DE10159218A1 - Anschlußstück für Atemschutzmasken und/oder Lungenautomaten - Google Patents
Anschlußstück für Atemschutzmasken und/oder LungenautomatenInfo
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Abstract
Dem Gewindeanschluß (1) einer Atemschutzmaske ist ein einschraubbares Handrad (16) mit Gewindehülse (11) zugeordnet, die gleichzeitig als Steckanschlußhülse (4) zur Aufnahme des Führungszylinders (9) des anzuschließenden Lungenautomaten (5) dient und ein trichterförmig erweitertes Führungsteil (13) sowie eine am Innenumfang umlaufende Rastnut (15) zum drehbeweglichen Verrasten von mit einem Verriegelungselement (6) des Lungenautomaten verbundenen Rastnasen (7) umfaßt. Eine Maske mit Gewindeanschluß kann somit wahlweise mit Steck- oder Gewindebauteilen verbunden werden bzw. Bauteile mit Steckanschluß können unter Nutzung dessen vorteilhafter Wirkungen mit der Maske verschraubt werden (Fig. 1).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Anschlußstück für mit Gewindeanschluß versehene Atemschutzmasken und/oder für mit Führungszylinder und federnden Rastnasen ausgebildete Steckanschlüsse von Lungenautomaten.
- Die bekannten Atemschutzmasken sind überwiegend mit einem genormten einheitlichen Gewindeanschluß zur wahlweisen Verbindung mit dem Lungenautomaten eines Preßluftatmers bzw. Schlauchgerätes oder einem Filter ausgerüstet. Bekannt sind des weiteren Atemschutzmasken, die über einen Steckanschluß zur Verbindung eines entsprechend ausgebildeten Lungenautomaten mit der Maske verfügen.
- Die wegen der einheitlichen Ausführung der Gewindeanschlüsse seit langem bewährten und weit verbreiteten Atemschutzmasken sind vielseitig einsetzbar. Sie sind jedoch insofern nachteilig, als das Anschließen bzw. Wechseln des Preßluftatmers beim Einschrauben des Lungenautomaten mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden ist. Die beiden miteinander zu verbindenden Gewindeteile können insbesondere unter den schwierigen Bedingungen während eines Feuerwehr- oder anderen Rettungseinsatzes zueinander verkantet angesetzt werden, so daß sich die Zeit für das Anschließen weiter erhöht oder sogar eine Beschädigung der Gewindeteile zu befürchten ist.
- Nachteilig ist weiterhin die feste Verschraubung und der starre, nicht drehbare Sitz des an der Atemschutzmaske angeschlossenen und über eine Schlauchleitung mit einem Preßluftreservoir verbundenen Lungenautomaten. Dadurch ist einerseits die freie Beweglichkeit des Kopfes des Maskenträgers eingeschränkt und andererseits kann sich die Verschraubung des Lungenautomaten in dem Gewindeanschlußstück der Maske aufgrund eines von der an den Lungenautomaten angeschlossenen Schlauchleitung ausgeübten Drehmoments lösen.
- Die bekannten Lungenautomaten mit Steckanschlußstück gewährleisten eine schnelle und einfache Verbindung mit einer entsprechend ausgebildeten Atemschutzmaske sowie die Drehbeweglichkeit des Lungenautomaten an der Maske. Ihre Anwendung ist jedoch auf Masken mit Steckanschlußstück beschränkt. Da das Steckanschlußsystem nicht mit dem Gewindeanschlußsystem kompatibel ist, kann es bei Katastropheneinsätzen immer wieder zu Problemen bei der gegenseitigen Hilfeleistung zwischen den Benutzern unterschiedlicher Systeme kommen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Anschluß für Atemschutzmasken mit Einheitsgewindeanschluß sowie für Lungenautomaten mit Steckanschluß so auszubilden, daß eine schnelle und drehbewegliche Herstellung der Verbindung gewährleistet ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildeten Anschlußstück für Atemschutzmasken bzw. Lungenautomaten gelöst. Weitere Merkmale und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Der grundlegende Erfindungsgedanke besteht mit anderen Worten in der Zuordnung eines mit dem Gewindeanschluß der Maske verschraubbaren, als rotationssymmetrischer Hohlkörper ausgebildeten Handrades mit Gewindehülse, das am Innenumfang gleichzeitig als Steckanschlußhülse für einen zur drehbeweglichen Steckverbindung mit der Maske vorgesehenen Lungenautomaten von Preßluftatmern ausgebildet ist. Das erfindungsgemäße Handrad kann jeweils separat mit der Maske verschraubt oder drehbeweglich am Lungenautomaten gehalten sein, wobei in beiden Fällen einfach und schnell eine sichere Verbindung zwischen Maske und Lungenautomat hergestellt werden kann.
