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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung einer unerwünschten
Bewegung des Fahrzeuges entgegen der gewählten Fahrtrichtung, insbesondere
eines unerwünschten
Zurückrollens
an Steigungen, insbesondere die Realisierung einer Berghaltefunktion
bei laufender Antriebsmaschine, im Einzelnen mit den Merkmalen aus
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
dem Stand der Technik sind insbesondere für den Einsatz in landwirtschaftlichen
Fahrzeugen Antriebstränge
bekannt, die durch eine kombinierte hydrodynamische und mechanische
Leistungsübertragung
charakterisiert sind. Dabei werden in der Regel ungeregelte hydrodynamische
Kupplungen als hydrodynamische Baueinheiten verwendet. Diese sind
durch einen konstanten Füllungsgrad
charakterisiert. Ein Nachteil dieser ungeregelten hydrodynamischen
Komponenten ist daher ein von verschiedenen Parametern abhängiges,
jedoch unveränderliches Übertragungsverhalten
zwischen einem Ausgangs- und Eingangsmoment einer solchen Kupplung.
Aus dem Stand der Technik sind ferner Ausführungen bekannt, bei welchen
in automatisierten Schaltgetrieben hydrodynamische Baueinheiten
in Form hydrodynamischer Kupplungen Verwendung finden, deren Leistungsübertragungsverhalten
durch Änderung
des Massestroms, insbesondere des Füllungsgrades veränderbar
ist. Stellvertretend wird auf die Druckschrift WO 00/55527 verwiesen.
Die Beeinflussung des Füllungsgrades
erfolgt dabei durch Aufbringen eines statischen Überlagerungsdruckes auf einen
ruhenden Betriebsmittelspiegel, der mit einem dem Arbeitskreislauf
in der hydrodynamischen Komponente zugeordneten Kreislauf gekoppelt
ist. Die Realisierung einer Haltefunktion derartiger Fahrzeuge an
Steigungen und/oder Gefällen
bei laufender Antriebsmaschine wird dabei in Abhängigkeit eines Fahrerwunsches
nach einem in der Regel kurzzeitigen Stillstand bei laufender Antriebsmaschine,
beispielsweise durch Freigabe des Fahrpedals bei gleichzeitiger
Aktivierung wenigstens einer Bremseinrichtung und Zugkraftunterbrechung
realisiert. Vorzugsweise wird dabei die Antriebsmaschine vom übrigen Antriebsdrang
entkoppelt und befindet sich somit im Leerlauf. Als Bremseinrichtung
wird eine Feststellbremseinrichtung aktiviert, beispielsweise in Form
einer Handbremse, die das Fahrzeug hält. Eine andere Möglichkeit
der Realisierung einer Berghaltefunktion ist aus der Druckschrift
WO 02/021020 A1 vorbekannt. Bei dieser Ausführung ist zwischen dem Ausgang
der Anfahreinheit und dem bei Leistungsübertragung im Traktionsbetrieb
vom Eingang zum Ausgang der Anfahreinheit betrachtet als Turbinenrad
fungierenden Sekundärrad
ein Freilauf angeordnet. Zwischen Turbinenrad und Freilauf ist eine Bremseinrichtung
vorgesehen. Diese ist vorzugsweise in Lamellenbauart ausgeführt und
dient dem Festsetzen des Sekundärrades
gegenüber
einem Gehäuse
oder einem anderen ruhenden Getriebeteil. Das Sekundärrad wird
festgesetzt. Das Primärrad
bremst damit auch die mit diesem gekoppelte Antriebsmaschine ab.
Dies setzt jedoch voraus, dass die der hydrodynamischen Komponente
parallel zugeordnete Überbrückungskupplung
deaktiviert, d. h. gelöst
ist. Die so gestaltete Multifunktionseinheit zeichnet sich dabei
durch einen komplexen Aufbau aus und ist speziell für automatisierte
Schaltgetriebe konzipiert, da hier die Funktion der Trennkupplung
gleichzeitig von der Überbrückungskupplung übernommen
werden kann.
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Bei
konventionellen und anderen bekannten Antriebsträngen wird eine Haltefunktion
in der Regel durch die Betätigung
einer Feststellbremseinrichtung und Zugkraftunterbrechung im Antriebstrang
realisiert. Die Feststellbremseinrichtung ist dabei allein zu diesem
Zweck konzipiert und ausgelegt. Ferner wird das bei den vorher genannten
Ausführungen
erzeugte Haltemoment durch Erzeugung eines Bremsmomentes eingestellt,
was entsprechend der Art der gewählten
Bremseinrichtung durch unterschiedliche Wirkungsgrade charakterisiert
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Realisierung
einer Haltefunktion, insbesondere Berghaltefunktion, d. h. zur Verhinderung
einer unerwünschten
Bewegung des Fahrzeuges bei gleichzeitig laufender Antriebsmaschine
zu entwickeln, welches in Antriebssträngen mit zumindest teilweiser
hydrodynamischer Leistungsübertragung über eine
hydrodynamische Kupplung einsetzbar ist und nur durch geringfügig zusätzliche
Modifikationen der Leistungsübertragungseinheiten
charakterisiert ist. Der Steuer- und/oder Regelaufwand ist dabei
möglichst
gering zu halten.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
durch die Merkmale des Anspruchs 1 charakterisiert. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen widergegeben.
