DE102004003661A1

DE102004003661A1 - Schwingungsdämpfer mit einem Schutzrohr

Info

Publication number: DE102004003661A1
Application number: DE200410003661
Authority: DE
Inventors: Günther Handke; Manfred Schuler
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2004-01-24
Filing date: 2004-01-24
Publication date: 2005-08-18
Anticipated expiration: 2024-01-25
Also published as: DE102004003661B4

Abstract

Schwingungsdämpfer, umfassend eine Kolbenstange, die axial beweglich in einem Zylinder geführt ist, wobei die Kolbenstange zumindest teilweise von einem Schutzrohr eingehüllt wird, das ortsfest zur Kolbenstange angeordnet ist, wobei die Kolbenstange über eine mindestens einen Elastomerkörper aufweisende Lagerstelle in der Bauform eines Stiftgelenks mit einem Fahrzeug verbunden ist und das Schutzrohr von dem Stiftgelenk getragen wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer mit einem Schutzrohr gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Aus der DE 82 28 262 U1 ist ein Schwingungsdämpfer mit einem Schutzrohr bekannt. U. a. werden in den Ausführungsformen nach den 5 bis 7 auch Befestigungsmöglichkeiten für das Schutzrohr in Verbindung mit einem Stiftgelenk beschrieben. Bei diesen Ausführungsformen wird stets ein Tragprofil an der Kolbenstange eingesetzt, dass mit dem Schutzrohr eine Formschlussbindung eingeht. Die gesamte Bauhöhe der Formschlussverbindung, egal ob eine Ringnut oder ein Ringflansch, stellt einen Hubverlust für den Schwingungsdämpfer dar, weil in diesem Bereich eine Durchmesserabweichung zum Nenndurchmesser vorliegt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schwingungsdämpfer, insbesondere mit einem Stiftgelenk, derart weiterzubilden, dass eine möglichst hubverlustfreie Anbindung eines Schutzrohres vorliegt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Schutzrohr von dem Stiftgelenk getragen wird.
Der große Vorteil einer derartigen Konstruktion besteht darin, dass an der Kolbenstange keinerlei zusätzlichen Befestigungsflächen für das Schutzrohr ausgeführt sein müssen. Im Vergleich zum Stand der Technik steht deshalb ein vergrößerter Hubbereich der Kolbenstange zur Verfügung.
Bei einer ersten Lösung sind das Schutzrohr und der Elastomerkörper einteilig ausgeführt. Das Schutzrohr und der Elastomerkörper lassen sich in einer gemeinsamen Spritzform herstellen, so dass weitere Fügeschritte entfallen können. Des weiteren lässt sich diese Baueinheit schneller spritztechnisch herstellen als der Elastomerkörper und das Schutzrohr in Summe.
So ist vorgesehen, dass der Elastomerkörper bei maximaler Einfahrposition der Kolbenstange in den Zylinder auf dem Zylinder zur Anlage kommt. Man erhält als Zusatzfunktion die Nutzung einer Federung der Kolbenstangenbewegung, ohne dass ein weiteres Bauteil verwendet werden muss.
Alternativ können der Elastomerkörper und das Schutzrohr eine Formschlussverbindung bilden. Der Vorteil bei dieser Variante liegt in der größeren Materialvielfalt für Schutzrohr, da der Schutzrohrwerkstoff nicht spritzfähig sein muss.
Dabei ist das Schutzrohr mit einer Lagerschale des Stiftgelenks verbunden. Die Lagerschale ist mit der Kolbenstange verbunden und trägt das gesamte Stiftgelenk, so dass keine zusätzlichen Befestigungsflächen für das Schutzrohr ausgeführt sein müssen.
Es besteht z. B. die Möglichkeit, dass die Verbindung des Schutzrohrs mit der Lagerschale als eine Formschlussverbindung ausgeführt ist. Man formt beispielsweise Sickenabschnitte in die Lagerschale und lässt darin das Schutzrohr einrasten.
Alternativ oder in Kombination kann das Schutzrohr auch stoffschlüssig mit der Lagerschale verbunden ist. Man kann das Schutzrohr ankleben oder ggf. anvulkanisieren.
Des weiteren kann vorgesehen sein, dass der Elastomerkörper des Stiftgelenks als ein Anschlagpuffer ausgeführt ist, der auf dem Zylinder zur Anlage kommt.
Um die Formschlussverbindung, insbesondere in der einteiligen Ausführung des Elastomerkörpers mit dem Anschlagpuffer von den Federungskräften des Anschlagpuffers zu trennen, ist vorgesehen, dass die Formschlussverbindung zwischen dem Elastomerkörper und dem Schutzrohr konzentrisch zur Lagerschale ausgeführt ist.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt:
1 Schnittdarstellung durch einen Schwingungsdämpfer mit einem Stiftgelenk und einer einteiligen Ausgestaltung des Schutzrohres mit einem Elastomerkörper des Stiftgelenks
2 Schwingungsdämpfer in Verbindung mit einem Stiftgelenk und einer Formschlussverbindung des Elastomerkörpers mit dem Schutzrohr
3 Schwingungsdämpfer in Verbindung mit einem Stiftgelenk, wobei ein Elastomerkörper des Stiftgelenks einteilig mit einem Anschlagpuffer ausgeführt ist
4 Schwingungsdämpfer in Verbindung mit einen Stiftgelenk und einer Formschlussverbindung einer Lagerschale des Stiftgelenks mit dem Schutzrohr Die 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Schwingungsdämpfers 1, mit einem Zylinder 3, in dem eine Kolbenstange 5 axial beweglich angeordnet ist. Endseitig wird der Zylinder von einer Kolbenstangenführung 7 nebst Kolbenstangendichtung 9 verschlossen. Die Schwingungsdämpferbauform spielt für die Anwendung der Erfindung keine Rolle.
Die Kolbenstange 5 verfügt über einen Absatz 11, der auch bei maximaler Einfahrposition der Kolbenstange stets außerhalb des Zylinders befindlich ist und eine Lagerstelle 13 in der Bauform eines Stiftgelenks trägt. Eine Lagerschale 15 bildet den Grundkörper des Stiftgelenks und wird von einer Schraubmutter 17 aus den Absatz 11 der Kolbenstange vorgespannt. Die Lagerschale 15 verfügt über einen topfförmigen Querschnitt mit einem umlaufenden Rand 19, der oberhalb und unterhalb ein Elastomerkörper 21 trägt, an dem sich wiederum ein Anschlussflansch 23 für die Anbindung an ein Fahrzeug abstützt. Der Anschlussflansch 23 verfügt über einen kreisringförmigen Boden 25 mit einer Durchgangsöffnung zur Aufnahme des Stiftgelenks. Der Elastomerkörper 21 wird zwischen der Unterseite der Lagerschale 15 und der Oberseite des Anschlussflansches 23 verspannt.
Die Kolbenstange 5 wird zumindest auf einem Längenabschnitt von einem Schutzrohr 29 eingehüllt, das von dem Stiftgelenk 13 getragen wird. Dazu sind das Schutzrohr 29 und der Elastomerkörper 21 einteilig ausgeführt. Der Elastomerkörper verläuft auf der Außenseite der topfförmigen Lagerschale 15 und weitet sich dann zum Schutzrohr auf. Eine radiale Einschnürung des Elastomerkörpers bildet einen kreisförmigen Boden 31, der bei maximaler Einfahrposition der Kolbenstange auf einer oberen Stirnfläche 33 des Zylinders zur Anlage kommt.
Die 2 zeigt im Prinzip einen sehr ähnlichen Schwingungsdämpfer 1 wie 1. Abweichend stellen das Schutzrohr 29 und der Elastomerkörper 21 getrennte Bauteile darin, die jedoch eine Formschlussverbindung 35 bilden. Der Elastomerkörper kann einen radial ausgestellte Absatz 37 aufweisen, der in eine Nut 39 des Schutzrohres 29 eingreift. Damit ist das Schutzrohr in Grenzen axial und radial elastisch gelagert. Ein oberer Rand 41 des Schutzrohres kann jedoch ab einer definierten axialen Belastung an der Unterseite des Anschlussflansches in Bereich des Bodens 25 zur Anlage kommen und damit gesichert werden.
Die Variante nach 3 ist im Bezug auf die Verbindung des Schutzrohres 29 und des Stiftgelenks 13 identsich mit der Ausführung nach 2. Abweichend ist der Volumenbereich des Elastomerkörpers axial unterhalb des an der Kolbenstange befestigten Bodens der Lagerschale 15 als ein Anschlagpuffer ausgeführt ist, der auf dem Zylinder zur Anlage kommt. Die Formschlussverbindung 35 zwischen dem Elastomerkörper 21 und dem Schutzrohr 29 ist dagegen konzentrisch zur Lagerschale 15 ausgeführt.
Die 4 stellt eine Abwandlung des Prinzips der 2 dar. Im Vergleich zur 2 ist die axiale Ausdehnung des Elastomerkörper 21 außerhalb des Bereichs zwischen der Lagerschale 15 und dem Anschlussflansch 23 deutlich verkleinert, so dass die Lagerschale 15 des Stiftgelenks direkt zugänglich ist. Deshalb kann das Schutzrohr 29 direkt mit der Lagerschale 15 eine Formschlussverbindung 35 eingehen. Dafür sind an der Lagerschale 15 entsprechende Formschlussflächen 43, beispielsweise in der Bauform von in Umfangsrichtung verlaufenden Sickenabschnitten ausgeführt. In der rechten Schnitthälften sind die Formschlussflächen als Ausklinkungen innerhalb der Lagerschale ausgeführt. Zusätzlich oder alternativ kann das Schutzrohr 29 mit der Lagerschale 15 stoffschlüssig verbunden sein, beispielsweise durch eine Klebeverbindung oder eine Vulkanisation des Schutzrohres auf der Lagerschale.

