DE10136358A1 - Kontaktloser Leitfähigkeitsdetektor mit Sender-Empfänger-Elektrode - Google Patents
Kontaktloser Leitfähigkeitsdetektor mit Sender-Empfänger-ElektrodeInfo
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Abstract
Ein kontaktloser Leitfähigkeitsdetektor verwendet eine Signalelektrode, die longitudinal zwischen zwei Erdungselektroden angeordnet ist. Praktischerweise können die Erdungselektroden einstückig sein mit einem Metallgehäuse, das die Detektorelektronik von externem elektrischen Rauschen elektrisch abschirmt. Die Erdungselektroden sind an den Positionen definiert, an denen sich ein kapillarer Trennkanal durch das Gehäuse erstreckt. Die Signalelektrode ist durch einen Erfassungswiderstand mit einem Wechselsender gekoppelt, die Signalelektrode ist außerdem mit einem Empfänger gekoppelt, der ein Ausgangssignal liefert, das der Größe des Wechselsignals entspricht, das an der Signalelektrode entwickelt wird. Die Signalelektrode ist an einem Spannungsteilerknoten zwischen dem Erfassungswiderstand und den Widerstandswerten des Probenfluids zwischen der Signalelektrodenposition und den Erdungselektrodenpositionen positioniert. Somit reflektiert das Signal, das an der Signalelektrode entwickelt wird, den Probenfluidwiderstandswert, der die Umkehrung der Leitfähigkeit desselben ist. Diese Einzelelektrodenkonfiguration liefert eine relativ flache Antwort auf die Frequenz, so daß eine einzige Frequenz für die Erfassung verwendet werden kann, im Gegensatz zu einem Frequenzdurchfahren, das bei anderen kontaktlosen Leitfähigkeitsdetektorenerforderlich sein kann. Das Ergebnis ist ein einfacherer und konsteneffektiverer kontaktloser Leitfähigkeitsdetektor, der für die Verwendung bei der ...
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die analytische
Chemie und insbesondere auf Leitfähigkeitsdetektoren, die
beispielsweise verwendet werden, um Probenfluidkomponenten
zu erfassen, während dieselben in einem Kanal durch eine
Erfassungsregion fließen. Eine Hauptaufgabe der Erfindung
ist es, eine einfachere und unaufwendigere kontaktlose
Leitfähigkeitserfassung zu liefern.
Ein großer Teil des heutigen Fortschritts bei der Medizin-,
Umwelt-, forensischen und anderen Wissenschaften kann Fort
schritten bei der analytischen Chemie zugeschrieben werden.
Eine wichtige Klasse analytischer Werkzeuge trennt Kompo
nenten eines Probenfluids (typischerweise eine Mischung aus
Probenkomponenten und Nichtprobenkomponenten, wie z. B.
Träger, Puffer und oberflächenaktive Mittel) durch Bewegen
derselben entlang eines Trennkanals mit unterschiedlichen
Raten. Sobald die Komponenten getrennt sind, ist es norma
lerweise wünschenswert, die Komponenten quantitativ zu
bestimmen und vielleicht zu identifizieren. Dies erfordert
typischerweise die Erfassung der Komponenten. Es stehen De
tektoren zur Verfügung, um bestimmte Parameter zu überwa
chen, wie z. B. Leitfähigkeit, Fluoreszenz oder Absorption
von ultravioletter (UV) elektromagnetischer Energie, wäh
rend die Komponenten durch eine Erfassungsregion verlaufen.
Die Leitfähigkeitserfassung ist wichtig bei der Elektropho
rese, bei der Komponenten durch ein elektrisches Feld gemäß
ihrer elektrophoresischen Bewegbarkeit getrennt werden.
Komponenten, die durch Elektrophorese getrennt sind, weisen
notwendigerweise eine meßbare elektrische Leitfähigkeit
auf, die der elektrophoretischen Beweglichkeit derselben
zugeordnet ist. Allgemeiner gesagt, die Leitfähigkeitser
fassung ist nützlich zum Erfassen der Komponenten mit meß
barer Leitfähigkeit, unabhängig davon, wie dieselben an der
Detektorregion ankommen.
