DE10163895A1 - Kombiniertes Feder-Dämpfersystem mit Hydrospeicher - Google Patents
Kombiniertes Feder-Dämpfersystem mit HydrospeicherInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Feder-Dämpfersystem zur Abstützung von Radaufhängungen oder Achsen an einem Fahrzeugaufbau mit einem zwischen einer radtragenden oder radführenden Anbindung und einer fahrzeugaufbauseitigen Anbindung angeordneten Schlauchrollbalg, wobei der Balgraum mit einem Fluid gefüllt ist und mit einem fahrwerk- und/oder fahrzeugseitig gelagerten Hydrospeicher kommuniziert. Hierbei kommuniziert der Balgraum mit mindestens einem weiteren Hydrospeicher über eine Drosselstelle und über mindestens ein voreingestelltes differenzdruckgesteuertes Ventil. DOLLAR A Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Feder-Dämpfersystem entwickelt, bei dem im Falle hoher Aus- und/oder Einfedergeschwindigkeiten mindestens ein zulässiger Grenzwert des Innendrucks des Schlauchrollbalgs eingehalten wird. Hierbei wird die Funktion des Feder-Dämpfersystems kaum beeinträchtigt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Feder-Dämpfersystem zur Abstützung von Radaufhängungen oder Achsen an einem Fahrzeugaufbau mit einem zwischen einer radtragenden oder radführenden Anbindung und einer fahrzeugaufbauseitigen Anbindung angeordneten Schlauchrollbalg, wobei der Balgraum mit einem Fluid befüllt ist und mit einem fahrwerk- und/oder fahrzeugseitig gelagerten Hydrospeicher kommuniziert.
- In einem hydraulischen Feder-Dämpfersystem wird beim Einfedern eines Rades hydraulische Flüssigkeit aus dem Balgraum gedrosselt in den Hydrospeicher verdrängt. Dabei wird im Hydrospeicher ein Gaspolster komprimiert. Hierdurch wird eine Gegenkraft aufgebaut, die das hydraulische Fluid wieder aus dem Hydrospeicher über eine Drossel in den Balgraum fördert.
- Beim Ausfedern des Rades wird das Volumen des Balgraumes vergrößert. Der Druck im Balgraum sinkt. Aufgrund des Druckgefälles fördert nun der Hydrospeicher hydraulisches Fluid gedrosselt in den Balgraum.
- Aus der DE 100 24 571 ist ein derartiges Feder-Dämpfersystem bekannt. Bei hohen Ausfedergeschwindigkeiten kann der Innendruck des Balgraumes unzulässig abnehmen. Bei hohen Einfedergeschwindigkeiten besteht ggf. die Gefahr, dass der Druck im Balgraum eine zulässige Obergrenze überschreitet.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Problemstellung zugrunde, ein Feder-Dämpfersystem zu entwickeln, bei dem im Falle hoher Aus- und/oder Einfedergeschwindigkeiten mindestens ein zulässiger Grenzwert des Innendrucks eingehalten wird. Hierbei soll die Funktion des Feder-Dämpfersystems so wenig wie möglich beeinträchtigt werden.
- Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Dazu kommuniziert der Balgraum mit mindestens einem weiteren Hydrospeicher über eine Drosselstelle und über mindestens ein voreingestelltes differenzdruckgesteuertes Ventil.
- Parallel zum Haupthydrospeicher des Feder-Dämpfersystems ist ein weiterer Hydrospeicher angeordnet. Dieser weitere Hydrospeicher kommuniziert mit dem Balgraum ebenfalls über eine Drosselstelle. Außerdem verfügt er aber über ein differenzdruckgesteuertes Ventil. Überschreitet die Druckdifferenz zwischen dem Druck im Balgraum und einem beispielsweise über eine Feder voreingestellten Druck einen Schwellenwert, öffnet das differenzdruckgesteuerte Ventil. Der Schwellenwert ist hierbei zwischen einem oberen und einem unteren, z. B. schlauchrollbalgspezifischen, Grenzwert voreingestellt. Hydraulisches Fluid fließt jetzt beispielsweise vom Hydrospeicher in den Balgraum, um einen Volumenverlust beim schnellen Ausfedern zu begegnen. Das hydraulische Fluid wird nun ungedrosselt schnell dem Balgraum zugeführt. Sobald die voreingestellte Druckdifferenz wieder erreicht ist, schließt das differenzdruckgesteuerte Ventil wieder. Hiermit wird sichergestellt, dass ein zulässiger Grenzdruck des Innendrucks des Feder-Dämpfersystems eingehalten wird.
