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Die
Erfindung bezieht sich auf Blatthandhabungs- und Fertigstellungsgeräte. Insbesondere
bezieht sich diese Erfindung auf ein System und ein Verfahren zum
Durchführen
einer einzigen Fertigstellungsoperation auf mehreren Druckaufträgen, die von
einem Blatthandhabungsgerät
zu einem Fertigstellungsgerät
gesendet werden.
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In
den letzten Jahren wurden das Business- und Desktop-Publishing (Geschäfts- und
Büroveröffentlichung)
mehr und mehr automatisiert. Fertigstellungsgeräte, wie z.B. Bindevorrichtungen
und Lochstanzer werden in Blatthandhabungsgeräte, wie z.B. Drucker, Kopierer
und Sortierer integriert oder direkt mit denselben gekoppelt. Blatthandhabungsgeräte weisen
einen nominellen Durchsatz auf, der im allgemeinen in Blättern pro
Minute (PPM = pages per minute) gemessen wird. Leider erzeugt jede
Fertigstellungsoperation eine Verzögerung, die den nominellen
Durchsatz wesentlich reduzieren kann. Beispielsweise empfängt ein
Drucker Befehle, um mehrere Dokumente mit einer wechselnden Zahl
von Blättern in
jedem Dokument zu drucken und zu binden. Während das erste Dokument gebunden
wird, pausiert der Drucker, bis das Binden fertiggestellt ist. Diese Pause
oder Fertigstellungsverzögerung
wird wiederholt, während
jedes nachfolgende Dokument gebunden wird. Während sich die Frequenz und
die Dauer der Fertigstellungsverzögerungen erhöhen, verringert
sich der effektive Durchsatz des Druckers.
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1 und 2 sind Liniendiagramme, die den nachteiligen
Effekt zeigen, den die Fertigstellungsverzögerung auf den Durchsatz eines
Blatthandhabungsgerätes
haben kann. 3 ist eine
gemeinsame Zeichenerklärung
für 1 und 2. Genauer gesagt, 1 stellt dar, wie der effektive Durchsatz
reduziert wird, während
die Fertigstellungsverzögerung erhöht ist.
Wie es in der Zeichenerklärung
in 3 dargestellt ist,
stellt jede Linie ein Blatthandhabungsgerät mit einem spezifizierten
nominellen Durchsatz dar, der in Blättern pro Minute gemessen wird.
Für jede
Linie zeigt die Zeichenerklärung
außerdem
die Anzahl von Blättern
pro Auftrag oder Dokument an (PGS/JOB = pages per job = Seiten pro
Auftrag). 2 stellt den
effektiven Durchsatz als einen Prozentsatz des nominellen Durchsatzes
für jedes
Blatthandhabungsgerät
in 1 dar. Wie in den
Diagrammen von 1 und 2 ersichtlich ist, hat die
Fertigstellungsverzögerung
die größte Auswirkung
auf Blatthandhabungsgeräte
mit einem relativ hohen nominellen Durchsatz. Falls ein Fertigstellungsgerät eine Fertigstellungsverzögerung von
beispielsweise 20 Sekunden aufweist, weist ein Gerät mit einem
nominellen Durchsatz von 32 Blatt pro Minute, das Aufträge von jeweils
10 Blättern
handhabt, einen effektiven Durchsatz von nur 15 Blättern pro
Minute auf, eine Reduzierung von mehr als 50 Prozent. Diese Reduzierung
des Durchsatzes erhöht
sich, während
sich die Anzahl von Blättern
pro Auftrag verringert.
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Die
US 5,435,544 A beschreibt
einen elektronischen Drucker mit einem Mailbox-System, das eine Mehrzahl
von Ausgabefächern
aufweist. Die Ausgabefächer
empfangen die durch den elektronischen Drucker erzeugten Ausdrucke.
Wenn ein Benutzer einen Druckauftrag vergibt, mit dem mehrere Sätze eines
Dokuments zu erzeugen sind, so wird zunächst überprüft, ob dem Benutzer eine Mailbox
zugeordnet ist, und ob die zugeordnete Mailbox in der Lage ist, alle
Sätze von
Dokumenten des Druckauftrags aufzunehmen. Ist dies nicht der Fall,
werden zusätzliche Ausgabefächer der
Mailbox des Benutzers zugeordnet, um alle erzeugten Sätze des
Dokuments aufnehmen zu können.