Die Leitfähigkeitserfassung kann durch Positionieren von
Elektroden auf den Innenwänden eines elektrophoretischen
Kanals in direktem Kontakt mit dem Probenfluid implemen
tiert werden. Typischerweise liegen "Übertragungs-" (oder
"Treiber-") und "Empfänger-" oder ("Erfassungs"-) Elektro
den einander über eine transversale Breite oder einen
transversalen Durchmesser des elektrophoretischen Kanals
gegenüber. Da die Elektroden jedoch in Kontakt mit dem Pro
benfluid sind, können elektrochemische Reaktionen an den
Elektroden sowohl die Elektroden als auch die Probe beein
flussen. Eine solche Interaktion bzw. Wechselwirkung kann
ungewünschte Artefakte innerhalb eines Durchgangs bewirken
und untergräbt die Wiederholbarkeit zwischen den Durchgän
gen. Diese ungewünschte Interaktion zwischen Probe und
Elektroden wird durch eine "kontaktlose" Leitfähigkeitser
fassung vermieden.
Die kontaktlose Leitfähigkeitserfassung wird gelehrt von
Jose A. Fracassi da Silva & Claudimir L. do Lago, "An Os
cillometric Detector for Capillary Electrophoresis", Analy
tical Chemistry, Bd. 70, 1998, S. 4.339-4.343; Jiré Va
cik, Jiré Zuska & Iva Muselasova, "Improvement of the Per
formance of a High-Frequency Conductivity Detector for Iso
tachophoresis", Journal of Chromatography, 17,322, 1985, 5
Seiten; Andress J. Zemann, Erhard Schnell, Dietmar Volger &
Günther K. Bonn, "Contactless Conductivity Detection for
Capillary Electrophoresis", Analytical Chemistry, V. 70,
1998, S. 563-567. Außerdem ist ein antisynchron getriebe
ner kontaktloser Leitfähigkeitsdetektor der Gegenstand der
U.S.-Patentanmeldung mit der Seriennummer 09/576,690, ein
gereicht am 23. Mai 2000, mit dem Titel "Sample-analysis
system with antisynchronously driven contactless conducti
vity detection" von Gary B. Gordon und Tom A. von de Goor,
die an den Bevollmächtigten der vorliegenden Erfindung
übertragen ist.
Bei der kontaktlosen Leitfähigkeitserfassung sind Elektro
den durch eine Kanalwand kapazitiv an das Probenfluid ge
koppelt. Zu diesem Zweck können die Elektroden auf der äu
ßeren Oberfläche der Kanalwand gebildet sein. Da die Elek
troden nicht mit dem Probenfluid in Kontakt sind, werden
Artefakte aufgrund chemischer Interaktionen an den Elektro
den eliminiert und die Reproduzierbarkeit verbessert.
Da die Kanalleitfähigkeit durch Kanalwände gemessen wird,
ist die Erfassungsempfindlichkeit ein Thema für kontaktlose
Leitfähigkeitsdetektoren. Bei vielen kontaktlosen Leitfä
higkeitsdetektoren ist die Empfindlichkeit bei einer Spit
zenfrequenz maximal und fällt bei geringeren und größeren
Frequenzen ab. Unvorteilhafterweise variiert die Spitzen
frequenz typischerweise mit der Fluidleitfähigkeit, die der
zu messende Parameter und somit unbekannt ist. Dies kann es
schwierig machen, die Detektorausgangssignale zu interpre
tieren. Darüber hinaus kann die Empfindlichkeit leiden,
wenn die Erfassungsfrequenz nicht richtig an das Probenflu
id angepaßt ist.
