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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Behälter, insbesondere auf einen
Müllbehälter, mit
einem Schiebedeckel, der am Behälter
zwischen seiner eine Behälteröffnung freigebenden
Offenstellung und seiner die Behälteröffnung schließenden Zustellung bewegbar
ist, und der durch seine Gewichtskraft in Richtung auf seine Offenstellung
sowie durch die Federkraft einer Federeinrichtung in Richtung auf
seine Zustellung vorgespannt ist.
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Entsprechend
ausgebildete Müllbehälter mit Schiebedeckel
sind üblicherweise
so konstruiert, daß sich
der Schiebedeckel um eine durch Drehpunkte gebildete Drehachse selbsttätig in seine
vollständig geschlossene
Zustellung bewegt. Hierzu dient die Federeinrichtung, da die Gewichtskraft
des Schiebedeckels aufgrund der üblichen
Anordnung seines Schwerpunktes den Schiebedeckel eigentlich in Richtung
auf seine Offenstellung vorspannt.
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Die
Schließkraft
des Schiebedeckels ist vergleichsweise groß, so daß die Gefahr besteht, daß beispielsweise
der Kopf eines Kindes, das aus Neugier in den Müllbehälter hineinschaut, zwischen
einer Schließkante
des Schiebedeckels und der ihr zugeordneten Öffnungskante des Behälters eingeklemmt wird, wobei
darüber
hinaus ein Strangulieren des Kindes möglich ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter, insbesondere einen Müllbehälter, der eingangs
geschilderten Art derart weiterzubilden, daß das Einklemmen insbesondere
eines Kindes zwischen dem Behälter
einerseits und dessen Schiebedeckel andererseits nicht mehr auftreten
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Schiebedeckel eine definierte Ruhestellung aufweist, in der eine
Schließkante
des Schiebedeckels mit einer ihr zugeordneten Öffnungskante des Behälters einen Öffnungsspalt
bildet und in der die den Schiebedeckel in dessen Offenstellung vorspannende
Gewichtskraft gleich der den Schiebedeckel in dessen Zustellung
vorspannenden Federkraft der Federeinrichtung ist. Hierdurch ergibt
sich automatisch ein Anhalten des sich aus seiner Offenstellung
in Richtung auf seine Zustellung bewegenden Schiebedeckels in seiner
Ruhestellung, in der der Öffnungsspalt
zwischen der Schließkante
des Schiebedeckels und der Öffnungskante
des Behälters
ausreichend breit ist, um das Einklemmen eines Kindes gar nicht
erst zuzulassen.
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Es
hat sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn in der definierten Ruhestellung des Schiebedeckels der Abstand
zwischen der Schließkante
des Schiebedeckels einerseits und der Öffnungskante der Behälteröffnung andererseits
bzw. die Breite des Öffnungsspalts
ca. 200 mm beträgt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Behälters ist
dessen Schiebedeckel um eine Drehachse am Behälter schwenkbar gelagert, wobei
in Ruhestellung des Schiebedeckels der Schwerpunkt desselben auf
der einen und seine Schließkante
auf der anderen Seite der Drehachse angeordnet sind.
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Die
Federkraft der Federeinrichtung sollte zweckmäßigerweise in Ruhestellung
des Schiebedeckels so blockiert werden, daß sie nicht mehr in Richtung
auf die Zustellung des Schiebedeckels wirken kann.
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Um
eine Möglichkeit
zu eröffnen,
den Schiebedeckel dauerhaft in seiner Zustellung zu fixieren, was
insbesondere bei Geruchsbelästigungen
zweckmäßig sein
kann, ist es vorteilhaft, wenn der Schiebedeckel mittels einer Raste,
eines Schlosses od.dgl. in seiner Zustellung blockierbar ist.
