DE10154115C1 - Anordnung zur Befestigung eines Gurthöhenverstellers an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Anordnung zur Befestigung eines Gurthöhenverstellers an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges

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Abstract

Um eine Anordnung zur Befestigung eines Gurthöhenverstellers (1) an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges, bestehend aus einem Halteblech (2) als Bestandteil der Karosserie, einer am Halteblech (2) befestigten Führungsschiene (3) und einem entlang der Führungsschiene (3) verstellbaren Schlitten mit Befestigungsanordnung zur Befestigung einer Gurtumlenköse für einen Sicherheitsgurt, zu schaffen, die unter Einsatz von wenigen Einzelteilen eine einfache Montage vorzugsweise ohne Werkzeug ermöglicht und bei der eine kontinuierliche Kraftübertragung zwischen dem Gurthöhenversteller und dem Karosserieteil, an welchem dieser befestigt ist, entlang der Führungsschiene erreicht ist, wird vorgeschlagen, dass das Halteblech (2) eine längliche Ausnehmung (4) aufweist, deren Längsrandkanten (5) parallel zueinander verlaufen, dass die Führungsschiene (3) als Profilabschnitt ausgebildet ist und an den zueinander parallelen Längsrändern Haltenuten (6) aufweist, und dass die Führungsschiene (3) in der Montagesollposition mit den Haltenuten (6) die zueinander parallelen Längsrandkanten (5) des Halteblechs (2) umgreift.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung eines Gurthöhenverstellers an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges.
Üblicherweise bestehen solche Einrichtungen aus einem Halteblech als Bestandteil der Karosserie, einer am Halteblech befestigten Führungsschiene und einem entlang der Führungsschiene verstellbaren Schlitten mit Befestigungsanordnung zur Befestigung einer Gurt­ umlenköse für einen Sicherheitsgurt.
Gurthöhenversteller werden in unterschiedlicher Weise an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges befestigt.
Vornehmlich erfolgt die Befestigung beispielsweise im Bereich der B-Säule des Kraftfahrzeuges. Es ist bekannt, solche Gurthöhenversteller mit Befestigungsschrauben zu befestigen. Dies ist in sofern nachteilig, als eine solide Kraftübertragung vom Sicherheitsgurt in die Struktur der Fahrzeugkarosserie nicht erreicht wird, weil die Kraftübertragung zwischen Gurthöhenversteller und Karosserie nur punktuell an den mit Schrauben befestigten Enden des Gurthöhenverstellers erfolgen kann. Eine gleichmäßige Lastaufnahme ist hierbei nicht erreichbar.
Es ist auch bekannt, Gurthöhenversteller in der Weise an der Karosserie zu befestigen, dass die Karosserie im entsprechenden Befestigungsbereich Ausnehmungen aufweist und die Schiene des Gurthöhenverstellers Haken, beispielsweise zwei oder auch mehrere Haken, aufweist, die in die Lochung der Karosserie einsetzbar und in einer Montagesollposition verriegelbar sind, in der die Haken entsprechende Stege der Ausnehmungen hintergreifen. Auch hierbei ist eine kontinuierliche Lastaufnahme bei der Kraftübertragung zwischen Gurthöhenversteller und Karosserieteil nicht möglich. Es ist zwar eine gleichmäßigere Verteilung der Kraft insbesondere bei sechs angeordneten Haken möglich, jedoch tritt der Effekt ein, dass die Haken bei übermäßiger Kraftaufnahme die entsprechende Blechstruktur des Karosserieblechs durchschneiden.
Aus der DE 100 11 906 C1 ist eine Anordnung zur Befestigung eines Gurthöhenverstellers an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges bekannt, bei der das Halteblech als Behältnis ausgebildet ist, welches die Profilschiene mit dem darin beweglichen Schlitten aufnimmt. Die Seitenränder beziehungsweise Seitenrandkanten laufen zueinander parallel.
