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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschibindung
mit einem Vorder- und einem Fersenbacken und einer elektronischen
Schaltungsanordnung, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
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Aus der
EP 0 469 453 A1 ist eine
Sicherheitsschibindung mit einer elektronischen Anzeigevorrichtung
für die
eingestellte Sicherheitsauslösekraft
bekannt. Hierbei ist ein Display vorgesehen, welches die von einem
Sensor und einer elektronischen Auswertungsvorrichtung erfassten
bzw. ermittelten Einstellwerte visualisiert. Zudem ist eine elektrische
Energieversorgungsvorrichtung in Form einer Batterie vorgesehen,
wobei die Energieversorgung der elektrischen Komponenten mittels
einem Schalter aktivier- und deaktivierbar ist. Der Sensor, über welchen
der eingestellte Sicherheitsauslösewert
ermittelt wird, ist dabei durch einen Positionssensor gebildet,
welcher in Abhängigkeit
der Position einer Einstellschraube für die Einstellung des Sicherheitsauslösewertes
ein charakteristisches, elektrisches Sensorsignal bereitstellt.
Als Sensor wird dabei ein kapazitiver Sensor, ein induktiver Sensor
oder eine Mehrzahl von Mikroschaltern vorgeschlagen. Darüber hinaus
ist ein Potentiometer bzw. ein einstellbarer Widerstand zur elektronischen
Erfassung der jeweiligen Position der Einstellschraube vorgeschlagen
worden. Nachteilig ist dabei, dass eine analoge Signalauswertung
der quasi statischen bzw. absoluten Positionssensoren erforderlich
ist, wodurch die Störempfindlichkeit
hoch ist bzw. der Leistungsumfang der elektronischen Komponenten
gering ist. Mit dieser Ausgestaltung kann zwar der jeweils eingestellte
Sicherheitsauslösewert
elektronisch erfasst und auf einem Display dargestellt werden, eine
Erfassung von Veränderungen
des Sicherheitsauslösewertes
ist jedoch nicht ermöglicht.
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Weiters ist aus der
DE 33 43 047 A1 eine elektronische
Anzeigeeinrichtung für
die eingestellte Auslösekraft
einer Sicherheitsschibindung bekannt. Hierbei wird die Federspannung
der Auslösemechanik
mittels einem elektromechanischen Wandler detektiert, welcher die
vorliegende Federspannung in elektrische Information umformt. Eine
elektronische Schaltung wandelt diese Information in numerische Form
um, um sie an einer numerischen Anzeigeeinrichtung erscheinen zu
lassen. Ferner wird ein Potentiometer vorgeschlagen, welches die
Verschiebung der Einstellschraube im Verhältnis zum Bindungsgehäuse misst.
Auch hierbei ist eine Aufzeichnung der jeweiligen Sicherheitseinstellung
nicht vorgesehen.
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Aus der
AT 404 901 B ist eine als Kupplungsvorrichtung
bezeichnete Schibindung mit einer elektronischen Anzeigevorrichtung
und Sensorik bekannt, mit welcher die Relativstellung der Schibindung
gegenüber
dem Schi bzw. der Abstand zwischen Vorder- und Fersenbacken erfasst
und angezeigt werden kann. Zudem sind Weg- oder Kraftmesswertgeber
vorgeschlagen worden, mit welchen die an der Schibindung eingestellte
Auslösekraft
gemessen und über
Leitungen an die Auswertungsvorrichtung übergeben wird und ebenso wie
die Positionswerte in Form einer numerischen Anzeige am Display
angezeigt werden können.
Um auch die bei Veränderungen
des Backenabstandes notwendigen Anpassungen des Sicherheitsauslösewertes
einfacher vornehmen zu können,
werden die jeweiligen Backenabstände
sensorisch erfasst und in eine Neuberechnung des mit diesem Backenabstand
erforderlichen Sicherheitsauslösewertes
einbezogen. Insbesondere kann durch eine elektronische Recheneinheit
in der Schibindung eine Unterstützung
bei der Einstellung des erforderlichen Sicherheitsauslösewertes,
welcher von mehreren unterschiedlichen Parametern, wie z.B. Körpergewicht,
Fahrkönnen
und Sohlenlänge
bzw. Backenabstand abhängig
ist, erzielt werden. Zudem können über diverse
Sensoranordnungen gewonnene Messwerte bzw. Zustände der Schibindung ermittelt
bzw. überwacht
werden. So können
z.B. die Auslösekräfte und
deren Veränderung
während
des laufenden Betriebes der Kupplungsvorrichtung über Messwertgeber
kontinuierlich überwacht,
in der Recheneinheit gegebenenfalls ausgewertet oder lediglich in
einem Speicherelement hinterlegt werden. Der Zweck dieser Messwerterfassung
liegt darin, die Auslösewerte
für die
Auslösevorrichtung
im Vorderbacken bzw. Fersenbacken zu ermitteln, sodass in der Folge
ein Auslösen
der Auslösevorrichtung über derart
gewonnene Messwerte errechnet und gegebenenfalls gesteuert werden
kann, d.h. dass die Einstellungen gegebenenfalls optimiert werden
können.
Eine Protokollierung von manuellen Veränderungen an den Einstellungen
der Sicherheitsauslösewerte
ist dieser Druckschrift nicht zu entnehmen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsschibindung zu schaffen, bei
welcher etwaige Veränderungen
zumindest der Einstellungen der sicherheitsrelevanten Auslöse- bzw.
Freigabemechanismen automatisiert festgestellt und nachvollzogen
werden können.
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Diese Aufgabe der Erfindung wird
durch eine Sicherheitsschindung gemäß den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
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Einer der Vorteile der erfindungsgemäßen Schibindung
liegt darin, dass die Sicherheitseinstellung, insbesondere die sogenannten
Z-Werte elektronisch aufgenommen bzw. registriert werden und für eine spätere Überprüfung bzw.
Kontrolle in der nicht flüchtigen
Speichervorrichtung hinterlegt werden. So ist es z.B. für eine autorisierte
Stelle oder gegebenenfalls auch für den Benutzer der Sicherheitsschibindung
jederzeit feststellbar, ob eine nachträgliche Veränderung der ursprünglich gültigen bzw.
der fachmännisch
eingestellten Sicherheitswerte vorgenommen wurde. Durch die Hinterlegung
der jeweiligen Daten in einer dem Mikrocontroller zugeordneten Speichervorrichtung
ist dabei eine nachträgliche
Manipulation der elektronisch erfassten Einstellungswerte, z.B.
zwecks versuchter Vortäuschung
einer stets korrekt eingestellten Sicherheitsschibindung, nicht
mehr ziel- bzw. irreführend,
da zumindest eine unter Umständen
nicht autorisierte Veränderung
der Einstellungen in der Schibindung registriert wird. Darüber hinaus
sind die in der Speichervorrichtung hinterlegten Daten infolge der
Zuordnung zu einem Mikrocontroller gegenüber äußeren, nicht autorisierten Zugriffen
bzw. Veränderungsversuchen
besonders manipulationssicher. Es kann somit quasi ein „elektronisches
Log-Buch" für die Sicherheitsschibindung geschaffen
werden, mit welchem befugte Personen und gegebenenfalls die Benutzer
der Sicherheitsschibindung jederzeit über die Veränderungen bzw. die aktuellen
Zustände
der Sicherheitsschibindung in Kenntnis gesetzt werden können. Ein
wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltung liegt auch darin, dass beispielsweise
bei der Stellung von Produkthaftungsansprüchen die tatsächlich vorliegenden
Zustände bzw.
Sicherheitseinstellungen kontrolliert werden können und die automatisiert
aufgezeichneten Daten zur Klärung
des jeweiligen Sachverhaltes beitragen können.
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Von Vorteil ist dabei eine Ausführung gemäß Anspruch
2, da somit sowohl die sicherheitsrelevanten Auslösewerte
des Vorder- als auch des Fersenbackens elektronisch aufgenommen
bzw. registriert werden und sowohl die für den Vorderbacken geltende
Einstellung als auch die für
den Fersenbacken geltende Einstellung für nachträgliche Kontroll- bzw. Überprüfungszwecke
in zumindest einer elektronischen bzw. digitalen Speichervorrichtung
hinterlegt werden kann.