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Erfindungsgemäß wird in
einem Antriebstrang für
Fahrzeuge, umfassend wenigstens eine, eine Anfahreinheit umfassende
Leistungsübertragsungseinheit,
deren Eingang mit einer Antriebsmaschine wenigstens mittelbar verbunden
ist und deren Ausgang mit den anzutreibenden Rädern wenigstens mittelbar,
d. h. direkt oder über
weitere Übertragungselemente
verbindbar ist, wobei die Anfahreinheit eine hydrodynamische Kupplung
umfasst, das erforderliche Haltemoment bei einem gewünschten
Stillstand des Fahrzeugs bei laufender Antriebsmaschine allein über die
hydrodynamische Kupplung bei laufender Antriebsmaschine ohne Unterbrechung des
Kraftflusses in der Leistungsübertragungseinheit realisiert.
Dazu wird über
die hydrodynamische Kupplung das erforderliche Haltemoment erzeugt, welches
als Gegenmoment zu der an den Rädern aufgrund
der dort wirkenden Hangantriebskraft eingeleiteten Momente fungiert
und diese abstützt.
Eine Unterbrechung des Kraftflusses ist nicht erforderlich, d. h.
die eingelegte Gangstufe im mechanischen Teil der Leistungsübertragungseinheit,
der in der Regel dem hydrodynamischen Teil nachgeschaltet ist, kann beibehalten
werden. Die hydrodynamische Kupplung arbeitet in diesem Funktionszustand
wie eine Bremse. Über
die Einstellung, d. h. die Vorgabe des Füllungsgrades der hydrodynamischen
Kupplung bei laufender Antriebsmaschine wird ein Moment am Primärrad bereitgestellt
und auf das Sekundärrad übertragen,
welches direkt proportional zu den an den Rädern erforderlichen einzustellenden
Haltemomenten ist. Das an den Rädern
einzustellende Haltemoment ist dabei eine Funktion des Leistungsübertragungsverhaltens
der hydrodynamischen Kupplung, insbesondere des Füllungsgrades
und der zwischen der hydrodynamischen Kupplung und den Rädern zwischengeschalteten Übertragungselemente,
insbesondere Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinrichtungen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es,
bei laufender Antriebsmaschine und gleichzeitiger Beibehaltung der
eingelegten Gangstufe im mechanischen Getriebeteil allein über die
hydrodynamische Kupplung das erforderliche Haltemoment bereitzustellen,
indem über
die hydrodynamische Kupplung quasi der Schleifpunkt analog zu mechanischen Schaltkupplungen
nachgestellt wird, wobei jedoch aufgrund der hydrodynamischen Leistungsübertragung
dieser Vorgang nahezu verschleißfrei
erfolgt. Damit wird sicher ein Fahren entgegen der gewählten Fahrtrichtung
gewährleistet.
Das bedeutet die Verhinderung eines unerwünschten Vorwärtsrollens
bei eingelegtem Rückwärtsgang
und eines unerwünschten
Zurückrollens
bei eingelegtem Vorwärtsgang.
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Bezüglich der
Realisierung der Berghaltefunktion bestehen eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Vorzugsweise
werden jedoch zwei Grundvarianten gewählt:
- a)
Integration der Steuerung des Füllungsgrades in
eine Regelung auf eine konstante Fahrgeschwindigkeit von vIst = 0
- b) Einstellung eines Haltemomentes bestimmter Größe als Funktion
der nachfolgend genannten Größen:
– eine die
Fahrbahnneigung wenigstens mittelbar charakterisierende Größe
– eine,
die Fahrtrichtung wenigstens mittelbar charakterisierende Größe
– wenigstens
eine, die Fahrzeugmasse des Fahrzeuges wenigstens mittelbar charakterisierende Größe
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Bei
der zweitgenannten Lösung
wird dabei das erforderliche Haltemoment aus der aktuell vorliegenden
Hangabtriebskraft ermittelt. Die Einstellung des Haltemomentes kann
gesteuert oder aber auch geregelt erfolgen.
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Bedingt
die unter b) genannte Möglichkeit
die Erfassung einer Vielzahl von einzelnen Parametern und deren
funktionale Zusammenfassung, kann gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung mit dem unter a) genannten Verfahren auf sehr einfache Art
und Weise eine Berghaltefunktion ohne zusätzlichen Aufwand realisiert
werden. Die für
dieses Verfahren verwendeten Parameter, insbesondere zu verarbeitenden
Eingangsgrößen werden
ohnehin zur Funktion des Antriebsstranges, insbesondere zur Steuerung,
beispielsweise von Gangstufenwechseln erforderlichen zu erfassenden
Größen gebildet.
