DE10150402B4 - Verarbeiten von mehreren Druckaufträgen für eine Fertigstellungsoperation - Google Patents

Verarbeiten von mehreren Druckaufträgen für eine Fertigstellungsoperation Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Verarbeiten einer Mehrzahl von Druckaufträgen durch ein Fertigstellungsgerät (18), das mit einem Blatthandhabungsgerät (16) wirksam gekoppelt oder in dasselbe integriert ist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
Identifizieren der Anzahl von Blättern, die für jeden Auftrag erforderlich sind;
vor dem Durchführen einer Fertigstellungsoperation Senden von mehreren Druckaufträgen von dem Blatthandhabungsgerät (16) zu dem Fertigstellungsgerät (18), wobei die Gesamtzahl von Blättern in den Druckaufträgen eine Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts (18) nicht überschreitet; und
gleichzeitiges Bearbeiten der Blätter der mehreren Druckaufträge in dem Fertigstellungsgerät (18).

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Blatthandhabungs- und Fertigstellungsgeräte. Insbesondere bezieht sich diese Erfindung auf ein System und ein Verfahren zum Durchführen einer einzigen Fertigstellungsoperation auf mehreren Druckaufträgen, die von einem Blatthandhabungsgerät zu einem Fertigstellungsgerät gesendet werden.
  • In den letzten Jahren wurden das Business- und Desktop-Publishing (Geschäfts- und Büroveröffentlichung) mehr und mehr automatisiert. Fertigstellungsgeräte, wie z.B. Bindevorrichtungen und Lochstanzer werden in Blatthandhabungsgeräte, wie z.B. Drucker, Kopierer und Sortierer integriert oder direkt mit denselben gekoppelt. Blatthandhabungsgeräte weisen einen nominellen Durchsatz auf, der im allgemeinen in Blättern pro Minute (PPM = pages per minute) gemessen wird. Leider erzeugt jede Fertigstellungsoperation eine Verzögerung, die den nominellen Durchsatz wesentlich reduzieren kann. Beispielsweise empfängt ein Drucker Befehle, um mehrere Dokumente mit einer wechselnden Zahl von Blättern in jedem Dokument zu drucken und zu binden. Während das erste Dokument gebunden wird, pausiert der Drucker, bis das Binden fertiggestellt ist. Diese Pause oder Fertigstellungsverzögerung wird wiederholt, während jedes nachfolgende Dokument gebunden wird. Während sich die Frequenz und die Dauer der Fertigstellungsverzögerungen erhöhen, verringert sich der effektive Durchsatz des Druckers.
  • 1 und 2 sind Liniendiagramme, die den nachteiligen Effekt zeigen, den die Fertigstellungsverzögerung auf den Durchsatz eines Blatthandhabungsgerätes haben kann. 3 ist eine gemeinsame Zeichenerklärung für 1 und 2. Genauer gesagt, 1 stellt dar, wie der effektive Durchsatz reduziert wird, während die Fertigstellungsverzögerung erhöht ist. Wie es in der Zeichenerklärung in 3 dargestellt ist, stellt jede Linie ein Blatthandhabungsgerät mit einem spezifizierten nominellen Durchsatz dar, der in Blättern pro Minute gemessen wird. Für jede Linie zeigt die Zeichenerklärung außerdem die Anzahl von Blättern pro Auftrag oder Dokument an (PGS/JOB = pages per job = Seiten pro Auftrag). 2 stellt den effektiven Durchsatz als einen Prozentsatz des nominellen Durchsatzes für jedes Blatthandhabungsgerät in 1 dar. Wie in den Diagrammen von 1 und 2 ersichtlich ist, hat die Fertigstellungsverzögerung die größte Auswirkung auf Blatthandhabungsgeräte mit einem relativ hohen nominellen Durchsatz. Falls ein Fertigstellungsgerät eine Fertigstellungsverzögerung von beispielsweise 20 Sekunden aufweist, weist ein Gerät mit einem nominellen Durchsatz von 32 Blatt pro Minute, das Aufträge von jeweils 10 Blättern handhabt, einen effektiven Durchsatz von nur 15 Blättern pro Minute auf, eine Reduzierung von mehr als 50 Prozent. Diese Reduzierung des Durchsatzes erhöht sich, während sich die Anzahl von Blättern pro Auftrag verringert.