- Zur Vermeidung eines Über- und eines Unterdrucks im Balgraum können z. B. zwei differenzdruckgesteuerte Ventile an einem Hydrospeicher eingesetzt werden. Eines dieser Ventile öffnet dann beim Unterschreiten eines unteren Schwellenwertes des Drucks im Balgraum, die andere beim Überschreiten eines oberen Schwellenwertes. Diese differenzdruckgesteuerten Ventile können auch miteinander kombiniert sein. Auch ist der Einsatz zweier separater Hydrospeicher für diese beiden Aufgaben denkbar.
- Beim Ausfall der zusätzlichen Hydrospeicher, z. B. wegen einer Leckage, können diese z. B. abgeschaltet werden. Die Federfunktion des Feder-Dämpfersystems des Fahrzeuges bleibt dabei vollständig erhalten.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung schematisch dargestellter Ausführungsformen.
- Fig. 1 Feder-Dämpfersystem mit einem Differenzrollbalg und zwei extern dargestellten Hydrospeichern;
- Fig. 2 Feder-Dämpfersystem mit einem externen und einem internen Hydrospeicher.
- Die Fig. 1 zeigt ein kombiniertes Feder-Dämpfersystem, das einen Verdränger (10), zwei Hydrospeicher (50, 60) und zwischen diesen angeordnete flüssigkeitsführende Arbeitsleitungen (56, 66) mit integrierten Drosselventilen (57, 67) umfasst.
- Der Verdränger (10) besteht u. a. aus einer mehrstufigen Außenglocke (30), einem ebenfalls mehrstufigen Abrollkolben (40) und einem beide Teile verbindenden mehrteiligen Differenzrollbalg (11). Beim Ein- und Ausfedern bewegt sich der beispielsweise am Fahrwerk befestigte Abrollkolben (40) - zentrierend geführt durch den Differenzrollbalg (11) - auf- und ab. Die Außenwandung (23, 24) des Differenzrollbalgs (11) rollt hierbei an der Außenglocke (30) und am Abrollkolben (40) ab.
- Die Außenglocke (30) ist ein Hohlkörper, der hier zwei zumindest bereichsweise zylindrische Abschnitte (31, 33) umfasst, die mittels eines kegelstumpfmantelförmigen Übergangsstücks (32) miteinander verbunden sind. In Fig. 1 sind die Abschnitte (31, 32) und das Übergangsstück (33) z. B. aus einem Teil gefertigt. Der obere Abschnitt (31) ist an seinem oberen Ende mit einem Boden (34) verschlossen. An den Boden (34) ist ein Adapter (35) zur gelenkigen Anbindung an den Fahrzeugaufbau angeformt. Der Innendurchmesser des oberen, zylindrischen Abschnitts (31) ist beispielsweise um ein Drittel kleiner als der Innendurchmesser des unteren, zylindrischen Abschnitts (33).
- Die Abschnitte (31) und (33) können auch eine kegelstumpfförmige, eine gebauchte oder anders taillierte Innenkontur haben. In einem solchen Fall würde sich beispielsweise der obere Abschnitt (31) nach oben hin und der untere Abschnitt (33) nach unten hin verjüngen.
- Auch der Abrollkolben (40) hat einen oberen (41) und einen unteren Abschnitt (45), wobei beide Abschnitte (41, 45) beispielsweise eine zylindrische Außenkontur (46, 47) haben. Der Außendurchmesser des oberen Abschnitts (41) ist kleiner als der Außendurchmesser des Abschnitts (45). Der Außendurchmesser des Abschnitts (41) beträgt beispielsweise ca. 60% vom Innendurchmesser des Außenglockenabschnitts (31). Die Durchmesserdifferenz ist im Ausführungsbeispiel so gewählt, dass jeweils die Spalte zwischen den einander gegenüberliegenden Abschnitten (31) und (41) in den Zonen, in denen sich die Menisken (21, 22) des Differenzrollbalgs (11) bewegen, annähernd gleich breit sind.
- In Fig. 1 verjüngt sich der untere Abschnitt (45) des Abrollkolbens (40). Die Verjüngung beginnt unterhalb der Zone, die mit vom Differenzrollbalg (11) kontaktiert werden kann. Das untere Ende des Abrollkolbens (40) endet in einem Adapter (8) zur gelenkigen Anbindung an das Fahrwerk (9).
