DE10136309C1 - Ascher für Fahrzeuge oder dergleichen - Google Patents
Ascher für Fahrzeuge oder dergleichenInfo
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Abstract
Es wird ein Behältnis beschrieben, wie Ascher, Ablagefach oder dergleichen für Fahrzeuge, welches ein Gehäuse (20), einen Deckel (2), eine Rasteinrichtung, die den Deckel (2) gegen die Kraft einer Feder (3, 8) in der das Gehäuse (20) abdeckenden Schließstellung hält, wobei die Rasteinrichtung durch Einwirkung auf den Deckel (2) betätigbar ist und der Deckel (2) dann wenigstens teilweise, zum Beispiel in einen Schacht, abtaucht. Dabei ist der Deckel (2) um eine Drehachse (7) verschwenkbar an einem Bauteil, zum Beispiel Rad (1) oder dergleichen, und das Bauteil um eine Drehachse (9) drehbar an einem feststehenden Teil, zum Beispiel dem Gehäuse (20) oder den Wandungen einer Fahrzeugkonsole, gelagert. Diese Öffnungskinematik ist einfach aufgebaut und ermöglicht in geöffneter Stellung des Deckels (2) einen möglichst großen Eingriffsraum in das Behältnis (Figur 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Behältnis, wie einen Ascher, ein
Ablagefach oder dergleichen, für Fahrzeuge, aufweisend ein
Gehäuse, einen Deckel, eine Rasteinrichtung, die den Deckel
gegen die Kraft einer Feder in der das Gehäuse abdeckenden
Schließstellung hält, wobei die Rasteinrichtung durch
Einwirkung auf den Deckel betätigbar ist und der Deckel dann
zumindest teilweise in einen Schacht oder dergleichen
abtaucht.
Moderne Fahrzeuge weisen Aschenbecher oder andere Ablagefächer
auf, deren Asche- oder Gegenstandsaufnahmebehälter in
Nichtgebrauchsstellung von einer horizontal angeordneten
Abdeckung oder einem Deckel verschlossen ist. Aus optischen
Gründen ist der Deckel meistens in einer Aussparung einer
Konsole des Fahrzeugs, meist der Mittelkonsole, integriert.
Als Rasteinrichtung wird häufig ein zweistufiges Richtgesperre
verwendet, wie es seit langem von der weit verbreiteten
Kugelschreibermechanik her bekannt ist. Solche Behältnisse
erfreuen sich wegen ihrer leichten und einfachen Bedienbarkeit
einer zunehmenden Beliebtheit. Bei einer leichten
Druckbewegung auf oder einem Antippen des freien Endes des
Deckels wird die Rastung aufgehoben und der
Öffnungsmechanismus betätigt.
Ein solches Behältnis ist beispielsweise aus der DE 197 32 980 A1
bekannt. Es weist einen Deckel und eine Rasteinrichtung
auf, die durch Einwirkung auf den Deckel betätigbar ist. Der
geöffnete Deckel steht allerdings relativ weit in den
Innenraum des Fahrzeugs hinein. Diese Lösung ist nicht nur
optisch weniger befriedigend, sie kann auch dazu führen, daß
der Fahrer mit seiner brennenden Zigarette versehentlich an
den Deckel anstößt und glühende Asche danebenfällt.
Aus der DE 200 02 290 U1 ist ebenfalls ein Ascher mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt, der ein
Gehäuse, einen Deckel, und eine Rasteinrichtung aufweist, die
den Deckel gegen die Kraft einer Öffnungsfeder in der das
Gehäuse abdeckenden Schließstellung hält. Dabei ist die
Rasteinrichtung durch Einwirkung auf den Deckel, insbesondere
einen leichten Druck, betätigbar. Der den Ascher öffnende
Deckel taucht dann teilweise in einen Schacht der Konsole ab.
Die Mittel zur schwenkbaren Lagerung des Deckels an dem
Gehäuse sind durch eine Viergelenklagerung gebildet, die eine
lange und eine kurze Schwinge aufweist. Dabei ist einer der
Drehpunkte, insbesondere der gehäuseseitige Drehpunkt der
langen Schwinge, räumlich veränderbar. Aufgrund dieser
Lagerung des Deckels an dem Kurbeltrieb mit zwei Schwingen
unterschiedlicher Länge bewegt sich die Abdeckung nicht rein
rotatorisch, sondern taucht in einer sich überlagernden
Drehbewegung um zwei Drehachsen in den Schacht ab. Obwohl sich
diese Ausführungsform in der Praxis recht gut bewährt hat,
besteht Bedarf, ein Behältnis mit den eingangs genannten
Merkmalen zu verbessern.
