DE10157258B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausformen eines rohrförmigen Gegenstandes aus thermoplastischen Materialien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausformen eines rohrförmigen Gegenstandes aus thermoplastischen Materialien Download PDFInfo
- Publication number
- DE10157258B4 DE10157258B4 DE10157258A DE10157258A DE10157258B4 DE 10157258 B4 DE10157258 B4 DE 10157258B4 DE 10157258 A DE10157258 A DE 10157258A DE 10157258 A DE10157258 A DE 10157258A DE 10157258 B4 DE10157258 B4 DE 10157258B4
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- article
- glass
- mold
- inner mold
- molding
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B40/00—Preventing adhesion between glass and glass or between glass and the means used to shape it, hold it or support it
- C03B40/04—Preventing adhesion between glass and glass or between glass and the means used to shape it, hold it or support it using gas
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/04—Re-forming tubes or rods
- C03B23/049—Re-forming tubes or rods by pressing
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Abstract
Verfahren
zum Ausformen eines rohrförmigen
Gegenstandes (5) aus Glas oder Glaskeramik oder aus einem anderen
thermoplastischen Werkstoff, mit den folgenden Verfahrensschritten:
1.1 der Gegenstand (5) wird bis zum Erweichen erwärmt;
1.2 zum Ausformen der äußeren und der inneren Mantelfläche des Gegenstandes (5) werden ein inneres Formwerkzeug (1) und ein äußeres Formwerkzeug (2) bereitgestellt, von denen wenigstens das innere Formwerkzeug (1) zumindest im Bereich seiner Formfläche (1.1) aus offenporigem Material mit einer Permeabilität zwischen 10–11 und 10–16 m2 besteht, gemessen an einer 5 mm dicken Materialprobe;
1.3 durch das offenporige Material wird ein unter Druck stehendes fließfähiges Medium (4) gegen die auszuformende Fläche des Gegenstandes (5) geleitet;
1.4 das innere Formwerkzeug (1) wird in den Gegenstand (5) eingeführt;
1.5 das äußere Formwerkzeug (2) wird auf den Gegenstand aufgebracht, um diesen auszuformen.
1.1 der Gegenstand (5) wird bis zum Erweichen erwärmt;
1.2 zum Ausformen der äußeren und der inneren Mantelfläche des Gegenstandes (5) werden ein inneres Formwerkzeug (1) und ein äußeres Formwerkzeug (2) bereitgestellt, von denen wenigstens das innere Formwerkzeug (1) zumindest im Bereich seiner Formfläche (1.1) aus offenporigem Material mit einer Permeabilität zwischen 10–11 und 10–16 m2 besteht, gemessen an einer 5 mm dicken Materialprobe;
1.3 durch das offenporige Material wird ein unter Druck stehendes fließfähiges Medium (4) gegen die auszuformende Fläche des Gegenstandes (5) geleitet;
1.4 das innere Formwerkzeug (1) wird in den Gegenstand (5) eingeführt;
1.5 das äußere Formwerkzeug (2) wird auf den Gegenstand aufgebracht, um diesen auszuformen.
Description
- Die Erfindung betrifft das Ausformen rohrförmiger Gegenstände aus Glas oder Glaskeramik, aber auch andere thermoplastische Materialien.
- Man kennt zahlreiche Glasgegenstände, die in einem Umformprozeß aus Rohren hergestellt werden. Hier sind insbesondere Glasfläschchen zu nennen, die beispielsweise für pharmazeutische Anwendungen dienen. Ähnlich werden Normschliffteile für chemische Apparaturen oder Gewindehülsen aus Glas hergestellt.
