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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Identifikationsmittel für Waren.
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Zur Kennzeichnung von Waren werden Identifikationsmittel verwendet.
Durch diese Kennzeichnung können warenspezifische Informationen in dem
Identifikationsmittel selber gespeichert werden. Aufgrund dieser
Informationen können dann gegebenenfalls zusätzliche Daten, wie der Preis oder
technischen Daten, die mit der Ware verbunden sind, aus einer Datenbank
abgefragt werden. Solche Identifikationsmittel stellen heutzutage Strich-
Codes (im folgenden als Bar-Code bezeichnet) dar, die auf Waren
angebracht werden und über Scanner oder andere geeignete Lesegeräte gelesen
werden können. In diesen Bar-Codes sind eine Vielzahl von Linien
vorgesehen, die parallel zueinander angeordnet sind. Zum Lesen des Bar-Codes und
zum Erkennen der darin gespeicherten Informationen werden die Waren an
einem Lesegerät vorbei oder über ein solches Lesegerät geführt, oder das
Lesegerät wird über den Bar-Code geführt.
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Ein solches Lesen von Bar-Codes findet beispielsweise an Kassen in
Warenhäusern, in Lagern, sowie in der Serienfertigung Anwendung. Hierdurch
werden die zu einem Produkt gehörigen Daten diesem eindeutig zugeordnet.
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Da die Linien des Bar-Codes gerade und parallel angeordnet sind, muss das
Feld in dem sich dieser Bar-Code befindet in etwa senkrecht zur Ausrichtung
der Striche über den Laserstrahl für die Abtastung geführt werden, um den
Code erkennen zu können. Wird das Feld unter einem anderen Winkel über
den Laserstrahl geführt, so wird gegebenenfalls nicht der gesamte Code
erfasst. In diesem Fall muss der Abtastvorgang gegebenenfalls mehrfach
wiederholt werden bis der Code von dem Lesegerät erkannt werden kann und
damit die Abtastung des Codes und die Erfassung der Ware erfolgreich ist.
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Das Problem, das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, ist es ein
Identifikationsmittel zu schaffen, das ein einfaches und zuverlässiges Lesen
eines in dem Identifikationsmittel vorgesehenen Codes erlaubt. Weiterhin soll
das Identifikationsmittel leicht herzustellen sein und auch mit einfachen
Lesegeräten zuverlässig gelesen werden können.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass dieses Problem ideal
gelöst werden kann durch ein Identifikationsmittel, das keine Vorzugsrichtung
aufweist entlang derer die Abtastung erfolgen muss.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Identifikationsmittel für
Waren, wobei die Informationen in Linienform wiedergegeben sind und das
Mittel mindestens zwei Linien umfasst dadurch gekennzeichnet, dass jede
der Linien zumindest eine Krümmung ungleich Null aufweist und die Linien in
jedem Punkt einen konstanten Abstand zueinander aufweisen. Durch das
Vorsehen von zumindest einer Krümmung wird die Anzahl der Richtungen,
die zu der Ausrichtung der Linien an verschiedenen Punkten senkrecht
stehen, erhöht. Es besteht daher nicht wie bei herkömmlichen Bar-Codes mit
geraden Linien eine einzige Vorzugsrichtung in der der Laser über das
Identifikationsmittel geführt werden soll. Alle Linien zusammen bilden das
Identifikationsmittel, das zur Identifikation der Ware dient.
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Vorzugsweise erstrecken sich die Linien des Identifikationsmittels jeweils
über einen Rotationswinkel (α) von mindestens 90°. Durch diese
Ausgestaltung des Identifikationsmittels kann der in dem Identifikationsmittel
enthaltene Code in jeder Richtung zwischen 0° und 90° gelesen werden. Somit
können auch die Winkel, die beispielsweise bei Rasterscannern, bei denen die
Laser in Richtungen von 90° zueinander lesen, von den Lasern nicht erfasst
werden können, abgedeckt werden. Auch wenn der Rasterlaser schräg zu
dem Identifikationsmittel über dieses geführt wird, kann dieser den in dem
Identifikationsmittel enthaltenen Code erkennen.
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Besonders bevorzugt ist das Identifikationsmittel rotationssymmetrisch.
Hierdurch kann das Lesegerät, beispielsweise ein Laser in jedem Winkel
zwischen 0° und 360° den in dem Identifikationsmittel enthaltenen Code
erfassen.
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Das Identifikationsmittel kann so ausgestaltet sein, dass jede der Linien
einen Kreis darstellt und die Kreise konzentrisch angeordnet sind. Es ist aber
auch möglich, dass jede Linie lediglich ein Kreissegment darstellt. Die
Kreissegmente sind dabei so angeordnet, dass alle Linien den gleichen Anfangs-
und Endwinkel (α) aufweisen.
