DE10157048A1 - Mechanischer Kraftverstärker - Google Patents
Mechanischer KraftverstärkerInfo
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- F16H25/00—Gearings comprising primarily only cams, cam-followers and screw-and-nut mechanisms
- F16H25/18—Gearings comprising primarily only cams, cam-followers and screw-and-nut mechanisms for conveying or interconverting oscillating or reciprocating motions
- F16H25/183—Gearings comprising primarily only cams, cam-followers and screw-and-nut mechanisms for conveying or interconverting oscillating or reciprocating motions conveying only reciprocating motion, e.g. wedges
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen mechanischen Kraftverstärker mit zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten Führungen (1. 2) aus jeweils einer Führungsschiene (3, 3') und einem in der Führungsschiene laufenden Führungswagen (4, 4'). Erfindungsgemäß ist zwischen den beiden Führungen (1, 2) eine aus einer Schiene (6) und einem Wagen (7) bestehende dritte Führung (5) angeordnet, deren Wirkrichtung zu den im rechten Winkel angeordneten Führungen (1, 2) um einen verstellbaren Anstellwinkel (alpha) geneigt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen mechanischen Kraftverstärker
mit zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten
Führungen aus jeweils einer Führungsschiene und einem in
der Führungsschiene laufenden Führungswagen. Die
Führungswagen sind durch eine Keilanordnung kinematisch
gekoppelt. Die Kraftverstärkung beruht auf dem
physikalischen Prinzip, dass Ein- und Ausgangsweg umgekehrt
proportional zu Ein- und Ausgangskraft sind, wobei der
Keilwinkel α bzw. der Tangens α das jeweilige
Übersetzungsverhältnis bestimmt.
Mechanische Kraftverstärker, bei denen Keilanordnungen
verwendet werden, sind aus DE 29 13 506 A1, DE 37 08 021 A1
sowie DE 39 25 226 A1 bekannt. Bei den bekannten
Anordnungen sind die Betätigungsrichtung des
krafteinleitenden Primärgliedes und die Wirkrichtung des
Sekundärgliedes identisch. Das Primärglied und das
Sekundärglied weisen gegeneinander bewegbare Keilflächen
auf. Zwischen den Keilflächen können Walzen oder Kugeln
angeordnet sein. Die Kraftverstärkung ist durch die
unveränderlichen geometrischen Verhältnisse vorgegeben und
nicht variabel. Nachteilig ist ferner, dass das Primärglied
im Innern von zylindrischen Anordnungen geführt ist und
aufgrund der sich dadurch ergebenen geometrischen
Verhältnissen eine Verlängerung des Keils zur Vergrößerung
des Stellweges nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
mechanischen Kraftverstärker anzugeben, dessen
Übersetzungsverhältnis betriebsmäßig veränderbar ist. Der
Kraftverstärker soll insbesondere geeignet sein für
Pressenvorrichtungen in Montageautomaten, bei denen z. B.
über Kurvenscheiben und Zug/Druck-Betätigungselemente in
Verbindung mit pneumatischen Rückstellfedern alle
Arbeitshübe weggebunden sind.
Die Erfindung wird bei einem mechanischen Kraftverstärker
mit zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten
Führungen aus jeweils einer Führungsschiene und einem in
der Führungsschiene laufenden Führungswagen erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass zwischen den beiden Führungen eine aus
einer Schiene und einem Wagen bestehende dritte Führung
angeordnet ist, deren Wirkrichtung zu den im rechten Winkel
angeordneten Führungen um einen verstellbaren Anstellwinkel
geneigt ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Anordnung sind in den nachgeordneten
Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
Durch die Verstellbarkeit des Anstellwinkels der zwischen
Primärglied und Sekundärglied angeordneten Führung ist die
Kraftverstärkung der erfindungsgemäßen Anordnung mit
wenigen Handgriffen veränderbar. Dies hat entscheidende
Vorteile gegenüber herkömmlichen, in der Kraftübersetzung
festgelegten mechanischen Verstärkern. So hat der Kunde die
Möglichkeit, die am Pressenstempel, also am Sekundärglied,
wirkenden Kräfte einzustellen und zu verändern. Beim
Hersteller wirkt sich die technische Lösung eines
verstellbaren Anstellwinkels insofern positiv aus, dass
alle Teile der Pressenvorrichtung unabhängig vom
Kundenwunsch vorgefertigt werden können. Lediglich das
Mittel zur Einstellung des Anstellwinkels, im einfachsten
Fall ein Abstandsstück, ist auftragsabhängig anzufertigen
und zu montieren. Damit ist eine wesentliche Verkürzung der
Fertigungszeiten kundenwunschabhängiger Produkte möglich.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher er
läutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen An
ordnung,
Fig. 2 und 3 weitere Ausgestaltungen der erfindungsge
mäßen Anordnung, ebenfalls im Schnitt.
