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Vorrichtung zur Wärmeübertragung von einem gasförmigen oder flüssigen
Medium zu einem anderen vermittels eines umlaufenden Rotors Den Gegenstand der Erfindung
bildet eine Vorrichtung zur Wärmeübertragung von einem gasförmigen oder flüssigen
Medium zu einem anderen vermittels eines umlaufenden Rotors, insbesondere Torwärmer
für Verbrennungsluft durch Abgase, bei der der Rotor von einem festen Gehäuse umschlossen
und gegen dieses abgedichtet ist und die wärmeübertragende Fläche bildet, die beiderseitig
Rippen trägt, die als Ringe in den Rotorflächen angeordnet sind und zwischen sich
entsprechende, mit der Drehachse des Rotors konzentrische Ringkanäle bilden, durch
die einerseits das heiße Medium, auf der anderen Seite das zu erwärmende Medium
geführt wird, wobei die Ringkanäle durch kammartige Schaufelglieder mit in die Tiefe
der Kanäle hineinreichenden Zinken in Gruppen unterteilt werden. Erfindungsgemäß
sind auf beiden Seiten des Rotors Überströmräume für das betreffende Medium gebildet,
die das Medium von Ringkanalgruppe zu der nachfolgenden Ringkanalgruppe leiten,
so daß eine schraubenförmige Bewegung der Medien entlang der Rotorfläche erfolgt.
Durch diese schraubenförmige Bewegung der Medien entlang der Rotorfläche wird ein
für die Oberfläche spezifisch höherer Austauschkoeffizient geschaffen, und zwar
bei einem möglichst geringen Kraftaufwand, wobei sogar die Bewegung des Rotors dazu
benutzt werden kann, den erforderlichen Strom der Luft oder des Gases zu erzeugen.
Die an sich schon große Oberfläche des Rotors wird außerordentlich intensiv von
dem strömenden Mittel umspült.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen in ihren Einzelheiten näher
beschrieben.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Rotor mit zylindrischer
Trommel; -Fig. 2 zeigt einen Querschnitt in der Ebene 2-2 nach Fig. 1; Fig. 3 zeigt
eine Aufsicht als Abwicklung der Linie 3-3 nach Fig. 2; Fig. 4 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Teiles des Rotormantels; Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung
mit einigen Abweichungen, Fig. 6 einen Querschnitt nach der Ebene 6-6 der Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des - Rotormantels entsprechend der Darstellung
nach Fig. 4 mit einigen Abänderungen.
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Fig. 8 eine den Fig. 3 und 5 entsprechende Ansicht mit einer abgeänderten
Ausführung, Fig. 9 einen Querschnitt nach der Ebene 9-9 der Fig. 8, Fig. 10 einen
Längsschnitt nach der Ebene 10-10 der Fig. 8, Fig. 11 eine der Fig. 8 entsprechende
Ausführung, jedoch mit einer anderen Kammeranordnung, Fig.12 einen der Fig.-2 entsprechenden
Längsschnitt durch einen scheibenförmigen Rotor, Fig. 13 einen Querschnitt nach
der Ebene 13-13 der Fig. 12.
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Der in Fig. 1 dargestellte Rotor 10 wird mittels einer Welle
12 gedreht. Der Rotor selbst besteht aus der Stirnwand 16, dem zylindrischen Mantel
18 und der Stirnwand 20. Letztere ruht mit einem Flansch drehbar in einem Lager
56, welches gleichzeitig abdichtet, in der Seitenwand 54 des feststehenden Gehäuses.
Das feststehende aGehäuse besteht aus den Außenwänden 40 und 42, wobei die Wand
40 durch eine Dichtung 41 gegenüber der Welle 12 abgedichtet ist, und einem den
Rotor- umgebenden zylindrischen Mantel 38. Das Gehäuse besitzt ferner einen
Innenzylinder 30 mit einem Eintrittsstutzen 34 und einer zylindrischen Mantelfläche
32. Letztere ist ebenso wie der äußere Gehäusemantel= 38 konzentrisch zu dem Rotormantel
18 angeordnet.-Das Innere des Zylinders 30 steht durch Bohrungen-36 mit dem Ringraum
60 in Verbindung, der zwischen Zylindermantel und Rotormantel gebildet wird. Auf
der anderen Seite steht dieser Raum 60 mit- einem Auslaßkanal 58 in
Verbindung.