- Der zwischen dem Abrollkolben (40) und der Außenglocke (30) angeordnete Differenzrollbalg (11) besteht u. a. aus zwei ggf. identischen schlauchartigen Rollbalghälften (12, 13). Die Rollbalghälften (12, 13) sind koaxial zueinander ausgerichtet und über eine annähernd rohrförmige Verbindungsmuffe (14) gas- und flüssigkeitsdicht aneinander befestigt. Die Verbindungsmuffe (14) ist ein kurzes Rohr, auf das von beiden Seiten her je eine Rollbalghälfte (12, 13) aufgeschoben ist. Der jeweils aufgeschobene Abschnitt der entsprechenden Rollbalghälften (12, 13) ist auf der Verbindungsmuffe (14) mit Hilfe je eines Spannrings (17, 18) z. B. kraft- und formschlüssig rutschfest fixiert. In der Fig. 1 hat die Verbindungsmuffe zwischen den Spannringen (17, 18) einen Rohrabschnitt (15), der nicht von den Rollbalghälften (12, 13) überdeckt ist. Dieser Rohrabschnitt (15) hat einen Außendurchmesser, der nur geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des unteren Abschnitts (33) der Außenglocke (30).
- Der von dem Differenzrollbalg (11) umschlossene Raum (5) ist mit einer inkompressiblen Flüssigkeit (1) befüllt, die nach Fig. 1 über ein in einem Hydrospeicher (50) eingeschlossenes Gaspolster unter Druck steht. Der Hydrospeicher (50) ist beispielsweise als Blasen- oder Membranspeicher ausgebildet. Das durch die Blase oder Membrane (51) abgeteilte Gaspolster (52) bildet die Federung des Feder-Dämpfersystems.
- Der Hydrospeicher (50), der nur beispielhaft neben der Außenglocke (30) angeordnet dargestellt ist, ist über eine Arbeitsleitung (56) mit dem Balgraum (5) verbunden. Dazu ist die Arbeitsleitung (56) durch den Außenglockenabschnitt (33) hindurchgeführt und an der Verbindungsmuffe (14) angeschlossen. Die Arbeitsleitung (56) selbst positioniert hierdurch die Verbindungsmuffe (14) formschlüssig im Außenglockenabschnitt (33).
- Im Gehäuse (54) des Hydrospeichers (50) befinden sich am Übergang zur Arbeitsleitung (56) zwei einander entgegengesetzt wirkende Druckstufenventile in Form von Federplattenventilen (57). Jeweils ein Ventil (57) öffnet in eine Strömungsrichtung. Hierbei kann die Drosselwirkung des einzelnen Drosselrückschlagventils (57) ggf. mittels eines steuer- oder regelbaren Antriebs verstellbar ausgeführt werden.
- An der Verbindungsmuffe (14) ist die zweite Arbeitsleitung (66) durch den Außenglockenabschnitt (33) hindurch an den Balgraum (5) angeschlossen. Mittels dieser Arbeitsleitung (66) wird der Balgraum (5) mit dem zweiten Hydrospeicher (60) verbunden. In der Arbeitsleitung (66) sind zwei einander entgegengesetzt wirkende Druckstufenventile in Form von Federplattenventilen (67) angeordnet. Auch hierbei kann die Drosselwirkung des einzelnen Drosselrückschlagventils (67) ggf. mittels eines steuer- oder regelbaren Antriebs verstellbar ausgeführt werden.
- Der Hydrospeicher (60) ist hier beispielsweise als Schlauchspeicher ausgebildet. Sein Gehäuse (64) ist beispielsweise zylinderförmig und hat in seinem Inneren eine Schlauchmembran (61), die ein Gaspolster (62) von einem Fluidraum (65) trennt. Beispielsweise umgibt das vorgespannte Gaspolster (62) den Fluidraum (65). Selbstverständlich können das Gaspolster (62) und der Fluidraum (65) auch umgekehrt zueinander angeordnet sein. Das Gaspolster (62) kann beispielsweise auch einen Anschluss nach außen haben, über den z. B. die Vorspannung des Gases einstellbar ist.
- Von der Arbeitsleitung (66) zweigt eine Leitung (88) ab, die die Arbeitsleitung (66) mit einem differenzdruckgesteuerten Ventil (70), beispielsweise einer Druckwaage, verbindet. Die Druckwaage (70) umfasst z. B. einen Zylinder (71) mit einem federbelasteten Doppelkolben (72, 76). Der in Fig. 1 linke Kolben (76) ist ein Dichtkolben und der in Fig. 1 rechte Kolben (72) ein Steuerkolben. Hierbei stützt sich die z. B. einstellbare Feder (78) zwischen dem Dichtkolben (76) und einer Stirnseite des Zylinders (71) ab.