- Bei der Herstellung einer Vielzahl von Glasprodukten wird von Glasrohren als Halbzeug ausgegangen. Üblicherweise wird ein Ende eines Glasrohres auf Temperaturen erhitzt, bei denen das Glas verformt werden kann. Alternativ kann ein kurzes Rohrstück an beiden Enden erhitzt werden, so daß in einem Arbeitsschritt zwei Produkte gleichzeitig hergestellt werden können. Nach dem Erhitzen des oder der Rohrenden wird an jedem Ende ein Dorn in das Glasrohr eingebracht, der als inneres Formwerkzeug wirkt und der den inneren Durchmesser des gewünschten Glasteils sicherstellt und die Innengeometrie definiert. Die eigentliche Umformung wird über von außen wirkende Werkzeuge wie Formbacken oder Rollen erzielt, die als äußere Formwerkzeuge wirken, und die das weiche Glas gegen den Dorn drücken, während sich beispielsweise das Glasrohr und/oder die äußeren Formwerkzeuge drehen. Die Kontur der äußeren Werkzeuge wird dadurch auf die äußere Seite des herzustellenden Glasteils übertragen, während gleichzeitig die Geometrie des Dorns die Innenseite des Glasteils ausformt. Der Kontakt zwischen den äußeren Formwerkzeugen, dem Glas und dem Dorn wird üblicherweise so lange aufrecht erhalten, bis das Glasteil durch Abkühlung hinreichend fest geworden ist und sich während der weiteren Verarbeitung nicht mehr selbständig verformt.
- Der in das heiße Glasrohr eingeführte Dorn ist sehr hohen Belastungen unterworfen. Aufgrund der hohen Temperaturen kommen üblicherweise nur temperaturbeständige Stähle zum Einsatz. Gleichzeitig wird durch den Einsatz eines Schmiermittel, beispielsweise eines Öls, einer Paste oder einer Emulsion, verhindert, dass das Glas an der Innenseite des zu formenden Endes durch die hohe Reibung beschädigt wird.
-
EP 189 997 B1 - Zur Kühlung und Schmierung werden üblicherweise auch die äußeren Formwerkzeuge geölt. Die Schmiermittel verursachen verschiedenste Probleme: Oftmals verbrennt das Schmiermittel unvollständig, was insbesondere auf dem Dorn zu Rückständen führt und regelmäßige Reinigungen erforderlich macht, während derer die Produktion unterbrochen werden muss. Die gasförmigen, in der Regel gesundheitsschädlichen Verbrennungsprodukte erfordern einen hohen Aufwand an Absaugung und damit verbundene Kosten. Auch ist der Auftrag des Schmiermittels während der Produktion eine mögliche Fehlerquelle, da überschüssiges Schmiermittel die genannten Probleme verschärft, mangelnde Schmierung aber zu fehlerhaften Produkten führt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit welchen die Innengeometrie und die Außengeometrie des rohrförmigen Teiles eines Glasgegenstandes in definierter Weise hergestellt werden können, und zwar im kontinuierlichen Betrieb und ohne Verwendung von Schmiermitteln wie Ölen oder Pasten.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
- Der Grundgedanke der Erfindung besteht in der Anwendung eines neuartigen Dornes. Bei diesem Dorn sind sämtliche Flächen, die bei konventionellen Dornen die Formung des Glases bewirken, aus einem gasdurchlässigen, vorzugsweise porösen Material ausgeführt. Über eine integrierte Gaszuführung werden die Flächen von den jeweils glasabgewandten Seiten mit einem Gas unter Überdruck beaufschlagt, so daß aus den formgebenden Flächen Gas austritt.
- Zusätzlich können die äußeren Formwerkzeuge ebenfalls mit formgebenden Flächen, auf denen sich ein Gasfilm bildet, ausgestattet sein.
- Weicht die über den Dorn zu fertigende Innenkontur des Bauteils von einem Zylinder ab, indem beispielsweise Innenrillen oder Hinterschnitte auf der Innenkontur vorhanden sind, können Teile des Dorns derart beweglich gestaltet werden, daß sie nach dem Einfahren des Dorns in das erweichte Glasrohrende in ihre eigentliche Formposition gebracht werden, dort die Formung durchführen und vor dem Entfernen aus dem geformten Rohrende wieder in eine Position gefahren werden, die ein Entfernen des Dorns aus dem fertigen Teil erlaubt. Beispielsweise kann der Dorn geteilt und klappbar oder in Teilen drehbar gestaltet sein. Auch hier können alle Formgebungsflächen so gestaltet werden, daß sich bei der Formung ein Gasfilm ausbildet und keine Schmiermittel notwendig sind.
