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Die Erfindung betrifft eine Dichtheitsprüfung des
Leitungssystems einer pneumatischen Niveauregulierung für Fahrzeuge
mit an mindestens einer Druckquelle über Leitungen angeschlossenen
Gasfedern und diesen vorgeschalteten fremdgesteuerten Sperrventilen,
wobei mindestens ein Drucksensor den Druck in den die Druckquelle
mit den Gasfedern verbindenden Leitungen erfasst.
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In einem mit einer pneumatischen
Niveauregulierung ausgerüsteten
Kraftfahrzeug sind Gasfedern an einer oder mehreren Achsen zwischen
dem Fahrzeugaufbau und den die Räder
führenden
oder tragenden Lenkern oder Achsteilen angeordnet.
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Bei der Niveauregulierung werden
die Niveauwerte z.B. an den einzelnen radführenden Lenkern des Fahrzeuges
gemessen. Diese Werte sind ein Maß für den Abstand zwischen dem
Fahrzeugaufbau und der Fahrbahn. Sie werden an ein Steuergerät übertragen
und mit je einem vorgegebenen Sollwert verglichen. Um beispielsweise
den Niveauwert an einem Lenker zu verändern, kann beispielsweise
die in der Nähe
des Messpunktes angeordnete Gasfeder durch Zu- oder Abfuhr von Medium,
z.B. Luft, aus- oder eingefahren werden. Je nachdem, ob der gemessene
Niveauwert gegenüber
dem Sollwert zu hoch oder zu niedrig ist, wird das Niveau abgesenkt
oder angehoben. Zum Anheben des Niveaus wird beispielsweise ein
Kompressor eingeschaltet, der über
sperr bare Leitungen die Gasfeder in der Nähe des Lenkers mit dem niedrigen
Niveauwert mit Gas befüllt.
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Aus der
DE 44 30 843 A1 ist eine
Druckbegrenzung für
ein pneumatisches Federungssystem bekannt. Beim Über- bzw. Unterschreiten eines
voreingestellten Druckes spricht jeweils ein Druckschalter an. Beide
Druckschalter haben jeweils zwei Schaltzustände, sie öffnen bzw. schließen einen elektrischen
Stromkreis. Mit diesem Stromkreis wird ein Ablassventil, das das
Federungssystem mit der Umgebung verbindet, geöffnet bzw. geschlossen. Mit dieser
Druckbegrenzung wird eine Beschädigung
der Balge der pneumatischen Federn wegen zu hohen bzw. zu niedrigen
Drucks, z.B. beim Anheben des Fahrzeuges mittels einer Hebebühne, verhindert.
Bei einer Leckage sinkt der Druck im Federungssystem auf etwa den
Druck ab, der sich auch während
einer Niveauabsenkung im Federungssystem einstellen würde. Der
Druckschalter, dessen Schaltdruck auf den Minimaldruck eingestellt
ist, spricht nicht an. Eine Leckage wird mit dieser Druckbegrenzung
nicht entdeckt. Somit ist keine Dichtheitsprüfung des Leitungssystems einer
pneumatischen Niveauregulierung möglich.
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Es ist weiterhin ein Verfahren zur
automatischen Dichtheitsprüfung
einer pneumatischen Niveauregulierung bekannt, bei dem bei Unterschreiten eines
Niveauwertes an beispielsweise einem Lenker ein Kompressor eingeschaltet
wird und ein Sperrventil in Durchflussstellung geschaltet wird.
Gleichzeitig mit dem Kompressor wird ein Zeitglied gestartet. Der Kompressor
wird abgeschaltet und das Ventil in Sperrstellung geschaltet, wenn
entweder das Sollniveau an dem entsprechenden Lenker erreicht ist
oder das Zeitglied eine voreingestellte Zeitspanne erreicht hat.
Ist dann das Sollniveau nicht erreicht, deutet dies auf einen Fehler
im System, z.B. eine Leckage, hin.