  • Die US 5,435,544 A beschreibt einen elektronischen Drucker mit einem Mailbox-System, das eine Mehrzahl von Ausgabefächern aufweist. Die Ausgabefächer empfangen die durch den elektronischen Drucker erzeugten Ausdrucke. Wenn ein Benutzer einen Druckauftrag vergibt, mit dem mehrere Sätze eines Dokuments zu erzeugen sind, so wird zunächst überprüft, ob dem Benutzer eine Mailbox zugeordnet ist, und ob die zugeordnete Mailbox in der Lage ist, alle Sätze von Dokumenten des Druckauftrags aufzunehmen. Ist dies nicht der Fall, werden zusätzliche Ausgabefächer der Mailbox des Benutzers zugeordnet, um alle erzeugten Sätze des Dokuments aufnehmen zu können.
  • Die US 5,036,357 , die US 5,241,355 A und die US 5,464,201 A zeigen Kopiervorrichtungen, denen ein Hefter zugeordnet ist, wobei für den Fall, dass erfasst wird, dass die Anzahl der zu kopierenden Originale die maximale Anzahl von heftbaren Blättern übersteigt, der Hefter umgangen wird.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren und System zum Verarbeiten von mehreren Druckaufträgen zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und ein System gemäß Anspruch 5 und 7 gelöst.
  • Die vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um dazu beizutragen, den effektiven Durchsatz von Blatthandhabungsgeräten zu erhöhen, die wirksam mit einem Fertigstellungsgerät gekoppelt sind oder in ein solches integriert sind. Mehrere Druckaufträge werden auf solche Weise verarbeitet, daß eine einzige Fertigstellungsoperation mehr als einen Druckauftrag umfaßt, um die Fertigstellungsverzögerung zu reduzieren und dadurch den Gesamtdurchsatz zu erhöhen.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt ein Verfahren zum Verarbeiten von mehreren Druckaufträgen das Identifizieren der Anzahl von Blättern, die für jeden Auftrag erforderlich sind, und dann, bevor eine Fertigstellungsoperation durchgeführt wird, Senden von mehreren Druckaufträgen von dem Blatthandhabungsgerät zu dem Fertigstellungsgerät, bei dem die Gesamtzahl von Blättern in den Druckaufträgen die Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts nicht überschreitet. Bei einem Aspekt dieses Ausführungsbeispiels werden Druckaufträge zu dem Fertigstellungsgerät gesendet, bevor die Fertigstellungsoperation durchgeführt wird, bis das Senden des nächsten Druckauftrages die Blattkapazität des Fertigstellungsgerätes überschreiten würde. Bei einem weiteren Aspekt umfaßt das Verfahren das Anordnen von mehreren Druckaufträgen in eine Gruppe, so daß die Gesamtzahl von Blättern in der Gruppe von Druckaufträgen, die an das Fertigstellungsgerät gesendet werden, so nahe wie möglich an der Blattkapazität des Fertigstellungsgerätes liegt, aber diese nicht überschreitet.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Liniendiagramm, das den effektiven Durchsatz als eine Funktion der Fertigstellungsverzögerung für Blatthandhabungsgeräte des Stands der Technik zeigt.
  • 2 ein Liniendiagramm, das den effektiven Durchsatz von 1 als einen Prozentsatz des nominellen Durchsatzes für Blatthandhabungsgeräte des Stands der Technik zeigt.
  • 3 eine Zeichenerklärung für 1 und 2.
  • 4 eine schematische Darstellung eines Computernetzwerks, das ein System darstellt, in dem die Erfindung implementiert werden kann.
  • 5 ein Blockdiagramm des Netzwerks von 4, in dem die vorliegende Erfindung in einem Computerprogramm eingebaut ist, das auf dem Server läuft.
  • 6 ein Liniendiagramm, das den erwarteten effektiven Durchsatz eines Blatthandhabungsgerätes als eine Funktion von Auftragsgröße unter Verwendung der vorliegenden Erfindung darstellt.