- An die Maske können somit wahlweise mit einem Steck- oder einem Gewindeanschluß versehene Lungenautomaten angeschlossen werden. Es können nunmehr die Vorteile des Steckanschlusses, nämlich schnelle und einfache Herstellung der Verbindung und freie Drehbeweglichkeit des über eine Schlauchverbindung an ein Druckluftreservoir angeschlossenen Lungenautomaten, bei den weit verbreiteten Atemschutzmasken mit genormtem, einheitlichen Gewindeanschluß genutzt werden. Bei Brand- und Rettungseinsätzen ist eine gegenseitige Hilfeleistung auch zwischen den Nutzern beider unterschiedlicher Systeme möglich.
- Das Handrad mit Gewinde- und Steckanschlußhülse weist ein Normaußengewinde auf und ist am Innenumfang als Steckanschlußhülse mit einer umlaufenden Rastnut sowie einem Haltezylinder zur radialen Fixierung und axialen drehbeweglichen Halterung des Lungenautomaten ausgebildet.
- Der Haltezylinder, in dem der Lungenautomat auch abdichtend geführt ist, ist zur Ringnut hin zu einem trichterförmigen Führungsteil für das schnelle Auffinden der Verbindungsstelle erweitert.
- An das trichterförmige Führungsteil schließt sich das am Außenumfang profiliertes Handrad an, das eine schnelle manuelle Schraubverbindung mit der Maske ermöglicht.
- In das Handrad ist am Innenumfang die umlaufende Rastnut zur Aufnahme der Rastnasen vom federnd gelagerten Verriegelungselementen des anzuschließenden Lungenautomaten integriert.
- Das Steckanschlußstück des anzuschließenden Lungenautomaten ist auf Gleitflächen des Handrades bzw. der Rastnut drehbeweglich gelagert.
- Am Lungenautomat vorgesehene Verriegelungselemente sind nach dem Einrasten der Rastnasen in der Rastnut feststellbar, so daß der mit dem Steckanschluß versehene Lungenautomat mit einem drehbeweglichen Handrad versehen ist und durch Verschrauben mit der Maske verbunden werden kann.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht eines Gewindeanschlußstücks einer Atemschutzmaske, das über ein Handrad mit Gewindehülse und Steckanschlußhülse mit einem ein Steckanschlußstück aufweisenden Lungenautomaten verbunden ist; und
- Fig. 2 eine Ansicht nach Fig. 1, jedoch mit von der Maske getrenntem Lungenautomat.
- Das entsprechend zylindrisch ausgebildete Gewindeanschlußstück 1, das in bekannter Weise mit einem Maskenkörper (nicht dargestellt) verbunden ist, weist an der Innenfläche ein bei Atemschutzmasken übliches Normgewinde 2, z. B. M 45 × 3, und eine Dichtung 3 auf. Mit dem Gewindeanschlußstück 1 ist eine Steckanschlußhülse 4 mit Handrad 16 verschraubt, um als Kupplungselement für einen Lungenautomaten 5 mit Steckanschlußteil zu dienen. Das Steckanschlußteil des Lungenautomaten 5 umfaßt zwei radial bewegliche, gegenüberliegend angeordnete Verriegelungselemente 6 mit Rastnasen 7, die entgegen der Wirkung einer Druckfeder 8 manuell nach innen verschoben werden können und durch die Federkraft nach außen gedrückt werden. Außerdem weist das Steckanschlußteil einen Führungszylinder 9 mit an dessen Umfangsfläche vorgesehener Nut zur Aufnahme eines Dichtungselements 10 auf.