Die Treiberfrequenz kann durchgefahren werden, um sicherzu
stellen, daß jede Probenkomponente an ihre Spitzenfrequenz
angepaßt ist. Um eine optimale Erfassungsempfindlichkeit
sicherzustellen, kann die Erfassungselektronik synchron mit
der Treiberelektronik eingestellt werden. Obwohl dieser Lö
sungsansatz durchführbar ist, erhöht derselbe die Kosten
und die Komplexität eines kontaktlosen Leitfähigkeitsdetek
tors erheblich. Außerdem beschränkt der Bereich der Fre
quenzdurchfahrbeschränkungen den Bereich der Leitfähigkei
ten, die erfaßt werden können. Was benötigt wird, ist ein
einfacherer und unaufwendigerer Lösungsansatz für kontakt
lose Leitfähigkeitserfassung.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfa
cheren und unaufwendigeren kontaktlosen Leitfähigkeitsde
tektor sowie ein einfacheres und unaufwendigeres kontaktlo
ses Verfahren zum Messen der Leitfähigkeit eines Fluids in
einem Kontakt mit einer Kanalwand zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch einen Leitfähigkeitsdetektor gemäß
Anspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 5 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft einen kontaktlosen Leit
fähigkeitsdetektor, bei dem eine "Signal"-Elektrode verwen
det wird, um sowohl das Erregungssignal zu treiben als auch
die Antwort zu erfassen. In anderen Worten, die gleiche
Elektrode wird sowohl für die Übertragung (zum Treiben) als
auch den Empfang (zur Erfassung) verwendet. Eine oder meh
rere Masseelektroden halten das Probenfluid an einem Ab
stand von der Signalelektrode auf einem bekannten Potential
(Wechselsignalmasse). Die Treiberelektronik umfaßt einen
Erfassungswiderstand und einen Oszillator, der durch den
Erfassungswiderstand mit der Signalelektrode gekoppelt ist.
Die Erfassungselektronik liest das Signal, das an der Sig
nalelektrode erzeugt wird.
Die Signalelektrode ist der Zentralknoten eines Spannungs
teilers, der zwischen dem Erfassungswiderstand und dem Wi
derstandswert liegt, der dem Probenfluid zugeordnet ist,
das sich zwischen der Signalelektrode und der Masseelektro
de erstreckt. Die Wechselsignalamplitude an dem Spannungs
teilerknoten variiert mit dem elektrischen Widerstandswert
des Fluids, der der Kehrwert der Leitfähigkeit desselben
ist. Durch Überwachen der Wechselsignalamplitude an der Sig
nalelektrode kann die Fluidleitfähigkeit über die Zeit
charakterisiert werden; somit können getrennte Komponenten
seriell erfaßt werden, während sie eine Region eines Fluid
kanals durchlaufen, die durch den Detektor überwacht wird.
Wenn ein Kapillarrohr als Fluidkanal verwendet wird, können
sich Erdungselektroden sowohl stromaufwärts als auch strom
abwärts von der Signalelektrode befinden. Geeigneterweise
können die Erdungselektroden monolithisch sein (d. h. ein
Teil von) dem Metallgehäuse, das die Detektorelektronik von
externen elektrischen Einflüssen elektrisch trennt. Alter
nativ können die Erdungselektroden auf den Kapillarwänden
gebildet sein. In dem alternativen Fall kann das Gehäuse
die Erdungselektroden kontaktieren. In beiden Fällen kann
die Kapazität der Erdungselektroden sehr groß sein und im
wesentlichen ein Wechselsignalmassepotential in dem Fluid
kanal an der Betriebsfrequenz liefern. Außerdem ist ein
kompakterer Detektor vorgesehen, da nur eine Elektrode (die
Signalelektrode) im Inneren des Gehäuses sein muß (im Ge
gensatz zu zwei oder mehreren beim Stand der Technik).
In dem Fall eines planaren Ausführungsbeispiels können die
Signalelektrode, die Treiberelektronik und die Erfassungs
elektronik herkömmlicherweise hergestellt sein und auf ei
ner Seite des Kanals verbunden sein. Nur eine Erdungselek
trode und eine Masseverbindung müssen auf der gegenüberlie
genden Seite definiert sein. Diese Topologie vereinfacht
die Herstellung des planaren Detektors erheblich, mit
gleichzeitigen wirtschaftlichen Vorteilen.
Günstigerweise liefert der erfindungsgemäße Detektor eine
eher flache Antwort auf Leitfähigkeit über eine Bereich von
Frequenzen. Dies bedeutet, daß für einen ganzen Probenlauf
eine einzige Treiberfrequenz verwendet werden kann. Die
Frequenzdurchfahrelektronik, die erforderlich ist, um eini
ge herkömmliche kontaktlose Leitfähigkeitsdetektoren zu op
timieren, ist nicht erforderlich. Als Folge ist eine einfa
chere und unaufwendigere Leitfähigkeitserfassung geschaf
fen. Diese und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden von der nachfolgenden Beschreibung offensichtlich
werden.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines kontaktlosen
Leitfähigkeitsdetektors gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 ein Schaltbild, das eine vereinfachte Ersatz
schaltung für den Leitfähigkeitsdetektor von Fig.
