DE10136080A1 - Verfahren zum Durchführen einer bargeldlosen Finanztransaktion - Google Patents
Verfahren zum Durchführen einer bargeldlosen FinanztransaktionInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchführen einer bargeldlosen Finanztransaktion, insbesondere über das Internet (7, 8, 9), zwischen einem Kunden (3) und einem beliebigen Anbieter (5) von Waren und/oder Dienstleistungen, bei dem nach Überprüfung der Autorisierung des Kunden (3) mittels einer Telekommunikationseinrichtung und/oder -verbindung (8) im Rahmen der Finanztransaktion ein dem Kunden (3) zugeordnetes bei einem Kontenanbieter (1) geführtes Zahlungsmittelkonto (2) zugunsten des Anbieters (3) in Höhe eines vereinbarten Zahlungsmittelbetrages belastet wird, wobei ein Zahlungsmittelguthaben auf das Zahlungsmittelkonto (2) transferiert wird durch den Kauf einer das Zahlungsmittelguthaben repräsentierenden Guthabenkarte (Prepaid-Card) (6) und der Aktivierung/Entwertung (7) der Guthabenkarte (6) gegenüber dem Kontenanbieter (1), insbesondere mittels Telekommunikation (7).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchführen einer bargeldlosen
Finanztransaktion, insbesondere über das Internet, zwischen einem Kunden und
einem beliebigen Anbieter von Wären und/oder Dienstleistungen, bei dem nach
Überprüfung der Autorisierung des Kunden mittels einer
Telekommunikationseinrichtung und/oder -verbindung im Rahmen der
Finanztransaktion ein dem Kunden zugeordnetes, bei einem Kontenanbieter
geführtes Zahlungsmittelkonto zugunsten des Anbieters in Höhe eines vereinbarten
Zahlungsmittelbetrages belastet wird.
Derartige bargeldlose Zahlungsverfahren sind allgemein bekannt und werden
beispielsweise dort eingesetzt, wo ein Kunde in einem Kaufhaus eine Ware
bargeldlos unter Zuhilfenahme beispielsweise seiner Eurocheque-Karte oder einer
Kreditkarte bezahlen möchte. Der Kunde autorisiert sich gegenüber dem Anbieter,
in diesem Fall einem Kaufhaus, durch Vorlage seiner Kreditkarte bzw. Eurocheque-
Karte und gegebenenfalls Angabe einer sogenannten PIN-Nummer als
verfügungsberechtigt über ein Zahlungsmittelkonto, welches üblicherweise als
Girokonto bei einem Kreditinstitut als Kontenanbieter geführt wird.
Nach einer Überprüfung der Autorisierung des Kundens, die üblicherweise über
eine Telekommunikationseinrichtung und/oder -verbindung durchgeführt wird und
beispielsweise online mit einem Rechenzentrum oder direkt mit dem Kreditinstitut
erfolgt, wird das Zahlungsmittelkonto, also das Girokonto in Höhe des vereinbarten
Zahlungsmittelbetrages zugunsten des Anbieters belastet.
Diese bekannten Zahlungsmittelverfahren haben allesamt den Nachteil, dass nicht
schon eine einfache Autorisierung ausreicht, um den bargeldlosen Zahlungsvorgang
durchzuführen, sondern dass sich der Kunde gleichzeitig persönlich identifiziert und
dem Anbieter, also beispielsweise einem Kaufhaus sicherheitsrelevante
personenbezogene Daten bekannt werden. So erhält ein Anbieter von Waren
und/oder Dienstleistungen bei den bekannten bargeldlosen Zahlungsverfahren eine
Information über den Namen des Kunden sowie sämtliche Daten über die
Girokontoverbindung. Dementsprechend kann ein Kunde bei einem bargeldlosen
Zahlen einer Ware weder anonym bleiben noch seine Kontendaten geheim halten,
so dass durch die Preisgabe der Kontendaten und Übermittlung der Daten über
teilweise nicht abhörsichere Datenleitungen ein Missbrauch möglich ist.
Häufig ist sogar der Fall gegeben, dass die Person identifizierende Daten und
Kontoverbindungen nicht nur über die Telekommunikationsverbindungen übermittelt
werden und hierbei abgehört werden können, sondern dass beim Zahlungsvorgang
Zahlungsbelege in mehrfacher Ausfertigung angefertigt werden, auf denen der
Name des Kunden sowie die relevanten Kontendaten erscheinen, so dass ein
Missbrauch dieser Daten für diejenigen Personen möglich ist, die Zugriff auf diese
Durchschriftbelege haben, mithin also für das Kassenpersonal.