Die Pfeile 62 bezeichnen die Strömungsrichtung eines ersten strömenden Mediums an.
Der Raum 48 zwischen Rotormante118 und Gehäusemantel 38 steht einerseits mit dem
Einlaßkanal 44 durch die Öffnung 46, das andere Mal mit dem Auslaßkanal 52 durch
die Öffnung 50 in Verbindung. Die Pfeile 64 bezeichnen die Strömungsrichtung des
zweiten Mediums.
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Die zylindrische Wandung 18 des Rotors trägt nach außen Rippen 22
und gleichartige, nach innen gerichtete Rippen 26. Die Zylinderwand 32 trägt eine
Anzahl von Schaufelgliedern 66, die sich in Längsrichtung über den Rotor erstrecken.
Diese Schaufelglieder haben eine kammartige Form mit einer Vielzahl von Zinken 68,
die die Querschnitte der zwischen den Rippen 26 gebildeten Ringkanäle 28 annähernd
ausfüllen. Ähnliche kammartige Schaufelglieder 70 erstrecken sich über die äußere
Gehäusewand 38. Ihre Zinken 72 treten ebenso in die Querschnitte der von den Rippen
22 gebildeten äußeren Ringkanäle 24. Auf der Außenseite der Rippen 22 liegt axial
zur Rotorachse in gewissen Abständen von den Schaufelgliedern 70 je eine Deckfläche
74 in geringem Abstand von den Spitzen der Rippen. Diese Deckplatten werden durch
Führungsplatten 76 getragen. Diese wiederum werden, wie aus Fig.2 ersichtlich, von
dem Gehäusemantel 38-- getragen. Die Deckplatten 74 tragen auf ihrer äußeren Mantelfläche
Stege 78, die im Winkel zur Rotorachse verlaufen und in radialer Richtung abgebogene
Teile 80 besitzen. Die Teile 80 dieser Stege erstrecken sich über die Kanten der
Deckplatten 74 hinaus bis zu den angrenzenden Schaufelgliedern 70 und teilen die
Räume zwischen den Kanten der Deckplatten und den Schaufelgliedern in zwei Gruppen
von axialen Durchlässen zwischen je zwei auf einanderfolgenden Schaufelgliedern
70. Die eine Gruppe dieser Durchlässe ist mit 82, 82d, 82b und 82c bezeichnet,
die andere mit 84, 84d, 84b, 84c, wie aus Fig.3 und 4 zu entnehmen ist. Diese Durchlässe
verbinden die Sektoren der Ringkanäle 24 zwischen den angrenzenden Schaufelgliedern
70 und dem Raum zwischen den Schaufeln, welche, in radialer Richtung gesehen, außerhalb
der Deckplatten 74 liegen. Dieser letzte Raum ist durch die Stege 78 in eine Gruppe
von zur Rotorachse im Winkel verlaufenden Kammern 86, 86a, 86b und
86c, wie in Fig. 3 und 4 ersichtlich, geteilt. Diese Kammern oder Überströmräume
für die Medien werden begrenzt durch die Deckfläche 74, die radial angeordneten
Außenteile der kammartigen Schaufelglieder 70, den äußeren Gehäusemantel 38 und
die Führungsplatte 76.
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Innerhalb des Rotormantels 18 ist eine gleichartige Ausbildung vorgesehen.
