DE10152859A1

DE10152859A1 - Fahrzeuggetriebe mit Nebenabtrieb

Info

Publication number: DE10152859A1
Application number: DE2001152859
Authority: DE
Inventors: Dennis Pierschel
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2001-10-25
Filing date: 2001-10-25
Publication date: 2003-05-08
Also published as: WO2003035426A1

Abstract

Fahrzeuggetriebe (2) mit Nebenabtrieb (1), der direkt mit einer Antriebswelle (3) eines Motors (4) eines Fahrzeugs über eine Räderkette unter Umgehung einer Kupplung (5) verbunden ist, wobei die Räderkette aus einem mit der Antriebswelle (3) des Motors (4) verbundenen Zahnrad (6), einem Zwischenrad (7) sowie einem Abtriebszahnrad (8) des Nebenabtriebes (1) besteht, das Zwischenrad (7) über eine mehrteilige Lagerung (9, 10) in einem Gehäuse (19) des Fahrzeuggetriebes (2) gelagert ist und das Zwischenrad (7) und die mehrteilige Lagerung (9, 10) mit einer Einschubplatte (16) zu einer vormontierten Einheit (17) zusammengefasst sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeuggetriebe mit Nebenabtrieb nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Nebenabtriebe in Fahrzeuggetrieben werden für das Antreiben von Zusatzaggregaten, wie beispielsweise Klimaanlagen oder Hydraulikpumpen, in Bussen, Nutzfahrzeugen, Baumaschinen oder Sonderfahrzeugen verwendet. Diese Nebenabtriebe sind mechanisch mit der Kurbelwelle des Motors des Fahrzeuges über eine Antriebsräderkette drehzahlabhängig verbunden. Nebenabtriebe gibt es in kupplungsabhängiger oder motorenabhängiger Ausführung. Bei motorenabhängigen Nebenabtrieben besteht eine direkte Verbindung zur Kurbelwelle des Motors des Fahrzeuges unter Umgehung der Fahrkupplung. Das Antriebsrad des Nebenabtriebs ist über die Antriebsräderkette mit der Kurbelwelle des Motors mechanisch verbunden.

Ein Fahrzeuggetriebe mit einem Nebenabtrieb ist bekannt aus der DE-PS 26 56 669. Das Fahrzeuggetriebe besteht aus einem lastschaltbaren Zahnräderwechselgetriebe mit einer Eingangswelle und einer Ausgangswelle, einem dem Zahnräderwechselgetriebe vorgeschalteten hydrodynamischen Wandler sowie einem Retarder, dessen Rotor ebenso wie das Turbinenrad des Wandlers mit der Eingangswelle des Zahnräderwechselgetriebes verbunden ist. Mit dem Pumpenrad des Wandlers ist ein Zahnrad verbunden, von dem ein motorabhängiger, lastschaltbarer Nebenabtrieb über eine Räderkette angetrieben wird. Die Räderkette besteht aus einem mit der Antriebswelle des Motors verbundenen Zahnrad, einem Zwischenrad sowie einem Abtriebszahnrad des Nebenabtriebes.

Das Zwischenrad für den Nebenabtrieb ist in einem Steuersatz und einer Deckplatte gelagert.

Aus diesem Grund müssen sowohl Getriebegehäuse, Steuersatz und Deckplatte bearbeitet werden. Weiterhin sind zwischen diesen Bauteilen aufwendige Abdichtungen notwendig. Durch den mehrteiligen Aufbau ist eine Montage bzw. Demontage des Zwischenrades und dessen Lagerung sehr aufwendig und kann nur bei demontierter Deckplatte und demontiertem Nebenabtrieb erfolgen. Eine Einstellung der Vorspannung der Lagerung des Zwischenrades kann nur in begrenztem Maß vorgenommen werden und wird durch die Verwendung von verschiedenen Werkstoffen für die einzelnen Bauteile noch erschwert. Durch das unterschiedliche Verhalten der Werkstoffe bei verschiedenen Temperaturen und Betriebszuständen wird die Einstellung der Vorspannung der Zwischenradlagerung weiter erschwert. Die Lagerung des Zwischenrades erfolgt über Lagerbolzen, die durch zwei unterschiedliche Bauteile getragen werden. Die stellt hohe Anforderungen an Fertigungsgenauigkeit und Montagefähigkeit.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeuggetriebe mit Nebenabtrieb darzustellen, bei dem das Zwischenrad leicht montiert bzw. demontiert werden kann, die Anzahl der Dichtstellen reduziert ist und die Einstellung der Vorspannung der Lagerung des Zwischenrades einfach erfolgen kann.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen, auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden, gattungsgemäßen gelöst.