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Von Vorteil ist auch eine Ausgestaltung
gemäß Anspruch
3, da dadurch die im Vorder- und im Fersenbacken ausgeführten Elektronikeinheiten auch
unter den im Einsatzbetrieb widrigen Umgebungsbedingungen langfristig
eine hohe Funktionszuverlässigkeit
aufweisen. Insbesondere ist durch die Ausbildung einer drahtlosen
bzw. kontaktlosen Signal- bzw. Datenübertragungstrecke zwischen
den für
sich eigenständigen
bzw. autarken Elektronikeinheiten des Vorder- und Fersenbackens
keinerlei Gefahr von Funktionsausfällen infolge schlechter elektrischer
Kontaktstellen gegeben. Elektrisch leitende Verbindungen zwischen
dem Vorder- und Fersenbacken wären
zudem baulich aufwendig, da entsprechende Vorkehrungen, insbesondere
aufwendige Abdichtungen zur Vermeidung von elektrischen Kurzschlüssen, getroffen
werden müssten.
Darüber
hinaus erübrigen
sich durch die drahtlose Signal- bzw. Datenübertragung etwaige Schleifkontaktverbindungen
bzw. bruchgefährdete
Leiterschlaufen zur elektrischen Signalübertragung zwischen zueinander
relativbeweglichen Teilen, insbesondere zwischen dem Schi bzw. dessen
Bindungsplatte und dem Gehäuse des
Vorder- bzw. Fersenbackens. Insbesondere können durch die drahtlose, hochfrequente
Funksignalübertragung
zwischen dem Vorder- und Fersenbacken unterschiedlichste Positionsveränderungen
des Vorder- und/oder Fersenbackens gegenüber dem Schi ungehindert vorgenommen
werden. Im Speziellen treten bei einer etwaigen Verstellung der
Relativposition der gesamten Sicherheitsschibindung gegenüber dem
Schi oder bei einer Veränderung
des Backenabstandes zur Anpassung an unterschiedliche Schuhgrößen keine
nachteiligen Auswirkungen im elektronischen System der Sicherheitsschibindung auf.
Dies ergibt insgesamt eine erhöhte
Funktionszuverlässigkeit
auch bei mechanisch vielfältig
einstell- bzw. verstellbaren Sicherheitsschibindungen.
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Vorteilhaft ist bei der Weiterbildung
gemäß Anspruch
4, dass durch die Anordnung einer elektronischen Anzeigevorrichtung
auch eine visuelle Anzeige der Zustände bzw. Werte des Vorder-
und Fersenbackens vorgenommen werden kann. Dadurch kann der Bedienungskomfort
erhöht
bzw. die Ablesung der interessierenden bzw. systemwichtigen Zustände bzw.
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Werte vereinfacht werden. Darüber hinaus kann
diese Anzeigevorrichtung in vorteilhafter Art und Weise auch eingesetzt
werden, um die in der Speichervorrichtung hinterlegten und bei Bedarf
abrufbaren Protokolldaten zu visualisieren.
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Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch
5, können
in vorteilhafter Art und Weise auch dann Veränderungen der Sicherheitsauslösewerte
des Vorder- und des Fersenbackens aufgezeichnet werden, auch wenn
keine aktive Signal- bzw. Datenkopplung zwischen der Elektronikeinheit
des Vorderbackens und der Elektronikeinheit des Fersenbackens vorliegt.
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Von Vorteil ist auch eine Ausführung gemäss Anspruch
6, da dadurch der Zeitpunkt, d.h. das Datum bzw. die Uhrzeit der
jeweiligen, sensorisch bzw. automatisiert festgestellten Zustandsveränderung der
Sicherheitsschibindung aufgezeichnet werden kann und dadurch die
Nachvollziehbarkeit bzw. der Nachweis einer Veränderung verbessert werden kann.
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Von Vorteil ist auch eine mögliche Weiterbildung
gemäß Anspruch
7, da dadurch eine automatische Service- bzw. Wartungsanzeige aufgebaut
werden kann, wodurch die ordnungsgemäße Funktionalität bzw. Betriebssicherheit
der Sicherheitsschibindung langfristig auf hohem Niveau gehalten
werden kann. Zudem können
dadurch anstehende Service- bzw. Wartungsarbeiten, beispielsweise
betreffend die elektrische Energieversorgungsvorrichtung, vorangekündigt werden.
Diese Ausgestaltung kann aber auch zur automatisierten Abgabe von
Service- bzw. Wartungsempfehlungen eingesetzt werden.
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Von Vorteil ist auch eine mögliche Weiterbildung
gemäß Anspruch
8, da dadurch der für
eine ordnungsgemäße Funktion
der Sicherheitsschibindung ebenfalls bedeutsame Anpressdruck der
Schibindung auf einen darin eingesetzten Schischuh automatisiert
erfasst und ebenso in der Speichervorrichtung protokolliert werden
kann. Zweckmäßigerweise
kann der Benutzer der Sicherheitsschibindung bei nicht korrektem
Anpressdruck auch auf diesen Umstand aufmerksam gemacht werden und
kann dieser sodann entsprechende Abhilfemaßnahmen ergreifen, wie z.B.
eine Reinigung des Schischuhs bzw. der Schibindungsteile durchführen oder
eine korrekte Einstellung der Anschubfederung vornehmen. Wird die
Schibindung dennoch in Betrieb genommen, so wird dies automatisch
in der Speichervorrichtung protokolliert und können diese Aufzeichnungen zu
nachträglichen
Aufklärungen
von Unfällen bzw.
Verletzungen beitragen.
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Von Vorteil ist auch eine Ausgestaltung
gemäß Anspruch
9, da somit automatisiert detektiert werden kann, ob die Sicherheitsschibindung
korrekt geschlossen wurde bzw. ob sicherheitskritische Zwischenstellungen
bzw. teilweise Offenstellungen vorliegen. Auch dieser Zustand kann
sodann in einfacher An und Weise automatisiert in der Speichervorrichtung
hinterlegt und für
nachfolgende Überprüfungs- bzw.
Nachforschungszwecke ausgelesen werden.
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Von Vorteil ist auch eine Ausbildung
gemäß Anspruch
10 und/oder 11, da dadurch mittels einer geeigneten, externen Rechen-
bzw. Elektronikeinheit eine exakte und schlüssige Auswertung der in der Speichervorrichtung
hinterlegten Daten vorgenommen werden kann. Von Vorteil ist weiters,
dass dadurch das Auslesen dieser Daten in einfacher An und Weise
auf einen bestimmten Personenkreis bzw. auf autorisierte Stellen,
welche ein derartiges Auslesegerät
zur Verfügung
haben, beschränkt
werden kann.
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Von Vorteil ist auch eine Ausgestaltung
nach Anspruch 12, da dadurch eine für einen allgemeinen Personenkreis
in hohem Maß manipulationssichere Speichervorrichtung
vorliegt. Zudem ist auch bei absichtlichen oder aufgrund von Wartungsarbeiten
erforderlichen Unterbrechungen der Energieversorgung eine Löschung bzw.
Veränderung
der protokollierten Werte bzw. Daten ausgeschlossen.
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Schließlich ist eine Ausgestaltung
gemäß Anspruch
13 von Vorteil, da sich dadurch baulich aufwendige und kostenintensive
Eingabemittel an der elektronischen Schibindung erübrigen können. Insbesondere
kann dadurch eine eigenständig
elektronische Recheneinheit als Programmier- und/oder Bedien- und/oder
Anzeigemittel für
das Elektroniksystem in der Sicherheitsschibindung genutzt werden.
Da somit keine bzw. nur sehr wenige, einfache Eingabemittel erforderlich
sind, bestehen auch kaum Probleme bezüglich äußeren Störeinflüssen, wie z.B. Flüssigkeiten,
Vibrationen, mechanischen Belastungen und dgl. Zudem kann dadurch
die Funktionsvielfalt bzw. der Bedienungskomfort bei Wartungs-,
Service- und Adaptierungsarbeiten am elektronischen System der Sicherheitsschibindung
besonders hoch angesetzt werden.
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Die Erfindung wird im nachfolgenden
anhand der in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
mögliche
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsschibindung
in Kombination mit einer optionalen, externen Rechen- bzw. Elektronikeinheit
in Seitenansicht und stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
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2 ein
Blockschaltbild einer vorteilhaften Ausführungsform der Bindungselektronik
für eine Schibindung
gemäß 1, in vereinfachter, schematischer
Darstellung;
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3 ein
beispielhaftes Ablaufschema für verschiedene
Vorgänge
in der Bindungselektronik in schematischer Darstellung.
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Einführend sei festgehalten, dass
in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen
sinngemäß auf gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können.
Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte
Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die
neue Lage zu übertragen.
Weiters können
auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten
und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
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In 1 ist
eine mögliche
Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Sicherheitsschibindung 1 stark
vereinfacht und symbolisiert veranschaulicht. Eine derartige Sicherheitsschibindung 1 ist,
wie allgemein bekannt, paarweise zu verwenden und dient zur bedarfsleisen
Kopplung eines Sportschuhes, insbesondere eines sogenannten Schischuhes
mit einem brettartigen Gleitgerät 2,
insbesondere einem paarweise zu verwendenden Schi 3.
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Die Sicherheitsschibindung 1 besteht
im wesentlichen aus einem Vorderbacken 4 zur Halterung des
Spitzenbereiches eines Sportschuhs und aus einem Fersenbacken 5 zur
Halterung des Absatzbereiches eines in die Sicherheitsschibindung 1 eingesetzten
Sportschuhs. Gegebenenfalls kann zwischen dem Vorder- und/oder Fersenbacken 4, 5 und
dem Schi 3 auch eine schematisch angedeutete, sogenannte
Bindungstragplatte angeordnet sein.
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Gegebenenfalls sind an dieser Sicherheitsschibindung 1 – wie schematisch
angedeutet wurde – auch
Verstell- bzw. Einstellmechanismen zur individuellen Einstellung
der Position des Vorder- und/oder Fersenbackens 4, 5 zueinander
und/oder der aus Vorder- und Fersenbacken 4, 5 bestehenden
Einheit gegenüber
der Längserstreckung
des Schi 3 vorgesehen. Mit solchen aus dem Stand der Technik
in vielfältiger
An und Weise bekannten Verstell- bzw. Einstellmechanismen lassen
sich innerhalb vordefinierter Grenzen mühelos Anpassungen der Schibindung 1 an
die jeweilige Schuhgröße bzw.
Sohlenlänge
und/oder individuelle Verlagerungen des Krafteinleitungspunktes
zwischen der Schibindung 1 und dem Schi 3 bzw.
der Bindungstragplatte in Längsrichtung
des Schi 3 vornehmen.
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Die Sicherheitsschibindung 1 weist
weiters eine elektronische Schaltungsanordnung 6 auf. Diese
Schaltungsanordnung 6 kann bevorzugt eine Anzeigevorrichtung 7 umfassen.
Weiters ist eine Sensoranordnung 8 an die eine Rechnereinheit
aufweisende Schaltungsanordnung 6 angeschlossen. Die Schaltungsanordnung 6 ist
dabei zumindest zur Erfassung und gegebenenfalls zur Anzeige eines
eingestellten Sicherheitsauslösewertes
der Sicherheitsschibindung 1 vorgesehen. Die Sicherheitsschibindung 1 weist
dabei – wie
an sich bekannt – einen
vordefinierten Einstellbereich für
den Sicherheitsauslösewert
bzw. den maximalen Festhaltewert des Schischuhes auf, um mit einer
Bindungstype eine Mehrzahl unterschiedlicher Bedingungen bzw. Benutzer abdecken
zu können.
Dieser Sicherheitsauslösewert bzw.
der sogenannte Z-Wert kann dabei mittels einer Einstellschraube 9 an
einer Auslösemechanik 10 im Vorderbacken 4 den
individuellen Bedürfnissen
des jeweils vorgesehenen Benutzers bzw. den jeweiligen Sicherheitserfordernissen
angepasst werden. Ebenso kann dieser Sicherheitsauslösewert bzw.
Z-Wert via eine Einstellschraube 11 an einer eigenständigen Auslösemechanik 12 im
Fersenbacken 5 verändert bzw.
eingestellt werden. Diese Auslösemechaniken 10, 11 bzw.
variabel einstellbaren Freigabemechanismen im Vorder- bzw. Fersenbacken 4, 5 dienen – wie an
sich bekannt – der
kontrollierten Freigabe des Sportschuhes gegenüber dem Gleitgerät 2 beim
Auftreten von übermäßigen Belastungen,
bei welchen eine erhöhte
Gefahr von Verletzungen des Benutzers besteht. Grundsätzlich ist
dabei aufgrund der voneinander unabhängigen Auslösemechaniken 10, 12 eine
voneinander abweichende Einstellung der Sicherheitsauslösewerte
möglich.
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Vorzugsweise ist der jeweils eingestellte
Sicherheitsauslösewert
des Vorder- und Fersenbackens 4, 5 an der Anzeigevorrichtung 7 visualisierbar. Hierfür ist sowohl
im Vorderbacken 4 als auch im Fersenbacken 5 jeweils
eine für
sich eigenständig
aufgebaute, elektronische Auswertungsvorrichtung 13 bzw. 14 ausgebildet
bzw. ist eine einerseits dem Vorderbacken 4 und andererseits
dem Fersenbacken 5 zugeordnete Auswertungsvorrichtung 13, 14 implementiert.
Die dem Vorderbacken 4 zugeordnete Auswertungsvorrichtung 13 und
die davon örtlich
distanzierte, dem Fersenbacken 5 zugeordnete Auswertungsvorrichtung 14 sind
jeweils mit wenigstens einem Sensor 15 bzw. 16 zumindest
zur Erfassung der jeweils eingestellten Sicherheitsauslösewerte
verbunden. Insbesondere ist eine innerhalb des Vorderbackens 4 ausgeführte, elektrische
Leitungsverbindung 17 zwischen dem Sensor 15 und
der Auswertungsvorrichtung 13 ausgebildet bzw. ist im Fersenbacken 5 eine
eigenständige
Leitungsverbindung 18 zwischen dem Sensor 16 und
der Auswertungsvorrichtung 14 ausgebildet. D.h. die Sensoren 15, 16 überwachen
bzw. detektieren eine Verstellung der Auslösemechaniken 10, 12,
insbesondere eine Verstellung bzw. Verdrehung der Einstellschrauben 9, 11.
Durch eine elektrotechnische Erfassung der vorgenommenen Stellweite
und Stellrichtung bzw. des zurückgelegten
Drehwinkels – welcher
auch mehrere Umdrehungen der Einstellschraube 9, 11 beinhalten kann – wird dann
von der jeweiligen Auswertungsvorrichtung 13, 14 unter
Berücksichtigung
der letztgültigen
Einstellwerte die aktuell gültige
Einstellung der Sicherheitsauslösewerte
berechnet.
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Sowohl die im Vorderbacken 4 angeordnete Auswertungsvorrichtung 13 als
auch die im Fersenbacken 5 angeordnete Auswertungsvorrichtung 14 umfasst
jeweils eine Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 19, 20 für hochfrequente,
elektromagnetische Wellen bzw. Funksignale. Der Frequenzbereich der
Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 19, 20 liegt
dabei vorzugsweise im sogenannten ISM (Industrial-Scientificial-Medical)-Frequenzbereich,
welcher vom MHz (Megahertz)-Bereich bis in den GHz (Gigahertz)-Bereich
reicht. Insbesondere sind Signal- bzw. Datenübertragungen im HF-Bereich,
beispielsweise bei 13,56 MHz bzw. 27,125 MHz oder im UHF-Bereich
von 400 bis etwa 950 MHz zweckmäßig.
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Mittels diesen Sende- und/oder Empfangsvorrichtungen 19, 20,
welche auch als HF-Module bezeichnet werden können, ist eine drahtlose, uni-
oder bidirektionale, datentechnische Kommunikation bzw. Signalübertragung
zumindest zwischen der dem Vorderbacken 4 zugeordneten
Auswertungsvorrichtung 13 und der dem Fersenbacken 5 zugeordneten
Auswertungs vorrichtung 14 ermöglicht. Die Sende- und/oder
Empfangsvorrichtungen 19, 20 dienen dabei also
zum draht- bzw. berührungslosen
Empfangen und/oder Aussenden von hochfrequenten, elektromagnetischen
Wellen. Insbesondere wird durch diese Sende- und/oder Empfangsvorrichtungen 19, 20 eine
uni- oder bidirektionale Übertragung
von Funksignalen zumindest zwischen den zueinander distanzierten
Auswertungsvorrichtungen 13, 14 im Vorder- und
Fersenbacken 4, 5 ermöglicht.
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Zum Betreiben der vorderbackenseitigen bzw.
fersenbackenseitigen, elektrischen Komponenten ist sowohl dem Vorderbacken 4 als
auch dem Fersenbacken 5 eine elektrische Energieversorgungsvorrichtung 21 bzw. 22 zugeordnet.
