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Die
Erfindung betrifft einen quaderförmigen Baustein
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1, ein Mauerwerk aus Bausteinen nach Patentanspruch
20 und Verwendungen des Mauerwerks nach Patentanspruch 30 und 31.
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Die
FR 2638 183 A1 zeigt nach dem Stand der Technik einen Betonbaustein
mit Formschlusselementen auf der Ober- und Unterseite, die an diesen in
randseitigen Zahnreihen zinnenartig verlaufen. Bei dem bekannten
Baustein ist aufgrund seiner speziellen Ausbildung die Gussform
relativ kompliziert. Des weiteren können Schäden am Baustein durch unsorgfältige Behandlung
beim Bau, die beispielsweise zum Abbrechen eines oder mehrerer Zähne führt, leicht
entstehen.
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Aus
dem
DE 93 20 572 U1 ist
ein Baustein, bzw. ein Mauerwerk bekannt, wobei quaderförmige Holzbausteine
beschrieben sind, die aus Vollmaterial gefertigt sind und Verzahnungselemente
an den Schmalseiten aufweisen. Die Holzbausteine sind nach Art eines
Puzzles aneinandergefügt,
wodurch sie eine horizontal liegende Bausteinkette ergeben. Zur
Ausbildung eines vertikalen Mauerstückes sind diese Ketten aufeinander
geschichtet und miteinander verklebt. Für die Herstellung von über Eck
verlaufenden Mauerstücken
sind jedoch mehrere Bausteinformen erforderlich, was den Aufwand
für die
Konfiguration eines einzelnen Bausteines erheblich erhöht. Die
Verklebung benötigt
außerdem
zum Aushärten
geraume Zeit, wodurch sich für
eine einigermaßen
stabile Tragkonstruktion eine relativ lange Bauzeit ergibt. Währenddessen
ist das Mauerstück gegenüber äußeren Einwirkungen hinsichtlich
seiner Stabilität
und der Genauigkeit der Ausbildung sehr anfällig. Auch nach dem Aushärten ist
eine Stabilität des
Mauerstückes
in sich nur begrenzt gegeben, so daß noch zusätzliche Halteelemente wie beispielsweise
Mauerklammern angebracht werden müssen. Dies erhöht weiterhin
den Bauaufwand und verlängert
für jeden
Bauherrn in unerwünschter
Weise den Bauablauf.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Baustein aus Holz aufzuzeigen,
mit dem in möglichst
einfacher Weise und kurzer Bauzeit eine statisch beanspruchbare,
stabile Tragkonstruktion geschaffen werden kann. Des weiteren soll
ein Mauerwerk mit zumindest einem der Bausteine und dessen Verwendung
angegeben werden.
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Die
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruches 1 hinsichtlich des Bausteines,
durch die Merkmale des Patentanspruches 20 hinsichtlich der Mauerwerks
und durch die Merkmale des Patentanspruches 31 hinsichtlich der Verwendung
gelöst.
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Aufgrund
der Formschlusselemente wird beim Zusammenbau der Bausteine eine
Verrastung der Bausteine ineinander erreicht, so daß durch
den damit erzielten lokalen Formschluss der Bausteine untereinander
eine statisch beanspruchbare, stabile Tragkonstruktion ermöglicht wird.
Hierbei erfordert es keine Verleimung, um beispielsweise einen säulenförmigen Aufbau
zu erhalten, so daß die
Bauzeit relativ kurz ist. Zudem ist eine hohe Genauigkeit der Baumaße gewährleistet,
da der axial und quer wirkende Formschluss keine Abweichungen in
Längs- oder
Querrichtung nach dem Setzen des Bausteines zulässt. Trotzdem ist es mühelos möglich, bei
einem schadhaften Baustein oder einer Planungsänderung in der Anordnung der
Bausteine ohne die restliche Tragkonstruktion zu gefährden den
jeweiligen Baustein durch einfaches Herausstrecken zu entfernen und
zu ersetzen. Infolge des vorgegebenen Rastermaßes ist die Verrastung der
Bausteine auch bei einem versetzten Aufbau möglich ohne uner wünschte Lücken im
Mauerverband oder Überstände in Eckbereichen
des Mauerwerks dabei auszubilden. Insbesondere in diesen Eckbereichen
wird durch das Rastermaß nicht
nur ein sauberer Übergang
zwischen einzelnen miteinander zu verbindenden Mauerstücken geschaffen
sondern auch eine statisch beanspruchbare, stabile Verbindung durch
eine Verzahnung ermöglicht.
