DE10139932B4 - Verfahren und Einrichtung zur positionsabhängigen Ereignisauslösung - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur positionsabhängigen Ereignisauslösung Download PDF

Info

Publication number
DE10139932B4
DE10139932B4 DE2001139932 DE10139932A DE10139932B4 DE 10139932 B4 DE10139932 B4 DE 10139932B4 DE 2001139932 DE2001139932 DE 2001139932 DE 10139932 A DE10139932 A DE 10139932A DE 10139932 B4 DE10139932 B4 DE 10139932B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
event
triggering
speed
drive axle
dependent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2001139932
Other languages
English (en)
Other versions
DE10139932A1 (de
Inventor
Albrecht Dr. Donner
Tino Dr. Heber
Holger Hüfner
Gunter Jost
Mike Ohlenroth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE2001139932 priority Critical patent/DE10139932B4/de
Publication of DE10139932A1 publication Critical patent/DE10139932A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10139932B4 publication Critical patent/DE10139932B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B19/00Programme-control systems
    • G05B19/02Programme-control systems electric
    • G05B19/18Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form
    • G05B19/416Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form characterised by control of velocity, acceleration or deceleration

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Human Computer Interaction (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Control Of Position Or Direction (AREA)

Abstract

Verfahren zur positionsabhängigen Ereignisauslösung für mindestens eine Antriebsachse einer mit einem vorgegebenen Taktraster (TR) getaktet betriebenen Bewegungssteuerung, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit (GK1-GK5) einer ein positionsabhängiges Ereignis (P1-P4) auslösenden Antriebsachse (A) so erhöht oder verringert wird, dass der Ereigniszeitpunkt (Z1, Z2) im vorgegebenen Taktraster (TR) der Taktung erreicht wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur positionsabhängigen Ereignisauslösung für mindestens eine Antriebsachse einer mit einem vorgegebenen Taktraster getaktet betriebenen Bewegungssteuerung.
  • Beim Einsatz von Maschinen mit Antriebsachsen sind unter anderem auch positionsabhängige Ereignisauslösungen, wie beispielsweise bewegungsbezogene Schaltvorgänge, auszuführen. So können beispielsweise bei einer Werkzeugmaschine Schaltvorgänge an bestimmten Positionen der vom Werkzeug ausgeführten Bewegungsbahn durchzuführen sein. Der Begriff "Position" umfasst dabei nicht nur den Raumpunkt, an dem sich ein Werkzeug befindet, sondern auch die Ausrichtung dieses Werkzeugs an diesem Raumpunkt. Bei einem Roboter wird diese Ausrichtung gewöhnlich mit dem Begriff "Orientierung" beschrieben.
  • Die DE 261 6187 A1 beschreibt ein Verfahren zum Drucken von Einzelzeichen mit einem Matrixdruckwerk. Es geht hierbei insbesondere um die Bewegung des einen Druckkopf tragenden Wagens. Spaltenstellungen legen fest, wann Druckbefehle ausgeführt werden. Um ungleichmäßige Verfahrgeschwindigkeiten des Wagens und daher unterschiedlicher Zeitabstände zwischen dem Erreichen der Spaltenstellungen zu vermeiden, wird bei dem Verfahren aus der DE 261 6187 A1 ein Vorlauf des Wagens definiert, im Rahmen dessen der Wagen eine gleichmäßige Geschwindigkeit erreicht, so dass die Taktfrequenz für den Spaltentakt überhaupt definierbar bzw. mit den Worten der Druckschrift gleichmäßig ist.
  • Aus der deutschen Patentschrift DE 41 01 422 C2 ist ein Verfahren zum Auslösen von Schaltvorgängen während eines von einem Roboter oder einer Werkzeugmaschine ausgeführten Bearbei tungsganges bekannt. Hat der Roboter einen bestimmten Weg zurückgelegt, so wird ein Schaltvorgang ausgelöst, wenn die Daten, die den Weg des Roboters festlegen, den Daten entsprechen, die für die Schaltposition festgelegt sind.
