DE10161009C2 - Schrämwerkzeug mit Verschleißschutzhülse - Google Patents
Schrämwerkzeug mit VerschleißschutzhülseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schrämwerkzeug mit einer leicht austauschbaren
Verschleißschutzhülse für einen Meißelhalter.
Die vorliegende Erfindung betrifft Schrämmeißel und Meißelhalter für den
Bergbau, den Gesteinsabbau und -abtrag und das Bauwesen, wobei die Meißelhalter
an einem sich drehenden Schrämkörper befestigt sind. Es ist eine austauschbare
Verschleißschutzhülse vorgesehen, die den Schrämmeißel aufnimmt.
Schrämmeißel unterliegen großen Drehmomenten und Belastungen. Die
Schrämmeißel müssen im allgemeinen täglich ersetzt werden. Da die Schrämmeißel
eine routinemäßige Wartung brauchen, gibt es eine Präferenz und einen Bedarf
seitens der Industrie, ein Schrämwerkzeug zu schaffen, das leicht und schnell vor Ort
ausgetauscht werden kann.
Die Meißelhalter werden oftmals so konzipiert, daß sich der Schrämmeißel drehen
kann, um einen ungleichmäßigen Verschleiß des Meißelhalters und des
Schrämmeißels zu vermeiden. Durch diese Drehung des Meißels wird die Haltefläche
des Meißelhalters in erhöhtem Maße verschlissen. Wenn sie verschlissen sind,
werden die Meißelhalter unbrauchbar, wodurch der Schrämmeißel sich zu drehen
aufhört oder aus dem Meißelhalter herausfällt. Es bedarf eines beträchtlichen
Zeitaufwandes, um die Meißelhalter zu ersetzen, typischerweise entweder durch ein
Abschneiden des alten Meißelhalters mit dem Schweißbrenner und das Aufschweißen
eines neuen Meißelhalters auf eine drehbare Schrämtrommel oder durch ein
mechanisches Entfernen des alten Meißelhalters und das mechanische Fixieren eines
neuen Meißelhalters.
Zur Verlängerung der Lebensdauer der Meißelhalter wird im Stand der Technik
eine austauschbare Verschleißschutzhülse in den Meißelhalter eingeführt. Die Hülse
beschränkt den inneren Verschleiß, dem der Meißelhalter durch den Schrämmeißel
unterliegt. Schließlich versagen diese Verschleißschutzhülsen und müssen ebenfalls
ersetzt werden. Verschleißschutzhülsen nach dem Stand der Technik sind zur
Verhinderung des Verschleißes des Meißelhalters mit einer nach vorne gewandten
Schulter versehen, welche die Öffnung des Meißelhalters umgibt, um den axialen
Kräften und Belastungen zu widerstehen, die andernfalls direkt von der freiliegenden
Oberfläche des Meißelhalters während des Betriebs des Schrämmeißels
aufgenommen werden würden. Nicht rotierende Verschleißschutzhülsen neigen dazu,
an der nach vorne gewandten Schulter der Verschleißschutzhülse ungleichmäßig zu
verschleißen.
Im US-Patent 5,088,797 ist eine austauschbare Verschleißschutzhülse für
Meißelhalter offenbart. Die Verschleißschutzhülse ist durch einen Formschluß am
Werkzeughalter befestigt. Der Formschluß ist so konzipiert, daß die Hülse vor Ort
entfernt werden kann. Derartige Formschluß-Konstruktionen erfordern genaue
Bearbeitungswerkzeuge für die Außenbearbeitung des Außendurchmessers der
Verschleißschutzhülse sowie eine Präzisions-Honmaschine, um die Haltebohrung für
die Hülse in dem Meißelhalter auszubilden. Die Halterungs- und Schneidein
richtungen, die derartig genau arbeiten, sind teuer, und die Bearbeitungsschritte sind
zeitaufwendig. Geringe Abweichungen vom Außendurchmesser der Hülse und vom
Durchmesser der Schrämmeißel-Haltebohrung beeinträchtigen den Betrag des
Formschlusses und ergeben große Abweichungen hinsichtlich des Betrags an
manueller Kraft, der notwendig ist, um die Verschleißschutzhülse vom Meißelhalter
zu entfernen.