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Die
US 5,036,357 , die
US 5,241,355 A und die
US 5,464,201 A zeigen
Kopiervorrichtungen, denen ein Hefter zugeordnet ist, wobei für den Fall, dass
erfasst wird, dass die Anzahl der zu kopierenden Originale die maximale
Anzahl von heftbaren Blättern übersteigt,
der Hefter umgangen wird.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren
und System zum Verarbeiten von mehreren Druckaufträgen zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und ein System
gemäß Anspruch
5 und 7 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um dazu beizutragen, den
effektiven Durchsatz von Blatthandhabungsgeräten zu erhöhen, die wirksam mit einem
Fertigstellungsgerät gekoppelt
sind oder in ein solches integriert sind. Mehrere Druckaufträge werden
auf solche Weise verarbeitet, daß eine einzige Fertigstellungsoperation
mehr als einen Druckauftrag umfaßt, um die Fertigstellungsverzögerung zu reduzieren
und dadurch den Gesamtdurchsatz zu erhöhen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfaßt
ein Verfahren zum Verarbeiten von mehreren Druckaufträgen das
Identifizieren der Anzahl von Blättern,
die für
jeden Auftrag erforderlich sind, und dann, bevor eine Fertigstellungsoperation durchgeführt wird,
Senden von mehreren Druckaufträgen
von dem Blatthandhabungsgerät
zu dem Fertigstellungsgerät,
bei dem die Gesamtzahl von Blättern
in den Druckaufträgen
die Blattkapazität
des Fertigstellungsgeräts
nicht überschreitet.
Bei einem Aspekt dieses Ausführungsbeispiels
werden Druckaufträge
zu dem Fertigstellungsgerät
gesendet, bevor die Fertigstellungsoperation durchgeführt wird,
bis das Senden des nächsten
Druckauftrages die Blattkapazität
des Fertigstellungsgerätes überschreiten würde. Bei
einem weiteren Aspekt umfaßt
das Verfahren das Anordnen von mehreren Druckaufträgen in eine
Gruppe, so daß die
Gesamtzahl von Blättern in
der Gruppe von Druckaufträgen,
die an das Fertigstellungsgerät
gesendet werden, so nahe wie möglich
an der Blattkapazität
des Fertigstellungsgerätes liegt,
aber diese nicht überschreitet.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die
beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Liniendiagramm, das den effektiven Durchsatz als eine Funktion der
Fertigstellungsverzögerung
für Blatthandhabungsgeräte des Stands der
Technik zeigt.
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2 ein
Liniendiagramm, das den effektiven Durchsatz von 1 als
einen Prozentsatz des nominellen Durchsatzes für Blatthandhabungsgeräte des Stands
der Technik zeigt.
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3 eine
Zeichenerklärung
für 1 und 2.
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4 eine
schematische Darstellung eines Computernetzwerks, das ein System
darstellt, in dem die Erfindung implementiert werden kann.
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5 ein
Blockdiagramm des Netzwerks von 4, in dem
die vorliegende Erfindung in einem Computerprogramm eingebaut ist,
das auf dem Server läuft.
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6 ein
Liniendiagramm, das den erwarteten effektiven Durchsatz eines Blatthandhabungsgerätes als
eine Funktion von Auftragsgröße unter
Verwendung der vorliegenden Erfindung darstellt.
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7 ein
Liniendiagramm, das den erwarteten effektiven Durchsatz des Blatthandhabungsgerätes von 6 als
einen Prozentsatz des nominellen Durchsatzes darstellt.
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8 eine
Zeichenerklärung
für 6 und 7.
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9 ein
Flußdiagramm,
das ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Erhöhen
des effektiven Durchsatzes eines Blatthandhabungsgerätes darstellt.
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10 ein
Flußdiagramm,
das eine Version des Maximierungsschritts von 9 darstellt.