- Der Zylinder (71) hat vier Anschlüsse (84-87). Der Anschluss (84) ist im Bereich der Feder (78) angeordnet und verbindet diesen Bereich beispielsweise mit der Atmosphäre, die das Feder-Dämpfersystem umgibt.
- Der Anschluss (85) liegt an der der Feder (78) gegenüberliegenden Stirnseite des Zylinders (71). Mittels dieses Anschlusses (85) ist die Kolbenfläche (74) des Steuerkolbens (72) mit dem Balgraum (5) direkt hydraulisch verbunden.
- Ein weiterer Anschluss (86) des Zylinders (71) verbindet diesen mit dem Balgraum (5). In der Kolbenstellung nach Fig. 1 ist dieser Anschluss (86) durch den Steuerkolben (72) verschlossen.
- Zwischen den beiden Kolben (72, 76) mündet der vierte Anschluss (87) des Zylinders (71). An diesem Anschluss (87) ist der Hydrospeicher (60) angeschlossen.
- Die beiden Kolben (72, 76) sind miteinander mittels einer Kolbenstange (79) verbunden. Ihr Abstand zueinander entspricht etwa der Summe der Durchmesser der beiden Anschlüsse (86) und (87). Der Dichtkolben (76) dichtet den Raum zwischen den Kolben (72, 76) gegen den Bereich der Feder (78) ab. Hierfür trägt er in einer umlaufenden Nut ein Dichtelement (77).
- Der zylindrische Steuerkolben (72) verfügt ggf. auf seiner Stangenseite (75) über eine Steuerkante. Seine zur Sperrung des Anschlusses (86) notwendige Länge ist größer als der Durchmesser des Anschlusses (86). Die Stangenseite (75) ist um die Querschnittsfläche der Kolbenstange (79) kleiner als die nach außen orientierte Kolbenfläche (74). Der Steuerkolben (72) trennt den Zwischenraum zwischen den Kolben (72, 76) von dem mit dem Anschluss (85) verbundenen Bereich des Zylinders (71).
- Der Weg der Kolben (72, 76) im Zylinder (71) wird auf der Seite des Steuerkolbens (72) begrenzt durch einen Sicherungsring (82). Dieser ist so angeordnet, dass bei Anlage des Steuerkolbens (72) die Anschlüsse (86, 87) nicht überdeckt werden. Auf der Seite des Dichtkolbens (76) wird der Weg der Kolben z. B. durch eine Anschlagstange (81) begrenzt. In der dargestellten Anschlagsposition ist mindestens der Anschluss (86) durch den Steuerkolben (72) verschlossen.
- Auch der Fluidraum (65) des Hydrospeichers (60) ist mit hydraulischem Fluid befüllt. Die Gaspolster (52, 62) der Hydrospeicher (50, 60) sind beispielsweise so vorgespannt. dass der Druck im Hydrospeicher (50) höher ist als im Hydrospeicher (60). Beide Drücke sind in der Regel höher als der normale Atmosphärendruck.
- Beim Betrieb des Fahrzeuges wirken beide Hydrospeicher (50, 60) als parallel geschaltete Federn und Dämpfer. Die hydraulische Flüssigkeit strömt beim Einfedern eines Rades gedrosselt an den Drosselstellen (57, 67) aus dem Balgraum (5) in die beiden Hydrospeicher (50, 60). Das jeweilige Gaspolster (52, 62) wird komprimiert und baut hierbei eine Gegenkraft auf, die die hydraulische Flüssigkeit wieder aus den Hydrospeichern (50, 60) gedrosselt in den Balgraum (5) fördert.
- An der Druckwaage (70) steht an der äußeren Kolbenfläche (74) des Kolbens (72) der Druck des Balgraums (5) an. Die auf diese Kolbenfläche (74) ausgeübte Kraft steht im Gleichgewicht mit der Kraft der Feder (78) und der Atmosphäre auf den Dichtkolben (76). Der Steuerkolben (72) verschließt hierbei den Anschluss (86) des Zylinders (71), die Kolben liegen in der in Fig. 1 linken Endlage.
