DE102014202913A1 - Rückstellvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Rückstellvorrichtung, insbesondere für einen Kolben einer Lamellenbremse, weist ein verdrehbares axial verschiebbares erstes Bauteil (1) und eines zweites Bauteil (2), wobei Verdrehkräfte, welche auf das erste Bauteil (1) wirken, über eine Passschraube (8) in das zweite Bauteil (2) eingeleitet werden.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückstellvorrichtung, insbesondere für eine Kolbenzylindereinheit nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
- Gattungsgemäße Rückstellvorrichtungen werden häufig zur Rückstellung eines mit Druckmittel beaufschlagbaren Kolbens verwendet, um im drucklosen Zustand den Kolben wieder in seine Ausgangsposition zurückzuschieben. Um eine exakte Federkraft und somit eine exakte Rückstellkraft zu erzeugen ist es notwendig, die Rückstellvorrichtung exakt einzustellen. Des Weiteren ist bei Verwendung der Rückstellvorrichtung in Lamellenbremsen oder Lamellenkupplungen häufig eine Verdrehkraft vorhanden, welche auf das mit den Lamellen in Verbindung stehende Bauteil wirkt, um dieses zu verdrehen.
- Die
DE 10 2004 002 749 B4 offenbart eine Rückstellvorrichtung, bei welcher ein erstes Bauteil mit einem weiteren Bauteil über eine Federkraft verbunden ist und sich mindestens ein Bauteil in axialer Richtung in dem anderen Bauteil bewegt und im nicht betätigten Zustand des Kolbens die Federkraft den Kolben wieder in seine Ausgangsposition zurückschiebt. Damit die Verdrehkraft nicht auf die Rückstellvorrichtung, insbesondere nicht auf die Feder und die Schraube wirkt, ist ein verdrehbares Verbindungsteil angeordnet, welches die Schraube und die Feder frei von diesen Verdrehkräften hält. Hierfür ist eine aufwändige Montage und Herstellung der einzelnen Bauteile erforderlich. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückstellvorrichtung zu schaffen, welche die Verdrehkräfte auf einfache Weise aufnimmt.
- Die Aufgabe wird mit einer auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden gattungsgemäßen Rückstellvorrichtung gelöst.
- Erfindungsgemäß sind das erste und das zweite Bauteil zueinander drehbar und axial verschiebbar angeordnet. Die beiden Bauteile stehen über eine Feder in Verbindung, deren Kraft bestrebt ist, das axial bewegliche Bauteil wieder in seine Ausgangsposition zurückzuschieben. Die Feder stützt sich einerseits auf einem Verbindungsmittel ab, welches mit dem zweiten Bauteil verbunden ist, und andererseits mittelbar oder unmittelbar am ersten Bauteil.
- In einer Ausführungsform durchdringt das Verbindungsmittel das erste Bauteil und ist in das zweite Bauteil eingeschraubt. Zusätzlich zur Schraubverbindung des Verbindungsmittels im zweiten Bauteil, ist das Verbindungsmittel über einen Passsitz im zweiten Bauteil gehaltert. Über diesen Passsitz kann das Verbindungsmittel Kräfte an das zweite Bauteil übergeben, welches ausschließlich über das Einschrauben mittels Gewinde nicht möglich wäre. Hierfür wäre ein erheblich größerer Gewindedurchmesser notwendig, welches bei vielen Anwendungen aus Bauraumgründen nicht möglich ist. In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Verbindungsmittel als Passschraube ausgeführt, wobei der als Passsitz ausgebildete Abschnitt der Schraube sich im Bereich des zweiten Bauteils und im Bereich des Durchbruchs des ersten Bauteils erstreckt, wodurch Bewegungen des ersten Bauteils im Bereich des Passsitzes stattfinden und somit die Verdrehkräfte vom ersten Bauteil auf den Passsitz übertragen werden und diese Kräfte dann über den Passsitz in das zweite Bauteil eingeleitet werden. Somit ist gewährleistet, dass die Feder weitgehendst frei von diesen Verdrehkräften bleibt und die Verdrehkräfte sicher über den Passsitz in das zweite Bauteil einleitbar sind, ohne dass das Verbindungsmittel über seine Belastungsgrenzen belastet wird. Vorzugsweise wird der Passsitz als H9/g9-Passung ausgeführt. Das Verbindungsmittel weist einen Kopf auf, welcher der Gestalt ausgeführt ist, dass die Druckfeder am Kopf aufliegt. Des Weiteren weist der Schraubenkopf entweder eine Innensechskant- oder Außensechskantform auf. Die Passschraube weist entweder am Ende des Passsitzes eine Anlagefläche auf, wobei diese Schraube soweit in die Bohrung im zweiten Bauteil geschraubt werden kann, bis diese Anlagefläche an der Stufe der Stufenbohrung im zweiten Bauteil anliegt, oder die Passschraube ist ohne wesentliche Stufe ausgebildet und wird bis zur Anlage in die als Sacklochbohrung ausgebildete Gewindebohrung im zweiten Bauteil eingeschraubt.