- Die Steckanschlußhülse 4 umfaßt gleichzeitig eine Gewindehülse 11 mit einem Normaußengewinde 12 entsprechend dem Normgewinde 2 des Gewindeanschlußstücks 1 der Maske. Die Gewindehülse 11 geht in ein trichterartiges Führungsteil 13 über, an das sich eine Gleitfläche 14 und eine umlaufende Rastnut 15 anschließen. Den oberen Rand der Steckanschlußhülse 4 bildet ein Handrad 16 mit einer oberen Gleitfläche 17, einer Labyrinthnut 18 und einer zahnartig abgestuften Außenumfangsfläche 19. Die Innenumfangsfläche des Handrades 16 ist eine abgeschrägte Gleitfläche 20.
- Wenn eine in üblicher Weise mit einem Gewindeanschlußstück 1 versehene Atemschutzmaske mit einem Lungenautomat 5 mit Steckanschlußteil verbunden werden soll, wird zuvor lediglich das Handrad 16 mit Steckanschlußhülse 4 mit seiner Gewindehülse 11 in dem Gewindeanschlußstück 1 verschraubt. Die Gewindehülse 11 und das Gewindeanschlußstück 1 sind über die Dichtung 3 gegeneinander abgedichtet und lagestabil gesichert. Da die Steckanschlußhülse 4 ein Handrad 16 mit einer gezahnten Außenumfangsfläche 19 aufweist, kann sie schnell und fest mit dem Gewindeanschlußstück 1 verbunden und auch auf einfache Weise wieder manuell gelöst werden. Die Atemschutzmaske bzw. der Lungenautomat kann somit schnell von "Gewindeanschlußbetrieb" auf "Steckanschlußbetrieb" (oder umgekehrt) umgestellt werden.
- Das Herstellen der Steckverbindung ist unkompliziert und erfolgt in kürzester Zeit, da der Führungszylinder 9 des Lungenautomaten 5 über die weite Öffnung und das trichterartige Führungsteil 13 gleichsam von selbst in den zylindrisch führenden Haltezylinder 11' der Steckanschlußhülse 4 gleitet. Dabei werden die Rastnasen 7 mit ihrer Abschrägung 7a entlang der abgeschrägten Gleitfläche 20 des Handrades 16 durch leichten manuellen Druck auf den Lungenautomaten 5 entgegen der Wirkung der Druckfeder 8 radial nach innen verschoben, um anschließend in der Rastnut 15 der Steckanschlußhülse 4 federnd zu verrasten. Der Lungenautomat 5 sitzt nun axial unbeweglich, aber auf der Gleitflächen 14 und 17 drehbeweglich, sowie über das Dichtelement 10 abgedichtet und im Haltezylinder 11 radial fixiert in der Steckanschlußhülse 4. Das Trennen des Lungenautomaten 5 von der Steckanschlußhülse 4 erfolgt, indem die Verriegelungselemente 6 manuell nach innen gedrückt werden, so daß der Lungenautomat 5 entriegelt ist und abgenommen werden kann. In Fig. 1 ist das Verriegelungselement 6 zum besseren Verständnis in der linken Bildhälfte in verriegeltem Zustand und in der rechten Bildhälfte in eingeschobenem, unverriegeltem Zustand dargestellt. Das Trennen kann aber auch durch Drehen des Handrades 16 und damit das Abschrauben der Steckanschlußhülse 4 (Gewindehülse 11) erfolgen, so daß ein Bauteil mit Gewindeanschluß, beispielsweise ein Filter oder ein Lungenautomat mit Gewindeanschluß, in die Maske geschraubt werden kann.