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Durch
die Erfindung ist es erst möglich,
in denkbar einfacher Weise mit einem Einheitsbaustein eine statisch
beanspruchbare, stabile Tragkonstruktion aufzubauen. Die Ausbildung
des Bausteins ist von nur geringer Komplexität und daher in der Herstellung
geringaufwendig. Jegliche zusätzliche
Verbindungselemente wie Klammern, die die einzelnen Bausteinschichten
untereinander halten, können
entfallen. Notwendige Abweichungen vom Einheitsmaß, die in
der Praxis durchaus gegeben sind, können leicht vor Ort vorgenommen
werden, in dem der Baustein geeignet bearbeitet, vorzugsweise gesägt oder gehobelt
wird. Die Verarbeitung der Bausteine ist einfach und bedarf keiner
Spezialwerkzeuge.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung können
den Unteransprüchen
entnommen werden; im übrigen
ist die Erfindung anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele nachfolgend
näher erläutert; dabei
zeigt:
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1 in
einer Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Baustein aus vertikalen
Längshölzern mit
in Reihe alternierenden Zähnen
und Mulden,
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2 in
einer perspektivischen Ansicht den Baustein aus 1 mit
beidseitigen Deckteilen,
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3 in
einem Querschnitt den Baustein aus 2 mit einer
seitlich angebrachten Dämm-
und Gipsfaserplatte,
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4 in
einer seitlichen Ansicht einen erfindungsgemäßen Baustein mit ober- und
unterseitig gleichgestalteten Formschlusselementen,
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5 in
einer seitlichen Ansicht einen erfindungsgemäßen Baustein mit Bohrungen
für Installationszwecke,
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6 in
einem Querschnitt einen erfindungsgemäßen Baustein mit angefasten
Außenkanten
und Dichtnuten,
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7 in
einer seitlichen Ansicht einen erfindungsgemäßen Holzbaustein mit schmalseitigen
Feder-/Nutelementen,
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8 in
einem Querschnitt einen erfindungsgemäßen Baustein mit einem angebrachten Auflager,
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9 in
einer perspektivischen Ansicht eine Mauerstückanordnung mit einem vertikalen
Mauerstück
aus erfindungsgemäßen Bausteinen,
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10 in
einer perspektivischen Ansicht eine Mauerstückanordnung mit einem Eckverbund und
eingebundener Zwischenwand,
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11 in
einer seitlichen Ansicht einen erfindungsgemäßen Baustein mit einem integrierten Fensterelement,
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12 in
einer seitlichen Ansicht einen erfindungsgemäßen Baustein mit einem integrierten
Türelement,
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13 in
einer seitlichen Ansicht eine erfindungsgemäße Mauerstückanordnung mit Türelement
und Fensterelement,
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In 1 ist
ein quaderförmiger
Baustein 1 aus Holz mit Formschlußelementen 2, 3 zur
Erzeugung einer Steckverbindung zwischen mehreren Bausteinen dargestellt.
Die Formschlußelemente sind
durch Mulden 2 und Zähne 3 gebildet
und sind sowohl an der Oberseite 4 als auch an der Unterseite 5 des
Bausteins 1 ausgebildet. Der Baustein 1 setzt sich
hier fertigungstechnisch günstig
im wesentlichen aus mehreren gleichlangen und gleichbreiten Längshölzern 6 zusammen,
die vertikal aufrecht in einer Reihe hintereinander stehen und alternierend
um ein festgelegtes Maß in
Höhenrichtung
zueinander versetzt sind. Dabei entstehen die besagten Mulden 2 und
Zähne 3 der
Oberseite 4 und Unterseite 5 des Bausteins 1,
wobei auf jede Mulde 2 unmittelbar ein Zahn 3 folgt.