  • Aus der europäischen Patentschrift EP 0 530 401 B1 ist ein Verfahren zum Auslösen von positionsbezogenen Schaltvorgängen während eines von einem Roboter oder einer Werkzeugmaschine ausgeführten Bearbeitungsvorganges bekannt. Hier ist ein definiertes Auslösen eines Schaltvorganges bei Verfahrbewegungen beschrieben.
  • Ferner ist es üblich, Bewegungssteuerungen getaktet auszuführen. Programmierbare Steuerungen sind in der Lage, beispielsweise Folgeachsen abhängig von der Position einer Leitachse zu starten oder zu beeinflussen. Der getaktete Betrieb der Steuerungen bringt es mit sich, dass der Positionsvergleich, seine Auswertung und im Fall eines positiven Vergleichsergebnisses der Bewegungsbeginn der Folgeachsen nur im Taktraster eines Interpolatortaktes erfolgen können. Dadurch erfolgt der Bewegungsbeginn der Folgeachsen nicht genau an der vorgesehenen Position der Leitachse.
  • Beim zyklischen Durchlauf eines Bewegungsablaufs, in dem mindestens eine ereignisauslösende Position erreicht wird, kommt es zum Auftreten eines sogenannten "Jitter", der zu einer Positionsdifferenz in Abhängigkeit vom Interpolationstakt und der Bewegung der auszulösenden Antriebsachse führt. Wird die ereignisauslösende Position zwischen zwei Abfragezeitpunkten der getakteten Bewegungssteuerung erreicht, so wird dies von der Bewegungssteuerung erst zum nächsten, folgenden Abfragezeitpunkt detektiert. Somit kommt es zu einem zeitlichen Verzug der positionsabhängigen Ereignisauslösung. Da die Antriebsachse nicht notwendigerweise an der ereignisauslösenden Position hält, führt dies zu einem geschwindigkeits-, beschleunigungs- und ruckabhängigen Positionsauslöseverzug.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung für Antriebsachsen mit einer getaktet betreibbaren Bewegungssteuerung zur jitterfreien positionsabhängigen Ereignisauslösung zu schaffen.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Geschwindigkeit einer ein positionsabhängiges Ereignis auslösenden Antriebsachse so erhöht oder verringert wird, dass der Ereigniszeitpunkt im vorgegebenen Taktraster der Taktung erreicht wird. Dadurch wird eine jitterfreie positionsgenaue Auslösung von Ereignissen einer Antriebsachse ermöglicht.
  • Eine erste vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass als positionsabhängiges Ereignis mindestens eine weitere Antriebsachse gestartet, angehalten oder beeinflusst wird. Somit können ausgehend von einem Ereignis mindestens zwei Achsen angesteuert werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass von der Bewegungssteuerung erforderliche Geschwindigkeitsänderungen der Antriebsachsen ermittelt und eingestellt werden. Somit übernimmt die Bewegungssteuerung vorteilhaft Aufgaben zur Geschwindigkeitsvariation, um ein jitterfreies positionsabhängiges Ereignis auszulösen.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Zeitverzögerungen von auszulösenden Ereignissen von der Bewegungssteuerung berücksichtigt werden können. Somit kann vom Anwender vorteilhaft eine Zeitverzögerung ab dem Erreichen einer bestimmten Position vorgegeben werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine bekannte Systemlaufzeit zur tatsächlichen Ereignisauslösung unter Berücksichtigung von Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung und/oder Ruck der ereignisauslösenden Antriebsachse zur imaginären Vorverlegung der auslösenden Position herangezogen wird. Damit ist es dem Anwender möglich, Systemlaufzeiten, wie beispielsweise Signallaufzeiten, zu berücksichtigen. Die Systemlaufzeit kann somit beispielsweise vorteilhaft aus der Bewegungssteuerung eliminiert werden. Unter Ruck wird hierbei die zeitliche Ableitung der Beschleunigung verstanden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die vor einem positionsabhängigen Ereignis vorgenommene Geschwindigkeitsänderung in einem späteren Bewegungsabschnitt durch eine entgegengesetzte Beeinflussung der Geschwindigkeit wieder ausgeglichen wird. Somit wird eine Geschwindigkeitsänderung durch die Bewegungssteuerung wieder zurückgenommen.