Aus der DE 34 45 211 A1 ist eine Verstauvorrichtung innerhalb
von Verkleidungen in Kraftfahrzeugen bekannt mit einem zum
Inneren der Verkleidung hin offenen Staubehälter. Der
Staubehälter ist über einends einer Verkleidung und
anderenends am Staubehälter angelenkten Hebelarmen und einer
mit diesen zusammenwirkenden Feder- und Dämpfer-Anordnung
federbelastet an ersten Anschlägen in einer mit der
Verkleidung bündigen, geschlossenen Lage durch
Totpunktüberwindung parallelogrammlenkerartig nach vorne und
unten bewegbar und an zweiten Anschlägen in einer gegenüber
der Verkleidung vorspringenden, geöffneten Lage festlegbar.
Dabei sind zwei vordere, seitlich äußere Hebelarme und ein
hinterer, parallel zur etwa vertikalen Rückwand des
Staubehälters angeordneter, dreieckförmiger Hebelarm
vorgesehen, wobei eine Feder- und Kniehebelanordnung unten an
einem Abstützpunktbeschlag an der Verkleidung und oben an
einer Querstrebe des dreieckförmigen Hebelarmes angreift. Die
Abdeckung ist dabei um eine Drehachse verschwenkbar an einem
Hebelarm und der Hebelarm drehbar an einem feststehenden Teil
gelagert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches
Behältnis für Fahrzeuge dahingehend zu verbessern, daß der
Deckel in geöffneter Stellung einen möglichst großen
Eingriffsraum ermöglicht und die Schwenklagerung konstruktiv
einfach aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird bei dem Behältnis mit den eingangs
genannten Merkmalen im wesentlichen dadurch gelöst, daß der
Deckel um eine Drehachse drehbar an einem Bauteil, zum
Beispiel Rad, Scheibe, Zahnrad, Ring oder dergleichen, und das
Bauteil um eine Drehachse drehbar an einem feststehenden Teil,
zum Beispiel dem Gehäuse oder den Wandungen einer
Fahrzeugkonsole, gelagert ist. Es versteht sich, daß diese
Mittel zur drehbaren Lagerung auf beiden Seiten des
Gehäuses beziehungsweise der Fahrzeugkonsole sowie des Deckels
angeordnet sein können, so daß der Deckel sicher beidseitig an
den Querrändern gelagert beziehungsweise geführt ist. Aufgrund
dieser erfindungsgemäßen Maßnahme wird ermöglicht, daß der
Deckel in geöffneter Stellung einen möglichst großen
Eingreifsraum auf das Behältnis zuläßt, ohne während der
Öffnungsbewegung an die angrenzenden, feststehenden Teile oder
feststehende Kanten einer Fahrzeugkonsole oder an feststehende
Teile des Gehäuses zu stoßen. Auch ist aufgrund der
erfindungsgemäßen Maßnahmen eine konstruktiv sehr einfache und
überschaubare Schwenklagerung des Deckels an dem Behältnis
beziehungsweise der Fahrzeugkonsole geschaffen, die schnell an
unterschiedliche Einbauverhältnisse beziehungsweise räumliche
Abmessungen anpaßbar ist.
Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist zwischen Deckel und Bauteil eine Feder gespannt, die den
Deckel in die Öffnungsstellung vorspannt. Hierdurch ist
gewährleistet, daß bei Einleitung des Öffnungsvorganges durch
Druckausübung auf die vordere Kante des Deckels sich diese
Feder entspannt, mit dem Ergebnis, daß der Deckel um die
Drehachse an dem Bauteil, zum Beispiel einem Rad, verschwenkt
wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist es vorgesehen, daß zwischen einem feststehenden Bauteil,
zum Beispiel Gehäuse oder Fahrzeugkonsole, und dem drehbaren
Bauteil eine Feder gespannt ist, die das Bauteil in eine
Drehrichtung vorspannt, in der der Deckel in die
Öffnungsstellung überführbar ist. Aufgrund dieser Maßnahme ist
gewährleistet, daß nach einer Schwenkbewegung des Deckels
relativ zum drehbaren Bauteil sich das drehbare Bauteil selbst
mitsamt dem Deckel von einer ersten Winkelstellung in eine
zweite Winkelstellung verdreht und somit den Deckel in die
endgültige Öffnungsstellung überführt.