Jeweils endseitig des Bausteins 1 sind zwei jeweils Abschlußlängshölzer 7 und 8 angeordnet,
die in vertikaler Richtung die gleiche Lage besitzen und die halb
so breit wie die zwischen Abschlußhölzern 7 und 8 liegenden
Längshölzer 6.
Dies hat zur Folge, daß das
jeweils abschließende
Formschlußelement 9 in
seiner Breite der Hälfte
der Breite eines gleichgestalteten zwischen den Enden des Bausteins 1 liegenden
Formschlußelementes 2, 3 entspricht.
Dieses Rastermaß des
Bausteins 1 bezüglich
seiner Formschlußelemente 2, 3 und 9 erbringt
den ungehinderten einfachen Zusammenbau mehrerer gleichartiger Bausteine 1,
wenn zwei Schichten aus jeweils längs sich aneinander anschließenden Bausteinen 1 versetzt
zueinander aufeinander angeordnet werden, so daß ein Mauerstück durch
eine einfache Steckverbindung gebildet werden kann. Die aneinanderliegenden
Formschlußelemente 9 in
einer Schicht benachbarter Bausteine 1 bilden dabei das
Gegenformschlußelement
zu dem Formschlußelement 2 oder 3 eines
darüberliegenden Bausteins 1 der
nächsten
Schicht. Der Baustein 1 und damit auch das aus diesem gewinnbare
Mauerstück
kann im Rahmen der Lagestabilität
relativ schmal sein, so daß dies
für einen
umbauten Raum einen bedeutsamen Raumgewinn ausmacht. Die Längshölzer 6, 7, 8 sind
aneinandergeleimt, können aber
auch durch andere Fügetechniken
miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verschraubt sein.
Zwar ist es möglich,
aus dem beschriebenen Baustein 1 als Einheitsbaustein ein
gesamtes Mauerwerk zu errichten, jedoch ist es fallspezifisch beispielsweise
für Bodenbausteine
oder für
die nach oben abschließenden
Bausteine fügetechnisch
in Anpassung an den Boden einerseits und an eine plane Decke andererseits
und hinsichtlich der Stabilität des
Mauerwerks von Vorteil, wenn der Baustein 1 nur an der
Oberseite 4 im Falle des Bodenbausteins oder nur an der
Unterseite 5 im Falle des mit der Decke abschließenden Bausteins
die Formschlußelemente 2, 3 und 9 aufweist.
Die für
diese Bausteine erforderlichen Längshölzer 6, 7, 8 teilen
sich dabei zwangsläufig
in zwei Sorten unterschiedlich langer Hölzer auf.
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Natürlich kann
es auch Sorten von Längshölzern geben,
die unterschiedlich breit sind, so daß die Mulden 2 oder
Zähne 3 ebenfalls
unterschiedlich breit sind. Gleichfalls ist es denk bar, daß zwei oder mehrere
Mulden 2 bzw. zwei oder mehrere Zähne 3 je nach Anordnung
der Längshölzer in
der Reihe aufeinanderfolgen. Generell ist es jedoch so, daß die Verbindung
der Bausteine 1 untereinander um so stabiler wird, je mehr
Verzahnungen von Mulden 2 und Zähnen 3 vorhanden sind.
Des weiteren können
in Abweichung vom Ausführungsbeispiel
der 1 die Längshölzer des
Bausteines 1 auch so ausgebildet sein, daß die Mulden 2 auf
Oberseite 4 und Unterseite 5 ebenso wie die Zähne 3 sich
direkt einander gegenüberliegen.