Das Verfahren verläuft
dabei wie folgt:
In Abhängigkeit
eines Fahrerwunschsignales nach einem möglichen Stillstand bei laufender
Antriebsmaschine wird ein Sollwert für eine, die Fahrgeschwindigkeit
wenigstens mittelbar charakterisierende Größe vorgegeben, der einer Fahrgeschwindigkeit
von vSoll = 0 entspricht. Bei den, einen
Fahrerwunsch nach Stillstand des Fahrzeuges charakterisierenden
Größen kann
es sich dabei um nachfolgend genannte Größen handeln, wobei wenigstens eine
vorliegen muss, aus Plausibilitätsgründen jedoch
immer eine Kombination dieser zu berücksichtigen wäre:
- a) Freigabe eines Bedienelementes zur Änderung der
Leistungsanforderung, insbesondere Beschleunigung des Fahrzeuges,
beispielsweise des Fahrpedals
- b) Vorgabe eines Fahrerwunsches nach Betätigung einer Bremseinrichtung
- c) Betätigung
eines speziellen Bedienelementes, welches die Funktion der Verhinderung
eines unerwünschten
Fortbewegens beinhaltet
- d) Vorgabe eines gewünschten
Fahrzustandes von v = Konstant = 0 an einem speziell dafür vorgesehenen
Bedienelement, beispielsweise in Form eines entsprechenden Schalters
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Zum
Erkennen der Einstellung einer sogenannten Berghaltefunktion, d.
h. der Verhinderung eines unerwünschten
Fortbewegens eines Fahrzeuges, insbesondere Rückrollens an Steigungen sind zumindest
die unter a) und b) genannten Größen parallel
zu berücksichtigen
und sollten gemeinsam vorliegen.
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Als
die Fahrgeschwindigkeit vSoll = 0 wenigstens
mittelbar charakterisierende Größe kann
wenigstens eine der nachfolgend genannten Größen verstanden werden:
- – eine
die Drehzahl an den anzutreibenden Rädern wenigstens mittelbar charakterisierende Größe
- – eine
die Drehzahl am Ausgang der Leistungsübertragungseinheit wenigstens
mittelbar charakterisierende Größe
- – eine
die Drehzahl zwischen dem Ausgang der Leistungsübertragungseinheit und den
Rädern wenigstens
mittelbar charakterisierende Größe
- – eine
die Drehzahl in der Leistungsübertragungseinheit
wenigstens mittelbar charakterisierende Größe
- – eine
die Drehzahl am Sekundärrad
wenigstens mittelbar charakterisierende Größe
- – eine
die Drehzahl am Primärrad
wenigstens mittelbar charakterisierende Größe unter Berücksichtigung
des einzustellenden Momentes
oder diese Größen selbst.
Ferner ist auch eine weitere Charakterisierung über die Momente oder Leistungen
an diesen Schnittstellen möglich.
Diese Aufzählung
ist daher nicht abschließend.
Entscheidend ist, dass zwischen der einzustellenden Fahrgeschwindigkeit
und der diese charakterisierende Größe ein direkter funktionaler
Zusammenhang besteht. Vorzugsweise werden jedoch immer Größen gewählt, deren
Erfassung relativ einfach ist.
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Die
Sollwertvorgabe für
die Fahrgeschwindigkeit vSoll = 0 bzw. eine
diese wenigstens mittelbar charakterisierende Größe wird in einer Steuer- und/oder
Regeleinrichtung verarbeitet und in eine Stellgröße zur Einstellung des Leistungsübertragungsverhaltens
an der hydrodynamischen Kupplung umgewandelt. Die hydrodynamische
Kupplung fungiert dabei als Stelleinheit für die Einstellung einer Fahrgeschwindigkeit,
insbesondere Regelung von vSoll = 0. Die
Einstellung des entsprechend erforderlichen Haltemomentes MHalt durch Einstellung des diesen entsprechenden
Momentes an der hydrodynamischen Kupplung bzw. einem zum Haltemoment
an den Rädern
proportionalen Moment erfolgt dabei durch Steuerung und/oder Regelung
wenigstens einer der nachfolgend genannten Größen der hydrodynamischen Kupplung:
- – der
Steuerung und/oder Regelung der theoretisch aufnehmbaren Leistung
durch die hydrodynamische Kupplung
- – der
Steuerung und/oder Regelung der Drehzahl des Primärrades
- – der
Steuerung und/oder Regelung der Drehzahl am Sekundärrad
- – der
Steuerung und/oder Regelung des über
die hydrodynamische Kupplung übertragbaren
Momentes.
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Als
Stellgröße für die Steuerung
und/oder Regelung dieser einzelnen Größen fungiert dabei in der Regel
der Füllungsgrad
oder eine, diese wenigstens mittelbar charakterisierende Größe, beispielsweise
je nach Ausführung
der hydrodynamischen Kupplung
- – die einzelnen
Drücke
am Einlass und/oder Auslass der hydrodynamischen Kupplung
- – eine
Druckdifferenz zwischen Einlass und Auslass
- – die
Größe eines Überlagerungsdruckes
auf einen, dem Arbeitskreislauf in der hydrodynamischen Kupplung
während
des Betriebs zugeordneten externen geschlossenen Kreislauf
- – der
Einstellung eines statischen Überlagerungsdruckes
auf einen ruhenden Betriebsmittelspiegel, der druckdicht an einen
druckdicht mit dem Arbeitskreislauf gekoppelten externen geschlossenen
Kreislauf gekoppelt ist.