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11 ein
Flußdiagramm,
das eine andere Version des Maximierungsschritts von 9 ausführlich darstellt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und System sind für
die Verwendung mit oder als integrierter Bestandteil jedes Druckers,
Kopierers, Sortierers, jeder Heftvorrichtung, jedes Transport- oder
jedes anderen Blatthandhabungsgerätes gedacht. Die folgende Beschreibung
und die Zeichnungen stellen nur einige beispielhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung dar. Andere Ausführungsbeispiele,
Formen und Einzelheiten können,
durchgeführt
werden, ohne von dem Wesen und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen,
der in den Ansprüchen
ausgedrückt
ist, die dieser Beschreibung folgen. Obwohl die verschiedenen Ausführungsbeispiele
der hierin offenbarten Erfindung mit Bezugnahme auf ein Computernetzwerk 10 beschrieben
sind, das in 4 schematisch gezeigt ist, ist
die Erfindung außerdem
nicht auf die Verwendung mit dem Netzwerk 10 begrenzt.
Die Erfindung kann in Blatthandhabungsgeräten implementiert werden oder
mit denselben verwendet werden, unabhängig davon, ob dieselben mit
einem Computer oder Computernetzwerk verbunden sind oder nicht,
bei denen es notwendig oder wünschenswert ist,
eine Fertigstellungsoperation durchzuführen, wie z.B. Binden, Schneiden
oder Stanzen, ohne den Durchsatz des Geräts unnötig zu verringern.
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Mit
Bezugnahme auf 4 stellt das Netzwerk 10 im
allgemeinen jedes lokale oder weite Netz dar, bei dem eine Vielzahl
von unterschiedlichen elektronischen Geräten verbunden sind.
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Das
Netzwerk 10 umfaßt
eine oder mehrere Benutzerschnittstellen 12, typischerweise
Personalcomputerarbeitsstationen, einen Server 14, ein
Blatthandhabungsgerät 16 und
ein Fertigstellungsgerät 18.
Das Fertigstellungsgerät 18 kann
mit dem Blatthandhabungsgerät
wirksam gekoppelt oder in dasselbe integriert sein. Die Kommunikationsverbindung 20 verbindet
die Benutzerschnittstellen 12, den Server 14 und
das Blatthandhabungsgerät 16.
Die Kommunikationsverbindung 20 stellt im allgemeinen ein Kabel,
eine drahtlose oder entfernte Verbindung über eine Telekommunikationsverbindung,
eine Infrarotverbindung oder eine Hochfrequenzverbindung oder jeden
anderen Verbinder oder jedes andere System dar, das eine elektronische
Kommunikation zwischen Netzwerkgeräten schafft. Der Weg, dem die
Verbindung 20 zwischen den Netzwerkgeräten 12, 14 und 16 in
der schematischen Ansicht von 4 folgt, stellt
den logischen Kommunikationsweg zwischen diesen Geräten und
nicht notwendigerweise den physischen Weg zwischen den Geräten dar.
Das heißt beispielsweise,
daß der
Server 14 nicht physisch zwischen den Benutzerschnittstellen 12 und
dem Blatthandhabungsgerät 16 angeordnet
sein muß.
Vielmehr können
die Netzwerkgeräte
an jedem Punkt mit dem Netzwerk 10 verbunden sein, und
der geeignete Kommunikationsweg, der logisch zwischen den Geräten erstellt
ist, würde
bei diesem Beispiel von den Benutzerschnittstellen 12 zu
dem Server 14 und dann zu dem Blatthandhabungsgerät 16 verlaufen.
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5 ist
ein Blockdiagramm des Netzwerks 10 von 4,
bei dem die vorliegende Erfindung in einen Auftragsverwalter 22 und
eine Auftragswarteschlange 24 in dem Server 14 untergebracht
ist. Der Server 14 kann ein getrennter Computer sein, der
in der Lage ist, andere Netzwerkfunktionen auszuführen, oder
derselbe kann ein ausschließlich
zugewiesenes Gerät
sein, das mit dem Blatthandhabungsgerät 16 wirksam gekoppelt
oder in dasselbe integriert ist. Alternativ könnten beim Nichtvorhandensein
einer Netzwerkumgebung der Auftragsverwalter 22 und die
Auftragswarteschlange 24 zu einem Teil eines Personalcomputers
gemacht worden sein, der sich in direkter Kommunikation mit dem
Blatthandhabungsgerät 16 befindet.
