DE102004003115A1 - Gargerät - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät (10) mit einer Ofenmuffel (14) und wenigstens einem dieser zugeordneten Umwälzgebläse (24). DOLLAR A Von umgewälzter Luft überstrichene Flächen innerhalb der Ofenmuffel (14) und/oder innerhalb eines Luftführungskanals (18, 32) des Umwälzgebläses (24) sind mit einer geruchs- und/oder fettreduzierenden katalytischen Beschichtung (28) versehen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit einer Ofenmuffel und wenigstens einem dieser zugeordneten Umwälzgebläse.
  • Bei herkömmlichen Gargeräten, die ein Umwälzgebläse aufweisen, besteht in der Praxis oftmals das Problem, dass die beim Garprozess entstehenden Gerüche und Fettanteile aus der umgewälzten Luft gefiltert bzw. entfernt werden müssen, um die damit verbundenen Geruchsbelästigungen zu reduzieren. Zu diesem Zweck ist es bekannt, katalytisch beschichtete Filter vorzusehen, die entweder in einem Abluftstrom oder im Backrohr selbst eingebaut sind. Die Katalysatorträger bestehen aus offenporigen, regelmäßigen oder zufällig verteilten Zellen oder Metalldrahtknäueln bzw. -schwämmen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie von der belasteten Luft durchströmt werden müssen. Daher kommt es in diesen Fällen immer zu einem Druckabfall, der durch höhere Lüfterleistung kompensiert werden muss. Ebenso muss der beschichtete Katalysator möglichst dicht in den Wrasenstrom eingebaut werden, damit er seine volle Wirksamkeit entfalten kann.
  • Aus Gründen eines möglichst energiesparenden Garbetriebs sowie aus Kostengründen ist es wünschenswert, auf derartige Filter zu verzichten. Die damit verbunden Komforteinbußen führen zu einem Zielkonflikt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gargerät zur Verfügung zu stellen, bei dem auf einfache und kostengünstige Weise die beim Zubereiten der Speisen im Backrohr entstehenden Dämpfe gereinigt und von Geruchsstoffen befreit werden können.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Gargerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass wenigstens eine mit der umgewälzten Luft in Kontakt kommende Fläche innerhalb der Ofenmuffel und/oder innerhalb eines Strömungskanals eines Umwälzgebläses mit einer geruchs- und/oder fettreduzierenden katalytischen Beschichtung versehen ist. Die Erfindung ermöglicht es, die bei der Speisenzubereitung im Backrohr entstehenden Dämpfe weitgehend von Gerüchen und Fett zu befreien, ohne dass hierzu ein spezieller Katalysatorträger zum Einsatz kommen muss. Ein derartiger Katalysatorträger würde dem Luftstrom einen spürbaren Widerstand entgegensetzen, da die Luft durch ein Metallgestrick oder durch keramische Waben oder dergleichen hindurchströmen müsste. Die Erfindung ermöglicht es dagegen, eine Reinigungswirkung der Luft zu erreichen, ohne dass hierbei ein nennenswerter Druckabfall der Luft entsteht.
  • Es hat sich nämlich überraschenderweise herausgestellt, dass durch eine katalytisch aktive Beschichtung von Strömungskanälen im Backrohr und/oder von Wandabschnitten des Backrohres eine merkliche Geruchs- und Fettreduzierung in der Luft erzielt werden kann. Insbesondere kann beispielsweise die Prallwand des Lüfters beidseitig beschichtet werden, so dass die im Backrohr umgewälzte Luft durch ein katalytisch beschichtetes Kanalsystem strömt und so von Gerüchen und Fetten befreit wird. Dieses Kanalsystem kann nun so ausgelegt werden, dass die überströmte Fläche möglichst groß wird.
  • Dies kann unter anderem dadurch erreicht werden, dass die Rückwand des Herdes ebenfalls katalytisch beschichtet wird, oder dass spezielle Geometrien des Luftführungskanals in Form von Mäandern, Trichtern, Spiralen oder ähnlichem katalytisch beschichtet werden. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die von Luft überstrichene Oberfläche in Form von Kalotten geprägt und dann beschichtet wird. Hierdurch entsteht eine größere wirksame Oberfläche der überströmten Flächen, sodass eine bessere Reinigungswirkung erzielt werden kann. Grundsätzlich können die Prägungen auch andere Konturen aufweisen. So können die Oberflächen auch eine Wabenstrukturierung, eine wellenförmige Strukturierung o. dgl. erhalten. Ziel hierbei ist es, die wirksame Oberfläche zu vergrößern, mit der die umgewälzte Luft in Berührung kommt.
  • Die Erfindung ermöglicht eine zeit- und kostensparende Herstellung und ermöglicht es, auf den Einbau und die Abdichtung eines zusätzlichen Katalysatorsystems zu verzichten. Grundsätzlich können alle inneren Wände der Ofenmuffel mit der reinigenden Beschichtung versehen werden. Wahlweise kann es ausreichen, nur die Flächen zu beschichten, die näher am effektiven Luftstrom liegen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1 eine schematische Frontansicht eines Gargerätes mit einer frontseitigen Beschickungsöffnung für eine Ofenmuffel,
  • 2 eine schematische Draufsicht auf die Ofenmuffel und die Anordnung eines Umwälzgebläses,
  • 3 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Gestaltung eines Strömungskanals innerhalb einer Ofenmuffel,
  • 4 eine schematische Draufsicht auf eine strukturierte Oberfläche innerhalb der Ofenmuffel und/oder des Strömungskanals und
  • 5 eine perspektivische Darstellung der mittels eingeprägten Kalotten strukturierten Oberfläche.