Auch aus dem Internetbereich ist es bekannt, dass ein Zahlungsvorgang durch
Angabe einer Kreditkartennummer oder einer Kontoverbindung durchgeführt
werden kann. Hier kann ein Kunde ebenfalls anhand der übermittelten Daten
identifiziert werden und es besteht zudem die Gefahr eines Mißbrauches, wenn die
Daten durch unberechtigte Dritte abgehört werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für den bargeldlosen Zahlungsverkehr
anzubieten, bei dem unter vollständiger Wahrung der Anonymität und ohne
Preisgabe kontenbezogener oder personenbezogener Daten, und somit unter
Einhaltung größtmöglicher Sicherheit, ein Kunde einen bargeldlosen
Zahlungsverkehr mit beliebigen Anbietern von Waren und/oder Dienstleistungen
durchführen kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass auf ein Zahlungsmittelkonto, welches bei
einem Kontenanbieter für einen Kunden geführt wird und auf das beliebige Anbieter
von Waren und/oder Dienstleistungen im Rahmen einer bargeldlosen Zahlung
Zugriff haben, ein Zahlungsmittelguthaben transferiert wird durch den Kauf einer
das Zahlungsmittelguthaben repräsentierenden Guthabenkarte (Prepaid-Card) und
der Aktivierung/Entwertung der Guthabenkarte gegenüber dem Kontenanbieter,
insbesondere mittels Telekommunikation.
Die genannte Guthabenkarte kann beispielsweise bei beliebigen öffentlichen
Verkaufsstellen entgeltlich erworben werden und repräsentiert ein Guthaben,
weiches üblicherweise dem Kaufpreis entspricht. Dementsprechend kann eine
derartige Guthabenkarte mit Bargeld erworben werden, so dass bei dem Kauf einer
Guthabenkarte weder Kontoinformationen noch die Identität eines Kunden
preisgegeben werden. Schon bei dem Erwerb einer Guthabenkarte bleibt
dementsprechend die Anonymität eines Kunden gewahrt.
Sodann besteht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Möglichkeit, die
Guthabenkarte zu aktivieren bzw. zu entwerten, mithin also das Guthaben praktisch
auf das bei dem Kontenanbieter geführte Zahlungsmittelkonto zu transferieren. Dies
erfolgt insbesondere über eine beliebige Telekommunikationsverbindung,
beispielsweise über das Internet oder auch über eine Telefonverbindung.
Praktisch kann das Aufbuchen des Guthabens auf das Zahlungsmittelkonto dadurch
erfolgen, dass eine das Zahlungsmittelkonto betreffende Autorisierungsinformation
des Kontoinhabers und eine wenigstens das Zahlungsmittelguthaben
repräsentierende Information, insbesondere über die genannte
Telekommunikationsverbindung, an den Kontenanbieter übertragen wird, bei dem
der Kunde sein Konto führen lässt. Hierbei ist die dass Zahlungsmittelguthaben
repräsentierende Information eine Information, die keinerlei Rückschluss auf den
Kunden selbst zulässt, da diese Information lediglich die Guthabenkarte betrifft.
Weiterhin kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren auch gewährleistet sein,
dass die das Zahlungsmittelkonto und den Kunden, mithin also den Kontoinhaber
betreffende Autorisierungsinformation derart gestaltet ist, dass auch hier eine
Wahrung der Anonymität gewährleistet bleibt.
Die das Zahlungsmittelguthaben repräsentierende Information, also die Information,
die eine Guthabenkarte identifiziert, kann sich zusammensetzen aus wenigstens
einer Information über den Betrag des Guthabens und einer weiteren Information
zur Verifizierung der Authentizität des Zahlungsmittelguthabens, eventuell auch
einer Information über den Aussteller der Guthabenkarte, wobei es sich
üblicherweise um den Kontenanbieter handelt.
So kann bei der Aktivierung/Entwertung der Guthabenkarte, also dem Vorgang zum
Aufbuchen des Guthabens auf das Zahlungsmittelkonto gewährleistet sein, dass die
Authentizität der Karte verifiziert werden kann, um hier einem Missbrauch
vorzubeugen und zu gewährleisten, dass eine Karte lediglich ein einziges Mal
verwendet werden kann.