  • 7 ein Liniendiagramm, das den erwarteten effektiven Durchsatz des Blatthandhabungsgerätes von 6 als einen Prozentsatz des nominellen Durchsatzes darstellt.
  • 8 eine Zeichenerklärung für 6 und 7.
  • 9 ein Flußdiagramm, das ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Erhöhen des effektiven Durchsatzes eines Blatthandhabungsgerätes darstellt.
  • 10 ein Flußdiagramm, das eine Version des Maximierungsschritts von 9 darstellt.
  • 11 ein Flußdiagramm, das eine andere Version des Maximierungsschritts von 9 ausführlich darstellt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und System sind für die Verwendung mit oder als integrierter Bestandteil jedes Druckers, Kopierers, Sortierers, jeder Heftvorrichtung, jedes Transport- oder jedes anderen Blatthandhabungsgerätes gedacht. Die folgende Beschreibung und die Zeichnungen stellen nur einige beispielhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Andere Ausführungsbeispiele, Formen und Einzelheiten können, durchgeführt werden, ohne von dem Wesen und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen, der in den Ansprüchen ausgedrückt ist, die dieser Beschreibung folgen. Obwohl die verschiedenen Ausführungsbeispiele der hierin offenbarten Erfindung mit Bezugnahme auf ein Computernetzwerk 10 beschrieben sind, das in 4 schematisch gezeigt ist, ist die Erfindung außerdem nicht auf die Verwendung mit dem Netzwerk 10 begrenzt. Die Erfindung kann in Blatthandhabungsgeräten implementiert werden oder mit denselben verwendet werden, unabhängig davon, ob dieselben mit einem Computer oder Computernetzwerk verbunden sind oder nicht, bei denen es notwendig oder wünschenswert ist, eine Fertigstellungsoperation durchzuführen, wie z.B. Binden, Schneiden oder Stanzen, ohne den Durchsatz des Geräts unnötig zu verringern.
  • Mit Bezugnahme auf 4 stellt das Netzwerk 10 im allgemeinen jedes lokale oder weite Netz dar, bei dem eine Vielzahl von unterschiedlichen elektronischen Geräten verbunden sind.
  • Das Netzwerk 10 umfaßt eine oder mehrere Benutzerschnittstellen 12, typischerweise Personalcomputerarbeitsstationen, einen Server 14, ein Blatthandhabungsgerät 16 und ein Fertigstellungsgerät 18. Das Fertigstellungsgerät 18 kann mit dem Blatthandhabungsgerät wirksam gekoppelt oder in dasselbe integriert sein. Die Kommunikationsverbindung 20 verbindet die Benutzerschnittstellen 12, den Server 14 und das Blatthandhabungsgerät 16. Die Kommunikationsverbindung 20 stellt im allgemeinen ein Kabel, eine drahtlose oder entfernte Verbindung über eine Telekommunikationsverbindung, eine Infrarotverbindung oder eine Hochfrequenzverbindung oder jeden anderen Verbinder oder jedes andere System dar, das eine elektronische Kommunikation zwischen Netzwerkgeräten schafft. Der Weg, dem die Verbindung 20 zwischen den Netzwerkgeräten 12, 14 und 16 in der schematischen Ansicht von 4 folgt, stellt den logischen Kommunikationsweg zwischen diesen Geräten und nicht notwendigerweise den physischen Weg zwischen den Geräten dar. Das heißt beispielsweise, daß der Server 14 nicht physisch zwischen den Benutzerschnittstellen 12 und dem Blatthandhabungsgerät 16 angeordnet sein muß. Vielmehr können die Netzwerkgeräte an jedem Punkt mit dem Netzwerk 10 verbunden sein, und der geeignete Kommunikationsweg, der logisch zwischen den Geräten erstellt ist, würde bei diesem Beispiel von den Benutzerschnittstellen 12 zu dem Server 14 und dann zu dem Blatthandhabungsgerät 16 verlaufen.