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Tritt eine Leckage auf, sinkt das
Niveau am Lenker und damit der Fahrzeugaufbau in der Nähe der zu
füllenden
Gasfeder ab. Der Fehler wird erst festgestellt, wenn nach Ablauf
der voreingestellten Zeitspanne der Niveauwert noch nicht den Sollwert erreicht
hat. In dieser Zeitspanne sinkt das Niveau und damit der Fahrzeugaufbau,
anstatt angehoben zu werden. Ein nicht abgestimmtes Niveau an den einzelnen
Lenkern bedingt eine schiefe Lage des Fahrzeugaufbaus und beeinträchtigt die
Fahreigenschaften des Fahrzeuges.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Problemstellung zugrunde, ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung einer
pneumatischen Niveauregulierung zu entwickeln, mit dem Leckagen
im Leitungssystem schnell festgestellt und lokalisiert werden können. Gleichzeitig
soll ein Absinken des Fahrzeugaufbaus vermieden werden. Dieses Verfahren
soll sowohl während
des Betriebes als auch während
des Stillstandes des Fahrzeuges durchgeführt werden können.
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Diese Problemstellung wird mit den
Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Bei gesperrten fremdgesteuerten,
den Gasfedern vorgeschalteten Sperrventilen wird nach dem Zuschalten
der Druckquelle der Druck in den Leitungen erhöht. Nach dem Zuschalten der
Druckquelle wird eine Istzeitspanne bis zum Erreichen eines vorgegebenen
Druckschwellenwertes gemessen. Die Istzeitspanne wird mit einer
vorgegebenen Sollzeitspanne verglichen und bei einer die Sollzeitspanne übersteigenden
Istzeitspanne die Niveauregulierung abgeschaltet und/oder eine Systemprüfung veranlasst
oder durchgeführt.
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Soll z.B. das Niveau des Fahrzeugaufbaus erhöht werden,
wird eine Druckquelle eingeschaltet bzw. zugeschaltet. Die Druckquelle
kann hierbei z.B. ein Kompressor oder ein Speicherbehälter sein.
Die fremdgesteuerten Ventile, die Niveauventile bleiben geschlossen.
In den Verbindungsleitungen vom Kompressor bzw. vom Speicherbehälter zu
den Ventilen baut sich ein Druck auf. Der Druck wird mit Hilfe eines
Drucksensors erfasst. Mit dem Einschalten des Kompressors bzw. dem
Zuschalten des Speicherbehälters
wird ein Zeitglied gestartet. Wird der voreingestellte Schwellenwert
erreicht, z.B. eine der Grenzen eines Toleranzbereichs um einen
vorgegebenen Sollwert, wird die bis dahin abgelaufene Zeitspanne
ermittelt. Ist diese Zeitspanne kleiner als eine vorgegebene Zeitspanne,
gilt das System als dicht. Das entsprechende Ventil zur Gasfeder
kann in die Durchflussstellung geschaltet werden. Wird der Schwellenwert
innerhalb der voreingestellten Zeitspanne nicht überschritten, hat das System
eine Leckage oder der Kompressor bzw. der Speicherbehälter ist
defekt. In diesem Falle bleiben die Ventile geschlossen, eine Fehlermeldung
wird erzeugt und das Niveauregulierungssystem wird abgeschaltet.
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Der durch den Kompressor bzw. den Speicherbehälter erzeugte
Druck baut sich aufgrund der beim Einschalten bestehenden Druckdifferenz zwischen
dem Leitungssystem und der Druckquelle sehr schnell im Leitungssystem
bis zu den Ventilen auf. Hierbei ist das Gasvolumen des Leitungssystems
beispielsweise klein gegenüber
dem Gasvolumen einer einzelnen Gasfeder. Das Gasvolumen der Gasfeder
ist beispielsweise das u.a. vom Rollbalg und Kolben eingeschlossene
Volumen der Gasfeder. Die Prüfzeit
für die
Druckprüfung
ist dann kurz im Vergleich zum Füllvorgang
einer Gasfeder. So kann sehr schnell eine Aussage über den
Zustand des Leitungssystems gemacht werden.
