DE10164644C1 - Verfahren zur Kontrolle und Steuerung der Datensynchronisation in einer Pulsquelle zur reinoptischen Taktrückgewinnung - Google Patents
Verfahren zur Kontrolle und Steuerung der Datensynchronisation in einer Pulsquelle zur reinoptischen TaktrückgewinnungInfo
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Abstract
Bei der Übertragung von optischen Datensignalen ist deren wiederholte Synchronisation mit dem Taktsignal erforderlich. Dazu kann eine Pulsquelle eingesetzt werden, in der zur reinoptischen Taktrückgewinnung in einem Locking-Bereich die Taktfrequenz auf die Datenfrequenz synchronisiert, "gelockt" werden kann. Dabei muss jedoch die Locking-Funktion ständig kontrolliert und die Taktfrequenz der Datenfrequenz angepasst werden. Zur Kontrolle wird derzeit bei Datenfrequenzen bis 40 GHz kostenintensive Hochfrequenz-Elektronik eingesetzt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird deshalb die Amplitude des Datensignals (lambda¶Data¶) reinoptisch detektiert und mit einer niederfrequenten Elektronik (NFD) ausgewertet. Ist die Amplitude konstant, liegt der gelockte Zustand vor (f¶Data¶ = f¶CR¶). Tritt eine Modulationsfrequenz (f¶Mod¶) auf, so liegt der ungelockte Zustand vor (f¶Data¶ NOTEQUAL f¶CR¶). Die Modulationsfrequenz (f¶Mod¶) ist das Maß für die Abweichung zwischen Datenfrequenz und Taktfrequenz (f¶Mod¶ = f¶Data¶ - f¶CR¶). Über ein entsprechendes Steuersignal (S) wird die Taktfrequenz (f¶CR¶) ausgeregelt. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt damit eine einfache reinoptische Messmethode zur Anbindung an eine preiswerte Niederfrequenz-Elektronik dar und kann bei allen Datenfrequenzen (f¶Data¶) bis zu den höchsten Werten zuverlässig angewendet werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kontrolle und Steuerung der
Datensynchronisation in einer Pulsquelle zur reinoptischen Taktrückgewinnung
zwischen einem im Synchronisationsbereich der Pulsquelle liegenden ge
pulsten Datensignal der Datenfrequenz fData und einem Taktsignal der Takt
frequenz fCR, wobei eine Abweichung vom synchronisierten, durch die Erfüllung
der Bedingung fData = fCR charakterisierten Modus zwischen Daten- und
Taktsignal durch eine Veränderung der Taktfrequenz fCR in der Taktrück
gewinnung ausgeregelt wird.
In digitalen optischen Datennetzen mit sehr hohen Datenübertragungsraten ist
in regelmäßigen Abständen eine Regeneration der einzelnen Datenpulse erfor
derlich. In dieser "3R-Regeneration" werden die Datenpulse wieder möglichst
rechteckig geformt ("Reshaping"), in der Signalamplitude verstärkt ("Reampli
fication") und mit dem ursprünglichen Datentakt synchronisiert ("Retiming"). Für
das Retiming - oder "Taktrückgewinnung" - ist eine Generierung des Clock
signals am Übertragungsort erforderlich. Aus der US 5513030 ist eine
optoelektronische Taktrückgewinnung bekannt, bei der das Ausgangssignal
eines optischen, frequenzverstimmbaren Modulators als Pulsquelle in der
Übertragungsstrecke über einen Abzweig einer langsamen Photodiode
zugeführt wird. Durch Verstimmung eines elektronischen Oszillators (Voltage
Controlled Oscillator VCO) können die Frequenz und die Phase des Daten-
und des Taktsignals zur Übereinstimmung gebracht und das Datensignal auf
das Taktsignal synchronisiert werden. Zur erforderlichen Verstimmung des
VCO bei einer Phasenabweichung wird über die langsame Photodiode die
mittlere Ausgangsleistung des Modulators detektiert. Der Synchronzustand ist
erreicht, wenn die Ausgangsleistung des Modulators maximal ist.
