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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren der im Obergriff des Anspruchs
1 genannten Art.
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Ein
solches Verfahren ist aus der
DE-PS
38 22 344 bekannt und dient insbesondere dazu, die Kapazität einer
speziellen, in dieser Patentschrift offenbarten Elektrodenanordnung
zu messen, um aus dem Kapazitäts-Wert
die Dielektrizitätszahl
einer die Elektrodenanordnung durchströmenden Flüssigkeit zu ermitteln, die
im folgenden kurz als „Meßflüssigkeit" bezeichnet wird
und deren Zusammensetzung den Wert der Dielektrizitätzahl beeinflußt.
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Ein
besonders wichtiger Anwendungsfall ist die Überwachung und automatische
Nachregelung des Alkoholgehaltes von Alkohol/Wasser-Mischungen,
wie sie als sogenannte Feuchtemittel beim Offsetdruck eingesetzt
werden. Da sich die Dielektrizitätszahl
von Wasser um einen Faktor größer 10 von der
des Alkohols unterscheidet, läßt sich
jedes Prozent Alkohol durch eine eindeutige und relativ hohe Änderung
der Dielektrizitätszahl
des Flüssigkeitsgemisches
und damit der Kapazität
der Elektrodenanordnung messen.
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Diese
Messung erfolgt beim Stand der Technik in der Weise, daß zur Kapazität der Elektrodenanordnung
eine Spule parallel geschaltet wird, so daß diese beiden Komponenten
einen im folgenden als „Meßkreis" bezeichneten Schwingkreis
bilden, dessen Gesamtkapazität
durch eine parallel zur Spule liegende Kapazitätsdiodenschaltung verstimmbar
ist. Über
einen Koppelkondensator ist dieser Meßkreis lose an einen Hochfrequenz-Oszillator
gekoppelt, von dem er zum Schwingen angeregt wird. Die am Koppelkondensator
abfallende Spannung wird mit Hilfe eines Gleichrichters gemessen
und dann verstärkt.
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Weiterhin
sieht die bekannte Schaltungsanordnung einen Niederfrequenz-Oszillator
vor, der ein im vorliegenden Zusammenhang als Tastsignal bezeichnetes,
niederfrequentes Rechtecks-Impulssignal erzeugt, durch das ein zum
Meßkreis
paralleler Kurzschlußschalter
periodisch geöffnet
und geschlossen wird. Unter der Voraussetzung, daß der die
Elektrodenanordnung umfassende Meßkreis bei geöffnetem
Kurzschlußschalter
relativ stark bedämpft
ist und/oder mit dem Hochfrequenz-Oszillator in Resonanz schwingt,
ist bei geöffnetem
Kurzschlußschalter
die Amplitude der am Koppelkondensator abfallenden Spannung gleich
der Ausgangsspannung des Hochfrequenz-Oszillators. Ist der Meßkreis jedoch
aufgrund einer Änderung
seiner Elektroden-Kapazität
gegen den Resonanzfall verstimmt, so tritt beim Schließen des
Kurzschlußschalters
ein Amplitudensprung auf, dessen Höhe ein Maß für die Verstimmung darstellt.
Mit Hilfe eines ebenfalls vom Niederfrequenz-Oszillator gesteuerten,
getakteten Gleichrichters wird die Höhe dieses Amplitudensprunges
gemessen und mit Hilfe eines integrierenden Stellgliedes dazu verwendet,
die steuerbare Kapazität
der Kapazitätsdiodenschaltung
so zu verändern,
daß die
Gesamtkapazität
des Meßkreises wieder
auf den Resonanzfall eingeregelt wird. Die vom integrierenden Stellglied
abgegebene Spannung stellt ein Maß für die durch den Regelvorgang beseitigte
Kapazitätsveränderung
und damit auch für die
gegenüber
einem Ausgangswert eingetretene Änderung
der Dielektrizitätszahl
der Meßflüssigkeit dar.
Der interessierende Meßwert
(Dielektrizitätszahl bzw.
Mischungsverhältnis
der Meßflüssigkeit)
wird somit durch Verwendung eines Regelkreises gewonnen.
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Nachteilig
an dem bekannten Verfahren ist, daß die Genauigkeit der mit seiner
Hilfe durchgeführten
Kapazitäts-
bzw. Dielektrizitätszahl-Messung
in sehr starkem Maße
vom Leitwert der Meßflüssigkeit abhängt. So
lange dieser Leitwert nur in engen Grenzen schwankt, kann sein Einfluß mit Hilfe
eines Anfangs-Abgleiches klein gehalten werden. Starke Änderungen
des Leitwertes würden
ohne entsprechende Korrekturmaßnahmen
zu einem erheblichen Fehler des Meßwertes für die Dielektrizitätszahl führen. Dies
wird durch die Verwendung eines Regelkreises vermieden, indem als
Meßwert
nicht direkt die Amplitude der am Koppelkondensator abfallenden
Spannung sodern das aus dem Stellglied stammende Signal herangezogen
wird, das nur die für
die Ausregelung aufgetretener Änderungen
der Dielektrizitätszahl
erforderliche Kapazitätsänderung
der Kapazitätsdiodenschaltung
entspricht.