Gemäß der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass ein Kunde mehrere
Zahlungsmittelkonten insbesondere gleichzeitig eröffnet bzw. unterhält. So kann
beispielsweise für jede oder mit jeder Guthabenkarte eine neues Konto eröffnet
werden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann bevorzugterweise das
Zahlungsmittelkonto bei dem entsprechenden Kontenanbieter für einen
Kontoinhaber durch Auswahl einer geeigneten Autorisierungsinformation eröffnet
werden. Diese Autorisierungsinformation kann beispielsweise in einem von dem
Kontoinhaber bzw. Kunden gewählten Benutzernamen und einem Passwort
bestehen.
Dementsprechend braucht der Kunde und Kontoinhaber bei der Eröffnung seines
Kontos keine Informationen über seine Identität, also beispielsweise seinen Namen
und seine Adresse preisgeben. Die Eröffnung des Zahlungsmittelkontos kann
bevorzugterweise auch über eine Telekommunikationsverbindung, insbesondere
über das Internet erfolgen. So besteht die Möglichkeit, dass sich ein Kunde, der ein
neues Konto eröffnen möchte, über das Internet auf die Webseite eines
entsprechenden Kontenanbieters begibt und dort sein Konto anonym lediglich unter
Angabe bzw. Auswahl eines Benutzernamens und eines Passwortes eröffnet. So
werden weder beim Führen und Eröffnen eines Kontos noch beim Aufbuchen eines
Guthabens mittels einer Guthabenkarte bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
personenidentifizierende Daten oder Daten die einen umfangreichen
Kontomissbrauch ermöglichen bekannt gegeben.
Das Zahlungsmittelkonto kann also auch bei dem Kontenanbieter ohne eine die
Persönlichkeit identifizierende Information über den Kunden geführt werden. Um
diese Möglichkeit zu bieten, kann es entsprechend der gesetzlichen Lage eines
betreffenden Landes nötig sein, die auf dem entsprechenden Zahlungsmittelkonto
vorgehaltenen Zahlungsmittel auf einen in der Höhe maximalen Betrag zu
begrenzen. Beispielsweise sieht in Deutschland das Gesetz über das Aufspüren
von Gewinnen aus schweren Straftaten (Geldwäschegesetz) vor, dass
Kreditinstitute die Identität eines Kunden feststellen müssen und darüber hinaus
eine Identität auch bei Finanztransaktionen ab einer bestimmten Größenordnung
überprüft werden muss.
Hiervon können jedoch Unternehmen im Einzelfall ausgenommen werden, so dass
sich die grundsätzliche Möglichkeit ergibt, ein Zahlungsmittelkonto, insbesondere für
geringwertige Beträge, auch anonym, ohne den Inhaber identifizierende Angaben
zu führen. Sollte dies nicht möglich sein, so besteht zumindest lediglich die
Notwendigkeit, den Kontoinhaber gegenüber dem Kontenanbieter zu identifizieren.
Die Nötigkeit einer Identifizierung gegenüber anderen Dritten besteht hingegen
nicht.
Hat sich nun ein Anbieter von Waren und/oder Dienstleistungen, beispielsweise ein
Anbieter im Internet dem erfindungsgemäßen Zahlungsverfahren angeschlossen, so
besteht für einen Kunden die Möglichkeit die Finanztransaktion, also z. B. die
Belastung seines Guthabenkontos ohne Angabe seiner persönlichen Identität und
Preisgabe von Informationen z. B. über sein eigentliches Giro-Konto durchzuführen.
Der Kunde braucht einem Anbieter lediglich die bei der Kontoeröffnung ausgewählte
Autorisierungsinformation bekannt geben, um die bargeldlose Finanztransaktion
durchzuführen. Es reicht also aus, beispielsweise lediglich einen Benutzernamen
und ein Passwort dem Anbieter mitzuteilen, um sich zu autorisieren, wobei durch
die Angabe des Benutzernamens und des Passwortes eine hinreichende
Individualisierung des Kunden möglich ist und eine hohe Sicherheit gewährleistet
bleibt.
Die Angabe der Autorisierungsinformationen kann hierbei bevorzugterweise auch
über eine Telekommunikationsverbindung, also beispielsweise über das Internet
erfolgen, so dass sich das erfindungsgemäße Zahlungsverfahren insbesondere für
Zahlvorgänge im Internet eignet.