Entsprechend wird das detektierte Signal als Steuersignal für den VCO des
Modulators eingesetzt, bis die Ausgangsleistung konstant auf höchstem
Niveau bleibt. Nachteilig bei dieser Lösung sind bedingt durch den Einsatz von
Elektronik die Frequenzbegrenzung (Anwendung nur bis zur maximalen
Arbeitsfrequenz der Elektronik) und der Kostenaufwand.
Daneben hat sich ein anderes Verfahren zur optischen Taktrückgewinnung
bewährt, bei dem zur Taktsynchronisation das Datensignal mit dem
Clocksignal der Pulsquelle synchronisiert oder "gelockt" wird. Ziel der
Datensynchronisation ist somit das Erreichen der Locking-Funktion. Dieses
Verfahren ist aus der DE 195 13 198 bekannt und bildet den der Erfindung
nächstliegenden Stand der Technik. Vorteil dieses Verfahrens ist die
Anwendbarkeit auch bei besonders hohen Taktfrequenzen bis in den Bereich
weit oberhalb von 160 GHz. Dazu wird eine optische Pulsfolge der Bitrate bData
entsprechend einem Datensignal mit der Datenfrequenz fData in eine mit einer
Taktfrequenz fCR (Oszillationsfrequenz der Pulsquelle, Clockfrequenz in der
Clockrückgewinnung) arbeitenden Pulsquelle in Form eines selbstpulsierenden
Mehrsektionslasers eingespeist. Es entsteht in der Pulsquelle eine Wechsel
wirkung zwischen den beiden Signalen. Über die Kopplung der Photonen mit
den Elektronen im Verstärkerbereich der Pulsquelle wird die Taktfrequenz fCR
der Taktrückgewinnung auf die Datenfrequenz fData des eingespeisten
Datensignals gezogen. Es liegt dann ein synchronisierter ("gelockter") Zustand
vor, bei dem die Bedingung fData = fCR erfüllt ist. Dies geschieht jedoch nur,
wenn die Datenfrequenz fData im Synchronisationsbereich zwischen fmin und fmax
der Pulsquelle liegt. Es muss gelten fmin < fdata < fmax. Dabei ist der
Synchronisationsbereich der Pulsquelle nur ein sehr schmaler Frequenz
bereich von weniger als einem halben GHz. Deshalb ist bei der reinoptischen
Taktrückgewinnung in einem selbstpulsierenden Laser als Pulsquelle eine
Überprüfung der eingespeisten Datenfrequenz fCR auf ihre Lage im
Synchronisationsbereich erforderlich. In diesem Bereich muss dann die
Taktfrequenz fCR an die Datenfrequenz fdata zur Erfüllung der oben genannten
Bedingung für den synchronisierten Zustand angeglichen werden.
Eine Kontrolle der Locking-Funktion in einer reinoptischen Taktrückgewinnung
erfolgt im Stand der Technik nur elektronisch durch die Verwendung von
hochfrequenter Elektronik mit Anwendungsmöglichkeiten in einem
Frequenzbereich von beispielsweise 16 GHz. Im Allgemeinen wird der
Synchronzustand mit einem elektrischen Spektrumsanalysator und einem
schnellen Oszilloskop überprüft. Derartige Hochfrequenz-Elektronik ist jedoch
extrem teuer. Außerdem liegt die Übertragungsfrequenz der modernen OTDM-
Systeme (Optical Time Domain Method) in der Regel weit oberhalb der
maximalen Arbeitsfrequenz der Elektronik ("line rate"), die derzeit bei 40 GHz
liegt. Oberhalb dieser Frequenz kann somit keine elektronische Überprüfung
mehr erfolgen, sodass hier nur eine reinoptische Methode zur Kontrolle und
Steuerung der Synchronisation angewendet werden kann, deren Entwicklung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Kontrolle
und Steuerung der Synchronisationsfunktion in einer Pulsquelle zur rein
optischen Taktrückgewinnung anzugeben, bei dem keine kostenintensive
Hochfrequenz-Elektronik eingesetzt wird. Dies gilt insbesondere auch für sehr
hohe Frequenzbereiche in ultraschnellen optischen Telekommunikations
netzen, bei denen selbst eine Hochfrequenz-Elektronik nicht mehr zur Kontrolle
der Locking-Funktion eingesetzt werden kann. Darüber hinaus soll das
erfindungsgemäße Verfahren jedoch auch einfach und unempfindlich sowie
kostengünstig in seiner Umsetzung sein.
