DE102008039316A1 - Verfahren zum Reduzieren einer Rauchentstehung beim Garen und Gargerät hierfür - Google Patents

Verfahren zum Reduzieren einer Rauchentstehung beim Garen und Gargerät hierfür Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren einer Rauchentstehung während eines Garvorgangs im Garraum eines Gargeräts mit einer zwecks Aufheizung von Garraumatmosphäre mit derselben beaufschlagbaren Heizeinrichtung und einer den Volumenstrom der Garraumatmosphäre einstellenden Umwälzeinrichtung durch zumindest zeitweise Reduzieren des Volumenstroms im Garraum, sowie ein Gargerät hierfür.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren einer Rauchentstehung beim Garen und ein Gargerät hierfür.
  • Beim Garen von Lebensmitteln insbesondere in einem Bereich, der Kunden zugängig ist, wie beispielsweise bei einem Restaurant, in dem die Gäste den Köchen beim Kochen zuschauen können, wird es als störend empfunden, wenn das Gargut während des Garens raucht oder Rauch über ein Entlüftungsrohr oder Steigrohr entweicht oder beim Öffnen einer Garraumtür an die Umgebung abgegeben wird. Aus diesem Grunde sind zahlreiche Katalysatoren für Gargeräte entwickelt worden, die Garraumatmosphäre im wesentlichen von bereits entstandenem Rauch befreien sollen. Lediglich beispielhaft wird in diesem Zusammenhang auf die EP 1 144 917 B1 hingewiesen, der die Erkenntnis zugrunde liegt, dass Aufprallflächen dafür sorgen können, dass eine Heizeinrichtung zumindest teilweise in ihren Strömungsschatten angeordnet ist, so dass nicht nur die Heizeinrichtung vor einer Abnutzung durch Ablagerung von Dreck, Fett und dergleichen geschont werden kann, sondern zudem die Aufprallflächen sozusagen vorgereinigte Strömung gezielt auf einen Katalysator zur Steigerung dessen Effizienz richten können.
  • Des Weiteren werden Dunstabzugshauben herkömmlicher Weise in Kombination mit Gargeräten genutzt, wie beispielsweise in der DE 101 47 818 B4 beschrieben. Jedoch kann weder ein Katalysator an sich, noch in einer Dunstabzugshaube eine Entstehung von Rauch beeinflussen.
  • Im Stand der Technik finden sich zudem zahlreiche Verfahren zum Steuern von Garprozessen, bei denen es zu einer Einstellung eines Luftvolumenstroms im Gargerät und/oder am Gargut kommt, vornehmlich zur Vergleichmäßigung eines Garens und zum schonenden Garen, siehe insbesondere die DE 103 03 372 B4 .
  • Ferner ist es zum Steuern eines Garvorgangs bekannt, Gerüche an verschiedenen Orten im bzw. am Gargerät zu detektieren, nämlich über Gassensoren. Aus der DE 10 2004 062 737 A1 ist ein entsprechendes Gassensorarray für ein Gargerät bekannt, mit dem auch ein Verschmut zungsgrad eines Garraums sowie Fehlbedienungen und Störungen eines Gargeräts, beispielsweise durch Erkennung von Schwellbrandgerüchen oder dergleichen, erfasst werden können.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Reduzieren einer Rauchentstehung beim Garen und ein Gargerät hierfür zu liefern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Reduzieren einer Rauchentstehung während eines Garvorgangs im Garraum eines Gargeräts mit einer zwecks Aufheizung von Garraumatmosphäre mit derselben beaufschlagbaren Heizeinrichtung und einer den Volumenstrom der Garraumatmosphäre einstellenden Umwälzeinrichtung durch zumindest zeitweises Reduzieren des Volumenstroms im Garraum.