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Diese Prüfung kann automatisch erfolgen, wenn
die Ansteuerung der Ventile und der Druckquellen mit Hilfe eines
Steuergerätes
erfolgt. Dieser Prüfzyklus
kann dann fest in ein Programm des Steuergerätes implementiert werden. Eine
entsprechende Fehlermeldung kann angezeigt werden.
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Soll der Speicherbehälter befüllt werden, werden
zunächst
alle Ventile einschließlich
des Ventils vor dem Speicherbehälter
geschlossen und der Kompressor eingeschaltet. Hierdurch wird wie
vor dem Befüllen
einer Gasfeder die Dichtheit des Leitungssystems geprüft. Das
Gasvolumen des Leitungssystems ist ebenso klein gegenüber dem
Volumen des Speicherbehälters,
was bei dieser Prüfung zu
einer kurzen Prüfzeit
im Vergleich zur Füllzeit
des Speicherbehälters
führt.
Auch dieser Prüfzyklus
ist automatisierbar.
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Da der Druck sich für die Prüfung nur
in den Leitungen aufbaut und die Ventile zunächst geschlossen bleiben, besteht
bei einer Leckage des Leitungssystems vor den Ventilen oder dem
Ausfall des Kompressors bzw. des Speicherbehälters keine Gefahr des Absinkens
des Niveaus des Fahrzeugaufbaus durch das unkontrollierte Einfahren
einer Gasfeder.
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Um einen möglichst großen Bereich des Leitungssystems
zu überwachen,
können
die Ventile unmittelbar vor den Gasfedern bzw. vor dem Speicherbehälter angeordnet
werden.
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Damit beim Ausfall äußerer Spannungsquellen
der Fahrzeugaufbau nicht absinkt, haben die Ventile beispielsweise
eine Federrückstellung
in die Sperr-Nullstellung.
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Zur Überprüfung von Leckagen im Bereich der
einzelnen Gasfedern kann auch beim Öffnen des Ventils ein Zeitglied
gesetzt werden. Wird nach dem Absinken des Druckes im Leitungssystem
beim Öffnen
eines Ventils dieser nicht wieder innerhalb einer voreingestellten
Zeitspanne aufgebaut, hat das System eine Leckage. Da das Leitungssystem
bereits vor dem Öffnen
des Ventils geprüft
wurde, ist diese Leckage dann im Bereich der Gasfeder zu suchen. Dieser
Prüfzyklus
kann ebenfalls vom Steuergerät aus
automatisch gesteuert und ausgewertet werden.
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Die Prüfung des Leitungssystems der
Niveauregulierung kann sowohl während
der Fahrt als auch beim Stillstand des Fahrzeuges erfolgen. Da die Gasfedern
während
der Prüfung
durch die Ventile vom Leitungssystem entkoppelt sind, können diese auch
während
der Dichtheitsprüfung
des Leitungssystems ihre Federungsaufgabe übernehmen.
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Die vor der Niveauanhebung durchgeführte Dichtheitsprüfung kann
vorbeugend auch vor jeder Fahrzeuginbetriebnahme durchgeführt werden, selbst
wenn keine Niveauänderung
durchzuführen ist.
So kann schon frühzeitig
eine Aussage über
den Zustand der Niveauregulierung gemacht werden.
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Die als Gasfeder hier bezeichnete
Baugruppe kann auch aus zwei oder mehreren parallel oder hintereinander
geschalteten Einzelfedern bestehen.
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Statt mit einem Gas kann die Federung
auch mit einer Flüssigkeit
gefüllt
sein. Das Medium ist dann inkompressibel. Um eine Federwirkung zu
erzielen, wird z.B. zwischen den Federn und den Ventilen je eine
Membran, evtl. in einem Ausgleichsbehälter, angeordnet. Der Kompressor
fördert
dann Medium aus einem Tank, in den das Medium auch wieder zurückgeführt wird,
und der Speicherbehälter
ist beispielsweise mit einem Stickstoffpolster vorgespannt.