Als Lösung hierfür ist bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen,
gattungsgemäßen Art deshalb vorgesehen, dass eine auftretende Modulation
der Signalamplitude des Datensignals als Kriterium für einen unsynchronisier
ten Modus (fData ≠ fCR) zwischen Daten- und Taktsignal gewählt und deren
Modulationsfrequenz fMod optisch detektiert und elektronisch ausgewertet wird,
wobei die detektierte Modulationsfrequenz fMod die Differenzfrequenz zwischen
Daten- und Taktfrequenz (fData, fCR) mit fMod = fData - fCR darstellt und als Steuer
signal für die zur Erreichung des synchronisierten, durch die Erfüllung der
Bedingung fMod = 0 charakterisierten Modus erforderliche Veränderung der
Taktfrequenz fCR verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine reinoptische Messmethode zur
Anbindung an eine einfache und preiswerte, niederfrequente Auswerte
elektronik dar. Dazu wird die Kopplung zwischen den Photonen und Elektronen
in der Pulsquelle genutzt. Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass diese
Kopplung im unsynchronisierten Zustand eine Modulation der Amplitude des
Daten- und des Taktsignals am Ausgang der Pulsquelle erzeugt. Das Takt
signal moduliert das Datensignal mit der Frequenzdifferenz zwischen beiden
Signalen. Die Modulationsfrequenz fMod ist daher im ungelockten Zustand die
Differenzfrequenz zwischen der Datenfrequenz fData und der eingestellten
Oszillationsfrequenz in der Pulsquelle (Taktfrequenz fCR). Es gilt fMod = fData -
fCR. Da die Modulationsfrequenz sehr viel niedriger ist als Signal- und
Taktfrequenz - sie liegt beispielsweise in einem Bereich zwischen 0,5 GHz und
3 GHz - kann sie ohne Weiteres mit einer entsprechend langsamen Elektronik
detektiert werden. Mit heute üblicher Elektronik kann der Wert der
Modulationsfrequenz ermittelt und - beispielsweise unter Zuhilfenahme einer
zuvor erstellten Eichkurve - als Steuersignal für den Takteingang der
Pulsquelle verwendet werden. Im Falle des gelockten Zustandes sind die
Ausgangssignale unmoduliert, es tritt keine Modulationsfrequenz auf und es
gilt fMod = 0. Somit können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in
besonders einfacher und störunanfälliger Weise die einzelnen Signale
detektiert, Informationen über deren Lage im Locking-Bereich und relativ
zueinander abgegeben und entsprechende Kompensationsmaßnahmen in
einer Regelstrecke durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist damit ein Beispiel für die Möglichkeit,
durch einfache optische Maßnahmen und elektronische Auswertung bei
niedrigen Frequenzen bzw. Bitraten die Kontrolle und Steuerung von
reinoptischen Bauelementen durchzuführen. Durch den Wegfall teurer
Elektronik sowohl beim Auswerten (z. B. HF-Elektronik) als auch bei der
ausregelnden Taktfrequenzverstimmung (z. B. VCO) kann eine Realisierung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders kostengünstig gestaltet
werden. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet sich auf
grund seiner Einfachheit und Kostengünstigkeit in der Realisierung zur
Kontrolle und Steuerung der Synchronisation von Daten- und Taktsignalen bei
jeder Übertragungsfrequenz an. Ein Einsatz bei niederratigen optischen
Systemen, bei denen auch ein optoelektronisches Verfahren angewendet
werden könnte, ist deshalb auch durchaus sinnvoll. Unumgänglich erforderlich
ist der Einsatz des reinoptisch detektierenden und damit sehr schnellen
erfindungsgemäßen Verfahrens jedoch bei aktuellen und auch zukünftigen,
ultrahochbitratigen photonischen Netzen mit einer enormen Schnelligkeit als
Vorteil in der optischen Datenübertragung, in denen eine elektronische
Auswertung auf dem hohen Frequenzniveau nicht mehr möglich ist.