- Am Schlauchrollbalg (11) stehen die durch den Innendruck im Balgraum (5) erzeugten Kräfte mit den durch den Atmosphärendruck und die jeweilige Radlast wirkenden Kräften im Gleichgewicht.
- Bei einer plötzlichen Entlastung eines Rades, beispielsweise beim Durchfahren eines tiefen Schlagloches, zieht das Rad den Schlauchrollbalg (11) mit hoher Geschwindigkeit nach außen.
- Das vom Schlauchrollbalg (11) eingeschlossene Volumen wird schlagartig vergrößert.
- Durch die Volumenvergrößerung wird der Druck der Flüssigkeit im Schlauchrollbalg (11) vermindert. Der Schlauchrollbalg (11) wird durch die Kraft des Atmosphärendrucks zusammengedrückt. Hydraulische Flüssigkeit strömt aus den Hydrospeichern (50, 60) über die Drosselstellen (57, 67) in den Balgraum (5).
- Gleichzeitig sinkt die Kraft auf die äußere Kolbenfläche (74) des Steuerkolbens (72). Die beispielsweise konstante Kraft der Feder (78) schiebt die Kolben (72, 76) gegen den Sicherungsring (82). Hierbei wird der Anschluss (86) am Zylinder (71) freigegeben. Nun strömt ungedrosselt hydraulische Flüssigkeit aus dem Hydrospeicher (60) vom Anschluss (87) durch den Innenraum des Zylinders (71) und über den Anschluss (86) in den Balgraum (5). Das Volumen der hydraulischen Flüssigkeit im Balgraum (5) nimmt zu. Auch steigt der Druck im Balgraum (5) an. Mit zunehmendem Druck steigt auch die von der hydraulischen Flüssigkeit ausgeübte Kraft auf die Kolbenfläche (74) des Steuerkolbens (72). Ist diese Kraft größer als die von der Feder (78) und der Atmosphäre ausgeübte Kraft auf den Kolben (76), werden die Kolben (72, 76) wieder nach links verschoben und der Anschluss (86) verschlossen, vgl. Fig. 1. Beim weiteren normalen Ein- und Ausfedern erfolgt wieder ein gedrosselter Volumenaustausch zwischen dem Balgraum (5) und den Hydrospeichern (50, 60). Hierbei wird auch der Hydrospeicher (60) wieder befüllt.
- In der Druckwaage (70) können die Anschlüsse (86) und (87) auch gleichzeitig durch die Mantelfläche des Steuerkolbens (72) überdeckt sein. So kann ggf. die Steuerwirkung des Steuerkolbens (72), der dann auf den Zu- und den Abfluss des Zylinders (71) wirkt, verstärkt werden.
- Der Bereich der Feder (78) kann beispielsweise auch ein geschlossener Gasraum sein. Der Druck des Gases kann z. B. veränderlich sein. So kann beispielsweise je nach Fahrzustand eine kleinere oder eine größere Druckdifferenz zum Öffnen der Druckwaage (70) eingestellt werden.
- Auch der Druck des Gaspolsters (62) im Hydrospeicher (60) kann beispielsweise einstellbar sein. Dieser kann vorwählbar oder durch Fahrparameter gesteuert sein. So kann z. B. belastungs- oder geschwindigkeitsabhängig die Steifigkeit des Gaspolsters (62) geändert werden.
- Die Fig. 2 zeigt einen Hydrospeicher (60), der innerhalb des Abrollkolbens (40) angeordnet ist. Hierbei ist z. B. die Drosselstelle (67) und das differenzdruckgesteuerte Ventil (70) parallel zueinander geschaltet. Auch bei dieser Ausführungsform wird beispielsweise der Druck im Balgraum (5) mit dem Atmosphärendruck verglichen und das differenzdruckgesteuerte Ventil (70) beim Überschreiten einer voreingestellten Druckdifferenz geöffnet.
- Die Anordnungen nach den Fig. 1 und 2 können auch verwendet werden, um bei einen Überdruck, der z. B. beim schnellen Einfedern eines Rades auftritt, Beschädigungen des Schlauchbalges zu vermeiden. Hierfür ist dann beispielsweise die Druckwaage (70) so aufgebaut, dass sie öffnet, wenn der Druck im Balgraum (5) einen vorgegebenen Schwellenwert im Vergleich zum Atmosphärendruck überschreitet.
- Auch eine kombinierte Lösung ist denkbar, um sowohl einen Unter- als auch einen Überdruck im Balgraum (5) zu vermeiden.