Bei Konstruktionen nach dem Stand der Technik wie zum Beispiel in dem US-Patent
4,542,943 tritt der Verschleiß zwischen einem austauschbaren Meißelhalter und
einem Trägerblock auf, der auf eine Schrämtrommel aufgeschweißt ist. Aufgrund
einer Gierbewegung, die bei Schrämvorgängen auf das Meißelwerkzeug einwirkt,
verschleißen während der Lebensdauer der Anordnung die Kontaktgrenzflächen
zwischen dem Meißelhalter und dem Trägerblock bei dieser Lösung nach dem Stand
der Technik. In einem weniger günstigen Umfeld sammelt sich Siliziumoxid
zwischen dem Meißelhalter und dem Trägerblock an und die Verschleißrate zwischen
dem Meißelhalter und dem Trägerblock steigt beträchtlich. Dieser anhaltende
Verschleiß zwischen dem Halter und dem Trägerblock erfordert auch, daß die
Bediener immer wieder die Befestigungsschraube anziehen, damit der Meißelhalter
entsprechend am Trägerblock befestigt ist, um einen unerwünschten Totalausfall zu
verhindern, der im Falle einer lockeren Schraube durch Hin- und Herschlagen sowie
durch Reibverschleiß verursacht wird. Unter harten Bedingungen wird der Verschleiß
zwischen den Blöcken und den Einsatzhaltern so groß, daß der Trägerblock und der
Meißelhalter einer monatlichen Wartung bedürfen.
Im US-Patent 4,542,943 umfaßt der T-förmige Schaft eines Meißelhalters, der in
die Nut des Trägerblocks paßt, eine Sollbruchnut, die entlang der Umfangsfläche des
Schafts verläuft. Es werden Schrämmeißel verwendet, mit denen diese Umfangsnut
um den Schaft ausgebildet wird. Diese Nut ist teuer und zeitraubend in der
Herstellung.
Aus dem US-Patent 3,397,012 ist eine Verschleißschutzhülse bekannt, die in eine
Bohrung eines Meißelhalters eingesetzt werden kann. Die Bohrung ist durchgehend
mit konstantem Durchmesser ausgeführt, und der Außendurchmesser der Verschleiß
schutzhülse ist so bemessen, daß sich eine Preßpassung ergibt, wenn die Verschleiß
schutzhülse in den Meißelhalter eingesetzt wird. An ihrem vom Meißel abgewandten
Ende ist die Verschleißschutzhülse geschlitzt, so daß eine Materiallasche gebildet ist,
die auf der Rückseite des Meißelhalters radial nach außen schnappt. Auf diese Weise
ist die Verschleißschutzhülse mechanisch am Meißelhalter verriegelt.
Die Anmelderin hat eine nicht drehbare Verschleißschutzhülse erfunden, durch
die der Verschleiß des Meißelhalters beträchtlich reduziert wird, die aber dennoch per
Hand entfernt werden kann, wenn sich die Schrämmaschine an ihrem Einsatzort
befindet.
Die Erfindung besteht in einem Schrämwerkzeug, wie es in Anspruch 1 definiert
ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Werkzeug wird eine Verschleißschutzhülse
verwendet für einen Abtrags-Meißelhalter, der sich an einer Abtrags- oder Schräm
trommel befindet. Der Schrämmeißelhalter umfaßt eine Öffnung, die eine Verschleiß
schutzhülse aufnehmen kann. Die Öffnung ist eine Stufenbohrung, wobei der an den
Schrämmeißel angrenzende Endabschnitt einen größeren Durchmesser hat als das
entgegengesetzte, hintere Ende der Bohrung. Die Verschleißschutzhülse umfaßt einen
hinteren, geschlitzten Abschnitt, einen zylindrischen Zwischenabschnitt und einen
vorderen Schulterabschnitt. Die Außendurchmesser des Zwischenabschnitts der
Verschleißschutzhülse und des hinteren, geschlitzten Ringabschnitts sind gleich. Die
Verschleißschutzhülse wird in die Öffnung der Stufenbohrung des Meißelhalters
eingeführt. Der geschlitzte Ringabschnitt wird durch den kleineren Durchmesser des
hinteren Endes radial zusammengedrückt, wenn die Hülse in den Meißelhalter
eingehämmert wird. Der geschlitzte Ringabschnitt bildet einen Reibschluß mit dem
gegenüberliegenden Endabschnitt der Öffnung aus. Diese über einen Reibschluß
gehaltene Verschleißschutzhülse kann vor Ort leicht per Hand entfernt werden.