Eine andere flächige Kraftübertragung der Gurtkräfte über die Anordnung zur Befestigung eines Gurthöhenverstellers in der Karosserie zeigt die EP 0 963 888 A2. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein Halteblech für die Profilschiene zur Befestigung eines Gurthöhenverstellers in der Karosserie, sondern nur um eine Gleitführung für den Schlitten selbst, der die in ihn eingeleiteten Kräfte über Haltenuten in die Karosserie flächig einleitet.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung gattungsgemäßer Art zu schaffen, die unter Einsatz von wenigen Einzelteilen eine einfache Montage vorzugsweise ohne Werkzeug ermöglicht, bei der eine kontinuierliche Kraftübertragung zwischen dem Gurthöhenversteller und dem Karosserieteil, an welchem dieser befestigt ist, entlang der Führungsschiene erreicht ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Durch diese Anordnung ist es möglich, die Führungsschiene in einfacher Weise an dem entsprechenden Karosserieteil zu befestigen, wobei in der Montagesollage die Haltenuten der Führungsschiene die entsprechenden Längsränder des Karosserieteiles übergreifen. Hierdurch wird eine kontinuierliche Kraftübertragung entlang der Führungsschiene erreicht.
Die Führungsschiene kann beispielsweise ein stranggepresstes Aluminiumprofil oder dergleichen sein, so dass auch eine kostengünstige Fertigung aus leichtgewichtigen Metallmaterialien möglich ist.
Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Längsrandkanten der Ausnehmung des Halteblechs zur Hinterseite des Halteblechs stumpfwinklig abgewinkelt sind und die Haltenuten der Führungsschiene parallel dazu schräg gerichtet verlaufen.
Hierdurch ist eine noch bessere Kraftaufnahme und Kraftübertragung erreicht.
Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Längsrandkanten der Ausnehmung formschlüssig von den Haltenuten der Führungsschiene umgriffen sind.
Um die Montage zu erleichtern, kann vorgesehen sein, dass das Halteblech mindestens an einem Ende eine Verkröpfung aufweist, so dass die Führungsschiene mit den Haltenuten in Längsrichtung auf die Längsrandkanten der Ausnehmung des Halteblechs aufschiebbar ist.
Durch die Verkröpfung ist es möglich, die Führungsschiene in einfacher Weise lagerichtig auf das Halteblech aufzuschieben, so dass eine kostengünstige und einfache Montage erreicht ist.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen, dass die Längsrandkanten der Ausnehmung des Halteblechs als mäanderartige Zahnung ausgebildet sind und die rückseitige Nutflanke der Haltenuten der Führungsschiene eine komplementäre mäanderartige Zahnung bildet, so dass die Führungsschiene derart auf das Halteblech auflegbar ist, dass die Zähne des einen Teils in der Zahnlücke des anderen Teils angeordnet sind, und durch Längsverschiebung der Führungsschiene die Eingriffslage eingestellt ist, in der die Zähne beider Teile einander überdecken.
Auch hierdurch ist eine einfache und kostengünstige Montage erreicht, wobei dennoch die Kraftübertragung zwischen der Führungsschiene und dem Karosserieteil nahezu kontinuierlich entlang der Führungsschiene über deren gesamte Länge erfolgt.
Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass ein dem Verschiebeweg der Führungsschiene längs der Ausnehmung begrenzender Anschlag an einem der Teile angeordnet ist.
Auch kann vorgesehen sein, dass eine Verriegelung zur Sicherung der Montagesollage vorgesehen ist, die insbesondere die Verschiebung der Führungsschiene in die Demontagelage verhindert.
Eine solche Verriegelung kann beispielsweise durch einen Feder betätigten Schnapper oder auch durch eine zusätzlich vorzusehende Schraube erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung in der Montagesollage;
Fig. 2 desgleichen im Schnitt II/II der Fig. 1 gesehen;
Fig. 3 und 4 Einzelheiten der Vorrichtung im nicht montierten Zustand;
Fig. 5 die Anordnung in einer Vormontage­ position.
In der Zeichnung ist eine Anordnung zur Befestigung eines Gurthöhenverstellers 1 an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges gezeigt. Die Anordnung besteht aus einem Halteblech 2 als Bestandteil der Karosserie, beispielsweise der B-Säule der Karosserie, einer am Halteblech 2 befestigten Führungsschiene 3 und einem entlang der Führungsschiene 3 verstellbaren Schlitten mit Befestigungsanordnung zur Befestigung einer Gurtumlenköse für einen Sicherheitsgurt.
