DE10147818B4 - Dunstabzugshaube für ein Gargerät - Google Patents
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Abstract
Dunstabzugshaube (1) für ein Gargerät, mit einer Kondensationseinrichtung (4, 7) mit einer Einrichtung (4, 7) zum Abkühlen von in Garatmosphäre (A) und/oder Ab1uft (C) des Gargeräts enthaltenen Wrasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (4, 7) zum Abkühlen zumindest ein Peltierelement (7) umfaßt.
Description
- Diese Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube für ein Gargerät, mit einer Kondensationseinrichtung mit einer Einrichtung zum Abkühlen von in Garatmosphäre und/oder Abluft des Gargeräts enthaltenen Wrasen.
- An Dunstabzugshauben werden im wesentlichen zwei Anforderungen gestellt:
Zum einen sollen sie die in Abluft enthaltenen Wrasen „herausfiltern". - Zum anderen sollen sie die geruchstragenden Abgase zersetzen.
- Meist werden Wrasen in einer Kondensationsfalle zurückgehalten, die unter anderem einen Fettfilter aufweisen kann, wohingegen Geruchsstoffe durch den Einsatz von Aktivkohle, Katalysatoren oder dergleichen abgebaut werden sollen.
- Aus der
DE 100 20 205 A1 ist zum Beispiel eine mit einem Sauggebläse betriebene Dunstabzugshaube bekannt, bei der ein Kondensatabscheider zum Einsatz kommt. In dem Kondensatabscheider ist einem Fettfilter eine Kondensationszelle mit integrierten Wärmetauscherflächen, die durch ein Verdampferelement gekühlt werden, nachgeschaltet. Als nachteilig erweist sich hier die Kühlung des Verdampferelementes durch eine konstruktiv aufwendige nach dem Verdichterprinzip arbeitende Kältemaschine, die, einen geschlossenen Kühlkreislauf aufweist und zudem herkömmlicherweise mit einem ökologisch bedenklichen Kühlmittel in Form von Fluorkohlenwasserstoffen oder gar teilhalogeniertem H-FCKW betrieben wird. - Die Verwendung eines Katalysators in einer Dunstabzugshaube wird unter anderem auch in der WO 97/4847 A1 gelehrt. In dieser Dunstabzugshaube wird ein Anteil der Abzugsgase, der einen Katalysator passiert hat, zur Erzeugung eines lokalen Unterdruckes, zum Einfangquerschnitt der Abzugshaube zurückgeführt, um beim Grillen oder Kochen entstandene Dämpfe mitzunehmen. Durch zusätzlich zugeführte Hitze sollen Aerosole eingeäschert bzw. verdampft werden. Negativ zu bewerten ist hierbei, daß eine Oxidation der Aerosole durch Verbrennung immer energetisch unwirtschaftlich ist.
- Ferner ist aus der
US 5,693,298 A eine über einen Grill angeordnete Katalysator-Filter-Vorrichtung zur Bekämpfung von bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln entstehendem Rauch und Aeorosoldämpfen bekannt, in der ein einem Katalysator vorgeschalteter Filter zum Einfangen von in den Dämpfen enthaltenen Salzen, wie Kochsalz bzw. Phosphoroxiden, dient, um die Lebensdauer des Katalysators zu erhöhen. Bei dein Filter handelt es sich um, einen metallisch, vorzugsweise mit Aluminum, bedampften Schirm. Es wird dabei unter an derem empfohlen, um den Schirm ausreichend funktionsfähig zu halten, ihn in einem speziellen aufwendigen Verfahren neu zu beschichten. - Zudem ist aus der
US 5,622,100 A eine Abzugshaube mit einer integrierten Flammensperre bekannt, die eine Anordnung von auswechselbaren Niederdruckkatalysatoren für eine Grillstation oder Friteuse beinhaltet. Optional kann eine Vorwärmeinrichtung die Katalysatoren während einer unbenutzten Standzeit auf Betriebstemperatur halten. Diese Abzugshaube ist zusätzlich mit einem katalytisch beschichteten Edelstahlschild zur Filterung und Zersetzung anorganischer Inkremente bzw. organischer Aerosole ausgestattet. - Metallische bzw. katalytisch beschichtete Schilde und Schirme weisen aber den Nachteil auf, daß Wrasen zum einen nicht zufriedenstellend eliminiert werden können und zum anderen die ohnehin ungenügende Effizienz durch ein Zusetzen der Schilde und Schirme mit den unreagierten Wrasen weiter herabgesetzt wird.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die gattungsgemäße Dunstabzugshaube für ein Gargerät derart weiterzuentwickeln, daß die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden. Insbesondere soll eine Dunstabzugshaube geliefert werden, die einen hohen Wirkungsgrad in der Abluftreinigung durch einen hohen Wrasenniederschlag und eine hohe Zersetzung geruchstragender Abgase bereitstellt und sich zudem noch durch ökologische und ökonomische Vorzüge auszeichnet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung zum Abkühlen zumindest ein Peltierelement umfaßt.