Diese Energieversorgungsvorrichtungen 21, 22 sind
vorzugsweise durch elektrochemische Spannungsquellen, insbesondere
durch Batterien oder Akkumulatoren gebildet, welche vorzugsweise
in bzw. an den Backenkörpern
angebracht sind. Diese Energieversorgungsvorrichtungen 21 bzw. 22 sind
dabei mit je einer nächstliegenden
Auswertungsvorrichtung 13 bzw. 14 verbunden und
vorzugsweise in einem Gehäuse 23 des
Vorderbackens 4 bzw. in einem Gehäuse 24 des Fersenbackens 5 untergebracht.
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Durch die vorhergehend beschriebene
Ausgestaltung wird in vorteilhafter Art und Weise erreicht, dass
keinerlei elektrische Leitungsverbindungen zwischen zueinander relativverstellbaren
Komponenten erforderlich sind. Insbesondere sind keinerlei Flexleiterverbindung
bzw. Schleifkontaktverbindungen bzw. Energieübertragungsmechanismen zwischen
zueinander relativbeweglichen Elementen, wie z.B. einem der Backen
der Sicherheitsschibindung 1 und dem Gleitgerät 2 oder
der Bindungstragplatte bzw. zwischen den während dem aktiven Fahrbetrieb
des Gleitgerätes 2 vorzugsweise
zumindest geringfügig zueinander
relativbeweglichen Vorder- und Fersenbacken 4, 5 erforderlich.
Diese geringfügige
Relativbewegung zwischen dem Vorder- und dem Fersenbacken 4, 5 bzw.
zwischen zumindest einem dieser Backenkörper und dem Schi 3 wird
durch eine sogenannte Anschub- bzw. Längenausgleichsfederung, welche üblicherweise
im Fersenbacken 5 untergebracht ist, zugelassen bzw. gesteuert.
Die im Vorderbacken 4 bzw. im Fersenbacken 5 integrierten,
elektronischen Einheiten weisen also auch längerfristig bzw. auch bei den
während
dem Einsatz oftmals widrigen Umgebungsbedingungen eine hohe Funktionszuverlässigkeit
bzw. eine hohe Sicherheit gegenüber Funktionsausfall
auf.
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An der Sicherheitsschibindung 1 ist – sofern überhaupt – vorzugsweise
nur eine einzige, am Vorderbacken 4 oder am Fersenbacken 5 angeordnete Anzeigevorrichtung 7 zumindest
zur Visualisierung der jeweiligen Werte des Vorderbackens 4 und
des Fersenbackens 5 bzw. auch der jeweiligen Zustände der
Sicherheitsschibindung 1 ausgebildet. Diese Anzeigevorrichtung 7 ist
dabei ebenso mit dem Gehäuse 23 des
Vorderbackens 4 oder alternativ mit dem Gehäuse 24 des
Fersenbackens 5 derart verbunden, dass die Anzeigefläche für den Benutzer
der Sicherheitsschibindung 1 gut einsehbar ist. Vorzugsweise ist
daher die Anzeigevorrichtung 7 an der Oberseite des Vorderbackens 4 angeordnet.
Gegebenenfalls bildet die Anzeigevorrichtung 7 mit der
zugeordneten Auswertungsvorrichtung 13 eine bauliche Einheit. Andernfalls
kann zwischen der Anzeigevorrichtung 7 bzw. deren Controller
und der Auswertungsvorrichtung 13 auch eine separate Leitungsverbindung
ausgeführt
sein. Dies vor allem dann, wenn aufgrund der beengten Platzverhältnisse
in den Backenkörpern die
Auswertungsvorrichtung 13 beispielsweise im Bereich der
Unterseite des Vorderbackens 4 ausgebildet ist und die
Anzeigevorrichtung 7 im oberen Bereich des Gehäuses 23 des
Vorderbackens 4 angeordnet ist.
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Die interessierenden Werte bzw. Einstellungen
des Backens ohne einem Anzeigemittel können also drahtlos an jenen
Backen mit den entsprechenden Anzeige- bzw. Visualisierungsmöglichkeiten übertragen
werden. Entsprechend einer bevorzugten, jedoch nicht darauf beschränkten Ausführungsform
werden die im bzw. am Fersenbacken 5 sensorisch erfassten
Werte bzw. Einstellungen des Fersenbackens 5 via die Auswertungsvorrichtung 14 bzw. die
Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 20 draht- bzw. berührungslos
an die Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 19 im Vorderbacken 4 übertragen und
entweder direkt oder via die Auswertungsvorrichtung 13 an
der Anzeigevorrichtung 7 derart visualisiert, dass jeweils
eindeutig erkennbar ist, ob die angezeigten Werte für den Vorderbacken 4 oder
für den Fersenbacken 5 gelten.
Gegebenenfalls ist auch eine simultane Anzeige von Werten bzw. Daten
des Vorderbackens 4 und des Fersenbackens 5 an
der gemeinsamen Anzeigevorrichtung 7 möglich, wobei für den Benutzer
stets eindeutig erkennbar ist, welche Werte dem Vorderbacken 4 bzw.
dem Fersenbacken 5 gelten.
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Bei entsprechend kleinerer Anzeigefläche der
vom Vorder- und Fersenbacken 4, 5 quasi gemeinsam
genutzten Anzeigevorrichtung 7 ist es auch möglich, die
Werte des Vorder- und des Fersenbackens 4, 5 unter
eindeutiger Kennzeichnung zeitlich aufeinanderfolgend zu visualisieren.
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Vorzugsweise ist die Anzeigevorrichtung 7 durch
ein grafikfähiges
Display 25, insbesondere durch ein LCD-Display gebildet,
welches die Darstellung einer Vielzahl von grafischen, frei programmierbaren
Symbolen, Grafiken oder Texten bzw. Zahlenwerten erlaubt. Vorzugsweise
werden über
das Display 25 verschiedenste Grafiksymbole visualisiert, durch
welche die jeweiligen Informationen bzw. Mitteilungen vom Benutzer
möglichst
eindeutig erfasst werden können.
Insbesondere können
durch die Visualisierung grafischer Symbole am Display 25 zumindest
einige Textausgaben erübrigt
werden, wodurch keinerlei Darstellungsschwierigkeiten bzw. keinerlei
Probleme mit den verschiedenen Sprachen der verschiedensten Benutzer
der Sicherheitsschibindung entstehen können. Am Display 25 werden
also gesteuert von der Auswertungsvorrichtung 13 bzw. der
Auswertungsvorrichtung 14 vorzugsweise nur Zahlenwerte
oder einzelne Buchstaben, wie z.B. ein „Z" und/oder grafische, allgemein verständliche
Symbole oder Texte, wie z.B. „OK" oder „OPEN", ausgegeben.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist – gesteuert
von zumindest einer der Auswertungsvorrichtungen 13, 14 – am Display 25 auch
das Logo bzw. ein Markenbegriff des Produzenten der Sicherheitsschibindung 1 oder
des Gleitgerätes 2 und/oder die
Type bzw. Markenbezeichnung der Schibindung 1 visualisierbar.
Ebenso ist es möglich,
mit dem mehrere Bildpunkte bzw. Pixel umfassenden Display 25 grafische
Animationen darzustellen.
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Vorzugsweise ist die im Fersenbacken 5 angeordnete
Auswertungsvorrichtung 14 zudem mit wenigstens einem weiteren
Sensor 26 zur Erfassung eines Anpressdruckes einer Anschubfederung 27 des
Fersenbackens 5 verbunden.
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Wie an sich bekannt bewirkt diese
Anschubfederung 27, dass ein in die Sicherheitsschibindung 1 eingesetzter
Schischuh zwischen dem Vorder- und Fersenbacken 4, 5 möglichst
spielfrei gehaltert wird. Diese Anschubfederung 27 kann
auch dazu dienen, die bei Durchbiegungen des Schis 3 auftretenden Winkelveränderungen
bzw. Distanzveränderungen zwischen
dem Vorder- bzw. Fersenbacken 4, 5 und dem Schi 3 bzw.
der Bindungstragplatte zumindest teilweise auszugleichen bzw. aufzunehmen.
Eine derartige Anschubfederung 27 besteht beispielsweise
aus einem schifesten Widerlager 28 oder aus einem festen
Widerlager auf einem ein- oder mehrteiligen, bandförmigen Verbindungselement
zwischen dem Vorder- und Fersenbacken 4, 5. Diesem
ortsfesten Widerlager ist ein elastisch nachgiebiges Element, beispielsweise
eine Spiralfeder 29 zugeordnet, welche begrenzte Relativverstellungen
zwischen dem Gehäuse 24 des
Fersenbackens 5 und dem Schi 2 bzw. gegenüber einer
schifesten Längsführung 30 für den Fersenbacken 5 erlaubt.