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Es
wird erwartet, daß der
Auftragsverwalter 22 in den meisten Fällen in eine Software oder
eine Firmware integriert ist, die auf dem Server 14 läuft. Der
Server 14 umfaßt
außerdem
eine Netzwerkschnittstelle 26 und Gerätetreiber 30 zum Steuern des
Blatthandhabungsgerätes 16 und
des Fertigstellungsgeräts 18.
Die Benutzerschnittstelle 12 liefert einen Mechanismus
für den
Benutzer, um Informationen zu dem Auftragsverwalter 22 auf
dem Server 14 zu senden. Die Benutzerschnittstelle 12 umfaßt daher
im allgemeinen eine Tastatur und/oder ein Zeigegerät, wie z.B.
eine Maus oder ein anderes geeignetes Eingabegerät 32 und einen Computerbildschirm oder
ein anderes geeignetes Anzeigegerät 34.
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Für dieses
Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfaßt
die Benutzerschnittstelle 12 eine Anwendung 36,
die in der Lage ist, Aufträge
zu erzeugen, die durch den Auftragsverwalter 22 verarbeitet werden.
Die Anwendung 36 könnte
beispielsweise ein Wortverarbeitungsprogramm sein, und die Aufträge könnten eine
Reihe von einzelnen Dokumenten oder mehrere Kopien des gleichen
Dokuments sein, die durch die Wortverarbeitungsvorrichtung erzeugt werden.
Jeder Auftrag würde
dann eine Reihe von allgemeinen Befehlen für das Blatthandhabungsgerät 16,
beispielsweise einen Drucker, umfassen, um gewünschte Bilder oder einen gewünschten
Text in spezifizierten Bereichen von einem oder mehreren Blättern zu
erzeugen. Jeder Auftrag kann außerdem allgemeine
Befehle für
das Fertigstellungsgerät 18 enthalten,
um eine Fertigstellungsoperation, wie z.B. Binden der Blätter des
gedruckten Dokuments, durchzuführen.
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Um
gleichzeitige Aufträge
anzunehmen, die über
das Netzwerk 10 an das Blatthandhabungsgerät 16 gerichtet
werden, ist die Auftragswarteschlange 24 auf dem Server 14 erstellt.
Allgemein gesagt, ist die Auftragswarteschlange 24 ein
elektronischer Haltebehälter,
der es dem Server 14 ermöglicht, eine Gruppe von Aufträgen gleichzeitig
zu verwalten, die an ein einziges Blatthandhabungsgerät gerichtet werden.
Während
die Netzwerkschnittstelle 26 jeden Auftrag empfängt, plaziert
der Auftragsverwalter 22 denselben in die Auftragswarteschlange 24.
Der Auftragsverwalter 22 richtet die Aufträge von der
Auftragswarteschlange 24 aufeinanderfolgend zu den Gerätetreibern 30,
die die allgemeinen Anweisungen jedes Auftrags in spezialisierte
Befehle übersetzen, die
an das Blatthandhabungsgerät 16 und
das Fertigstellungsgerät 18 ausgegeben
werden. Nachfolgend zu diesen spezialisierten Anweisungen erzeugt
das Blatthandhabungsgerät 16 nacheinanderfolgend
jeden Auftrag auf einem oder mehreren Blättern und sendet diese Blätter zu
dem Fertigstellungsgerät 18. Beim
Empfang eines Befehls von den Gerätetreibern 30 führt das
Fertigstellungsgerät 18 eine
Fertigstellungsoperation durch, wie z.B. Binden, Schneiden, Falten
oder Stanzen der Blätter
von ausgewählten Dokumenten.
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Während der
Verzögerung,
die durch jede Fertigstellungsoperation bewirkt wird, muß das Blatthandhabungsgerät 16 pausieren,
bevor dasselbe mehr Blätter
zu dem Fertigstellungsgerät 18 sendet. Jede
Pause reduziert den effektiven Durchsatz des Blatthandhabungsgeräts 16.