Das Halteblech 2 weist, wie insbesondere aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, eine längliche Ausnehmung 4 auf, deren Längsrandkanten 5 parallel zueinander verlaufen. Die Führungsschiene 3 ist als Profilstababschnitt ausgebildet und weist an den zueinander parallelen Längsrändern Haltenuten 6 auf. In der Montagesollposition umgreift die Führungsschiene 3 mit den Haltenuten 6 die Längsrandkanten 5 des Halteblechs 2. Dabei sind die Längsrandkanten 5 der Ausnehmung des Halteblechs 2 zur Hinterseite des Halteblechs 2 stumpfwinklig abgewinkelt und die Haltenuten 6 der Führungsschiene 3 verlaufen entsprechend schräg gerichtet. In der Sollposition sind die Längsrandkanten 5 der Ausnehmung formschlüssig von den Haltenuten 6 der Führungsschiene 3 umgriffen. Im Ausführungsbeispiel sind die Längsrandkanten 5 der Ausnehmung 4 des Halteblechs 2 als mäanderartige Zahnung ausgebildet, wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich ist, und die rückseitige Nutflanke der Haltenuten 6 der Führungsschiene 3 weist eine komplementäre mäanderartige Zahnung auf, so dass die Führungsschiene 3 derart auf das Halteblech 2 auflegbar ist, dass die Zähne des einen Teils in der Zahnlücke des anderen angeordnet sind, wie in Fig. 5 verdeutlicht ist. Durch Bewegung der Führungsschiene 3 in Richtung des Bewegungspfeiles I können die Teile zusammengefügt werden. Anschließend erfolgt eine Verschiebung in Richtung des Bewegungspfeils II, wobei dann die Vorsprünge und Aussparungen der Zahnungen zusammenwirken und den festen Zusammenhalt bilden.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Claims (7)

1. Anordnung zur Befestigung eines Gurthöhenverstellers (1) an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges, bestehend aus einem Halteblech (2) als Bestandteil der Karosserie, einer am Halteblech (2) befestigten Führungsschiene (3) und einem entlang der Führungsschiene (3) verstellbaren Schlitten mit Befestigungsanordnung zur Befestigung einer Gurtumlenköse für einen Sicherheitsgurt, wobei das Halteblech (2) eine längliche Ausnehmung (4) aufweist, deren Längsrandkanten (5) parallel zueinander verlaufen, die Führungsschiene (3) als Profilabschnitt ausgebildet ist und an den zueinander parallelen Längsrändern Haltenuten (6) aufweist, und wobei die Führungsschiene (3) in der Montagesollposition mit den Haltenuten (6) die zueinander parallelen Längsrandkanten (5) des Halteblechs (2) umgreift.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsrandkanten (5) der Ausnehmung (4) des Halteblechs (2) zur Hinterseite des Halteblechs (2) stumpfwinklig abgewinkelt sind und die Haltenuten (6) der Führungsschiene (3) parallel dazu schräg gerichtet verlaufen.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsrandkanten (5) der Ausnehmung (4) formschlüssig von den Haltenuten (6) der Führungsschiene (3) umgriffen sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteblech (2) mindestens an einem Ende eine Verkröpfung aufweist, so dass die Führungsschiene (3) mit den Haltenuten (6) in Längsrichtung auf die Längsrandkanten (5) der Ausnehmung (4) des Halteblechs (2) aufschiebbar ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsrandkanten (5) der Ausnehmung (4) des Halteblechs (2) als mäanderartige Zahnung ausgebildet sind und die rückseitige Nutflanke der Haltenuten (6) der Führungsschiene (3) eine komplementäre mäanderartige Zahnung bildet, so dass die Führungsschiene (3) derart auf das Halteblech (2) auflegbar ist, dass die Zähne des einen Teils in der Zahnlücke des anderen Teils angeordnet sind, und durch Längsverschiebung der Führungsschiene (3) die Eingriffslage eingestellt ist, in der die Zähne beider Teile einander überdecken.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Verschiebeweg der Führungsschiene (3) längs der Ausnehmung (4) begrenzender Anschlag an einem der Teile angeordnet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelung zur Sicherung der Montagesollage vorgesehen ist, die insbesondere die Verschiebung der Führungsschiene (3) in die Demontagelage verhindert.
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