Von besonderem Vorteil ist nach einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung dafür gesorgt, daß die Schwenkbewegung des
Deckels um die Drehachse und die Drehbewegung des Bauteils um
die Drehachse während des Öffnungs- beziehungsweise
Schließvorganges sukzessive erfolgt. Insbesondere wird während
des Öffnungsvorganges zunächst der Deckel um die Drehachse
bezüglich des drehbaren Bauteils bis zu einem Anschlag
verschwenkt, worauf nachfolgend die Drehbewegung des drehbaren
Bauteils selbst einsetzt und den Deckel vollständig in die
Öffnungsstellung überführt. Beim Schließen des Deckels wird
zunächst dafür gesorgt, daß das drehbare Bauteil sich um einen
bestimmten Drehwinkel zusammen mit dem Deckel verdreht, worauf
anschließend dann der Deckel zum Beendigen des
Schließvorganges relativ zu dem drehbaren Bauteil um die
weitere Drehachse relativ zum drehbaren Bauteil verschwenkt
wird. Es versteht sich, daß die beiden Drehachsen im
wesentlichen parallel und versetzt zueinander angeordnet sind.
Die Mittel zur Realisierung der sukzessive
aufeinanderfolgenden Schwenkbewegung des Deckels relativ zum
drehbaren Bauteil und der Drehbewegung des drehbaren Bauteils
selbst werden dadurch bereitgestellt, daß der Deckel über den
durch die Drehbewegung des Bauteils überstrichenen
Winkelbereich in einer Kulissenbahn des Gehäuses,
beispielsweise mittels eines deckelseitigen Kulissenstiftes,
geführt ist.
Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, daß die
Drehbewegung des drehbaren Bauteils mittels einer
Bremsvorrichtung, zum Beispiel Viskosebremse oder dergleichen,
verzögert ist.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß der Deckel mit einem ersten Arm um die Drehachse
schwenkbar am Bauteil gelagert ist. Der Arm ist dabei
bevorzugt starr mit dem Deckel verbunden.
Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, daß der Deckel mit
dem ersten Arm oder mit einem weiteren zweiten Arm, der
beispielsweise ein Langloch aufweist, an einem Zapfen oder
dergleichen des Bauteils um die Drehachse schwenkbar am
Bauteil geführt ist. Das Langloch weist bevorzugt eine
bogenförmige Krümmung auf, wobei dieser Kurvenbogen die
Drehachse der Schwenkbewegung des Deckels relativ zum
drehbaren Bauteil als Zentrum aufweist.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß in der
Schließstellung des Deckels ein Spiel zwischen Zapfen und
Endbereich des Langlochs vorgesehen ist. Aufgrund dieser
Maßnahme kann der Öffnungsvorgang zum Öffnen des Deckels und
zum Entrasten der Rasteinrichtung dadurch ausgelöst werden,
daß der Deckel kurzzeitig weiter in Richtung Schließstellung
verschwenkt wird, wodurch sich die Rasteinrichtung entriegelt
und dann der Öffnungsvorgang ausgelöst werden kann.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß in der Schließstellung des Deckels das Bauteil mit einer
Anschlagkante und einem Anschlag am Gehäuse oder der
Fahrzeugkonsole anliegt.
Insoweit ist ebenfalls vorgesehen, daß in der Öffnungsstellung
des Deckels das Bauteil mit einer Anschlagkante dem Anschlag
am Gehäuse beziehungsweise Fahrzeugkonsole anliegt, wobei
durch die relative winklig versetzte Positionierung der
Anschlagkanten der maximale Drehwinkel des Bauteils bestimmt
wird.
In einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung sind die
Feder zwischen Deckel und Bauteil als Schraubenfeder und/oder
die Feder zwischen Gehäuse beziehungsweise Fahrzeugkonsole und
Bauteil als Spiralfeder ausgebildet.
Es versteht sich, daß die Mittel zur schwenkbaren Lagerung des
Deckels jeweils beidseitig des Gehäuses beziehungsweise der
Fahrzeugkonsole sowie des Deckels vorgesehen sind, so daß der
Deckel einwandfrei gelagert ist. In speziellen Ausgestaltungen
kann es sich auch anbieten, diese Lagerung mittig des Deckels
vorzusehen.
