DE10156011C2 - Verstellbares Deckelelement in einem Fahrzeug - Google Patents
Verstellbares Deckelelement in einem FahrzeugInfo
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- B60J7/20—Vehicle storage compartments for roof parts or for collapsible flexible tops
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein verstellbares Deckelelement
in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Druckschrift DE 196 13 917 A1 beschreibt eine Abdeckanord
nung für einen im Heckbereich eines Fahrzeugs angeordneten Ver
deckkasten, in welchen ein versenkbares Fahrzeugverdeck in Ab
lagestellung hineinzuschwenken ist. Die Abdeckanordnung besteht
aus zwei Plattenelementen, welche mittels einer karosseriesei
tig gehaltenen Stellkinematik zwischen einer den Verdeckkasten
überdeckenden Abdecklage und einer Öffnungslage, die die Ab
deckanordnung während der Überführung des Fahrzeugverdecks zwi
schen Schließ- und Ablageposition einnimmt, zu verstellen sind.
Die Abdeckanordnung befindet sich bei geschlossenem Fahrzeug
verdeck im Bereich der Fahrzeuginnenseite und übernimmt die
Funktion einer Hutablage. Die die Abdeckanordnung beaufschla
gende Stellkinematik umfasst eine Mehrzahl zusammenwirkender
und schwenkbar gelagerter Hebel, die über einen Lenker mit der
Dachkinematik gekoppelt sind, wodurch die Stellkinematik der
Abdeckanordnung bei einer Öffnungs- oder Schließbewegung des
Fahrzeugverdecks automatisch zwangsbetätigt wird und die Ab
deckanordnung zwischen ihrer Abdecklage und ihrer Öffnungslage
verstellt wird.
In der horizontalen Abdeckposition, in welcher die Abdeckanord
nung die Funktion einer Hutablage einnimmt, ist darauf zu ach
ten, dass die Abdeckanordnung auch unter dem Eindruck ihres Ei
gengewichtes bzw. eines auf den Plattenelementen der Abdeckan
ordnung abgestellten Gegenstandes ihre horizontale Position
beibehält, was beispielsweise über eine Verriegelung der Stell
kinematik erreicht werden kann. Gleiches gilt für die Öffnungs
lage der Abdeckanordnung, die während der Überführungsbewegung
des Fahrzeugverdecks zwischen dessen Schließ- und dessen Abla
geposition eingehalten werden muss, um einen ausreichenden Be
wegungsraum für die Überführungsbewegung des Fahrzeugverdeckes
zu gewährleisten.
Aus der Druckschrift DE 199 60 905 C1 ist ein Verdeckkastende
ckel zum Abdecken eines Stauraumes zur Aufnahme eines Cabrio
let-Fahrzeugverdecks bekannt, der mittels einer ansteuerbaren
Deckelkinematik zwischen einer Schließstellung und einer Offen
stellung verstellbar ist. Zur Sicherung des Deckels in Schließ
stellung ist eine Deckelverriegelung in der Fahrzeugverkleidung
vorgesehen, die einen Verriegelungsbolzen und eine den Verrie
gelungsbolzen in Schließstellung aufnehmende Aufnahmeöffnung
umfasst. Ein versehentliches Lösen des Verriegelungsbolzens in
Achsrichtung aus der Aufnahmeöffnung heraus wird durch eine Ü
bertotpunkt-Kinematik verhindert, welche Bestandteil der De
ckelkinematik ist. Auf diese Weise ist der Deckel in seiner
Schließposition durch die Übertotpunkt-Kinematik gesichert.
Darüber hinaus sind aber keine weiteren Übertotpunktlagen des
Verdeckkastendeckels vorgesehen.
Aus der nicht vorveröffentlichten Druckschrift DE 100 26 841 A1
ist ein Tankklappen-Füllstutzentopf-Modul für Kraftfahrzeuge
bekannt, dessen Tankklappe über ein Schwenklager mit einer
Fahrzeug-Seitenwand schwenkbar verbunden ist, wobei dem
Schwenklager eine Übertotpunkt-Federmechanik mit einer Druckfe
der zugeordnet ist, die die Tankklappe in Schließ- bzw. Öff
nungsstellung hält. Sowohl die Schließ- als auch die Öffnungs
stellung der Tankklappe stellen Übertotpunktlagen dar, in denen
die Druckfeder jeweils unterschiedliche Positionen einnimmt,
zwischen denen die Druckfeder beim Öffnen und Schließen des
Tankdeckels bewegt werden muss. Der häufige Positionswechsel
der Druckfeder kann zu Verschleiß und Fehlfunktionen führen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein verstellbares De
ckelelement in einem Fahrzeug in seinen beiden Endpositionen
mit einfachen Mitteln sicher zu halten.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiter
bildungen an.
Die Stellkinematik des Deckelelementes nimmt in beiden Endposi
tionen jeweils die gleiche Übertotpunktlage ein, welche ein un
beabsichtigtes Verstellen aus der jeweiligen Endposition heraus
zuverlässig verhindert. Dadurch kann insbesondere verhindert
werden, dass das Deckelelement in unbeabsichtigter Weise allein
auf Grund seines Eigengewichtes oder auf Grund des Gewichtes
eines darauf abgestellten Gegenstandes seine jeweilige Endposi
tion verlässt. Eine Überführungsbewegung aus einer Endposition
in Richtung der zweiten Endposition kann dagegen über die Betä
tigung der Stellkinematik ohne weiteres durchgeführt werden.
Diese Ausführung eignet sich in besonderer Weise für ein De
ckelelement, welches als Hutablage eingesetzt wird und einen
Stauraum bzw. Verdeckkasten für ein verstellbares Fahrzeugver
deck ganz oder teilweise überdeckt. Die Hutablage kann zwischen
einer horizontalen Abdeckposition über dem Verdeckkasten und
einer Öffnungsposition, in welcher der Verdeckkasten freigege
ben ist, verstellt werden; sowohl die Abdeckposition als auch
die Öffnungsposition stellen Endlagen der Hutablage dar, die
zuverlässig eingehalten werden müssen, wobei die Abdeckposition
der Schließstellung und auch der Ablagestellung des Fahrzeug
verdeckes entspricht und die Öffnungsposition von der Hutablage
während der Überführungsbewegung des Fahrzeugverdecks zwischen
Schließ- und Ablageposition eingenommen werden muss, um die
Öffnung des Verdeckkastens freizugeben.
Während der Überführung zwischen beiden Endpositionen befindet
sich die Stellkinematik in einer Arbeitslage außerhalb der Ü
bertotpunktsituation. Bei Annäherung an die eine bzw. die ande
re Endposition wird eine Totpunktstellung der Kinematik über
schritten und die Übertotpunktlage eingenommen.
Die Stellkinematik des Deckelelementes besteht zum einen aus
einer die Deckelbewegung erzeugenden Deckelkinematik und zum
anderen ans einer Blockierkinematik, die jeweils Teilkinemati
ken der Stellkinematik repräsentieren. Deckelkinematik und Blo
ckierkinematik sind über einen Koppellenker verbunden, welcher
Bestandteil der Blockierkinematik ist. Die Blockierkinematik
kann in Bezug auf die Wirklinie des Koppellenkers - welche die
Übertragungs-Kraftlinie kennzeichnet und üblicherweise mit der
Längsachse des Koppellenkers übereinstimmt - in eine Übertot
punktlage gesetzt werden, wodurch jede Bewegung der Deckelkine
matik und damit auch des Deckelelementes blockiert ist. Die
Blockierkinematik wirkt über den Koppellenker auf die Deckelki
nematik ein.
Zur Verstellung des Deckelelementes aus seinen jeweiligen End
positionen heraus wird die Blockierkinematik beaufschlagt und
aus ihrer jeweiligen Übertotpunktlage herausgehoben. Dies kann
beispielsweise mit Hilfe eines Aktuators erfolgen, welcher an
der Blockierkinematik angreift. Alternativ kommt aber auch eine
Kopplung mit einer weiteren Kinematik, beispielsweise mit der
Dachkinematik eines verstellbaren Fahrzeugverdecks, in Be
tracht. Die Deckelkinematik dagegen bleibt zweckmäßig unbeauf
schlagt von Aktuatoren oder Kopplungen mit weiteren Kinematiken
mit Ausnahme der Blockierkinematik.
Die Blockierkinematik umfasst zusätzlich zu dem Koppellenker
auch einen Totpunktlenker, welcher einenends über ein erstes
Gelenk mit einem weiteren Fahrzeugbauteil, beispielsweise mit
der Fahrzeugkarosserie verbunden ist und anderenends über ein
zweites Gelenk mit dem Koppellenker verbunden ist, derart, dass
in den Endpositionen des Deckelelements die Wirklinie des Kop
pellenkers auf einer ersten Seite des ersten Gelenks zwischen
Totpunktlenker und weiterem Fahrzeugbauteil und in den Zwi
schenpositionen zwischen den beiden Endpositionen auf der ande
ren, gegenüberliegenden Seite des ersten Gelenks läuft. In den
Endpositionen wird dadurch bei einer Kraftübertragung, ausge
hend vom Deckelelement, von der Deckelkinematik über den Kop
pellenker auf die Blockierkinematik ein den Totpunktlenker in
seine Übertotpunktlage beaufschlagendes Moment erzeugt, welches
den Totpunktlenker blockiert. In den Zwischenpositionen dagegen
verläuft die Wirklinie des Koppellenkers auf der gegenüberlie
genden Seite des Gelenks außerhalb der Übertotpunktlage, in der
Bewegungen des Deckelelementes möglich sind.
Die Deckelkinematik kann beispielsweise als Viergelenkkinematik
ausgeführt sein, die insbesondere bei der Überführung zwischen
beiden Endpositionen eine Schwenkbewegung von etwa 180°, zweck
mäßig jedoch weniger als 180° ausführt. Das Deckelelement nimmt
in dieser Ausführung in beiden Endpositionen näherungsweise pa
rallele Lagen ein und ist insbesondere in der Ausführung als
Hutablage in beiden Endpositionen horizontal ausgerichtet. Die
Beschränkung auf eine Winkelbewegung kleiner als 180° bei Ein
satz eines Viergelenks als Deckelkinematik stellt sicher, dass
die Deckelkinematik keine Übertotpunktlagen einnimmt; die Über
totpunktlagen werden vielmehr ausschließlich von der Blockier
kinematik erreicht, welche über den Koppellenker mit der De
ckelkinematik verbunden ist.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren
Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu ent
nehmen. Es zeigen:
Fig. 1 ein verstellbares Fahrzeugverdeck in Schließposition
mit einer andeutungsweise dargestellten, als Deckel
element ausgeführten Hutablage, die über eine Stell
kinematik zu bewegen ist,
Fig. 2 das Deckelelement und die Stellkinematik in einer
vergrößerten Darstellung in einer Zwischenposition
zwischen den beiden Endlagen des Deckelelementes,
Fig. 3 das Deckelelement in einer ersten Endposition,
Fig. 4 das Deckelelement in seiner gegenüberliegenden, zwei
ten Endposition.
In den folgenden Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Be
zugszeichen versehen.
Das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeugverdeck 1 ist zwischen der
gezeigten Schließposition und einer Ablageposition zu verstel
len, in welcher das Fahrzeugverdeck in einem heckseitigen Ver
deckkasten verstaut ist. Bei dem Fahrzeugverdeck 1 handelt es
sich zweckmäßig um ein Hardtop mit einem vorderen Dachteil 2
und einem hinteren, eine Heckscheibe aufweisenden Dachteil 3,
die über eine Dachkinematik zu verstellen sind. Im Rahmen der
Erfindung kommen aber auch Softtops in Frage.
Im hinteren Abschnitt des Fahrzeugverdeckes 1 befindet sich im
Fahrzeuginnenraum ein verstellbares Deckelelement 4, welches
insbesondere die Funktion einer Hutablage einnimmt und zwischen
der gezeigten horizontalen Abdeckstellung, welche eine erste
Endposition repräsentiert und in der ein darunter liegender
Verdeckkasten überdeckt ist, und einer zweiten Endposition zu
verstellen ist, die gleichbedeutend ist mit einer Öffnungsstel
lung des Deckelelementes 4, in welcher der Verdeckkasten zum Ü
berführen des Fahrzeugverdeckes zwischen Schließ- und Ablagepo
sition geöffnet ist. Dem Deckelelement 4 ist eine Stellkinema
tik 5 zur Überführung des Deckelementes zwischen seinen beiden
Endpositionen zugeordnet. Über die Stellkinematik 5 ist das De
ckelelement 4 an ein Bauteil 6 des Fahrzeuges angekoppelt, ins
besondere karosseriefest angebunden. Die Stellkinematik 5 ist
zweckmäßig auf elektronischer Ebene mit der Dachkinematik ge
koppelt, indem das Deckelelement aus der gezeigten ersten End
position heraus in die zweite Endposition zum Öffnen des Ver
deckkastens überführt wird, sobald das Fahrzeugverdeck geöffnet
oder geschlossen wird. Gegebenenfalls kommt aber auch eine me
chanische Kopplung zwischen der Stellkinematik 5 und der Dach
kinematik in Betracht.
Fig. 2 zeigt im Detail das Deckelelement 4 einschließlich
Stellkinematik 5 in einer Zwischenposition zwischen seinen bei
den Endlagen. Die Stellkinematik 5 umfasst zwei Teilkinemati
ken: zum einen eine Deckelkinematik 7, welche für die Bewegung
des Deckelelementes 4 verantwortlich ist, und zum anderen eine
Blockierkinematik 8, die mit der Deckelkinematik 7 zusammen
wirkt und diese bzw. das Deckelelement 4 in beiden Endpositio
nen blockiert. Sowohl die Deckelkinematik 7 als auch die Blo
ckierkinematik 8 sind an das Bauteil 6 des Fahrzeuges angekoppelt,
bei dem es sich zweckmäßig um ein karosserieseitiges Bau
teil handelt.
Die Deckelkinematik 7 ist zweckmäßig als Viergelenkkinematik
ausgeführt und umfasst einen ersten Viergelenkhebel 9 sowie ei
nen zweiten Viergelenkhebel 10, die beide sowohl mit dem Bau
teil 6 als auch mit dem Deckelelement 4 gelenkig gekoppelt
sind. Die Viergelenkkinematik ermöglicht eine Stellbewegung des
Deckelelementes zwischen seinen Endpositionen um annähernd
180°.
Der Blockierkinematik 8 ist ein Koppellenker 11 zugeordnet,
welcher eine Verbindung zwischen der Blockierkinematik und der
Deckelkinematik 7 herstellt. Der Koppellenker 11 ist einenends
über ein Gelenk 11a mit dem ersten Viergelenkhebel 9 und ande
renends über ein Gelenk 12b mit einem Totpunktlenker 12 der
Blockierkinematik verbunden. Der Totpunktlenker 12 ist auf sei
ner gegenüberliegenden Seite über ein Gelenk 12a gelenkig mit
einer Konsole 13 verbunden, welche fest mit dem Bauteil 6 ver
bunden ist oder Bestandteil dieses Bauteiles ist.
Des Weiteren ist ein Aktuator 14 vorgesehen, beispielsweise ein
hydraulisch betätigbares Stellelement, das ebenfalls an das
Bauteil 6 angebunden ist und über einen Übertragungslenker 15
sowie einen Zwischenlenker 16 den Totpunktlenker 12 beauf
schlagt. Der Übertragungslenker 15 ist einenends über ein Ge
lenk mit dem Bauteil 6 schwenkbar verbunden und andererseits ü
ber ein weiteres Gelenk mit dem Zwischenlenker 16 gelenkig ge
koppelt, welcher seinerseits über ein weiteres Gelenk schwenk
bar mit dem Totpunktlenker 12 verbunden ist. Der Aktuator 14
weist eine translatorisch ein- und ausfahrbare Stellstange auf,
wobei die translatorische Stellbewegung des Aktuators 14 über
den Übertragungslenker 15 und den Zwischenlenker 16 in eine ro
tatorische Bewegung des Totpunktlenkers 12 umgesetzt wird. Über
die Kopplung des Totpunktlenkers 12 über das Gelenk 12b mit dem
Koppellenker 11 führt bei einer Schwenkbewegung des Totpunkt
lenkers auch der Koppellenker 11 eine Stellbewegung durch, die
über das Gelenk 11a des Koppellenkers am ersten Viergelenkhebel
9 auf die Deckelkinematik 7 übertragen wird und eine Überfüh
rung des Deckelelementes 4 zwischen seinen Endpositionen aus
löst.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Wirklinie 17 des Koppellen
kers 11 zwischen den Gelenken 11a und 12b - die Wirklinie 17
stellt zugleich die Längsachse des Koppellenkers dar - in der
in Fig. 2 dargestellten Zwischenlage des Deckelelementes zwi
schen seinen Endpositionen auf Abstand zur Gelenkachse des Ge
lenks 12a des Totpunktlenkers 12 an der Konsole 13 liegt.
Bei einer Betätigung des Aktuators 14 in Pfeilrichtung 18a wer
den der Koppellenker 11 in Pfeilrichtung 19a und die beiden He
bel 9 und 10 der Deckelkinematik 7 in Pfeilrichtung 20a ver
stellt; die mit durchgezogenem Strich dargestellte Bewegungs
richtung gemäß den Pfeilen 18a bis 20a ist auch in Fig. 3 dar
gestellt.
Bei einer Bewegung des Aktuators 14 gemäß Pfeilrichtung 18b -
eine Ausfuhrbewegung des Stellgliedes des Aktuators - erfolgt
eine Stellbewegung des Koppellenkers 11 gemäß Pfeilrichtung 19b
und eine Schwenkbewegung der Viergelenkhebel 9 und 10 in Pfeil
richtung 20b in Richtung der gegenüberliegenden Endposition des
Deckelelementes 4; diese, mit strichlierten Pfeilen dargestell
te Bewegungsrichtung findet sich auch in Fig. 4 wieder.
In Fig. 3 ist das Deckelelement 4 in seiner ersten Endposition
gezeigt, die andeutungsweise auch in Fig. 1 dargestellt ist. In
dieser Position befindet sich die Blockierkinematik 8 in einer
Übertotpunktlage, die eine versehentliche Bewegung des Deckelelements
4 in Richtung seiner gegenüberliegenden Endposition
zuverlässig verhindert. In der Übertotpunktlage liegt das Ge
lenk 12a zwischen dem Totpunktlenker 12 und der Konsole 13 bzw.
dem Bauteil 6 jenseits der Wirklinie 17 des Koppellenkers 11,
was zur Folge hat, dass bei einer Belastung des Deckelelementes
4 in Pfeilrichtung 21, beispielsweise verursacht durch das Ei
gengewicht des Deckelelementes 4 oder durch das Gewicht eines
auf dem Deckelelement 4 abgestellten Gegenstandes, die Vierge
lenkhebel 9 und 10 zwar in Pfeilrichtung 20a und über die Kopp
lung des Gelenks 11a auch der Koppellenker 11 in Pfeilrichtung
19a beaufschlagt wird, dies jedoch nur den Totpunktlenker 12 in
Richtung seiner Übertotpunktlage beaufschlagt, die vorteilhaft
durch einen Anschlag abgestützt ist. Somit wird verhindert,
dass eine Belastung des Deckelelementes in Pfeilrichtung 21 zu
einer Bewegung des Deckelelementes führt.
Um das Deckelelement 4 aus der in Fig. 3 dargestellten, ersten
Endposition in die in Fig. 4 gezeigte, zweite Endposition zu ü
berführen, muss der Aktuator 14 in Pfeilrichtung 18a verstellt
werden. Daraufhin wird die Bewegung gemäß Pfeilen 19a und 20a
ausgeführt.
Auch in der zweiten Endposition gemäß Fig. 4 befindet sich die
Blockierkinematik 8 in ihrer Übertotpunktlage, die vorteilhaft
identisch ist mit der Übertotpunktlage der ersten Endposition
gemäß Fig. 3. Auch in der zweiten Endposition liegt das Gelenk
12a jenseits der Wirklinie 17 des Koppellenkers 11, so dass ei
ne Belastung des Deckelelementes 4 in Pfeilrichtung 22, die ei
ne Bewegung gemäß Pfeilrichtungen 20b und 19b erzeugen möchte,
den Totpunktlenker 12 nur weiter in Richtung seiner Übertot
punktlage beaufschlagt, die über den Anschlag abgestützt ist.
Die Übertotpunktlage gemäß Fig. 4 kann nur verlassen werden,
wenn der Aktuator 14 gemäß Pfeilrichtung 18b ausgefahren wird.
In beiden Endlagen gemäß den Fig. 3 und 4 befindet sich die
Wirklinie 17 des Koppellenkers 11 auf der gleichen Seite in Be
zug auf das Gelenk 12a zwischen Totpunktlenker 12 und Konsole
13. In den Zwischenpositionen zwischen beiden Endlagen liegt
dagegen die Wirklinie 17 auf der gegenüberliegenden Seite in
Bezug auf das Gelenk 12a, siehe Fig. 2.
Claims (9)
1. Verstellbares Deckelelement in einem Fahrzeug, das mittels
einer Stellkinematik (5) zwischen einer ersten Endposition und
einer zweiten Endposition verstellbar ist, wobei die Stellkine
matik in eine Übertotpunktlage überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellkinematik (5) aus einer die Deckelbewegung erzeu
genden Deckelkinematik (7) und einer Blockierkinematik (8) be
steht, die einen Koppellenker (11) umfasst, welcher mit der De
ckelkinematik (7) gekoppelt ist, und dass die Blockierkinematik
(8) einen Totpunktlenker (12) umfasst, der über ein erstes Ge
lenk (12a) mit einem weiteren Bauteil (Konsole 13) des Fahr
zeugs und über ein zweites Gelenk (12b) mit dem Koppellenker
(11) verbunden ist, wobei die Blockierkinematik (8) in den bei
den Endpositionen des Deckelelements (4) in Bezug auf die Wirk
linie (17) des Koppellenkers (11) jeweils in der gleichen Über
totpunktlage steht, derart, dass die Wirklinie (17) des Koppel
lenkers (11) in den Endpositionen diesseits und in den Zwi
schenpositionen zwischen den Endpositionen jenseits des ersten
Gelenks (12a) des Totpunktlenkers (12) verläuft.
2. Deckelelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckelkinematik (7) als Viergelenkkinematik ausgebil
det ist.
3. Deckelelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blockierkinematik (8) von einem Aktuator (14) beauf
schlagt ist.
4. Deckelelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aktuator (14) an einem Übertragungslenker (15) an
greift, der gelenkig mit einem Zwischenlenker (16) gekoppelt
ist, welcher gelenkig mit dem Totpunktlenker (12) verbunden
ist, wobei der Übertragungslenker (15) gelenkig mit einem Bau
teil (6) des Fahrzeugs verbunden ist.
5. Deckelelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deckelelement (4) bei der Überführung zwischen beiden
Endpositionen eine Schwenkbewegung von weniger als 180° aus
führt.
6. Deckelelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in beiden Endpositionen das Deckelelement (4) näherungs
weise parallel ausgerichtet ist.
7. Deckelelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deckelelement (4) eine Hutablage in einem Fahrzeug mit
versenkbarem Fahrzeugverdeck (1) bildet.
8. Deckelelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Endposition einer horizontalen Abdeckstellung
und die zweite Endposition einer aus der Abdeckstellung ver
stellten Öffnungsstellung entspricht, wobei die Abdeckstellung
der Schließposition des Fahrzeugverdecks und die Öffnungsstel
lung der Überführungsbewegung des Fahrzeugverdecks zwischen
Schließ- und einer Ablageposition zugeordnet ist.
9. Deckelelement nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hutablage in Abdeckstellung einen Verdeckkasten zur
Aufnahme eines verstellbaren Fahrzeugverdecks (1) überdeckt.
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DE2001156011 DE10156011C2 (de) | 2001-11-15 | 2001-11-15 | Verstellbares Deckelelement in einem Fahrzeug |
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