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Andere
Stellgrößen sind
ebenfalls denkbar, beispielsweise die die genannten Stellgrößen wenigstens
mittelbar beschreibenden Größen, die
beispielsweise durch den Weg eines Ventilkolbens oder die Größe eines
Stromes bei Bestromung eines elektromagnetischen Ventiles charakterisiert
sind.
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In
Analogie gelten die genannten Aussagen auch für das zweite mögliche Verfahren,
bei welchem das Haltemoment direkt als Funktion der Hangabtriebskraft
eingestellt wird. In diesem Fall sind jedoch zusätzliche Größen zu erfassen, beispielsweise
die die Fahrbahnneigung und die die aktuelle Fahrtrichtung wenigstens
mittelbar charakterisierenden Größen, wobei
zur Neigungserfassung entsprechende Erfassungseinrichtungen erforderlich
sind. Zusätzlich ist
die Masse des Fahrzeuges mit zu berücksichtigen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird
nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen
folgendes dargestellt:
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1 verdeutlicht
in schematisch vereinfachter Darstellung den Grundaufbau eines Antriebstranges,
bei welchem das erfindungsgemäße Verfahren
zur Anwendung gelangt;
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2a und 2b verdeutlichen
zwei Grundverfahren zur Vermeidung eines unerwünschten Wegrollens in stark
vereinfachter Darstellung anhand von Blockschaltbildern;
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3a und 3b verdeutlichen
mögliche Ausgestaltungen
der Steuer- oder Regelstrecke für die
in den 2a und 2b dargestellten
Verfahren;
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4 verdeutlicht
in schematisch vereinfachter Darstellung anhand eines Signalflussbildes noch
einmal das erfindungsgemäße Verfahren
zur Vermeidung eines unerwünschten
Vor- und/oder Zurückrollens
eines Fahrzeuges an einem Gefälle
oder einer Steigung für
ein Verfahren gemäß 2a.
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Die 1 verdeutlicht
in schematisch vereinfachter Darstellung den Grundaufbau eines Antriebsstranges 1 eines
Fahrzeuges 2, für
welchen eine Berghaltefunktion realisiert werden soll. Unter Berghaltefunktion
wird dabei die Fähigkeit
verstanden, das Fahrzeug 2 an Steigungen ohne Zurückrollen
bei laufender Antriebsmaschine zu halten. Der Antriebsstrang 1 umfasst
eine Antriebsmaschine 3, die wenigstens mittelbar mit einer
Leistungsübertragungseinheit 4 gekoppelt
ist. Die Leistungsübertragungseinheit 4 umfasst
eine Anfahreinheit 5 und wenigstens eine dieser nachgeschaltete
Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinrichtung 6. Die Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinrichtung/-en 6 sind
dabei der Anfahreinheit 5 nachgeschaltet und wenigstens
mittelbar mit einem Abtrieb bzw. bei Fahrzeugen mit den anzutreibenden
Rädern 7 gekoppelt. Die
Kopplung erfolgt dabei beispielsweise über weitere Übertragungselemente,
die in Form von Wellensträngen,
insbesondere Gelenkwellen und/oder weiteren Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinheiten vorliegen
können.
Die Anfahreinheit 5 ist wenigstens mittelbar, d. h. direkt
oder aber über
weitere Übertragungselemente
mit der Antriebsmaschine 3 gekoppelt. Der Ausgang A5 der Anfahreinheit ist mit dem Eingang E6 der Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinheit 6 gekoppelt
oder bildet diesen. Die Anfahreinheit 5 umfasst wenigstens
ein Anfahrelement 8 in Form einer hydrodynamischen Kupplung 9.
Die hydrodynamische Kupplung 9 umfasst ein Primärrad 10,
welches im Traktionsbetrieb, d. h. bei Leistungsübertragung vom Eingang der
Leistungsübertragungseinheit 4 E4 zum Ausgang A4 als
Pumpenrad fungiert und ein in diesem Funktionszustand als Turbinenrad
fungierendes Sekundärrad 11.
Beide bilden einen mit Betriebsmittel befüllbaren Arbeitsraum 12, der
vorzugsweise torusförmig
ist. Die hydrodynamische Kupplung 9 fungiert als reine
Drehzahlwandlungseinheit und ist frei von einem Leitrad. Zur optimalen
Ausnutzung des hydrodynamischen Übertragungsverhaltens
wird die hydrodynamische Kupplung 9 nicht über den
gesamten Antriebsbereich der Antriebsmaschine 3 zur Leistungsübertragung
genutzt. In den verlustbehafteten Bereichen wird die hydrodynamische
Kupplung 9 überbrückt. Dazu
ist eine schaltbare Kupplung 13 vorgesehen, die als Überbrückungskupplung 14 fungiert.
Diese verbindet das Primärrad 10 drehfest
mit dem Sekundärrad 11.