  • 5 ist ein Blockdiagramm des Netzwerks 10 von 4, bei dem die vorliegende Erfindung in einen Auftragsverwalter 22 und eine Auftragswarteschlange 24 in dem Server 14 untergebracht ist. Der Server 14 kann ein getrennter Computer sein, der in der Lage ist, andere Netzwerkfunktionen auszuführen, oder derselbe kann ein ausschließlich zugewiesenes Gerät sein, das mit dem Blatthandhabungsgerät 16 wirksam gekoppelt oder in dasselbe integriert ist. Alternativ könnten beim Nichtvorhandensein einer Netzwerkumgebung der Auftragsverwalter 22 und die Auftragswarteschlange 24 zu einem Teil eines Personalcomputers gemacht worden sein, der sich in direkter Kommunikation mit dem Blatthandhabungsgerät 16 befindet.
  • Es wird erwartet, daß der Auftragsverwalter 22 in den meisten Fällen in eine Software oder eine Firmware integriert ist, die auf dem Server 14 läuft. Der Server 14 umfaßt außerdem eine Netzwerkschnittstelle 26 und Gerätetreiber 30 zum Steuern des Blatthandhabungsgerätes 16 und des Fertigstellungsgeräts 18. Die Benutzerschnittstelle 12 liefert einen Mechanismus für den Benutzer, um Informationen zu dem Auftragsverwalter 22 auf dem Server 14 zu senden. Die Benutzerschnittstelle 12 umfaßt daher im allgemeinen eine Tastatur und/oder ein Zeigegerät, wie z.B. eine Maus oder ein anderes geeignetes Eingabegerät 32 und einen Computerbildschirm oder ein anderes geeignetes Anzeigegerät 34.
  • Für dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt die Benutzerschnittstelle 12 eine Anwendung 36, die in der Lage ist, Aufträge zu erzeugen, die durch den Auftragsverwalter 22 verarbeitet werden. Die Anwendung 36 könnte beispielsweise ein Wortverarbeitungsprogramm sein, und die Aufträge könnten eine Reihe von einzelnen Dokumenten oder mehrere Kopien des gleichen Dokuments sein, die durch die Wortverarbeitungsvorrichtung erzeugt werden. Jeder Auftrag würde dann eine Reihe von allgemeinen Befehlen für das Blatthandhabungsgerät 16, beispielsweise einen Drucker, umfassen, um gewünschte Bilder oder einen gewünschten Text in spezifizierten Bereichen von einem oder mehreren Blättern zu erzeugen. Jeder Auftrag kann außerdem allgemeine Befehle für das Fertigstellungsgerät 18 enthalten, um eine Fertigstellungsoperation, wie z.B. Binden der Blätter des gedruckten Dokuments, durchzuführen.
  • Um gleichzeitige Aufträge anzunehmen, die über das Netzwerk 10 an das Blatthandhabungsgerät 16 gerichtet werden, ist die Auftragswarteschlange 24 auf dem Server 14 erstellt. Allgemein gesagt, ist die Auftragswarteschlange 24 ein elektronischer Haltebehälter, der es dem Server 14 ermöglicht, eine Gruppe von Aufträgen gleichzeitig zu verwalten, die an ein einziges Blatthandhabungsgerät gerichtet werden. Während die Netzwerkschnittstelle 26 jeden Auftrag empfängt, plaziert der Auftragsverwalter 22 denselben in die Auftragswarteschlange 24. Der Auftragsverwalter 22 richtet die Aufträge von der Auftragswarteschlange 24 aufeinanderfolgend zu den Gerätetreibern 30, die die allgemeinen Anweisungen jedes Auftrags in spezialisierte Befehle übersetzen, die an das Blatthandhabungsgerät 16 und das Fertigstellungsgerät 18 ausgegeben werden. Nachfolgend zu diesen spezialisierten Anweisungen erzeugt das Blatthandhabungsgerät 16 nacheinanderfolgend jeden Auftrag auf einem oder mehreren Blättern und sendet diese Blätter zu dem Fertigstellungsgerät 18. Beim Empfang eines Befehls von den Gerätetreibern 30 führt das Fertigstellungsgerät 18 eine Fertigstellungsoperation durch, wie z.B. Binden, Schneiden, Falten oder Stanzen der Blätter von ausgewählten Dokumenten.