- Bei der Verwendung von sehr feinporösen Materialien bildet sich so ein sehr dünner, aber dennoch tragfähiger Gasfilm, welcher den Kontakt zwischen dem Glas und den formgebenden Flächen verhindert. Öle oder sonstige Pasten zum Schmieren der Dorne sind damit nicht mehr notwendig.
- Die Teile des Dorns und gegebenenfalls der äußeren Formwerkzeuge, auf denen sich im Betrieb das Gaspolster bildet, sind aus porösen Materialien, beispielsweise porösen Keramiken wie beispielsweise SiC, Al2O3, Mullit oder porösen Metallen, beispielsweise CrNi-Stähle, Bronzen oder Ni- Basislegierungen hergestelt. Es können auch mit Schutz-, Antihaft- oder Gleitschichten überzogene Keramiken oder Metalle verwendet werden. Diese kommen zum Einsatz, wenn höhere Einsatztemperaturen als 600° C und/oder höhere mechanische Festigkeiten gefordert werden. Wird im Betrieb für die Ausbildung des Gaspolsters ein weitgestgehend sauerstofffreies Gas verwendet, können auch poröse Kohlenstoffmaterialien wie Graphit verwendet werden. Wichtig ist die Gasdurchlässigkeit bei ausreichend feiner Porosität, bevorzugt <50 μm, besonders bevorzugt < 20 μm Porendurchmesser. Als günstige Meßgröße zur Charakterisierung der porösen Materialien hat sich deren Permeabilität erwiesen. Für die Fertigung der gasdurchlässigen Teile des Dorns haben sich Materialien als besonders geeignet erwiesen, die gemessen an einer 5 mm dicken Materialprobe, eine Permeabilität zwischen 10–11 und 10–16 m2 besitzen. Gröbere Poren oder höhere Permeabilitäten führen dazu, daß der Gasfilm lokal durchbrochen werden kann, wodurch lokal Kontakt zwischen dem Glas und den Formgebungsflächen entsteht und es zu einer Beschädigung des zu formenden Glasteils und eventuell auch der Vorrichtung kommt. Niedrigere Permeabilitäten bedingen sehr hohe Versogungsgasdrücke und führen so zu unnötig hohem Aufwand.
- Als besonders geeignetes Material hat sich ein gasdurchlässiger Graphit erwiesen, der eine Porengröße < 20 μm und eine Permeabilität zwischen 10–14 und 10–16 m2 besitzt.
- Es können beliebige Gase eingesetzt werden. Aus Kostengründen empfiehlt sich Druckluft, insbesondere wenn sich die Materialien des Dornes bei den Einsatztemperaturen nicht oxidativ verändern. Im Fall von Kohlenstoffmaterialien, die bei Temperaturen oberhalb 400° C vom Luftsauerstoff angegriffen werden, wird vorzugsweise Stickstoff eingesetzt. Dieses Gas steht zu vertretbaren Kosten zur Verfügung.
- Bei der Verwendung von Druckluft, Stickstoff oder anderen Schutzgasen treten keine unerwünschten Veränderungen der Oberfläche des Glases auf. Wenn jedoch bewußt Reaktionen zwischen dem Gas und der Glasoberfläche hervorgerufen werden sollen, können auch reaktive Gase eingesetzt werden. Beispielsweise ist der Einsatz von SO2 möglich, wenn auf der Oberfläche ein Belag aus NaSO4 erzeugt werden soll. Dieses Gas kann zur lokalen Erhöhung der chemischen Beständigkeit der Glasoberfläche genutzt werden, da die Oberflächenschichten des Glases an Alkalien verarmen. Ebenfalls möglich ist der Einsatz von CO2 und NH3, um nur einige Beispiele zu nennen.