Die schaltbare Kupplung 13 und die hydrodynamische Kupplung 9 sind
dabei parallel zueinander angeordnet und können getrennt oder aber parallel
schaltbar sein. Dies bedeutet, dass zum einen die Leistungsübertragung
entweder vollständig über einen
der beiden durch diese bedingten Leistungszweige, den hydrodynamischen
Leistungszweig 15 und den mechanischen Leistungszweig 16 erfolgt
oder aber die Leistung in Leistungsanteilen über beide Systeme übertragen
wird. Die Überbrückungskupplung 14 kann dabei
mit in der Anfahreinheit 5 integriert sein oder aber mit
dieser nach Art eines Baukastens zusammengefügt werden. Die Eingangsseite 17 der
schaltbaren Kupplung 13 ist dabei ebenfalls mit dem Eingang
E4 der Leistungsübertragungseinheit verbunden,
während
der Ausgang 18 mit dem Ausgang A4 der
Leistungsübertragungseinheit
und damit mit dem Eingang E6 der Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinheit
verbunden ist. Die einzelne Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinheit 6 kann
vielgestaltig ausgeführt
sein. Diese kann stufenlose Getriebe als auch Schaltstufen umfassen.
Zur Realisierung der unterschiedlichen Gangstufen sind den einzelnen
Leistungsübertragungselementen
die Schaltelemente SE zugeordnet, die als
Brems- oder Kupplungseinrichtung
ausgebildet sein können.
Erfindungsgemäß erfolgt
die Realisierung der Berghaltefunktion, d. h. eines Stillstandes
des Fahrzeuges an Steigungen frei von einer Zurückbewegung bei laufender Antriebsmaschine 3 allein über die
hydrodynamische Kupplung 9. Diese wird zum Aufbau des an
den Rädern
erforderlichen Haltemomentes mit Betriebsmittel in entsprechender
Weise in Abhängigkeit
von der Größe des zur
Verhinderung einer Fortbewegung erforderlichen aufzubauenden Haltemomentes
MHalt befüllt. Die Berghaltefunktion
erfolgt dabei unter den Randbedingungen, dass die Drehzahl der Antriebsmaschine 3 nMotor ungleich Null ist und ferner der Ausgang der
Anfahreinheit A5 mit den im Traktionsbetrieb
anzutreibenden Rädern 7 gekoppelt
ist. D. h., es besteht keine Unterbrechung des Kraftflusses im Antriebsstrang 1.
Die Haltefunktion wird dabei immer dann aktiviert, wenn verkehrsbedingt
kurzzeitige Stopps erforderlich sind, beispielsweise an Ampeln, Bahnübergängen, Staus
oder im Stopp and Go Verkehr. Mit der hydrodynamischen Kupplung 9 wird
dabei zumindest der Schleifpunkt, wie bei mechanischer Leistungsübertragung
in Pkw's bekannt,
simuliert. Das mit der hydrodynamischen Kupplung zu erzeugende Gegenmoment
zum in dem Antriebsstrang über
die Räder 7 eingeleiteten
Moment bzw. eingeleiteten Momenten ist dabei vorzugsweise gleich
oder aber größer als
das zum Stillstand des Fahrzeugs erforderliche Haltemoment. Die
Haltefunktion ist ferner dadurch charakterisiert, dass zur Realisierung
dieser keine zusätzlichen
Bremselemente betätigt
werden müssen.
Die Umsetzung erfolgt über
eine Steuer- und/oder Vorrichtung 19, umfassend wenigstens
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung 20, die als bauliche
Einheit in Form eines Steuergerätes
ausgeführt sein
kann oder aber als virtuelles Steuergerät durch Einzelkomponenten,
die über
ein Datenkommunikationsnetzwerk miteinander gekoppelt sind, vorliegt. Bei
der Steuereinrichtung 20 kann es sich dabei um die der
Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinheit 6 und/oder der Anfahreinheit 5 und/oder
der gesamten Leistungsübertragungseinheit 4 zugeordnete
Steuereinrichtung und/oder je nach Ausführung die Fahrsteuerung handeln.
Diese dient der Verarbeitung der einen gewünschten Stillstand wenigstens
mittelbar charakterisierenden Größen. Als
diese fungieren:
- a) Deaktivierung des Fahrpedals
bzw. Freigabe
- b) Aktivierung einer Einrichtung zur Vorgabe eines Wunsches
nach Stillstand des Fahrzeugs, beispielsweise ein Bremspedal
- c) eine, ein Verzögerungsverhalten
des Fahrzeuges zur Einstellung einer Geschwindigkeit von v = 0 wenigstens
mittelbar charakterisierende Größe, beispielsweise
in Form der Vorgabe eines Bremsmomentes durch Vorgabe eines Fahrerwunsches über ein
entsprechendes Bremspedal oder einen Bremshebel;
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Alle
genannten Möglichkeiten
können
auch miteinander kombiniert werden. Wenigstens jedoch die unter
a) und b) genannten Größen der
Charakterisierung eines gewünschten
Stillstandes.
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Zur
Erfassung dieser Größen sind
entsprechend Erfassungseinrichtungen 21 und 22 vorgesehen.
Diese sind parallel oder über
Kommunikationsschnittstellen mit dem Steuergerät, insbesondere der Steuereinrichtung 20 gekoppelt.