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Vorzugsweise weist das Identifikationsmittel zumindest ein Startzeichen und
ein Stopzeichen auf. Hierdurch kann dem Scanner der Anfang und das Ende
des Codes angezeigt werden.
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Besonders bevorzugt weist das Identifikationsmittel eine Ruhezone auf, die
sich im Inneren der innersten der kreisförmigen Linien befinden kann.
Hierdurch kann der Scanner eine Trennung zwischen den einzelnen Codes
erkennen. Dies ist bei kreisförmigen Linien notwendig, da beim Überstreifen
des gesamten Identifikationsmittels, die Linien des Mittels zweimal gelesen
werden, zunächst von der äußeren zu der inneren Linie und anschließend
umgekehrt von der inneren Linie zu der äußeren Linie.
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Als Start- oder Stopzeichen kommen beispielsweise die Ruhezone oder ein
dicker Punkt doppelter Stärke in betracht.
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Vorzugsweise stellt der in dem Identifikationsmittel gespeicherte Code einen
eindimensionalen Code dar. Bei diesem Code sind die Informationen entlang
eines Strichs gespeichert. Das bedeutet, dass in jeder der Linien, die das
Identifikationsmittel bilden, über deren gesamten Länge die gleiche
Information gespeichert ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen, die
sich auf mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung beziehen,
beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen
Identifikationsmittels;
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Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Identifikationsmittels;
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Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Identifikationsmittels;
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Fig. 4 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Identifikationsmittels.
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In Fig. 1 ist ein herkömmliches Identifikationsmittel 1 in Form eines Bar-
Codes dargestellt. Das Identifikationsmittel 1 besteht aus mehreren geraden
Linien 2, die parallel zueinander angeordnet sind und unterschiedliche
Strichstärken aufweisen.
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Um die in diesem Bar-Code 1 gespeicherten Daten abzufragen, muss ein
Lesegerät, beispielsweise in Form eines Lasers verwendet werden. Stellt
dieser Laser die einfachste Art, nämlich einen Linien Scanner, dar, der Daten
entlang einer geraden Linie erfassen kann, so muss dieser in einer Richtung
im wesentlichen senkrecht zu der Ausrichtung der geraden Linien 2 über den
Bar-Code bewegt werden, um die gespeicherten Daten zuverlässig abfragen
zu können. Eine Linie, die dann von dem Scanner erfasst werden könnte, ist
in Fig. 1 mit dem gestrichelten Strich B gezeigt. Wird der Scanner in dieser
Richtung über den Bar-Code bewegt, so kann der Scanner sämtliche in dem
Identifikationsmittel enthaltenen Daten erfassen und diese können, wenn
nötig, weiterverarbeitet werden. Wird der Scanner aber unter einem anderen
Winkel als den beschriebenen 90° zu der Ausrichtung der Linien 2 über den
Bar-Code geführt, so erfasst der Scanner nicht alle in dem Code enthaltenen
Daten. In der Fig. 1 ist mit dem Strich A ein solcher Verlauf des Scanners
angedeutet. Der Scanner erfasst nur die letzteren Balken des Strich-Codes,
was als Einlesefehler erkannt wird. Der Abtast- bzw. Lesevorgang muss
daher wiederholt werden. Weiterhin ändert sich die Breite der erfaßten Balken,
selbst wenn beim Lesevorgang alle Balken erfaßt werden, jedoch der
Scanner in einem Winkel ungleich der beschriebenen 90° zur Ausrichtung der
Linien 2 über den Bar-Code geführt wird. Dies kann zu Lesefehlern oder zur
Zuordnung falscher Daten führen.