Vorzugsweise umfaßt die erfindungsgemäße Verschleißschutzhülse einen Kragen,
der dicker ist als diejenigen, die im Stand der Technik verwendet werden, um die
Verschleißfestigkeit desjenigen Kragenabschnitts der Hülse zu verbessern, der den
abzubauenden Materialien gegenüberliegt, wodurch die Lebensdauer der
Verschleißschutzhülse verlängert ist. Der dickere Kragen verbessert die Werkzeug
lebensdauer der Verschleißschutzhülse im Vergleich zum Stand der Technik.
Das erfindungsgemäße Werkzeug ist weniger aufwendig zu bauen als im Stand
der Technik, da weniger Bearbeitungs-/Schneidschritte erforderlich sind als bei
Verschleißschutzhülsen nach dem Stand der Technik und da kein
Gewindeschneidvorgang, keine zusätzlichen Teile oder zusätzlichen Montageschritte
erforderlich sind.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Werkzeugs weist der
Meißelhalter eine Sollbrucheinrichtung auf, die schneller und kostengünstiger gefer
tigt werden kann als im Stand der Technik.
Beim erfindungsgemäßen Werkzeug sind der Meißelhalter und Trägerblock so
entworfen, daß ein durch eine Gierbewegung des Meißelhalters verursachtes
unerwünschtes Gieren und der Verschleiß vermindert sind.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des
Schrämwerkzeugs der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform.
Fig. 2a ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in Fig. 2.
Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht des Schrämmeißelhalters.
Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht der Verschleißschutzhülse.
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines
Schrämwerkzeugs.
Fig. 6 ist ein Querschnitt der in Fig. 5 gezeigten zweiten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist ein Schrämwerkzeug für eine Schrämtrommel einer
Schrämmaschine gezeigt. Das Schrämwerkzeug enthält einen Schrämmeißel 16, eine
Verschleißschutzhülse 14, einen Meißelhalter 12 und einen Trägerblock 10. Das
Schrämwerkzeug ist an der sich drehenden Trommel durch auf diesem Fachgebiet
hinlänglich bekannte Verfahren wie zum Beispiel Schweißen befestigt.
Fig. 2a zeigt im Einzelnen die Verschleißschutzhülse 14, den Meißelhalter 12
und den Trägerblock 10. Der Meißelhalter 12 ist mit dem Trägerblock 10 durch eine
Schraube 18 verbunden. Der Trägerblock hat eine Bohrung für die Aufnahme der
Schraube 18. Vor dem Einsetzen der Schraube in die Bohrung wird eine Beilag
scheibe 20 an den Schraubenkopf angelegt. Die Schraube wird in einen Gewinde
abschnitt der Bohrung in den Meißelhalter eingeschraubt. Die Schraube wird dann
festgezogen, um den Meißelhalter an dem Trägerblock in seiner Lage festzuklemmen.
In Fig. 2 ist die Verschleißschutzhülse in dem Meißelhalter positioniert gezeigt.
