DE10139597B4 - Verfahren zur Verbrennung von Klärschlamm in einem Wirbelschichtkessel - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Verbrennung von Klärschlamm in einer Brennkammer mit zirkulierender Wirbelschicht für die Verbrennung von stückigem festen Brennstoff, vorzugsweise Rohbraunkohle, etwa bei Atmosphärendruck und Temperaturen zwischen 750 und 950 °C, wobei der Brennkammer nachgeschaltet eine Trennung von Rauchgas und umlaufendem Bettmaterial erfolgt, welches über eine Rückführleitung wieder in die Brennkammer eingebracht wird und wobei der Brennstoff auf die Rückführleitung in einem Abstand von der Mündung der Rückführleitung in die Brennkammer aufgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass Klärschlamm zusammen mit dem Brennstoff der Rückführleitung aufgegeben wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbrennung von Klärschlamm in einer Brennkammer mit zirkulierender Wirbelschicht für die Verbrennung von stückigen festen Brennstoffen, vorzugsweise Rohbraunkohle, etwa bei Atmosphärendruck und Temperaturen zwischen 750 und 950 °C, wobei der Brennkammer nachgeschaltet eine Trennung von Rauchgas und umlaufendem Bettmaterial erfolgt, welches über eine Rückführleitung wieder in die Brennkammer eingebracht wird und wobei der Brennstoff auf die Rückführleitung in einem Abstand von der Mündung der Rückführleitung in die Brennkammer aufgegeben wird.
  • Es ist bekannt, dass das Deponieren von Klärschlämmen insoweit umweltbelastend ist, als die Klärschlämme häufig Schwermetalle enthalten, die nicht ins Erdreich gelangen dürfen. Da die Trockensubstanz der Klärschlämme einen besonders hohen Heizwert hat, ist man zunehmend dazu übergegangen, Klärschlämme durch Trocknung thermisch so weit zu behandeln, dass deren Trockensubstanz entweder alleine oder zusammen mit anderen Brennstoffen verbrannt werden kann. Es ist hinlänglich bekannt, Klärschlämme mit kohlenstoffhaltigen und schadstoffbindenden Substanzen zu vermischen und diese Mischung als Brennstoff in Kesselfeuerungen einzusetzen.
  • Ein Verfahren zur Verbrennung von Klärschlämmen mit Braunkohle nach Oberbegriff von Anspruch 1 ist beispielsweise aus der DE 44 25 117 C2 bekannt. In DE 44 25 117 C2 wird vorgeschlagen, Klärschlamm in einem Kessel mit zirkulierender Wirbelschicht für die Verbrennung von Braunkohle zu verfeuern. Der Brennkammer nachgeschaltet ist ein Abscheider zur Trennung von Rauchgas und umlaufendem Bettmaterial sowie eine Rückführleitung für die Rückführung des Bettmaterials in die Brennkammer. Das Bettmaterial, welches für den Betrieb eines Wirbelschichtkessels unerlässlich ist, besteht aus Quarzsand, Additiven, wie beispielsweise Kalk und Asche. Die zu verbrennende Braunkohle wird auf die Rückführleitung für das Bettmaterial in einem Abstand von der Mündung derselben in die Brennkammer aufgegeben. Um eine hinreichende Vortrocknung des Klärschlamms zu erhalten, ist bei dem bekannten Verfahren vorgesehen, dass bis auf einen Wassergehalt von 70 bis 75 Gew.-% mechanisch entwässerter Klärschlamm zwischen der Aufgabestelle für die zu verbrennende Braunkohle und der Mündung der Rückführleitung in die Brennkammer des Wirbelschichtkessels auf das Gemisch aus Bettmaterial und Braunkohle auf die Rückführleitung aufgegeben wird. Anschließend wird das Gemisch aus Bettmaterial, Braunkohle und entwässertem Klärschlamm bei Atmosphärendruck und Temperaturen zwischen 750 und 850 °C innerhalb der Wirbelschicht mit Hilfe von O2-haltigen Gasen verbrannt.
  • In der DE 44 25 117 C2 wird es dabei als besonders wichtig angesehen, dass der Klärschlamm auf das Gemisch aus Bettmaterial und Braunkohle aufgegeben und nicht etwa auf andere Art und Weise zugemischt wird. Nur bei dieser Art des Aufgebens sei gewährleistet, dass die Feuchtigkeitsanteile des Klärschlamms soweit entgasen, dass dessen Trockenzustand in den für die Verbrennung erforderlichen thermischen Zustand überführt wird.