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein positionsabhängiges Ereignis zyklisch wiederkehrend ausgelöst wird. Somit ist nur die Definition einer Bewegungsperiode notwendig.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es in der Prozessautomatisierung verwendet wird. Die an die Prozessautomatisierung gestellten Anforderungen zur jitterfreien positionsabhängigen Ereignisauslösung können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft erfüllt werden.
  • Die Aufgabe wird auch durch eine Einrichtung nach Anspruch 9 gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Geschwindichkeit einer ein positionsabhängiges Ereignis auslösenden Antriebsachse erhöhbar oder verringerbar ist, so dass der Ereigniszeitpunkt genau im vorgegebenen Taktraster der Taktung erreichbar ist.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie in Werkzeug-, Produktionsmaschinen oder Robotern einsetzbar ist. Dieses führt zu einer Verbesserung der Betriebseigenschaften dieser Maschinen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 Ein Geschwindigkeitsprofil einer Antriebsachse, das durch ein positionsabhängiges Ereignis einer weiteren Antriebsachse ausgelöst wird,
  • 2 Geschwindigkeitsprofile von über ein Ereignis gekoppelten Antriebsachsen und
  • 3 Geschwindigkeitsprofile von über ein Ereignis gekoppelten Antriebsachsen mit Geschwindigkeitsänderungen zur Ereigniserreichung im Taktraster.
  • In der Darstellung gemäß 1 ist in Form einer XY-Darstellung ein Geschwindigkeitsprofil GK1 bis GK5 einer Antriebsachse A dargestellt.
  • Die Y-Achse stellt eine Geschwindigkeitsachse GA und die X-Achse stellt eine Positionsachse P dar. Des Weiteren befindet sich unter der Positionsachse P eine Zeitachse Z mit einer zyklisch wiederkehrenden Taktrasterung TR, welche die Taktdauer TD aufweist.
  • Zwei vertikal verlaufende, gestrichelt eingezeichnete Positionsmarkierungen P1 und P2 markieren den Bereich auf der Positionsachse P, in dem eine auszulösende Achse AA mit der Geschwindigkeitskurve GK1 gestartet wird. Dieses ist in der Darstellung durch einen Pfeil ausgehend von der auslösenden Achse A zur auszulösenden Achse AA symbolisiert.
  • Da die Bewegungssteuerung B getaktet betrieben wird, wird das Erreichen einer ereignisauslösenden Position P1 bis P4 erst mit der nächsten zyklischen Abfrage im Taktraster TR der Bewegungssteuerung B erkannt. Nur wenn die Position P1 zum Abfragezeitpunkt erreicht wird, dann wird die Geschwindigkeitskurve GK1 der auszulösenden Achse AA ohne weiteren Verzug ausgeführt. Liegt die Positionserreichung zwischen den Abfragezeitpunkten der Positionserfassung, kommt es bei zyklischem Durchlauf des Bewegungsablaufs zum Auftreten eines sogenannten Jitter J, der zu einer Positionsdifferenz der Ereignisauslösung in Abhängigkeit von Interpolationstakt und der Bewegung der auszulösenden Antriebsachse führt. Die Schwankungsbreite zwischen dem Erreichen einer ereignisauslösenden Position P1 bis P4 und der tatsächlichen Ereignisauslösung wird bei zyklischer Bewegungswiederholung als Jitter J bezeichnet.
  • Da die Antriebsachse A zum Ereigniszeitpunkt Z1, Z2 in der Regel in Bewegung ist, führt die zeitdiskrete Abfrage von Ereignissen P1 bis P4 zu einer bewegungsabhängigen Verschleppung der Ereignisauslösung, und damit zu einem Positionsfehler ΔP, an dem das gewünschte Ereignis ausgeführt wird.
  • Auch bei nicht zyklischem Durchlauf eines Bewegungsablaufs, kommt es zu einem Verzug der Ereignisauslösung, wenn die Position P1 bis P4 nicht genau im Taktraster TR der Bewegungssteuerung B erreicht wird.
