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Vorrichtung
zur Aufnahme von Kopfstützenbügeln in
Fahrzeugsitzen, bestehend aus einer Führungshülse, die in ein Aufnahmerohr
einsetzbar ist, wobei das Aufnahmerohr sitzseitig vorgesehen ist und
die Führungshülse aus
einem Grundkörper
besteht, in welchem mindestens ein Führungsabschnitt vorgesehen
ist, der gegenüber
der Innenwandung der Führungshülse nach
innen vorsteht, und mit einem Federabschnitt, der gegenüber der
Außenwandung
der Führungshülse nach
außen
vorsteht.
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Vorrichtungen
der eingangs genannten Art sind bereits vorgeschlagen und bilden
einen firmeninternen Stand der Technik. Bei derartigen Vorrichtungen
sind Aufnahmerohre innerhalb von Fahrzeugsitzen bzw. Fahrzeuglehnen
vorgesehen, wobei ein Aufnahmerohr für die zwei Bügel aufweisenden
Kopfstützen
rechteckige Struktur hat, während
das andere Aufnahmerohr kreisrunde Form hat. Die beiden Bügel der
Kopfstütze
sind kreisrund ausgebildet.
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In
diese Aufnahmerohre sind entsprechende Führungshülsen eingesetzt. Eine der Führungshülsen, vorzugsweise
diejenige mit rechteckigem Querschnitt, dient der Arretierung der
Kopfstütze,
während
die andere Führungshülse, die
kreisrunden Querschnitt besitzt, lediglich Aufnahme- und Führungsfunktion
hat.
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Bei
diesen Führungshülsen ist
ein Grundkörper,
beispielsweise aus Polypropylen, vorgesehen. Die Führungshülse mit
rechteckigem Querschnitt ist an einer der Wandungen mit einer Führungs-
und Sicherungsleiste aus Metall versehen, die sich dementsprechend
parallel zur Achse der Führungshülse erstreckt
und die den Zweck erfüllt,
mit einer Arretiernase, die im zugehörigen Kopfstützenbügel enthalten ist,
zusammenzuwirken, wobei die Arretiernase zum Arretieren bzw. Dearretieren
kopfstützenseitig
aktivierbar bzw. deaktivierbar ist. Weiterhin weist eine derartige
Führungshülse, und
zwar sowohl die im Querschnitt rechteckige als auch die im Querschnitt kreisrunde
Führungshülse ein
oberes und ein unteres Federelement auf, die dazu vorgesehen sind,
die Führungshülse gegenüber der
Aufnahmehülse
zu fixieren, und weiterhin dazu dient, auf einen Abschnitt des Grundkörpers, der
mit einer Materialschwächung versehen
ist, um diesen Abschnitt elastischer gegenüber dem restlichen Grundkörper zu
gestalten, einen in Richtung der Mittelachse des Grundkörpers wirkenden
Druck auszuüben.
Durch diesen Druck und dem elastischen Abschnitt wird der betreffende
Kopfstützenbügel klapperfrei
innerhalb der Führungshülse gelagert.
Die untere Metallfeder ist mit einer zusätzlichen Nase versehen, die
dazu dient, nach dem Einsetzen der Führungshülse in das zugehörige Aufnahmerohr
die Führungshülse gegen
eine unbeabsichtigte Verlagerung nach oben zu arretie ren. Die Nase
ist dabei derart ausgebildet, dass bei Ausübung eines bestimmten Druckes
auf die Führungshülse diese
nach Überwindung
eines vorgegebenen Kraftbetrages aus dem Aufnahmerohr herausgezogen werden
kann, um diese Führungshülse zu demontieren
bzw. aus dem Aufnahmerohr zu entnehmen.
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An
der Oberseite der Führungshülse befindet
sich ein plattenförmiger
Abschnitt zur Aufnahme einer Abdeckkappe.
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Nachteilig
bei der beschriebenen Führungshülse ist,
dass sie aus mehreren Einzelteilen besteht, insbesondere aus einem
Grundkörper
aus Kunststoff, wie Polypropylen, mit hoher Steifigkeit und zwei zueinander
beabstandeten Metallfedern, die im wesentlichen auf einer Wandung
der rechteckigen Führungshülse angeordnet
sind, die derjenigen Wandung gegenüberliegt, welche die metallische
Sicherungsleiste trägt.