Dabei sind wiederum zwei Sorten von Längshölzer für den Zusammenbau des Bausteins 1 vonnöten, eine
Anzahl längerer
Längshölzer, die
die Zähne 3 bilden,
und eine Anzahl kürzerer
Längshölzer, deren
Oberseite und Unterseite jeweils den Muldengrund bilden. Die längeren Hölzer wechseln
mit den kürzeren
Hölzern
in der Reihe ab und überragen die
kürzeren
Hölzer
zur Oberseite 4 und zur Unterseite 5 des Bausteins 1 jeweils
um eine Zahnlänge.
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Entgegen
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist es nicht zwangsläufig
erforderlich, dass Mulden 2 und Zähne 3 zueinander formentsprechend ausgebildet
sind. In diesem Falle ergeben sich Spalte, in die andere Installationen
bauraumsparend eingepaßt
oder eingehängt
werden können.
Auch können
platzsparend Dämmaterial
oder Kleber eingebracht werden, mit welchem letzteren die Bausteine 1 zusätzlich aneinander
fixiert werden können.
Die einfachste Bauweise ist, die wenn an der Stelle der Längs erstreckung
des Bausteins 1, an der auf der Oberseite 4 ein
Zahn 3 ausgebildet ist, die Unterseite 5 eine
Mulde 2 aufweist, und an der auf der Oberseite 4 eine
Mulde 2 ausgebildet ist, die Unterseite 5 einen Zahn 3 aufweist.
Dadurch können
die Bausteine 1 falls erforderlich zur Bildung einer versatzfreien
Säulenstruktur
formgenau einfach aufeinandergesetzt werden. Eine versetzte Bauweise
ist natürlich
ebenfalls mit diesem Baustein 1 ohne weiteres realisierbar.
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Anstelle
der Längshölzer 6, 7, 8 kann
der Baustein auch als Preßholzformling
ausgeformt sein. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, das Fügeverfahren
der Längshölzer aneinander
entfal len zu lassen und den Baustein 1 samt Formschlußelementen durch
Verpressen von Holzfasern, -spänen
und -pulver in einem einzigen Arbeitsschritt mit geringstmöglichem
Aufwand und unter extrem hoher Reproduzierbarkeit in Form und Abmessung
zu erzeugen. Es ist hierzu alternativ denkbar, den Preßholzformling ohne
Formschlußelemente
herzustellen, was die Preßform
erheblich vereinfacht. Jedoch sind im Anschluß an den Preßvorgang
Fräs- oder Hobelarbeiten
notwendig, um die Formschlußelemente
aus dem Bausteinblock herauszubilden.
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In
einer Ausführungsvariante
nach 2 setzt sich der Baustein 1 aus einem
Kernteil 10, der die Zähne 3 und
die Mulden 2 trägt,
und zwei Deckteilen 11 zusammen, wobei letzter das Kernteil 10 seitlich
an seiner Längsseite
abdecken. Das Kernteil 10 kann aus mehreren Längshölzern 6, 7, 8 oder
einem Preßholzformling
gebildet sein, während
die Deckteile 11 aus jeweils einer Platte, die gesamte Längsseite
des Baustein 1 überspannt,
oder mehreren Leisten 12 bestehen kann, die am Kernteil 10 seitlich
angebracht sind und in Bausteinerstreckung verlaufen. Die Deckteile 11,
die mit dem Kernteil 10 verleimt sind, bilden für den Baustein
den Vorteil, daß mit
der Zeit sich ergebende Verzüge
im Holz des Kernteils 10 aufgefangen werden, so daß der gesamte
Baustein 1 trotz des natürlichen Arbeitens des Holzes
formstabil bleibt. Der Erhalt des Gleichmaßes hat positive Auswirkungen
sowohl hinsichtlich der Fertigungstoleranzen auf den Zusammenbau
des Mauerstückes
oder Mauerwerkes als auch im Reparaturfall auf ein ungehindertes
Auswechseln des schadhaften oder in sonstiger Weise unerwünschten
Bausteins 1.