Bevorzugt ist die Vorspannung des elastischen Widerlagers, insbesondere
der Spiralfeder 29 und somit die Charakteristik der Anschubfederung 27 via
eine Einstellschraube 31 einstellbar und/oder es ist mittels
einer solchen Einstellschraube 31 die Relativposition des Fersenbackens 5 gegenüber der
Längsführung 30 bzw.
gegenüber
dem Schi 3 bedarfsweise veränderbar, um eine Anpassung
an unterschiedliche Schuhgrößen bzw.
eine Einstellung des Anpressdruckes vornehmen zu können. Bei
in die Sicherheitsschibindung 1 eingesetzten Schischuh
wird jedenfalls das elastische Element, insbesondere die Spiralfeder 29 der
Anschubfederung 27 beansprucht, vorzugsweise etwas komprimiert
und der Fersenbacken 5 in der Längsführung 30 geringfügig in Richtung
zum Schiende bewegt, sodass der Schischuh durch die Wirkung der
Anschubfederung 27 zwischen dem Vorder- und Fersenbacken 4, 5 in
Längsrichtung
zum Schi 3 spielfrei eingesetzt ist.
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Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch
möglich
eine solche Anschubfederung 27 bzw. eine dementsprechende
Ausgleichsmechanik im Vorderbacken 4 bzw. im Vorder- und
Fersenbacken auszuführen.
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Das Maß dieser Verstellung bzw. der
von der Anschubfederung 27 ausgeübte Anpressdruck gegenüber einem
eingesetzten Schischuh ist einerseits für die ordnungsgemäße Funktion
bzw. Sicherheit als auch für
die mit der Sicherheitsschibindung 1 erzielbare Leistungsfähigkeit
von Bedeutung. Insbesondere kann es bei zu geringem Anpressdruck
zu unerwünschten
Relativbewegungen zwischen der Sicherheitsschibindung 1 und
dem Schischuh kommen bzw. ist bei Vorliegen eines zu hohen Anpressdruckes
die Performance bzw. Biegecharakteristik des Schis 3 nachteilig
beeinflusst bzw. können
dadurch die am Vorder- bzw. Fersenbacken 4, 5 eingestellten Sicherheitsauslösewerte
zu stark beeinträchtigt
bzw. verfälscht
werden.
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Der Sensor 26 dient daher
der Kontrolle bzw. Erfassung des Anpressdruckes der Anschubfederung 27,
indem dieser die Relativstellung des Fersenbackens 5, insbesondere
seines Gehäuses 24,
gegenüber
einem schifesten Punkt, beispielsweise gegenüber der Längsführung 30 oder gegenüber einem an
einem bandförmigen
Verbindungselement oder gegenüber
einem am Schi 3 oder der Bindungstragplatte ausgebildeten
Widerlager 28, aufnimmt bzw. überwacht.
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Der Sensor 26 der Anschubfederung 27 kann
dabei als Druck- bzw. Kraftsensor ausgeführt sein, oder er wirkt als
Weg- bzw. Abstandssensor. Insbesondere detektiert der Sensor 26 das
Vorliegen eines zu detektierenden Objektes, beispielsweise eines
Metallteils oder eines Permanentmagneten relativ zu seiner Sensorfläche bzw.
seinem Erfassungsbereich. Die in Abhängigkeit der Relativverstellung zwischen
dem Sensor 26 und einem schifesten Detektierungsobjekt,
beispielsweise dem Widerlager 28, charakteristischen, elektrischen
Sensorsignale werden über
wenigstens eine Leitungsverbindung 32 an die Auswertungsvorrichtung 14 geleitet.
Vorzugsweise ist der Sensor 26 fest mit dem Gehäuse 24 des Fersenbackens 5 verbunden,
sodass die Leitungsverbindung 32 zwischen der Auswertungsvorrichtung 14 und
dem Sensor 26 einfach und langfristig funktionstüchtig aufgebaut
werden kann. Bei entsprechender Anordnung der Elektronikplatine
der Auswertungsvorrichtung 14 ist es selbstverständlich auch möglich, den
Sensor 26 bzw. auch den zuvor beschriebenen Sensor 16 zur
Z-Wert-Erfassung
ohne separater Leitungsverbindungen 18, 32 direkt
an der Elektronikplatine der Auswertungsvorrichtung 14 anzuordnen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann
die im Fersenbacken 5 angeordnete Auswertungsvorrichtung 14 zudem
mit wenigstens einem weiteren Sensor 33 zur Erfassung eines
offenen und/oder geschlossenen Zustandes einer Halteklaue 34 des
Fersenbackens 5 verbunden sein. Dieser Sensor 33 ist
ebenso wie die zuvor genannten Sensoren 15, 16, 26 vorzugsweise
durch einen berührungslos
beeinflussbaren Geber bzw. durch ein berührungslos detektierendes Sensorelement
gebildet. Der Sensor 33 ist dabei ebenso mit der Auswertungsvorrichtung 14 im
Fersenbacken 5 verbunden. Je nach den vorliegenden Anordnungsverhältnissen kann
zwischen dem Sensor 33 und der Auswertungsvorrichtung 14 wenigstens
eine Leitungsverbindung 35 ausgebildet sein, wie dies mit
strichlierten Linien dargestellt wurde. Je nach Stellung der Halteklaue 34,
d.h. je nach dem, ob der Fersenbacken 5 im offenen bzw.
geschlossenen Zustand vorliegt, werden von dem wenigstens einen
Sensor 33 unterschiedliche, diesbezüglich charakteristische Sensorsignale abgegeben
bzw. bereitgestellt. Diese jeweils typischen Sensorsignale werden
von der Auswertungsvorrichtung 14 ausgewertet bzw. wird
eine Zustandsermittlung der Sensoreigenschaften vorgenommen, woraufhin
auf die jeweils vorliegenden Kupplungszustände der Schibindung 1 bzw.
des Fersenbackens 5 Rückschluss
gezogen werden kann.
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Der Sensor 33 dient vor
allem der Kontrolle eines ordnungsgemäß geschlossenen Fersenba ckens 5.
Insbesondere kann bei geöffneter
oder nur teilweiser geschlossener Halteklaue 34, wie dies
z.B. bei zu starker Ansammlung von Eis und/oder Schnee am Schischuh
auftreten kann, an der Anzeigevorrichtung 7 eine entsprechende
Meldung bzw. ein Warnhinweis, wie z.B. „Open", oder ein entsprechendes Warnsymbol
ausgegeben werden. Eine vorzeitige bzw. fehlerhafte Auslösung des
Fersenbackens 5 aufgrund einer sich nur teilweise in Schließstellung befindlichen
Halteklaue 34 kann dadurch gegebenenfalls vermieden werden,
da der Benutzer der Sicherheitsschibindung 1 über den
nicht ordnungsgemäßen Zustand
informiert bzw. gewarnt wurde. Somit kann die Sicherheit für den Benutzer
der Sicherheitsschibindung 1 bei der Ausübung des
Schisportes aber auch für
im Umgebungsbereich befindliche Personen erhöht werden.
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Zumindest die von der fersenbackenseitigen Auswertungsvorrichtung 14 sensorisch
erfassten Werte und/oder die jeweils aktuellen Zustände des Fersenbackens 5 werden
via die Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 20 über eine
drahtlose Datenübertragungsstrecke
bzw. mittels hochfrequenter Funksignale ausgesendet und können somit
von der Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 19 des anderen
Kupplungsteils, insbesondere des Vorderbackens 4, empfangen
werden und gegebenenfalls an der Anzeigevorrichtung 7 in
entsprechender Form dargestellt werden. Alternativ oder in Kombination dazu
können
die an der Auswertungsvorrichtung 13 einlangenden Signale
bzw. Daten weiterverarbeitet bzw. gespeichert werden.
