DE102004002749A1

DE102004002749A1 - Rückstellvorrichtung

Info

Publication number: DE102004002749A1
Application number: DE102004002749A
Authority: DE
Inventors: Ditmar Dipl.-Ing. Salg; Stefan Dipl.-Ing. Reicheneder
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2004-01-20
Filing date: 2004-01-20
Publication date: 2005-08-04
Anticipated expiration: 2024-01-21
Also published as: DE102004002749B4

Abstract

Bei einer Rückstellvorrichtung sind zwei axial zueinander bewegliche Bauteile (1, 2) über eine Feder (3) miteinander verbunden. Damit auf die Feder (3) keine Verdrehkräfte wirken, ist die Feder (3) über ein Verbindungsteil (5) mit dem Bauteil (1) verbunden, wobei das Verbindungsteil (5) drehbar auf dem Bauteil (1) gelagert ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückstellvorrichtung, insbesondere für eine Kolben-Zylinder-Einheit, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Gattungsgemäße Rückstellvorrichtungen werden häufig zur Rückstellung eines mit Druckmittel beaufschlagbaren Kolbens verwendet, um im drucklosen Zustand den Kolben wieder in seine Ausgangsposition zurückzuschieben. Um eine exakte Federkraft und somit eine exakte Rückstellkraft zu erzeugen ist es notwendig, die Rückstellvorrichtung exakt einzustellen.

Die DE 102 16 963 A1 offenbart eine Rückstellvorrichtung, bei welcher ein erstes Bauteil mit einem weiten Bauteil über eine Federkraft verbunden ist, und sich mindestens ein Bauteil in axialer Richtung in dem anderen Bauteil bewegt und im nicht betätigten Zustand des Kolbens die Federkraft den Kolben wieder in seine Ausgangsposition zurückschiebt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Rückstellvorrichtung nach dem Stand der Technik weiter zu verbessern.

Die Aufgabe wird mit einer, auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden, gattungsgemäßen Rückstellvorrichtung gelöst.

Erfindungsgemäß sind das erste und das zweite Bauteil zueinander drehbar und axial verschiebbar angeordnet. Die beiden Bauteile stehen über eine Feder in Verbindung, deren Kraft bestrebt ist, das axial bewegliche Bauteil wieder in seine Ausgangsposition zurückzuschieben. Die Federkraft wirkt auf ein Bauteil, welches drehbar auf einem der beiden Bauteile gelagert ist. Eine relative Drehbewegung der beiden Bauteile zueinander kann beispielsweise infolge von Mikrodrehbewegungen von Lamellen einer Bremse, welche auf das eine, axial verschiebbare Bauteil wirken, entstehen. Bei einer starren Verbindung der Feder mit beiden Bauteilen könnte es zu Verkippungen bzw. Verklemmungen der Feder kommen, wodurch die Funktion der Rückstellvorrichtung negativ beeinflußt wird. Indem die Federkraft jedoch auf ein Verbindungsteil eingeleitet wird, welches drehbar mit einem der beiden Bauteile verbunden ist, ist es ausgeschlossen, dass auf die Feder oder Verbindungsteile der Feder eine Verkippungskraft wirkt, welche aus der Verdrehung der beiden Bauteile zueinander entsteht. Das Verbindungsteil, welches drehbar mit einem der Bauteile verbunden ist, ist in axialer Richtung fest mit dem Bauteil, beispielsweise dem axial verschiebbaren Bauteil, verbunden, wodurch die Federkraft auf dieses Bauteil wirken kann.

In einer weiteren Ausgestaltungsform ist diese axiale Verbindung mit Hilfe eines Sicherungsrings ausgeführt, wobei das Verbindungsteil eine Anlagefläche für die Federkraft und eine Anlagefläche für den Sicherungsring aufweist.

In einer weiteren Ausgestaltungsform ist die Feder als Druckfeder ausgeführt, welche einerseits auf einer Anlagefläche des Verbindungsteils und andererseits an einer Anlagefläche eines Verbindungsmittels, beispielsweise eines Schraubenkopfes oder eines Nietkopfes, anliegt, und das Verbindungsteil in axialer Richtung mit einem der beiden Bauteile verbunden ist und das Verbindungsmittel, beispielsweise die Schraube, mit dem anderen Bauteil verbunden ist.