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Gemäß 3 ist
es denkbar, dass der Baustein 1 an der Außenfläche 13 der
Längsseite
von einer wärme-
und/oder schalldämmenden
Dämmplatte 14,
die beispielsweise eine Holzfaserplatte- und/oder eine Putzträgerplatte
sein kann, und auf einer gegenüberliegenden
Innenfläche 15 von
einer Gipsfaserplatte 16, die als Innenputz dient, abgedeckt
ist. Obwohl die Anbringung der Gipsfaserplatte 16 und der Dämmplatte 14 unmittelbar
auf das Kernteil 10 möglich
ist, ist es aufgrund von oben genannten Gründen natürlich von Vorteil, die Befestigung
der Platten 14 und 16 an den Deckteilen 11 vorzusehen.
Prinzipiell können
die Dämmplatte 14 und
die Gipsfaserplatte 16 sich über die gesamte Wand aus Bausteinen 1 einstückig erstrecken.
Wenn die Dämmplatte 14 und/oder
die Gipsfaserplatte 16 jedoch ausschließlich die Seitenfläche 13, 15 eines
einzelnen Bausteins 1 abdeckt und somit flächenmäßig mit
der Größe der Seitenfläche 13, 15 identisch
ist, ist es möglich,
in einfacher Weise vollständig
vorgefertigte Bausteine 1 für ein Bauwerk zur Verfügung zu
stellen ohne daß anschließende aufwendige
Putz- und Verdämmungsarbeiten
einschließlich
der jeweils notwendigen Einrüstung
des Baus über
große
Mauerflächen
erforderlich wären.
Im übrigen überragen
die Zähne 3 des
Kernteils 10 die Platten 14 und 16. Werden
in die Dämmplatte 14 zusätzliche
Trägerleisten wie
beispielsweise Holzleisten mit eingearbeitet, ist eine Vielzahl
von Gestaltungsmöglichkeiten
der Außenfassade,
wie beispielsweise Holzschalung, in einfacher Weise und mit geringem
Aufwand möglich, wobei
Lage und Ausführung
der Trägerleisten
hierbei eine untergeordnete Rolle spielen. Werden anstelle von Holzleisten,
Trägerleisten
aus elektrisch leitfähigem
Material, beispielsweise Metallleisten und/oder -rohre mit einfachen
Steckverbindungen verwendet, ist eine zusätzliche und sinnvolle Nutzung
der Wandflächen
zur alternativen Energiegewinnung mit Solar- und/oder Photovoltaiksystemen
möglich,
wobei die Trägerleisten
sowohl als Träger
wie auch als Leitung dienen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführung
der Erfindung zeigt 4. Dort ist das Kernteil 10 derart
gestaltet, daß weder
an der Oberseite 4 noch an der Unterseite 5 des
Bausteins 1 Zähne 3 ausgebildet, sondern
lediglich Mulden 2 als Formschlußelemente vorhanden sind. Dies
ist günstig überall dort,
wo ebene Flächen
erwünscht
sind. Dabei ergibt sich insbesondere der Vorteil, daß im Falle
eines gewünschten ebenen
jedoch schrägen
oberen Abschlusses eines Mauerwerkes, beispielsweise im Falle der
Herstellung eines Mauerabschlusses zum Dach hin bei einem Hausbau
durch einen vorzugsweise mittels Sägen bewerkstelligten Diagonalschnitt
des Bausteins 1 über
dessen Unterkante 17 der Schmalseite 18 in bauteilsparender
Weise zwei Gleichteile geschaffen werden können, die infolge gleicher
Winkel ohne Unterbrechung des Steigungsverlaufes und ohne spezielle
Anpassungen angrenzender unbeschnittener Bausteine 1 schräg nach oben
versetzt aneinandergefügt
werden können.