- Indem die Schraube als Passschraube ausgebildet ist und der Passsitz im zweiten Bauteil verläuft, kann auf sichere Weise die Verdrehkraft, welche auf das erste Bauteil wirkt, über die Passschraube in das zweite Bauteil eingeleitet werden.
- Weitere Merkmale sind der Figurenbeschreibung zu entnehmen.
- Es zeigen:
-
1 die Rückstellvorrichtung eingebaut bei einer Bremse; -
2 die Rückstellvorrichtung eingeschraubt in eine Stufenbohrung; und -
3 die Rückstellvorrichtung eingeschraubt in eine Sacklochbohrung. - Fig. 1:
- Ein axial verschiebbares verdrehbares erstes Bauteil
1 bildet mit einem zweiten Bauteil2 einen Kolbenraum3 , wobei bei Druckbeaufschlagung des Kolbenraums3 das erste Bauteil1 in axialer Richtung verschoben wird, so dass das erste Bauteil1 auf die Lamellen der Lamellenbremse4 drückt. Da sich die Lamellen der Lamellenbremse4 gegeneinander verdrehen können, wirken Verdrehkräfte auf das erste Bauteil1 . Ist der Kolbenraum3 drucklos geschaltet, so drückt die Feder5 , welche als Druckfeder ausgebildet ist, das erste Bauteil1 wieder in seine Ausgangsposition zurück. Dabei stützt sich die Feder5 einerseits an der Anlagefläche6 und andererseits an der Anlagefläche7 ab. Die Anlagefläche6 ist mit dem ersten Bauteil1 verbunden und kann einstückig oder mehrstückig mit dem ersten Bauteil1 ausgeführt sein. Die Anlagefläche7 ist mit dem Verbindungsmittel8 verbunden und kann ein- oder mehrstückig mit dem Verbindungsmittel8 verbunden sein. Das Verbindungsmittel8 weist einen als Passsitz ausgebildeten Abschnitt9 auf und einen als Gewinde ausgebildeten Abschnitt10 . Der als Gewinde ausgebildete Abschnitt10 ist in eine Gewindebohrung im zweiten Bauteil2 eingeschraubt und der als Passsitz ausgebildete Abschnitt9 ist teilweise in eine als Passsitz ausgebildete Bohrung im zweiten Bauteil2 angeordnet. Vorzugsweise ist der als Passsitz ausgebildete Abschnitt9 kreisrund ausgebildet. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den als Passsitz ausgebildeten Abschnitt9 in einer anderen Form auszubilden. Das Verbindungsmittel8 durchdringt einen Durchbruch11 des ersten Bauteils1 . Dieser ist so ausgebildet, dass er mit dem Abschnitt9 so zusammenwirkt, dass Verdrehkräfte, welche auf das erste Bauteil1 wirken, sich am Abschnitt9 abstützen, ohne dass die Verdrehkräfte die Funktion der Feder5 zu sehr beeinträchtigen. Der Durchbruch11 kann kreisrund ausgeführt sein. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Durchbruch11 u-förmig auszuführen. - Fig. 2:
- Das Verbindungsmittel
8 weist eine Stufe12 als Anschlag auf und die Bohrung im zweiten Bauteil2 ist als Stufenbohrung ausgeführt, wodurch das Verbindungsmittel8 bei der Montage soweit in die Stufenbohrung im zweiten Bauteil2 eingeschraubt wird, bis die Stufe12 im zweiten Bauteil2 anliegt. - Fig. 3:
- Die Bohrung im zweiten Bauteil
2 ist als Sacklochbohrung ausgeführt und das Verbindungsmittel8 weist keine wesentliche Stufe auf, so dass bei der Montage das Verbindungsmittel8 soweit in die Bohrung im zweiten Bauteil2 eingeschraubt wird, bis das Verbindungsmittel8 am Grund der Sacklochbohrung anliegt. - Das Gewinde im zweiten Bauteil
2 muss somit ausschließlich die Federkraft der Feder5 aufnehmen, da die Verdrehkräfte, welche auf das erste Bauteil1 wirken, über den Passsitz in das zweite Bauteil2 übertragen werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- erstes Bauteil
- 2
- zweites Bauteil
- 3
- Kolbenraum
- 4
- Lamellenbremse
- 5
- Feder
- 6
- Anlagefläche
- 7
- Anlagefläche
- 8