  • Die maximale zeitliche Schwankungsbreite ist in diesem Beispiel durch die Taktdauer TD gegeben. In der Darstellung gemäß 1 ist ein in positive X-Richtung verschobener, gestrichelt eingezeichneter Geschwindigkeitsverlauf GK1 bis GK5 eingezeichnet, der die maximale Verschiebung des Starts der Geschwindigkeitskurve GK1 bis GK5 anzeigt. Im maschinellen Einsatz führt die zeitliche und die damit einhergehende bewegungsabhängige Positionsauslösung beispielsweise zu Produktqualitätsschwankungen einer Produktionsmaschine.
  • Die Bewegungssteuerung B, die in der Darstellung durch einen quadratischen Block mit einer symbolischen, nicht näher bezeichneten Geschwindigkeitskurve GK1 bis GK5 dargestellt ist, besitzt eine Verbindung V zur Ansteuerung zu mindestens einer Antriebsachse A oder mindestens einer auszulösenden Achse AA.
  • Unter Antriebsachse A oder auszulösender Achse AA werden hier alle rotatorisch oder linear angetriebenen Achsen A, AA oder Anlagenteile verstanden. Zur Bewegungssteuerung B werden alle Arten von programmierbaren Steuerungen, also auch antriebsnahe, komplexe Abläufe regelnde Bewegungssteuerungen B, speicherprogrammierbare Steuerungen, rechner- oder personalcomputergestützte Steuerungen etc. gezählt. Als Ereignisse werden unter anderem Schaltvorgänge oder Kennsignale, die in einer Hardware oder auch Software erzeugt werden, angesehen.
  • Die ein positionsabhängiges Ereignis auslösende Antriebsachse A ist in der Darstellung als linear angetriebene Achse A eingezeichnet. Sie ist symbolisiert durch einen antreibenden Teil, der als horizontal verlaufendes Rechteck dargestellt ist und ein angetriebenes Teil, das durch ein über dem antreibenden Teil verlaufendes Rechteck gekennzeichnet ist. Der im angetriebenen Teil eingezeichnete Pfeil gibt eine Bewegungsrichtung an. Die gleiche Darstellung wurde für die auszulösende Achse AA gewählt.
  • Erreicht das bewegliche Teil der Antriebsachse A die Position P1, so wird ein Ereignis ausgelöst, das dazu führt, dass die auszulösende Achse AA angesteuert wird. Sie führt beispielsweise das in der XY-Darstellung eingezeichnete Geschwindigkeitsprofil GK1 aus.
  • In der Darstellung gemäß 2 sind Geschwindigkeitsprofile GK1 bis GK5 von über ein Ereignis gekoppelten Antriebsachsen A dargestellt. Wie in der Darstellung gemäß 1 sind die Geschwindigkeitsprofile GK2 und GK3 in einem XY-Diagramm mit darunter liegender Zeitachse Z eingezeichnet. Zum Zeitpunkt Z1 erreicht eine Antriebsachse A die Position P3, die ein Ereignis auslöst, beispielsweise den Start einer Folgeachse AA mit dem Geschwindigkeitsprofil GK3.
  • Die Position P3 wird jedoch nicht zum Zeitpunkt Z1 des Taktrasters TR der Abtastung erreicht, in diesem Beispiel also nicht zu Beginn oder zum Ende eines Taktes. Somit wird das Geschwindigkeitsprofil GK3 mit einer zeitlichen Verzögerung gestartet, die eine Positionsabweichung ΔP verursacht, an der das gewünschte Ereignis ausgeführt wird.
  • In der Darstellung gemäß 3 sind Geschwindigkeitsprofile GK1 bis GK5 von über ein Ereignis gekoppelten Antriebsachsen A mit Geschwindigkeitsänderungen Δ1 und Δ2 zur Ereigniserreichung im Taktraster TR dargestellt. Die Geschwindigkeits profile GK1 bis GK5 sind in XY-Diagrammen eingezeichnet, die in vorherigen Darstellungen bereits beschriebenen wurden.
  • In der Zeitspanne T1 wird die Geschwindigkeit des Geschwindigkeitsprofils GK4 um die Geschwindigkeit Δ1 erhöht. Somit wird die Position P4 zum Zeitpunkt Z2 genau im Taktraster TR der Bewegungssteuerung B erreicht. Zum Zeitpunkt Z2 kann somit das Geschwindigkeitsprofil GK5 einer auszulösenden Achse AA ausgeführt werden.