Zwar kann auch durch Kenntnis der Autorisierungsinformation ein Mißbrauch des
Zahlungsmittelkontos erfolgen, der Schaden wäre jedoch nur sehr gering, da das
Zahlungsmittelkonto bevorzugt ein reines Guthabenkonto ohne Kreditrahmen ist,
von dem nur geringe Beträge verfügbar sind.
Vor dem Durchführen der Finanztransaktion besteht bevorzugterweise die
Möglichkeit, dass der Anbieter die Autorisierung, ebenfalls insbesondere über eine
Telekommunikationsverbindung, also z. B. über Internet zwischen dem Anbieter und
dem Kontenanbieter verifiziert. Hierbei wird also beispielsweise überprüft, ob
tatsächlich bei dem Kontenanbieter unter dem angegebenen Benutzernamen und
dem zugehörigen Passwort ein entsprechendes Zahlungsmittelkonto existiert. Ist
diese Existenz verifiziert, so kann es weiterhin vorgesehen sein, dass vor der
Finanztransaktion auch die betragsmäßige Deckung des Zahlungsmittelkontos
überprüft wird. Nur wenn eine Deckung des Zahlungsmittelkontos gegeben ist, wird
auch die Finanztransaktion durchgeführt und der Kunde erhält die Ware bzw. die
Dienstleistung, die er beispielsweise über das Internet zu bestellen wünscht.
Gegenüber bekannten Verfahren aus dem Stand der Technik hat das
erfindungsgemäße Verfahren also den Vorteil, dass bei dem Wunsch, eine Ware
oder Dienstleistung, insbesondere über das Internet, zu bezahlen, keine
Informationen über den Kunden und eventuelle Konten preisgegeben werden
müssen. Es reicht aus einen Benutzernamen und ein Passwort anzugeben, welches
den Kunden ausreichend identifiziert und autorisiert. Selbst vor dem Hintergrund,
dass ein Zahlungsmittelkonto bei einem Kontenanbieter nicht anonym, sondern nur
unter Überprüfung der Identität des Kunden geführt werden kann, werden diese
Informationen nicht an den Anbieter der Waren und Dienstleistungen
weitergegeben. Diese Informationen verbleiben ausschließlich bei dem
Kontenanbieter, so dass bei einem bargeldlosen Zahlungsvorgang mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens zum einen die Anonymität des Kunden gewahrt
bleibt und zum anderen keine Informationen übertragen werden, mittels derer ein
Rückschluss auf ein normales Girokonto möglich ist, von dem eine nahezu
betragsmäßig unbegrenzte Belastung durch nicht berechtigte Dritte möglich wäre.
Durch das insbesondere betragsmäßig begrenzte erfindungsgemäße
Zahlungsmittelkonto, weiches gemäß dem vorgenannten Verfahren mit Guthaben
über Guthabenkarten aufgefüllt werden kann, kann also einem Kontenmissbrauch
nachhaltig Einhalt geboten werden. Das erfindungsgemäße Zahlungsverfahren
eignet sich dementsprechend besonders für Bezahlvorgänge im Internet, bei denen
grundsätzlich davon ausgegangen werden muss, dass die übermittelten Daten
durch Dritte nicht berechtigte Personen eingesehen werden können.
Um auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weiterhin die Sicherheit noch zu
erhöhen, kann auch bei der Übermittlung der Autorisierungsinformation vorgesehen
sein, dass diese mittels weiterer Verschlüsselungstechniken übertragen werden.
Eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der
nachfolgenden Abbildung dargestellt. Gemäß der Darstellung gibt es ein
Zahlungsmittelkonto (2), welches bei einem Kontenanbieter (1) geführt wird. Dieses
Konto (2) kann von einem Kontoinhaber (3) eröffnet werden, beispielsweise indem
er sich über das Internet (7) auf die Webseite des Kontenanbieters (1) einwählt und
dort einen Benutzernamen sowie ein Passwort auswählt. Lediglich unter
Zuhilfenahme dieser Informationen wird das Konto (2) bei dem Kontenanbieter (1)
geführt. Unter Umständen kann es gesetzlich vorgesehen sein, dass sich der Kunde
(3) zumindest gegenüber dem Kontenanbieter (1) identifiziert, um das Konto (2)
eröffnen zu können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Zahlungsmittelkonto (2) mit einem
Zahlungsmittelguthaben aufgefüllt, indem der Kontoinhaber (3) und potentielle
Kunde (3) zunächst bei einer beliebigen öffentlichen Verkaufsstellen, also
beispielsweise an einem Kiosk oder einem sonstigen Geschäft eine Guthabenkarte
(Prepaid-Card) (6), die einen bestimmten Guthabenbetrag repräsentiert, käuflich
erwirbt. Der Wert der Guthabenkarte (6), der das Guthaben darstellt, kann hierbei
beispielsweise auf der Karte selbst aufgedruckt sein. Um dieses Guthaben nun zu
aktivieren, wählt sich der Kontoinhaber (3) z. B. über das Internet (9) auf die
Webseite des Ausstellers und Kontenanbieters (1) der Guthabenkarte (6) ein. Unter
Angabe seines zuvor gewählten Benutzernamens und des Passwortes identifiziert
der Kunde (3) das Zahlungsmittelkonto (2), auf dem das Guthaben aufgebucht
werden soll. Auf der Guthabenkarte (6) kann beispielsweise ein sogenanntes
Rubbelfeld vorgesehen sein, das der Kunde und Konteninhaber (3) zunächst
freizurubbeln hat, so dass darunter eine Geheimnummer erscheint, die für das
Aufbuchen des Guthabens auf das Zahlungsmittelkonto (2) zu verwenden ist.
Praktisch sieht das Aufbuchen so aus, dass der Kunde und Kontoinhaber (3) die
erhaltene Geheimnummer eventuell in Verbindung mit einer weiteren, auf der Karte
abgebildeten Kartennummer im Internet (7) auf der Webseite des Kontenanbieters
(1) eingibt, so dass der Kontenanbieter (1) zum einen die Authentizität der Karte
überprüfen kann und anhand der Nummer den Guthabenbetrag ermittelt und diesen
auf das Zahlungsmittelkonto (2) aufbucht. Nunmehr verfügt dementsprechend der
Kontoinhaber (3) über ein Guthaben auf dem Zahlungsmittelkonto (2), welches
durch Belastung bei Kaufvorgängen beliebigen Anbietern (5) von Waren und
Dienstleistungen, insbesondere im Internet (9), angeboten werden kann.
Bei Einkäufen über das Internet (9) kann sodann ein Kunde (3) auf der Homepage
(4) des jeweiligen Anbieters (5) die entsprechenden gewünschten Waren und
Dienstleistungen sowie unter verschiedenen Zahlungsarten wählen. Sofern der
Anbieter (5) und Betreiber (5) der Homepage (4) dem erfindungsgemäßen
Zahlungsverfahren angeschlossen ist, kann der Kunde (3) dieses
Zahlungsverfahren auswählen, so dass in diesem Moment eine Verlinkung (8) zum
Kartenaussteller (1) bzw. Kontenanbieter (1) des Zahlungsmittelkontos (2)
hergestellt wird. Der Kunde (3) beauftragt sodann über das Internet (9) aus seinem
Guthaben auf dem Zahlungsmittelkonto (2) den zu zahlenden Betrag an den
jeweiligen Betreiber (5) der Homepage (4) bzw. den Online-Dienstleister zu
überweisen. Hierbei findet die Identifizierung und Autorisierung lediglich über den
Usernamen und das erwähnte Passwort statt.
Nachdem der Benutzername und das Passwort auf der Homepage (4) des
Anbieters (5) eingegeben wurden, verifiziert dieser die angegebenen Daten durch
eine Verlinkung (8) zu dem Kontenanbieter (1), um festzustellen, ob tatsächlich ein
Konto (2) unter diesem Benutzernamen und dem Passwort existiert. Weiterhin kann
hierbei die Deckung des Kontos überprüft werden, so dass die Bereitstellung der
Waren bzw. Dienstleistung im Internet erst erfolgt, wenn eine Verifikation gegeben
ist.