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Die Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 19 und/oder 20 kann
auch dazu genutzt werden, um eine Signal- bzw. Datenübertragung
zu einer externen Komponente, insbesondere gegenüber einer externen, eigenständig ausgebildeten
Elektronikeinheit 36 zu bewerkstelligen. Diese baulich
eigenständige Elektronikeinheit 36 kann
beispielsweise durch einen schematisch veranschaulichten Wrist-Top-Computer 37,
also durch eine multifunktionale Armbanduhr, einen Personal-Data-Assistant
(PDA), eine stationäre Kontrollvorrichtung
oder durch eine sonstige mobile Recheneinheit gebildet sein. An
dieser Elektronikeinheit 36 können gegebenenfalls ebenso
diverse Zustände
bzw. Einstellungswerte der Sicherheitsschibindung 1 angezeigt
werden bzw. ist es via diese Elektronikeinheit 36 ermöglicht,
diverse Einstellungen bzw. Betriebskonfigurationen zu verändern, sodass
diese Elektronikeinheit 36 gegebenenfalls auch als Programmier-
bzw. Wartungsvorrichtung für
die Bindungselektronik bzw. die Schaltungsanordnung 6 eingesetzt
werden kann. Die Kommunikation zwischen der Schaltungsanordnung 6 und
der mobilen Elektronikeinheit 36 erfolgt vorzugsweise ebenso drahtlos über eine
mit einem Doppelpfeil angedeutete Signal- bzw. Datenübertragungsstrecke.
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Die Sende- und/oder Empfangsvorrichtungen 19, 20 weisen
geeignete Antennenanordnungen, wie z.B. Spulenanordnungen, Dipole
oder dgl. auf, um elektromagnetische Wellen im entsprechenden Frequenzbereich
empfangen und/oder aussenden zu können. Selbstverständlich umfassen
diese Sende- und/oder Empfangsvorrichtungen 19, 20,
wie dies aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt ist, auch geeignete
Verstärker
und/oder Modulations- bzw. Demodulationsschaltungen. Diese Sende- und/oder
Empfangsvorrichtungen 19, 20 stellen quasi die
HF-Module der Bindungselektronik dar und können beispielsweise auch durch
Elektronikmodule der sogenannten Bluetooth-Technologie gebildet sein.
Insbesondere kann durch die Verwendung von Bluetooth-Modulen als
Sende- und/oder Empfangsvorrichtungen 19, 20 eine
einfache Einbindung der Bindungselektronik in bestehende Bluetooth-Systeme
bzw. Bluetooth-Anwendungen vorgenommen werden.
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Gemäß einer möglichen Weiterbildung kann die
Auswertungsvorrichtung 13 und/oder 14 auch eine
kontaktbehaftete Schnittstelle 38 zur leitungs- bzw. drahtgebundenen
Verbindung mit einer entsprechenden externen Elektronikeinheit 36 umfassen. Diese
Schnittstelle 38 kann beispielsweise dazu genutzt werden,
um Software-Updates bzw. sogenannte Firmware-Updates in die Auswertungsvorrichtung 13 bzw. 14 zu
laden und/oder um in der Auswertungsvorrichtung 13, 14 aufgezeichnete
bzw. hinterlegte Kennwerte bzw. sogenannte History-Daten abzurufen.
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Abweichend von der bevorzugten Umsetzung
einer berührungslosen
Datenübertragungsstrecke
mittels Sende- und/oder Empfangsvorrichtungen 19, 20 ist
es im Rahmen der Erfindung auch möglich, draht- bzw. leitungsgebundene
Signal- bzw. Datenübertragungen
zwischen den Auswertungsvorrichtungen 13, 14 vorzusehen.
Ebenso ist es im Rahmen der Erfindung möglich, lediglich eine zentrale
Auswertungsvorrichtung 13 oder 14 für sensorisch
erfasste Zustände
bzw. Sensorsignale auszubilden. Die jeweiligen Sensoren 16 bzw. 17 und/oder 26 bzw. 33 sind
dabei stets am jeweiligen Erfassungsort angeordnet, d.h. weiterhin
im Bereich des Vorder- bzw. Fersenbackens 4, 5 platziert.
Weiters ist es möglich, eine
einzige Auswertungsvorrichtung 13 oder 14 – wie an
sich bekannt – im
Bereich der Bindungstragplatte auszubilden.
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Wesentlich ist, dass die elektronische
Schaltungsanordnung 6 bzw. die Bindungselektronik zumindest
eine elektronische Auswertungsvorrichtung 13 und/oder 14 mit
einem softwaregesteuerten, programmierbaren Mikrokontroller 39, 40 aufweist.
Dieser Mikrokontroller 39, 40 ist vorzugsweise
durch einen standardmäßigen, frei
programmierbaren Mikrorechner, beispielsweise mit RISC-Architektur
gebildet. Vorzugsweise ist ein sogenannter „Ultra-Low-Power-Mikrokontroller" eingesetzt, um den elektrischen
Energieverbrauch möglichst
niedrig zu halten. Wie an sich bekannt, umfasst eine solche Auswertungsvorrichtung 13, 14 mit
einem Mikrokontroller 39, 40 auch geeignete Taktgeneratorschaltungen
und gegebenenfalls Spannungsregelungsvorrichtungen, Schnittstellen
für einen
Software-Download, Schnittstellen für eine drahtgebundene Kommunikation,
optische Funktionskontrollen, wie z.B. LED's und dgl.
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Zudem umfasst der Mikrokontroller 39, 40 wenigstens
eine integrierte, nicht flüchtige
Speichervorrichtung 41, 42 bzw. ist der Mikrokontroller 39, 40 mit
wenigstens einer nicht flüchtigen
Speichervorrichtung 41, 42 leitungsverbunden.
Wesentlich ist, dass der Mikrokontroller 39, 40 derart
programmiert ist, dass dieser zur Hinterlegung von über die
Sensoranordnung 8 erfassten, manuell veränderbaren
Einstellungen und/oder sich verändernder
Zustände
der Sicherheitsschibindung 1 in der Speichervorrichtung 41, 42 ausgebildet
ist. Insbesondere ist der Mikrokontroller 39, 40 zur
Protokollierung systemrelevanter, sicherheitsrelevanter oder allgemein
interessierender Einstellungs- bzw. Zustandsdaten ausgebildet. Vor allem
können
die via die Sensoranordnung 8 sensorisch erfassten Zustände bzw.
Einstellungen in der Speichervorrichtung 41, 42 aufgezeichnet
bzw. protokolliert werden, um nachfolgend für Auswertungen bzw. Bewertungen
zur Verfügung
zu stehen.
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Vorzugsweise wird zumindest der jeweils eingestellte
Sicherheitsauslösewert
bzw. die Z-Zahl des
Vorder- und/oder Fersenbackens 4, 5 via den Mikrokontroller 39, 40 in
der Speichervorrichtung 41, 42 hinterlegt. Vorzugsweise
können
zumindest zwei Einstellungswerte, d.h. ein aktuell gültiger Einstellungswert
und zumindest ein zuvor gültiger
Einstellungswert in der Speichervorrichtung 41, 42 abgelegt
werden. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
mehrere, insbesondere fünf
bis zehn solcher letztgültiger Einstellungen
in der nicht flüchtigen
Speichervorrichtung 41, 42 zu protokollieren.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist
die Speichervorrichtung 41, 42 zur Hinterle gung eines
ursprünglichen
bzw. werkseitig oder händlerseitig
bzw. serviceseitig eingestellten Sicherheitsauslösewertes vorgesehen, welcher
grundsätzlich
fachmännisch
bzw. korrekt ermittelt oder errechnet ist. Dieser Speicherbereich
der Speichervorrichtung 41, 42 wird dabei bei
jeglichen nachfolgenden Verstellungen des Sicherheitsauslösewertes
durch einen allgemeinen Benutzer der Sicherheitsschibindung 1 vom Mikrokontroller 39, 40 nicht
mehr überschrieben
bzw. gelöscht,
sodass diese quasi ursprüngliche
bzw. fachmännische
Einstellung, welche vorzugsweise durch eine autorisierte, fachkundige
Stelle vorgenommen wird, stets erhalten bleibt. Die nachfolgend durch
einen Benutzer gegebenenfalls vorgenommenen Veränderungen bzw. Verstellungen
des Sicherheitsauslösewertes
bzw. der Z-Zahl werden in der Speichervorrichtung 41, 42 via
den Mikrokontroller 39, 40 in anderen Speicherbereichen
registriert bzw. aufgezeichnet. Eine Veränderung des Basiswertes betreffend
die ursprüngliche,
fachmännische
Einstellung ist – sofern überhaupt – vorzugsweise
nur durch eine autorisierte Stelle, wie z.B. einen Fachbetrieb oder
eine Servicestelle, durchführbar.