Weitere Vorteile, Anwendungsmöglichkeiten und Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 8 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behältnisses, wobei der Deckel in acht
unterschiedlichen Positionierungen zur
Veranschaulichung des Öffnungs- und
Schließvorganges dargestellt ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines Aschers ist
der Ascherdeckel nicht flächig breit, wie an sich in der
Praxis üblich, sondern als schmaler Steg ausgebildet ist. Die
Öffnungs- und Schließbewegung an diesem Modell ist jedoch
vergleichbar beziehungsweise identisch zu der Öffnungs-
beziehungsweise Schließbewegung eines flächig breiten Deckels,
wobei der gezeigte Mechanismus gegebenenfalls dann beidseitig
der Deckelquerränder angeordnet ist. Es versteht sich, daß die
Federn, der Verriegelungsmechanismus beziehungsweise die
Viskositätsbremse aus Kostengründen nur einmal, entweder auf
der linken beziehungsweise rechten Seite montiert sind. Die
Lagerung zur Herbeiführung der individuellen Schwenkbewegung
beziehungsweise Drehbewegung des Deckels kann jedoch
beidseitig im Bereich der Deckelquerränder angeordnet sein.
In den Figuren wurden Bezugsziffern lediglich in Fig. 1
eingefügt, da die aus den Fig. 2 bis 8 ersichtlichen
Einzelheiten bis auf die individuelle Positionierung des
Deckels relativ zu dem Behältnis beziehungsweise den Wandungen
einer Fahrzeugkonsole identisch sind.
Der Ascherdeckel 2 sitzt in der festen Umgebung 10 und 13,
beispielsweise den Wandungen einer Fahrzeugkonsole oder eines
Gehäuses 20. Der Deckel 2 ist auf einem drehbaren Rad 1 mit
einem oder mehreren Armen 5 und 6 gelagert. Das Rad 1 ist
drehbar um den Drehpunkt 9. Der Deckel 2 wiederum ist auf dem
Rad 1 drehbar um den Punkt 7 gelagert. Dieser Drehbereich ist
durch die Nut 4 in einem Arm 5, 6 begrenzt. Eine Feder 8,
insbesondere Hauptfeder, ist bei geschlossenem Deckel 2
vorgespannt und öffnet den Deckel 2 sobald ein sogenanntes
Push-Element 11 die Verriegelung freigibt. Das Push-Element 11
und die sogenannte Viskobremse 12 sind an sich bekannt.
In Fig. 1 ist der geschlossene Deckel 2 gezeigt, der mit
gleichbleibender Fuge zwischen dem feststehenden Teil 10 und
der Kante 13 sitzt. Das Push-Element 11 hält den Deckel 2
entgegen der Kraft der Federn 8, 3 geschlossen. Das Rad 1
sitzt mit seiner Anschlagkante 15 am Anschlag 17. Die
Viskobremse 12 befindet sich im Eingriff mit der Verzahnung
14, die sich auf der Unterseite des Rades 1 befindet. Die
Feder 3 ist am Arm 5 und am Rad 1 befestigt und gespannt. Das
Langloch 4 befindet sich nicht ganz am Anschlag, sondern weist
noch Freiraum für die im Bild 2 beschriebene Push-Bewegung
auf.
Durch Fingerdruck auf den Deckel 2 oberhalb des Push-Elementes
11 wird der Deckel 2 weiter in das Push-Element 11
hineingedrückt (Push-Bewegung) und somit die Verriegelung
gelöst, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Das Rad 1 kann sich nicht um seine Drehachse 9 bewegen, da
seine Anschlagkante 15 gegen den feststehenden Anschlag 17
drückt. Aus diesem Grunde dreht sich der Deckel 2 um seine
Drehachse 7, um die ein Arm 6 des Deckels 2 schwenkbar ist.
Für dieses "Nicken" des Deckels 2 ist noch entsprechender
Freiraum in dem Langloch 4 vorgesehen worden. Die Feder 3
spannt sich durch diese Bewegung noch mehr.
In Fig. 3 hat das Push-Element 11 den Deckel 2 freigegeben.
Sofort setzen zwei Bewegungen ein. Als erstes entspannt sich
Feder 3 mit dem Ergebnis, daß der Deckel 2 um seine Drehachse
7 gedreht wird. Begrenzt wird diese Bewegung durch die Nut 4,
die nun mit ihrem anderen Ende am Anschlag eines Zapfens der
Federeinhängung steht. Durch diese Bewegung hat sich der
Deckel 2 relativ zum Rad 1 bewegt und nimmt nun eine andere
Winkelstellung als zuvor ein. Die weitere Bewegung nach dem
Entriegelungsvorgang wird ausgelöst durch die Feder 8. Diese
dreht das Rad 1 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Drehachse 9.