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Hierdurch
lassen sich jedoch weitere störende
Einflüsse
des Leitwertes auf die Messung nicht erfassen, die daraus resultieren,
daß in
der Elektrodenanordnung physikalische Wechselwirkungen zwischen
Dielektrizitätszahl
und Leitwert auftreten, unter anderem bedingt durch die Eigenkapazität der zwischen
den Elektroden angeordneten Blenden sowie durch Eigenschaften von
der Flüssigkeit
zu gesetzten Chemikalien. Ferner hängt auch die Kapazität einer Kapazitätsdiode
von der Amplitude ab.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art so weiterzuentwickeln, daß auch bei starken Schwankungen
des Leitwertes der Meßflüssigkeit eine
Kapazitäts-
bzw. Dielektrizitätzahl-Messung mit hoher
Genauigkeit möglich
wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch 1 niedergelegten
Merkmale vor.
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Diesen
erfindungsgemäßen Maßnahmen liegt
die Erkenntnis zugrunde, daß mit
Hilfe der Dämpfungsmessung
des Meßkreises
ein den Leitwert und seine Änderungen
erfassender Korrekturwert für
die Meßwerte
anderer Flüssigkeitseigenschaften,
insbesondere der Dielektrizitätszahl
gewonnen werden kann.
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Durch
die Dämpfungsmessung,
die erfindungsgemäß in unterschiedlicher
Weise erfolgen kann, ist es somit möglich, den Einfluß des Leitwertes auf
andere Flüssigkeitseigenschaften,
insbesondere die Dielektrizitätszahl
zu kompensieren.
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Ein
besonderer Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, daß sie in
zweifacher Weise eine Genauigkeitsverbesserung der Dielektrizitätszahl-Messung
erlaubt.
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Zwar
ist aus der
DE 37 09
665 C2 ein Verfahren zum Analysieren von in einer inerten,
praktisch elektrisch nicht leitenden Flüssigkeit gelösten oder suspendierten
Stoffen bekannt, bei dem die Dämpfung
mehrerer Schwingkreise zwischen 50 kHz und 22 GHz gemessen wird,
um aus den bei den verschiedenen Frequenzen erfassten Dämpfungscharakteristiken
auf Menge und/oder Art des gelösten oder
suspendierten Stoffes zu schließen.
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Demgegenüber wird
bei der vorliegenden Erfindung zur quantitativen Erfassung von Eigenschaften
einer Flüssigkeit,
die das dielektrische Verhalten dieser Flüssigkeit beeinflussen, nach
dem eingangs geschilderten, sehr speziellen Verfahren primär die Dielektrizitätszahl abgeleitet,
die allerdings in gewissen Fällen
mit diesem Verfahren allein nicht genau genug ermittelt werden kann.
Zur Verbesserung der Messgenauigkeit wird daher gemäß der Erfindung zusätzlich die
Dämpfung
des Messkreises gemessen und der sich hieraus ergebende zusätzliche
Messwert (entweder der Dämpfungswert
selbst oder der aus ihm abgeleitete Leitwert) als Korrekturgröße verwendet,
die in die Berechnung der Dielektrizitätszahl eingeht.
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Durch
die Eliminierung des unmittelbaren Einflusses des Leitwertes auf
die Dielektrizitätszahl-Messung
wird nämlich
nicht nur dieser Störfaktor
beseitigt, sondern auch die einschränkende Bedingung des Standes
der Technik überwunden,
daß der
Meßkreis
bei geöffnetem
Kurzschlußschalter
relativ stark bedämpft
sein muß.
Je weniger der Meßkreis
bedämpft
ist, um so stärker ändert sich
die zur Ermittlung der Dielektrizitätszahl dienende Meßspannung
im Verhältnis
zur jeweiligen Änderung
der Dielektrizitätszahl.
Größere Änderungen
der Meßspannung
heben sich aber besser von Schwankungen ab, die durch andere Störfaktoren
bewirkt werden, wodurch sich deren Einfluß auf die Meßgenauigkeit ebenfalls
stark verringert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Dämpfung
des Schwingkreises durch Messung der Amplitude der am Meßkreis auftretenden
Hochfrequenzspannung erfaßt.
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Geschieht
dies dadurch, daß in
der oben geschilderten Weise ein zum Meßkreis paralleler Kurzschlußschalter
periodisch geöffnet
und geschlossen wird, so wird vorzugsweise die Amplitude der am Schwingkreis
abfallenden Hochfrequenzspannung mit Hilfe eines weiteren Gleichrichters
gemessen, dessen Ausgangssignal dann ebenfalls eine mit der Tastfrequenz
periodische, sprunghafte Amplitudenänderung zeigt.
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Die
jeweils eine sprunghafte Amplitudenänderung zeigenden Ausgangssignale
der beiden Gleichrichter können
dann so, wie dies für
die zur Messung der Dielektrizitätszahl
verwendete Spannung aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist, auf
analoge Weise jeweils mit Hilfe eines eigenen, mit der Tastfrequenz
getakteten Gleichrichters ausgewertet werden.
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Alternativ
dazu ist es aber auch möglich,
diese beiden Signale mit Hilfe jeweils eines eigenen Analog/Digitalwandlers
in digitale. Form zu überführen und
in dieser weiter zu verarbeiten.
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Unabhängig davon
wird bei einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung die
aus dem Stand der Technik bekannte, und oben erläuterte Regelschleife zur Gewinnung
des Meßwertes
für die
Dielektrizitätszahl
beibehalten. Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß die Sollgröße für die Steuerspannung,
mit welcher die Gesamtkapazität
des Meßkreises
beim Auftreten von Abweichungen wieder auf einen vorgegebenen Wert
eingeregelt wird, in Abhängigkeit
von der die Dämpfung des
Meßkreises
bzw. den Leitwert der Meßflüssigkeit wiedergebenden,
gemessenen Spannung variabel ist. Die betreffende Funktion kann
in einen Eichvorgang ermittelt werden, bei dem der Meßkreis in
definierter Weise unterschiedlichen, bekannten Dämpfungen unterworfen wird.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß verschiedene Eichflüssigkeiten
mit unterschiedlichen, bekannten Leitwerten verwendet werden.