- Hierbei hat die Druckwaage (70) z. B. drei Kolben, von denen zwei Dichtkolben (76) sind. Der mittlere Kolben ist dann ein Steuerkolben (72), der beispielsweise auf seinen beiden Stirnseiten Steuerkanten aufweist. Es werden so im Zylinder (71) zwei durch den Steuerkolben (72) getrennte Kammern gebildet. Mittels einer dieser Kammern wird dann bei einem zu niedrigen Druck im Balgraum (5) der Hydrospeicher (60) mit dem Balgraum (5) verbunden. Die andere Kammer verbindet dann bei einem zu hohen Druck im Balgraum (5) diesen mit dem Hydrospeicher (60). Die beiden Strömungsrichtungen können ggf. mittels Rückschlagventilen gegeneinander abgesichert sein. Bezugszeichenliste 1 Fluid
5 Balgraum
7 Rückraum
8 Adapter
9 Fahrwerk
10 Verdränger
11 Schlauchrollbalg, Differenzrollbalg, Balg
12, 13 Rollbalghälften, Balgteile
14 Verbindungsmuffe
15 Rohrabschnitt
17, 18 Spannringe
21, 22 Menisken
23, 24 Außenwandungen
25, 26 Innenwandungen
30 Außenglocke
31 oberer Abschnitt
32 Übergangsstück
33 unterer Abschnitt
34 Boden
35 Adapter
36, 37 Innenwände
40 Abrollkolben
41 oberer Abschnitt
42 Bohrung
43 Eindrehung
45 unterer Abschnitt
46, 47 Außenwände
48, 49 Spannringe
50 Hydrospeicher, Hochdruck
51 Membrane
52 Gaspolster
54 Gehäuse
55 Fluidraum
56 Arbeitsleitung
57 Drosselstelle, Drosselventile, Druckstufenventile
60 Hydrospeicher, Niederdruck
61 Membrane
62 Gaspolster
64 Gehäuse
65 Fluidraum
66 Arbeitsleitung
67 Drosselstelle, Drosselventile, Druckstufenventile
70 differenzdruckgesteuertes Ventil, Druckwaage
71 Zylinder
72 Steuerkolben
73 Steuerkante
74 Kolbenfläche
75 Kolbenfläche, Stangenseite
76 Dichtkolben
77 Dichtelement
78 Feder
79 Kolbenstange
81 Anschlagstange
82 Sicherungsring
84 Anschluss Atmosphäre
85 Anschluss an (5)
86 Anschluss, verschließbar
87 Anschluss an (60)
88 Leitung
Claims (8)
1. Kombiniertes Feder-Dämpfersystem zur Abstützung von
Radaufhängungen oder Achsen an einem Fahrzeugaufbau mit einem
zwischen einer radtragenden oder radführenden Anbindung und einer
fahrzeugaufbauseitigen Anbindung angeordneten
Schlauchrollbalg, wobei der Balgraum mit einem Fluid befüllt ist und mit
einem fahrwerk- und/oder fahrzeugseitig gelagerten
Hydrospeicher kommuniziert, dadurch gekennzeichnet,
dass der Balgraum mit mindestens einem weiteren
Hydrospeicher (60) über eine Drosselstelle (67) und über mindestens ein
voreingestelltes differenzdruckgesteuertes Ventil (70)
kommuniziert.
2. Feder-Dämpfersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein Hydrospeicher (60) innerhalb des
Feder-Dämpfersystems angeordnet ist.
3. Feder-Dämpfersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das differenzdruckgesteuerte Ventil (70) öffnet,
wenn der Druck im Balgraum (5) einen voreingestellten
Schwellenwert unterschreitet.
4. Feder-Dämpfersystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das differenzdruckgesteuerte Ventil (70) in
Abhängigkeit des Differenzdrucks der Atmosphäre zum Druck im
Balgraum (5) schaltet.
5. Feder-Dämpfersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Hydrospeicher (60) ein zylinderförmiger
Schlauchspeicher ist.
6. Feder-Dämpfersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das differenzdruckgesteuerte Ventil (70) eine
Druckwaage ist.
7. Feder-Dämpfersystem nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Drosselstelle (67) an einem Ende und
die Druckwaage (70) am anderen Ende des Hydrospeichers (60)
angeordnet ist.
6. Feder-Dämpfersystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hydrospeicher (60) ein Gaspolster (62) aufweist,
das von einem Fluidraum (65) umgeben ist.
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