  • Dabei ist bevorzugt, dass die Reduzierung des Volumenstroms in Abhängigkeit von dem Garraum, insbesondere der Geometrie des Garraums und/oder Einbauten im Garraum, dem Gargut, insbesondere der Gargutart, wie Fleisch, Fisch, Geflügel, Gemüse, Teigwaren oder dergleichen, der Gargutbemaßung, wie in Form der Gargutmenge, dem Gargutkaliber, der Gargutdicke, dem Gargutgewicht oder dergleichen, dem Gargutausgangszustand, wie gefroren, frisch, vorgegart oder dergleichen, dem Klima im Garraum, insbesondere der Temperatur im Garraum, dem Garvorgang, insbesondere durch das Gargut, die Garraumgeometrie, die Garzeitdauer und/oder das zum Garen des Garguts eingestellte Klima im Garraum bestimmt, und/oder einer Rauchmenge, insbesondere bestimmt über eine Trübung, eine Lichtstreuung, eine Lichttransmission und/oder eine Garraumatmosphärenzusammensetzung, im Garraum eingestellt wird.
  • Mit der Erfindung wird dabei wiederum vorgeschlagen, dass zumindest eine erste für das Klima im Garraum charakteristische Größe erfasst wird, zumindest eine zweite für den Garvorgang charakteristische Größe erfasst wird, und/oder zumindest eine dritte für die Rauchmenge im Garraum charakteristische Größe erfasst wird.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass die Umwälzeinrichtung in Abhängigkeit von der ersten, zweiten und/oder dritten Größe eingestellt wird, vorzugsweise nach Vergleich mit hinterlegten Daten, insbesondere in Form eines Soll/Ist-Wert-Vergleichs.
  • Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass der Luftvolumenstrom schrittweise geändert wird, insbesondere in Abhängigkeit von Schwellenwerten.
  • Bevorzugt ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in Abhängigkeit von dem Luftvolumenstrom die Zeitdauer des Garvorgangs zumindest zeitweise eingestellt wird, wobei insbesondere die Zeitdauer bei Reduzierung des Luftvolumenstroms verlängert wird, und/oder in Abhängigkeit von der Zeitdauer des Garvorgangs der Luftvolumenstrom zumindest zeitweise eingestellt wird, wobei insbesondere der Luftvolumenstrom bei Reduzierung der Zeitdauer erhöht wird.
  • Ebenfalls wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Reduzierung des Luftvolumenstroms und/oder die Verlängerung der Zeit angezeigt wird bzw. werden.
  • Bevorzugt ist des Weiteren, dass die Reduzierung des Luftvolumenstroms und/oder die Verlängerung der Zeit zumindest in einem Abschnitt des Garvorgangs zugeschaltet oder abgeschaltet werden kann bzw. können.
  • Die Erfindung liefert auch ein Gargerät mit einer Heizeinrichtung, die zumindest einen Wärmetauscher oder zumindest ein elektrisches Heizelement umfasst, einer Umwälzeinrichtung, die zumindest ein Lüfterrad umfasst, und einer Steuer- oder Regeleinrichtung, die mit der Heizeinrichtung und der Umwälzeinrichtung zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens verbindbar oder verbunden ist.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass der Wärmetauscher oder das Heizelement zumindest teilweise um das Lüfterrad herum verläuft.
  • Erfindungsgemäße Gargeräte können des Weiteren gekennzeichnet sein durch eine erste Sensiereinrichtung zum Erfassen zumindest einer ersten für das Klima im Garraum charakteristischen Größe, eine zweite Sensiereinrichtung zum Erfassen zumindest einer zweiten für den Garvorgang charakteristischen Größe, eine dritte Sensiereinrichtung zum Erfassen zumindest einer dritten für die Rauchmenge im Garraum charakteristischen Größe, eine Speichereinrichtung zum Speichern von Soll-Werte, insbesondere der ersten, zweiten und/oder dritten Größe, vorzugsweise nach unterschiedlichen Zeitdauern oder als Funktion der Zeit, eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen zumindest des Volumenstroms, insbesondere über eine Lüfterdrehzahl, der Zeitdauer des Garvorgangs, der erfassten ersten Größe, der erfassten zweiten Größe und/oder der erfassten dritten Größe, und/oder eine Bedieneinrichtung zum Einschalten oder Ausschalten eines Verfahrens in zumindest einem Abschnitt des Garvorgangs und/oder zur Vorgabe eines Soll-Wertes für die Zeitdauer des Garvorgangs, die erste Größe, die zweite Größe und/oder die dritte Größe.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass die erste Sensiereinrichtung einen Temperatursensor und/oder einen Feuchtesensor umfasst, die zweite Sensiereinrichtung einen Temperatursensor und/oder Feuchtesensor und einen Zeitgeber umfasst, die dritte Sensiereinrichtung einen Trübungssensor, insbesondere in Form eines Streulichtsensors oder Transmissionssensors, und/oder einen Gassensor umfasst.