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Das Steuergerät kann entweder durch einen vom
Fahrer ausgelösten
Impuls oder aufgrund eines Algorithmus die Druckquelle und die Ventile
sperren oder in Durchflussstellung schalten. Dieser Algorithmus
kann z.B. in der Überwachung
der Niveauwerte und fahrdynamischer Werte wie Fahrzeuggeschwindigkeit
und Lenkwinkel bestehen. So kann z.B. bei schneller Autobahnfahrt
ein tiefes Niveau des Fahrzeugaufbaus eingestellt werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung einer schematisch dargestellten Ausführungsform.
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1:
Schaltplan einer pneumatischen Niveauregulierung Die 1 zeigt den Schaltplan einer Niveauregulierung
eines Fahrzeugs mit gasgefedertem Fahrzeugaufbau. Hierzu sind Gasfedern
(10), Sperrventile (22), ein Kompressor (28),
ein Speicherbehälter
(36) sowie ein Steuergerät (40) mit Ein- (43) und Ausgängen (42)
zusammengeschaltet. Die Komponenten und ihre Einbaulagen sind symbolisch
dargestellt. Dazu werden die Gasfedern (10) hier z.B. vereinfachend
in der gleichen Ebene wie die das Rad (5) führenden
und/oder das Rad (5) tragenden Lenker gezeigt. Die einzelne
Gasfeder (10) enthält
im Ausführungsbeispiel
z.B. einen hydraulischen Stoßdämpfer.
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An den beispielsweise vier Gasfedern
(10) sind Leitungen (21, 24) angeschlossen,
die die jeweils zwei Gasfedern (10) einer Fahrzeugachse
miteinander verbinden. Hierbei ist z.B. die Leitung (21) die
Verbindungsleitung der Gasfedern (10) der Vorderachse,
während
die Leitung (24) die Verbindungsleitung der Gasfedern (10)
der Hinterachse ist. In diesen Leitungen (21, 24)
ist in der Nähe
jeder Gasfeder (10) ein 2/2-Wegeventil (22) angeordnet.
Diese 2/2-Wegeventile (22) haben eine z.B. federbelastete Sperr-Nullstellung
und eine Durchflussstellung. Sie werden elektromagnetisch betätigt, die
Steuersignale erhalten die Ventile (22) von den Ausgängen (42)
des Steuergerätes
(40).
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Die Pneumatikleitungen (21)
und (24) sind über
eine Verbindungsleitung (26) miteinander verbunden. Von
dieser Verbindungsleitung (26) zweigen beispielsweise vier
weitere Leitungen (52 – 55)
ab.
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An einer ersten Abzweigung von der
Verbindungsleitung (26) ist über ein Rückschlagventil (29) der
Kompressor (28) angeschlossen. Das Rückschlagventil (29)
sperrt in Richtung des Kompressors (28). Es kann z.B. druck-
und/oder federbelastet sein. Der Kompressor (28) erhält sein
Steuersignal, z.B. zum Ein- und
Ausschalten, von den Ausgängen
(42) des Steuergeräts
(40).
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An einer zweiten Abzweigung von der
Verbindungsleitung (26) ist eine Leitung (55)
angeschlossen, die ins Freie führt.
In dieser Leitung (55) ist eine Drossel (33) und
ein 2/2-Wegeventil, das Ablassventil (32), angeordnet.
Das Ablassventil (32) hat eine z.B. federbelastete Sperr-Nullstellung
und eine Durchflussstellung. Es wird elektromagnetisch betätigt. Es
erhält
sein Steuersignal von der Ausgangsseite (42) des Steuergerätes (40).
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An einer dritten Abzweigung ist über ein 2/2-Wegeventil,
ein Absperrventil (37), ein Speicherbehälter (36) angeschlossen.
Das Absperrventil (37) hat eine z.B. federbelastete Sperr-Nullstellung und eine
Durchflussstellung. Es wird elektromagnetisch betätigt und
ist hierfür über eine
Steuerleitung mit der Ausgangsseite (42) des Steuergerätes (40)
verbunden.