Hier sind Deckflächen 88 angeordnet, welche über den Spitzen der inneren Rippen
26 liegen, außerdem sind Gruppen von Führungsblechen 90 zur Halterung der
Deckflächen 88 und Gruppen von Durchlaßöffnungen 92 und 94 vorgesehen. Zusammen
mit den Deckplatten 88 ergeben der innere Gehäusemantel 32 und die inneren Schaufelglieder
66 ebenfalls in einem Winkel zur Rotorachse verlaufende Kammern 96 ähnlich wie die
Kammern 86. Der Unterschied der beiden Kammern 86 und 96 besteht darin, daß ihre
Winkel zur Rotorachse um 90° versetzt sind.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Das heiße Gas tritt
durch den Kanal 44 und die Öffnung 46 in den äußeren Ringraum ein und betritt strahlenförmig
eine Gruppe von Ringkanälen 22 durch die Einlaßöffnungen 82, die am Umfang des äußeren
11antels angeordnet sind.. Der Rotor dreht sich in der durch Pfeile 98 in Fig. 4
angedeuteten Richtung. Infolge der Reibung zwischen dem Gas und der Oberfläche der
sich bewegenden Rippen werden die Gasströme in den Ringkanälen in Richtung der Drehung
des Rotors von der Deckplatte 74 fortbewegt, bis sie radial durch die Zinken 72
der kammartigen Schaufelglieder 70 hinausgedrängt werden. Verfolgt man nun den Gasstrom
an Hand der in Fig. 3 und 4 eingezeichneten Pfeile 100, so erkennt man, daß der
Strom durch die Einlaßöffnung 82 eintritt, durch die Ringkanäle hindurchfließt,
aus der Öffnung 84 wieder herauskommt, durch die schräge Kammer 86a fließt, dann
wieder durch eine Gruppe von Ringkanälen aus der Öffnung 84a herauskommt, diagonal
durch die Kammer 86 b fließt usw., bis er in einem schraubenförmigen Gang die letzte
Kammer erreicht hat. Da auf der Mantelfläche des Rotors eine Mehrzahl derartiger
Kammergruppen angeordnet ist, bewegt sich das Gas in einer entsprechenden Anzahl
schraubenförmiger Säulen längs über den Rotormantel.
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Das gleiche gilt für die Bewegung der Luft. Diese tritt durch den
Stutzen 34 in den Zylinder 30, von hier durch die Öffnungen 36 in die einzelnen
Gruppen von Ringkanälen 26 und bewegt sich dann in der völlig gleichen Art wie das
Gas zum Auslaßkanal 58.
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Während nun beide Medien, Gas und Luft, solange sie sich in den Ringkanälen
befinden, quer zur Rotorachse strömen, so ist, wie aus Fig. 1 deutlich zu erkennen,
die allgemeine Strömungsrichtung der beiden Medien doch gegensätzlich, d. h., die
durch die Öffnungen 36 eintretende kalte Luft kommt zunächst mit einem bereits abgekühlten
Abgas zum Wärmeaustausch, während die bereits vorgewärmte Luft auf ihrem Wege durch
die letzten Ringkanäle mit dem gerade eintretenden heißen Abgas zum Wärmeaustausch
kommt.
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Die eben geschilderte Arbeitsweise bezog sich auf die Vorwärmung von
Verbrennungsluft durch Verbrennungsabgase und bei dieser Verwendung ist es vorteilhaft,
wenn die Gase durch die äußeren Ringkanäle des Rotors und die Luft durch die inneren
Ringkanäle strömt, da das Volumen des Gases gewöhnlich größer ist als das der kalten
Luft. Außerdem können die äußeren Ringkanäle leichter von Ruß und Asche, die sich
stets aus den Abgasen ablagern, gereinigt werden. Es ist jedoch selbstverständlich,
daß unter besonderen Umständen das heiße Medium auch durch die inneren Räume und
das anzuwärmende Medium durch die äußeren Räume geleitet werden kann.