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Die
Federeinrichtung des erfindungsgemäßen Behälters ist vorzugsweise als
Drehfeder ausgebildet, deren Federlager an der Drehachse sitzt,
deren erster Federarm einem schiebedeckelseitigen Federanschlag
und deren zweiter Federarm einem behälterseitigen Federanschlag
zugeordnet ist.
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Um
in jedem Fall sicherzustellen, daß bei dieser Ausgestaltung
der Federeinrichtung der Schiebedeckel bei einer Bewegung aus seiner
Offen- in seine Zustellung in der Ruhestellung, in der der Öffnungsspalt
ausreichend breit ist, einhält,
ist zweckmäßigerweise
am Behälter
ein zweiter behälterseitiger
Federanschlag vorgesehen, mittels dem der dem Schiebedeckel zugeordnete
erste Federarm in seiner der Ruhestellung des Schiebedeckels entsprechenden
Position blockierbar ist, wenn sich der Schiebedeckel aus seiner
Ruhestellung in Richtung auf seine Zustellung bewegt.
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Die
Anordnung des zweiten behälterseitigen Federanschlags
ist in Vertikalrichtung oberhalb der Drehachse so gewählt, daß sich in
Ruhestellung des Schiebedeckels eine Breite des Öffnungsspalts von ca. 200 mm
ergibt. Wenn der Schiebedeckel aus irgendwelchen Gründen in
seine Zustellung gebracht werden soll, muß er gegen seine Gewichtskraft
aus seiner Ruhe- in seine Zustellung gezogen werden. Da die Drehfeder
in Zustellung des Schiebedeckels nicht mehr an diesen angreift,
bewegt sich der Schiebedeckel beim Loslassen desselben aufgrund
seiner Schwerkraft zurück
in seine Ruhestellung, in der der Öffnungsspalt das aufgrund der
Anordnung des zweiten behälterseitigen
Federanschlags vorgegebene Spaltmaß aufweist.
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Aus
der
DE 201 12 933
U1 ist ein Müllbehälter bzw.
ein Müllgroßbehälter mit
einem Schiebedeckel bekannt, der am Müllbehälter zwischen seiner eine Behälteröffnung freigebenden
Offenstellung und seiner die Behälteröffnung schließenden Zustellung bewegbar
ist. Der Schiebedeckel dieses bekannten Müllbehälters wird mittels Federsystemen
in seiner Zustellung gehalten. Um zu verhindern, daß der Schiebedeckel
aus einer weit geöffneten
Position mit einer vergleichsweise großen Geschwindigkeit in seine
Zustellung gerät,
ist zwischen einem mit dem Schiebedeckel fest verbundenen Schwingarm
und dem Behälterkorpus
eine Arretiervorrichtung vorgesehen, bei deren Nichtbetätigung der
Deckel durch Anschlag eines schwenkarmseitigen Arretierbolzens gegen
ein behälterseitiges
Arretierkeilblech in einer Ruhestellung vor der Zustellung fixiert
wird. Eine Weiterbewegung des Schiebedeckels in seine Zustellung
ist nur dann möglich,
wenn vorher durch manuelle Betätigung
der Arretiervorrichtung, d.h. durch Entfernung des Arretierbolzens
vom Arretierblech die Blockierung des Schiebedeckels aufgehoben
wird.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines als Müllbehälter ausgebildeten
erfindungsgemäßen Behälters, wobei
sich ein Schiebedeckel des Müllbehälters in seiner
Ruhestellung befindet;
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2 eine 1 entsprechende
Darstellung, wobei sich der Schiebedeckel des Müllbehälters in seiner Offenstellung
befindet; und
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3 eine
den 1 und 2 entsprechende Darstellung,
wobei sich der Schiebedeckel des Müllbehälters in seiner Zustellung
befindet.
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Ein
in den 1 bis 3 gezeigter erfindungsgemäßer Behälter ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Müllbehälter 1 ausgebildet.