Die Verschleißschutzhülse sitzt mit einem Reibschluß in der Schrämmeißel-
Haltebohrung. Die Verschleißschutzhülse kann durch einen Bergbau- oder einen
Bauarbeiter vor Ort per Hand in die Schrämmeißel-Haltebohrung eingehämmert
werden. In Fig. 3 ist eine Öffnung 24 des Meißelhalters dargestellt. Die Öffnung ist
gestuft und hat angrenzend an den Schrämmeißel einen vorderen Endabschnitt, wobei
der vordere Endabschnitt 26 einen größeren Durchmesser hat als der
gegenüberliegende Endabschnitt 28. Der Übergangsabschnitt 27 zwischen der großen
Bohrung und der kleinen Bohrung verjüngt sich unter einem Winkel ω in bezug auf
die Mittelachse der Bohrung 24. Der Winkel ω beträgt 10 bis 30°, so daß bei dem
axialen Einhämmern der Hülse in den Meißelhalter die Verjüngung dazu beiträgt, den
geschlitzten Ringabschnitt zu führen und in seiner Einbaulage zu verklemmen.
Die Verschleißschutzhülse 14 ist über einen Reibschluß in die Stufenbohrung ein
gesetzt. Die Verschleißschutzhülse hat ursprünglich eine Mittelbohrung mit gleichem
Durchmesser, einen geschlitzten Ringabschnitt 30, einen zylindrischen Zwischen
abschnitt 32 und einen Schulterabschnitt 34. Die Außendurchmesser des Zwischen
abschnitts und des geschlitzten Ringabschnitts sind gleich. Die Verschleißschutzhülse
wird in die Öffnung der Stufenbohrung des Meißelhalters unter Einsatzes eines
Hammers eingeführt. Durch den gegenüberliegenden Endabschnitt 30 kleineren
Durchmessers wird beim Einhämmern der Hülse in den Meißelhalter der geschlitzte
Ringabschnitt 30 radial zusammengedrückt. Der geschlitzte Ringabschnitt bildet
einen entsprechenden Reibschluß mit dem gegenüberliegenden Endabschnitt der
Öffnung. Der Reibschluß der Verschleißschutzhülse kann vor Ort leicht per Hand
gelöst werden.
Der Schulterabschnitt 34 trägt dazu bei, den Meißelhalter vor Axialkräften, die
durch den Schrämmeißel auf den Meißelhalter aufgebracht werden, zu schützen. Die
während des Betriebs der Abbautrommel auftretenden axialen Belastungen und
Drehmomente werden über den Kragen der Verschleißschutzhülse auf den
Meißelhalter übertragen.
In einem Beispiel dieser Ausführung beträgt der Durchmesser A des vorderen
Endabschnitts der Stufenbohrung 1,185" (30,1 mm), und der Durchmesser B des
gegenüberliegenden Endabschnitts der Stufenbohrung 28 beträgt 1,166" (29,62 mm).
Der Außendurchmesser C der Verschleißschutzhülse beträgt 1,181" (30,0 mm); die
Verschleißschutzhülse hat einen Innendurchmesser von 0,783" (19,89 mm). Der
geschlitzte Ringabschnitt der Verschleißschutzhülse wird beim Einführen in die
Schrämmeißel-Haltebohrung radial zusammengedrückt und in Position geklemmt.
Der Schlitz ist ungefähr 0,12" (3,05 mm) breit, so daß der geschlitzte
Ringabschnitt im Abschnitt 28 der Stufenbohrung mit kleinerem Durchmesser
eingeklemmt werden kann. Der geschlitzte Ringabschnitt ist aus einem
federähnlichen, elastischen Material gebildet, das beim Einführen in die
Stufenbohrung eine Vorspannung erhält und eine radiale Kraftkomponente gegen die
Bohrungsfläche ausübt. Die Verschleißschutzhülse kann aus einem 4140er Stahl
gebildet sein. Zwischen den zusammenwirkenden Kontaktflächen des geschlitzten
Rings der Verschleißschutzhülse und dem kleineren Durchmesserabschnitt der
Stufenbohrung ergibt sich eine axial wirkende Reibkraftkomponente. Dieser
Reibschluß hält die Verschleißschutzhülse entgegen axialen Zugkräften am
Schrämmeißel in Position.