  • Schließlich kann dabei vorgesehen sein, dass die dritte Sensiereinrichtung im Garraum, in einer Garraumbelüftungsleitung, vorzugsweise in oder oberhalb eines Steigrohrs der Garraumbelüftungsleitung, angeordnet ist.
  • Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass eine Rauchentstehung reduziert werden kann, also nicht bereits vorhandener Rauch vernichtet werden muss, indem insbesondere ein Verbrennung von Fett auf Heizelementen oder Wärmetauschern im Gargerät dadurch reduziert wird, dass die Menge an Fett, die auf die Heizelemente oder Wärmetau scher auftritt, reduziert wird, was wiederum dadurch bewerkstelligt wird, dass weniger Fetttröpfchen mit Garraumatmosphäre zu den Heizelementen oder Wärmetauschern transportiert werden, wobei dieser Transport durch Reduzierung des Volumenstroms der Garraumatmosphäre reduziert werden kann. Dabei wird berücksichtigt, dass größere Fetttröpfchen mit der Garraumatmosphäre ab einem bestimmten Grenzvolumenstrom mitgerissen werden, da größere Fetttröpfchen höhere Luftgeschwindigkeiten benötigen, um mitgerissen zu werden.
  • Da die Größe der Fetttröpfchen mit der Temperatur im Garraum korreliert, sind bei niedrigeren Temperaturen kleinere Fetttröpfchen vorhanden, weshalb der Volumenstrom erfindungsgemäß vorzugsweise auch in Abhängigkeit von der Temperatur im Garraum eingestellt wird.
  • Der Volumenstrom beeinflusst aber auch einen Energieeintrag in Gargut, so dass die Zeitdauer eines Garvorgangs erfindungsgemäß vorzugsweise verlängert wird, wenn ein Volumenstrom reduziert wird. Aus diesem Grund muss ein Kompromiss zwischen Garvorgangsverlängerung und Rauchentstehungsreduzierung eingegangen werden.
  • Der Volumenstrom hängt aber auch von weiteren Größen ab, nämlich insbesondere einer Garraumgeometrie, Einbauten im Garraum, wie einem Hordengestell, einem Einhängegestell, Gargutträgern und dergleichen, und der durch Gargut im Garraum gebildeten Last, die zusätzlich zum Klima im Garraum bei der Rauchentstehung während des Garens und der Gardauer an sich erfindungsgemäß berücksichtigt werden sollen.
  • Bei der Einstellung des Volumenstroms kann auf Erfahrungswerten, also in einer Speichereinheit hinterlegt Daten, zurückgegriffen werden, oder aber auf Messwerte, wie beispielsweise einer Transmission vom Licht im Garraum bei unterschiedlichen Volumenströmen und unterschiedlichen Temperaturen im Garraum.
  • Der Volumenstrom wird gemäß der Erfindung bevorzugt über die Drehzahl eines Lüfterrades eingestellt.
  • Auch ist es erfindungsgemäß nicht zwingend notwendig, dass während eines kompletten Garvorgangs eine Volumenstromeinstellung zur Reduzierung einer Rauchentstehung durchgeführt wird, sondern nur in speziellen Phasen, wie beispielsweise in einer Garphase, während in einer Erwärmung- oder Bräunungsphase aufgrund geringer Rauchentstehung keine Volumenstromeinstellung zur Reduzierung der Rauchentstehung durchgeführt werden muss. Dabei ist es bevorzugt, dass ein Anwender eines erfindungsgemäßen Gargerats entscheiden kann, ob und wann er eine Rauchentstehungsreduzierung durch Volumenstromreduzierung und somit Gardauerverlängerung wünscht.