- Die Wrasen können über Wärmeleitung von der Kaltseite des Peltierelementes, direkt und/oder indirekt, auskondensiert sein.
- Dabei kann vorgesehen sein, daß die Einrichtung zum Abkühlen ein Kühlmittelreservoir oder einen Wärmetauscher umfaßt.
- Erfindungsgemäß wird dabei vorgeschlagen, daß der Wärmetauscher einen Kühlmittelzulauf und zumindest einen Kühlmittelablauf aufweist, und das Peltierelement zwischen dem Kühlmittelzulauf und dem Kühlmittelablauf angeordnet ist.
- Auch kann der Wärmetauscher von Kühlmittel durchströmt und/oder umspült sein.
- Dabei kann der Kühlmittelablauf zumindest bereichsweise über die Heißseite des Peltierelementes aufgeheizt sein.
- Dabei kann auch vorgesehen sein, daß das Kühlmittel Wasser ist.
- Unter anderem wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Kühlmittelablauf auch ein Wasserzulauf zu einem Dampfgenerator und/oder einer Heizeinrichtung, vorzugsweise des Gargeräts, ist und/oder in einen Ablauf des Gargeräts mündet.
- Ferner wird mit der Erfindung eine Dunstabzugshaube mit einem Gebläse vorgeschlagen.
- Auch kann die Dunstabzugshaube einen Kanal in Verbindung mit dem Ablauf des Gargeräts und/oder dem Kühlmittelablauf der Dunstabzugshaube aufweisen.
- Zudem zeichnet sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung aus durch zumindest einen Katalysator und/oder mindestens ein zumindest bereichsweise katalytisch beschichtetes Bauteil, vorzugsweise im Abluftstrom der Kondensationseinrichtung.
- Dabei kann die Dunstabzugshaube ein Heizelement, vorzugsweise umfassend die Heißseite des Peltierelementes, aufweisen.
- Die Erfindung ist ferner gekennzeichnet durch zumindest einen Fettfilter und/oder einen Prallabscheider, vorzugsweise im Zuluftstrom der Kondensationseinrichtung.
- Zudem ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung gekennzeichnet durch zumindest einen Sensor, insbesondere einen Temperatur- und/oder Feuchtesensor in der Dunstabzugshaube.
- Schließlich wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung gekennzeichnet durch eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung in Wirkverbindung mit dem Gebläse, der Kondensationseinrichtung, dem Peltierelement, dem Wärmetauscher, dem Heizelement und/oder dem Sensor.
- Der Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, daß bei fluidgekühlten Dunstabzugshauben durch Einbau eines Peltierelementes zwischen Wasserzulauf und Wasserablauf einer Kondensationseinrichtung die zum Kühlen der Kondensationseinrichtung benötigte Fluiddurchflußmenge drastisch gesenkt werden kann.