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Der Wirkungsgrad der Wärmeübertragung zwischen einem strömenden Medium
und einem festen Körper hängt neben anderen Funktionen von der Relativgeschwindigkeit
zwischen beiden ab, die gerade bei der Ausführung nach der Erfindung leicht sehr
hoch gehalten werden kann. Der Wirkungsgrad kann auch dadurch beeinflußt werden,
daß die Breite der Ringkanalsektoren größer oder kleiner gehalten wird, nicht nur
wegen der Veränderung der Relativgeschwindigkeit, sondern auch, um die Absolutgeschwindigkeit
des strömenden Mittels auf einen angemessenen niedrigen Wert zu halten, um unerwünschte
Wirbelbildungen zu vermeiden. Ist die Geschwindigkeit genügend niedrig, so wird
die Strömung annähernd laminar sein, so daß keine Strahlablösung stattfindet. Allenfalls
werden an den Oberflächenschichten kleine sekundäre Wirbel auftreten, die normalerweise
um die Achse der allgemeinen Stromlinie rotieren. Diese Wirbel sind vom Standpunkt
der Wärmeübertragung sogar wünschenswert
und verursachen keinen
nennenswerten Widerstand für die Strömung. Da die Ringkanäle im Verhältnis zu ihrer
Breite sehr tief sind, genügen die sekundären Wirbel der Oberflächenschichten, um
praktisch die gesamte Menge des strömenden Mittels mit der festen Oberfläche in
wärmeaustauschende Berührung zu bringen.
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Ein zweiter Faktor zur Beeinflussung des Wirkungsgrades ist die Temperaturdifferenz.
Auch diese ist durch die Ausbildung nach der Erfindung bestimmbar, und zwar ebenfalls
durch die Breite der Ringkanalsektoren; denn durch die Breite wird die Menge des
strömenden Mittels bestimmt, die jeweils mit der Oberfläche des festen Körpers in
Berührung steht, und je kürzer diese Berührung dauert und je öfter die berührende
Menge wechselt, um so höher liegt jeweils die Temperaturdifferenz. Es leuchtet ein,
daß hierdurch der Wirkungsgrad ebenfalls verbessert wird.
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So verschieden und mannigfach die Betriebsbedingungen bei derartigen
Wärmeaustauschern sein mcgen, so besteht nach der Erfindung jederzeit die Möglichkeit,
sich diesen Bedingungen anzupassen. Es kann die Zahl und Höhe der Rippen verändert
werden. Es kann die Länge des Strömungsweges durch Verkürzen oder Verlängern der
Schraubenform geändert werden. Durch Veränderung der Ringkanalsektoren kann sowohl
die Relativgeschwindigkeit als auch die Absolutgeschwindigkeit und die Temperaturdifferenz
geändert werden. Es kann z. B. jede Gruppe von Ringkanälen nur aus einem einzigen
Kanal bestehen. Es kann auch in Fällen, wo ein Gas stark abgekühlt wird und sich
während seines Strömens durch den Vorwärmer stark zusammenzieht, trotzdem eine gleichmäßige
Strömungsgeschwindigkeit aufrechterhalten werden, wenn die Rippen am kälteren Ende
dichter aneinanderliegen als auf der heißen Seite.
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Bei Vorrichtungen, in denen der Strömungsweg verhältnismäßig lang
ist und durch eine große Anzahl von Ringkanalgruppen führt, kann die Wirkung der
Reibung zu einer unerwünschten hohen Geschwindigkeit führen, wenn das strömende
Mittel auf seinem ganzen Wege in Richtung der Rotordrehung strömt, wie es in Fig.
4 der Fall ist. Dieser Gefahr kann leicht begegnet werden, indem die Strömungsrichtung
in einer Anzahl von Sektoren umgekehrt wird. Wie dies durchgeführt wird, ist in
Fig. 5 bis 7 dargestellt. Im wesentlichen ist die Anordnung die gleiche wie vorher
beschrieben, und gleiche Teile sind in diesen Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Der Unterschied besteht darin, daß einzelne Stege 78a um annähernd 90°
zu den anderen Stegen 78 versetzt angeordnet sind, so daß das Gas an einer Stelle
zwei benachbarte Gruppen von Ringkanälen durchfließt und seine Richtung um 180°
ändert, wie aus den eingezeichneten Pfeilen 100a deutlich ersichtlich ist. In diesen
Kammern, in denen der Strom sich entgegen der Rotordrehung bewegt, wird die Reibung
eine verlangsamende Wirkung ausüben, und bei entsprechender Auswahl der Menge solcher
Kammern kann ohne Schwierigkeit die durchschnittliche Geschwindigkeit der Strömung
bestimmt werden.