Der Deckel 2 wird mitgedreht, da dieser am Rad 1 befestigt
ist. Da die auf der Radunterseite befindliche Verzahnung 14
mit der Verzahnung der Viskobremse 12 im Eingriff ist, findet
diese (Haupt)Bewegung gebremst statt.
Fig. 4 zeigt eine Zwischenstufe im Verlauf der
Öffnungsbewegung des Deckels 2, während Fig. 5 die geöffnete
Stellung des Deckels 2 wiedergibt. Das Rad 1 gelangt in seine
Endstellung durch die Wirkung der Anschlagkante 16, die gegen
den Anschlag 17 fährt. Es ist nun insgesamt ein größerer
Nutzraum entstanden, als im Falle bei einer herkömmlichen
Drehbewegung ohne Relativbewegung des Deckels 2. Um den Deckel
2 zu schließen, muß er durch Fingerdruck wieder zurück bewegt
werden.
Fig. 6 zeigt die Schließbewegung des Deckels 2 kurz vor dem
Verriegeln. Hierbei ist es vorgesehen, daß der Deckel 2
zunächst nicht relativ zum Rad 1 verschwenkt, da der Deckel 2
ansonsten mit seiner hinteren Kante mit der feststehenden
Kontur kollidieren könnte. Daher ist es vorgesehen, daß die
Bewegungen nun in umgekehrter Reihenfolge ablaufen. Die Feder
3 ist demzufolge noch entspannt, das Langloch 4 befindet sich
noch in derselben Position wie in der Öffnungsstellung. Die
Feder 8 wird aufgrund der Schließbewegung des Deckels 2
beziehungsweise Drehbewegung des Rades 1 gespannt.
Fig. 7 zeigt die Schließbewegung des Deckels 2 während des
Eintauchens in das Push-Element 11. Dabei schlägt das Rad 1
mit seiner Anschlagkante 15 gegen den Anschlag 17. Eine
weitere Drehung des Rades 1 um die Drehachse 9 ist jetzt nicht
mehr möglich. Der restliche Teil der Schließbewegung wird nun
zwangsläufig vom Deckel 2 übernommen. Dieser schwenkt um die
Drehachse 7 im Uhrzeigersinn und spannt damit die Feder 3. Das
kurvenförmig gekrümmte Langloch 4 ermöglicht diese
Relativbewegung des Deckels 2 zum Rad 1.
Fig. 8 zeigt das zum Verriegeln notwendige Überdrücken, den
sogenannten Push-Weg. Nach Loslassen des Deckels 2, schwenkt
dieser wieder selbständig in seine geschlossene Position gemäß
Fig. 1 zurück.
Mit der erfindungsgemäßen Öffnungskinematik ermöglicht der
Deckel 2 in geöffneter Stellung einen möglichst großen
Eingriffsraum, ohne in seiner Öffnungsbewegung an die ihn
umgebenden, feststehenden Kanten 10 und 13 zu stoßen.
Von besonderer Bedeutung ist es auch, daß bei dem System
vermieden ist, den Bewegungsablauf "Schließen" in falscher
Reihenfolge im Vergleich zum Bewegungsablauf "Öffnen" zu
bewerkstelligen. Dies wird durch mechanisches Blockieren
mittels Kulissenbahn 18 und Kulissenstift 19 realisiert.
Bei einem sehr schnellen Zudrücken des geöffneten Deckels 2
kann beispielsweise die Gefahr bestehen, daß sich zunächst die
Feder 3 spannt, was im weiteren Bewegungsablauf eine Kollision
von Deckel 2 mit Kante 13 zur Folge hätte. Dies wird durch die
Kulissenbahn 18 verhindert, da bei einem Spannen der Feder 3
und damit einhergehender Relativbewegung des Deckels 2 zum Rad
1 der Kulissenstift 19 um den Drehpunkt 7 nach außen drehen
müßte. Diese Bewegung wird jedoch durch die Geometrie der
Kulissenbahn, die bevorzugt in diesem Bereich einen Radius mit
Mittelpunkt Drehachse 9 aufweist, mechanisch verhindert. Erst
bei weiter fortgeschrittener Schließstellung beim Schließen
des Deckels 2 ist eine Bewegung des Deckels 2 um die Drehachse
7 möglich, so daß der Deckel 2 nicht mit der feststehenden
Kante kollidieren kann.