- Zudem liegt gegenüber herkömmlichen Temperiereinheiten erfindungsgemäß ein Vorteil in der direkten Umsetzung von elektrischer Energie in Wärme, die hohe Temperaturdifferenzen zwischen der Kalt- und der Warmseitentemperatur des Peltierelementes ermöglichen. Die erzielten guten Wirkungsgrade in der Energiebilanz bewirken wiederum, daß hierdurch der Wirkungsgrad im Wrasenniederschlag erheblich verbessert wird und die Dunstabzugshaube in geschlossenen Räumen ohne zusätzlichen Abzugskanal an die Außenluft auskommt. Außerdem kann das unter anderem über das Peltierelement erwärmte Abwasser der Dunstabzugshaube eines Gargeräts einem Dampfgenerator des Gargeräts zur weiteren Energieoptimierung zugeführt werden. Auch die aus der Dunstabzugshaube austretende, gekühlte und gereinigte Luft kann noch einem weiteren Zwecke dienen, nämlich der Kühlung der Umgebung des Gargeräts.
- Als weiterer Vorteil erweist sich die Tatsache, das Peltierelemente vibrationsfrei arbeiten, wodurch mechanische Beanspruchungen innerhalb der Dunstabzugshaube vermieden werden, was zu einer längeren Lebensdauer beiträgt.
- Außerdem können Peltierelemente sehr klein gebaut werden, wodurch sie raumsparend wirken und der Einbau in eine oder eine eventuelle Nach- bzw. Umrüstung für eine Dunstabzugshaube sich einfach und unproblematisch gestaltet.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand einer aus einer einzigen Figur bestehenden schematischen Zeichnung im einzelnen erläutert wird. Dabei zeigt die Figur eine Schnittansicht durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube.
- Wie der Figur zu entnehmen ist, umfaßt eine erfindungsgemäße Dunstabzugshaube
1 , hier in Form einer sogenannten Inselhaube dargestellt, ein Gehäuse2 , in dem ein Sauggebläse (nicht dargestellt) zum Einsaugen von Garatmosphäre A einer Garstelle (nicht dargestellt) eingebaut ist. Die eingesaugte Garatmosphäre A wird überwiegend über eine Absaugöffnung3 eingefangen und innerhalb der Dunstabzugshaube 1 einem Kondensationswärmetauscher4 zugefuhrt. Dieser Kondensationswärmetauscher4 , der zum Niederschlag der in der eingesaugten Garatmosphäre A enthaltenen Wrasen dient, wird über einen Kaltwasserzulauf5 mit Wasser gekühlt, das zuvor die Kaltseite6 eines Peltierelementes7 passiert hat. Das Wasser ist hierzu in die Dunstabzugshaube1 über einen Wasseranschluß8 einspeisbar. Das Kühlwasser kann den Kondensationswärmetauscher4 intern durchströmen und/oder extern umspülen, so daß an den Außenwänden des Kondensationswärmetauschers4 kondensierte Wrasen von dem Kühlwasser zugleich mitgenommen werden. Der im Kondensationswärmetauscher4 intern geführte Wasserstrom erwärmt sich durch die Wechselwirkung mit der eingesaugten Garatmosphäre A und wird anschließend der Heißseite9 des Peltierelementes7 zugeführt. Das an der Heißseite9 weiter erwärmte Wasser fließt über einen Warmwasserablauf10 einem Gargerät, zum Beispiel einem Combi-Dämpfer, (nicht dargestellt) zu. Der Wasserablauf10 der Dunstabzugshaube1 fungiert somit gleichzeitig als Warmwasserzulauf des Gargeräts, insbesondere eines Dampfgenerators des Gargeräts. Das gegebenenfalls extern um den Kondensationswärmetauscher4 geflossene Wasser und das aus der eingesaugten Garatmosphäre A durch die Wechselwirkung mit dem Kondensationswärmetauscher4 entstandene Kondensat B, jeweils wrasenmitführend, laufen über einen Kanal11 mit einer Öffnung12 , einem Abfluß oder Sammelbehältnis (beides ist nicht dargestellt), vorzugsweise auch des Gargeräts, zu. Dieser Kanal11 dient zugleich als Abluftkanal für ein in das Gargerät integriertes wrasenerzeugendes Ablöschsystem (nicht dargestellt), wobei