  • Während der Verzögerung, die durch jede Fertigstellungsoperation bewirkt wird, muß das Blatthandhabungsgerät 16 pausieren, bevor dasselbe mehr Blätter zu dem Fertigstellungsgerät 18 sendet. Jede Pause reduziert den effektiven Durchsatz des Blatthandhabungsgeräts 16. Um den effektiven Durchsatz zu erhöhen, verringert der Auftragsverwalter 22 die Anzahl von Pausen, indem derselbe das Blatthandhabungsgerät 16 anweist, mehr als einen Auftrag an das Fertigstellungsgerät 18 zu senden, bevor eine Fertigstellungsoperation durchgeführt wird.
  • Als ein allgemeines Beispiel mit einer nachfolgenden detaillierteren Beschreibung kann das Fertigstellungsgerät 18 eine automatische 3-Loch-Stanzvorrichtung sein, die in der Lage ist, dreißig Blätter gleichzeitig zu bearbeiten. Der Auftragsverwalter 22 hat soeben eine Gruppe von Aufträgen oder Dokumenten empfangen, die gedruckt und dann gestanzt werden sollen. Anstatt zu bewirken, daß das Fertigstellungsgerät 18 jedes Dokument unmittelbar stanzt, nachdem das Dokument gedruckt wird, weist der Auftragsverwalter 22 das Blatthandhabungsgerät 16 an, das Fertigstellungsgerät 18 so nahe wie möglich zu der Blattkapazität desselben zu füllen, bevor die Fertigstellungsoperation durchgeführt wird. Auf diese Weise muß das Blatthandhabungsgerät 16 weniger oft für eine Fertigstellungsoperation pausieren und der effektive Durchsatz ist erhöht.
  • Das Fertigstellungsgerät 18 könnte auch eine Bindevorrichtung sein, die in der Lage ist, ein Bindemittel, beispielsweise ein Kontakthaftmittel, zu aktivieren, das selektiv auf oder unmittelbar benachbart zu jedem zu bindenden Blatt plaziert wird. Mehrere Aufträge können gleichzeitig gebunden werden, indem zwischen den Blättern von unterschiedlichen Aufträgen kein Bindemittel aufgetragen wird. Andere Fertigstellungsoperationen, wie z.B. Schneiden der Blätter jedes Auftrags in identische Abschnitte, können bei mehreren Aufträgen durchgeführt werden.
  • 5 und 6 sind Liniendiagramme, die den erwarteten effektiven Durchsatz für eine Anzahl von Blatthandhabungsgeräten zeigen, die das oben beschriebene Verfahren verwenden. 8 ist eine gemeinsame Zeichenerklärung für 6 und 7. Wie in der Zeichenerklärung dargestellt ist, stellt jede Linie in den 6 und 7 ein anderes Blatthandhabungsgerät mit einem spezifizierten nominellen Durchsatz dar, der in Blättern pro Minute gemessen wird. Genauer gesagt, 6 stellt den effektiven Durchsatz für jedes Blatthandhabungsgerät dar, das wiederholt Aufträge einer spezifizierten Anzahl von Blättern handhabt. Das Diagramm nimmt eine 30-Blatt-Kapazität für jedes Fertigstellungsgerät an, und eine 18-Sekunden-Verzögerung für jede Fertigstellungsoperation. Für jedes Blatthandhabungsgerät, das in 6 dargestellt ist, stellt 7 den effektiven Durchsatz als einen Prozentsatz des nominellen Durchsatzes dar. Wie es durch den Vergleich der Diagramme in 6 und 7 mit denen in 1 und 2 ersichtlich ist, sollte die vorliegende Erfindung dazu beitragen, den effektiven Durchsatz für die Blatthandhabungsgeräte mit einem relativ hohen nominellen Durchsatz zu erhöhen. Mit einer Kapazität von dreißig Blättern kann beispielsweise eine einzige Verarbeitungsoperation bei drei Aufträgen mit jeweils zehn Blättern durchgeführt werden. Dies erhöht den effektiven Durchsatz von etwa sechzehn Blättern pro Minute auf vierundzwanzig Blätter pro Minute für ein Blatthandhabungsgerät mit einem nominellen Durchsatz von zweiunddreißig Blättern pro Minute – eine Erhöhung um beinahe fünfzig Prozent.