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Zusätzlich zu
dieser Verwendung des Dämpfungsmeßwertes
als Korrekturgröße für den Meßwert der
Dielektrizitätszahl
kann aus ihm auch ein konkreter Meßwert für den Leitwert der Meßflüssigkeit
abgeleitet und zur Anzeige gebracht werden.
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Die
Berechnung des Leitwertes kann nach der Gleichung L = (U1MAX – U1)/(U1R) erfolgen,
wobei U1 der momentane Meßkreis-Spannungsmeßwert, U1MAX die in einem Abgleichvorgang bei sehr
hochohmiger Flüssigkeit
gemessene, maximale Meßkreisspannung
und R der Widerstandswert eines im Meßkreis vorhandenen Dämpfungswiderstandes
ist.
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In
Weiterführung
der oben erwähnten
digitalen Auswertung der sprunghaften Amplitudenänderungen der beiden Amplitudendemodulator-Ausgangssignale
können
die Dielektrizitätszahl
und/oder der Leitwert der Meßflüssigkeit
numerisch anhand von durch Eichmessungen gewonnenen Funktionen berechnet
bzw. aus Wertetabellen entnommen werden. Dabei ist besonders bevorzugt,
daß in
die Berechnung der Dielektrizitätszahl
die ermittelte Dämpfung
bzw. der aus ihr abgeleitete Leitwert als Korrekturgröße eingeht.
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Eine
Alternative, die Dämpfung
des Meßkreises
zu ermitteln, besteht darin, daß die
Gesamtkapazität
des Meßkreises
zwischen zwei bekannten Werten wenigstens einmal, vorzugsweise aber
periodisch mit einer vergleichsweise niederen Frequenz hin und her
geschaltet wird. Es wurde bereits erwähnt, daß die Größe der Änderung der am Koppelkondensator
abfallenden Spannung bei gegebener Änderung der Meßkreiskapazität vom momentan herrschenden
Dämpfungs-
bzw. Leitwert abhängt. Wird
also die Meßkreiskapazität um einen
bekannten Wert geändert,
so kann aus der dabei auftretenden Änderung der am Koppelkondensator
abfallenden Spannung die momentane Dämpfung des Meßkreises
bzw. der momentane Leitwert der Meßflüssigkeit ermittelt werden,
wenn der betreffende wertemäßige Zusammenhang
zuvor durch Eichmessungen erfaßt wurde.
Bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, die ohne einen
zweiten Gleichrichter auskommt, kann außerdem auf die aus dem Stand der
Technik bekannte Regelschleife verzichtet werden, wahlweise auch
auf den zum Meßkreis
parallelen Kurzschlußschalter
und den getakteten Gleichrichter.
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Der
Zusammenhang zwischen der am Koppelkondensator abfallenden Differenzspannung
mit der Kapazität
der Elektrodenanordnung wird durch Eichmessungen erfaßt und elektronisch
gespeichert, so daß beim
eigentlichen Meßvorgang
die Dielektrizitätszahl
aus dieser Spannung unter Berücksichtigung
der herrschenden Dämpfung
durch Berechnung oder Nachschlagen in entsprechenden Festwertspeichertabellen
ermittelt werden kann.
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Diese
und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen
niedergelegt.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
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1 ein
stark schematisiertes Blockschaltbild einer überwiegend analog arbeitenden
Schaltungsanordnung zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung einer Regelschleife zur Gewinnung von Dielektrizitätszahl-Meßwerten,
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2 im
Detail einen Amplitudendemodulator (Gleichrichter), wie er in der
Schaltungsanordnung nach 1 mehrfach Verwendung findet,
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3 im
Detail einen Hochfrequenzgenerator, wie er in der Schaltungsanordnung
nach 1 Verwendung finden kann,
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4 ein
Zeigerdiagramm der Spannungen im komplexen Zahlenraum zur Erläuterung
der Funktionsweise der Schaltungsanordnungen aus den 1, 6 und 7,
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5 im
Detail einen getakteten Gleichrichter, wie er bei der Schaltungsanordnung
nach 1 Verwendung findet,
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6 eine
der Schaltungsanordnung aus 1 ähnliche
Schaltungsanordnung, die jedoch überwiegend
digital und mit numerischer Berechnung arbeitet und ebenfalls eine
Regelschleife für
die Gewinnung von Meßwerten
umfaßt,
und
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7 eine
Schaltungsanordnung, bei der zur Gewinnung von Meßwerten
keine Regelschleife verwendet wird und die Signalverarbeitung nahezu ausschließlich digital
und durch numerische Berechnung erfolgt.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche Schaltungskomponenten
der verschiedenen Ausführungsbeispiele
die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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In
den 1, 6 und 7 ist jeweils
ein Meßkreis 1 dargestellt,
dessen Hauptkomponenten die Kapazität CE einer
Elektrodenanordnung 3 und die Induktivität L einer
hierzu parallel geschalteten Spule 4 sind.
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Die
Elektrodenanordnung
3 ist nur als einfacher Block wiedergegeben.