- Verbindungsmittel
- 9
- Abschnitt
- 10
- Abschnitt
- 11
- Durchbruch
- 12
- Stufe
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004002749 B4 [0003]
Claims (8)
- Rückstellvorrichtung mit einem ersten Bauteil (
1 ), welches axial verschiebbar in einem zweiten Bauteil (2 ) angeordnet ist, wobei die beiden Bauteile über eine Druckfeder (5 ) in Verbindung stehen, deren Kraft das axial verschiebbare Bauteil (1 ) in seine Ausgangsposition zurückbewegt, wobei die Druckfeder (5 ) einerseits auf einer mit dem ersten Bauteil stehenden Anlagefläche (6 ) anliegt, und andererseits an einer mit einem Verbindungsmittel (8 ) in Verbindung stehenden Anlagefläche (7 ) anliegt, wobei das Verbindungsmittel (8 ) mit dem zweiten Bauteil (2 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (8 ) im zweiten Bauteil (2 ) über einen Passsitz angeordnet ist, wodurch Verdrehkräfte, welche vom ersten Bauteil (1 ) in das Verbindungsmittel (8 ) eingeleitet werden, über das Verbindungsmittel (8 ) mittels eines Passsitzes an das erste Bauteil (1 ) übertragen werden. - Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (
5 ) koaxial zum Verbindungsmittel (8 ) angeordnet ist. - Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (
5 ) radial außerhalb eines Kolbenraums (3 ) angeordnet ist. - Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Bauteile (
1 ,2 ) als Zylinder und das andere als Kolben ausgeführt ist. - Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (
8 ) als Passschraube ausgebildet ist, wobei der Schraubenkopf als Anlagefläche (7 ) für die Druckfeder (5 ) ausgebildet ist und das Gewinde im zweiten Bauteil (2 ) eingeschraubt ist. - Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde bis zu einem Anschlag (
12 ) in das zweite Bauteil (2 ) eingeschraubt ist. - Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
12 ) durch eine Stufenbohrung gebildet wird, wobei das Gewinde der Passschraube (8 ) einen kleineren Durchmesser aufweist, als der Passsitz. - Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag durch eine Sacklochbohrung im zweiten Bauteil (
2 ) gebildet wird und die Passschraube eingeschraubt ist, bis diese in der Sacklochbohrung anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102014202913.9A DE102014202913A1 (de) | 2014-02-18 | 2014-02-18 | Rückstellvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102014202913.9A DE102014202913A1 (de) | 2014-02-18 | 2014-02-18 | Rückstellvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102014202913A1 true DE102014202913A1 (de) | 2015-08-20 |
Family
ID=53758878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102014202913.9A Withdrawn DE102014202913A1 (de) | 2014-02-18 | 2014-02-18 | Rückstellvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3143607C2 (de) * | 1980-11-10 | 1991-02-21 | Rockwell International Corp., Pittsburgh, Pa., Us | |
DE10216963A1 (de) * | 2002-04-17 | 2003-10-30 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Rückstellvorrichtung für Kolben |
DE102004002749B4 (de) | 2004-01-20 | 2011-12-01 | Zf Friedrichshafen Ag | Rückstellvorrichtung |
-
2014
- 2014-02-18 DE DE102014202913.9A patent/DE102014202913A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3143607C2 (de) * | 1980-11-10 | 1991-02-21 | Rockwell International Corp., Pittsburgh, Pa., Us | |
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DE102004002749B4 (de) | 2004-01-20 | 2011-12-01 | Zf Friedrichshafen Ag | Rückstellvorrichtung |
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