  • Ein Verfahren zum Verarbeiten von Druckaufträgen für Fertigstellungsoperationen gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend mit Bezugnahme auf 9 und die in 5 gezeigten Komponenten beschrieben. Bezugnehmend auf 9 richten eine oder mehrere Benutzerschnittstellen 12 eine Gruppe von Aufträgen an den Server 14 (Schritt 50). Die Gruppe von Aufträgen können mehrere Kopien eines Dokuments, mehrere Dokumente oder eine Kombination von beiden sein. Der Server 14 empfängt die Gruppe von Aufträgen durch die Netzwerkschnittstelle 26 und jeder Auftrag wird in die Auftragswarteschlange 24 plaziert, während der Auftragsverwalter 22 die Anzahl von Blättern identifiziert, die für jeden Auftrag erforderlich sind (Schritt 52). Durch den Gerätetreiber 30 wählt der Auftragsverwalter 22 Aufträge von der Auftragswarteschlange 24 aus, und weist das Blatthandhabungsgerät 16 an, diese ausgewählten Aufträge zu dem Fertigstellungsgerät 18 zu senden, bevor eine Fertigstellungsoperation durchgeführt wird (Schritt 54). Die ausgewählten Aufträge werden ausgewählt, derart, daß die Gesamtzahl von erforderlichen Blättern für die ausgewählten Aufträge die Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts 18 nicht überschreitet.
  • Die Einzelheiten einer Version des Sendevorgangs (Schritt 54 von 9) werden mit Bezugnahme auf 10 beschrieben. In einigen Fällen ist es wichtig, die Aufträge in der Reihenfolge zu verarbeiten, in der diese Aufträge in die Auftragswarteschlange 24 plaziert werden. Dies wird im allgemeinen als Zuerst-Hinein-Zuerst-Hinaus oder FIFO bezeichnet. Hier weist der Auftragsverwalter 22 das Blatthandhabungsgerät 16 an, um fortlaufend Aufträge zu dem Fertigstellungsgerät zu senden, bis das Senden des nächsten Auftrags die Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts 18 überschreiten würde, bevor derselbe das Fertigstellungsgerät 18 anweist, eine Fertigstellungsoperation durchzuführen. Genauer gesagt, der Auftragsverwalter 22 bestimmt die Anzahl von Aufträgen in der Warteschlange 24 (Schritt 60). Beginnend mit dem ersten Auftrag in der Warteschlange 24 bestimmt der Auftragsverwalter 22, ob die Anzahl von Blättern, die für diesen Auftrag erforderlich ist, die Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts 18 überschreitet (Schritte 62, 64). Falls die Antwort ja lautet, wird der Auftrag von der Gruppe entfernt und der Prozeß wird mit Schritt 60 wiederholt. Falls die Antwort nein lautet, addiert der Auftragsverwalter 22 die Anzahl von Blättern, die für den nächsten Auftrag erforderlich sind, in der Warteschlange 24 zu der Anzahl von Blättern, die für den ersten Auftrag erforderlich sind (Schritt 62) und bestimmt, ob diese Summe die Blattkapazität überschreitet (Schritt 64). Falls die Antwort ja lautet, entfernt der Auftragsverwalter 22 den ersten Auftrag von der Warteschlange und sendet denselben zu dem Blatthandhabungsgerät 16 mit einer Anweisung an das Fertigstellungsgerät 18, nur auf dem ersten Auftrag eine Fertigstellungsoperation durchzuführen (Schritt 66). Der Prozeß wiederholt dann ab Schritt 60. Falls die Antwort nein lautet, addiert der Auftragsverwalter 22 die Anzahl von Blättern, die für den dritten Auftrag in der Warteschlange 24 erforderlich sind, zu der Summe der Blätter, die für den ersten und den zweiten Auftrag erforderlich sind (Schritt 62) und bestimmt, ob diese neue Summe die Blattkapazität überschreitet. Falls ja, entfernt der Auftragsverwalter 22 die ersten beiden Aufträge von der Warteschlange 24 und sendet dieselben zu dem Blatthandhabungsgerät 16 mit einer Anweisung an das Fertigstellungsgerät 18,eine einzige Fertigstellungsoperation sowohl auf dem ersten als auch auf dem zweiten Auftrag durchzuführen (Schritt 66). Der Prozeß wiederholt dann ab Schritt 60. Falls die Antwort nein lautet, wiederholt der Prozeß ab Schritt 62 und setzt sich fort, bis schließlich jeder Auftrag von der Warteschlange 24 entfernt ist.