- Wenn mit dem erfindungsgemäßen Verfahren größere Glasteile geformt werden, kommen entsprechend größere Vorrichtungen zum Einsatz. Wenn die Flächen auf denen sich während der Formgebung das Gaspolster ausbildet, eine zusammenhängende Fläche von größer als 1 cm2 bilden, kann es vorteilhaft sein, in diese Flächen Rillen oder Kanäle einzubringen, in denen das aus der Formfläche ausgetretene Gas kontrolliert abgeführt werden kann. Diese Strukturen sind so anzuordnen, daß sie bei der Formgebung keine unerwünschten Spuren im Glasteil hinterlassen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich ohne weiteres auch auf die Herstellung von Teilen aus Rohrenden aus anderen thermoplastischen Materialien als Glas anwenden.
- Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
-
1 zeigt schematisch in einer Schnittansicht eine Innenform aus porösem Material sowie eine Außenform. -
2 zeigt eine Vorrichtung von einem Aufbau ähnlich jener gemäß1 , jedoch mit etwas abgewandelter Innenform. -
3 zeigt eine Vorrichtung ähnlich jener gemäß2 , jedoch mit einer Außenform, die teilweise aus porösem Material aufgebaut ist. -
4 zeigt den Gegenstand von3 beim Ausformen eines Rohrendes. - Im einzelnen erkennt man in
1 folgendes:
Die Vorrichtung weist ein inneres Formwerkzeug1 und ein äußeres Formwerkzeug2 auf. - Das innere Formwerkzeug
1 hat die Form einer Zylinderhülse. Es besteht aus einem offenporigen Werkstoff wie beispielsweise Graphit. Auch andere Materialien kommen in Betracht, wie etwa Sintermetall. - Das äußere Formwerkzeug
2 ist in einem gewissen radialen Abstand vom inneren Formwerkzeug1 angeordnet. Es besteht aus mindestens einem, vorzugsweise zwei oder mehreren Einzelteilen, die jeweils radial auf das innere Formwerkzeug1 zubewegt werden können. Im zusammengefahrenen Zustand wird deren Kontur, die dem zu formenden Teil zugewandt ist, auf die äußere Seite des herzustellenden Glasteils übertragen. - Das äußere Formwerkzeug ist im vorliegenden Falle aus einem gasundurchlässigen Material, vorzugsweise Stahl, hergestellt. Es hat eine innere Formfläche
2.1 . Die zugewandte Formfläche1.1 . des inneren Formwerkzeuges hingegen ist aufgrund der Wahl des offenporigen Materiales gasdurchlässig. Die innere Formfläche2.1 ist mit einer Kontur versehen, die bei der Formung auf das zu formende Teil übertragen wird. Obwohl in der Zeichnung eine gerade Formfläche dargestellt ist, können auf der Formfläche Erhebungen und/oder Vertiefungen vorhanden sein. - Dem inneren Formwerkzeug
1 ist eine Halterung3 zugeordnet. Die Halterung3 kann mit dem inneren Formwerkzeug1 verbunden sein, so daß eine axiale Schiebebewegung dieser beiden Teile, nämlich inneres Formwerkzeug1 und Halterung3 , möglich ist. Man beachte die Fixierungskappe3.2 , die Bestandteil der Halterung3 ist und die an der gesamten rechtsseitigen Stirnfläche des inneren Formwerkzeuges1 anliegt und das innere Formwerkzeug1 druckdicht abschließt. Durch Lösen der Fixierungskappe3.2 kann bei Verschleiß das innere Formwerkzeug1 einfach ausgetauscht werden. - Die Halterung bildet mit einer Längsbohrung einen Führungskanal
3.1 zum Einleiten und Führen von Druckgas. Siehe Pfeil4 , der einen Druckgasstrom veranschaulicht. Der Druckgasstrom gelangt im Betrieb zur inneren Mantelfläche des inneren Formwerkzeuges1 , tritt durch dessen offenporiges Material hindurch, und gelangt zu dessen Formfläche1.1 , durch welche er hindurchtreten kann. - Die gezeigte Gestaltung und Zuordnung von Halterung