Claims

Schwingungsdämpfer, umfassend eine Kolbenstange, die axial beweglich in einem Zylinder geführt ist, wobei die Kolbenstange zumindest teilweise von einem Schutzrohr eingehüllt wird, das ortsfest zur Kolbenstange angeordnet ist, wobei die Kolbenstange über eine mindestens einen Elastomerkörper aufweisende Lagerstelle in der Bauform eines Stiftgelenks mit einem Fahrzeug verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (29) von dem Stiftgelenk (13) getragen wird.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (29) und der Elastomerkörper (21) einteilig ausgeführt sind.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (21) bei maximaler Einfahrposition der Kolbenstange (5) in den Zylinder (3) auf dem Zylinder (3) zur Anlage kommt.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (21) und das Schutzrohr (29) eine Formschlussverbindung (35) bilden.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (29) mit einer Lagerschale (15) des Stiftgelenks (13) verbunden ist.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Schutzrohrs (29) mit der Lagerschale (15) als eine Formschlussverbindung (35) ausgeführt ist.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (29) stoffschlüssig mit der Lagerschale (15) verbunden ist.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (21) als ein Anschlagpuffer ausgeführt ist, der auf dem Zylinder (3) zur Anlage kommt.
Schwingungsdämpfer nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung (35) zwischen dem Elastomerkörper (21) und dem Schutzrohr (29) konzentrisch zur Lagerschale (15) ausgeführt ist