1 zeigt;
Fig. 3 ein Verfahren der Erfindung, das im Zusammenhang
mit dem Detektor von Fig. 1 anwendbar ist;
Fig. 4 eine Graphik von Detektorausgangssignalen als ei
ne Funktion von Frequenz für einen Bereich von
Probenkomponentenleitfähigkeiten für den Detektor
von Fig. 1. Die Leitfähigkeiten sind als Wider
standswerte von 1 MΩ bis 111 MΩ in 10-MΩ-
Schritten ausgedrückt; und
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines weiteren kon
taktlosen Leitfähigkeitsdetektors gemäß der vor
liegenden Erfindung und für eine planare Trenn
säule.
Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt ein kontaktloser
Leitfähigkeitsdetektor AP1 für eine kapillare Trennsäule
101 einen Sender 103, einen Erfassungswiderstand 105, einen
Empfänger 107, eine Signalelektrode 109 und ein geerdetes
Metallgehäuse 111, wie in Fig. 1 gezeigt. Die Säule 101 er
streckt sich durch das Gehäuse 111, die zu dem Metallgehäu
se benachbarte Säule 111 definiert ein Paar von Erdungs
elektroden 113 und 115. Die kapillare Trennsäule 101 umfaßt
eine Kanalwand 117, die einen inneren Fluidflußkanal 118
definiert. Die Migrationsrichtung entlang des Kanals 118
ist durch einen Pfeil 119 angezeigt.
Der Sender 103 umfaßt einen Oszillator 121, der eine Wech
selspannung vt liefert. Der Sender 103 umfaßt außerdem ei
nen inhärenten Reihenwiderstand Rt, der durch den Wider
stand 123 dargestellt ist. Der Erfassungswiderstand 105
weist einen zugeordneten Widerstandswert Ry auf. Der Emp
fänger 107 liefert ein Ausgangssignal Vout, das proportional
ist zu der Wechselgröße der Spannung vy an der Signalelek
trode 109. Der Empfänger 107 ist mit einem Spitzendetektor
125 gezeigt, der verwendet wird, um das Wechselsignal vy zu
dem Gleichausgangssignal Vout umzuwandeln. Außerdem umfaßt
der Empfänger 107 einen Wechselsignalverstärker, der eine
verstärkte Version einer Signalelektrodenspannung vy zu dem
Spitzendetektor 125 liefert, und einen Gleichstromverstär
ker, der das Ausgangssignal des Spitzendetektors 125 ver
stärkt, um das Ausgangssignal Vout zu erzielen. Alternative
Ausführungsbeispiele verwenden unterschiedliche Empfänger
mit unterschiedlichen Einrichtungen zum Erfassen der Wech
selsignalgröße.
Die Elektroden 109, 113 und 115 sind mit dem Fluid in dem
Kanal 118 durch die Kanalwand 117 kapazitiv gekoppelt. So
mit ist eine Kapazität Cg0 der Signalelektrode 119 zugeord
net, eine Kapazität Cg1 ist der Erdungselektrode 113 zuge
ordnet und eine Kapazität Cg2 ist der Erdungselektrode 115
zugeordnet. Die Kapazitäten Cg0 und Cg1 sind durch das Fluid
im Kanal 118 zwischen der Signalelektrode 109 und der Er
dungselektrode 113 elektrisch gekoppelt, dieser elektri
schen Kopplung sind ein Widerstandswert Rf1 und eine Kapa
zität Cf1, parallel mit dem Widerstandswert Rf1, zugeordnet.
Gleichartig dazu sind die Kapazitäten Cg0 und Cg2 durch ei
nen Widerstandswert Rf2 und eine Kapazität Cf2, die dem Ka
nalfluid zwischen der Signalelektrode 109 und der Erdungs
elektrode 115 zugeordnet ist, elektrisch gekoppelt. Inhä
rent gibt es eine Lastkapazität CL und einen Lastwider
standswert RL, der dem Empfänger 107 zugeordnet ist, die
Lastkapazität CL sollte so klein wie möglich sein.
Der elektrische Weg von dem Oszillator 121 durch den Wider
stand 123, den Erfassungswiderstand 105, die Signalelektro
de 109, die benachbarte Region der Kanalwand 117, das Fluid
in dem Kanal 118, die Region der Kanalwand 117 an der Er
dungselektrode 113, zu der Erdungselektrode 113 definiert
einen Spannungsteiler, wobei die Signalelektrode 109 an dem
Spannungsteilerzentrumsknoten vy liegt. Die Spannungstei
leranordnung ist am besten in dem Ersatzschaltbild in Fig.