Um den effektiven Durchsatz zu erhöhen, verringert der Auftragsverwalter 22 die
Anzahl von Pausen, indem derselbe das Blatthandhabungsgerät 16 anweist,
mehr als einen Auftrag an das Fertigstellungsgerät 18 zu senden, bevor
eine Fertigstellungsoperation durchgeführt wird.
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Als
ein allgemeines Beispiel mit einer nachfolgenden detaillierteren
Beschreibung kann das Fertigstellungsgerät 18 eine automatische 3-Loch-Stanzvorrichtung
sein, die in der Lage ist, dreißig
Blätter
gleichzeitig zu bearbeiten. Der Auftragsverwalter 22 hat
soeben eine Gruppe von Aufträgen
oder Dokumenten empfangen, die gedruckt und dann gestanzt werden
sollen. Anstatt zu bewirken, daß das
Fertigstellungsgerät 18 jedes
Dokument unmittelbar stanzt, nachdem das Dokument gedruckt wird,
weist der Auftragsverwalter 22 das Blatthandhabungsgerät 16 an,
das Fertigstellungsgerät 18 so
nahe wie möglich
zu der Blattkapazität
desselben zu füllen,
bevor die Fertigstellungsoperation durchgeführt wird. Auf diese Weise muß das Blatthandhabungsgerät 16 weniger
oft für
eine Fertigstellungsoperation pausieren und der effektive Durchsatz
ist erhöht.
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Das
Fertigstellungsgerät 18 könnte auch eine
Bindevorrichtung sein, die in der Lage ist, ein Bindemittel, beispielsweise
ein Kontakthaftmittel, zu aktivieren, das selektiv auf oder unmittelbar
benachbart zu jedem zu bindenden Blatt plaziert wird. Mehrere Aufträge können gleichzeitig
gebunden werden, indem zwischen den Blättern von unterschiedlichen Aufträgen kein
Bindemittel aufgetragen wird. Andere Fertigstellungsoperationen,
wie z.B. Schneiden der Blätter
jedes Auftrags in identische Abschnitte, können bei mehreren Aufträgen durchgeführt werden.
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5 und 6 sind
Liniendiagramme, die den erwarteten effektiven Durchsatz für eine Anzahl von
Blatthandhabungsgeräten
zeigen, die das oben beschriebene Verfahren verwenden. 8 ist
eine gemeinsame Zeichenerklärung
für 6 und 7. Wie
in der Zeichenerklärung
dargestellt ist, stellt jede Linie in den 6 und 7 ein
anderes Blatthandhabungsgerät
mit einem spezifizierten nominellen Durchsatz dar, der in Blättern pro
Minute gemessen wird. Genauer gesagt, 6 stellt
den effektiven Durchsatz für
jedes Blatthandhabungsgerät
dar, das wiederholt Aufträge
einer spezifizierten Anzahl von Blättern handhabt. Das Diagramm
nimmt eine 30-Blatt-Kapazität
für jedes
Fertigstellungsgerät
an, und eine 18-Sekunden-Verzögerung
für jede
Fertigstellungsoperation. Für
jedes Blatthandhabungsgerät,
das in 6 dargestellt ist, stellt 7 den effektiven
Durchsatz als einen Prozentsatz des nominellen Durchsatzes dar.
Wie es durch den Vergleich der Diagramme in 6 und 7 mit
denen in 1 und 2 ersichtlich
ist, sollte die vorliegende Erfindung dazu beitragen, den effektiven
Durchsatz für
die Blatthandhabungsgeräte
mit einem relativ hohen nominellen Durchsatz zu erhöhen. Mit
einer Kapazität von
dreißig
Blättern
kann beispielsweise eine einzige Verarbeitungsoperation bei drei
Aufträgen
mit jeweils zehn Blättern
durchgeführt
werden. Dies erhöht
den effektiven Durchsatz von etwa sechzehn Blättern pro Minute auf vierundzwanzig
Blätter
pro Minute für
ein Blatthandhabungsgerät
mit einem nominellen Durchsatz von zweiunddreißig Blättern pro Minute – eine Erhöhung um
beinahe fünfzig
Prozent.