Die Schulter der Verschleißschutzhülse schützt die Öffnung in dem Meißel
halter gegen axiale Belastungen und Kräfte, die während des Einsatzes im Berg- oder
Straßenbau auf den Schrämmeißel aufgebracht werden. Die Dicke der Schulter
beträgt in der Axialrichtung ungefähr 0,37". Dieses Maß ist wesentlich größer als die
Schulterdicke von Verschleißschutzhülsen und -scheiben, wie sie gegenwärtig in der
Industrie eingesetzt werden. Diese Dickenzugabe an der Schulter verlängert die
Lebensdauer der Verschleißschutzhülse über diejenige der herkömmlichen
Verschleißschutzhülsen hinaus, die derzeit in der Industrie verwendet werden.
In den Fig. 5 und 6 ist eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Die zweite Ausführungsform zeigt einen hinlänglich bekannten
Norm-Meißelhalter 36 zum Haltern des Schrämmeißels 40 bzw. 42. Eine Verschleißschutzhülse
38, die der in der ersten Ausführungsform offenbarten und in Fig. 4 gezeigten
Verschleißschutzhülse ähnlich ist, ist in eine Öffnung 44 einer Stufenbohrung
eingesetzt, die ähnlich aufgebaut ist wie die in Fig. 3 dargestellte Stufenbohrung.
Die geschlitzte Ringkonstruktion hält die Verschleißschutzhülse in der Öffnung des
Meißelhalters über einen Reibschluß in ihrer Lage fest.
Auch bei der zweiten Ausführungsform hat die Schulter der Verschleiß
schutzhülse eine größere Dicke als Schultern nach dem Stand der Technik. Ähnlich
wie in der ersten Ausführungsform ist durch die verdickte Schulterstruktur die
Lebensdauer der Verschleißschutzhülse verlängert.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist ein Gieren YAW eine Drehung um die vertikale Hauptachse
des Trägerblocks, siehe die Y-Achse. Eine Drehung um die Y-Achse erfolgt in der
horizontalen X-Z-Ebene. Während der Drehung des Meißels in eine Erdschicht hinein,
werden Kräfte auf die Schrämmeißelspitze aufgebracht. Die resultierenden,
während des Betriebs auf den Schrämmeißel aufgebrachten Kräfte werden durch den
Meißelhalter und den Trägerblock auf die Trommel übertragen. Die Kräfte an der
Spitze werden nicht zur Gänze entlang der Mittelachse des Schrämmeißels aufge
bracht. Aufgrund der Gestalt der Spitze und der unregelmäßigen Ausformungen der
Erdschichten werden zusätzlich zu der axialen Werkzeugbelastung Radialkräfte auf
das Werkzeug aufgebracht. Die auf den Schrämmeißel zusätzlich zu der ein Hin- und
Herschlagen bewirkenden Kraft aufgebrachten radialen Kraftkomponenten verur
sachen ein Gieren YAW und Rollen des Schrämmeißels. Der auftretende Betrag an Gieren YAW
und Rollen hängt von dem Drehmoment ab, das um die Y-Achse bzw. X-Achse wirkt.
Das Drehmoment ist abhängig von dem Vektor der Radialkraftkomponente am
Schrämmeißel und der Länge des Momentenarms.
In Fig. 2 ist die Vorderansicht der ersten Ausführungsform gezeigt, bei der die
Nut 19 des Trägerblocks und der T-förmige Keil 44 dargestellt sind. Der Meißelhalter
12 sitzt auf dem Trägerblock auf symmetrischen Oberseiten 46, die an die mittig
angeordnete Nut 19 angrenzen. Die Oberseiten 46 des Trägerblocks sind unter einem
Winkel β gegenüber der Horizontalen ausgerichtet. Im Stand der Technik sind diese
Oberflächen unter einem Winkel von ungefähr 10° zur Horizontalen geneigt. Die
vorliegende Konstruktion umfaßt einen Winkel von mindestens 15°. Der Meißelhalter
hat eine Oberfläche, die mit der Oberseite des Trägerblocks einen komplementären
Winkel bildet, so daß der Meißelhalter einen durchgängigen Kontakt mit der
Oberseite 46 hat. Dieser Neigungswinkel verhindert eine Hin- und Herbewegung
entlang der Z-Achse. Dieses Verhindern einer Bewegung des Meißelhalters weg von
der X-Achse beschränkt folglich auch eine Verdrehung um die Y-Achse. Diese
Verringerung des Gierens um die Y-Achse reduziert den Betrag an Verschleiß
zwischen dem Meißelhalter und dem Trägerblock.