Entsprechend der Verarbeitung dieser Eingangssignale erfolgt in
der Steuereinrichtung 20 die Bildung von Stellgrößen zur Ansteuerung
der hydrodynamischen Kupplung 9, insbesondere zur Beeinflussung
des Leistungsübertragungsverhaltens
dieser, im Einzelnen des über
die hydrodynamische Kupplung erzeugbaren Gegenmomentes zur Summe
der über
die Räder 7 in
den Antriebsstrang 1 aufgrund der Hangabtriebskraft eingeleiteten
Momente MHang 7, welches als Kupplungsmoment
Mg bezeichnet wird.
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Diese
dient der Ansteuerung einer Stelleinrichtung 23, die der
hydrodynamischen Kupplung 9 zugeordnet ist. Ferner erforderlich
zum Aufbau des entsprechenden über
die Kupplung 9 bereitgestellten Momentes M9,
welches gleich oder größer dem
erforderlichen Haltemoment MHalt sein soll
ist eine Deaktivierung der Überbrückungskupplung 14.
Dazu ist die Steuereinrichtung 20 mit einer Stelleinrichtung 24, die
der Überbrückungskupplung 14 zugeordnet
ist, gekoppelt.
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Erfindungsgemäß kann die
Haltefunktion, d. h. der Aufbau des Haltemomentes MHalt allein
durch die Einstellung eines diesem entsprechenden Kupplungsmomentes
M9 in einer hydrodynamischen Kupplung 9 realisiert
werden.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das erforderliche Haltemoment MHalt,
welches als Gegenmoment zumindest der Summe der über die Räder 7 aufgrund der
Hangabtriebskraft eingeleiteten Momente MHang 7 entspricht, über eine
Geschwindigkeitsregelung eingestellt. Diese ist in 2a anhand eines
Blockschaltbildes in schematisch vereinfachter Darstellung wiedergegeben.
Dem gemäß wird bei Vorliegen
eines Signales, welches einen gewünschten Halt des Fahrzeuges
ohne Abschaltung der Antriebsmaschine charakterisiert, ein Sollwert
von vSoll = 0 für die Geschwindigkeit v des
Fahrzeuges gesetzt. Dieser fungiert dabei als Regelgröße und wird
mit einem Istwert vist der des tatsächlichen
Fahrgeschwindigkeit zu einem Zeitpunkt x entspricht vorzugsweise fortlaufend
verglichen, wobei in Abhängigkeit
der Größe der Regelabweichung
die Stelleinheit angesteuert wird. Als Stelleinheit für die Einstellung
einer Fahrgeschwindigkeit von vist = 0 fungiert
dabei die hydrodynamische Kupplung 9. Als Soll/Ist-Größe fungiert
vorzugsweise primär,
d. h. direkt die Fahrgeschwindigkeit v. Anstatt dieser können jedoch
auch die, diese mittelbar charakterisierende Größen verwendet werden, beispielsweise
die Abtriebsdrehzahl n4 an der Leistungsübertragungseinheit 4,
die Drehzahl an den anzutreibenden Rädern n7 etc..
Der Sollwert wird dabei mit dem Istwert, hier vSoll ≥ 0 mit vIst verglichen und bei Abweichung über den
Regler, welcher über
die Steuereinrichtung 20 realisiert wird, eine Stelleinheit 25 in
Form der hydrodynamischen Kupplung 9 angesteuert, wobei
dies im einfachsten Fall über
die Steuerung und/oder Regelung des Füllungsgrades FG der hydrodynamischen
Kupplung 9 erfolgt. Denkbar wäre auch die Steuer- und/oder
Regelung des von der Kupplung 9 aufnehmbaren Momentes oder
die Steuer- und/oder Regelung der Drehzahl des Sekundärrades.
Entsprechend des über
die hydrodynamische Kupplung 9 realisierten Übertragungsverhaltens
stellt sich im Fahrzeug dann die gewünschte Istgeschwindigkeit vist ein.
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Die 2b verdeutlicht
ein alternatives Verfahren zur Einstellung eines Haltemomentes MHalt im Antriebsstrang 1 eines Fahrzeuges.
Dabei wird in Abhängigkeit
der aktuell am Fahrzeug 2 wirkenden Hangabtriebskraft im
Gefälle
bzw. der Steigung ein Sollwert MSoll-Halt gebildet,
welcher mit der Summe der aktuellen an den Rädern 7 vorliegenden
und über
diese in den Antriebsstrang 1 eingeleiteten Istmomente Mhang 7 verglichen wird, wobei bei
Vorliegen einer Abweichung die hydrodynamische Kupplung 9 zur
Abgabe dieses Differenzmomentes MDiff =
MHalt angesteuertwird.
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Die
die Hangabtriebskraft wenigstens mittelbar charakterisierenden Größen sind
- – wenigstens
eine die aktuelle Fahrbahnneigung wenigstens mittelbar charakterisierende
Größe (Erfassung
eines Druckes und Ermittlung der Neigung über die barometrische Höhenformel,
der Ausschlag eines Pendels, die Ermittlung der Neigung über Thermosensoren).