Die in den Figuren dargestellten mechanischen Kraft
verstärker weisen zwei im rechten Winkel zueinander
angeordnete Führungen 1, 2 aus jeweils einer Führungs
schiene 3, 3' und einem in der Führungsschiene laufenden
Führungswagen 4, 4' auf. Die Führungen 1, 2 werden im
Folgenden auch als horizontale Führung 1 und vertikale
Führung 2 bezeichnet. Zwischen den Führungen 1, 2 ist eine
dritte, in ihrer Wirkrichtung zu diesen Führungen geneigt
und in ihrem Anstellwinkel α verstellbare Führung 5,
bestehend aus Schiene 6 und Wagen 7, angeordnet.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist am
Führungswagen 4 ein Lagerbock 8 befestigt, in dem die
Schiene 6 der dritten Führung 5 mittels eines Lagerbolzens
9 drehbar gelagert ist und in dem seitlich und in der Höhe
versetzt ein mittels eines Bolzens 10 drehbares
Abstandsstück 11 gelagert ist, das an der Schiene 6 der
dritten Führung 5 befestigbare Kontaktflächen 12a, 12b,
12c, 12d aufweist. Das Abstandsstück 11 ist je nach
Anwendungsfall in unterschiedlicher Drehlage mit einer der
Kontaktflächen, z. B. mit der Kontaktfläche 12c, an die
dem Abstandsstück 11 zugewandte Seite der Schiene 6 fest
angeschraubt. Es resultiert eine starre Verbindung zwischen
dem Lagerbock 8, dem Abstandsstück 11 und der Schiene 6 mit
dem darin geführten Wagen 7. Dabei ist die Schiene 6 unter
einem Anstellwinkel α ausgerichtet, der zur Drehlage des
Abstandsstückes 11 korrespondiert. Das führt dazu, dass ein
Stempel 13, der mit dem Wagen 7 mittels eines Lagerbolzens
14 verbunden und auf dem Führungswagen 4' der vertikalen
Führung 2 fest angeordnet ist, eine mit dem Faktor 1/tanα
folgende Kraftverstärkung erfährt. Der Stempel 13 arbeitet
auf ein Werkstück 15, das auf einem Amboss 16 abgestützt
ist, der die Reaktionskräfte über Gestellteile 17 in ein
Untergestell 18 ableitet.
Das Abstandsstück weist mindestens zwei Kontaktflächen 12a
bis d auf, die in unterschiedlichen Abständen zu dem den
Drehpunkt des Abstandsstückes 11 bildenden Bolzen 10
angeordnet sind und je nach Drehlage des Abstandsstückes 11
verschiedene Anstellwinkel α der dritten Führung 5 und
damit unterschiedlich große Kraftverstärkungen am Stempel
13 bewirken. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel sind
durch die Kontaktflächen 12a bis d vier
Einstellmöglichkeiten vorgesehen. Ausgehend von einer
Eingangskraft werden Kräfte um das zweifache, gut
dreifache, gut vierfache und das zehnfache verstärkt. Zum
Umbau werden Schrauben, die die Schiene 6 mit dem
Abstandsstück 11 verbinden, gelöst. Das Abstandsstück 11
wird in die gewünschte Position gedreht und wieder mit der
Schiene 6 verschraubt. Zusätzlich zu diesem Umbau ist zu
beachten, dass sich damit der Stößelweg ändert. Der Abstand
zum Werkstück 15 kann sowohl am Stempel 13 als auch am
Amboss 16 eingestellt und angepasst werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist am
Führungswagen 4 der horizontalen Führung 1 ebenfalls ein
Lagerbock 8 befestigt, in dem die Schiene 6 der dritten
Führung 5 mittels eines Lagerbolzens 9 drehbar gelagert
ist. Zwischen dem Lagerbock 8 und der Schiene 6 ist ein
Getriebe 19 angeordnet, mit dem der Anstellwinkel α der
Schiene 6 stufenlos verstellbar ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist zwischen der Schiene
6 der dritten Führung 5 und dem Führungswagen 4 der
horizontalen Führung 1 ein austauschbares keilförmiges
Distanzstück 20 angeordnet. Eine Keilfläche des
Distanzstückes 20 ist mit dem Führungswagen 4 der
horizontalen Führung. 1 und die andere Keilfläche mit der
Schiene 6 der dritten Führung 5 jeweils fest verbunden. Das
Distanzstück 20 ist auswechselbar gegen Distanzstücke mit
anderen Winkeln. Auch bei dieser Ausführung ist in der
Schiene 6 ein Wagen 7 geführt, der durch ein Drehgelenk 14
mit dem Führungswagen 4' der benachbarten, vertikalen
Führung bzw. einem auf diesen Führungswagen 4' fest
angeordneten Stempel 13 verbunden ist.