Zusätzlich zu dem Neigungswinkel β der Oberseiten 46 des Trägerblocks und
entsprechender Flächen am Meißelhalter ist die Schrämmeißel-Haltebohrung, wie
in Fig. 2a zu sehen, unter dem Winkel α weiter hinter der Hauptachse N-N angeordnet als
Schrämmeißel-Haltebohrungen nach dem Stand der Technik. Die Anordnung der
Schrämmeißel-Haltebohrung führt dazu, daß die Stelle, an der sich die Spitze des
Schrämmeißels 16 befindet, mehr in Richtung nach hinten und näher an die
Hauptachse N-N gerückt ist. Je näher die äußerste Spitze des Schrämmeißels an der
Hauptachse N-N des Trägerblocks liegt, desto kürzer ist der wirksame Momentenarm
um die Hauptachse. Somit sind die auf den Meißelhalter aufgebrachten Drehmomente
begrenzt, und somit ist auch der sich durch eine Bewegung des Meißelhalters gegen
den Trägerblock ergebende Verschleiß vermindert. In Kombination sind durch den
nach hinten verschobenen Schrämmeißel und die abgewinkelten Oberseiten des
Trägerblocks das Drehmoment, das auf den Schrämmeißel wirkt, sowie das sich
ergebende Gieren stark reduziert. Das verminderte Gieren des Meißelhalters ergibt
eine verlängerte Lebensdauer des Meißelhalters und Trägerblocks.
In Fig. 2a ist ein Bohrloch 17 dargestellt, das die Länge des Schaftes des
Meißelhalters von einer Öffnung an der Vorderseite bis zu einer Öffnung an der
Rückseite durchquert. Der an die Rückseite angrenzende Abschnitt der Bohrung ist
zur Aufnahme der Schraube 18 mit einem Gewinde versehen. Der vordere Abschnitt
der Bohrung dient der gewollten Schwächung des Blocks, indem die
Querschnittsfläche entlang einer Ebene des Meißelhalters verkleinert ist. Wenn
abnorm hohe Belastungen auf den Schrämmeißelhalter wirken, bricht der
Meißelhalter entlang diesem gewollt geschwächten Abschnitt des Meißelhalters,
womit verhindert wird, daß der Trägerblock von der Trommel abgerissen wird.
Der Sollbruchabschnitt ist einfach auszubilden und erfordert keinen zusätzlichen
Bearbeitungsschritt. Das Sollbruchmittel wird gebildet, indem eine Bohrung vom
vorderen Ende des Meißelhalters bis zum hinteren Ende des Meißelhalters gebohrt
wird.
Claims (12)
1. Schrämwerkzeug zur Anbringung an einer Schrämmaschine, mit:
einem Schrämmeißelhalter (12) mit einer Bohrung, die als Stufenbohrung mit einem vorderen Abschnitt (26) größeren Durchmessers und einem hinteren Abschnitt (28) kleineren Durchmessers ausgeführt ist;
einer Verschleißschutzhülse (14; 38), die einen Körper bestehend aus einem vorderen Abschnitt (34), einem an diesen angrenzenden Zwischenabschnitt (32) und einem an den Zwischenabschnitt angrenzenden hinteren Abschnitt (30) aufweist, wobei der hintere Abschnitt (30) einen Schlitz aufweist;
wobei die Verschleißschutzhülse (14; 38) in der Bohrung des Meißelhalters (12) so eingesetzt ist, daß der hintere, geschlitzte Abschnitt (30) der Verschleißschutzhülse (14; 38) in den hinteren, einen kleineren Durchmesser aufweisenden Abschnitt (28) der Bohrung eingesetzt ist, wodurch er radial zusammengedrückt wird und einen Reibschluß mit dem hinteren Abschnitt (28) kleineren Durchmessers der Bohrung bildet.