  • In Praxis hat sich allerdings herausgestellt, dass eine solche Aufgabe des Klärschlamms mit Nachteilen behaftet ist. Aufgrund der an der Aufgabestelle vorherrschenden Temperatur von etwa 850 °C setzt eine Vortrocknung des in der Regel stichfest entwässerten Klärschlamms rasch ein, so dass der als Strang aufgegebene Klärschlamm sich nicht oder nur schwer mit dem Bettmaterial und der Braunkohle vermischt, sondern vielmehr als mehr oder minder zusammenhängender Strang in der Rückführleitung mitgefördert wird. Eine gleichmäßige und schnelle Durchtrocknung des Klärschlamms ist unter der in der DE 44 25 117 getroffenen Annahme so nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
  • Dadurch, dass der Klärschlamm bei Aufgabe auf die Rückführleitung nicht vollständig mit dem Bettmaterial und der Braunkohle vermischt wird, kommt es teilweise zu lokalem Temperaturabfall über dem Düsenboden der Brennkammer. Auf diese Art und Weise sind auch der Aufgabemenge an Klärschlamm Grenzen gesetzt.
  • Schließlich ist die Aufgabe des Klärschlamms auf die Rückführleitung zwischen der Aufgabestelle für die zu verbrennende Braunkohle und der Mündung der Rückführleitung in die Brennkammer mit dem Nachteil behaftet, dass der Klärschlamm in einer Hochtemperaturzone mit einer Temperatur von etwa 850 °C und leichtem Überdruck (ca. 100 mbar) eingetragen werden muss. Aufgrund der dort vorherrschenden hohen Temperaturen kann es zur Verstopfung des Klärschlammeintrags kommen. Derartige Verstopfungen müssen manuell beseitigt werden, was in diesem Hochtemperaturbereich unter sicherheitstechnischen Gesichtspunkten problematisch ist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art hinsichtlich Sicherheit und Klärschlammdurchsatz zu verbessern.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Klärschlamm zusammen mit der Braunkohle der Rückführleitung aufgegeben wird. Die Erfindung setzt sich damit über das in der DE 44 25 117 C2 vertretene Vorurteil hinweg, dass es wichtig sei, dass der Klärschlamm auf das Gemisch aus Bettmaterial und Braunkohle aufgegeben werde und nicht etwa auf andere Art und Weise zugemischt werde.
  • Durch die Aufgabe des Klärschlamms zusammen mit der Braunkohle auf die Rückführleitung ergibt sich insgesamt eine gleichmäßigere Verteilung des Klärschlamms ohne mechanische Hilfsmittel. Die Trockenstrecke wird verlängert, so dass eine bessere Vortrocknung erzielt wird, was insgesamt einen höheren Durchsatz bzw. eine Erhöhung der Klärschlammmenge, bezogen auf die eingesetzte Braunkohlenmenge, ermöglicht.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Klärschlamm einem in die Rückführleitung mündenden Kohlefallschacht aufgegeben wird. Durch das Zusammentreffen des Klärschlamms mit dem fallenden Kohlestrom wird in vorteilhafter Art und Weise die Oberfläche des Klärschlamms vergrößert und eine Verteilung desselben in kleine Partikel ohne mechanische Hilfsmittel erreicht.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Klärschlamm dem Kohlestrom in einem Temperaturbereich desselben zwischen 100 und 250 °C aufgegeben wird. Temperaturen von zwischen 100 und 250 °C liegen beispielsweise vor, wenn im Aufgabebereich zusätzlich vorgewärmte Luft zugegeben wird. Dieser Temperaturbereich liegt deutlich unter der Zündtemperatur des Klärschlamms, was insbesondere dann günstig ist, wenn im Bereich des Klärschlammeintrags Verstopfungen auftreten, die manuell beseitigt werden müssen.
  • Der Klärschlamm wird vorzugsweise als mechanisch entwässertes und nicht vorgetrocknetes Material aufgegeben, vorzugsweise mit einem Feuchtigkeitsgehalt von zwischen 60 und 80 %. Die Kohle wird etwa mit einem Feuchtigkeitsgehalt von zwischen 50 und 65 aufgegeben.