  • Die Geschwindigkeit der Antriebsachse A wird in der Zeitspanne T2 um die Summe der Beträge der Geschwindigkeitsänderungen Δ1 und Δ2 zurückgenommen. Dieses führt zu einer Geschwindigkeitsverringerung der Antriebsachse A. In der Zeitspanne T3 wird mit einer Geschwindigkeitsänderung Δ2 die Antriebsachse A auf das ursprüngliche Geschwindigkeitsprofil GK4 angehoben. Das ursprüngliche Geschwindigkeitsprofil GK1 bis GK5 stellt das ohne Geschwindigkeitsänderungen Δ1 und Δ2 zur Ereigniserreichung im Taktraster TR veränderte Profil GK1 bis GK5 dar. Die Geschwindigkeitsanhebung geschieht derart, dass sich die Antriebsachse A nach Ablauf der Zeitspanne T3 wieder auf dem ursprünglichen Geschwindigkeitsprofil GK4 befindet. Sie befindet sich des Weiteren an der gleichen Position, wie dies vor der Geschwindigkeitsänderung Δ1 und Δ2 geplant war. Somit ist die Positionsabweichung ΔP durch Beschleunigung und Abbremsung der Antriebsachse A nach der Zeitspanne T3 vollkommen ausgeglichen.
  • Es ist auch denkbar, dass die Geschwindigkeitsänderungsvorzeichen vertauscht sind, d. h. die Geschwindigkeit wird zunächst gesenkt, danach erhöht und danach wiederum gesenkt. Es ist weiterhin auch möglich, den Positionsfehler ΔP, der aufgrund der ersten Geschwindigkeitsänderung Δ1 in der Zeitspanne T1 stattfindet, nicht auszugleichen. Dieses ist durch eine gestrichelt eingezeichnete Verbindung auf der Geschwindigkeitskurve GK4 zwischen den Geschwindigkeitsprofilpunkten, die sich am Anfang der Zeitspanne T2 und am Ende der Zeitspanne T3 befinden, gekennzeichnet.
  • Der Ausgleich der Geschwindigkeit kann des Weiteren auch in einer späteren Zeitphase erfolgen und muss sich nicht direkt an die Zeitspanne T1 anschließen.
  • Vorteilhaft erscheint es auch, dass bekannte Systemlaufzeiten zur tatsächlichen Ereignisauslösung von der Bewegungssteuerung B berücksichtigt werden. Eine Ereignisauslösung wird in diesem Fall von der Bewegungssteuerung B zeitlich vorverlegt. Es wird eine von der Geschwindigkeit und/oder der Beschleunigung und/oder dem Ruck der Antriebsachse A abhängende Position P1 bis P4 errechnet, die zur Auslösung des Ereignisses unter Berücksichtigung einer Systemlaufzeit führt. Anstelle der Systemlaufzeit können vom Benutzer auch beliebige Laufzeiten definiert werden. Eine in der Bewegungssteuerung B zu berücksichtigende Zeitspanne T1 bis T3 kann beispielsweise auch vor oder nach einem Ereignis angesetzt werden.
  • Bei Zeitverzögerungen, die in der Bewegungssteuerung B berücksichtigt werden sollen, ist es weiterhin auch möglich, dass die Bewegungssteuerung B eine Zeiterfassung mit der gewünschten Zeitverzögerung startet, die beim Ablauf dieser Zeitspanne das Ereignis P1 bis P4 auslöst. Dabei kann die Zeiterfassung eine vom Taktraster TR unabhängige Zeittaktung besitzen. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Bewegungssteuerung B die Zeitspanne T1 bis T3 in die Geschwindigkeitsänderung Δ1, Δ2 der Antriebsachse A einbezieht, so dass das positionsabhängige Ereignis P1 bis P4 um die einbezogene Zeitspanne T1 bis T3 aufgrund von Geschwindigkeitsänderungen Δ1, Δ2 später erreicht wird.
  • Weiterhin können in der Bewegungssteuerung B ereignisauslösende Positionen P1 bis P4 mehrerer Antriebsachsen A definiert werden, die zudem noch in Wechselwirkung stehen können. Auch die Kombination oder logische Verknüpfung eines positi onsabhängigen Ereignisses mit mindestens einem weiteren Kennsignal ist möglich. In diesem Fall wird ein Ereignis P1 bis P4 beispielsweise nur bei positivem Vorliegen aller Voraussetzungen eingeleitet.
  • Erwähnt sei weiterhin auch, dass in einer weiteren Möglichkeit sämtliche Bewegungsänderungen, also Orientierung, Geschwindigkeit, Beschleunigung, Ruck etc. von der Bewegungssteuerung B stetig vorgenommen werden können. In diesem Fall schließen sich jeweils folgende Bewegungsabschnitte oder -kurven im Taktraster TR mit gleicher Kurvensteigung an.