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Wie bereits vorher festgestellt, sollen die Ringkanäle relativ zu
ihrer Breite sehr tief sein. Wenn dies der Fall ist, besteht die Gefahr, daß das
durch die Öffnungen 82 bzw. 84 strömende Gas beim Vorbeistreichen an den Zinken
72 der kammartigen Schaufelglieder 70 den kürzesten Weg wählt und so nur einen Teil
der unteren Rinne der Ringkanäle bestreicht. Dies ist leicht dadurch zu beseitigen,
daß neben den lammartigen Schaufelgliedern 70 bzw. 66 in ihrer Länge abgestufte
Führungsbleche 102 bzw. 104 angeordnet werden, die das strömende Mittel sofort nach
Passieren der Eintrittsöffnung und vor dem Austritt durch die Auslaßöffnung auf
den Grund der Ringkanäle zwingen. Selbstverständlich können statt des nur einen
dargestellten Führungsbleches deren mehrere, in der Länge entsprechend abgestufte
Führungsbleche angeordnet sein, die gegebenenfalls eine in die gewünschte Strömungsrichtung
gebogene Leitform besitzen.
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In manchen Fällen ist es auch zweckmäßig, die Einlaßöffnungen 82 im
Querschnitt größer zu halten als die Auslaßöffnungen 84.
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Der dargestellte Vorwärmer bringt naturgemäß durch eine beliebige
Antriebsmaschine die nötige Kraft für die eigene Drehung und die Bewegung der Strömungsmittel
auf. Es ist jedoch nicht erforderlich - wie bei den bekannten Vorrichtungen - außer
dieser Antriebsmaschine noch besondere Ventilatoren oder Exhaustoren vorzusehen,
um die strömenden Mittel zu bewegen. Die beschriebene Vorrichtung ist vielmehr in
der Lage, besondere Zugluft- und Abgasventilatoren völlig entbehrlich zu machen
bzw. den Kraftverbrauch derartiger Ventilatoren stark herabzusetzen, da sie selbst
diese beiden Funktionen gleichzeitig ausübt.
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In den bisherigen Darstellungen ist die Konstruktion so durchgeführt,
daß das Strömungsmittel im allgemeinen in axialer Richtung von und nach den Enden
des Rotors fließt. Diese Ausführung kann jedoch, wie in Fig. 8 bis 10 gezeigt ist,
geändert werden, indem man dem Strom einen anderen Weg gibt. Nach dieser Ausführung
ist die allgemeine Anordnung des Rotors und des feststehenden Gehäuses dieselbe
wie in Fig. 1, und die gleichen Teile tragen wieder dieselben Bezugszeichen. Nach
dieser Konstruktion erstrecken sich die kammartigen Schaufelglieder, die die sich
in die Ringkanäle erstreckenden Zinken tragen, nicht über die ganze Länge des Rotors,
sondern nur über Teillängen (vgl. 70a., 70b, 70c, 70d und 70e in Fig.
8). Jedes dieser Schaufelglieder ist von der gleichen Ausdehnung wie eine Gruppe
von Ringkanälen, deren Anzahl beliebig ist. Eine entsprechende Anzahl Gruppen von
kastenähnlichen Deckteilen 106 und 108, deren Böden 94 der vorher beschriebenen
Deckteilen 74 und 88 entsprechen, sind über den inneren und äußeren Ringkanälen
24 bzw. 28 angeordnet. Die Abschlußwände 110 und 112 dieser kastenartigen Teile
begrenzen längs des Rotormantels die Einlaß- und Auslaßöffnungen 82 bzw. 84, die
mit den Sektoren der Ringkanäle in Verbindung stehen, während die Seitenwände 114
und 116 die axiale Ausdehnung der Öffnungen begrenzen. Infolge der am Umfang verlaufenden
entsprechenden Krümmung der einander angrenzenden verschiedenen Serien der kastenartigen
Teile stehen die Austrittsöffnungen mit einer Gruppe von Ringkanälen in Verbindung,
die wiederum in axialer Richtung mit den Eintrittsöffnungen der nächstangrenzenden
Ringkanalgruppe durch die axial verlaufenden Kammern 118 in- Verbindung stehen.