Ihr konkreter Aufbau ist in der
deutschen
Patentschrift 38 22 344 beschrieben. Wesentlich ist hier
nur, daß diese
Elektrodenanordnung
3 von einer Meßflüssigkeit durchströmt wird,
die variierende dielektrische Eigenschaften besitzt. Zu diesen Eigenschaften
gehören
insbesondere die Dielektrizitätszahl,
die beispielsweise bei Wasser/Alkohol-Gemischen ein Maß für das Mischungsverhältnis bzw.
den Alkoholgehalt darstellt, sowie der Leitwert, der durch die aufgrund
von Verunreinigungen in der Meßflüssigkeit
vorhandene Ionenmenge bestimmt wird. Dieser Leitwert bzw. ein seine
Größe darstellendes
elektrisches Signal kann je nach Anwendungsfall entweder für sich allein
und/oder als Korrekturgröße für den Meßwert der
Dielektrizitätszahl
gewonnen und ausgewertet werden.
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Parallel
zur Spule 4 sind ein Widerstand 5 und eine Kapazitätsdioden-Schaltung 6 geschaltet Letztere
besitzt eine Kapazität
CV, deren Wert durch ein auf der Steuerleitung 8 zugeführtes Spannungssignal
verändert
werden kann, wie dies im folgenden noch genauer erläutert wird.
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Die
Gesamtkapazität
des Meßkreises 1 wird durch
die Summe der beiden Kapazitäten
CE und CV gebildet,
so daß durch
die Änderung
der letzteren die Resonanzfrequenz des Meßkreises 1 verändert werden
kann.
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Die
Anregung des Meßkreises 1 erfolgt
mit Hilfe eines Hochfrequenzgenerators 10, mit dessen Hochfrequenzausgang
der Meßkreis 1 über einen Koppelkondensator 12 lose
gekoppelt ist.
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Der
mit der Kapazität
CE der Elektrodenanordnung 3 in
Reihe liegende Kondensator 13 dient dazu, die Wirkung der
Induktivität
des Koaxial-Kabels (nicht darge stellt) zu kompensieren, das die
Komponenten des Meßkreises 1 mit
der räumlich
getrennt angeordneten Elektrodenanordnung verbindet.
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Parallel
zum Koppelkondensator 12 ist ein Amplitudendemodulator
(Gleichrichter) 14 geschaltet, der, wie man der 2 entnimmt,
aus einer zwischen seinen Eingängen
E1 und E2 liegenden
Reihenschaltung eines Kondensators 17 und einer Diode 18 besteht,
deren Verbindungspunkt über
einen vergleichsweise hochohmigen Widerstand 7 mit der positiven
Versorgungsspannung +V und über
eine zum Abkoppeln des HF-Anteils dienende Seienschaltung aus einem
im Vergleich zum Widerstand 7 niederohmigen Widerstand 9 und
einem Konensator 11 mit Masse verbunden ist. Der Verbindungspunkt zwischen
Widerstand 9 und Kondensator 11 ist an den Ausgang
A gelegt, an dem eine die Amplitude der am Koppelkondensator 12 auftretenden
Hochfrequenzspannung U12 darstellende gleichgerichtete Spanung
zur Verfügung
steht.
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Zur
Messung der Amplitude der vom Hochfrequenzgenerator 10 abgegebenen
Spannung U10 ist ein weiterer Gleichrichter 14' zwischen den
Ausgang des Hochfrequenzgenerators 10 und Masse geschaltet,
der den gleichen Aufbau wie der Gleichrichter 14 besitzt.
Sein Ausgangssignal kann dem negativen Eingang eines Differenzverstärkers 16 zugeführt werden,
an dessen positiven Eingang das vom Gleichrichter 14 abgegebene
Signal anliegt, so daß am
Ausgang des Differenzverstärkers 16 als
Spannungssignal U16 die Differenz zwischen
der Amplitude der am Koppelkondensator 12 auftretenden
Hochfrequenzspannung U12 und der Amplitude
der vom Hochfrequenzgenerator 10 abgegebenen Spannung U10 erscheint.
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Sinn
dieser Anordnung ist es, das Spannungssignal U16,
das zur Gewinnung eines Meßwertes
für die
Dielektrizitätszahl
der durch die Elektrodenanordnung 3 strömenden Meßflüssigkeit weiter ausgewertet
wird, von Schwankungen der Hochfrequenzspannung U10 zu
befreien, um die Meßgenauigkeit
zu steigern.
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Da
diese Schwankungen zum Teil auch auf eingestreuten Störungen beruhen,
werden die beiden Gleichrichter vorzugsweise in unmittelbarer räumlicher
Nähe zueinander
angeordnet, damit sie diesen Störeinflüssen in
gleicher Weise ausgesetzt sind und diese durch die Differenzbildung
herausfallen.
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Alternativ
kann das vom Gleichrichter 14' abgegebene Signal auch über die
gestrichelt gezeichnete Leitung 19 an einen Signaleingang
des Hochfrequenzgenerators 10 gelegt werden, der dann den
in 3 gezeigten Aufbau besitzt.
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In
diesem Fall umfaßt
der Hochfrequenzgenerator 10 neben dem eigentlichen Hochfrequenzoszillator 20 einen
dessen Ausgang nachgeschalteten VCA 22 (Verstärker mit
spannungsgesteuertem Verstärkungsfaktor),
der die Hochfrequenzspannung U10 abgibt.
Weiterhin enthält
der Hochfrequenzgenerator 10 einen Komparator 24,
an dessen einen Eingang ein Sollwertsignal VS anliegt,
wel ches den Amplitudensollwert der Hochfrequenzspannung U10 vorgibt, und dessen anderem Eingang über die
Leitung 19 der vom Gleichrichter 14' gemessene Amplitudenwert zugeführt wird.