Nach einer Fortführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorteilhaft
vorgesehen sein, dass zur Ermittlung des Nulldurchgangs des aktuellen,
monoton steigenden oder fallenden Kennlinienzweigs der Pulsquelle als
Extrapolation aller auftretenden Differenzfrequenzen die Taktfrequenz nach
der Detektion der Modulationsfrequenz noch ein- oder zweimal um einen
vorgegebenen Wert gezielt verstimmt und die sich daraus jeweils ergebende
Modulationsfrequenz detektiert wird. Diese Verfahrensweiterbildung ist deshalb
sinnvoll, weil bei einer Einzelmessung der Modulationsfrequenz noch keine
Aussage über das Vorzeichen der vorzunehmenden Veränderung in der
Taktfrequenz besteht. Die Oszillationsfrequenz der Pulsquelle kann zu hoch
oder zu niedrig sein. Das Vorzeichen kann aus einer zweiten (und maximal
nach einer dritten) Messung der Differenzfrequenz nach geringer Verstimmung
der Pulsquelle bestimmt und nach bekannten und einfachen mathematischen
Extrapolationsverfahren zur Kennlinienermittlung (bekannt beispielsweise von
den Kennlinien im Phase-Locked-Loop-Verfahren PLL) die optimale
Einstellung als Nulldurchgang der Kennlinie mit der Differenzfrequenz = 0
gefunden werden. Die dritte Messung dient als Probe und wird nur dann
erforderlich, wenn die zweite Messung zu der Erstmessung durch die mögliche
Symmetrie zur Nulllinie (positive oder negative Frequenzabweichung vom
gelockten Zustand) nicht in einen eindeutigen Zusammenhang gebracht
werden kann. Weitere Erläuterungen zu diesem, an sich, beispielsweise aus
der Elektronik bekannten Vorgehen können dem speziellen Beschreibungsteil
zu Fig. 1 entnommen werden. Durch die Einbeziehung einer Recheneinheit
zur Auswertung und Automatisierung kann eine vorzeichenrichtige
Aussteuerung von Abweichungen zwischen Daten- und Taktfrequenz in
einfacher Weise in den Verfahrensablauf miteinbezogen werden.
Zur Erzeugung der Pulsraten für die Taktrückgewinnung sind verschiedene
Ausbildungsformen geeigneter Pulsquellen bekannt. Nach einer weiteren
Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass
die Taktrückgewinnung in einem selbstpulsierenden Mehrsektionslaser oder
einem modengelockten Laser als Pulsquelle durchgeführt wird. Die meisten
bekannten Selbstpulsationslaser (beispielsweise Drei-Sektions-DFB-Laser)
erzeugen Pulsationsfrequenzen in einem mittleren Frequenzbereich zwischen
12 GHz und 64 GHz. In diesem Bereich sind sie zwar abstimmbar, aber nicht
in ausreichend reproduzierbarer Weise. Eine hochgenau und reproduzierbare
Abstimmbarkeit ist aber eine wesentliche Voraussetzung des selbst
pulsierenden Lasers für seine Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren.
Der aus der weiter oben als nächstliegendem Stand der Technik bereits
zitierten DE 195 13 198 bekannte selbstpulsierende Mehrsektionslaser ist
deshalb in besonderer Weise für einen Einsatz zur optischen Taktregeneration
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet. Hierbei handelt es sich um
einen DFB-Laser zur Erzeugung hoch- und höchstfrequenter Selbstpulsa
tionen, der durch seinen Aufbau mit einer integrierten, optisch gekoppelten,
aber getrennt betreibbaren Steuersektion zwischen zwei DFB-Sektionen in
besonders ausgezeichneter Weise reproduzierbar abstimmbar ist. Damit ist
dieser selbstpulsierende Zweisektionslaser mit integrierter passiver oder
aktiver, gitterfreier Steuersektion besonders vorteilhaft zur optischen
Taktregeneration in hochratigen Kommunikationssystemen verwendbar.