  • Bislang wurde die Auffassung vertreten, der Klärschlamm könne nicht zusammen mit der Rohkohle der Rückführleitung aufgegeben werden, da der Klärschlamm in der Regel einen höheren Wasseranteil als die Rohkohle aufweist und das Material bei Anhebung des Feuchtigkeitsgehalts durch den Eintrag von Klärschlamm zu Anbackungen und Verklumpungen neigt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass bei Aufgabe des Klärschlamms in den fallenden Kohlenmassestrom solche Anbackungen nicht auftreten.
  • Der Klärschlamm wird mittels einer vorzugsweise als Kolbenpumpe ausgebildeten Pumpe dem Kohlefallschacht aufgegeben, und zwar in Strömungsrichtung unmittelbar hinter der Kohlezuteilung, wie zuvor bereits erwähnt.
  • Unter Rohkohle im Sinne der Erfindung ist nicht getrocknete, d. h. sogenannte grubenfeuchte, gegebenenfalls vorzerkleinerte Kohle zu verstehen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine stark vereinfache und teilweise schematische Darstellung einer Anlage mit einem Wirbelschichtkessel für die gemeinsame Verbrennung von Braunkohle und Klärschlamm, und
  • 2 eine Detailansicht der Kohlen- und Klärschlammzufuhr (Detail A in 1).
  • Der mechanisch vorentwässerte Klärschlamm 1 mit einem Wassergehalt zwischen 60 und 80 Gew.-% wird zunächst in einem mit 2 bezeichneten Behälter zwischengelagert. Aus dem Behälter 2 wird der Klärschlamm 1 über einen Schneckenförderer 3 einer Kolbenpumpe 4 zugeführt, die diesen in eine Zuführungsleitung 5 drückt. Die Zuführungsleitung 5 mündet beiderseits des Wirbelschichtkessel 6 jeweils in einen Kohlefallschacht 7.
  • Der Wirbelschichtkessel 5 umfasst eine Brennkammer 8, welche die Wirbelschicht (nicht gezeigt) enthält.
  • Bei der dargestellten Anlage ist beiderseits des Wirbelschichtkessels 6 jeweils an das obere Ende der Brennkammer 8 ein Zyklonenabscheider 9 angeschlossen, in dem eine Trennung des Rauchgases von dem Bettmaterial, bestehend aus Quarzsand, Asche und anderen teilweise umgesetzten Reststoffen der eingesetzten Brennstoffe erfolgt.
  • Der Austrag der Zyklonabscheider 9 mündet jeweils in eine Rückführleitung 10 zur Rückführung des Bettmaterials und zum Einbringen des Brennstoffs in die Brennkammer 8. Die Rückführleitungen 10 sind in einem spitzen Winkel in den unteren Bereich der Brennkammer 8 geführt.
  • Wie insbesondere 2 zu entnehmen ist, wird die primär als Brennstoff dienende Rohbraunkohle mit einem Wassergehalt von zwischen 50 und 65 Gew.-% und einer Körnung zwischen 0 und 15 mm auf einem mit 11 bezeichneten Rohkohlebunker über einen Abzugstisch 12 in eine Zellenradschleuse 13 gefördert. Über die Zellenradschleuse 13 gelangt die Rohkohle durch eine Sperrluftzuteileinrichtung 14 in den Kohlefallschacht 7. Unmittelbar unterhalb der Sperrluftzuteileinrichtung 14 mündet die Zuführungsleitung 5 für Klärschlamm 1 in den Kohlefallschacht 7. Über die mit 17 bezeichnete Warmluftzufuhr wird Warmluft als Sperrluft zugeführt. Hierdurch wird einerseits eine Trennung von der Umgebungsatmosphäre bewirkt, andererseits wird Kondensbildung unterbunden.
  • Wie 1 zu entnehmen ist und vorhergehend bereits angedeutet wurde, sind Rückführleitungen 10, Zuführungsleitungen 5, Zyklonabscheider 9, Kohlenfallschächte 7 sowie Rohkohlebunker 11 beiderseitig des Kessels 6 angeordnet.
  • Der Klärschlamm wird, wie vorstehend bereits erwähnt, unterhalb der Sperrluftzuteilungseinrichtung in einem Temperaturfenster von zwischen 100 und 250 °C über die Zuführungsleitung 5 in den Kohlefallschacht 7 der Rohkohle beigemischt. In der Zuführungsleitung 5 vor deren Mündung in den Kohlefallschacht sind jeweils ein Absperrschieber 15 und eine Einrichtung zum Einführen einer nur andeutungsweise dargestellten Stocherlanze 16 vorgesehen. In diesem Bereich herrscht gegenüber der Atmosphäre ein Überdruck von etwa 100 mbar. Es findet eine innige Durchmischung von Rohkohle mit Klärschlamm 1 statt.