Es ist hier also zusätzlich
zu der weiter unten erläuterten
Regelschleife zur Gewinnung von Meßwerten eine weitere Regelschleife
vorgesehen, mit deren Hilfe die Amplitude der Hochfrequenzspannung
U10 mit sehr hoher Genauigkeit auf einem
konstanten Wert gehalten werden kann. In diesem Fall ist die oben
beschriebene Differenzbildung zwischen den Ausgangssignalen der
Gleichrichter 14 und 14' nicht erforderlich und es genügt, wenn
der Verstärker 16 zur
Erzeugung des Spannungssignals U16 das Ausgangssignal
des Gleichrichters 14, d. h. also den Amplitudenwert der
am Koppelkondensator 12 abfallenden Spannung U12 verstärkt.
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Während die
bisher gegebene Beschreibung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in identischer
Weise für
alle drei in den 1, 6 und 7 gezeigten
Ausführungsbeispiele
zutrifft, gelten die folgenden Erläuterungen nur noch für die 1 und 6.
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Bei
den in diesen Figuren. dargestellten Ausführungsbeispielen ist ein dritter
Gleichrichter 14'' vorgesehen,
der zwischen die die Spannung des Meßkreises 1 führende Signalleitung 26 und
Masse geschaltet ist und mit dessen Hilfe die Amplitude der Meßkreisspannung
U1 gemessen werden kann. Dieser Gleichrichter 14'' besitzt ebenfalls den in 2 gezeigten
Aufbau. Das an seinem Ausgang erscheinende Signal wird durch einen
Verstärker 28 zur
Erzeugung des Spannungssignals U28 verstärkt, das zur
Gewinnung sowohl eines Meßwertes
für den
Leitwert der Meßflüssigkeit
als auch einer Korrekturgröße für den aus
dem Spannungssignal U16 abgeleiteten Meßwert für die Dielektrizitätszahl dieser
Meßflüssigkeit
verwendet werden kann.
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Falls
die Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators 10 nicht
auf einen konstanten Wert geregelt wird, erfolgt vorzugsweise ebenfalls
eine Korrektur der Ausgangsspannung des Gleichrichters 14'' mit der des Gleichrichters 14' mit einer (nicht
dargestellten) Schaltung zur Quotientenbildung.
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Wie
in der
deutschen Patentschrift
38 22 344 beschrieben, werden die Meßwerte für die Dielektrizitätszahl der
Meßflüssigkeit
auch bei dem in
1 gezeigten Ausführungsbeispiel
dadurch gewonnen, daß ein
Niederfrequenz-Oszillator
30 ein niederfrequentes Rechtecks-Impulssignal
(Tastsignal) erzeugt, das einerseits einem steuerbaren Schalter
31, mit
dessen Hilfe der Meßkreis
1 kurzgeschlossen, das
heißt
so bedämpft
werden kann, daß seine Schwingung
völlig
zum Erliegen kommt, und andererseits einem ersten getakteten Gleichrichter
33 zugeführt wird,
dessen Aufbau und Funktion in Verbindung mit
5 weiter
unten erläutert
wird.
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Im
Zeigerdiagramm der 4 sind die Meßkreisspannung
U1, die Hochfrequenzgenerator-Spannung U10 und ihre am Koppelkondensator 12 abfallende
Diffe renzspannung U12 in ihrer relativen Phasenlage
für verschiedene
Abstimmungen des Meßkreises
dargestellt. Im Resonanzfall besteht zwischen U1 und
U12 eine Phasenverschiebung von 90°, so daß die Spitze
des Zeigers U1 und die Basis des Zeigers
U12 auf dem Thales-Kreis 34 über dem
Zeiger U10 liegen.
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Durch
das mit Hilfe des Niederfrequenz-Oszillators
30 periodisch
erfolgende Öffnen
und Schließen
des Schalters
31 erfährt
im allgemeinen das Spannungssignal U
12 einen
mit der Tastfrequenz auftretenden, periodischen Amplitudensprung,
da bei geschlossenem Schalter
31 die Spannung U
1 gleich Null und somit U
12 gleich
U
10 wird, während der Mittelpunkt des Thales-Kreises
auf der Mitte des Zeigers U
10 liegt. Somit
gilt die in der
Deutschen Patentschrift 38
22 344 getroffene Annahme, daß die Amplituden von U
12 und U
10 permanent
gleichgesetzt werden, können,
nur dann, wenn U
1 bei geöffnetem Schalter
31 eine
gegenüber
U12 kleine Amplitude aufweist. Schränkt man das Meßverfahren
durch diese Bedingung ein, so treten auch bei größeren Änderungen der Dielektrizitätszahl der
Meßflüssigkeit
nur kleine Amplitudensprünge
der Spannung U
12 auf.
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Es
ist klar, daß sich
die Amplitudensprünge der
Spannung U12 in entsprechenden Amplitudensprüngen des
Ausgangssignals U16 des Verstärkers 16 wiederfinden.