  • Erfindungsgemäß wird also erstmals eine Maßnahme unabhängig von einem Katalysator geliefert, die ausschließlich der Reduzierung einer Rauchentstehung bzw. Rauchbildung dient, wobei durch Reduzierung eines Volumenstroms bzw. einer Geschwindigkeit von Garraumatmosphäre in einem Garraum ein Mitfliegen von Fetttröpfchen auf eine Heizeinrichtung zumindest reduziert.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der anhand schematischer Skizzen beispielhaft Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert werden. Dabei zeigt:
  • 1 den Verlauf einer Lüfterdrehzahl über die Zeit unter Zugrundelegung empirischer Daten für die Einstellung der Lüfterdrehzahl;
  • 2 den Verlauf einer Lüfterdrehzahl über die Zeit unter Zugrundelegung von Ausgabedaten eines Transmissionssensors für die Einstellung der Lüfterdrehzahl; und
  • 3 den Verlauf einer Lüfterdrehzahl über die Zeit unter Zugrundelegung von Ausgabedaten eines Transmissionssensors bei unterschiedlichen Garraumtemperaturen für die Einstellung der Lüfterdrehzahl.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann z. B. in einem Gargerät, wie er unter dem Handelsnamen SelfCooking Center® von der Anmelderin vertrieben wird, realisiert werden. Zu diesem Zwecke muss eine Regeleinrichtung (nicht gezeigt) mit einem Lüfterrad, wie beispielsweise in Form eines nicht gezeigten Radiallüfters, mit einer Heizeinrichtung, beispielsweise in Form eines um das Lüfterrad gewickelten, nicht gezeigten Heizwendels, mit einer Anzeige- und Bedieneinrichtung, beispielsweise in Form eines nicht gezeigten Touchscreens, mit einer Speichereinrichtung (nicht gezeigt), in der empirisch ermittelte Daten eines Garvorgangs hinterlegt sind, und mit einem Zeitgeber (nicht gezeigt) verbunden sein. Ein Anwender kann dann beispielsweise durch Berühren einer digitalen Taste auf dem Touchscreen entscheiden, ob eine Reduzierung einer Rauchentstehung mit gleichzeitig einhergehender Gardauerverlängerung erwünscht ist. Hat er sich hierfür entschieden, so wird eine Reduzierung der Lüfterdrehzahl insbesondere nur in Phasen einer Rauchbildung durchgeführt werden, wie im Anschluss mit Bezug auf 1 erläutert:
    In 1 ist der Verlauf eines Garvorgangs zum Grillen von Hühnchen bei einer Garraumtemperatur von 230°C wiedergegeben, indem sowohl die Transmission von Licht als Maß einer Rauchentstehung als auch eine mit der Rauchentstehung korrelierte Lüfterdrehzahl über die Zeit dargestellt sind. Der entsprechende Garvorgang gliedert sich in drei Abschnitte, nämlich eine Erwärmungsphase in den ersten fünf bis sieben Minuten, eine Garphase von circa 10 bis 15 Minuten sowie eine Bräunungsphase von circa 10 bis 15 Minuten, wobei sich die genauen Zeitdauern in Abhängigkeit von dem Kaliber der Hühnchen und der Garraumgeometrie ergeben sowie durch eine Lüfterdrehzahlreduzierung verlängert werden können.
  • Wie 1 zu entnehmen ist, entsteht weder in der Erwärmungsphase noch in der Bräunungsphase eine wahrnehmbare Rauchmenge, so dass in diesen beiden Phasen auch keine Reduzierung einer Rauchentstehung notwendig ist und die Lüfterdrehzahl maximal sein kann, im vorliegenden Beispiel bei 1800 Umdrehungen pro Minute liegen kann. In der Garphase kommt es jedoch zur Rauchentstehung, die dadurch reduziert wird, dass eine Lüfterdrehzahlreduzierung stattfindet. Im vorliegenden Beispiel findet eine erstmalige Lüfterdrehzahlreduzierung kurz vor dem Zeitpunkt statt, in dem durch Beginn der Garphase eine erhebliche Rauchentstehung erwartet wird, nämlich auf 1100 Umdrehungen pro Minute. Diese niedrige Lüfterdrehzahl führt jedoch zu einer erheblichen Verlängerung der Garphasendauer, so dass es bevorzugt ist, nach 40 bis 50% der verlängerten Garphasendauer die Lüfterdrehzahl zu erhöhen, nämlich auf circa 1400 Umdrehungen pro Minute. Am Ende der Garphase kann dann wieder von der maximalen Lüfterdrehzahl von 1800 Umdrehungen pro Minute Gebrauch gemacht werden, da während der Bräunungsphase nicht von einer Rauchentstehung ausgegangen wird. Somit wird die Lüfterdrehzahl in Abhängigkeit von einem erwarteten Garverlauf, der zuvor empirisch ermittelt worden ist, eingestellt. Es wird also auf in der Speichereinheit hinterlegte Daten zurückgegriffen, die Schwellenwerte für die Lüfterdrehzahl bei bestimmten Zeiten vorgeben.