  • Um den Durchsatz des Blatthandhabungsgeräts 16 weiter zu optimieren, stellt 11 eine zweite Version des Sendevorgangs dar (Schritt 54 von 9), bei dem FIFO nicht von Interesse ist. Der Auftragsverwalter 22 ordnet die Reihenfolge, in der jeder Auftrag zu dem Fertigstellungsgerät 18 gesendet wird, so daß das Fertigstellungsgerät 18 so nahe wie möglich zu seiner Blattkapazität gefüllt wird, bevor dasselbe eine Fertigstellungsoperation durchführt. Genauer gesagt, der Auftragsverwalter 22 identifiziert einen einmaligen Satz von Aufträgen innerhalb der Warteschlange 24, der eine Gesamtzahl von Blättern erfordert, die am Nächsten zu der Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts 18 liegt, aber diese nicht überschreitet (Schritte 7076). Als Beispiel nehme man an, daß die Warteschlange 24 vier Aufträge mit jeweils acht, sieben, neun und zwölf Blättern umfaßt, und daß das Fertigstellungsgerät 18 eine Kapazität von dreißig Blättern aufweist. Der Satz, der mit den obigen Kriterien übereinstimmt, wäre der Satz, der die Aufträge von zwölf, neun und acht Blättern enthält. Der Auftragsverwalter 22 entfernt dann die Aufträge in dem Satz von der Warteschlange 24 und sendet dieselben zu dem Blatthandhabungsgerät 16 mit einer Anweisung an das Fertigstellungsgerät 18, eine einzige Fertigstellungsoperation auf allen diesen Aufträgen in diesem Satz durchzuführen (Schritt 78). Der Prozeß wiederholt ab Schritt 70.
  • Als weiteres Beispiel nehme man an, daß die Warteschlange 24 die Aufträge A, B und C enthält. Der Auftragsverwalter 22 würde sieben Sätze von einmaligen Aufträgen identifizieren (Schritt 70) – diese wären die drei Sätze, die nur die Aufträge A, B oder C enthalten; die drei Sätze, die zwei der Aufträge enthalten, und der einzelne Satz, der alle drei Aufträge enthält. Der Auftragsverwalter 22 berechnet dann die Anzahl von Seiten, die für jeden der Sätze, die in Schritt 70 identifiziert werden, erforderlich ist (Schritt 72). Jeder Satz, der eine Anzahl von Blättern erfordert, die die Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts 18 überschreitet, wird verworfen (Schritt 74). Von den verbleibenden Sätzen identifiziert der Auftragsverwalter 22 den Satz, der die Anzahl von Seiten erfordert, die am nächsten zu der Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts 18 liegt (Schritt 76) und sendet jeden Auftrag in diesem Satz zu dem Blatthandhabungsgerät 16 mit einer Anweisung an das Fertigstellungsgerät 18, eine einzige Fertigstellungsoperation auf allen den Aufträgen in diesem Satz durchzuführen (Schritt 78). Jeder Auftrag in dem Satz, der in Schritt 76 identifiziert wird, wird von der Warteschlange 24 entfernt, und der Prozeß wiederholt ab Schritt 70.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Verarbeiten einer Mehrzahl von Druckaufträgen durch ein Fertigstellungsgerät (18), das mit einem Blatthandhabungsgerät (16) wirksam gekoppelt oder in dasselbe integriert ist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Identifizieren der Anzahl von Blättern, die für jeden Auftrag erforderlich sind; vor dem Durchführen einer Fertigstellungsoperation Senden von mehreren Druckaufträgen von dem Blatthandhabungsgerät (16) zu dem Fertigstellungsgerät (18), wobei die Gesamtzahl von Blättern in den Druckaufträgen eine Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts (18) nicht überschreitet; und gleichzeitiges Bearbeiten der Blätter der mehreren Druckaufträge in dem Fertigstellungsgerät (18).