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Zu
dem Müllbehälter 1 gehört ein Schiebedeckel 2,
der an den Seitenwänden 3 des
Müllbehälters 1 über Gelenkarme 4 um
eine Drehachse 5 bzw. um diese ausbildende behälterseitige
Drehzapfen 6 dreh- bzw. schwenkbar am Müllbehälter 1 gelagert ist.
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An
seinem oberen Ende weist der Müllbehälter 1 eine
Behälteröffnung 7 auf,
in Bezug auf diese Behälteröffnung 7 ist
der Schiebedeckel 2 zwischen seiner in 2 gezeigten
Offen- und seiner in 3 gezeigten Zustellung beweg-
bzw. schwenkbar.
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In
jeder der vom Schiebedeckel 2 in Bezug auf den Müllbehälter 1 einnehmbaren
Stellungen ist der Schwerpunkt 8 des Schiebedeckels 2,
wie sich aus den 1 bis 3 ergibt,
auf der einer Schließkante 9 des
Schiebedeckels 2 abgewandten Seite der Drehachse 5 angeordnet.
Infolgedessen wird der Schiebedeckel 2 durch seine durch
einen vertikalen Pfeil dargestellte Gewichtskraft 10 in
Richtung auf seine in 2 gezeigte Offenstellung vorgespannt.
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Um
die Verstellung des Schiebedeckels 2 aus dessen in 2 gezeigten
Offenstellung in dessen in 1 gezeigte
Ruhe oder dessen in 3 gezeigte Zustellung zu erleichtern,
weist der Müllbehälter 1 eine
Federeinrichtung in Form einer Drehfeder 11 auf. Die Drehfeder 11 hat
ein Federlager 12, mittels dem sie an der Drehachse 5 bzw.
dem ihr zugeordneten behälterseitigen
Drehzapfen 6 gelagert ist. Es sei darauf hingewiesen, daß an beiden
Seitenwänden 3 des
Müllbehälters 1 eine
derartige Drehfeder 11 vorgesehen sein kann.
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Die
Drehfeder 11 hat einen ersten, in den 1 bis 3 oberen
Federarm 13, dessen freier Endabschnitt, wie aus den 1 und 2 hervorgeht,
zwischen der Offenstellung des Schiebedeckels 2 und der
Ruhestellung desselben in Anlage an einem schiebedeckelseitigen
Federanschlag 14 ist.
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Des
weiteren hat die Feder 12 einen zweiten, in den 1 bis 3 unteren
Federarm 15, der, wie sich aus den 1 bis 3 ergibt,
mit seinem freien Endabschnitt ständig in Anlage gegen einen
ersten behälterseitigen
Federanschlag 16 ist.
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Der
erste Federarm 13 der Drehfeder 11 spannt den
Schiebedeckel 2 in Richtung auf dessen in 1 gezeigte
Ruhestellung vor.
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In
der in 1 gezeigten Ruhestellung reicht die seitens des
ersten Federarms 13 über
den schiebedeckelseitigen Federanschlag 14 auf den Schiebedeckel 2 ausgeübte Federkraft
aus, um zu verhindern, daß der
Schiebedeckel 2 durch seine Gewichtskraft 10 zurück in seine
in 2 gezeigte Offenstellung verstellt wird.