3 und innerem Formwerkzeug1 ist derart gewählt, daß ein rascher Austausch des inneren Formwerkzeuges1 bei Verschleiß vorgenommen werden kann. - Die Vorrichtung gemäß
1 arbeitet wie folgt:
Ein hier nicht dargestellter Gegenstand (aus Glas, aus Glaskeramik oder aus einem anderen thermoplastischen Material), der ein im wesentlichen rohrförmiges Ende aufweist, wird an dessen rohrförmigem Ende durch Wärmezufuhr erweicht, so daß er plastisch verformbar ist. Die Einzelteile des äußeren Formwerkzeugs3 sind in radialer Richtung vom inneren Formwerkzeug entfernt. - Sodann wird das innere Formwerkzeug
1 in das erweichte Rohrende eingeschoben, und das äußere Formwerkzeug3 wird auf die äußere Mantelfläche des Rohrendes aufgebracht, indem die Einzelteile des äußeren Formwerkzeuges in Richtung auf das innere Formwerkzeug zubewegt werden. - Vor dem Einschieben des inneren Formwerkzeuges
1 oder während dessen Einschiebens in das Rohrende wird ein Druckgasstrom in beschriebener Weise aufgebracht. Dieser Druckgasstrom tritt durch das poröse Material des inneren Formwerkzeuges1 hindurch, tritt an dessen Formfläche1.1 aus, und bildet ein Gaspolster zwischen der inneren Formfläche1.1 und der anliegenden Innenfläche des Rohrendes. Es bildet sich ein sehr dünner, aber dennoch tragfähiger Gasfilm, der den Kontakt zwischen dem Glas und der Formfläche1.1 verhindert. - Bei der Ausführungsform gemäß
2 weist das innere Formwerkzeug1 einen hülsenförmigen Abschnitt1.2 und einen Bund1.3 auf. Durch eine entsprechende Gestaltung der Halterung3 wird der Bund1.3 im Betrieb ebenfalls mit Druckgas beaufschlagt. Die Formfläche1.1 ist in diesem Falle nicht nur aus der Hülse1.2 , sondern auch aus dem Bund1.3 gebildet. Damit läßt sich bei dem zu bearbeitenden Rohrende auch eine definierte Stirnfläche anformen. - Bei der Ausführungsform gemäß der
3 und4 liegen die folgenden Verhältnisse vor:
In beiden Fällen ist das innere Formwerkzeug1 gleich oder ähnlich aufgebaut, wie bei der Vorrichtung gemäß2 . Das innere Formwerkzeug1 weist somit wiederum einen hülsenförmigen Abschnitt1.2 und einen Bund1.3 auf. Es besteht außerdem voll und ganz aus offenporigem Material – genauso wie bei der Vorrichtung gemäß2 . - Außerdem ist jedoch auch das äußere Formwerkzeug im Bereich seiner Formfläche
2.1 aus offenporigem Material hergestellt. Es weist ebenfalls einen Druckgasanschluß (oder mehrere Druckgasanschlüsse) auf. Siehe wieder die Pfeile4 , die Druckgasströme veranschaulichen. -
4 läßt einen Glasgegenstand5 erkennen. Dieser ist rohrförmig gestaltet. Sein zwischen den Formwerkzeugen1 und2 dargestellter Endbereich5.1 bildet den zu formenden Bereich des herzustellenden Glasteiles. -
- 1
- inneres Formwerkzeug
- 1.1
- Formfläche
- 1.2
- Hülse
- 1.3
- Bund
- 2
- äußeres Formwerkzeug
- 2.1
- Formfläche
- 3
- Halterung
- 3.1
- Kanal
- 3.2
- Fixierungskappe
- 4
- Druckgasstrom
- 5
- Glasgegenstand
- 5.1
- Endbereich des Gegenstandes
Claims (5)
- Verfahren zum Ausformen eines rohrförmigen Gegenstandes (
5 ) aus Glas oder Glaskeramik oder aus einem anderen thermoplastischen Werkstoff, mit den folgenden Verfahrensschritten: 1.1 der Gegenstand (5 ) wird bis zum Erweichen erwärmt; 1.2 zum Ausformen der äußeren und der inneren Mantelfläche des Gegenstandes (5 ) werden ein inneres Formwerkzeug (1 ) und ein äußeres Formwerkzeug (2 ) bereitgestellt, von denen wenigstens das innere Formwerkzeug (1 ) zumindest im Bereich seiner Formfläche (1.1 ) aus offenporigem Material mit einer Permeabilität zwischen 10–11 und 10–16 m2 besteht, gemessen an einer 5 mm dicken Materialprobe; 1.3 durch das offenporige Material wird ein unter Druck stehendes fließfähiges Medium (4 ) gegen die auszuformende Fläche des Gegenstandes (5 ) geleitet; 1.4 das innere Formwerkzeug (1 ) wird in den Gegenstand (5 ) eingeführt; 1.5 das äußere Formwerkzeug (2 ) wird auf den Gegenstand aufgebracht, um diesen auszuformen. - Vorrichtung zum Ausformen eines rohrförmigen Gegenstandes (
