DE1019623B - Bohrkopf - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bohrkopf, z.B. einen Rollenbohrer, welcher aus mehreren in die Bohrstange einschraubbaren Bohrkopfsegmenten besteht, die durch einen Klemmring zusammengehalten werden.

Rollenbohrer sind vorwiegend für die Erstellung sehr tiefer Löcher bei Erdölbohrungen verwendet worden. Nach Fertigstellung eines Loches oder bei Abnutzung des Rollenbohrers wird das Gestänge gezogen und der Rollenbohrer von der letzten Stange entfernt. Obwohl der Rollenbohrer auf der letzten Bohrstange sehr fest sitzt, bereitet es beim Vorhandensein geeigneter Werkzeuge in diesen Betrieben keine allzu großen Schwierigkeiten, den Rollenbohrer von der Stange zu lösen.

In letzter Zeit finden Bohrköpfe, insbesondere Rollenbohrer, jedoch mehr und mehr Verwendung zum Bohren von Löchern zwischen zwei Sohlen in Bergwerksbetrieben, wobei die Bohrung von unten, nach oben durchgeführt wird. Diese Bohrung wird allgemein als Zielbohrung bezeichnet. Ist sie durchgekommen, so wird der Bohrkopf vom Gestänge abgeschraubt und ein größerer Bohrkopf aufgesetzt, um das Bohrloch in der entgegengesetzten Richtung zu erweitern. Dieses wiederholt sich in mehreren Stufen bis zu dem gewünschten Enddurchmesser.

Das Abschrauben der festsitzenden Bohrköpfe auf einer Sohle in Bergwerken ist erfahrungsgemäß durch die engen Raumverhältnisse, das Fehlen von geeigneten Hilfsvorrichtungen und Werkzeugen eine überaus schwierige und zeitraubende Arbeit.

Derartige Bohrungen sind auch zur Bergung Verschütteter durchgeführt worden; in diesen Fällen fehlt fast immer schweres Werkzeug, um den Bohrkopf vom Gestänge lösen zu können.

Dieses Festsitzen des Gewindezapfens des Rollenbohrers an der Gewindemuffe des Bohrrohres beruht auf der Flächenpressung des Gewindes. Besonders schwierig ist das Lösen eines Rollenbohrers, der aus drei Segmenten besteht.

Die vorliegende Erfindung bringt einen Bohrkopf in Vorschlag, der aus mehreren Segmenten besteht, die in die Bohrstange eingeschraubt und durch einen Klemmring oder eine Muffe zusammengehalten werden, wobei das wesentliche Merkmal darin besteht, daß der Klemmring zweiteilig ausgebildet und einer Flächenpressung zwischen Bohrkopf und Bohrstange ausgesetzt ist, durch Schrauben zusammengehalten wird und seine Stirnflächen übereinstimmend mit den Stirnflächen einer ihn aufnehmenden Nut im Bohrkopf konisch ausgebildet sind.

Es sind geteilte Rollenbohrer bekannt, die durch Klemmring oder Schraubmuffen zusammengehalten werden. Doch sind diese Klemmringe und Schraub-Bohrkopf

Anmelder:

Dipl.-Berging. Albrecht Graf er,
Sprockhövel (Westf.), Wittener Str. 39,
und Dipl.-Berging. Hugo Nüsse,

Sprockhövel (Westf.), Wittener Str. 67

Dipl.-Berging. Albrecht Gräfer,
Dipl.-Berging. Hugo Nüsse und Alfred Pilgrim,

Sprockhövel (Westf.),
sind als Erfinder genannt worden

muffen stets einstückig ausgebildet und werden auf den Rollenbohrer aufgeschraubt. Sie haben den Zweck, das Zusammenschweißen der drei Segmente zu einem Ganzen zu ersparen. Das Lösen eines solchen Rollenbohrers ist genauso- schwierig wie das eines einstückig ausgebildeten, weil der Ring abgeschraubt werden muß.

Demgegenüber zeigt die der Erfindung zugrunde liegende Ausbildung eine neuartige Wirkung des Klemmringes auf. Im verschraubten Zustand schlägt die Bohrstange mit ihrem Kopfende an den Klemmring an. Infolge der Drehbeanspruchung beim Bohren stehen der Bohrkopf und das Bohrrohr in ihrer Gewindeverbindung unter einer so großen Flächenpressung, daß das Lösen sehr schwierig ist. Bei einem zweiteiligen Klemmring gemäß der Erfindung sind jedoch nur die Schrauben zu lösen, wodurch die. beiden Teile des Klemmringes leicht aus ihrer Lage zwischen Bohrkopf und Bohrrohr entfernt werden können, wodurch die Flächenpressung in der Gewindeverbindung entfällt, so daß die drei Segmente leicht und ohne besondere Werkzeuge von der Bohrstange gelöst werden können. Erfindungsgemäß wird der Klemmring mit Ansätzen versehen, gegen die ein leichter Schlag ausgeübt werden kann, wodurch das Anfallen der Klemmringteile auch im Falle eines Festsetzens leicht bewerkstelligt werden kann. Dieses Lösen wird noch dadurch erleichtert, daß die Stirnflächen des Bohrkopfes konisch ausgebildet sind, gleicherweise die im Bohrkopf angeordnete Nut zur Aufnahme des Ringes.

709' 8C6/88

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Rollenbohrers, Fig. 2 die Draufsicht in der Schnittebene A und B.

Der Rollenbohrer besteht aus den drei Segmenten 1, 2 und 3, welche durch die beiden Klemmringhälften 4 und 5 zusammengehalten werden. Mit 6 und 7 sind Schrauben bezeichnet, welche den Klemmring zusammenhalten. Jede Klemmringhälfte besitzt eine Nase 8 und 9, gegen welche ein Hammerschlag geführt werden kann. 10, 11 und 12 sind die Rollen des Bohrers. Mit 13 sind die Bohrungen für die Spülflüssigkeit, mit 14 das Anschraubgewinde in die Bohrstange, mit 16 das Ende dieser Bohrstange bezeichnet. Die Bohrstange schlägt mit ihrem Kopfende an den Klemmring an. Die konisch gestalteten Stirnflächen des Klemmringes und der sie aufnehmenden Nuten in den Bohrkopfsegmenten tragen die Kennziffer 15.

Claims (2)

PATENTANSPBÜCHE:

1. Bohrkopf aus mehreren in die Bohrstange einschraubbaren Segmenten, die durch einen Klemmring zusammengehalten werden, gekennzeichnet durch einen zweiteiligen, einer Flächenpressung zwischen Bohrkopf und Bohrstange ausgesetzten Klemmring, der durch Schrauben (6, 7) zusammengehalten wird und dessen Stirnflächen übereinstimmend mit den Stirnflächen einer ihn aufnehmenden Nut im Bohrkopf konisch ausgebildet sind.

2. Bohrkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmringhälften mit Nasen (8, 9) versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 047 110.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 806/88 11. CT