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An der vierten Abzweigung ist ein
Drucksensor (39) angeschlossen. Dieser Drucksensor (39)
erzeugt ein beispielsweise druckproportionales elektrisches Signal.
Dieses Signal wird über
die Eingänge (43)
auf das Steuergerät
(40) übertragen.
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Auf der Eingangsseite (43)
des Steuergerätes
(40) sind beispielsweise sechs Signalleitungen angeschlossen.
Drei von diesen Signalleitungen sind mit Niveaumessgeräten (23)
verbunden. Zwei dieser Niveaumessgeräte (23) werden beispielsweise
von den radführenden
Lenkern der Vorderräder,
das dritte vom Stabilisator (7) der Hinterachse angelenkt.
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Zwei weitere Signalleitungen verbinden
Sensoren für
die Fahrzeuggeschwindigkeit (46) und den Lenkwinkel (47)
mit der Eingangsseite (43) des Steuergerätes (40).
Die sechste Signalleitung ist die Signalleitung vom Drucksensor
(39).
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Während
der Fahrt und während
des Stillstand des Fahrzeugs wird über die Niveaumessgeräte (23)
permanent das Istniveau an der Vorderachse rechts, an der Vorderachse
links und an der Hinterachse ermittelt und als Eingangsgröße an das
Steuergerät
(40) geleitet. Im Steuergerät (40) werden die einzelnen
Werte dieser Istniveaus mit vorgegebenen Werten für die Sollniveaus
verglichen. Wird ein Schwellenwert der Differenz zwischen Ist- und
Sollniveau überschritten,
wird nach manueller oder programmtechnischer Freigabe ein Anhebe-
oder Absenkvorgang des Niveaus des Fahrzeugaufbaus im Bereich des
entsprechenden Niveaumessgerätes (23)
eingeleitet.
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Ist beispielsweise der Istwert an
einem der Niveaumessgeräte
(23) zu niedrig, wird der Kompressor (28) und
gleichzeitig ein Zeitglied über
das Steuergerät
(40) gestartet. Sämtliche
Ventile (22, 32, 37) bleiben geschlossen.
Der Kompressor (28) fördert
jetzt Gas in das Leitungssystem (21, 24, 26).
Bei ordnungsgemäß arbeitendem
Kompressor (28) und bei einem dichten Leitungssystem (21, 24, 26)
steigt der Druck im System schnell an. Der steile Anstieg des Druckes
wird vom Drucksensor (39) erfasst und im Steuergerät (40)
ausgewertet. Wird ein voreingestellter Druckschwellenwert innerhalb
einer vorgegebenen Zeitspanne überschritten,
wird dasjenige Ventil (22) geöffnet, das dem jeweiligen Niveaumessgerät (23)
mit dem zu niedrigen Niveauwert am nächsten liegt.
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Wird der Druckschwellenwert nicht
innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne überschritten, ist entweder
der Kompressor (28) defekt oder das Leitungssystem (21, 24, 26)
undicht. Folglich wird eine Fehlermeldung erzeugt, alle Ventile
(22, 32, 37) werden geschlossen und das
Niveauregulierungssystem wird abgeschaltet.
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Die Prüfung erfolgt analog, wenn der Speicherbehälter (36)
mit Hilfe des Kompressors (28) mit Medium gefüllt werden
soll. Das Absperrventil (37) bleibt zunächst geschlossen, bis sich
der Druck im Leitungssystem (21, 24, 26)
in der voreingestellten Zeitspanne aufgebaut hat. Erst dann wird über das Steuergerät (40)
das Absperrventil (37) geöffnet.
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Wird statt des Kompressors (28)
der Speicherbehälter
(36) als Druckquelle verwendet, werden vor dem Befüllen einer
Gasfeder (10) die Ventile (22) und das Ablassventil
(32) geschlossen und das Absperrventil (37) vor
dem Speicherbehälter (36)
geöffnet.
Die Dichtheitsprüfung
erfolgt nun analog wie beim Einsatz des Kompressors (28).