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Gegebenenfalls werden auch die via
die Sensoren 26 und/oder 33 erfassten Einstellungen bzw.
Veränderungen
bzw. Systemzustände
der Sicherheitsschibindung 1 in der nicht flüchtigen
Speichervorrichtung 41, 42 aufgezeichnet. Dieser
Datenpuffer kann dabei zumindest einen Speicherplatz, vorzugsweise
jedoch mehrere Speicherplätze
umfassen.
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Aufgrund besserer Übersichtlichkeit,
ist in 2 eine vorteilhafte,
mögliche
Ausführungsform der
Schaltungsanordnung 6 bzw. der Bindungselektronik als schematisches
Blockschaltbild dargestellt.
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Die Auswertungsvorrichtung 13,
insbesondere deren Mikrokontroller 39, ist – wie bereits
beschrieben – mit
der Sensoranordnung 8, insbesondere mit zumindest einem
der Sensoren 15, 26, 33 verbunden. Zudem
kann die Auswertungsvorrichtung 13 die in strichlierten
Linien dargestellte Anzeigevorrichtung 7 umfassen, welche
bevorzugt durch ein LCD-Display gebildet ist. Alternativ oder in
Kombination dazu können
auch akustische Ausgabevorrichtungen, wie z.B. Sommer, Lautsprecher
oder dgl., ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann
der Auswertungsvorrichtung 13 bzw. dem Mikrokontroller 39 auch
die drahtlose Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 19 zugeordnet
sein. Bevorzugt weist die Auswertungsvorrichtung 13 zumindest
eine kontaktbehaftete Schnittstelle 38 auf, über welche die
Auswertungsvorrichtung 13 mit externen Recheneinheiten
in Kommunikationsverbindung treten kann. Gegebenenfalls kann über diese
Schnittstelle 38 die jeweils erforderliche Software in
die Auswertungsvorrichtung 13 bzw. in die entsprechenden
Speicher des Mikrocontrollers 39 geladen werden kann. Diese Funktionen
sind selbstverständlich
auch über
die drahtlose Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 19 denkbar.
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Weiters ist die Energieversorgungsvorrichtung 21,
welche vorzugsweise durch Batterien bzw. Akkumulatoren gebildet
ist, angeordnet, um die elektrischen Komponenten der Schaltungsanordnung 6 mit
der für
den Betrieb notwendigen, elektrischen Energie zu versorgen.
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Zudem ist die interne und/oder externe
Speichervorrichtung 41 zur dauerhaften Hinterlegung bzw.
Protokollierung von sicherheitsrelevanten, systemrelevanten bzw.
allgemein interessierenden Daten, Einstellungen oder sonstigen Zuständen der
Sicherheitsschibindung veranschaulicht. Zudem umfasst die Auswertungsvorrichtung 13,
insbesondere der Mikrokontroller 39 wenigstens einen internen und/oder
externen Programmspeicher 43, in welchem die Betriebssoftware
bzw. das abzuarbeitende Softwareprogramm hinterlegt ist.
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Eine zentrale Auswertungsvorrichtung
respektive die Auswertungsvorrichtung 13 im Vorderbacken 4 und/oder
die Auswertungsvorrichtung 14 des Fersenbackens 5 umfasst
wenigstens eine permanente bzw. nicht flüchtige Speichervorrichtung 41 zumindest
zur Hinterlegung eines ursprünglich
vorgesehenen bzw. errechneten Sicherheitsauslösewertes. Vorzugsweise ist
diese Speichervorrichtung 41 auch zur Aufzeichnung zumindest
eines aktuell eingestellten bzw. veränderten Sicherheitsauslösewertes,
welcher via die Sensoranordnung 8, insbesondere mittels
dem Sensor 15 elektronisch bzw. automatisiert detektierbar
ist, ausgebildet.
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Die nicht flüchtige Speichervorrichtung 41 bzw. 40 kann
beispielsweise durch einen sogenannten EEPROM-Speicher bzw. Flash-Speicher
gebildet sein. Derartige Speichervorrichtungen 41 bzw. 40 können nur
durch spezielle Verfahren, insbesondere durch Programmierungsverfahren
bzw. nur elektrisch oder optisch gelöscht bzw. verändert werden.
Wesentlich ist, dass der Speicherinhalt der Speichervorrichtung 41 bzw. 40 nicht
durch einfache Maßnahmen,
wie z.B. eine Unterbrechung bzw. Abschaltung oder einen Ausfall
der Energieversorgungsvorrichtung 21 bzw. 20,
gelöscht
werden kann. Etwaige Manipulationen des Benut zers an den hinterlegten
bzw. protokollierten Werten führen
somit nicht zu einer gegebenenfalls beabsichtigen Rücksetzung
der Speicherinhalte und scheitern somit derartige, unter Umständen betrügerische
Vorhaben von vornherein.
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Bevorzugt umfasst die Schaltungsanordnung 6 auch
einen Bewegungssensor 44, welcher mit der Auswertungsvorrichtung 13 bzw.
dem Mikrokontroller 39 verbunden ist. Sofern zwei eigenständige, elektronische
Auswertungsvorrichtungen ausgebildet sind, so ist vorzugsweise jedem
dieser elektronischen Schaltkreise ein eigener Bewegungssensor 44 zugeordnet.
Mittels diesem Bewegungssensor 44 ist eine automatisierte
Umschaltung zwischen einem aktiven Vollbetrieb der Schaltungansordnung 6 und einem
Stromsparmodus bzw. einem teilweise ausgeschalteten Zustand der
Schaltungsanordnung 6 automatisiert ermöglicht. Werden dabei vom Mikrokontroller 39 während einer
bestimmten Zeitdauer über den
Bewegungssensor 44 keinerlei Bewegungen der Schaltungsanordnung 6 bzw.
der Schibindung registriert, so wird die Bindungselektronik automatisch
in einen Stromsparmodus bzw. in einen teilweise ausgeschalteten
Zustand überführt. Beispielsweise
wird dabei eine eventuell vorhandene Anzeigevorrichtung 7 abgeschaltet
und/oder es wird die Überwachung bzw.
die Abtastung der Sensoranordnung 8 eingestellt und/oder
es wird der Mikrokontroller 39 in einen „Standby-Betrieb" mit reduziertem
Energieverbrauch versetzt. Während
einem derartigen „Standby- bzw. Sleep-Modus" der Schaltungsanordnung 6 bzw.
des Mikrocontrollers 39 werden vorrangig nur mehr die Signalzustände des
Bewegungssensors 44 überwacht
bzw. ausgewertet. Sobald via den Bewegungssensor 44 entsprechende
Aktivitäten
bzw. Bewegungen registriert werden, wird die Bindungselektronik bzw.
Schaltungsanordnung 6 automatisiert wieder in einen aktiven
Betriebszustand überführt, in
welchem eine gesteigerte Funktionalität der Auswertungsvorrichtung 13 vorliegt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst
die Schaltungsanordnung 6 bzw. die Auswertungsvorrichtung 13 auch
ein elektronisches Datums- und/oder Urzeitmodul 45, insbesondere
eine sogenannte Echtzeituhr, mit welcher eine datums- und/oder uhrzeitbezogene
Protokollierung von sensorisch erfassten Zuständen oder Zustandsveränderungen
vorgenommen werden kann. Insbesondere ist es somit ermöglicht,
die registrierten und in der Speichervorrichtung 41 hinterlegten
Zustandswerte bzw. Veränderungen
datums- und/oder uhrzeitbezogen zu protokollieren. Dadurch ist es
später
ermöglicht,
auch den Zeitpunkt bzw. das Datum in Erfahrung zu bringen, bei welchem
eine Veränderungen der
Einstellungen der Sicher heitsschibindung vorgenommen wurde.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst
die Schaltungsanordnung 6 bzw. die Auswertungsvorrichtung 13 auch
wenigstens ein Zählmittel 46,
insbesondere einen sogenannten Counter bzw. Timer zur Messung von
Zeitdauern. Dieses Zählmittel 46 kann
beispielsweise zur Erfassung der bisherigen Aktivierungsstunden
der Schaltungsanordnung 6 bzw. zur Erfassung der Anzahl
der bislang verstrichenen Betriebstage bzw. Betriebsstunden der Sicherheitsschibindung
vorgesehen sein. In Abhängigkeit
der via das elektronische bzw. softwaretechnische Zählmittel 46 erfassten,
bisherigen Einsatz- bzw. Betriebsdauer der Sicherheitsschibindung
kann dann von der Schaltungsanordnung 6 eine Serviceempfehlung
für die
Sicherheitsschibindung 6 generiert werden. Eine derartige
Serviceempfehlung ist dem Benutzer der Sicherheitsschibindung vorzugsweise
via die Anzeigevorrichtung 7, insbesondere via eine entsprechende
Information bzw. ein geeignetes Grafiksymbol mitteilbar.