  • Ein Gargerät 10 weist gemäß 1 eine frontseitige Beschickungsöffnung 12 auf, bei der eine Ofenmuffel 14 über eine frontseitige Klappe 16 zugänglich ist. Zumindest Teile der Ofenmuffel 14 und/oder von Luftführungskanälen 18 an der Rückwand 20 bzw. einer Prallwand 22 der Ofenmuffel 14 sind mit einer katalytischen Beschichtung versehen, die gemäß vorliegender Erfindung zu einer Reduzierung der Geruchs- und Fettanteile der von einem Umwälzgebläse 24 umgewälzten Luft innerhalb der Ofenmuffel 14 führt.
  • 2 verdeutlicht eine mögliche Luftführung innerhalb der Ofenmuffel 14. Hierbei ist zwischen Prallwand 22 und Rückwand 20 der Ofenmuffel 14 das Umwälzgebläse 24 angeordnet, das beispielsweise als Axial- und/oder Radialgebläse ausgebildet sein kann. Die Luftführung ist durch Pfeile angedeutet. Die Luft wird in axialer Richtung durch eine mittige Öffnung in der Prallwand 22 angesaugt und in radialer Richtung zwischen Rückwand 20 und Prallwand 22 zu seitlichen Ausströmöffnungen 25 zwischen den vertikalen Kanten der Prallwand 22 und den beiden Seitenwänden 26 gefördert. Zumindest Teile der Prallwand 22, der Rückwand 20 und/oder der Seitenwände 26 der Ofenmuffel 14 sind mit der erfindungsgemäßen katalytischen Beschichtung 28 versehen. Ggf. können weitere Wandabschnitt der Ofenmuffel mit der Beschichtung 28 versehen sein. Darüber hinaus können Luftführungskanäle (vgl. 3) mit der katalytischen Beschichtung 28 versehen sein, so dass eine möglichst große wirksame Oberfläche von der umgewälzten Luft überstrichen wird.
  • Der Vollständigkeit halber sei noch der in 2 angedeutete Ringheizkörper 30 erwähnt, der ringförmig um das Umwälzgebläse angeordnet und von der ausgeblasenen Luft umströmt wird, wobei diese auf eine gewünschte Heiztemperatur erhitzt wird.
  • 3 verdeutlicht eine mögliche Ausgestaltung eines spiralförmig geformten Luftführungskanals 32, der eine große wirksame Oberfläche bildet, jedoch nicht zu einer spürbaren Reduzierung der Luftgeschwindigkeit innerhalb des Kanals führt. Der Luftführungskanal 32 ist spiralförmig um das in radialer Richtung ausblasende Umwälzgebläse 24 angeordnet. Die beispielhaft gezeigte Anordnung ermöglicht eine Verteilung der geförderten Luft auf zwei seitlich in der Ofenmuffel 14 angeordnete Ausströmöffnungen 25 (vgl. 2). Vorzugsweise sind alle von Luft überstrichenen Oberflächen mit der katalytisch wirksamen Beschichtung 28 versehen, so dass eine maximale Reinigungswirkung der umgewälzten Luft erreicht werden kann.
  • Weitere Varianten des Luftführungskanals 18 sind denkbar, beispielsweise eine mäanderförmige oder trichterförmige Gestaltung.
  • Die 4 und 5 verdeutlichen eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung, bei der zumindest Teile der Seitenwände 26, der Prallwand 22, der Rückwand 20 und/oder des Luftführungskanals 18 bzw. 32 mit einer strukturierten Oberfläche versehen sein können, die beispielsweise eine Vielzahl von eingeprägten Kalotten 34 aufweisen kann. Auch andere Gestaltungen der Oberfläche sind denkbar, beispielsweise eine wabenförmige Strukturierung. Ziel hierbei ist es, die von der umgewälzten Luft überstrichene wirksame Oberfläche zu erhöhen, so dass die Reinigungswirkung der Luft durch die aufgebrachte katalytische Beschichtung 28 verbessert werden kann.
  • 10
    Gargerät
    12
    Beschickungsöffnung
    14
    Ofenmuffel
    16
    Klappe
    18
    Luftführungskanal
    20
    Rückwand
    22
    Prallwand
    24
    Umwälzgebläse
    25
    Ausströmöffnung
    26
    Seitenwand
    28
    Beschichtung
    30
    Ringheizkörper
    32
    Luftführungskanal
    34
    Kalotte

Claims (8)

  1. Gargerät (10) mit einer Ofenmuffel (14) und wenigstens einem der Ofenmuffel zugeordneten Umwälzgebläse (24), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine mit der umgewälzten Luft in Kontakt kommende Fläche innerhalb der Ofenmuffel (14) und/oder innerhalb eines Luftführungskanals (18, 32) des Umwälzgebläses (24) mit einer geruchs- und/oder fettreduzierenden katalytischen Beschichtung (28) versehen ist.
  2. Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile einer Prallwand (22) an einer Rückseite der Ofenmuffel (14) mit der katalytischen Beschichtung (28) versehen sind.
  3. Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der Prallwand (22) beidseitig mit der katalytischen Beschichtung (28) versehen sind.
  4. Gargerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile einer Rückwand (20) der Ofenmuffel (14) mit der katalytischen Beschichtung (28) versehen sind.
  5. Gargerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftführungskanal (18) ein labyrinthartiges und/oder trichterförmiges und/oder mäanderförmiges Kanalsystem aufweist.
  6. Gargerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der Prallwand (22), der Rückwand (20) und/oder der Wände (26) der Ofenmuffel (14) eine strukturierte Oberfläche aufweisen.
  7. Gargerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile des Luftführungskanals (18, 32) eine strukturierte Oberfläche aufweisen.
  8. Gargerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die strukturierten Oberfläche jeweils eine Vielzahl eingeprägter Kalotten (34) aufweisen.
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