Claims (10)

  1. Verfahren zur positionsabhängigen Ereignisauslösung für mindestens eine Antriebsachse einer mit einem vorgegebenen Taktraster (TR) getaktet betriebenen Bewegungssteuerung, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit (GK1-GK5) einer ein positionsabhängiges Ereignis (P1-P4) auslösenden Antriebsachse (A) so erhöht oder verringert wird, dass der Ereigniszeitpunkt (Z1, Z2) im vorgegebenen Taktraster (TR) der Taktung erreicht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als positionsabhängiges Ereignis (P1-P4) mindestens eine weitere Antriebsachse (A) gestartet, angehalten oder beeinflusst wird.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der Bewegungssteuerung (B) erforderliche Geschwindigkeitsänderungen (Δ1, Δ2) der Antriebsachsen (A) ermittelt und eingestellt werden.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Zeitverzögerungen von auszulösenden Ereignissen (P1-P4) von der Bewegungssteuerung (B) berücksichtigt werden können.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine bekannte Systemlaufzeit zur tatsächlichen Ereignisauslösung unter Berücksichtigung von Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung und/oder Ruck der ereignisauslösenden Antriebsachse (A) zur imaginären Vorverlegung der auslösenden Position (P1-P4) herangezogen wird.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vor einem positionsabhängigen Ereignis (P1-P4) vorgenommene Ge schwindigkeitsänderung (Δ1, Δ2) in einem späteren Bewegungsabschnitt durch eine entgegengesetzte Beeinflussung der Geschwindigkeit (GK1-GK5) wieder ausgeglichen wird.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein positionsabhängiges Ereignis (P1-P4) zyklisch wiederkehrend ausgelöst wird.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in der Prozessautomatisierung verwendet wird.
  9. Einrichtung zur positionsabhängigen Ereignisauslösung von mindestens einer Antriebsachse einer mit einem vorgegebenen Taktraster (TR) betriebenen Bewegungssteuerung, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit (GK1-GK5) einer ein positionsabhängiges Ereignis (P1-P4) auslösenden Antriebsachse (A) erhöhbar oder verringerbar ist, so dass der Ereigniszeitpunkt (Z1, Z2) genau im vorgegebenen Taktraster (TR) der Taktung erreichbar ist.
  10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie in Werkzeug-, Produktionsmaschinen oder Robotern einsetzbar ist.
DE2001139932 2001-08-14 2001-08-14 Verfahren und Einrichtung zur positionsabhängigen Ereignisauslösung Expired - Fee Related DE10139932B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001139932 DE10139932B4 (de) 2001-08-14 2001-08-14 Verfahren und Einrichtung zur positionsabhängigen Ereignisauslösung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001139932 DE10139932B4 (de) 2001-08-14 2001-08-14 Verfahren und Einrichtung zur positionsabhängigen Ereignisauslösung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10139932A1 DE10139932A1 (de) 2003-03-13
DE10139932B4 true DE10139932B4 (de) 2007-05-03