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Insbesondere kann mit diesem Zählmittel 46 unter
Einbindung der Anzeigevorrichtung 7 eine Serviceüberwachung
bzw. eine Serviceanzeige in die Sicherheitsschibindung 1 implementiert
werden. Ebenso kann durch Berücksichtigung
der bisherigen Aktivierungsstunden der Schaltungsanordnung 6 bzw. der
Bindungselektronik eine Zustandsanzeige für die Restkapazität bzw. die
verbleibende Einsatzdauer der Energieversorgungsvorrichtung 21 ausgebildet werden.
Diese Überwachung
der Energieversorgungsvorrichtung 21 kann aber durch eine
periodische Messung der Versorgungsspannung bzw. der Versorgungsleistung
der Energieversorgungsvorrichtung 21 erfolgen.
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Entsprechend einer vorteilhaften
Ausführungsform
der Schaltungsanordnung 6 kann durch Einbeziehung dieses
vorzugsweise softwaretechnischen Zählmittels 46 in die
Kontrollabläufe
des Mikrocontrollers 39 in bestimmten Intervallen, wie
z.B. jährlich
oder nach ca. 20 aktiven Einsatz- bzw. Schitagen, eine Serviceempfehlung
automatisiert abgegeben werden.
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In 3 ist
zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Ausführung ein mögliches Ablaufschema für die diversen
Vorgänge
in der Schaltungsanordnung 6 bzw. in der Bindungselektronik
beispielhaft veranschaulicht. Die nachfolgende Beschreibung kann
dabei auch auf die vorhergehend beschriebenen 1, 2 bezogen
werden.
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Ausgehend von einem Ruhezustand bzw. „Standby-Modus" der Bindungselektronik
kann zu einem beliebigen Zeitpunkt zumindest einer der vorzugsweise
mehrfach vorhandenen Bewegungssensoren ansprechen. Daraufhin wird
die Auswertungsvorrichtung im Vorderbacken und im Fersenbacken aktiv.
Im Vorderbacken wird sodann über
die Sensoranordnung eine eventuelle Verstellung bzw. Veränderung
des Sicherheitsauslösewertes überwacht. Ebenso
wird im Fersenbacken ein eventueller Eingriff in die Sicherheitsauslösewerte
fortlaufend überwacht.
Zudem kann über
die Sensorik eine Veränderung
des Anpressdruckes überwacht
bzw. der jeweils vorliegende Anpressdruck ermittelt sowie der Kupplungszustand
des Fersenbackens fortlaufend überprüft werden.
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Für
den Fall, dass durch den Benutzer der Sicherheitsschibindung einer
der Sicherheitsauslösewerte
verändert
wird, wird der nunmehr gültige bzw.
aktuelle Sicherheitsauslösewert,
insbesondere die Z-Zahl-Einstellung entsprechend der gültigen Norm
visualisiert. Wesentlich ist dabei, dass diese Veränderung
in der Schaltungsanordnung 6 protokolliert wird, indem
der neue bzw. aktuell gültige
Sicherheitsauslösewert
in der nicht flüchtigen
Speichervorrichtung dauerhaft hinterlegt wird, d.h. dass dieser hinterlegte
bzw. protokollierte Wert auch bei kurzzeitiger bzw. langfristiger
Unterbrechung der elektrischen Energieversorgung in der Speichervorrichtung dauerhaft
erhalten bleibt. Etwaigen Manipulations- bzw. Löschungsversuchen eines Benutzer
kann somit wirksam und in einfacher An und Weise entgegnet werden.
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Vorzugsweise erfolgt diese Protokollierung auch
unter Referenzzierung auf den Zeitpunkt der registrierten Verstellung
des Sicherheitsauslösewertes.
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Wird die Sicherheitsschibindung zu
einem beliebigen, nicht vorhersehbaren Zeitpunkt geschlossen, welcher
Zustand via den Sensor 33 – 1 – erfassbar
ist, so wird dies vorzugsweise in der Speichervorrichtung protokolliert.
Für den
Fall, dass die Bindung nicht korrekt geschlossen wurde, was ebenso über den
Sensor 33 – 1 – detektierbar ist, z.B. falls
eine unzulässige
Zwischenstellung vorliegt, so wird dies vorzugsweise ebenso in der
Speichervorrichtung aufgezeichnet. Zudem kann ein entsprechender
Hinweis, beispielsweise die Meldung, „Open", an der Anzeigevorrichtung 7 – 1 – ausgegeben werden.
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Ist hingegen die Bindung ordnungsgemäß geschlossen
worden, so wird daraufhin von der Schaltungsanordnung 6 der
Anpressdruck der Anschubfederung überprüft. Wird hierbei ein unpassende,
insbesondere ein zu niedriger oder ein zu hoher Anpressdruck festgestellt,
so wird dieser Umstand in der Speichervorrichtung protokolliert.
Vorzugsweise wird der entweder zu hohe oder zu niedrige Anpressdruck
der Anschubfederung in geeigneter Weise an der Anzeigevorrichtung
visualisiert.
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Für
den Fall, dass von der Anschubfederung ein optimaler Anpressdruck
auf den Schischuh ausgeübt
wird, so kann daraufhin eine zeitlich begrenzte Anzeige der bisherigen
Betriebsstunden bzw. Schitage und/oder die Anzeige der Z-Zahl(en)
und/oder eine Bereitschaftsmeldung, wie z.B. „OK" zumindest vorrübergehend visualisiert werden.
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Selbstverständlich sind eine Reihe anderer Abläufe denkbar.
So ist es z.B. auch möglich,
eine Datums- und/oder Uhrzeitanzeige zu realisieren bzw. sonstige
Informationen an der Anzeigevorrichtung 7 – 1 – auszugeben. Beispielsweise
ist es auch möglich
ein Logo des Bindungs- oder Schiherstellers oder eine Typenbezeichnung
an der Anzeigevorrichtung 7 – 1 – zu
visualisieren. Darüber
hinaus kann die Informationswirkung bzw. die Aufmerksamkeit durch
grafische Animationen an der Anzeigevorrichtung 7 – 1 – erhöht werden.
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Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen,
dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Sicherheitsschibindung bzw. der Bindungselektronik
diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert
und/oder stark schematisch dargestellt wurden.
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Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende
Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
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Vor allem können die einzelnen in den 1; 2; 3 gezeigten
Ausführungen
den Gegenstand von eigenständigen,
erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die
diesbezüglichen
erfindungsgemäßen Aufgaben und
Lösungen
sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
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- 1
- Sicherheitsschibindung
- 2
- Gleitgerät
- 3
- Schi
- 4
- Vorderbacken
- 5
- Fersenbacken
- 6
- Schaltungsanordnung
- 7
- Anzeigevorrichtung
- 8
- Sensoranordnung
- 9
- Einstellschraube
- 10
- Auslösemechanik
- 11
- Einstellschraube
- 12
- Auslösemechanik
- 13
- Auswertungsvorrichtung
- 14
- Auswertungsvorrichtung
- 15
- Sensor
- 16
- Sensor
- 17
- Leitungsverbindung
- 18
- Leitungsverbindung
- 19
- Sende-
und/oder Empfangsvorrichtung
- 20
- Sende-
und/oder Empfangsvorrichtung
- 21
- Energieversorgungsvorrichtung
- 22
- Energieversorgungsvorrichtung
- 23
- Gehäuse
- 24
- Gehäuse
- 25
- Display
- 26
- Sensor
- 27
- Anschubfederung
- 28
- Widerlager
- 29
- Spiralfeder
- 30
- Längsführung
- 31
- Einstellschraube
- 32
- Leitungsverbindung
- 33
- Sensor
- 34
- Halteklaue
- 35
- Leitungsverbindung
- 36
- Elektronikeinheit
- 37
- Wrist-Top-Computer
- 38
- Schnittstelle
- 39
- Mikrocontroller
- 40
- Mikrocontroller
- 41
- Speichervorrichtung
- 42
- Speichervorrichtung
- 43
- Programmspeicher
- 44
- Bewegungssensor
- 45
- Datums-
und/oder Uhrzeitmodul
- 46
- Zählmittel