Da das erfindungsgemäße Verfahren eine optische Methode zur Anbindung an
eine auswertende Elektronik darstellt, sind dem Anwendungs-Frequenzbereich
durch das Verfahren zumindest keine Grenzen nach oben gesetzt. Selbst bei
höchsten Übertragungsfrequenzen im THz-Bereich liegen die im ungelockten
Zustand auftretenden Modulationsfrequenzen in einem Bereich, der
problemlos von einfachen elektronischen Auswerteeinheiten erfasst werden
kann. Dabei kann es gemäß einer nächsten Fortführung der Erfindung
vorteilhaft sein, dass die Detektion der Modulationsfrequenz mit einem
elektronischen Hüllkurven-Detektor durchgeführt wird. Hierbei handelt es sich
um ein handelsübliches Bauelement mit einem optischen Aufnehmer und einer
elektronischen Auswertung, das seit Langem in den verschiedensten
Bereichen der Messtechnik Anwendungen findet. Da es zu der Gruppe der
langsamen Detektoren gehört, ist es preiswert und unanfällig im Messbetrieb.
Dadurch kann eine sichere und fehlerfreie Durchführung der Kontrolle und
Steuerung der Signale garantiert werden, was insbesondere für den hier
besonders empfindlichen Datenaustauschverkehr von besonderer Bedeutung
ist.
Eine einfache Integration des erfindungsgemäßen Verfahrens in den Übertra
gungsweg der Datensignale kann erreicht werden, wenn gemäß einer weiteren
Erfindungsfortführung die Detektion der Modulationsfrequenz in einem
parallelen Abzweig von der Datensignalleitung hinter der Signalrückgewinnung
durchgeführt wird. Damit kann parallel zur Datenübertragung eine kontinuier
liche, in einem vorgegebenen Zeitintervall stets wiederholte Überprüfung der
Datensynchronität zum Taktsignal erfolgen, ohne den Datenbetrieb unter
brechen zu müssen. Insbesondere derart schnelle Regenerationsvorgänge,
wie sie mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreichbar sind, tragen
wesentlich zur qualitativen Verbesserung des Übertragungsverhaltens
optischer Übertragungsstrecken dar ohne deren hohe, einen besonderen
Komfort darstellende Übertragungsraten zu beeinflussen. Ziel ist es, alle im
System erforderlichen Komponenten für diese hohen Datenraten zu
ertüchtigen.
Ausbildungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der
schematischen Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm zum Locking-Bereich in einem selbstpulsieren
den Laser,
Fig. 2 das erfindungsgemäße Verfahren anhand der erforderlichen
Komponenten in einem Blockschaltbild,
Fig. 3 ein Diagramm zum ungelockten Zustand des selbstpulsieren
den Lasers,
Fig. 4 ein Diagramm zum gelockten Zustand des selbstpulsierenden
Lasers und
Fig. 5 einen möglichen Schaltungsaufbau zur Integration des erfin
dungsgemäßen Verfahrens in die Datenübertragung.
Die Fig. 1 zeigt den Locking-Bereich LR eines selbstpulsierenden Lasers bei
einer Pulsationsfrequenz von 160 GHz (Taktfrequenz fCR). Dieser hat für den
dargestellten Fall eine Breite von lediglich 400 MHz. Dadurch wird deutlich, wie
wichtig, aber auch wie empfindlich die Relation von Datenfrequenz fData und
Taktfrequenz in diesem Locking-Bereich LR ist. Ein Kontrolle und Steuerung
der Taktfrequenz fCR für ein erfolgreiches Locking ist damit unumgänglich. Gut
zu erkennen ist der trapezförmige Verlauf der Kennlinie mit einem abfallenden
Kennlinienzweig (fData < fCR), dem Locking-Bereich LR (fData = fCR) und einem
ansteigenden Kennlinienzweig (fData < fCR). Dieser Verlauf macht die
Anwendbarkeit eines allgemein bekannten Algorithmus zur Ermittlung des
Vorzeichens von erforderlichen Frequenzkorrekturen deutlich. Wichtig ist dabei
die Anwendung eines Algorithmus, der zu einem Wert im Locking-Bereich LR
der Pulsquelle führt, hierbei kann es sich beispielsweise um einen Triangu
lationsalgorithmus handeln. Es ergeben sich drei Fälle: beide vor und nach
einer geringfügigen Verstimmung detektierten Modulationsfrequenzen fMod