Family

ID=7695430

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2001139932 Expired - Fee Related DE10139932B4 (de) 2001-08-14 2001-08-14 Verfahren und Einrichtung zur positionsabhängigen Ereignisauslösung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10139932B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011108972A1 (de) * 2011-07-29 2013-01-31 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Steuern einer Maschine mit freidefinierbarer Kopplung zwischen Antrieben

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2616187A1 (de) * 1976-04-13 1977-10-20 Siemens Ag Verfahren zum druck von einzelzeichen mit einem matrixdruckwerk
DE4101422C2 (de) * 1990-01-19 1993-06-24 Tokico Ltd., Kawasaki, Kanagawa, Jp
EP0530401B1 (de) * 1991-09-06 1996-07-24 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum Auslösen von positionsbezogenen Schaltvorgängen während eines von einem Roboter oder einer Werkzeugmaschine ausgeführten Bearbeitungsvorganges

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2616187A1 (de) * 1976-04-13 1977-10-20 Siemens Ag Verfahren zum druck von einzelzeichen mit einem matrixdruckwerk
DE4101422C2 (de) * 1990-01-19 1993-06-24 Tokico Ltd., Kawasaki, Kanagawa, Jp
EP0530401B1 (de) * 1991-09-06 1996-07-24 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum Auslösen von positionsbezogenen Schaltvorgängen während eines von einem Roboter oder einer Werkzeugmaschine ausgeführten Bearbeitungsvorganges

Also Published As

Publication number Publication date
DE10139932A1 (de) 2003-03-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3708266B4 (de) Servosystem mit Nachführung
EP1688807B1 (de) Verfahren zur Bewegungsaufteilung einer Relativbewegung zwischen einem Werkstück und einem Werkzeug einer Werkzeugmaschine
DE2826296C3 (de) Einrichtung zum automatischen Positionieren eines Wagens an einem Bezugspunkt bei einer Maschine mit NC- Steuerung
DE4121531C2 (de) Bewegungssteuergerät
DE19723650B9 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung eines Stellgeräts
DE3886748T2 (de) Geschwindigkeitsregelanordnung.
EP0849653A2 (de) Verfahren zur Steuerung eines Koordinatenmessgerätes und Koordinatenmessgerät
DE102006002296B3 (de) Regelsystem sowie Regelverfahren für Spritzgießmaschinen
DE4111517A1 (de) Steuereinrichtung zum steuern einer mehrzahl von servomotoren
EP1253494B1 (de) Steuer- und/oder Regelungssystem mit Feldbus
DE4443669A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Überwachen der Bewegung eines Maschinenbauteils
DE10139932B4 (de) Verfahren und Einrichtung zur positionsabhängigen Ereignisauslösung
DE4429304C1 (de) Regelantrieb für mehrere Regelgrößen
DE102010017004B4 (de) Bearbeitungseinrichtung und Verfahren zum Ansteuern einer Bearbeitungseinrichtung
EP1654602B1 (de) Verfahren und schaltungsanordnung zur prä zisen, dynamischen digitalen ansteuerung von insbesondere piezoaktoren für mikrpositioniersysteme
CH673541A5 (de)
EP1927906B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Lageregelung wenigstens eines Paares von Bewegungsachsen einer Maschine
AT522075B1 (de) Verfahren zum Optimieren von Bewegungsabläufen
DE102017221562A1 (de) Steuereinrichtung für einen Servomotor, Verfahren zum Steuern eines Servomotors und Computerprogramm
AT520602B1 (de) Verfahren zum Bewegen einer Formaufspannplatte
EP0332975B1 (de) Verfahren für das Gewindeerzeugen auf numerisch gesteuerten Automaten
DE19634145A1 (de) Arbeitsbereich-Beschränkungsverfahren bei einer Werkzeugmaschine
DE102010001829B4 (de) Verfahren zur Bewegung eines Maschinenelements einer Maschine aus der Automatisierungstechnik und Antriebssystem
DE1474477B2 (de) Einstelleinrichtung für die Bewegung eines mindestens einen Magnetkopf tragenden Wagens zu einer gewählten Stellung bei einem Aufzeichnungsträger, z.B. einer Magnettrommel
DE112018008169T5 (de) Numerische Steuerung und Maschinenlernvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20140301