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Die
DE 196 08 851 A1 offenbart
eine aus Kunststoff bestehende Führungshülse zur
Führung einer
Tragstange einer Kopfstütze
in Kraftfahrzeugen, die in zwei übereinanderliegenden Öffnungen einer
Querstrebe eingesetzt und von hinter die Räder der Öffnungen greifenden angeformten
nach außen federnden
Nasen gehalten ist sowie mit angeformten nach innen federnden Zungen
auf die Tragstangen drückt.
Hinter die nach außen
federnden paarweise gegenüberliegenden
Nasen ist eine bügelförmige Stahlfeder
mit definierter nach außen
gerichteter Vorspannung eingelegt und auf die nach innen federnden
paarweise gegenüberliegenden
Zungen ist eine bügelförmige Stahlfeder
mit definierter nach innen gerichteter Vorspannung aufgesetzt, wobei
die Form der bügelförmigen Stahlfedern
annähernd
dem halben Querschnitt der Führungshülse entspricht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, dass sie aus möglichst wenig Teilen hergestellt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung schafft eine Führungshülse, insbesondere
zur Aufnahme von Kopfstützenbügeln, die
sich aus einem relativ harten Kunststoffmaterial, beispielsweise
einem glasfaserverstärkten
Kunststoffmaterial, wie Polyamid, herstellen lässt und durch Zwei-Komponenten-Spritzen
herstellbar ist. Die zweite Komponente aus Kunststoff wird nur bereichsweise
eingesetzt bzw. ist bereichsweise definiert, um Materialabschnitte
zu definieren, die höhere Elastizität besitzen.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Darstellung von Einzelheiten einer Führungshülse;
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2 eine
schematische Schnittansicht durch die Führungshülse nach 1,
wobei die Darstellung nach 2 einen
Schnitt wiedergibt, der gegenüber
dem Schnitt nach 1 um 90° verdreht ist;
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3 eine
Schnittansicht durch eine rechteckige Führungshülse gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
Schnittansicht durch eine rechteckige Führungshülse gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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5 eine
Schnittansicht durch eine rechteckige Führungshülse gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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1 ist
eine schematische Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Führungshülse, wobei
die Führungshülse grundsätzlich rechteckigen oder
kreisrunden Querschnitt haben kann. Die Schnittansicht nach 2 bezieht
sich ausschließlich
auf eine rechteckige Führungshülse und
zeigt die Bereiche, die zur Höhenverstellung
in einer Wandung der rechteckigen Führungshülse ausgebildet sind, d.h.
die Führungshülse nach 2 gibt
die zueinander parallelen Wandungen an, von denen die eine die Höhenverstellung
ermöglicht,
während
die andere Wandung hierzu parallel vorgesehen ist.
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Die
Führungshülse nach 1 besteht
aus einem Grundkörper 1,
beispielsweise aus Polyamid, d.h. einem Material mit hoher Steifigkeit,
wobei grundsätzlich
Kunststoffmaterial mit hoher Steifigkeit oder glasfaserverstärktes Kunststoffmaterial
zur Herstellung des Grundkörpers
verwendet wird.
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Wie
sich aus 1 ergibt, sind auf einer Seite
der Führungshülse Abschnitte 1a, 1b bezüglich des
ersten Materials ausgespart und mit einem Kunststoffmaterial mit
höherer
Elastizität
ausgefüllt, wobei
diese Bereiche 1a, 1b die Funktion einer Feder übernehmen
und gegenüber
einer mit 1c bezeichneten Innenfläche geringfügig überstehen, wodurch eine exakte
Führung
der nicht dargestellten Kopfstützenbügel innerhalb
der Führungshülse sichergestellt ist.
Die nicht gezeigten Bügel
werden durch diese Bereiche 1a, 1b und durch deren
Vorstehen gegenüber der
Fläche 1c federnd
und zur Vermeidung eines Klapperns geführt. Die Bereiche 1a, 1b stellen
somit Federelemente dar, die in den Innenraum der Führungshülse vorstehen
und eine nach innen wirkende Führungsfunktion übernehmen.