Das erfindungsgemäße Zahlungsverfahren bietet einem Kunden (3), insbesondere
bei der Benutzung im Internet (9), absolute Anonymität, da keine Namen oder
andere sicherheitsrelevante Daten übermittelt werden müssen und darüber hinaus
größtmögliche Sicherheit, da Zahlungsverfügungen lediglich von einem Konto (2)
erfolgen, welches nur bis zu einem maximalen Betrag belastbar ist, da dieses Konto
(2) keinen Kreditrahmen aufweist. Das entsprechende Konto (2) kann auf
Anforderung immer wieder mit neuem Guthaben durch den Kauf und die
Aktivierung/Entwertung von Guthabenkarten (6) gefüllt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zum Durchführen einer bargeldlosen Finanztransaktion,
insbesondere über das Internet (7, 8, 9), zwischen einem Kunden (3) und einem
beliebigen Anbieter (5) von Waren und/oder Dienstleistungen, bei dem nach
Überprüfung der Autorisierung des Kunden (3) mittels einer
Telekommunikationseinrichtung und/oder -verbindung (8) im Rahmen der
Finanztransaktion ein dem Kunden (3) zugeordnetes bei einem Kontenanbieter
(1) geführtes Zahlungsmittelkonto (2), zugunsten des Anbieters (5) in Höhe
eines vereinbarten Zahlungsmittelbetrages belastet wird, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Zahlungsmittelguthaben auf das
Zahlungsmittelkonto (2) transferiert wird durch den Kauf einer das
Zahlungsmittelguthaben repräsentierenden Guthabenkarte (Prepaid-Card) (6)
und der Aktivierung/Entwertung der Guthabenkarte (6) gegenüber dem
Kontenanbieter (1), insbesondere mittels Telekommunikation (7).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Aktivierung/Entwertung der Guthabenkarte (6) dadurch erfolgt, dass an den
Kontenanbieter (1), insbesondere über eine Telekommunikationsverbindung
(7), eine das Zahlungsmittelkonto (2) betreffende Autorisierungsinformation
des Kontoinhabers (3) und eine wenigstens das Zahlungsmittelguthaben
repräsentierende Information übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die das
Zahlungsmittelguthaben repräsentierende Information sich wenigstens
zusammensetzt aus einer Information über den Betrag des Guthabens und
einer Information zur Verifizierung der Authentizität des
Zahlungsmittelguthabens.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Anspüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Zahlungsmittelkonto (2) beim Kontenanbieter (1) für einen
Kontoinhaber (3) durch Auswahl einer Autorisierungsinformation, insbesondere
eines Benutzernamens und eines Passwortes, eröffnet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Eröffnung
des Zahlungsmittelkontos (2) über eine Telekommunikationsverbindung (7),
insbesondere über das Internet (7) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Anspüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Kunde (3) dem Anbieter (5) gegenüber ohne Angabe seiner
persönlichen Identität zur Durchführung der Finanztransaktion autorisiert.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Anspüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zahlungsmittelkonto (2) bei einem Kontenanbieter (1) ohne die
Persönlichkeit identifizierende Informationen über den Kunden/Konteninhaber
(3) geführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Anspüche, dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Zahlungsmittelkonto (2) Zahlungsmittel in Höhe eines maximalen
vorgegebenen Betrages vorgehalten werden.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Anspüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Kunde (3) gegenüber dem Anbieter (5) durch Angabe einer
Autorisierungsinformation autorisiert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor der
Finanztransaktion der Anbieter (5) die Autorisierung, insbesondere über eine
Telekommunikationsverbindung (8) zwischen Anbieter (5) und Kontenanbieter
(1) verifiziert.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor der
Finanztransaktion die betragsmäßige Deckung des Zahlungsmittelkontos,
insbesondere über eine Telekommunikationsverbindung (8) zwischen Anbieter
(5) und Kontenanbieter (1), verifiziert wird.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Anspüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Autorisierung und/oder Verifizierung durch Angabe eines
Benutzernamens und eines Passwortes erfolgt.
13. Verfahren nach einem der vorherigen Anspüche, dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Übertragung von Informationen mittels einer
Telekommunikationsverbindung, insbesondere dem Internet (7, 8, 9), Verfahren
zur Verschlüsselung der Informationen eingesetzt werden.
14. Verwendung einer Guthabenkarte (Prepaid-Card) (6) zum Transferieren eines
Zahlungsmittelguthabens auf ein Zahlungsmittelkonto (2), dadurch
gekennzeichnet, dass Finanztransaktionen zwischen dem
Zahlungsmittelkonto (2) und beliebigen Anbietern (5) von Waren und/oder
Dienstleistungen durchführbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10136080A DE10136080A1 (de) | 2000-11-21 | 2001-07-26 | Verfahren zum Durchführen einer bargeldlosen Finanztransaktion |
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Family
ID=7949123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10136080A Withdrawn DE10136080A1 (de) | 2000-11-21 | 2001-07-26 | Verfahren zum Durchführen einer bargeldlosen Finanztransaktion |
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