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Dieses
Signal U16 liegt am Eingang E des in 5 dargestellten
getakteten Gleichrichters 33, und gelangt von dort zu einem
Koppelkondensator 36, dessen gegenüberliegende Seite über einen
ersten steuerbaren Schalter 38 mit einem zwischen dem Ausgang
A und Masse liegenden Speicherkondensator 37 und über einen
zweiten steuerbaren Schalter 39 mit Masse verbunden werden
kann. Die beiden steuerbaren Schalter 38, 39 werden
mit Hilfe des über
den Anschluß T
zugeführten
Tastsignals des Niederfrequenz-Oszillators 30 gegensinnig
geöffnet und
geschlossen, wie dies durch die einerseits durchgezogenen und andererseits
gestrichelten Verbindungslinien zwischen ihren Ein- und Ausgängen angedeutet
ist. Somit wird auf dem Speicherkondensator 37 eine Gleichspannung ΔU16 gespeichert und am Ausgang A abgegeben,
die der Höhe
der am Ausgang des Verstärkers 16 auftretenden
Amplidtudensprünge
entspricht.
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Zur
Ausbildung der oben erwähnten
Regelschleife für
die Gewinnung von Meßwerten
der Dielektrizitätszahl
wird, wie dies aus der
Deutschen
Patentschrift 38 22 344 bekannt ist, die die Höhe der Amplitudensprünge darstellende
Spannung ΔU
16 dem Eingang eines Stellgliedes
42 zugeführt, das über eine
Leitung
45 eine Sollwertvorgabe erhält. Weicht die Eingangsspannung ΔU
16 des Stellgliedes
42 von diesem
Sollwert ab, so verändert
das Stellglied
42 seine auf der Steuerleitung
8 abgegebene Ausgangsspannung
solange, bis auf Grund der dadurch bewirkten Änderung der Gesamtkapazität C
V + C
E des Meßkreises
1 und
der damit verbundenen Änderungen
der Spannungen U
12, U
16 und ΔU
16 letztere wieder mit dem auf der Leitung
45 vorgegebenen Sollwert übereinstimmt.
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Da
eine derart ausgeregelte Änderung
der Gesamtkapazität
CV + CE des Meßkreises 1 auf
einer Änderung
der Dielektrizitätszahl
und somit der Zusammensetzung der Meßflüssigkeit beruht, kann die vom
Stellglied 42 auf der Steuerleitung 8 abgegebene
Spannung als Maß für die Dielektrizitätszahl und somit
beispielsweise für
das Mischungsverhältnis Wasser/Alkohol
der Meßflüssigkeit
verwendet werden. Sie wird daher am Ausgang D für eine weitere Verarbeitung
und/oder Anzeige zur Verfügung
gestellt.
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Ein
wesentlicher Unterschied zu der aus der
Deutschen Patentschrift 38 22 344 bekannten
Schaltungsanordnung besteht darin, daß gemäß der Erfindung die am Meßkreis
1 auftretende
Spannung U
1 ebenfalls durch einen Gleichrichter
14'' gemessen (gegebenenfalls korrigiert)
und in einem Verstärker
28 verstärkt wird.
Die am Ausgang dieses Verstärkers
aufgrund des periodischen Öffnens
und Schließens
des steuerbaren Schalters
31 auftretenden Amplitudensprünge werden
einem weiteren getakteten Gleichrichter
33' zugeführt, der ebenfalls den in
5 gezeigten
Aufbau besitzt.
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Die
am Ausgang des weiteren getakteten Gleichrichters 33' erscheinende
Spannung ΔU28 stellt ein Maß für den Leitwert der Meßflüssigkeit
dar. Der Kehrwert dieses Leitwertes bildet einen Parallelwiderstand
zum Widerstand 5. Je kleiner dieser Parallelwiderstand
ist, um so stärker
wird der Meßkreis 1 bedämpft. Dies
ist in 4 durch die Kreise K1,
K2, K3 dargestellt,
die durch den Ursprung O verlaufen. Je kleiner der Durchmesser eines
solchen Kreises Kn ist, um so stärker ist
die durch ihn dargestellte Bedämpfung
des Meßkreises 1 und
um so größer ist
der jeweilige Leitwert.
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In 4 sind
unterschiedliche Leitwerte, die unterschiedliche Dämpfungen
des Meßkreises 1 und damit
unterschiedliche Amplituden der Meßkreisspannung U1 bewirken,
durch die unterschiedlichen Radien der Kreise K1,
K2, K3 dargestellt.
Für den
konkret wiedergegebenen Fall ist angenommen, daß ein relativ kleiner Leitwert
vorhanden ist, und somit die Spitze des Zeigers U1 auf
dem Kreis K3 mit dem größten Durchmesser liegt. Wird
der Meßkreis 1 durch Schließen des
Schalters 31 total bedämpft,
so wird die Länge
des Zeigers U1 gleich 0 und am Ausgang des
getakteten Gleichrichters 33' tritt
eine diesem Amplitudensprung entsprechende Gleichspannung ΔU28 auf. Man sieht, daß dann, wenn die Spitze des Zeigers
U1 wegen des Vorhandenseins eines höheren Leitwertes
beispielsweise nicht auf dem Kreis K3 sondern
auf dem Kreis K1 liegt, der Amplitudensprung
am Ausgang des Verstärkers 28 und
damit auch die Spannung ΔU28 entsprechend kleiner ist.
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In 4 sind
neben dem Thales-Kreis 34, der einem festen Wert, beispielsweise
dem Wert 80 der Dielektrizitätszahl der Meßflüssigkeit
entspricht, zwei weitere gekrümmte
Linien 46, 48 eingezeichnet, die einem höheren beziehungsweise
niedrigeren Wert (beispielsweise 90 bzw. 70) der
Dielektrizitätszahl
entsprechen.