Bei allen beschriebenen Ausführungen ist der das
Primärglied bildende Führungswagen 4 der horizontalen
Führung 1 fest mit der Seele 21 eines
Zug/Druck-Betätigungselementes 22 verbunden, welches sowohl
den Arbeitshub (Kraftverstärkung) als auch den Rückhub
bewirkt. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, dass der
Führungswagen 4 an einen Antrieb angeschlossen ist, der
oszillierende Linearbewegungen ausführt. Geeignet sind
beispielsweise Schubkurbelgetriebe, Exzentergetriebe und
dgl. Ferner kann der das Primärglied bildende Führungswagen
4 auch von einem nur in Arbeitsrichtung wirkenden Antrieb
bewegt werden, während die Rückstellung durch eine
Rückstellfeder, je nach Ausführung eine Zug- oder
Druckfeder, erfolgt.
Claims (9)
1. Mechanischer Kraftverstärker mit zwei im rechten Winkel
zueinander angeordneten Führungen (1, 2) aus jeweils einer
Führungsschiene (3, 3') und einem in der Führungsschiene
laufenden Führungswagen (4, 4'), dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen den beiden
Führungen (1, 2) eine aus einer Schiene (6) und einem Wagen
(7) bestehende dritte Führung (5) angeordnet ist, deren
Wirkrichtung zu den im rechten Winkel angeordneten
Führungen (1, 2) um einen verstellbaren Anstellwinkel (α)
geneigt ist.
2. Mechanischer Kraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass am Führungswagen (4) einer der
zueinander rechtwinklig angeordneten Führungen (1 oder 2)
ein Lagerbock (8) befestigt ist, in dem die Schiene (6) der
dritten Führung (5) mittels eines Lagerbolzens (9) drehbar
gelagert ist.
3. Mechanischer Kraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass in dem Lagerbock (8) seitlich sowie
zum Lagerbolzen (9) höhenversetzt ein um einen Bolzen (10)
drehbares Abstandsstück (11) gelagert ist, welches
mindestens zwei an der Schiene (6) der dritten Führung (5)
befestigbare Kontaktflächen (12a bis d) aufweist, wobei
die Kontaktflächen (12a bis d) in unterschiedlichen
Abständen zu dem den Drehpunkt des Abstandsstückes (11)
bildenden Bolzen (10) angeordnet sind und je nach Drehlage
des Abstandsstückes (11) verschiedene Anstellwinkel (α) der
dritten Führung (5) bewirken.
4. Mechanischer Kraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem Lagerbock (8) und der
Schiene(6) ein Getriebe (19) angeordnet ist, mit dem der
Anstellwinkel (α) der Schiene (6) stufenlos verstellbar
ist.
5. Mechanischer Kraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen der Schiene (6) der dritten
Führung (5) und dem Führungswagen (4) der benachbarten
Führung (1) ein austauschbares keilförmiges Distanzstück
(20) angeordnet ist, wobei eine Keilfläche des
Distanzstückes (20) mit dem Führungswagen (4) und die
andere Keilfläche mit der Schiene (6) fest verbunden ist.
6. Mechanischer Kraftverstärker nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (7) der
dritten Führung (5) durch ein Drehgelenk (14) mit dem
Führungswagen (4') der benachbarten Führung (2) verbunden
ist.
7. Mechanischer Kraftverstärker nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungswagen (4)
einer der zueinander rechtwinklig angeordneten Führungen
fest mit der Seele (21) eines Zug/Druck-
Betätigungselementes (22) verbunden ist.
8. Mechanischer Kraftverstärker nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungswagen (4)
einer der zueinander rechtwinklig angeordneten Führungen (1
oder 2) an einem Antrieb angeschlossen ist, der
oszillierende Linearbewegungen ausführt.
9. Mechanischer Kraftverstärker nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungswagen (4)
einer der zueinander rechtwinklig angeordneten Führungen (1
oder 2) an einen nur in Arbeitsrichtung wirkenden Antrieb
angeschlossen und von einer Rückstellfeder beaufschlagt
ist.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (2) | DE20101507U1 (de) |
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DE102020203776B4 (de) | 2020-03-24 | 2022-03-03 | Te Connectivity Germany Gmbh | Antriebseinrichtung für eine Bearbeitungsvorrichtung |
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2001
- 2001-01-30 DE DE20101507U patent/DE20101507U1/de not_active Expired - Lifetime
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