5 ) aus Glas oder aus Glaskeramik oder aus einem anderen thermoplastischen Werkstoff; 2.1 mit einer Einrichtung zum Erwärmen des Gegenstandes (5 ); 2.2 mit einem inneren Formwerkzeug (1 ) und einem äußeren Formwerkzeug (2 ) zum Ausformen der inneren und der äußeren Mantelfläche des Gegenstandes; 2.3 wenigstens das innere Formwerkzeug (1 ) ist im Bereich seiner Formfläche (1.1 ) aus offenporigem Material mit einer Permeabilität zwischen 10–11 und 10–16 m2 gebildet, gemessen an einer 5 mm dicken Materialprobe; 2.4 das offenporige Material ist derart an eine Druckgasquelle angeschlossen, dass Druckgas (4 ) durch die Formfläche (1.1 ) hindurchgedrückt werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere und das innere Formwerkzeug (
1 ,2 ) im Bereich von deren Formflächen (1.1 ,2.1 ) aus offenporigem Material gebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das offenporige Material Graphit oder ein Sintermetall ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Verdrehen des Gegenstandes (
5 ) relativ zu wenigstens einem der beiden Formwerkzeuge (1 ,2 ) um die Längsachse vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10157258A DE10157258B4 (de) | 2001-11-22 | 2001-11-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausformen eines rohrförmigen Gegenstandes aus thermoplastischen Materialien |
US10/284,864 US7392667B2 (en) | 2001-11-22 | 2002-10-30 | Method and an apparatus for shaping a tubular object made of thermoplastic material |
US12/123,712 US20080282740A1 (en) | 2001-11-22 | 2008-05-20 | Apparatus For Shaping A Tubular Object Made Of Thermoplastic Material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10157258A DE10157258B4 (de) | 2001-11-22 | 2001-11-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausformen eines rohrförmigen Gegenstandes aus thermoplastischen Materialien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10157258A1 DE10157258A1 (de) | 2003-06-12 |
DE10157258B4 true DE10157258B4 (de) | 2006-11-30 |
Family
ID=7706545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10157258A Expired - Fee Related DE10157258B4 (de) | 2001-11-22 | 2001-11-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausformen eines rohrförmigen Gegenstandes aus thermoplastischen Materialien |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (2) | US7392667B2 (de) |
DE (1) | DE10157258B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018011148A1 (de) | 2016-07-12 | 2018-01-18 | Schott Ag | Verfahren und vorrichtung zum formen eines gläsernen werkstücks mit minimalschmierung |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012101948A1 (de) * | 2012-03-08 | 2013-09-12 | Schott Ag | Formwerkzeug, Verfahren und Vorrichtung zur lasergestützten Glasformung |
JP6212560B2 (ja) * | 2012-08-30 | 2017-10-11 | コーニング インコーポレイテッド | プロファイル形状の管およびスリーブを作製する方法および装置 |
US9027365B2 (en) * | 2013-01-08 | 2015-05-12 | Heraeus Quartz America Llc | System and method for forming fused quartz glass |
US9890070B2 (en) * | 2015-01-30 | 2018-02-13 | Corning Incorporated | Manufacturing process to reform glass tubes |
DE102017207572A1 (de) * | 2017-05-05 | 2018-11-08 | Schott Ag | Verfahren zur Herstellung eines Glasrohres mit einem von einer Kreisform abweichenden Querschnitt durch Umformen |