Darüber
hinaus treten Formunregelmäßigkeiten
des Mauerwerks und Fertigungstoleranzen praktisch nicht auf.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist 5 entnehmbar,
bei der im Baustein 1 eine vertikale und eine horizontale
Durchführung 19, 20 verläuft. In
den Durchführungen 19, 20 können Versorgungsleitungen
für Installationen
wie beispielsweise Stromkabel, Antennenkabel oder Wasserleitungen
in einfacher Weise verlegt werden. Auch hier müssen Aussparungen oder Durchführungen
zum Unterputzlegen nicht mehr beim Bau berücksichtigt oder nach Errichten
des Bauwerks ausgebildet werden, sondern sind schon vorgefertigt
im Baustein 1 vorhanden. Gleichzeitig wird darüber hinaus
Bauraum gespart, da keine Überputzverlegung
der Leitungen vonnöten
ist.
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In 6 ist
eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante
des Bausteins 1 dargestellt, an dem sämtliche Außenkanten 21 angefast
sind um unansehnliche Kantenabsplitterungen, die infolge unvorsichtigen
Aufeinandersetzens der Bausteine 1 durch Anstoßen auftreten,
zu vermeiden. Weiterhin sind an der Oberseite 4 und der
Unterseite 5 des Bausteins 1 längsverlaufende Dichtnuten 22 beispielsweise durch
Fräsen
angeordnet, in denen jeweils eine Dichtung 23 in Form einer
Dichtschnur eingelassen ist. Auch dies besitzt den Vorteil der Vorfertigung,
es werden keine zusätzlichen
Bauteile wie Dichtleisten benötigt.
Dichtnuten 22 sowie Dichtungen 23 werden dort
verwandt, wo besondere Abdichtungen gegen eindringende Feuchtigkeit
erforderlich sind, beispielsweise bei Fenstern und Türen.
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Der
Baustein 1 kann gemäß 7 an
einer seiner Schmalseiten 18a ein keilförmiges Nutelement 24 und
an der anderen Schmalseite 18b ein formentsprechendes Federelement 25 aufweisen.
Die Nutelemente 24 und die Federelemente 25 erstrecken sich über die
gesamte Höhe
der Schmalseite 18a, 18b. Mittels der beim Aufbau
eines Mauerstückes sich
ineinanderfügenden
Nut- und Federelemente 24, 25 der in Reihe hintereinander
liegenden Bausteine 1 sind diese aneinander auch seitlich
arretiert, wodurch ein noch innigerer Verbund der Bausteine 1 des
Mauerstückes
entsteht und dessen Stabilität
weiter erhöht
wird. Bei einem Baustein 1, der aus zumindest einem Deckteil 11 und
Längshölzern 6, 7, 8 besteht,
sollte das Nut- und Federelement 24, 25 höchstens
gleichlang wie das Längsholz 6, 7, 8 sein und
aus Rastermaßgründen höchstens
die halbe Längsholzbreite
besitzen, da sich bei letzterem ansonsten einerseits keine enge
Passung zwischen den Bausteinen 1 ergibt und andererseits
der Schichtaufbau des Mauerstückes
aus Bausteinen 1 zumindest behindert, wenn nicht gar verhindert
werden würde.
Das Nut- und Federelement 24, 25 ist dabei jeweils
am Abschlußholz 7, 8 angeformt
oder ausgefräst.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung nach 8 kann
der Baustein 1 an seiner Längsseite ein Auflager 26 aufweisen,
das sich als zusätzliche Verstärkung für den Baustein 1 erweist.