liegen auf dem rechten oder auf dem linken Kennlinienzweig (was aber durch
die reine Detektion nicht ersichtlich ist). Dann ergibt die extrapolierte Kurve
durch die beiden Detektionspunkte den korrekten aktuellen Kennlinienzweig
und es kann entsprechend dem Nulldurchgang eine vorzeichenbehaftete
Korrektur der Taktfrequenz fCR in den Locking-Bereich LR vorgenommen
werden. Im dritten Fall liegen die beiden detektierten Modulationsfrequenzen
fMod auf unterschiedlichen Kennlinienzweigen, werden aber zunächst einem
gemeinsamen Kennlinienzweig zugeordnet. Dann ergibt die Extrapolation eine
Gerade mit einem Nulldurchgang, der bei einem nicht plausiblen Frequenzwert
liegt. Nun ist eine dritte Detektion nach einer erneuten Verstimmung
erforderlich, um dann durch Extrapolation erkennen zu können, mit welchen
der beiden zuvor detektierten Messpunkte der richtige Kennlinienzweig
extrapoliert werden kann. Danach kann dann wieder die entsprechende
vorzeichenbehaftete Frequenzkorrektur vorgenommen werden. Bei diesem
Verfahren handelt es sich um ein allgemein bekanntes Interpolationsverfahren,
das an dieser Stelle nicht weiter erläutert zu werden braucht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der zur Durchführung erforder
lichen Komponenten in Fig. 2 veranschaulicht. Ein Datensignal mit
beispielsweise der Datenrate 160 Gbit/s (Datenfrequenz fData = 160 GHz) wird
auf einen selbstpulsierenden Laser SPL in Mehr-Sektions-DFB-Ausführung als
Pulsquelle PS geleitet. Am Ausgang des Mehrsektionslasers SPL stehen hinter
einer Filterung F das Datensignal λData mit der Datenfrequenz fData und das
Taktsignal λCR mit der Taktfrequenz fCR (mit CR für Clock Recovery) aufgeteilt
wird. Beide Signale λData, λCR zeigen für den Fall des unsynchronisierten,
ungelockten Zustandes (fData ≠ fCR) eine Modulation ihrer Amplituden mit einer
niederfrequenten Frequenz fMod. Diese Modulationsfrequenz fMod entspricht der
im ungelockten Zustand auftretenden Differenz zwischen der Signalfrequenz
fData und der Taktfrequenz fCR: fMod = fData - fCR. Die Modulationsfrequenz fMod
kann nunmehr mit einem niederfrequenten Detektor NFD einfach detektiert
werden und mittels einer eichwertvergleichenden Elektronik E in ein
entsprechendes Steuersignal S umgewandelt werden. Hiervon abhängig wird
der Steuerstrom DC für die Steuersektion des selbstpulsierenden Mehr
sektionslasers SPL verändert, sodass dessen Oszillationsfrequenz = Takt
frequenz fCR geändert wird. Die Anpassung der Taktfrequenz fCR erfolgt nach
der Bedingung fMod = 0. Zeigt danach das Datensignal λData keine Modulation
seiner Amplitude mehr (oder auch von Anfang an nicht), gilt fData = fCR und es
liegt im Laser SPL der angestrebte gelockte Zustand vor. Das Datensignal
λData ist nunmehr auf das Taktsignal λCR synchronisiert und wird in diesem
optimierten Zustand im Übertragungssystem weitergeleitet.
Die Diagramme in den Fig. 3 und 4 zeigen die Ergebnisse entsprechender
Simulationsrechnungen. In der Fig. 3 wurde ein ungelockter Zustand im
Laser mit einer Konstellation Datenfrequenz fData = 161 GHz und Taktfrequenz
fCR = 160 GHz gerechnet. Deutlich ist die Modulation der Amplituden mit der
Modulationsfrequenz fMod = 1 GHz als Charakteristikum des ungelockten Zu
standes zu erkennen. Für die Fig. 4 gilt dann Signalfrequenz fData = Takt
frequenz fCR. Zu erkennen ist hier, dass nach einem Einschwingvorgang die
Amplitude der Signale als Kennzeichen des gelockten Zustandes im Laser
konstant ist.
In der Fig. 5 schließlich ist ein integriertes Chipmodul dargestellt, auf dem ein
3R-Regenerator zur Ausarbeitung des Datenstroms realisiert ist. Es werden
die Signalamplituden angeglichen (Reamplification), die Pulsflankenform
verbessert (Reshaping) und im mittleren Chipteil die Taktrückgewinnung
(Retiming) durchgeführt. Weiterhin wird die Wellenlänge des Ausgangssignals
(Wavelength) kontrolliert.