Durch ein Zusammenfassen von Zwischenrad, Lagerung des Zwischenrades und Einschubplatte zu einer vormontierten Einheit kann diese von außen montiert werden und direkt zum Nebenabtrieb integriert sein. Durch die separate Montagemöglichkeit der Nebenabtriebseinheit kann das Fahrzeuggetriebe unabhängig davon montiert werden. Der Montageablauf des Fahrzeuggetriebes wird nicht beeinflusst, unabhängig davon, ob ein Nebenabtrieb montiert wird oder nicht. Die Vormontage von Zwischenrad, Lagerung des Zwischenrades und Einschubplatte ermöglicht eine definierte Einstellung der Vorspannung der Zwischenradlagerung. Die Montage der Nebenabtriebseinheit ist auch nicht mehr an einen bestimmten Montageschritt gekoppelt, d. h. die Nebenabtriebseinheit kann jederzeit im Montageablauf am Fahrzeuggetriebe befestigt werden, wobei die Art und Ausgestaltung des Fahrzeuggetriebes frei wählbar ist. Ein weiterer Vorteil ist das Entfallen der aufwändigen Bearbeitung von Steuereinsatz und Deckplatte. Zudem kann die Nebenabtriebseinheit autark gestaltet werden, wodurch eine optimale Ausgestaltung und Auslegung dieser Einheit erfolgen kann, da man sämtliche Freiheiten bezüglich Werkstoffe, räumlicher Anordnung und Fertigung ausnutzen kann und sich nicht an den Vorgaben des Fahrzeuggetriebes orientieren muß. Dadurch ist es auch möglich, einfache Lagerungen bei geringen Bauraum zu realisieren. Über eine Anflanschfläche der Nebenabtriebseinheit läßt sich zudem Schmier- und Druckmedium übertragen. Das Fahrzeuggetriebe kann beispielsweise ein mechanisches, ein automatisiertes oder ein automatisches Getriebe sein.

Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung ist aber nicht auf die Merkmalskombinationen der Ansprüche beschränkt, vielmehr ergeben sich für den Fachmann weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und einzelnen Anspruchsmerkmalen aus der Aufgabenstellung.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand verschiedener Ausführungsbeispiele prinzipgemäß beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuggetriebes mit Nebenabtrieb,
Fig. 2 eine Darstellung eines Nebenabtriebes für ein Fahrzeuggetriebe nach dem Stand der Technik sowie
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
In der Fig. 1 ist ein motorenabhängiger Nebenabtrieb beschrieben. Ein Nebenabtrieb 1 eines Fahrzeuggetriebes 2 ist direkt mit einer Antriebswelle 3 eines Motors 4 über eine Räderkette unter Umgehung einer Kupplung 5 verbunden. Die Räderkette besteht aus einem mit der Antriebswelle 3 des Motors 4 verbundenen Zahnrad 6, einem Zwischenrad 7 sowie einem Abtriebszahnrad 8 des Nebenabtriebes 1.
In Fig. 2 ist die Anbindung des Nebenabtriebes 1 an das Fahrzeuggetriebe 2 nach dem Stand der Technik dargestellt. Das Zwischenrad 7 ist über Lager 9 und 10 in einem Steuereinsatz 11 und einer Deckplatte 12 gelagert. Über einen Deckel 13 und Befestigungsmittel 14 bzw. 15 wird die Deckplatte 12 mit den Lagern 9 und 10 gegen den Steuereinsatz 11 verspannt.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung von Zwischenrad 7, Lagern 9 und 10 des Zwischenrades 7 und Einschubplatte 16 zu einer vormontierten Einheit 17, die über Befestigungsmittel 18 mit einem Gehäuse 19 des Fahrzeuggetriebes 2 verbunden sind. Diese vormontierte Einheit 17 kann von außen montiert werden und direkt zum Nebenabtrieb 1 integriert sein. Bezugszeichen 1 Nebenabtrieb
2 Fahrzeuggetriebe
3 Antriebswelle
4 Motor
5 Kupplung
6 Zahnrad
7 Zwischenrad
8 Abtriebszahnrad
9 Lager
10 Lager
11 Steuereinsatz
12 Deckplatte
13 Deckel
14 Befestigungsmittel
15 Befestigungsmittel
16 Einschubplatte
17 Vormontierte Einheit
18 Befestigungsmittel
19 Gehäuse

Claims

1. Fahrzeuggetriebe (2) mit Nebenabtrieb (1), der direkt mit einer Antriebswelle (3) eines Motors (4) eines Fahrzeuges über eine Räderkette unter Umgehung einer Kupplung (5) verbunden ist, wobei die Räderkette aus einem mit der Antriebswelle (3) des Motors (4) verbundenen Zahnrad (6), einem Zwischenrad (7) sowie einem Abtriebszahnrad (8) des Nebenabtriebes (1) besteht und das Zwischenrad (7) über eine mehrteilige Lagerung (9, 10) in einem Gehäuse (19) des Fahrzeuggetriebes (2) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenrad (7) und die mehrteilige Lagerung (9, 10) mit einer Einschubplatte (16) zu einer vormontierten Einheit (17) zusammengefasst werden.

2. Fahrzeuggetriebe (2) mit Nebenabtrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vormontierte Einheit (17) direkt zum Nebenabtrieb (1) im Fahrzeuggetriebe (2) integriert werden kann.

3. Fahrzeuggetriebe (2) mit Nebenabtrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vormontierte Einheit (17) separat an das Gehäuse (19) des Fahrzeuggetriebes (2) montiert werden kann.

4. Fahrzeuggetriebe (2) mit Nebenabtrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Zusammenfassung von Zwischenrad (7), mehrteiliger Lagerung (9, 10) und Einschubplatte (16) zu einer vormontierten Einheit (17) eine definierte Einstellung der Vorspannung der Lagerung des Zwischenrades vorgenommen werden kann.

5. Fahrzeuggetriebe (2) mit Nebenabtrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über eine Anflanschfläche der vormontierten Einheit (17) Schmier- und Druckmedium übertragen werden kann.