Jede von diesen ist abgegrenzt durch einen Schaufelteil, die Seitenwand von zwei
der angrenzenden kastenartigen Teile und der inneren oder äußeren Gehäusewand 32
oder 38.
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In Fig. 8 ist der Verlauf der Strömung durch Pfeile 120 angedeutet.
Aus diesen ist ersichtlich, daß die allgemeine Richtung des Strömungsweges mehr
schraubenförmig um die Rotortrommel verläuft als in axialer Richtung, wie dies bei
der Anordnung nach Fig. 1 der Fall ist.
Auch bei dieser Ausführung
sind Führungsbleche 102 und 104 vorgesehen, die die gleiche Aufgabe haben wie bei
den- vorher beschriebenen Ausführungsformen.
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In der in Fig. 8 gezeigten Anordnung verläuft der Gasstrom immer in
der Richtung der Rotorbewegung. Aus den vorher bereits erklärten Gründen kann es
wünschenswert werden, einen Gegenstrom des Gases in einer oder mehreren Ringkanalgruppen
hervorzurufen. Eine entsprechende Anordnung hierfür wird in Fig. 11 gezeigt, nach
der einige Schaufelglieder 70 und Kastenteile 106 in solcher Anordnung zueinander
gezeigt werden, daß sich die Richtung der Strömung des Gases, wie durch Pfeile 122
angedeutet, umkehrt.
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In Fig. 12 und 13 wird die Erfindung an einer anderen Rotorform dargestellt
als in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen.
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Bei dieser Ausführung trägt die Rotorwelle 200 eine Scheibe 202, die
abwechselnd eine Vielzahl von strahlenförmig angeordneten, konzentrischen, zylindrischen
Rippen 204 und 206 an ihren gegenüberliegenden Seiten trägt, durch die eine Vielzahl
von kreisförmigen, zylindrischen Ringkanälen 208 bz«-. 210 entsteht. Das feststehende
Gehäuse 212 besteht aus einer äußeren zylindrischen Schale 214, die ein abdichtendes
Lager 216 für die Scheibe 202 trägt sowie aus den Seitenwänden 218 und 220. Das
Gehäuse besitzt weiterhin einen Einlaßkanal 222 für die zu wärmende Luft, welcher
in Verbindung steht mit dem kreisförmigen Raum 224 unmittelbar um die Rotorwelle
auf einer Seite der Scheibe 202. Außerdem besitzt das Gehäuse einen Austrittskanal
226, der mit einem am Umfang des Gehäuses neben der Seitenwand 220 umlaufenden Kanal
228 verbunden ist. Die Seitenwand 220 trägt innen eine Vielzahl von Sätzen von kammartigen
Schaufelgliedern 230, deren Zinken 232 in die Ringkanäle 208 hineinragen. Die Sätze
von Schaufelgliedern sind auf Ringflächen verschiedenen Durchmessers verteilt und
in bezug auf die angrenzenden Schaufelsätze auf der benachbarten Ringfläche größeren
Durchmessers versetzt angeordnet, wie es aus Fig. 13 zu ersehen ist, und zwischen
angrenzenden Schaufeln jeder der Sätze sind kastenartige Deckteile 234 angebracht,
die gleicherweise gruppenweise auf Ringflächen verschiedenen Durchmessers untergebracht
und in Richtung des Umfanges versetzt gegeneinander angeordnet sind. Diese Deckteile
234 sind in Form und Funktion ähnlich den kastenartigen Deckteilen in Fig. 8 und
haben Seitenwände, die die Einlaß- und Auslaßöffnungen 236 und 238 mit den Sektoren
der Ringkanäle zwischen angrenzenden Schaufelgliedern desselben Satzes in Verbindung
bringen. Wie weiterhin aus Fig. 13 zu ersehen ist, sind die Deckteile 234 auf zwei
angrenzenden Ringflächen derartig verteilt, daß die Einlaßöffnungen, die in die
Ringkanäle auf der einen Ringfläche führen, strahlenförmig zu den Auslaßöffnungen
auf der anderen Ringfläche angeordnet sind. Ebenso sind auch die Überströmräume
240 zwischen den Ein- und Auslaßöffnungen strahlenförmig angeordnet, entsprechen
aber im übrigen in ihrer Funktion und in ihrer Beziehung zu den anderen Teilen genau
den Kammern 86 der erstbeschriebenen Form.