CN117412930A (zh) * | 2021-06-03 | 2024-01-16 | 康宁股份有限公司 | 用于将玻璃管转变成玻璃制品的成形工具 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0189997B1 (de) * | 1985-01-26 | 1989-03-15 | Emhart Industries, Inc. | Formung einer Vorform beim Herstellen von Hohlgegenständen aus Glas |
Family Cites Families (25)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1436878A (en) * | 1921-06-17 | 1922-11-28 | A H Heisey & Company | Glass-finishing machine |
US3254981A (en) * | 1957-09-16 | 1966-06-07 | Owens Illinois Inc | Porous metal mold for molding glass articles |
US3186818A (en) * | 1961-06-05 | 1965-06-01 | Owens Illinois Glass Co | Mold for forming thermoplastic material |
US3202495A (en) * | 1962-04-23 | 1965-08-24 | Owens Illinois Glass Co | Apparatus for forming mouth portions of small glass containers |
US3257186A (en) * | 1962-08-06 | 1966-06-21 | Owens Illinois Glass Co | Method of and apparatus for reshaping glass tubes |
BE646104A (de) * | 1963-04-05 | |||
US3293018A (en) * | 1963-09-18 | 1966-12-20 | Chevron Res | Flange forming fixture and method |
US3360352A (en) * | 1964-08-25 | 1967-12-26 | Corning Glass Works | Apparatus for and method of shaping the open end of glass tubes between cooperating rollers |
US3298808A (en) * | 1965-05-11 | 1967-01-17 | Macks Elmer Fred | Concentric foraminous shaping means for tubes or bars |
DE2852406A1 (de) * | 1978-12-04 | 1980-07-17 | Veba Glas Ag | Vorrichtung zur herstellung von hohlglasartikeln |
US4247319A (en) * | 1979-03-29 | 1981-01-27 | Ovf Glastechnik Gmbh | Process and apparatus for calibrating of glass tube sections |
US4385919A (en) * | 1981-07-06 | 1983-05-31 | Owens-Illinois, Inc. | Method of forming a vial blowback cavity |
DE3920868C1 (de) * | 1989-06-26 | 1991-01-10 | International Partners In Glass Research, Windsor, Conn., Us | |
FR2686597B1 (fr) * | 1992-01-28 | 1994-03-18 | Alcatel Nv | Procede de fabrication d'un tube en verre, notamment en verre fluore. |
EP0597626A3 (de) * | 1992-11-13 | 1995-03-15 | Emhart Glass Mach Invest | Herstellung eines Kübels und Plungers zur Verwendung darin. |
DE4344936C1 (de) * | 1993-12-23 | 1995-05-24 | Dichter Hans Joachim | Vorrichtung zum Verformen von Glasrohren |
EP0738689B1 (de) * | 1995-04-19 | 2003-07-02 | Corning Incorporated | Vorrichtung und Verfahren zum Formen von geschmolzenem glasartigen Material in Stäben |
DE69613270T2 (de) * | 1995-04-19 | 2002-05-16 | Corning Inc., Corning | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Stabes aus einem Material mit durchschnittlich einem veränderlichem Gradient |
SE9502284D0 (sv) * | 1995-06-22 | 1995-06-22 | Pharmacia Ab | A method of preparing glass cartridges |
JP3488331B2 (ja) * | 1996-02-21 | 2004-01-19 | カルソニックカンセイ株式会社 | フランジ付配管継手およびその製造方法 |
JP3346471B2 (ja) * | 1999-01-25 | 2002-11-18 | 松下電器産業株式会社 | 管球のフレアー製造方法 |
US6536239B1 (en) * | 2000-02-02 | 2003-03-25 | Fitel Usa Corp. | Apparatus and method for shaping glass tubes with molds |
US6789398B1 (en) * | 2000-02-02 | 2004-09-14 | Commscope Solutions Properties, Llc | Mold incorporating a heat source and apparatus and method for using such molds |
US6769276B1 (en) * | 2000-07-31 | 2004-08-03 | Avaya Technology Corp. | Internal adjustable mold apparatus for shaping the end of a fiber preform tube |
US6640587B1 (en) * | 2000-09-29 | 2003-11-04 | Lucent Technologies Inc. | Lubricated glass mold |
-
2001
- 2001-11-22 DE DE10157258A patent/DE10157258B4/de not_active Expired - Fee Related
-
2002