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Auf
der gegenüberliegenden
Seite der Führungshülse nach 1 sind
zwei Abschnitte 2a, 2b vorgesehen, die gegenüber der
Außenfläche 2c geringfügig überstehen
und eine nach außen
wirkende Federfunktion übernehmen,
nämlich
gegenüber
den nicht weiter dargestellten Aufnahmehülsen. Diese Abschnitte 2a, 2b können hakenförmig oder
auch nur entsprechend überstehend
wie die Bereiche 1a, 1b ausgebildet sein. Die
Abschnitte 2a, 2b haben daher die Aufgabe, die
Führungshülse gegenüber dem nicht
gezeigten Aufnahmerohr gleitend zu führen und einen Federdruck nach
außen
zu erzeugen, infolgedessen die Führungshülse klapperfrei
in dem Aufnahmerohr lagerbar ist.
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Die
Bereiche 1a, 1b und/oder 2a, 2b bestehen
aus einem Material, welches unterschiedlich ist gegenüber dem
Material des die Führungshülse bildenden
Grundkörpers 1.
Die Führungshülse nach 1 ist
mit einem entweder rechteckigen oder zylindrischen Hohlraum 4 versehen,
der, wie erläutert,
zur Aufnahme der Kopfstützenbügel dient.
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2 zeigt
eine Schnittansicht bzw. Teilschnittansicht, die gegenüber der
Schnittansicht von 1 um 90° gedreht ist. Der Schnitt von 2 schneidet
diejenige Wandung, die bei dem internen Stand der Technik eine metallische
Sicherungsleiste aufnimmt. Diese Wandung ist in 2 mit 5 bezeichnet
und weist entlang dieser Wandung zueinander beabstandete Unterbrechungen 5a, 5b, 5c usw.
auf, die beispielsweise in Form von Querschlitzen, d.h. Schlitzen,
die quer zur Achse der Führungshülse verlaufen,
vorgesehen sind. Grundsätzlich
dienen diese Schlitze dazu, die Arretier- oder Sperrnase, die am Kopfstützenbügel angeordnet
ist, aufnehmen zu können,
wobei die Nase des Bügels
jeweils nur in einem dieser Schlitze abhängig von der Höheneinstellung der
Kopfstütze
zu liegen kommt.
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Diese
Unterbrechungen oder Rastöffnungen 5a, 5b, 5c usw.
sind vorzugsweise in vorbestimmten gleichen Abständen zueinander vorgesehen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung sind im Bereich der Wandung 5 und im Bereich
der Schlitze 5a, 5b, 5c Abschrägungen 6a, 6b, 6c usw.
vorgesehen, wobei diese Abschrägungen
von der Innenwand schräg
nach unten in Richtung zur Außenfläche laufen.
Auf diese Weise ist der unterhalb jedes Schlitzes oder Unterbrechung 5a, 5b, 5c liegende
Abschnitt der Wandung 5 mit einer horizontalen Auflagefläche versehen,
welche ein unbeabsichtigtes Verschieben des Kopfstützenbügels aufgrund
des Eingriffs mit der dort befindlichen Nase verhindert, während ein
Hochziehen des Kopfstützenbügels durch
die abgeschrägten
Flächen 6a, 6b, 6c erleichtert
wird. Die bügel seitige
Rastnase ist in Vertikalschnittansicht rechteckig gestaltet und
hat in etwa eine Höhe,
die der Höhe
der Aussparungen 5a, 5b, 5c entspricht.
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Wie
sich aus vorstehender Beschreibung ergibt, besteht die erfindungsgemäße Führungshülse gemäß 1 und 2 aus
einem Grundkörper
mit einem ersten, vergleichbar steifen Material aus Kunststoff,
innerhalb welchem Bereiche 1a, 1b, 2a, 2b vorgesehen
sind, die aus einem Zweitmaterial, vorzugsweise aus Kunststoff bestehen,
wobei die gesamte Führungshülse mit
einem Werkzeug gespritzt wird.