2 gezeigt, bei dem Rf1∥Rf2 der Widerstandswert (Rf1 .
Rf2)/(Rf1 + Rf2) ist, der den Parallelwiderstandswerten Rf1
und Rf2 zugeordnet ist. Der Widerstandswert Rt + Ry ist kon
stant, aber der Fluidwiderstandswert Rf1∥Rf2 variiert inver
siv mit der Fluidleitfähigkeit. Somit variiert die Größe
der Spannung vy mit der Probenfluidleitfähigkeit. Die glei
che Analyse gilt für den parallelen Weg von dem Oszillator
121 zu der Erdungselektrode 115.
Ein Verfahren M1, das unter Verwendung des Leitfähigkeits
detektors AP1 durchgeführt werden kann, ist in Fig. 3 in
einem Flußdiagramm dargestellt. In dem Schritt ST1 wird ein
Wechselsignal über einen Erfassungswiderstand zu einer Sig
nalelektrode übertragen, wobei die Signalelektrode durch
einen Trennkanal mit einer Erdungselektrode gekoppelt ist.
In dem Schritt ST2, der gleichzeitig mit dem Schritt ST1
ausgeführt wird, wird ein Detektorausgangssignal erzeugt
als eine Funktion der Größe des Wechselsignals, das an der
Signalelektrode entwickelt wird. Selbstverständlich ermög
licht es das Verfahren, daß die Signalelektrode durch den
Trennkanal mit zwei oder mehr Erdungselektroden gekoppelt
ist. Die Erdungselektroden können Teil des Gehäuses sein.
Die Elektroden können longitudinal angeordnet sein, wobei
die Signalelektrode in der Mitte liegt. Alternativ kann die
Signalelektrode transversal zu einer Erdungselektrode ange
ordnet sein, wie es nachfolgend näher erklärt ist.
Eine SPICE-erzeugte Simulationsgraphik der Ausgangsspannung
aufgetragen gegen die Frequenz für unterschiedliche Fluid
widerstandswerte ist in Fig. 4 dargestellt. Die unter
schiedlichen Kurven stellen 10-MΩ-Inkremente von Hochfre
quenz von 1 MΩ bis 111 MΩ dar. Es ist zu beachten, daß die
11-MΩ- bis zu der 111-MΩ-Kurve zwischen 100 kHz und 1 MHz
relativ flach sind. Eine Wechselsignalfrequenz von bei
spielsweise 500 kHz könnte zuverlässig unterschiedliche
Fluidleitfähigkeiten unterscheiden. Die Nichtflachheit der
1-MΩ-Kurve wird durch ihre sehr unterschiedliche Größe von
den anderen Kurven ausgeglichen.
Die Kapazitäts- und Widerstandswerte, die verwendet werden,
um die Graphik von Fig. 4 zu erzeugen, folgen nun. Ry ist 5
MΩ, Rt ist 100 Ω (und kann somit ignoriert werden). Die Ka
pazitäten Cf1, Cf2 sind jeweils 1 Femtofarad. Cg1 und Cg2
sind jeweils etwa 5 Picofarad (pF), während Cg0 0,4 pF ist.
CL entspricht der Eingangskapazität eines modellierten Emp
fängers, weniger als 1 pF. Diese Werte entsprechen der
Detektorimplementierung auf Kapillarbasis. Eine alternative
planare Implementierung ist nachfolgend näher beschrieben.
Drei Frequenz-Break-Points ω1, ω2 und ω3 sind in Fig. 4
identifiziert. Wenn man Rt ignoriert und Symmetrie annimmt,
so daß Rf2 = Rf1 ist und Cg2 = Cg1, können die Break-Points
unter Verwendung der folgenden Formel bestimmt werden:
ω1 = ((Rf1/2 + Ry).Cg0)-1 + ((Rf1/2 + Ry).(Cg1)-1
ω2 (Rf1/2 . Cg0)-1 + (Rf1/2 . Cg1)-1
ω3 = (Ry . CL)-1 + (Rf1/2 . CL)-1 + (RL . CL)-1
ω2 (Rf1/2 . Cg0)-1 + (Rf1/2 . Cg1)-1
ω3 = (Ry . CL)-1 + (Rf1/2 . CL)-1 + (RL . CL)-1
Die flache Region erstreckt sich von ω2 bis ω3. Um dieselbe
zu vergrößern, kann ω2 reduziert werden, z. B. durch Erhö
hen von Cg0, und/oder ω3 kann erhöht werden, z. B. durch Re
duzieren von CL.