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Aus einem Vergleich der Fig. 13 und 8 ist zu ersehen, daß die Anordnung
im Prinzip bei beiden die gleiche ist. Die Verschiedenheit besteht nur darin, daß
die beiden Medien in der Anordnung nach Fig. 13 in spiralförmiger Richtung strahlenförmig
(s. Pfeile 242), von dem Rotor aus strömen, anstatt schraubenförmig in axialer Richtung
wie bei der Ausführung nach Fig. B. In der vorliegenden Darstellung besitzt das
Gehäuse einen Einlaßkanal244 und einen Auslaßkanal 254 für das Verbrennungsgas.
Dieser ist mit kreisförmigen Räumen 246 zur Verteilung des Gases zu den strahlenförmig
angeordneten äußersten Ringkanälen verbunden; die Gehäusewand 218 trägt wiederum
Schaufelglieder 248 mit Zinken 250, die in die Ringkanäle 210 eingreifen. Weiterhin
trägt die Gehäusewand kastenförmige Deckteile 252. Die Anordnung dieser Schaufelglieder
und Deckteile ist wieder die gleiche wie vorher, so daß es sich erübrigt, näher
hierauf einzugehen. Die Verschiedenheit der Ausbildung auf den beiden Seiten der
Scheibe 202 besteht darin, daß auf der einen Seite die Strömung des Gases in radialer
Richtung von der Rotorachse nach außen, auf der anderen Seite von außen in radialer
Richtung nach innen verläuft. Beide Strömungen bewegen sich jedoch nicht in gerader
radialer Richtung, sondern annähernd spiralförmig. Ebenso wie in der Ausführung
nach Fig. 1 bewegen sich die beiden Medien demnach in entgegengesetzter Richtung
und ebenfalls wieder so, daß zunächst die kalte Luft mit dem bereits abgekühlten
Abgas zum Wärmeaustausch kommt und die bereits angewärmte Luft mit dem noch heißen
Abgas. Auch hier kann wie vorher durch entsprechende Anordnung der Deckkammern und.
Schaufelglieder eine Umkehrung der Strömungsrichtung in einem Teilgebiet der Strömung
durchgeführt werden. Ebenso können auch die Einlaßöffnungen wieder größer gehalten
werden als die Auslaßöffnungen, und ebenso können wieder in der Länge abgestufte
Führungsbleche beliebiger Anzahl vorgesehen werden.
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Selbstverständlich sind mit Erfolg die besonderen Merkmale der Erfindung
auch dann anzuwenden, wenn aus besonderen Gründen Ventilatoren vorgesehen werden
müssen, um das strömende Mittel zu einer Strömung in entgegengesetzter Richtung
zur Drehung des Rotors zu -zwingen. Bei solchen Betriebsbedingungen ist es einleuchtend,
daß der Luftvorwärmer in den vorbeschriebenen Formen ausgeführt wird, in denen die
Richtung des Strömungsmittels umgekehrt wird.
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Naturgemäß können die Wärmeaustauschvorrichtungen nach der Erfindung
auch zur Wärmeübertragung zwischen gasförmigen und flüssigen Mitteln oder zwischen
zwei verschiedenen Flüssigkeiten benutzt werden.