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Ein
Verfahren zum Verarbeiten von Druckaufträgen für Fertigstellungsoperationen
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend mit Bezugnahme auf 9 und
die in 5 gezeigten Komponenten beschrieben. Bezugnehmend auf 9 richten
eine oder mehrere Benutzerschnittstellen 12 eine Gruppe
von Aufträgen
an den Server 14 (Schritt 50). Die Gruppe von
Aufträgen
können mehrere
Kopien eines Dokuments, mehrere Dokumente oder eine Kombination
von beiden sein. Der Server 14 empfängt die Gruppe von Aufträgen durch die
Netzwerkschnittstelle 26 und jeder Auftrag wird in die
Auftragswarteschlange 24 plaziert, während der Auftragsverwalter 22 die
Anzahl von Blättern
identifiziert, die für
jeden Auftrag erforderlich sind (Schritt 52). Durch den
Gerätetreiber 30 wählt der
Auftragsverwalter 22 Aufträge von der Auftragswarteschlange 24 aus,
und weist das Blatthandhabungsgerät 16 an, diese ausgewählten Aufträge zu dem
Fertigstellungsgerät 18 zu
senden, bevor eine Fertigstellungsoperation durchgeführt wird
(Schritt 54). Die ausgewählten Aufträge werden ausgewählt, derart,
daß die
Gesamtzahl von erforderlichen Blättern
für die
ausgewählten
Aufträge
die Blattkapazität
des Fertigstellungsgeräts 18 nicht überschreitet.
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Die
Einzelheiten einer Version des Sendevorgangs (Schritt 54 von 9)
werden mit Bezugnahme auf 10 beschrieben.
In einigen Fällen
ist es wichtig, die Aufträge
in der Reihenfolge zu verarbeiten, in der diese Aufträge in die
Auftragswarteschlange 24 plaziert werden. Dies wird im
allgemeinen als Zuerst-Hinein-Zuerst-Hinaus oder FIFO bezeichnet.
Hier weist der Auftragsverwalter 22 das Blatthandhabungsgerät 16 an,
um fortlaufend Aufträge
zu dem Fertigstellungsgerät
zu senden, bis das Senden des nächsten
Auftrags die Blattkapazität
des Fertigstellungsgeräts 18 überschreiten
würde,
bevor derselbe das Fertigstellungsgerät 18 anweist, eine Fertigstellungsoperation
durchzuführen.
Genauer gesagt, der Auftragsverwalter 22 bestimmt die Anzahl
von Aufträgen
in der Warteschlange 24 (Schritt 60). Beginnend
mit dem ersten Auftrag in der Warteschlange 24 bestimmt
der Auftragsverwalter 22, ob die Anzahl von Blättern, die
für diesen
Auftrag erforderlich ist, die Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts 18 überschreitet
(Schritte 62, 64). Falls die Antwort ja lautet,
wird der Auftrag von der Gruppe entfernt und der Prozeß wird mit
Schritt 60 wiederholt. Falls die Antwort nein lautet, addiert
der Auftragsverwalter 22 die Anzahl von Blättern, die
für den
nächsten
Auftrag erforderlich sind, in der Warteschlange 24 zu der
Anzahl von Blättern,
die für
den ersten Auftrag erforderlich sind (Schritt 62) und bestimmt,
ob diese Summe die Blattkapazität überschreitet
(Schritt 64). Falls die Antwort ja lautet, entfernt der
Auftragsverwalter 22 den ersten Auftrag von der Warteschlange und
sendet denselben zu dem Blatthandhabungsgerät 16 mit einer Anweisung
an das Fertigstellungsgerät 18,
nur auf dem ersten Auftrag eine Fertigstellungsoperation durchzuführen (Schritt 66).