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In Fig. 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Identifikationsmittels 1 gezeigt. In dieser Ausführungsform besteht das Identifikationsmittel
1 aus einer Vielzahl von Linien 3, die jeweils eine Krümmung ungleich Null
aufweisen und die Linien 3 in jedem Punkt einen konstanten Abstand
zueinander besitzen. Besonders bevorzugt ist das Identifikationsmittel 1
rotationssymmetrisch. In der in Fig. 2 dargestellten Form sind die Linien 3 daher als
konzentrische Kreise ausgebildet. Es liegt aber auch im Rahmen der
Erfindung die Linien 3 beispielsweise in Form von Ellipsen vorzusehen. In dem
letztgenannten Fall wäre dann sogar eine Lageerkennung der Ware möglich,
sofern der Bar-Code mit einer fest definierten Ausrichtung aufgebracht ist, da
die Linienbreite und/oder -abstand je nach Ableserichtung schwanken. In
jeder der Linien 3 ist vorzugsweise über deren gesamten Länge die gleiche
Information gespeichert (eindimensionaler Code). Demzufolge kann der in
dem Identifikationsmittel enthaltene Code unabhängig von einer
Vorzugsrichtung erkannt werden. Wird das Lesegerät entlang der Striche D oder C,
die in der Fig. 2 angedeutet sind, über das Identifikationsmittel 1 geführt, so
wird in beiden Fällen der in dem Mittel 1 gespeicherte Code erfasst, obwohl
zwischen den beiden Leserichtungen ein Winkel liegt, der bei einem
herkömmlichen Bar-Code, wie in Fig. 1 gezeigt, dazu führen würde, dass
dieser nicht gelesen werden kann. In der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform stellt der äußere Ring vorzugsweise ein Startzeichen und der innere
Ring ein Stopzeichen dar. Auf diese Weise kann das Lesegerät, wenn es das
Identifikationsmittel 1, beispielsweise entlang dem Strich D zur Hälfte
überstrichen hat, das heißt alle Linien einmal abgetastet hat, feststellen, dass der
gesamte Code erfasst wurde. Wird das Lesegerät weiter über das Mittel 1
geführt, überstreicht dieses zunächst die im Inneren des mittleren Rings
vorgesehene Ruhezone und erreicht dann erneut den inneren Ring, der ein
Stopzeichen darstellt. Werden im Anschluss daran alle weitere Ringe bis
zum äußeren Ring erneut abgetastet, so wird der Code, der in dem
Identifikationsmittel enthalten ist, ein zweites mal erfasst, wobei die zweite
Erfassung vom Stop- zum Startzeichen des Codes erfolgt. Dadurch kann
sichergestellt werden, dass der in dem Identifikationsmittel gespeicherte Code
zumindest einmal erfasst wird. Bei einer Doppelerfassung kann das Lesegerät
so eingestellt sein, dass dieses eine Redundanz, insbesondere, wenn ein
Code zunächst vom Start- zum Stopzeichen und dann vom Stop- zum
Startzeichen gelesen wird, erkennt und daher den Code nicht doppelt einliest.
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Identifikationsmittels 1 dargestellt. Die gekrümmten Linien 3, die das
Identifikationsmittel 1 bilden, stellen Halbkreise dar, die konzentrisch zueinander
angeordnet sind und deren Länge sich jeweils über einen Rotationswinkel α von
0° bis 180° erstreckt. Hierdurch kann der in dem Identifikationsmittel
gespeicherte Code in jeder beliebigen Richtung zwischen dem Rotationswinkel 0°
und 180° gelesen werden. Zwei mögliche Leserichtungen sind durch die
Striche C und D angedeutet. Auch bei der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform ist das Identifikationsmittel vorzugsweise so ausgelegt, dass die längste
Linie, d. h. die äußere Linie, ein Startzeichen und die kürzeste Linie, d. h. die
innere Linie, ein Stopzeichen darstellt.
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Schließlich ist in Fig. 4 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Identifikationsmittels dargestellt, bei dem die Linien jeweils einen Viertelkreis
darstellen, d. h. sich über einen Rotationswinkel von 0° bis 90° erstrecken.
Der übrige Aufbau des Identifikationsmittels entspricht den in Fig. 2 und 3
dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt.
Vielmehr können beispielsweise die Rotationswinkel, über die sich
Kreissegmente erstrecken, auch andere Werte, wie z. B. 270° annehmen. Auch
die Form der Linien kann je nach Bedarf gewählt werden. Die einzelnen
Linien können beispielsweise die Form eines Kreises, eines Kreissegments,
einer Ellipse, eines Ellipsensegments oder einer Linie mit mehreren
unterschiedlichen Krümmungen aufweisen. Die Strichstärke der einzelnen Linien
wird nach der durch die jeweilige Linie darzustellenden Information gewählt.
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Das erfindungsgemäße Identifikationsmittel kann in bekannter Weise wie
herkömmliche Bar-Codes hergestellt und auf der Ware angebracht werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Identifikationsmittel wird somit eine Möglichkeit
geschaffen, Waren in einfacher Weise zu kennzeichnen, ohne dass zu der
zuverlässigen Erkennung der Kennzeichnung aufwändige Mittel verwendet
werden müssen. Vielmehr kann der in dem erfindungsgemäßen
Identifikationsmittel enthaltene Code auch mit einfachen Lesegeräten, bei denen das
Lesemittel, z. B. der Scanner nur in einer Richtung über das
Identifikationsmittel geleitet wird, zuverlässig erkannt werden, da das Identifikationsmittel
keine Vorzugsleserichtung aufweist.