Je breiter die flache Region ist, desto weniger kritisch
ist die Übertragungsfrequenz. Eine breitere flache Region
kann durch Erhöhen der Kapazität Cg0 zwischen dem Fluid und
der Signalelektrode und/oder durch Verringern der Lastkapa
zität CL erreicht werden. Die Kapillarwandkapazität kann
durch Verlängern der Signalelektrode erhöht werden, aber
dies verringert die räumliche Auflösung. Alternativ kann
die Kapillarwand dünner gemacht werden, oder mit einem Ma
terial mit einer höheren dielektrischen Konstante oder bei
des. In der Praxis sollte CL minimiert werden, und Cg0 soll
te optimiert werden, um einen vorteilhaften Kompromiß zwi
schen Empfindlichkeit und Auflösung zu schaffen. Der Detek
tor AP1 kann für maximale Empfindlichkeit für einen spezi
ellen Frequenzbereich durch Einstellen des Werts des Erfas
sungswiderstands 105 eingestellt werden.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung liefert ein
Erfassungssystem AP2 für einen planaren Trennkanal 201.
Ähnlich wie das System AP1 umfaßt das Erfassungssystem AP2
einen Sender 203, einen Erfassungswiderstand 205, einen
Empfänger 207 und eine Signalelektrode 209. Alle diese Kom
ponenten sind auf oder in einer planaren Polyimidanordnung
211 hergestellt, die ein Substrat und eine Abdeckung um
faßt. Bei alternativen Ausführungsbeispielen werden andere
Materialien und mechanische Konfigurationen verwendet.
Der Trennkanal 201 wird in das Substrat geätzt. Eine Er
dungselektrode 213 ist auf der Basis des Substrats gebildet
und mit der Masse verbunden. Der Sender 203, ein Erfas
sungswiderstand 205, ein Empfänger 207 und eine Signalelek
trode 209 sind auf der Abdeckung für die Polyimidanordnung
211 gebildet. Es ist anzumerken, daß die Signalelektrode
209 und die einzelne Erdungselektrode 213 bezüglich des
Trennkanals 201 transversal angeordnet sind (im Gegensatz
zu der longitudinalen Anordnung bei dem Detektorsystem
AP1). Andernfalls sind der Betrieb und die Leistungsfähig
keitsbetrachtungen ähnlich.
Obwohl die vorhergehenden Ausführungsbeispiele Trennkanäle
umfassen, liefert die Erfindung Leitfähigkeitsmessung unab
hängig von der Vorgeschichte des Probenfluids. Die Erfin
dung kann verwendet werden, um die Leitfähigkeit eines ein
heitlichen Fluids zu messen. Die Erfindung kann verwendet
werden, um eine Reihe von Proben zu erfassen, die nie ge
mischt wurden, aber statt dessen zu unterschiedlichen Zeit
punkten in einen fließenden Träger eingeführt wurden.
Die vorliegende Erfindung findet industrielle Anwendbarkeit
in Feldern, die chemische Analyse von Proben erfordern.
Diese Felder umfassen medizinische, pharmazeutische, foren
sische und Umweltwissenschaften. Diese und andere Anwendun
gen sind durch die vorliegende Erfindung, deren Schutzbe
reich durch die folgenden Ansprüche definiert ist, vorgese
hen.
