DE10148387A1 - Verfahren zum Anbringen von Markierungen an einem Werkstück - Google Patents
Verfahren zum Anbringen von Markierungen an einem WerkstückInfo
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Abstract
Zur Lokalisierung von Fehlern, möglichen Rückrufaktionen und ähnlichen ist es vielfach notwendig, die betroffenen Werkstücke (1) hinsichtlich ihrer wesentlichen Parameter für die Fertigung zu kennzeichnen. Die Erfindung beschreibt ein Verfahren, bei dem keine besonderen Einrichtungen notwendig sind, um entsprechende Markierungen (3) auf dem Werkstück aufzubringen. Die Erfindung schlägt vor, bei Werkstücken, welche mit Hilfe einer Werkzeugmaschine insbesondere numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine bearbeitet werden, die Markierungen ebenso wie andere Bearbeitungsvorgänge zu behandeln und während der Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine auf dem Werkzeug aufzubringen.
Description
- Werkstücke sollten aus Gründen der Fehlerverfolgung, Produkthaftung und eventuellen Rückrufaktionen dauerhaft mit Markierungen versehen werden, die wesentliche Parameter des hergestellten Werkstücks beschreiben. Derartige Markierungen können beispielsweise den Herstelltag und Schicht angeben.
- Zur Markierung von Werkstücken sind bisher Strich-Codes verwendet worden, die nur mit erheblichem Aufwand ausgewertet werden können. Andere bekannte Verfahren zur Markierung bestehen im Nadelprägen, Laserbeschriftung, Stempeln, Ritzen. Nachteilig bei diesen Verfahren ist es, daß es sich um gesonderte Verfahren handelt, die eine spezielle Bearbeitung benötigen. Vielfach sind für den Einsatz der bekannten Verfahren auch noch spezielle Arbeitsbedingungen notwendig, die die Voraussetzung für die Arbeitsweise der genannten Zusatzeinrichtungen bilden. Diese bekannten Zusatzeinrichtungen können vielfach dort nicht eingesetzt werden, wo beim Bearbeiten Späne anfallen oder Schmierstoffe zum Kühlen eingesetzt werden müssen. Weiterhin ist es notwendig die zur Markierung dienenden Zusatzeinrichtungen einzurichten und nachzustellen, etwa wenn sich die Bearbeitungszeit, die Schicht oder die Art des Werkstücks ändert.
- Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren anzugeben, welches ohne spezielle Zusatzeinrichtungen auskommt womit die oben beschriebenen Nachteile sich vermeiden lassen.
- Erfindung geht daher aus von einem Verfahren der sich aus dem Oberbegriff des Hauptanspruchs ergebenden Gattung. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst. Die Erfindung besteht im Kern also darin die zur Bearbeitung des Werkstücks ohnehin notwendige Bearbeitungsmaschine gleichzeitig auch für das Einbringen der benötigten Markierungen mit auszunutzen. Um zusätzliche Arbeitszeit zu sparen empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Anwendung der Merkmalskombination nach Anspruch 2. Es wird somit die Bearbeitungsmaschine für das Einbringen der Markierungen nicht gesondert eingesetzt sondern d.ie Markierungen werden während der Arbeitsvorgänge, mit denen das Werkstück durch die Bearbeitungsmaschine wie üblich bearbeitet wird, eingefügt oder auch unmittelbar vor oder nach dem Arbeitsvorgang. Da Bearbeitungsmaschinen den in der Regel Material von dem Werkstücks entfernen empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Anwendung der Merkmalskombination nach Anspruch 3. Die Anfertigung der Markierungen bildet somit quasi einen Arbeitsschritt von vielen Arbeitsschritten der Bearbeitungsmaschine.
- Das Verfahren der Herstellung der Markierungen wird besonders einfach durch die Anwendungen der Merkmale nach Einspruch 4. In diesem Falle lassen sich nämlich die in Anspruch 5 angegebenen Optionen anwenden. Dabei wird die Herstellung der Markierungen in das die Bearbeitung des Werkstücks steuernde Programm mit aufgenommen. Dabei kann man die numerisch gesteuerte Werkzeugmaschine mit Signalgebern koppeln, welche die augenblicklich geltenden Parameter wie beispielsweise Uhrzeit, Wochentag, Jahr, die tätige Arbeitsschicht und ähnliches, selbsttätig in das Arbeitsprogramm einfügen. Anders ausgedrückt wird das Arbeitsprogramm der Werkzeugmaschine durch angekoppelte Signalgeber ständig aktualisiert. Dieses wird erreicht, indem ein Steuerungsbaustein in die Maschinensteuerung installiert wird, der die Datums- und Uhrzeitausgabe des Prozessors der Steuerung in entsprechende Parameter umwandelt.
- Für das Einbringen der Markierungen sind nicht alle Werkzeugmaschinen gleich gut geeignet. Besonders einfach wird das Einbringen wenn Werkzeugmaschinen gemäß den Merkmalen nach Anspruch 6 eingesetzt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich besonders bei der Markierung von Hauptzylindern für Bremssysteme von Kraftfahrzeugen bewährt.