  • In 2 ist grundsätzlich der gleiche Garvorgang wie in 1 dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, dass die Lüfterdrehzahl in Abhängigkeit von Ausgabedaten eines Transmissionssensors in einem Steigrohr der Belüftungsleitung des Gargeräts eingestellt wird, so dass auch ein kontinuierliche Veränderung der Lüfterdrehzahl stattfinden kann, da die Ausgabedaten des Transmissionssensors direkt mit der Lüfterdrehzahl korreliert sind. Somit führt eine Reduzierung der erfassten Transmission unmittelbar zu einer Reduzierung der Lüfterdrehzahl und eine Erhöhung der erfassten Transmission zu einer Erhöhung der Lüfterdrehzahl.
  • In 3 ist ein weiteres Beispiel für den Verlauf eines Garvorgangs dargestellt, bei dem es sich wiederum das Grillen von Hühnchen handelt, jedoch nun mit zwei verschiedenen Gar raumtemperaturen. Dabei soll in der Erwärmungsphase sowie der Garphase 190°C als Solltemperatur vorliegen, wobei zur Verbesserung der Bräunung in der Bräunungsphase die Solltemperatur auf 230°C angehoben wird. In Analogie zu dem Beispiel von 2 kommt ein Transmissionssensor zum Einsatz, der beispielsweise mit Werte von 4 bis 20 mA arbeiten kann, wobei 4 mA eine Transmission von 100%, also keine Rauchentstehung, und 20 mA eine Transmission von 0%, also maximale Rauchentstehung, darstellen können.
  • 3 ist entnehmbar, dass mit einer Erhöhung der Garraumtemperatur eine Reduktion der Transmission und somit eine Erhöhung der Rauchentstehung vorliegt, der durch Erniedrigung der Lüfterdrehzahl entgegen gewirkt wird. Genauer gesagt ist in 3 dargestellt, dass während der Erwärmungsphase bei 190°C im Garraum noch kein Rauch entsteht und somit das Lüfterrad auf 1800 Umdrehungen pro Minute laufen kann. In der anschließenden Garphase bei 190°C im Garraum wird die Lüfterdrehzahl aufgrund einer Rauchbildung reduziert, so dass sich eben die Rauchbildung eindämmt. Dabei liegt der niedrigste Wert der Lüfterdrehzahl bei 1100 Umdrehungen pro Minute. Wird der Garraum am Ende der Garphase wieder klarer, kann auch die Lüfterdrehzahl wieder erhöht werden, nämlich bis auf 1800 Umdrehungen am Ende der Garphase. Beim Erreichen eines nahezu rauchfreien Garraums kommt es aufgrund der Anhebung der Garraumtemperatur auf 230°C zu einer erneuten Rauchentstehung in der Bräunungsphase, weshalb die Lüfterdrehzahl erneut erniedrigt wird.