Der Prozeß wiederholt
dann ab Schritt 60. Falls die Antwort nein lautet, addiert
der Auftragsverwalter 22 die Anzahl von Blättern, die
für den
dritten Auftrag in der Warteschlange 24 erforderlich sind,
zu der Summe der Blätter,
die für
den ersten und den zweiten Auftrag erforderlich sind (Schritt 62)
und bestimmt, ob diese neue Summe die Blattkapazität überschreitet. Falls
ja, entfernt der Auftragsverwalter 22 die ersten beiden
Aufträge
von der Warteschlange 24 und sendet dieselben zu dem Blatthandhabungsgerät 16 mit einer
Anweisung an das Fertigstellungsgerät 18,eine einzige
Fertigstellungsoperation sowohl auf dem ersten als auch auf dem
zweiten Auftrag durchzuführen (Schritt 66).
Der Prozeß wiederholt
dann ab Schritt 60. Falls die Antwort nein lautet, wiederholt
der Prozeß ab
Schritt 62 und setzt sich fort, bis schließlich jeder
Auftrag von der Warteschlange 24 entfernt ist.
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Um
den Durchsatz des Blatthandhabungsgeräts 16 weiter zu optimieren,
stellt 11 eine zweite Version des Sendevorgangs
dar (Schritt 54 von 9), bei
dem FIFO nicht von Interesse ist. Der Auftragsverwalter 22 ordnet
die Reihenfolge, in der jeder Auftrag zu dem Fertigstellungsgerät 18 gesendet
wird, so daß das
Fertigstellungsgerät 18 so
nahe wie möglich
zu seiner Blattkapazität
gefüllt
wird, bevor dasselbe eine Fertigstellungsoperation durchführt. Genauer
gesagt, der Auftragsverwalter 22 identifiziert einen einmaligen
Satz von Aufträgen
innerhalb der Warteschlange 24, der eine Gesamtzahl von
Blättern
erfordert, die am Nächsten
zu der Blattkapazität
des Fertigstellungsgeräts 18 liegt,
aber diese nicht überschreitet
(Schritte 70 – 76).
Als Beispiel nehme man an, daß die
Warteschlange 24 vier Aufträge mit jeweils acht, sieben,
neun und zwölf
Blättern
umfaßt, und
daß das
Fertigstellungsgerät 18 eine
Kapazität
von dreißig
Blättern
aufweist. Der Satz, der mit den obigen Kriterien übereinstimmt, wäre der Satz,
der die Aufträge
von zwölf,
neun und acht Blättern
enthält.
Der Auftragsverwalter 22 entfernt dann die Aufträge in dem
Satz von der Warteschlange 24 und sendet dieselben zu dem
Blatthandhabungsgerät 16 mit
einer Anweisung an das Fertigstellungsgerät 18, eine einzige
Fertigstellungsoperation auf allen diesen Aufträgen in diesem Satz durchzuführen (Schritt 78).
Der Prozeß wiederholt
ab Schritt 70.
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Als
weiteres Beispiel nehme man an, daß die Warteschlange 24 die
Aufträge
A, B und C enthält. Der
Auftragsverwalter 22 würde
sieben Sätze
von einmaligen Aufträgen
identifizieren (Schritt 70) – diese wären die drei Sätze, die
nur die Aufträge
A, B oder C enthalten; die drei Sätze, die zwei der Aufträge enthalten,
und der einzelne Satz, der alle drei Aufträge enthält. Der Auftragsverwalter 22 berechnet dann
die Anzahl von Seiten, die für
jeden der Sätze, die
in Schritt 70 identifiziert werden, erforderlich ist (Schritt 72).
Jeder Satz, der eine Anzahl von Blättern erfordert, die die Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts 18 überschreitet,
wird verworfen (Schritt 74). Von den verbleibenden Sätzen identifiziert
der Auftragsverwalter 22 den Satz, der die Anzahl von Seiten
erfordert, die am nächsten
zu der Blattkapazität des
Fertigstellungsgeräts 18 liegt
(Schritt 76) und sendet jeden Auftrag in diesem Satz zu
dem Blatthandhabungsgerät 16 mit
einer Anweisung an das Fertigstellungsgerät 18, eine einzige
Fertigstellungsoperation auf allen den Aufträgen in diesem Satz durchzuführen (Schritt 78).
Jeder Auftrag in dem Satz, der in Schritt 76 identifiziert
wird, wird von der Warteschlange 24 entfernt, und der Prozeß wiederholt
ab Schritt 70.