Dieses Auflager 26, das lokal als Holzklotz oder als Leiste
ausgebildet sein kann, die sich entlang der Längsseite des Bausteines 1 erstreckt
und damit diesem eine besondere Stabilität gibt, ist mit dem Baustein 1 verbunden,
insbesondere verklebt, verschraubt oder verdübelt. Das Auflager 26 kann
zum Tragen eines zwischen gegenüberliegenden
aus Bausteinen 1 zusamengesetzten Mauerstücken anzuordnenden
Deckenelementes oder Querträgers
dienen. Das Auflager 26 kann auch in einer seitlich am
Baustein 1 angebrachten oder eingearbeiteten Führung verschieblich
gehalten sein, wodurch in günstiger
Weise dessen Positionierung bei Bedarf variiert werden kann. Insbesondere
kann die Führung
eine Schwalbenschwanzführung
sein, in der das Auflager 26 mit einem zu dieser formnegativen
Führungsglied
gehalten ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung können sämtliche Seiten des Bausteins 1,
die an Seiten anderer Bausteine 1 anliegen, miteinander
zusätzlich
verklebt werden, so dass eine weitere Steigerung der Haltbarkeit
des Bausteinverbundes erreicht wird. Bautechnisch ist es günstig, einen
aushärtbaren
Kleber einzusetzen, der mittels elektromagnetischer Strahlung, wie
Infrarot, Wärmestrahlung, Ultraviolett
oder gar Ultraschall aktivierbar ist. Somit können einmal aufeinander aufgesteckte
Bausteine 1 mühelos
wieder schadlos demontiert werden. Erst, wenn es sicher ist, dass
das Mauerstück
aus Bausteinen 1 nach Ausbildung und Ort wunschgemäß ist, kann
der Kleber aktiviert werden.
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9 zeigt
eine Mauerstückanordnung,
wobei ein flächiges
vertikal stehendes Mauerstück 27 aus
einer Vielzahl von Bausteinen 1 besteht, die sich in längeren Bausteinen 1a und
kürzeren
Bausteinen 1b aufgliedern. Die kürzeren Bausteine 1b dienen dabei
zum Längenausgleich
des Mauerstücks 27 bei vorgegebener
Bemaßung.
Eine weitere Mauerstückanordnung
ist in 10 dargestellt, wobei hier Mauerstücke 28 und 29 zu
einem Eckverbund 30 zusammengefügt sind, indem sie miteinander über Eck
verzahnt sind. Dabei wechseln sich aus Stabilitätsgründen die Schichten der einzelnen
Mauerstücke 28, 29 ab,
so dass der oberste Baustein 1 des einen Mauerstücks 28 mit
seiner an der Unterseite 5 befindlichen Mulde 2 auf
den äußersten
Zahn 3 der Oberseite 4 des Bausteins 1 des
anderen Mauerstücks 29 gesteckt
ist, und dieser Baustein 1 des anderen Mauerstückes 29 mit
seiner Mulde 2 wiederum auf den Zahn des darunterliegenden
Bausteins 1 des einen Mauerstückes 28 gesteckt ist.
Die unteren Bausteinschichten der Mauerstückes 28, 29 können entweder an
ihrer Unterseite 5 planar ausgebildet sein und damit also
keine Formschlußelemente
aufweisen, oder – dementgegen – Formschlußelemente
in form von Mulden 2 oder Zähnen 3 besitzen, die
in Gegenformschlußelemente
gesteckt sind, die in einem Bodenstück oder Fundament ausgebildet
sind. Des weiteren ist in 10 noch
ein Mauerstück 31 zu
sehen, das als Zwischenwand in die Mauerstückanordnung in gleicher Weise
wie bei der Herstellung des Eckverbundes 30 eingebunden
ist. Die Zwischenwand weist Solitärbausteine 32 auf,
die nur ein einziges Formschlußelement
an Unterseite 5 und Oberseite 4 besitzen und ebenfalls
wie die Bausteine 1b als Ausgleichsbausteine zum Abschluß einer
Bausteinschicht in der Wandung dienen.