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Vorgang des Sendens das kontinuierliche Senden von Druckaufträgen zu dem Fertigstellungsgerät (18) umfaßt, bis das Senden des nächsten Druckauftrages die Blattkapazität des Fertigstellungsgerätes (18) überschreiten würde.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, das ferner das Anordnen der mehreren Druckaufträge in eine Gruppe umfaßt, so daß die Gesamtzahl von Blättern in der Gruppe von Druckaufträgen, die an das Fertigstellungsgerät (18) gesendet werden, die Blattkapazität des Fertigstellungsgerätes (18) nicht überschreitet.
  4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, das mittels eines Computerprogrammprodukts mit einem auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode zum Durchführen des Verfahrens ausgeführt wird, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft.
  5. System zum Verarbeiten einer Mehrzahl von Druckaufträgen, das ein Fertigstellungsgerät (18) verwendet, das in ein Blatthandhabungsgerät (16) integriert oder mit demselben wirksam gekoppelt ist, wobei das System folgende Merkmale umfaßt: eine Auftragswarteschlange (24) zum elektronischen Halten von Druckaufträgen, die durch das Blatthandhabungsgerät (16) gehandhabt werden sollen; und einen Auftragsverwalter (22), der mit der Auftragswarteschlange (24) und dem Blatthandhabungsgerät (16) in elektronischer Kommunikation ist, wobei der Auftragsverwalter (22) die Anzahl von Blättern identifiziert, die für jeden Druckauftrag in der Auftragswarteschlange (24) erforderlich sind, das Blatthandhabungsgerät (16), bevor eine Fertigstellungsoperation durchgeführt wird, anweist, Aufträge aufeinanderfolgend zu dem Fertigstellungsgerät (18) zu senden, bis das Sendern des nächsten Auftrags eine Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts (18) überschreiten würde, und das Fertigstellungsgerät (18) anweist, die empfangenen Blätter der mehreren Druckaufträge gleichzeitig zu bearbeiten.
  6. System gemäß Anspruch 5, bei dem das Blatthandhabungsgerät (16) ein Bilderzeugungsgerät ist und die Auftragswarteschlange (24) und der Auftragsverwalter (22) in einem Server (14) untergebracht sind, der mit dem Bilderzeugungsgerät elektronisch gekoppelt oder in dasselbe integriert ist.
  7. System zum Verarbeiten von mehreren Druckaufträgen, das ein Fertigstellungsgerät (18) verwendet, das in ein Blatthandhabungsgerät (16) integriert oder mit demselben wirksam gekoppelt ist, wobei das System folgende Merkmale umfaßt: eine Auftragswarteschlange (24) zum elektronischen Halten von Druckaufträgen, die durch das Blatthandhabungsgerät (16) gehandhabt werden sollen einen Auftragsverwalter (22), der mit der Auftragswarteschlange (24) und dem Blatthandhabungsgerät (16) in elektronischer Kommunikation ist, wobei der Auftragsverwalter (22) in der Auftragswarteschlange (24) eine Gruppe von Aufträgen identifiziert, die eine Gesamtzahl von Blättern erfordern, die am nächsten zu einer Blattkapazität des Fertigstellungsgeräts (18) liegt, aber diese nicht überschreitet, das Blatthandhabungsgerät (16) anweist, diese Gruppe von Aufträgen zu dem Fertigstellungsgerät (18) zu senden, bevor das Fertigstellungsgerät (18) eine Fertigstellungsoperation durchführt, und das Fertigstellungsgerät (18) anweist, die empfangenen Blätter der mehreren Druckaufträge gleichzeitig zu bearbeiten.
  8. System gemäß Anspruch 7, bei dem das Blatthandhabungsgerät (16) ein Bilderzeugungsgerät ist und die Auftragswarteschlange (24) und der Auftragsverwalter (22) in einem Server (14) untergebracht sind, der mit dem Bilderzeugungsgerät elektronisch gekoppelt oder in dasselbe integriert ist.
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