DE10149308A1

DE10149308A1 - Verbundplatte zur unterseitigen Beschichtung bzw. Beohlung von Bahnschwellen

Info

Publication number: DE10149308A1
Application number: DE2001149308
Authority: DE
Inventors: Hermann Gaerlich; Rainer Achler
Original assignee: RST RAIL SYSTEMS AND TECHNOLOG
Current assignee: RST RAIL SYSTEMS AND TECHNOLOG
Priority date: 2001-10-01
Filing date: 2001-10-01
Publication date: 2003-04-17

Abstract

Bei der Verbundplatte zur unterseitigen Beschichtung bzw. Besohlung von Bahnschwellen wird als am Beton haftendes Material eine Geotextilschicht (16) verwendet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbundplatte zur unterseitigen Beschichtung bzw. Besohlung von Bahnschwellen.

1. Stand der Technik

Bei bekannten Bahnschwellen aus Spannbeton, Beton oder Stahl sind unterseitige Beschichtungen bekannt, mit denen die schotterschonenden Eigenschaften der Holzschwelle nachempfunden werden.
Bei diesen sogenannten Schwellenbesohlungen werden unterseitige Beschichtungen aus elastischen Materialien im Fertigungsverfahren beim Betonieren aufgelegt oder nachträglich an den Unterseiten von Bahnschwellen aufgeklebt.
Bei elastischen Besohlungen wird in bekannten Verfahren eine elastische Kunststoff- oder Gummischicht bereits bei der Herstellung mit einer Splittstreuung beschichtet, die eine Verbindung zum Beton bei der Herstellung von Betonschwellen ermöglicht. Andere Verfahren bevorzugen eine Profilierung in der Besohlung mit betonhaftenden Eigenschaften.
Die bei festen Fahrbahnen zur Anwendung kommenden, die Schwelle teilweise umschließenden elastischen Profile (sogenannte beschuhte Schwellen) sind nicht mit besohlten Schwellen im Sinne dieser Erfindung identisch.
Bei allen Materialien von unterseitigen Schwellenbeschichtungen ist eine Oberflächenfestigkeit der Materialien erforderlich, die ein Eindringen der Schotterspitzen in diese Besohlung ausschließt.
Die Elastizität der Materialien, die Festigkeit gegen Spitzendruck des Schotters, die Möglichkeit der Haftung gegen Beton und die Betriebsfestigkeit des Systems stehen hierbei im gegenseitigen Widerspruch und schränken die Dauerhaftigkeit bzw. die Funktionalität ein.
Materialkombinationen, bei denen in Sandwichbauweise verschiedene Lagen unterschiedlicher Materialien laminiert und aufeinandergefügt werden sind in einem solchen Maße kostenintensiv, dass der Einsatz aus Kostengründen in Frage gestellt wird.
Der Nachteil bekannter Systeme besteht darin, dass:

- bei diesen elastischen Besohlungen das schwingungstechnische Verhalten bei Verwendung einer ebenfalls elastischen Schienenbefestigung durch Eigenschwingungen der Schwelle schwer definierbar ist und Eigenschwingungen der Betonschwelle möglich sind, die das System schädigen.
- die bei elastischen Besohlungen geforderten Steifigkeiten derart weiche Materialien erfordern, dass eine Resistenz gegen Schäden durch Schotterkanten und Schotterspitzen nicht ausgeschlossen werden kann.
- die Herstellung und Applikation von anforderungsgerechten Sohlen derart kostenintensiv ist, dass der Einsatz elastischer Schienenbefestigungen ggf. vorteilhafter sein kann.

2. Erfindung

Mit der Erfindung wird eine Verbundplatte zur unterseitigen Beschichtung bzw. Besohlung von Bahnschwellen vorgeschlagen, wie sie im Anspruch 1 angegeben ist. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß wird die Konstruktion, Fertigung und Applikation von Schwellenbesohlungen unter Ausschluss vorgenannter Nachteile dadurch gelöst, dass die Schwellensohle aus einer mehrlagigen Konstruktion unter Verwendung von Geotextilien und Kunststoffen mit definierten Eigenschaften besteht.
Geotextilien besitzen hervorragende Haftungseigenschaften gegenüber Frischbeton und zugleich plastische und elastische Eigenschaften. Durch Wahl der Faserstrukturen und Lagendicke kann diese Eigenschaft den Anforderungen angepasst werden.
Die in Geotextilien verwendeten Fasern eignen sich andererseits zur thermischen Verbindung mit elastischen Kunststoffen. Diese Kunststoffe können wiederum in Oberflächenhärte, Elastizität und Stärke den Anforderungen der Schwellenbesohlung angepasst werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Analog zu den bekannten Systemen werden die Sohlen 10 beim Betonieren der Betonschwellen 12 in die Schalung eingelegt.
Die Sohle 10 besteht z. B. aus einer 3 mm bis 5 mm starken elastischen Kunststoffschicht 14 mit einer definierten Federkennziffer von z. B. 200 kN/mm. Beim Austritt der Kunststofflage aus dem Extruder wird im noch thermisch bedingt plastischen Zustand eine Geotextilschicht 16 auf die Kunststoffschicht 14 aufgelegt und mit dieser fertigungsintern unter Ausnutzung der noch nicht erhärteten Konsistenz des Kunststoffs verschweißt.
Die hierbei entstehende Platte besteht danach aus einer unterseitigen elastischen Kunststoffplatte und einer oberseitigen mit dieser kraftschlüssig verschweißten Geotextillage. Die Dicke der Geotextillage beträgt ca. 3 mm bis 10 mm. Im eingebauten Zustand liegt die die Schienen 18 tragende Betonschwelle 12 auf einem Schotterbett 20.

Claims

1. Verbundplatte zur unterseitigen Beschichtung bzw. Besohlung von Bahnschwellen dadurch gekennzeichnet, dass als am Beton haftendes Material eine Geotextilschicht (16) verwendet wird.

2. Verbundplatte zur unterseitigen Beschichtung bzw. Besohlung von Bahnschwellen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Geotextillage (16) mit einer elastischen Kunststoffschicht (14) flächig verbunden ist.

3. Verbundplatte zur unterseitigen Beschichtung bzw. Besohlung von Bahnschwellen nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Geotextillage (16) keine Elastizität aufweist, die zu schädigenden oder nicht definierten Schwingungen der Schwelle bzw. des Fahrweges führt.

4. Verbundplatte zur unterseitigen Beschichtung bzw. Besohlung von Bahnschwellen nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die unterseitige Kunststoffschicht (14) das Eindringen von Schotterkonturen (20) mit Schadfolgen für die Besohlung ausschließt.