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Gemäß 2 weist
eine bevorzugte Ausführungsform
an einer Wandung 9 einen Rasthaken 10 auf. Die
Wandung 9 besteht vorzugsweise aus zwei Materialschichten,
nämlich
einer innen liegenden Materialschicht 9a und einer außen liegenden
Materialschicht 9b. Die außen liegende Materialschicht 9b besteht
aus einem Material höherer
Elastizität,
vergleichbar mit dem Material der Bereiche 1a, 1b,
und dient dazu, die Führungseigenschaften
der Führungshülse gegenüber dem
außen
liegenden Aufnahmerohr zu gewährleisten.
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Bei
der Ausführungsform
nach 1, so weit sie in Bezug auf eine Führungshülse mit
eckigem Querschnitt beschrieben ist, sind die Abschnitte 1a, 1b vorzugsweise
nur in einer der Wände
entsprechend der Wand 1c vorgesehen, während bei kreisrunden Führungshülsen diese
Abschnitte 1a, 1b radial in dem Grundkörper verteilt
vorgesehen sein können.
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Bei
den Ausführungsformen
nach 1 und 2 ist an der Oberseite der Führungshülse eine Auflagefläche 12 zur
Aufnahme einer Abdeckkappe 13 vorgesehen, wobei die Abdeckkappe 13 auf
die Auflagefläche 12 mechanisch
aufgeclipst werden kann.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
kann eine derartige Abdeckkappe in einem Stück mit dem Grundkörper 1 gespritzt
werden, wobei ein drittes Material verwendet werden kann und der
Spritzvorgang in dem gleichen Werkzeug vorgenommen wird, in welchem
die beschriebene Führungshülse hergestellt
wird.
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3 zeigt
eine Schnittansicht der rechteckigen Führungshülse, welche vorzugsweise aus zwei
Komponenten 14, 15 besteht, wobei die Materialkomponente 14 die äußere Konfiguration
der im wesentlichen rechteckigen Führungshülse bestimmt, während im
Inneren der Führungshülse eine
zusätzliche
Materialkomponente 15 vorhanden ist, die ein leichtes Führen der
zugehörigen
Kopfstützenbügel gewährleistet
und auch die Leichtgängigkeit
der Führung
garantiert. Wie sich aus 3 ergibt, hat die Materialkomponente 15 im
wesentlichen eine an den kreisrunden Querschnitt angepasste Form.
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Die
mit 14 und 15 bezeichneten Elemente bzw. Komponenten
bestehen vorzugsweise aus Kunststoff.
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Aus 3 ist
weiterhin ersichtlich, dass innerhalb der rechteckigen Führungshülse vorzugsweise
drei Führungsbereiche 16a, 16b und 16c vorgesehen
sind, die in Anlage zu dem zugehörigen
kreisrunden Kopfstützenbügel stehen.
Auf diese Weise wird der Kopfstützenbügel vorzugsweise
nur gegenüber den
Bereichen 16a, 16b und 16c geführt, wodurch die
Höhe der
Reibungskräfte
auf ein Minimum reduziert wird.
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Gemäß 4 kann
das in 3 gezeigte Führungselement
auch aus nur einer einzigen Materialkomponente 17 bestehen,
wobei die Außen-
und Innenkonfiguration der Ausführungsform
nach 3 entspricht und daher nicht weiter erläutert wird.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung entsprechend 3, wobei die gesamte Führungshülse eine
ein heitliche Wandstärke
mit den Führungsbereichen 16a, 16b und 16c besitzt.
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Die
Führungsbereiche 16a, 16b und 16c erstrecken
sich ersichtlicherweise über
die wesentliche Höhe
der gesamten Führungshülse und
bilden damit Führungslinien
bzw. Führungsrippen,
die nach Innen gegenüber
der Führungshülse vorstehen.
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- 1
- Grundkörper
- 1a,
1b
- federnde
Abschnitte (innen)
- 1c
- Innenfläche
- 2a,
2b
- federnde
Abschnitte (außen)
- 2c
- Außenfläche
- 4
- Hohlraum
- 5
- Wandung
- 5a,
5b
- Unterbrechungen
- 6a,
6b, 6c usw.
- Abschrägungen
- 9
- Wandung
- 9a
- innere
Materialschicht
- 9b
- äußere Materialschicht
- 10
- Rasthaken
- 12
- Auflagefläche
- 13
- Abdeckkappe
- 14
- Komponente
- 15
- Komponente
- 16a,
16b, 16c
- Führungsbereiche
- 17
- Komponente