- – wenigstens
eine, die Fahrtrichtung wenigstens mittelbar charakterisierende
Größe, beispielsweise
ein Fahrerwunschsignal zur Einstellung eines Fahrzustandes, wenigstens
jedoch Vorwärtsfahrt und/oder
Rückwärtsfahrt
unter Berücksichtigung der
aktuellen Hangneigung und der Ausrichtung des Fahrzeuges, beispielsweise
durch Beurteilung wenigstens zweier aufeinanderfolgend ermittelter
Hangneigungswerte
- – wenigstens
eine das Gewicht bzw. die Masse des Fahrzeugs mittelbar charakterisierende
Größe
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Als
das Haltemoment wird vorzugsweise die Summe der an den einzelnen
Rädern
erforderlichen Haltemomente M7-Halt definiert.
Dieses ist dabei eine Funktion des Leistungsübertragungsverhaltens der Kupplung 9 und
der der Kupplung in der Leistungsübertragungseinheit 4 nachgeschalten Übertragungseinheiten.
Als Stelleinheit 25 fungiert die Kupplung 9. Über diese
wird das Gegenmoment, welches der Summe aus den über die Räder 7 aufgrund der
Hangantriebskraft eingeleiteten Momente MHang
7 entspricht, bereitgestellt.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird das durch die Kupplung 9 wenigstens mittelbar
erzeugte Haltemoment jedoch gemäß dem in
der 2a dargestellten Verfahren eingestellt. Diese
Lösung
erfordert keine zusätzlichen
Stelleinrichtungen und ist hinsichtlich der zu ermittelnden Größen sehr
einfach zu realisieren. Die Größen lassen
sich ferner auf einfache Art und Weise direkt mit den entsprechenden
Erfassungsmitteln ermitteln. Auch handelt es sich um zu verarbeitende
Größen, die
ohnehin für
die Funktion der Leistungsübertragungseinheit
und das Antriebsmaschine-Leistungsübertragungseinheitmanagement
erforderlich sind.
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Die 3a verdeutlicht
eine Möglichkeit
der Ansteuerung der hydrodynamischen Kupplung 9 zur Einstellung
des entsprechenden Haltemomentes an den Rädern bzw. am Fahrzeug. Der
darin dargestellte Teil der Regelstrecke entspricht dem in 1 lediglich
in der Blackbox für
die Turbokupplung 9 ablaufenden Prozesse. Dabei wird in
Abhängigkeit
der Sollwertvorgabe für
eine am Fahrzeug einzustellende Geschwindigkeit von vsoll =
0, bzw. eine, diese Größe wenigstens
mittelbar charakterisierende Größe als Stellgröße für die Stelleinheit
hydrodynamische Kupplung 9 ein Sollwert für eine einzustellende Abtriebsdrehzahl
nsoll-11, die der Drehzahl am Sekundärrad 11 entspricht,
vorgegeben. Diese ist unter Berücksichtigung
der in der Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinheit 6 vorliegenden Übersetzung
der Drehzahl nist-7 an den anzutreibenden
Rädern
proportional. Dieser Sollwert nsoll-11 wird über die
hydrodynamische Kupplung 9 beispielsweise durch Steuerung des
Füllungsgrades
FG eingestellt. Der Füllungsgrad FG
fungiert dabei als Stellgröße, die über eine
entsprechende Stelleinrichtung realisiert wird, beispielsweise ein
druck p oder ein Stellweg einer Ventileinrichtung. Die sich daraus
ergebende Drehzahl nist-11 ist dabei direkt
der Drehzahl an den anzutreibenden Rädern 7 proportional.
Vorzugsweise wird diese Drehzahl geregelt, d. h., es erfolgt eine
Rückführung und
ein ständiger
Vergleich zwischen dem Sollwert nSoll-11 und
dem Istwert nist-11 und bei Regelabweichung
wird der Füllungsgrad
FG der hydrodynamischen Kupplung 9 entsprechend verändert. Die Rückführung ist
durch eine unterbrochene Linie dargestellt.
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3b verdeutlicht
eine alternative Ausgestaltung, bei welcher das von der hydrodynamischen Kupplung
aufnehmbare Moment MSoll-9 bzw. die aufnehmbare
Leistung PSoll-9 als Stellgröße zur Einstellung
der gewünschten
Geschwindigkeit vist = 0 vorgegeben wird.
Auch hier erfolgt die Einstellung über den Füllungsgrad. Der Istwert Mist-9 bzw. Pist-9 kann
dann ebenfalls erfasst werden und mit dem Sollwert verglichen, wobei
vorzugsweise eine ständige
Rückführung und
Korrektur der Regelabweichung erfolgt. Auch hier fungiert als Stelleinheit
beispielsweise die hydrodynamische Kupplung 9 und als Stellgröße der Füllungsgrad
FG. Die Stellgröße zur Einstellung
des Füllungsgrades
FG wird beispielsweise von einem Druck p auf einen ruhenden Betriebsmittelspiegel, den
Ein- und/oder Auslassdrücken
und/oder einem Ventilstellwert gebildet. Dabei kann die Ansteuerung bzw.
die Einstellung der Sollwerte durch Ansteuerung der hydrodynamischen
Kupplung als Steuerung erfolgen, vorzugsweise wird jedoch immer
eine Regelung verwendet. Bezüglich
der Variation des Füllungsgrades
FG bestehen eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Diese hängen
im Einzelnen auch vom der hydrodynamischen Kupplung zugeordneten
Betriebsmittelversorgungssystem ab. Dabei kann bei Ausführung der
hydrodynamischen Kupplung 9 mit zugeordnetem geschlossenem
Kreislauf in druckdichter Ausführung
die Steuerung durch das Aufbringen eines statischen Überlagerungsdruckes
in den geschlossenen Kreislauf erfolgen. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, Ein- und Auslass der hydrodynamischen Kupplung mit
entsprechenden Drücken
zu beaufschlagen. Die konkrete Auswahl der geeigneten Ansteuerung
liegt dabei im Ermessen des Fachmanns. Die 3a und 3b verdeutlichen
lediglich Beispiele, die jedoch keine Beschränkung der erfinderischen Ausführung darstellen.