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Hat der Wert an einem Niveaumessgerät (23)
einen Sollwert unterschritten, wird nach der erfolgreichen Dichtheitsprüfung das
zur jeweiligen Gasfeder (10) gehörende Ventil (22)
geöffnet.
Es wird Luft in die entsprechende Gasfeder (10) gefördert. Durch
Ausfahren des Kolbens der Gasfeder (10) wird der ermittelte
Wert am Niveaumessgerät
(23) erhöht. Hierbei
bleibt der Druck in der Gasfeder (10) annähernd gleich.
Ist der Sollwert des Niveaus erreicht, wird das Ventil (22)
wieder geschlossen und der Kompressor (28) abgeschaltet
bzw. der Speicherbehälter
(36) von der Leitung (53) mittels des Ventils (37)
getrennt. Zum Abbau des Druckes in den Leitungen (21, 24, 26)
wird das Ablassventil (32) geöffnet und nach einer eingestellten
Zeitspanne wieder geschlossen.
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Beim Öffnen eines Ventils (22)
nach der Dichtheitsprüfung
der Leitungen (21, 24, 26) fällt der mit
Hilfe des Drucksensors (39) überwachte Druck kurzfristig
ab und baut sich dann kompressor- oder speichergestützt wieder
auf. Wird ein Zeitglied gesetzt und ein nun voreingestellter Druck
innerhalb einer voreingestellten Zeitspanne erreicht, ist das System
funktionsfähig.
Das Ventil (22) bleibt in Durchflussstellung, bis der Schwellenwert
des Niveauwertes am Niveaumessgerät (23) erreicht ist
und wird dann in seine Sperrstellung geschaltet.
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Wird bei einem geöffnetem Ventil (22)
der voreingestellte Druck nicht innerhalb der eingestellten Zeitspanne
erreicht, hat das System eine Leckage oder eine andere Fehlfunktion.
Da das Leitungssystem (21, 24, 26) bereits
vor dem Schalten der Ventile (22) auf Dichtheit geprüft wurde,
ist der Fehler z.B. eine Leckage im Bereich der Gasfeder (10).
Das System erzeugt eine Fehlermeldung. Das Ventil (22) vor
der Gasfeder (10) bleibt geöffnet und der Kompressor (28)
eingeschaltet, um ein einseitiges Absinken des Fahrzeugaufbaus zu
vermindern, sofern der durch die Leckage entweichende Gasstrom nicht
zu groß ist.
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Zum Befüllen des leeren Speicherbehälters (36)
wird nach der Dichtheitsprüfung
das Ventil (37) geöffnet
und der Speicherbehälter
(36) mit Luft gefüllt.
Auch in diesem Fall sinkt das am Drucksensor (39) gemessene
Druckniveau in den Leitungen (21, 24, 26)
und steigt in der Folge kompressorunterstützt wieder an. Erreicht das
Druckniveau nicht innerhalb einer voreingestellten Zeitspanne einen
voreingestellten Sollwert, ist z.B. eine Dichtung im Bereich des
Speicherbehälters
(36) undicht. Es wird eine Fehlermeldung erzeugt und das
Absperrventil (37) wird geschlossen. Die Niveauregulierung
arbeitet dann nur noch mit dem Kompressor (28) als Druckquelle.
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Überschreitet
der Niveauwert an einer Niveaumessvorrichtung (23) eines
Rades (5) einen Sollwert, werden das zugehörige Ventil
(22) und das Ablassventil (32) geöffnet, bis
der Niveauwert am entsprechenden Sensor (23) seinen Sollwert
erreicht hat. Dann wird zunächst
das Ventil (22) und dann das Ablassventil (32)
geschlossen.