  • Der Kohlefallschacht 7 mündet jeweils beiderseits des Kessels in die Rückführleitung 10, in dem eine Temperatur von etwa 850 °C bei einem Überdruck von etwa 100 mbar vorherrscht. Dort vermischen sich die Rohkohle, der Klärschlamm und das umlaufende Bettmaterial.
  • Bei dem Bettmaterial handelt es sich um Inertmaterial, beispielsweise Quarzsand, das als Wärmeträger dient und sich im Laufe der Gebrauchszeit mit Asche anreichert.
  • Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass die Rohkohle und der Klärschlamm bereits in der kalten Phase des Prozesses gemischt werden und die Mischung, d. h. Klärschlamm und Rohkohle, gleichzeitig der Rückführleitung aufgegeben wird. Auf diese Art und Weise kann eine ausreichende Vermischung zwischen Braunkohle und Klärschlamm einerseits sowie Braunkohle, Klärschlamm und Bettmaterial andererseits stattfinden, bevor das Gemisch in die Brennkammer 8 eintritt. So ist gewährleistet, dass der Klärschlamm 1 von dem heißen Bettmaterial in einen reaktionsfreudigen Zustand überführt werden kann und mit dem Hauptbrennstoff Rohbraunkohle homogen in der Brennkammer verteilt wird.
  • Dem aus den Zyklonabscheidern 9 ausgetretenen Rauchgas wird in bekannter Art und Weise die Wärme über Wärmetauscher entzogen und energetisch genutzt. Das abgekühlte Rauchgas wird gereinigt und an die Atmosphäre abgegeben.
  • Aufgrund der guten Durchmischung von Braunkohle und Klärschlamm vor Eintritt in die Rückführleitung und der somit auch verlängerten Trockenstrecke des Klärschlamms 1 ist es möglich, in der Praxis in dem Wirbelschichtkessel 6 Braunkohle und Klärschlamm in einem Massenverhältnis von 1,6 : 1 zu verbrennen. Nach dem Stand der Technik ist es in der Praxis gelungen, ein Mengenverhältnis von Braunkohle zu Klärschlamm von 2,5 : 1 zu erzielen.
  • 1
    Klärschlamm
    2
    Behälter
    3
    Schneckenförderer
    4
    Kolbenpumpe
    5
    Zuführungsleitung
    6
    Wirbelschichtkessel
    7
    Kohlefallschacht
    8
    Brennkammer
    9
    Zyklonabscheider
    10
    Rückführleitung
    11
    Rohkohlebunker
    12
    Abzugstisch
    13
    Zellenradschleuse
    14
    Sperrluft-Zuteileinrichtung
    15
    Absperrschieber
    16
    Stocherlanze
    17
    Warmluftzufuhr

Claims (7)

  1. Verfahren zur Verbrennung von Klärschlamm in einer Brennkammer mit zirkulierender Wirbelschicht für die Verbrennung von stückigem festen Brennstoff, vorzugsweise Rohbraunkohle, etwa bei Atmosphärendruck und Temperaturen zwischen 750 und 950 °C, wobei der Brennkammer nachgeschaltet eine Trennung von Rauchgas und umlaufendem Bettmaterial erfolgt, welches über eine Rückführleitung wieder in die Brennkammer eingebracht wird und wobei der Brennstoff auf die Rückführleitung in einem Abstand von der Mündung der Rückführleitung in die Brennkammer aufgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass Klärschlamm zusammen mit dem Brennstoff der Rückführleitung aufgegeben wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärschlamm einem in die Rückführleitung mündenden Kohlefallschacht aufgegeben wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärschlamm dem Kohlestrom in einem Temperaturbereich desselben zwischen 100 und 250 °C aufgegeben wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärschlamm als mechanisch entwässertes, nicht vorgetrocknetes Material aufgegeben wird, vorzugsweise mit einem Feuchtigkeitsgehalt von zwischen 60 und 80 %.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Brennstoff Rohbraunkohle mit einem Feuchtigkeitsgehalt von zwischen 50 bis 65 % aufgegeben wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärschlamm mittels einer vorzugsweise als Kolbenpumpe ausgebildeten Pumpe dem Kohlefallschacht aufgegeben wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärschlamm in Strömungsrichtung unmittelbar hinter der Kohlezuteilung dem Kohlefallschacht aufgegeben wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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