In einer weiteren Ausgestaltungsform durchdringt die Schraube das Verbindungsteil, auf welchem die Feder aufliegt, wobei die Feder und die Schraube koaxial zueinander angeordnet sind.

In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Bauteil, welches mit dem Verbindungsteil verbunden ist, als Kolben, und das Bauteil, welches über Verbindungsmittel mit der Feder verbunden ist, als Zylinder ausgeführt.

Indem auf die Feder, insbesondere auf die Anlageflächen der Feder, keinerlei Kräfte aus Verdrehbewegungen wirken ist sichergestellt, dass die Rückstellvorrichtung im gesamten Einsatzbereich sicher arbeitet.

Weitere Merkmale sind der Figuren-Beschreibung zu entnehmen.
Die einzige Figur zeigt einen Ausschnitt einer Rückstellvorrichtung, deren Verwendung beispielsweise in der DE 102 16 963 A1 offenbart ist. Ein erstes Bauteil 1 ist axial verschiebbar zu einem zweiten Bauteil 2 angeordnet. Das erste Bauteil 1 kann beispielsweise ein Kolben sein, welcher auf eine Lamellenbremse wirkt. Eine Feder 3 wirkt einerseits auf eine Anlagefläche 4 eines Verbindungsteils 5, welches verdrehbar auf dem ersten Bauteil 1 gelagert ist. Ein Sicherungsring 6 verbindet das Verbindungsteil 5 mit dem ersten Bauteil 1 in axialer Richtung. Die Feder 3 wirkt auf eine weitere Anlagefläche 7, welche über ein Verbindungsmittel, beispielsweise eine Schraube 8, mit dem zweiten Bauteil 2 verbunden ist. Bewegt sich nun infolge von hydraulischen Druckkräften das erste Bauteil 1 entgegen der Federkraft der Feder 3, um die Lamellenbremse zu schließen, so erhöht sich die Kraft der Feder 3 auf die Anlageflächen 4 und 7 und somit auf die Bauteile 1 und 2. Treten nun infolge von Mikrobewegungen der Lamellenbremse Drehkräfte auf das erste Bauteil 1 auf, so kann sich das Bauteil 1 verdrehen, ohne diese Verdrehkraft auf das Verbindungsteil 5 zu übertragen. Reduziert sich die hydraulische Druckkraft auf das erste Bauteil 1, so wird das erste Bauteil 1 von der Federkraft der Feder 3 in seine Ausgangsposition zurückgedrückt. Eine seitliche Krafteinleitung infolge der Verdrehkräfte auf die Schraube 8, was zu einer plastischen Verformung der Schraube 8 führen könnte, ist somit ausgeschlossen.

1: erstes Bauteil
2: zweites Bauteil
3: Feder
4: Anlagefläche
5: Verbindungsteil
6: Sicherungsring
7: Anlagefläche
8: Schraube

Claims

Rückstellvorrichtung mit einem ersten Bauteil (1 ), welches axial verschiebbar in seinem zweiten Bauteil (2) angeordnet ist, wobei die beiden Bauteile über eine Feder (3) in Verbindung stehen, deren Kraft das axial verschiebbare Bauteil (1) in seine Ausgangsposition zurückbewegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft über mindestens ein drehbar mit einem der beiden Bauteile (1, 2) verbundenes Verbindungsteil (5) eingeleitet wird.
Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (5) axial fest mit einem der beiden Bauteile (1, 2) verbunden ist.
Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (5) als ein ringförmiges Bauteil ausgeführt ist, welches auf einem der beiden Bauteile (1, 2) drehbar angeordnet und in axialer Richtung über eine Anlagefläche (6) gehalten ist.
Rückstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (6) aus einem Sicherungsring besteht.
Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckfeder (3) einerseits auf einer Anlagefläche (4) des Verbindungsteils (5) anliegt, welches mit dem einen der beiden Bauteile (1, 2) verbunden ist und andererseits an einer Anlagefläche (7) eines Verbindungsmittels (8) anliegt, wobei das Verbindungsmittel (8) mit dem anderen der beiden Bauteile (1, 2) verbunden ist.
Rückstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (3) koaxial zum Verbindungsmittel (8) angeordnet ist, welches in Ausnehmungen des Verbindungsteils (5) angeordnet ist.
Rückstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (3) radial außerhalb eines Zylinderraums des Bauteils (1, 2) angeordnet ist.
Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Bauteile als Zylinder und das andere als Kolben ausgeführt ist.