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Dabei
wird in Abhängigkeit
eines Fahrerwunsches nach einem gewünschten Stillstand des Fahrzeuges
bei laufender Antriebsmaschine ein Sollwert für eine einzuhaltende Fahrgeschwindigkeit
von vSoll = 0 vorgegeben. Vorher wird jedoch
noch einmal geprüft,
ob tatsächlich
eine Triebverbindung zwischen dem Ausgang der Anfahreinheit 5,
insbesondere dem Sekundärrad 11 gegeben
ist. Dies bedeutet, dass geprüft
wird, ob eine Gangstufe bei Ausbildung der Leistungsübertragungseinheit
mit mechanischem Getriebeteil in Form von Schaltstufen eingelegt
ist. Ist dies nicht gegeben, beispielsweise weil der Fahrerwunsch
parallel bzw. zeitgleich während
eines Gangwechsels vorgegeben wird, wird zuerst der Gangwechsel
beendet. Im Anschluss daran erfolgt die Vorgabe des Sollwertes für die Fahrgeschwindigkeit
von vSoll = 0. Ferner wird geprüft, ob die Überbrückungskupplung
bei Ausführung
mit möglicher Überbrückung der
hydrodynamischen Leistungsübertragung über die
hydrodynamische Kupplung 9 deaktiviert ist. Ist die Überbrückungskupplung
noch aktiviert, wird diese gelöst.
Nach Lösung
der Überbrückungskupplung
wird über
die hydrodynamische Kupplung 9 das erforderliche Gegenmoment
zu den über
die Räder aufgrund
der Hangabtriebskraft in den Antriebstrang eingeleiteten Momenten
erzeugt. Die Einstellung dieses Gegenmomentes erfolgt dabei durch
Variation des Führungsgrades
FG der hydrodynamischen Kupplung 9. Bei dieser handelt
es sich somit immer um eine Einrichtung, die frei von einem Leitrad
ist. Der Füllungsgrad
wird über
entsprechende Stelleinrichtungen eingestellt, wobei als Stellgröße beispielsweise
ein Druck, ein Ventilweg oder eine andere Größe vorgebbar ist. Dies hängt im Einzelnen
von der Art und Weise der Beeinflussung bzw. Einstellung des Führungsgrades
sowie der Ausführung
der hydrodynamischen Kupplung 9 und des zu diesem gehörenden Betriebsmittelversorgungssystems
ab. Das an der hydrodynamischen Kupplung 9 erzeugte Gegenmoment
bewirkt im Fall, dass es genau dem erforderlichen Haltemoment entspricht
einen Stillstand des Fahrzeugs und damit eine Fahrgeschwindigkeit
von v = 0. Diese wird dabei fortlaufend oder zumindest in sehr kurzen
Zeitabständen
geprüft
und bei Vorliegen einer Regelabweichung erfolgt eine Nacheinstellung der
hydrodynamischen Kupplung 9.
-
- 1
- Antriebsstrang
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Antriebsmaschine
- 4
- Leistungsübertragungseinheit
- 5
- Anfahreinheit
- 6
- Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinrichtung
- 7
- Räder
- 8
- Anfahrelement
- 9
- hydrodynamische
Kupplung
- 10
- Primärrad
- 11
- Sekundärrad
- 12
- Arbeitsraum
- 13
- schaltbare
Kupplung
- 14
- Überbrückungskupplung
- 15
- hydrodynamischer
Leistungszweig
- 16
- mechanischer
Leistungszweig
- 17
- Eingangsseite
- 18
- Ausgangsseite
- 19
- Steuervorrichtung
- 20
- Steuereinrichtung
- 21
- Erfassungseinrichtung
- 22
- Erfassungseinrichtung
- 23
- Stelleinrichtung
- 24
- Stelleinrichtung
- 25
- Stelleinheit
- E4
- Eingang
der Leistungsübertragungseinheit
- A4
- Ausgang
der Leistungsübertragungseinheit
- E5
- Eingang
der Anfahreinheit
- A5
- Ausgang
der Anfahreinheit
- E6
- Eingang
der Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinheit
- A6
- Ausgang
der Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinheit
- MHalt
- Haltemoment
- mMotor
- Motordrehzahl
- MSoll-halt
- Sollwert
des Haltemomentes
- FG
- Füllungsgrad
- MHang-7
- durch
die Hangabtriebskraft über
die Räder
in den Antriebsstrang
-
- eingebrachte
Momente