- Um die Markierungen auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche unterbringen zu können und die Lesbarkeit der Markierungen gleichwohl zu erhöhen empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung der Einsatz der Merkmale nach Anspruch 7. Mit einer Kennzeichnung, die nur aus 3 Zeichen besteht, ist es möglich, das Produkt in wesentlich kürzerer Ausführungszeit durch CNC- Bearbeitungsmaschinen zu kennzeichnen. Mit Werkzeugmaschinen, welche mehrere Spindel besitzen läßt sich die Bohrungen der Einsenkungen durch gleichzeitige Bohren erheblich beschleunigen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1 und Fig. 2 in Umrissen einen Hauptzylinder (1), bei dem die Fläche (2) angedeutet ist, wo die Markierung (3) vorteilhaft angebracht werden kann,
- Fig. 3 bis 6 verschiedene Beispiele, wie mit den Markierungen wesentliche Parameter des Werkstücks angegeben werden können.
- Fig. 1 zeigt einen Hauptzylinder (1) für ein Bremssystem eines Kraftfahrzeuges, wobei der Betrachter auf die rückwärtige Wandfläche (2) des Zylinders schaut, an dem die Markierungen (3) vorteilhaft angebracht sein können. Fig. 2 zeigt Umrisse des Hauptzylinders nach Fig. 1, wobei die Markierung an der in Fig. 2 rechten Wandfläche (2) des Zylinders angebracht ist, wie auch aus Fig. 1 zu erkennen.
- In Fig. 3 und in den nachfolgenden Figuren wenden hinsichtlich der einzelnen Formen der Markierungen folgende Zuordnungen getroffen:
- Es gibt zum Beispiel drei Schichten (Frühschicht von 06:00 bis 13:30, Spätschicht von 13:30 bis 21:00 und Nachtschicht von 21:00 bis 06:00). Es wird zugeordnet:
Kurzer Strich im oberen Teil des Abschnitts = Frühschicht; Kurzer Strich im unteren Teil des Abschnitts = Spätschicht; Langer Strich im Abschnitt = Nachtschicht. - Bei der Monatskennung wird folgende Vereinbarung getroffen: Monat: n'-ter Monat im Jahr. Jedes Segment stellt einen Monat dar! Ein der Schicht entsprechender Strich (Früh, Spät, Nacht) im entsprechenden Monatssegment zeigt an in welchem Monat und Schicht der Zylinder gefertigt wurde.
- Wochenkennzeichnung: Woche n'-te Woche im betroffenen Monat. Ein Punkt im äußeren Kreis zeigt an, in welcher Fertigungswoche des Monats der Zylinder gefertigt wurde.
- Tageskennzeichnung: Tag n'-ter Tag in der betroffenen Woche. Ein Punkt im inneren Kreis zeigt an, an welchem Fertigungstag der Woche der Zylinder gefertigt wurde.
- Die Kennzeichnung wird wie bei der alten Variante mittels Umsetzung der Parameter durch das CNC-Programm aufgebracht.
THZ. - Danach läßt sich in der 15. Mai 2001 wie folgt beschreiben.
15. Mai 2001: 5. Monat im Jahr, 3. Woche im betroffenen Monat, z. Tag der betroffenen Woche. Fig. 3 zeigt eine Darstellung entsprechend der oben vorgenommenen Zuordnung. - Weitere Beispiele zeigen die Fig. 4 bis 6. Fig. 4 Beispiel: 15. Mai 2001; Nachtschicht
Mai = Monat 5 ==> Nachtschichtbalken im 5. Segment des äusseren Kreises
15.5. = liegt in der 3 Woche im Mai ==> Punkt im 3. Segment des äusseren Kreises
15.5. = 2-ter Tag der betroffenen Woche =_> Punkt im z. Segment des inner. Kreises Fig. 5 Beispiel: 29. September 2001; Frühschicht
September = Monat 9 ==> Frühschichtbalken im 9. Segment des äusseren Kreises
29. 9. = liegt in der 5 Woche im September ==> Punkt im 5. Segment des äusseren Kreises
29.9. = 6-ter Tag der betroffenen Woche =_> Punkt im 6. Segment des inner. Kreises Fig. 6 Beispiel: 01. Oktober 2001; Spätschicht
Oktober = Monat 10 ==> Spätschichtbalken im 10. Segment des äusseren Kreises
01. 10. = liegt in der 1. Woche im Oktober ==> Punkt im 1. Segment des äusseren Kreises
01. 10 = 1-ter Tag der betroffenen Woche =_> Punk: im 1. Segment des inneren Kreises.
Claims (7)
1. Verfahren zum Anbringen von Markierungen an einem Werkstück,
die für die Bearbeitung des Werkstücks (1) wichtige Parameter
beschreiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (3)
mittels einer Bearbeitungsmaschine angebracht werden, welche zur
Bearbeitung des Werkstücks benutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Markierungen unmittelbar vor, nach oder während des
Bearbeitungsvorgangs des Werkstücks (1) durch die Bearbeitungsmaschine
angebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Markierungen (3) Ausnehmungen an dem Werkstücks sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bearbeitungsmaschine eine numerisch gesteuerte Werkzeugmaschine
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
Einbringen der Markierungen in das die Bearbeitung des
Werkstücks (1) durch die Werkzeugmaschine beschreibende Steuerprogramm
der Werkzeugmaschine eingefügt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Werkzeugmaschine eine 1-Spindel-Bohrmaschine ist und die
Markierungen gebohrte Einsenkungen und/oder Nuten sind.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Markierungen (3) innerhalb bestimmter ineinander liegender Ringe und/oder
bestimmter Kreissektoren angeordnet sind und die Wahl des
Sektors bzw. Kreisrings durch den Wert des zugeordneten
Parameters bestimmt ist.
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