einem Schrämmeißelhalter (12) mit einer Bohrung, die als Stufenbohrung mit einem vorderen Abschnitt (26) größeren Durchmessers und einem hinteren Abschnitt (28) kleineren Durchmessers ausgeführt ist;
einer Verschleißschutzhülse (14; 38), die einen Körper bestehend aus einem vorderen Abschnitt (34), einem an diesen angrenzenden Zwischenabschnitt (32) und einem an den Zwischenabschnitt angrenzenden hinteren Abschnitt (30) aufweist, wobei der hintere Abschnitt (30) einen Schlitz aufweist;
wobei die Verschleißschutzhülse (14; 38) in der Bohrung des Meißelhalters (12) so eingesetzt ist, daß der hintere, geschlitzte Abschnitt (30) der Verschleißschutzhülse (14; 38) in den hinteren, einen kleineren Durchmesser aufweisenden Abschnitt (28) der Bohrung eingesetzt ist, wodurch er radial zusammengedrückt wird und einen Reibschluß mit dem hinteren Abschnitt (28) kleineren Durchmessers der Bohrung bildet.
2. Schrämwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
geschlitzte Abschnitt (30) über weniger als die halbe Länge des Körpers erstreckt.
3. Schrämwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere
Abschnitt ein Kragen ist, um den Meißelhalter (12) vor den durch den Schrämmeißel
aufgebrachten axialen Kräften zu schützen.
4. Schrämwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
geschlitzte Abschnitt (30) und der Zwischenabschnitt (32) zylindrisch sind.
5. Schrämwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
zylindrische Zwischenabschnitt (32) und der zylindrische, geschlitzte Abschnitt (30)
Außenflächen gleichen Durchmessers haben.
6. Schrämwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Inneren der Bohrung eine kegelige Fläche
zwischen dem Abschnitt (26) größeren Durchmessers und dem Abschnitt (28)
kleineren Durchmessers vorgesehen ist.
7. Schrämwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meißelhalter (12) einen T-förmigen Keilschaft aufweist,
wobei der Trägerblock (10) eine T-förmige Nut (19) zur Aufnahme des T-förmigen
Keilschafts des Meißelhalters (12) aufweist, wobei der Trägerblock (10)
symmetrische Oberseiten aufweist, die seitlich der T-förmigen Nut (19) liegen, wobei
der Trägerblock (10) eine vertikale Hauptachse hat, wobei die symmetrischen
Oberseiten (46) unter einem Winkel (β) in bezug auf die Horizontalebene
ausgerichtet sind, um eine Drehung des Meißelhalters (12) um die vertikale Achse (Y)
zu reduzieren.
8. Schrämwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
(β) wenigstens 10° beträgt.
9. Schrämwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
(β) größer oder gleich 15° ist.
10. Schrämwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
(β) circa 15° beträgt.
11. Schrämwerkzeug nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meißelhalter (12) eine Bohrung zur Aufnahme eines
Schafts eines Schrämmeißels (16) umfaßt, wobei der Schrämmeißel (16) dem Schaft
gegenüberliegend eine Spitze aufweist, wobei die Bohrung angrenzend an
die Spitze ein vorderes Ende hat, wobei die Schrämmeißel-Haltebohrung
allgemein hinter der vertikalen Achse positioniert ist, so daß die Schrämmeißelspitze
näher an der Hauptachse des Trägerblocks (10) liegt, wodurch der Betrag des
während des Betriebs auf das Schrämmeißelwerkzeug aufgebrachten Drehmoments
begrenzt wird.
12. Schrämwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
der Schrämmeißel-Haltebohrung, der hinter der vertikalen Achse positioniert
ist, ungefähr 75% beträgt.
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US4542943A (en) * | 1982-04-08 | 1985-09-24 | Kennametal Inc. | Earthworking tool for protecting from abnormally high cutting loads |
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