CR Clock Recovery
DC Steuerstrom
E Elektronik
F Filterung
fCR
DC Steuerstrom
E Elektronik
F Filterung
fCR
Taktfrequenz in der Taktrückgewinnung
fData
fData
Datenfrequenz
fMod
fMod
Modulationsfrequenz
LR Locking-Bereich
NFD niederfrequenter Detektor
PS Pulsquelle
S Steuersignal
SPL selbstpulsierender Mehrsektionsfaser
λCR
LR Locking-Bereich
NFD niederfrequenter Detektor
PS Pulsquelle
S Steuersignal
SPL selbstpulsierender Mehrsektionsfaser
λCR
Taktsignal
λData
λData
Datensignal
Claims (5)
1. Verfahren zur Kontrolle und Steuerung der Datensynchronisation in einer
Pulsquelle zur reinoptischen Taktrückgewinnung zwischen einem im Synchro
nisationsbereich der Pulsquelle liegenden gepulsten Datensignal der Daten
frequenz fData und einem Taktsignal der Taktfrequenz fCR, wobei eine
Abweichung vom synchronisierten, durch die Erfüllung der Bedingung
fData = fCR charakterisierten Modus zwischen Daten- und Taktsignal durch eine
Veränderung der Taktfrequenz fCR in der Taktrückgewinnung ausgeregelt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine auftretende Modulation der Signalamplitude des Datensignals (λData) als
Kriterium für den unsynchronisierten Modus (fData ≠ fCR) zwischen Daten- und
Taktsignal (λData, λcR) gewählt und deren Modulationsfrequenz fMod optisch
detektiert und elektronisch ausgewertet wird, wobei die detektierte Modula
tionsfrequenz fMod die Differenzfrequenz zwischen Daten- und Taktfrequenz
(fData, fCR) mit fMod = fData - fCR darstellt und als Steuersignal (S) für die zur
Erreichung des synchronisierten, durch die Erfüllung der Bedingung fMod = 0
charakterisierten Modus erforderliche Veränderung der Taktfrequenz fCR
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Ermittlung des Nulldurchgangs des aktuellen, monoton steigenden oder
fallenden Kennlinienzweigs der Pulsquelle als Extrapolation aller auftretenden
Differenzfrequenzen die Taktfrequenz fCR nach der Detektion der Modulations
frequenz fMod noch ein- oder zweimal um einen vorgegebenen Wert gezielt
verstimmt und die sich daraus jeweils ergebende Modulationsfrequenz fMod
detektiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Taktrückgewinnung in einem selbstpulsierenden Mehrsektionslaser (SPL)
oder einem modengelockten Laser als Pulsquelle (PS) durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektion der Modulationsfrequenz fMod mit einem elektronischen
Hüllkurven-Detektor (NFD) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektion der Modulationsfrequenz fMod in einem parallelen Abzweig von
der Datensignalleitung hinter der Signalrückgewinnung durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001164644 DE10164644C1 (de) | 2001-12-31 | 2001-12-31 | Verfahren zur Kontrolle und Steuerung der Datensynchronisation in einer Pulsquelle zur reinoptischen Taktrückgewinnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001164644 DE10164644C1 (de) | 2001-12-31 | 2001-12-31 | Verfahren zur Kontrolle und Steuerung der Datensynchronisation in einer Pulsquelle zur reinoptischen Taktrückgewinnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10164644C1 true DE10164644C1 (de) | 2003-06-12 |
Family
ID=7711249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001164644 Expired - Lifetime DE10164644C1 (de) | 2001-12-31 | 2001-12-31 | Verfahren zur Kontrolle und Steuerung der Datensynchronisation in einer Pulsquelle zur reinoptischen Taktrückgewinnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10164644C1 (de) |
Cited By (1)
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DE10333127A1 (de) * | 2003-07-21 | 2005-02-24 | Siemens Ag | Verfahren und Anordnung zur Taktrückgewinnung eines hochbitratigen optischen Datensignals |
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2001
- 2001-12-31 DE DE2001164644 patent/DE10164644C1/de not_active Expired - Lifetime
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