Claims (8)
1. Leitfähigkeitsdetektor (AP1) für einen Kanal (118),
der ein Fluid trägt und eine Kanalwand (117) umfaßt,
wobei der Detektor folgende Merkmale umfaßt:
eine erste Erdungselektrode (113), die für eine kapa zitive Kopplung mit dem Fluid durch die Kanalwand an geordnet ist, wobei die erste Erdungselektrode auf ei nem Massepotential gehalten wird;
eine Signalelektrode (109), die für eine kapazitive Kopplung mit dem Fluid durch die Kanalwand angeordnet ist, so daß ein elektrischer Weg von der ersten Er dungselektrode zu der Signalelektrode das Fluid um faßt;
einen Empfänger (107), der mit der Signalelektrode elektrisch verbunden ist, zum Liefern eines Ausgangs signals als eine Funktion eines Signals, das sich an der Signalelektrode entwickelt;
einen Erfassungswiderstand (vy), der mit der Signal elektrode elektrisch verbunden ist; und
einen Wechselsignalsender (103), der durch den Erfas sungswiderstand mit der Signalelektrode elektrisch ge koppelt ist.
eine erste Erdungselektrode (113), die für eine kapa zitive Kopplung mit dem Fluid durch die Kanalwand an geordnet ist, wobei die erste Erdungselektrode auf ei nem Massepotential gehalten wird;
eine Signalelektrode (109), die für eine kapazitive Kopplung mit dem Fluid durch die Kanalwand angeordnet ist, so daß ein elektrischer Weg von der ersten Er dungselektrode zu der Signalelektrode das Fluid um faßt;
einen Empfänger (107), der mit der Signalelektrode elektrisch verbunden ist, zum Liefern eines Ausgangs signals als eine Funktion eines Signals, das sich an der Signalelektrode entwickelt;
einen Erfassungswiderstand (vy), der mit der Signal elektrode elektrisch verbunden ist; und
einen Wechselsignalsender (103), der durch den Erfas sungswiderstand mit der Signalelektrode elektrisch ge koppelt ist.
2. Leitfähigkeitsdetektor gemäß Anspruch 1, der ferner
eine zweite Erdungselektrode (115) umfaßt, die auf dem
Erdungspotential gehalten wird, wobei die zweite Er
dungselektrode für eine kapazitive Kopplung mit dem
Fluid durch die Kanalwand angeordnet ist, so daß ein
elektrischer Weg von der zweiten Erdungselektrode zu
der Signalelektrode das Fluid umfaßt, und wobei die
Signalelektrode longitudinal zwischen der ersten Er
dungselektrode und der zweiten Erdungselektrode ange
ordnet ist.
3. Leitfähigkeitsdetektor gemäß Anspruch 2, der ferner
ein Metallgehäuse (111) umfaßt, das die Signalelektro
de, den Erfassungswiderstand, den Sender und den Emp
fänger umfaßt, wobei die erste und die zweite Erdungs
elektrode monolithisch bezüglich des Metallgehäuses
sind.
4. Leitfähigkeitsdetektor gemäß einem der Ansprüche 1 bis
3, bei dem der Kanal eine Querdimension orthogonal zu
der longitudinalen Dimension definiert, wobei die Sig
nalelektrode transversal von der ersten Erdungselek
trode beabstandet ist.
5. Verfahren (M1) zum Messen der Leitfähigkeit eines Flu
ids in einem Kanal mit einer Kanalwand, wobei das Ver
fahren folgende Schritte umfaßt:
Übertragen (ST1) eines Wechselsignalverlaufs über ei nen Widerstand zu einer Elektrode, die resistiv und kapazitiv durch das Fluid und die Kanalwand mit einer Erdungselektrode gekoppelt ist; und
Erzeugen (ST2) eines Ausgangssignals als eine Funktion des Signals, das an der Signalelektrode entwickelt wird.
Übertragen (ST1) eines Wechselsignalverlaufs über ei nen Widerstand zu einer Elektrode, die resistiv und kapazitiv durch das Fluid und die Kanalwand mit einer Erdungselektrode gekoppelt ist; und
Erzeugen (ST2) eines Ausgangssignals als eine Funktion des Signals, das an der Signalelektrode entwickelt wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, bei dem die Signalelektro
de ebenfalls resistiv und kapazitiv mit einer zweiten
Erdungselektrode gekoppelt ist, wobei die Signalelek
trode longitudinal entlang der Kanalwand zwischen der
ersten Erdungselektrode und der zweiten Erdungselek
trode positioniert ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, bei dem die erste und die
zweite Erdungselektrode monolithisch bezüglich eines
Gehäuses sind, das einen Sender, der den Wechselsig
nalverlauf liefert, den Widerstand und einen Empfän
ger, der das Ausgangssignal erzeugt, umfaßt.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem
die Signalelektrode von der ersten Erdungselektrode
entlang einer transversalen Dimension orthogonal zu
der longitudinalen Dimension beabstandet ist.
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