Claims (13)
1. Behältnis, wie Ascher, Ablagefach oder dergleichen, für
Fahrzeuge, aufweisend ein Gehäuse (20), einen Deckel (2), eine
Rasteinrichtung, die den Deckel (2) gegen die Kraft einer
Feder (3, 8) in der das Gehäuse (20) abdeckenden
Schließstellung hält, wobei die Rasteinrichtung durch
Einwirkung auf den Deckel (2) betätigbar ist und der Deckel
(2) dann wenigstens teilweise, zum Beispiel in einen Schacht
oder dergleichen, abtaucht, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (2) um eine Drehachse (7) drehbar an einem Bauteil, zum
Beispiel Rad (1), Scheibe, Zahnrad, Ring oder dergleichen, und
das Bauteil um eine Drehachse (9) drehbar an einem
feststehenden Teil, zum Beispiel dem Gehäuse (20) oder den
Wandungen einer Fahrzeugkonsole, gelagert sind.
2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Deckel (2) und Bauteil eine Feder (3) gespannt
ist, die den Deckel (2) in die Öffnungsstellung vorspannt.
3. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Gehäuse (20) beziehungsweise
Fahrzeugkonsole und Bauteil eine Feder (8) gespannt ist,
die das Bauteil in eine Drehrichtung vorspannt, in der der
Deckel (2) in die Öffnungsstellung überführbar ist.
4. Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Deckels (2) um
die Drehachse (7) und die Drehbewegung des Bauteils um die
Drehachse (9) während des Öffnungs- beziehungsweise
Schließvorganges sukzessive erfolgen.
5. Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (2) über den durch die
Drehbewegung des Bauteils überstrichenen Winkelbereich in
einer Kulissenbahn (18) des Gehäuses (20) beziehungsweise
Wandung der Fahrzeugkonsole, beispielsweise mittels eines
deckelseitigen Kulissenstiftes (19), geführt ist.
6. Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehbewegung des Bauteils mittels
einer Bremsvorrichtung, zum Beispiel Viskositätsbremse
(12), verzögert ist.
7. Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (2) mit einem ersten Arm (6)
um die Drehachse (7) schwenkbar am Bauteil gelagert ist.
8. Bauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (2) mit dem ersten Arm (6) oder mit einem zweiten
Arm (5), der ein Langloch (4) aufweist, an einem Zapfen
oder dergleichen des Bauteils um die Drehachse (7)
schwenkbar am Bauteil geführt ist.
9. Bauteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Schließstellung des Deckels (2) ein Spiel zwischen Zapfen
und Endbereich des Langlochs (4) vorgesehen ist.
10. Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Schließstellung des Deckels (2)
das Bauteil mit einer Anschlagkante (15) einem Anschlag
(17) am Gehäuse (20) beziehungsweise der Fahrzeugkonsole
anliegt.
11. Bauteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Öffnungsstellung des Deckels (2) das Bauteil mit einer
Anschlagkante (16) einem Anschlag (17) am Gehäuse (20)
beziehungsweise der Fahrzeugkonsole anliegt, wobei durch
die relative Positionierung der Anschlagkanten (15, 16) der
maximale Drehwinkel beziehungsweise Drehwinkelbereich des
Bauteils bestimmt wird.
12. Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (3) als
Schraubenfeder und/oder die Feder (8) als Spiralfeder
ausgebildet sind.
13. Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur schwenkbaren Lagerung
des Deckels (2) jeweils beidseitig des Gehäuses (20)
beziehungsweise Deckels (2) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10136309A DE10136309C1 (de) | 2001-04-25 | 2001-07-26 | Ascher für Fahrzeuge oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10120144 | 2001-04-25 | ||
DE10136309A DE10136309C1 (de) | 2001-04-25 | 2001-07-26 | Ascher für Fahrzeuge oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10136309C1 true DE10136309C1 (de) | 2002-11-07 |
Family
ID=7682597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10136309A Expired - Fee Related DE10136309C1 (de) | 2001-04-25 | 2001-07-26 | Ascher für Fahrzeuge oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10136309C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2001
- 2001-07-26 DE DE10136309A patent/DE10136309C1/de not_active Expired - Fee Related
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