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Die
momentane Lage der Spitze des Zeigers U1 und
des Fußpunktes
des Zeigers U12 ist also durch den Schnittpunkt
des dem momentanen Leitwert entsprechenden Kreises Kn mit
der der momentanen Dielektrizitätszahl
entsprechenden Kurve aus der Kurvenschar gegeben, die durch die
Beispielskurven 46, 34 und 48 angedeutet
ist. Man sieht, daß sich
die Länge
des Zeigers U12 bei gleicher Änderung
der Dielektrizitätszahl
unterschiedlich stark in Abhängigkeit davon ändert, auf
welchem der Kreise Kn die Spitze des Zeigers
U1 und der Fußpunkt des Zeigers U12 liegen, d. h. welcher Leitwert momentan
gegeben ist.
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Da
erfindungsgemäß der Einfluß des Leitwertes
auf den Meßwert
der Dielektrizitätszahl
kompensiert wird, ist es durch die Wahl eines entsprechend großen Wertes
für den
Widerstand 5, d. h. einer geringen Bedämpfung des Meßkreises 1 möglich, stärkere Änderungen
des Leitwertes sowie wesentlich höhere Amplituden am Meßkreis zuzulassen,
wodurch auch größere und
demnach genauer meßbare
Amplituden-Änderungen
U12 resultieren.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die
eben erwähnte
Kompensation dadurch, daß die
Gleichspannung ΔU28 in der beschriebenen Weise gemessen und
der Rechenschaltung 44 zugeführt wird, eine Funktion von ΔU28 und ΔU16 darstellt, sodass sich für ΔU16 anders als beim Stand der Technik keine
fester sondern eine variabler, von der Spannung ΔU28 abhängiger Sollwert
ergibt. Dadurch wird berücksichtigt,
daß die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gemessene Dielektrizitätszahl
eine Funktion auch des Leitwertes ist, wobei der Verlauf dieser
Funktion mit Hilfe von Eichmessungen erfaßt und in elektronischer Form
gespeichert wird.
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Außerdem kann
die ein Maß für den Leitwert darstellende
Gleichspannung ΔU28 am Ausgang Le für eine weitere
Verarbeitung und/oder Anzeige zur Verfügung gestellt werden.
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Somit
ermöglicht
es die Messung und weitere Verarbeitung der am Meßkreis 1 auftretenden Spannung
U1 nicht nur, ein Maß für den Leitwert zu gewinnen,
sondern auch, Änderung
der Dielektrizitätszahl
durch wesentlich größere Änderungen
der Spannung U12 darzustellen und somit
deren Meßgenauigkeit
erheblich zu steigern.
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Gleiches
gilt auch für
die Ausführungsform nach 6,
die nach dem gleichen Regelschleifen-Prinzip arbeitet, wie die Ausführungsform
aus 1. Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß die Ausgangssignale
der Verstärker 16 und 28 mit
Hilfe von zwei Analog/Digital-Wandlern 50, 51 digitalisiert
und einem Mikroprozessor 53 zugeführt werden, der die Messung
der jeweiligen Amplitudensprünge
und die Verarbeitung der den Gleichspannungen ΔU16 und ΔU28 entsprechenden Größen sowie die Erzeugung einer
den gemessenen Wert des Amplitudensprungs der Spannung U1 berücksichtigenden
Regelgröße für den Kapazitätswert CV der Kapazitätsdiodenschaltung 6 in
rein digitaler Form durchführt.
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Da
diese Regelgröße in analoger
Form benötigt
wird, ist zwischen dem Mikroprozessor 53 und der Steuerleitung 8 ein
Digital/Analog-Wandler 54 vorgesehen. Über die Leitung 55 werden
der Mikroprozessor 53 und der Niederfrequenz-Oszillator 30 miteinander
synchronisiert. Der Meßwert
für die
Dielektrizitätszahl
kann hier an der gleichen Stelle abgegriffen werden, wie beim Ausführungsbeispiel
nach 1, d. h. am Ausgang D. Der Meßwert für den Leitwert wird direkt
vom Mikroprozessor 53 an den Ausgang Le gelegt.
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Die
Kapazität
des Meßkreises
kann für
eine willkürlich
festgelegte "Basis"- oder "Standard"-Dielektrizitätszahl so
justiert werden, (z. B. indem die der Kapazitätsdioden-Schaltung 6 zuzuführende Spannung
mit einem geeigneten Offset versehen wird), daß aus der in 4 gestrichelten
Kurvenschar diejenige ausgewählt
wird, bei der die Spitze des Zeigers U1 wie
gezeichnet auf dem Kreisbogen 55 um den Punkt 56 liegt,
In diesem Fall gilt dann unabhängig
von der Länge
des Zeigers U1 die Bedingung, daß bei geschlossenem
Schalter 31 die Spannung U12 gleich
der vom Hochfrequenz-Generator 10 abgegebenen Spannung
U10 ist, sodaß die Gleichspannung ΔU16 auf den Sollwert 0 eingeregelt werden
kann, um ein Maß für die Abweichung
der tatsächlichen
Dielektrizitätszahl
von der "Basis"- oder "Standard"-Dielektrizitätszahl zu
gewinnen.
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Alternativ
ermöglicht
es die Erfindung aber auch, die Gleichspannung ΔU16 auf
einen anderen Wert, insbesondere einen von U1 bzw.
der Dämpfung des
Meßkreises 1 nach
einer geeignet gewählten Funktion
abhängigen
Wert einzuregeln. Diese Funktion kann z. B. aufgrund bekannter Eich-Messungen gewählt sein
und bewirkt, daß die
Messung der Dielektriizitätszahl
nicht mehr von Leitwert-Änderungen beeinflußt wird.