  • Die in der voranstehenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1144917 B1 [0002]
    • - DE 10147818 B4 [0003]
    • - DE 10303372 B4 [0004]
    • - DE 102004062737 A1 [0005]

Claims (13)

  1. Verfahren zum Reduzieren einer Rauchentstehung während eines Garvorgangs im Garraum eines Gargeräts mit einer zwecks Aufheizung von Garraumatmosphäre mit derselben beaufschlagbaren Heizeinrichtung und einer den Volumenstrom der Gar raumatmosphäre einstellenden Umwälzeinrichtung durch zumindest zeitweises Reduzieren des Volumenstroms im Garraum.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierung des Volumenstroms in Abhängigkeit von dem Garraum, insbesondere der Geometrie des Garraums und/oder Einbauten im Garraum, dem Gargut, insbesondere der Gargutart, wie Fleisch, Fisch, Geflügel, Gemüse, Teigwaren oder dergleichen, der Gargutbemaßung, wie in Form der Gargutmenge, dem Gargutkaliber, der Gargutdicke, dem Gargutgewicht oder dergleichen, dem Gargutausgangszustand, wie gefroren, frisch, vorgegart oder dergleichen, dem Klima im Garraum, insbesondere der Temperatur im Garraum, dem Garvorgang, insbesondere durch das Gargut, die Garraumgeometrie, die Garzeitdauer und/oder das zum Garen des Garguts eingestellte Klima im Garraum bestimmt, und/oder einer Rauchmenge, insbesondere bestimmt über eine Trübung, eine Lichtstreuung, eine Lichttransmission und/oder eine Garraumatmosphärenzusammensetzung, im Garraum eingestellt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine erste für das Klima im Garraum charakteristische Größe erfasst wird, zumindest eine zweite für den Garvorgang charakteristische Größe erfasst wird, und/oder zumindest eine dritte für die Rauchmenge im Garraum charakteristische Größe erfasst wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwälzeinrichtung in Abhängigkeit von der ersten, zweiten und/oder dritten Größe eingestellt wird, vorzugsweise nach Vergleich mit hinterlegten Daten, insbesondere in Form eines Soll/Ist-Wert-Vergleichs.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftvolumenstrom schrittweise geändert wird, insbesondere in Abhängigkeit von Schwellenwerten.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von dem Luftvolumenstrom die Zeitdauer des Garvorgangs zumindest zeitweise eingestellt wird, wobei insbesondere die Zeitdauer bei Reduzierung des Luftvolumenstroms verlängert wird, und/oder in Abhängigkeit von der Zeitdauer des Garvorgangs der Luftvolumenstrom zumindest zeitweise eingestellt wird, wobei insbesondere der Luftvolumenstrom bei Reduzierung der Zeitdauer erhöht wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierung des Luftvolumenstroms und/oder die Verlängerung der Zeit angezeigt wird bzw. werden.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierung des Luftvolumenstroms und/oder die Verlängerung der Zeit zumindest in einem Abschnitt des Garvorgangs zugeschaltet oder abgeschaltet werden kann bzw. können.
  9. Gargerät mit einer Heizeinrichtung, die zumindest einen Wärmetauscher oder zumindest ein elektrisches Heizelement umfasst, einer Umwälzeinrichtung, die zumindest ein Lüfterrad umfasst, und einer Steuer- oder Regeleinrichtung, die mit der Heizeinrichtung und der Umwälzeinrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche verbindbar oder verbunden ist.
  10. Gargerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher oder das Heizelement zumindest teilweise um das Lüfterrad herum verläuft.
  11. Gargerät nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch eine erste Sensiereinrichtung zum Erfassen zumindest einer ersten für das Klima im Garraum charakteristischen Größe, eine zweite Sensiereinrichtung zum Erfassen zumindest einer zweiten für den Garvorgang charakteristischen Größe, eine dritte Sensiereinrichtung zum Erfassen zumindest einer dritten für die Rauchmenge im Garraum charakteristischen Größe, eine Speichereinrichtung zum Speichern von Soll-Werte, insbesondere der ersten, zweiten und/oder dritten Größe, vorzugsweise nach unterschiedlichen Zeitdauern oder als Funktion der Zeit, eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen zumindest des Volumenstroms, insbesondere über eine Lüfterdrehzahl, der Zeitdauer des Garvorgangs, der erfassten ersten Größe, der erfassten zweiten Größe und/oder der erfassten dritten Größe, und/oder eine Bedieneinrichtung zum Einschalten oder Ausschalten eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in zumindest einem Abschnitt des Garvorgangs und/oder zur Vorgabe eines Soll-Wertes für die Zeitdauer des Garvorgangs, die erste Größe, die zweite Größe und/oder die dritte Größe.
  12. Gargerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sensiereinrichtung einen Temperatursensor und/oder einen Feuchtesensor umfasst, die zweite Sensiereinrichtung einen Temperatursensor und/oder Feuchtesensor und einen Zeitgeber umfasst, die dritte Sensiereinrichtung einen Trübungssensor, insbesondere in Form eines Streulichtsensors oder Transmissionssensors, und/oder einen Gassensor umfasst.
  13. Gargerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Sensiereinrichtung im Garraum, in einer Garraumbelüftungsleitung, vorzugsweise in oder oberhalb eines Steigrohrs der Garraumbelüftungsleitung, angeordnet ist.
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