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Die in die Leitungen (21, 24, 26, 52 – 55)
eingesetzten Ventile (22, 32, 37) können auch
gedrosselte Ventile sein. Die Ventile (22, 32, 37)
können
in mindestens eine Schaltstellung elektromagnetisch, federbelastet
oder pneumatisch geschaltet werden. Sie können auch mehrere Schaltstellungen
haben, von denen jedoch mindestens eine eine Sperr- und mindestens
eine eine Durchflussstellung ist. Beispielsweise sind alle Ventile
im stromlosen Zustand geschlossen, um ein Absinken des Fahrzeuges
bei Stromausfall zu verhindern. Die Ventile (32, 37)
können
auch anders ausgeführt
sein als die Niveauventile (22).
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Die Drossel (33) in der
Ablassleitung (55) kann einen festen oder einen variablen
Querschnitt haben. Am Ausgang dieser Ablassleitung (55)
kann ein Schalldämpfer
angeordnet sein.
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Der Drucksensor (39) kann
ein druckproportionales Spannungs- oder Stromsignal ausgeben. Er kann
mit oder ohne Hilfsspannungsversorgung ausgerüstet sein. Der Drucksensor
(39) kann im Ausführungsbeispiel
auch als Druckschalter ausgeführt sein.
Dieser wird dann auf den Druckschwellenwert eingestellt. Bei Erreichen
des Druckschwellenwertes innerhalb der voreingestellten Zeitspanne
wird dann ein Niveauventil (22) betätigt. Vor dem Drucksensor (39)
kann auch ein Absperrorgan angeordnet sein, um z.B. bei Montagearbeiten
ein Verschmutzen des Leitungssystems zu verhindern.
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Im Ausführungsbeispiel ist im Bereich
der Hinterachse des Fahrzeuges nur ein Niveaumessgerät (23)
beispielsweise am Stabilisator (7) angeordnet bzw. angelenkt.
Hiermit wird der Mittelwert der beiden Niveaus rechts hinten und
links hinten ermittelt. Selbstverständlich kann auch ein Niveaumessgerät (23)
rechts hinten und ein Niveaumessgerät (23) links hinten
angeordnet sein.
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Die einzelnen Niveauventile (22)
sind nahe an den Gasfedern (10) angeordnet, um die Dichtheit der
Leitungen (21, 24, 26) unabhängig vom
Zustand der Gasfedern (10) zu überwachen. Durch die getrennten
Prüfvorgänge kann
zielgerichtet der Ort einer festgestellten Leckage oder eines Funktionsfehlers
angegangen werden.
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Der Sollwert des Fahrzeugniveaus
kann z.B. je nach Belastung eingestellt werden. Er kann aber auch
aufgrund der dynamischen Fahrwerte verändert werden. Hierzu werden
dann z.B. die Messwerte der Sensoren von Fahrgeschwindigkeit (46)
und Lenkwinkel (47) im Steuergerät (40) ausgewertet
und hieraus die Sollwerte ermittelt. Vor allem während des Fahrbetriebes ist
es unerlässlich,
vor einer Niveauänderung
die Dichtheit des Systems zu überprüfen, um eine
plötzliche Änderung
des Niveaus des Fahrzeugaufbaus zu vermeiden.
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- 5
- Rad
- 7
- Stabilisator
- 10
- Gasfeder
- 21
- Pneumatikleitung,
Vorderachse
- 22
- Niveauventile,
Ventile, Sperrventile
- 23
- Niveaumessgeräte, Messvorrichtung,
Sensor
- 24
- Pneumatikleitung,
Hinterachse
- 26
- Verbindungsleitung
- 28
- Druckquelle,
Kompressor, Pumpe
- 29
- Rückschlagventil
- 32
- Ablassventil
- 33
- Drossel,
Drosselventil
- 36
- Druckquelle,
Speicherbehälter
- 37
- Absperrventil
für (36)
- 39
- Drucksensor
- 40
- Steuergerät
- 42
- Ausgangsseite,
Ausgänge
- 43
- Eingangsseite,
Eingänge
- 46
- Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
- 47
- Lenkwinkelsensor
- 52
- Abzweigungsleitung
zu (28)
- 53
- Abzweigungsleitung
zu (36)
- 54
- Abzweigungsleitung
zu (39)
- 55
- Ablassleitung