- Mit dem oben beschriebenen Anschlußsystem über ein als Steckanschlußhülse 4 und Gewindehülse 11 ausgebildetes Anschlußstück mit Handrad 16 kann somit wahlweise eine Schraub- oder auch eine Steckverbindung mit der Atemschutzmaske oder dem Lungenautomaten sicher und schnell hergestellt werden, wobei an die Maske je nach Ausführungsart sowohl Überdrucksysteme als auch Normaldrucksysteme angeschlossen werden können. Das heißt, alle marktüblichen Atemschutzmasken mit Normgewindeanschluß können wahlweise am Schraubanschluß oder am Steckanschluß getrennt werden. Unter Zwischenschaltung der Steckanschlußhülse 4 als Steckverbindung angeschlossene Lungenautomaten 5 sind drehbeweglich an der mit einem Gewindeanschlußstück 1 ausgerüsteten Atemschutzmaske gehalten, so daß die Beweglichkeit des Kopfes des Benutzers diesbezüglich nicht beeinträchtigt wird.
- Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend erläuterte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen des Grundgedankens der Erfindung, der in der einstückigen Kombination eines Handrades mit einer Gewindehülse und einer Steckanschlußhülse besteht, zahlreiche Modifikationen denkbar. Bezugszeichenliste 1 Gewindeanschlußstück
2 Normaußengewinde
3 Dichtung
4 Steckanschlußhülse
5 Lungenautomat
6 Verriegelungselement
7 Rastnase
7a Abschrägung
8 Druckfeder
9 Führungszylinder
10 Dichtungselement
11 Gewindehülse
11' Haltezylinder
12 Außengewinde
13 Führungsteil
14 untere Gleitfläche
15 Rastnut
16 Handrad
17 obere Gleitfläche
18 Labyrinthnut
19 Außenumfangsfläche (gezahnt)
20 Gleitfläche (abgeschrägt)
Claims (7)
1. Anschlußstück für mit Gewindeanschluß ausgerüstete
Atemschutzmasken und/oder für mit Führungszylinder und
federnden Rastnasen ausgebildete Steckanschlüsse von
Lungenautomaten, gekennzeichnet durch ein als
rotationssymmetrischer Hohlkörper ausgebildetes Handrad
(16), das eine Gewindehülse (11) mit einem
Normaußengewinde (2) zur Schraubverbindung mit dem
Gewindeanschluß (1) der Atemschutzmaske aufweist, wobei der
Hohlkörper gleichzeitig als Steckanschlußhülse (4) zur
drehbaren Steckverbindung mit dem Lungenautomaten (5)
ausgebildet ist und am Innenumfang im Bereich des
Handrades (16) eine umlaufende Rastnut (15) zur
drehbeweglichen Verrastung der Rastnasen (7) und im
Bereich der Gewindehülse (11) einen Haltezylinder (11')
zur radialen und drehbeweglich dichtenden Fixierung
des Führungszylinders (9) aufweist.
2. Anschlußstück nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltezylinder (11') zur Rastnut (15) hin
durch ein trichterförmiges Führungsteil (13) erweitert
ist.
3. Anschlußstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastnut (15) eine Gleitfläche
(14) und das Handrad (16) eine Gleitfläche (17) für
die Rastnasen (7) bzw. ein an diese anschließendes
Verriegelungselement (6) aufweist.
4. Anschlußstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad (16) eine
profilierte Außenumfangsfläche (19) und eine nach innen
abgeschrägte Gleitfläche (20) zum Erleichtern des
Einrastvorgangs aufweist.
5. Anschlußstück nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Gleitfläche (17) eine Labyrinthnut
(18) ausgebildet ist.
6. Anschlußstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Hartkunststoff
besteht.
7. Anschlußstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es zur Herstellung der
Verbindung zwischen Atemschutzmaske und Lungenautomat
entweder mit der Atemschutzmaske verschraubt oder
drehbeweglich am Lungenautomaten verrastet ist.
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