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Um
zu verhindern, daß der
Schiebedeckel 2 nach Erreichen seiner in 1 gezeigten
Ruhestellung durch den ersten Federarm 13 bzw. die von
diesem auf den Schiebedeckel 2 ausgeübte Federkraft weiterhin in
Richtung auf seine in 3 gezeigte Zustellung bewegt
wird, in der der Schiebedeckel 2 mit seiner Schließkante 9 an
einer Öffnungskante 17 der Behälteröffnung 7 angeordnet
ist, ist auf der Seitenwand 3 des Müllbehälters 1 ein zweiter
behälterseitiger
Federanschlag 18 vorgesehen. Durch diesen zweiten behälterseitigen
Federanschlag, von dem auf beiden Seitenwänden 3 des Müllbehälters 1 jeweils
einer vorgesehen sein kann, wird verhindert, daß der Schiebedeckel 2 durch
den ersten Federarm 13 der Drehfeder 11 eine weitere
Beschleunigung in Richtung auf seine Zustellung erfährt. Vielmehr
muß der
Schiebedeckel 2 aus seiner in 1 gezeigten Ruhestellung
gegen seine Gewichtskraft 10 in seine in 3 gezeigte
Zustellung verbracht werden. Die Gewichtskraft 10 des Schiebedeckels 2 wirkt
in der in 3 gezeigten Zustellung des Schiebedeckels 2, wie
dies durch den Pfeil 19 in 3 gezeigt
ist, in Richtung auf die in 1 gezeigte
Ruhestellung bzw. die in 2 gezeigte Offenstellung des
Schiebedeckels 2. Dies geht darauf zurück, daß zwischen dem Schwerpunkt 8 des
Schiebedeckels 2 und der Drehachse 5 ein Hebelarm
vorliegt, so daß das
aufgrund der Gewichtskraft 10 des Schiebedeckels 2 entstehende
Drehmoment den Schiebedeckel 2 im Uhrzeigersinn um die
Drehachse 5 vorspannt.
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Wie
anhand des Pfeils 20 in 2 dargestellt,
wird der Schiebedeckel 2 durch den ersten Federarm 13 der
Drehfeder 12 in Offenstellung des Schiebedeckels 2 in
Richtung auf seine Zustellung bzw. in Richtung auf seine Ruhestellung
vorgespannt.
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Wenn
der Schiebedeckel 2 sich aus seiner in 2 gezeigten
Offenstellung – bewegt
durch den ersten Federarm 13 der Drehfeder 11 – zwecks Schließung der
Behälteröffnung 7 aufwärts bewegt, wird
er in seiner in 1 gezeigten Ruhestellung angehalten,
da der erste Federarm 13 dort in Anlage gegen den zweiten
behälterseitigen
Federanschlag 18 gerät
und da einer weiteren Bewegung des Schiebedeckels 2 in
Richtung auf dessen in 3 gezeigte Zustellung die Gewichtskraft 10 des
Schiebedeckels 2 entgegenwirkt.
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In
der Ruhestellung des Schiebedeckels 2 ist zwischen dessen
Schließkante 9 und
der Öffnungskante 17 der
Behälteröffnung 7 ein Öffnungsspalt 21 vorgesehen,
dessen Breite 22 durch die Position des zweiten behälterseitigen
Federanschlags 18 bestimmt ist. Um sicherzustellen, daß der Kopf
eines in das Innere des Müllbehälters 1 hineinschauenden Kindes
nicht durch den Schiebedeckel 2 bzw. dessen Schließkante 9 in
Mitleidenschaft gezogen wird oder daß das Kind nicht mit seinem
Körper
und insbesondere seinen Armen eingeklemmt wird, sollte die Breite 22 des Öffnungsspalts 21 zumindest
ca. 200 mm betragen.
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Um
die Möglichkeit
zu eröffnen,
den Schiebedeckel 2 in seiner in 3 gezeigten
Zustellung zu fixieren, ist es zweckmäßig, wenn der Schiebedeckel 2 mittels
einer in den Figuren nicht dargestellten Raste, eines Schlosses
od.dgl. in seiner in 2 gezeigten Zustellung blockierbar
ist. Die in 3 gezeigte Zustellung des Schiebedeckels 2 läßt sich
jedoch immer nur bewußt
unter Aufbringung einer Kraft erreichen, wobei das durch die aufgebrachte
Kraft um die Drehachse 5 des Schiebedeckels 2 ausgeübte Moment
größer sein
muß als
das durch die Gewichtskraft 10 um die Drehachse 5 ausgeübte Moment.