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Abseits
dieser Art von Mauerverbund kann die Anordnung auch aus Mauerstücken bestehen, die
miteinander eine Eckkonstruktion ausbilden und eckseitig auf Stoß aneinander
liegen. Obwohl dies bei Außenwänden aus
Dichtungs- und Stabilitätsgründen weniger
in Frage kommt, kann dies bei Innenwänden dahingehend von Vorteil
sein, dass eine leichte Austauschbarkeit bzw. Versetzbarkeit der
einzelnen Wand bei Umbauwünschen
gegeben ist. Auch ist eine Nachrüstbarkeit
von stabilen Zwischen- oder Trennwänden ohne großen Aufwand
möglich. Die
Befestigung der Wände
kann auf einstückigen plattenartigen
Bodenteilen oder auf Bodenteile bildenden horizontalen Mauerstücken aus
Bausteinen 1. Wie oben schon erwähnt können diese Bodenteile ebenfalls
Gegenformschlußelemente
zu den Formschlußelementen
der aufgesetzten Bausteine 1 aufweisen, so dass es zu einem
Steckverbund zwischen horizontalen und vertikalen Mauerstücken kommt. Dabei
ist es hinsichtlich einer einfachen und angenehmen Begehbarkeit
des Bodenteils von Nutzen, wenn dieses an Stellen außerhalb
des Verbindungskontaktes, also des Steckverbundes mit den vertikalen
Mauerstücken
an der Oberseite durch flache Bausteine 1 abgedeckt ist,
die eine ebene formschlußelementfreie
Oberseite 4 aufweisen. Unterseitig besitzen diese zu den
an der Oberseite des horizontalen Mauerstückes befindlichen Formschlußelementen entsprechende
Gegenformschlußelemente.
So kann bei beispielsweise einem Umsetzen einer Wand vorher diese
mit glatter ebener Oberseite 4 ausgestatteten Bausteine 1 in
einfacher Weise an der Stelle aus dem Steckverbund gelöst werden,
wo die Wand platziert werden soll, und auf die Stellen gesteckt
werden, die von der herausgenommenen Wand auf dem Bodenteil freigegeben
werden. In Bezugnahme auf 5 können in
diesem Zusammenhang im Anwendungsfall bei einem Hausbau oder bei
der Errichtung anderer Gebäude
im Bodenteil Durchführungen 19 und 20 ausgebildet
sein, in denen Rohrleitungen für beispielsweise
eine Fußbodenheizung
eingebracht werden können.
Darüber
hinaus kann das horizontal liegende Mauerstück ein Deckenelement sein,
das vertikale Mauerstücke
miteinander verbindet.
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Im
Rahmen der Erfindung sind auch Spezialbausteine für die Mauerstückanordnungen
denkbar, die großflächig sind
und Öffnungen
aufweisen, wobei die endseitigen Längshölzer 7, 8 besonders
lang und die dazwischen liegenden Längshölzer 6 vergleichsweise
besonders kurz sind. In die Öffnungen
sind gemäß 11 Fenster 33 eingebaut,
die schon fertig zum Verbauen im Baustein 1 integriert
sein können oder
nachträglich
in die Öffnungen
einsetzbar sind. Gleiches gilt für 12,
wobei dort jedoch anstatt eines Fensters 33 eine schwenkbare
Tür 34 eingesetzt ist.
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Obwohl
die Erfindung aufgrund der Mannigfaltigkeit der Gestaltungsmöglichkeiten
aus Einheitsbausteinen in allen Bereichen des Bauwesens angewandt
werden kann, insbesondere auch zur Errichtung von Bauwerken in Niedrigenergie-
und/oder Passivbauweise, kann die Erfindung originellerweise in
der Verwendung einer Mauerstückanordnung
als Mauerwerk eines Verpackungskastens oder Containers Eingang finden. 13 ist
abschließend
die Verwendung einer Mauerstückanordnung
als Mauerwerk eines Holzhauses, insbesondere Holzwohnhauses entnehmbar,
in dem ein gewisser Umfang an Möglichkeiten
der Bausteingestaltung gezeigt ist. So sind das Fenster 33 und
die Tür 34 zu
sehen, die in der Mauerstückanordnung
aufgenommen sind, sowie Bausteine unterschiedlicher Länge und
Höhe, die als
Ausgleichssteine für
eine vorgegebene Bemaßung
der Hauswand dienen.