die Abluft C, samt Wrasen, der Dunstabzugshaube1 über die Öffnung12 zugeleitet wird. Es kann aber auch ein separater Abluftkanal vorgesehen sein. Sind die eingesaugte Garatmosphäre A und die Abluft C von Wrasen gereinigt, liegen geruchstragende Gase D vor, die einem katalytisch beschichteten Bauteil oder einem Katalysator13 zugeführt werden, das bzw. der wiederum von einem Heizelement14 auf Betriebstemperatur gehalten wird, um die geruchstragenden Gase D zu zersetzen und trockene Luft E, zu erzeugen. Alternativ kann der Katalysator auch über die Heißseite des Peltierelementes auf die Arbeitstemperatur erwärmt werden. - Die trockene Luft wird über die Gebläsewirkung des Sauggebläses durch einen Austritt
15 an die Umgebungsluft abgegeben. -
- 1
- Dunstabzugshaube
- 2
- Gehäuse
- 3
- Absaugöffnung
- 4
- Kondensationswärmetauscher
- 5
- Kaltwasserzulauf
- 6
- Kaltseite
- 7
- Peltierelement
- 8
- Wasseranschluß
- 9
- Heißseite
- 10
- Warmwasserablauf
- 11
- Kanal
- 12
- Öffnung
- 13
- Katalysator
- 14
- Heizelement
- 15
- Austrittsöffnung
- A
- eingesaugte Garatmosphäre
- B
- wrasenmitführendes Wasser und/oder Kondensat
- C
- Abluft
- D
- geruchstragende Gase
- E
- gereinigte Luft
Claims (12)
- Dunstabzugshaube (
1 ) für ein Gargerät, mit einer Kondensationseinrichtung (4 ,7 ) mit einer Einrichtung (4 ,7 ) zum Abkühlen von in Garatmosphäre (A) und/oder Ab1uft (C) des Gargeräts enthaltenen Wrasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (4 ,7 ) zum Abkühlen zumindest ein Peltierelement (7 ) umfaßt. - Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (
4 ,7 ) zum Abkühlen ein Kühlmittelreservoir oder einen Wärmetauscher (4 ) umfaßt. - Dunstabzugshaube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (
4 ) einen Kühlmittelzulauf (5 ) und zumindest einen Kühlmittelablauf (10 ,11 ) aufweist, und das Peltierelement (7 ) zwischen dem Kühlmittelzulauf (5 ) und dem Kühlmittelablauf (10 ) angeordnet ist. - Dunstabzugshaube nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel Wasser ist.
- Dunstabzugshaube nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmittelablauf (
10 ,11 ) auch ein Wasserzulauf zu einem Dampfgenerator und/oder einer Heizeinrichtung, vorzugsweise des Gargeräts, ist und/oder in einen Ablauf des Gargeräts mündet. - Dunstabzugshaube nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Gebläse.
- Dunstabzugshaube nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Kanal (
11 ) in Verbindung mit dem Ablauf des Gargeräts und/oder dem Kühlmittelablauf (11 ) der Dunstabzugshaube (1 ). - Dunstabzugshaube nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen Katalysator (
13 ) und/oder mindestens ein zumindest bereichsweise katalytisch beschichtetes Bauteil, vorzugsweise im Abluftstrom (D) der Kondensationseinrichtung (4 ,7 ). - Dunstabzugshaube nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein Heizelement (
14 ), vorzugsweise umfassend die Heißseite (9 ) des Peltierelementes (7 ). - Dunstabzugshaube nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen Fettfilter und/oder einen Prallabscheider, vorzugsweise im Zuluftstrom (A) der Kondensationseinrichtung (
4 ,7 ). - Dunstabzugshaube nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen Sensor, insbesondere einen Temperatur- und/oder Feuchtesensor, in der Dunstabzugshaube (
1 ). - Dunstabzugshaube nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung in Wirkverbindung mit dem Gebläse, der Kondensationseinrichtung (
4 ,7 ), dem Peltierelement (7 ), dem Wärmetauscher (4 ), dem Heizelement (14 ) und/oder dem Sensor.
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