- 2002-10-30 US US10/284,864 patent/US7392667B2/en not_active Expired - Fee Related
-
2008
- 2008-05-20 US US12/123,712 patent/US20080282740A1/en not_active Abandoned
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0189997B1 (de) * | 1985-01-26 | 1989-03-15 | Emhart Industries, Inc. | Formung einer Vorform beim Herstellen von Hohlgegenständen aus Glas |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018011148A1 (de) | 2016-07-12 | 2018-01-18 | Schott Ag | Verfahren und vorrichtung zum formen eines gläsernen werkstücks mit minimalschmierung |
DE102017115418A1 (de) | 2016-07-12 | 2018-01-18 | Schott Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Formen eines gläsernen Werkstücks mit Minimalschmierung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10157258A1 (de) | 2003-06-12 |
US7392667B2 (en) | 2008-07-01 |
US20030106339A1 (en) | 2003-06-12 |
US20080282740A1 (en) | 2008-11-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3443607C2 (de) | ||
DE1268325B (de) | Verfahren zur Ausbildung massgenauer Innenoberflaechen an rotationssymmetrischen Hohlkoerpern aus glasartigem Werkstoff | |
DE10157258B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ausformen eines rohrförmigen Gegenstandes aus thermoplastischen Materialien | |
DE102009060388A1 (de) | Mehrstufiges direktes Formhärten | |
DE102007032804B3 (de) | Schmiededorn zum Warmschmieden rohrförmiger Werkstücke aus Metall | |
DE102014017426A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer innenstruktuierten Gleitlagerbuchse | |
DE102009008137B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Innendruck-Umformen eines Hohlkörpers aus Metall | |
DE19833006B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung rohrförmiger gebogener Hohlkörper durch Innenhochdruckumformen | |
DE19717026A1 (de) | Strangpreßvorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Hohlprofilwerkstücken aus Metall | |
WO2015144113A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten von stranggepressten profilabschnitten aus magnesium oder magnesiumlegierungen und ein daraus hergestelltes leichtbauelement | |
DE10040675C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ausformen des Bodens eines Glasgefäßes | |
DE102017123216A1 (de) | Formwerkzeug sowie Pressstempel für eine Glasformmaschine mit 3D-gedruckten Kühlkanälen | |
DE69419206T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines metallischen Teils | |
EP1005932A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur plastischen Formgebung eines Hohlzylinders mit Innenverzahnung | |
DE102006020861B4 (de) | Einstufiges Schmiedeverfahren und Vorrichtung zur Herstellung von buchsenartigen Schmiedeteilen | |
DE4038986C2 (de) | Verfahren zur Herstellung rohrförmiger Kokillen für den Stahl-Strangguß | |
DE10148451C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers und Vorform | |
DE102004056294B4 (de) | Werkzeug zur Umformung eines Werkstücks | |
AT520865B1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Pleuels | |
DE10021881A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Strangpreßprofilen | |
DE102009030600A1 (de) | Herstellungsverfahren von Rohrmaterial | |
WO1995022420A1 (de) | Vorrichtung zum aufweiten rotationssymmetrischer formteile | |
DE20117589U1 (de) | Blockaufnehmer | |
DE2123528B2 (de) | Metallstrangpresse zum Herstellen von Hohlprofilen, insbesondere aus Aluminium | |
EP3803151A2 (de) | Verfahren zur herstellung eines kolbens und kolben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHOTT AG, 55122 MAINZ, DE |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |