DE10155377B4 - Verriegelungsvorrichtung eines Fahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
Verriegelungsvorrichtung
eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, mit wenigstens
zwei, sich flächig
erstreckenden und flächig
aneinander liegenden Bauteilen (21, 25), welche durch wenigstens
einen Vorsprung (27) des einen Bauteils (25) und eine Aufnahme (29)
des anderen Bauteils (25) formschlüssig verbunden sind, wobei
eine Bewegung der Bauteile (21, 25) gemeinsam erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorsprung (27) und die Aufnahme (29) an einem bezüglich der
Bewegung äußeren Randbereich
der beiden Bauteile (21, 25) ausgebildet sind und der Vorsprung
(27) in axialer Richtung zum letzte Bauteil (21) zeigt, während die
Aufnahme (29) in axialer Richtung entgegengesetzt ausgerichtet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
- Bei einer derartigen Verriegelungsvorrichtung (
DE 100 18 125 A1 ) sind eine Sperrklinke aus dickerem Blech und ein zur Steuerung der Bewegung der Sperrklinke vorgesehener Steuernocken aus dünnerem Blech auf einem gemeinsamen Bolzen gelagert und drehfest miteinander durch einen mittig angeordneten, runden Nocken und eine entsprechende Aufnahme verbunden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, dass der Vorsprung und die Aufnahme an einem bezüglich der Bewegung äußeren Randbereich der beiden Bauteile ausgebildet sind und in axialer Richtung zum letzten Bauteil zeigt oder entgegengesetzt dazu ausgerichtet sind, werden die Funktionsweise im Normalfall und die Crasheigenschaften nicht beeinflußt. Für mehr Funktionen und/oder größere Gesamtmaterialstärken im Hinblick auf aufzunehmende Crashkräfte können mehrere Bauteile in erfindungsgemäßer Weise aufeinander gestapelt und ineinander geschachtelt werden. Vorzugsweise sind für eine Kombination der Bauteile in modularer Bauweise die Außenabmessungen des Vorsprungs in allen Richtungen geringer als die Innenabmessungen der Aufnahme, wobei mit der erfindungsgemäßen Schachtelung das überschüssige Material, das bei der Ausprägung der Aufnahme entsteht und nicht für den Vorsprung benötigt wird, nach außen verdrängt werden kann. Die Schachtelung schafft beispielsweise eine drehfeste Verbindung und vorzugsweise auch einen axialen Zusammenhalt. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Verriegelungsvorrichtung ist bei allen Baugruppen anwendbar, welche aus mehreren Materiallagen, beispielsweise Blechlagen, bestehen, die – zumindest in einer Bewegungsrichtung – miteinander zu verbinden sind.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Teilansicht des Ausführungsbeispiels, -
2 eine vergrößerte Draufsicht im Bereich der Schachtelung, -
3 eine vergrößerte Seitenansicht im Bereich der Schachtelung, -
4 einen Schnitt durch einen Beschlag mit dem Ausführungsbeispiel, und -
5 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes mit einem Beschlag gemäß4 . - Eine Verriegelungsvorrichtung
1 dient der Verriegelung eines Beschlages3 , mittels dessen die Lehne5 eines Fahrzeugsitzes7 in einem Kraftfahrzeug in ihrer Neigung einstellbar ist. Für die Verriegelungsvorrichtung1 ist an einem lehnenfesten Beschlagoberteil10 ein Zahnkranz12 ausgebildet, welcher mit einer entsprechenden Verzahnung an einer Sperrklinke15 zusammenwirkt. Die Sperrklinke15 ist mittels eines Lagerbolzens17 schwenkbar an einem Beschlagunterteil19 gelagert, an welchem auch das Beschlagoberteil10 angelenkt ist. Auf dem gleichen Lagerbolzen17 ist auch ein Steuernocken21 gelagert, welcher mit der Sperrklinke15 drehfest verbunden ist und mit einer drehfest am Beschlagoberteil10 angebrachten Steuerscheibe22 zusammenwirkt. Ein nicht näher dargestelltes Fangelement stützt die Sperrklinke15 im Crashfall ab, so daß diese nicht aus dem Zahnkranz12 austreten kann. Im Normalfall drückt ein federbelasteter, am Steuernocken21 angreifender, nicht näher dargestellter Spannexzenter die Sperrklinke15 in den Zahnkranz12 . - Die Sperrklinke
15 und der Steuernocken21 sind mit einer nachfolgend beschriebenen Schachtelung aufeinander gestapelt. Die Sperrklinke15 besteht aus drei Lagen von konturgleichen, flächig aneinander liegenden Einzelklinken25 aus Blech, welche gemeinsam den Lagerbolzen17 umschließen, ebenso wie der aus Blech einlagig ausgebildete Steuernocken21 . Der Lagerbolzen17 definiert die axiale Richtung, die flächige Ausbildung der Einzelteile der Sperrklinke15 die Erstreckung in Umfangs- und radialer Richtung. Jede der bezüglich des Lagerbolzens17 in axialer Richtung nebeneinander angeordneten Einzelklinken25 weist in dem Randbereich, welcher bezüglich des Lagerbolzens17 in radialer Richtung am weitesten außen angeordnet ist, einen Vorsprung27 und eine Aufnahme29 auf. Der Vorsprung27 zeigt dabei in axialer Richtung zum Steuernocken21 hin. während die Aufnahme29 in axialer Richtung vom Steuernocken21 abgewandt ist. - Die beiden Formationen werden durch einen gemeinsamen Ausprägevorgang ausgebildet, d.h. das Material wird aus dem dann die Aufnahme
29 bildenden Bereich verdrängt und im wesentlichen in den Vorsprung27 geschoben. Dabei sind die Abmessungen der Aufnahme29 , d.h. ihre in axialer Richtung gemessene Höhe h, ihre in Umfangsrichtung gemessene Breite s und ihre in radialer Richtung gemessene Tiefe d jeweils größer als die entsprechenden, mit Toleranzen ausgebildeten Außenabmessungen des benachbarten Vorsprungs27 , d.h. größer als dessen Höhe h-Δh, als dessen Breite s-Δs und als dessen Tiefe d-Δd. Das bei der Ausbildung des Vorsprungs27 überschüssige Material wird in radialer Richtung an die Außenkontur gedrängt, welche in diesem Bereich keine Funktion aufweist. - Der Vorsprung
27 jedes dieser Bauteile wird beim Zusammenbau – zumindest teilweise formschlüssig – in die Aufnahme29 des benachbarten Bauteils gepreßt, wobei der Sperrnocken21 als viertes Bauteil lediglich eine komplett freigeschnittene Aufnahme29 , aber keinen Vorsprung27 aufweist. Die Schachtelung der drei Einzelklinken25 und des Steuernockens21 ist bezüglich der in Umfangsrichtung erfolgenden Schwenkbewegung um den Lagerbolzen17 drehfest und je nach Toleranzen auch in axialer Richtung zusammengehalten. Die in4 angedeuteten Kraftflußlinien durch die Sperrklinke15 , welche den Kraftverlauf zwischen dem Fangelement und dem Beschlagoberteil10 im Crashfall wiedergeben, zeigen, daß die Schachtelung der Vorsprünge27 und der Aufnahmen29 den Kraftfluß nicht stört. -
- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 3
- Beschlag
- 5
- Lehne
- 7
- Fahrzeugsitz
- 10
- Beschlagoberteil
- 12
- Zahnkranz
- 15
- Sperrklinke
- 17
- Lagerbolzen
- 19
- Beschlagunterteil
- 21
- Steuernocken, Bauteil
- 22
- Steuerscheibe
- 25
- Einzelklinke, Bauteil
- 27
- Vorsprung
- 29
- Aufnahme
- h
- Höhe
- s
- Breite
- d
- Tiefe
Claims (9)
- Verriegelungsvorrichtung eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, mit wenigstens zwei, sich flächig erstreckenden und flächig aneinander liegenden Bauteilen (
21 ,25 ), welche durch wenigstens einen Vorsprung (27 ) des einen Bauteils (25 ) und eine Aufnahme (29 ) des anderen Bauteils (25 ) formschlüssig verbunden sind, wobei eine Bewegung der Bauteile (21 ,25 ) gemeinsam erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (27 ) und die Aufnahme (29 ) an einem bezüglich der Bewegung äußeren Randbereich der beiden Bauteile (21 ,25 ) ausgebildet sind und der Vorsprung (27 ) in axialer Richtung zum letzte Bauteil (21 ) zeigt, während die Aufnahme (29 ) in axialer Richtung entgegengesetzt ausgerichtet ist. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile (
21 ,25 ) auf einem gemeinsamen Lagerbolzen (17 ), welcher senkrecht zu den sich flächig erstreckenden Bauteilen (21 ,25 ) steht, schwenkbar gelagert sind, wobei der Vorsprung (27 ) und die Aufnahme (29 ) am radial äußeren Randbereich ausgebildet sind. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (
27 ) und die Aufnahme (29 ) die beiden Bauteile (21 ,25 ) auch in axialer Richtung fest miteinander verbinden. - Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Bauteile (
21 ,25 ) mit Vorsprüngen (27 ) und Aufnahmen (29 ) vorgesehen sind, wobei jeder Vorsprung (27 ) in die Aufnahme (29 ) des benachbarten Bauteils (21 ,25 ) eingeführt ist. - Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenabmessungen des Vorsprungs (
27 ) geringer als die Innenabmessungen der Aufnahme (29 ) sind. - Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile (
21 ,25 ) als Verriegelungselemente oder Sicherungselemente vorgesehen sind. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Vorsprung (
27 ) und Aufnahme (29 ) verbundenen Bauteile (25 ) ein verstärktes Verriegelungselement (15 ) oder Sicherungselement bilden. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Vorsprung (
27 ) und Aufnahme (29 ) verbundenen Bauteile (21 ,25 ) für unterschiedliche Funktionen vorgesehen sind. - Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschlag (
3 ) verriegelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001155377 DE10155377B4 (de) | 2001-11-10 | 2001-11-10 | Verriegelungsvorrichtung eines Fahrzeugsitzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001155377 DE10155377B4 (de) | 2001-11-10 | 2001-11-10 | Verriegelungsvorrichtung eines Fahrzeugsitzes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10155377A1 DE10155377A1 (de) | 2003-05-28 |
DE10155377B4 true DE10155377B4 (de) | 2005-12-01 |
Family
ID=7705382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001155377 Expired - Fee Related DE10155377B4 (de) | 2001-11-10 | 2001-11-10 | Verriegelungsvorrichtung eines Fahrzeugsitzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10155377B4 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4235078C2 (de) * | 1992-10-17 | 1996-09-05 | Keiper Recaro Gmbh Co | Verstellbeschlag mit Freischwenkeinrichtung für die Rückenlehne von Fahrzeugsitzen, insbesondere Kraftfahrzeugsitzen |
DE19921810A1 (de) * | 1999-05-11 | 2000-11-23 | Keiper Gmbh & Co | Rastbeschlag für einen Fahrzeugsitz |
DE10018125A1 (de) * | 2000-04-12 | 2001-10-25 | Keiper Gmbh & Co | Gelenkbeschlag für einen Fahrzeugsitz |
-
2001
- 2001-11-10 DE DE2001155377 patent/DE10155377B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4235078C2 (de) * | 1992-10-17 | 1996-09-05 | Keiper Recaro Gmbh Co | Verstellbeschlag mit Freischwenkeinrichtung für die Rückenlehne von Fahrzeugsitzen, insbesondere Kraftfahrzeugsitzen |
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DE10018125A1 (de) * | 2000-04-12 | 2001-10-25 | Keiper Gmbh & Co | Gelenkbeschlag für einen Fahrzeugsitz |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10155377A1 (de) | 2003-05-28 |
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