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Bei
der in 7 gezeigten Ausführungsform werden der oder
die interessierenden Meßwerte nicht
mehr mit Hilfe einer Regelschleife gewonnen. Unbeschadet dessen
kann, wie oben erläutert,
für den
Hochfrequenz-Generator 10 eine Regelschleife zur Stabilisierung
seiner Ausgangsspannung U10 vorgesehen sein.
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Der
Gleichrichter 14'', der steuerbare
Schalter 31 und die getakteten Gleichrichter 33, 33' beziehungsweise
ihre digitalen Äquivalente
werden hier ebenfalls nicht benötigt.
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Die
Erfassung der Dämpfung
und somit der Amplitude der Meßkreisspannung
U1 bzw. des Leitwertes erfolgt hier nicht
durch Messung mit Hilfe eines Gleichrichters 14'' sondern dadurch, daß der Mikroprozessor 53 auf
der Steuerleitung 8 ein niederfrequentes, periodisches
Rechteckssignal abgibt, durch welches die verstellbare Kapazität CV der Kapazitätsdiodenschaltung 6 um
einen bekannten Wert vergrößert bzw.
vermindert wird.
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Die
zwischen diesen beiden Schaltzuständen auftretende Änderung ΔU12 der Spannung U12 ist stark
von der Dämpfung
abhängig,
und zwar im wesentlichen proportional zum Quadrat der im Zusammenhang
mit 1 erläuterten
Spannung U1, die jedoch beim vorliegenden
Beispiel nicht direkt gemessen wird.
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ΔU
12 wird mit Hilfe des Gleichrichters
14 gemessen,
durch den Verstärker
16 verstärkt und über einen
Analog/Digital-Wandler
50 dem Mikroprozessor
53 zugeführt. Dieser
kann auf einen nicht dargestellten Festwertspeicher zugreifen, in
welchem durch Eichmessungen gewonnene Werte niedergelegt sind, welche
die Leitwert-Abhängigkeit
der bei der fest vorgegebenen Kapazitätsänderung auftretenden Änderungen
der Spannung U
12 darstellen. Somit kann
aus der beim Hin- und
Herschalten der Kapazität
C
V auftretenden Änderung der Spannung U
12 unter Einsparung des Gleichrichters
14'' eine die momentane Dämpfung bzw.
den momentanen Leitwert darstellende Größe ermittelt werden, die dann ihrerseits
verwendet werden kann zur Korrektur leitwertabhängiger bzw. dämpfungsabhängiger Einflüsse auf
die Spannung U
12 bzw. auf die momtan zu ermmittelnde
Dielektrizitätszahl.
Hierzu kann aus der momentan herrschenden Spannung U
12 ebenfalls
mit Hilfe von fest abgespeicherten Eichwerten der momentanen Dielektrizitätszahl diese
abgeleitetet werden. Wahlweise kann die Funktion beider Festwertspeicher
auch miteinander kombiniert sein, wobei zur Meßwertausgabe lediglich eine
Funktion von beiden Variablen U
12((mitC] und
U
12ohneC) zur Verwendung kommt. Alternativ
zum Festwertspeicher kann zur Dämpfungsermittlung
auch eine berechnete Kreisamplitude U1 erzeugt werden nach der Formel U1
= Quadratwurzel aus der Differenz U
16(unverändert) – U
16(kap), multipliziert mit einem
durch Eichmessung ermittelten
Proportionalitätsfaktor,
wobei U16(kap) der Meßwert
für den
Schaltzustand ist, in welchem die Kapazität des Meßkreises um einen fest vorgebbaren
Wert verändert
ist, während
U16(unverändert)' dem „normalen" Schaltzustand entspricht.
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Ferner
kann auch der so ermittelte Dämpfungsmeßwert auch
zum Zwecke einer Leitwertausgabe verwendet werden, wofür sich die
gleiche Leitwert-Formel verwendet läßt wie auch bei direkter Messung
der Kreis-Amplitude.
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Die
getaktete Umschaltung der Kapazität in 7 kann kombiniert
werden mit der Taktung eines Kurzschlußschalters in 1.
In diesem Fall können zwei
zeitlich ineinander verschachtelte Takte oder auch ein Dreiertakt
(ohne kap, mit kap., Kurzschluß) zur
Anwendung kommen, und die Vorteile beider Anordnungen miteinander
kombiniert werden.
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Die
Messwerte können
in erster Linie zum Steuern eines Magnetventils oder einer Dosierpumpe
dienen, um eine gewünschte
Stoffkonzentration aufrecht zu erhalten.
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Vorteilhafterweise
kann hierzu statt eines einzelnen Messwertes (Leitwert oder Dielektrizitätskonstante)
auch eine rechnerische Kombination aus den Messwerten erstellt werden,
z. B: eine Differenz oder eine andere Funktion, mit deren Hilfe
die gewünschten
Stoffeigenschaften gezielt gemessen und/oder geregelt werden können, vor
allem wenn es sich um Mischungsverhältnisse verschiedener Stoffe handelt.
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Um
bei einem Defekt der Meßsonde
Folgeschäden
zu verhindern, die z. B. entstehen könnten, wenn die Dosierung unkontrolliert
offen bleibt, ist es üblich,
eine Füllzeit-Überwachung
vorzusehen, die bei Überschreitung
einer Zeitgrenze ununterbrochenen Nachfüllens ein Signal gibt, um z.
B. die Dosierung zu stoppen oder einen Füllzeit-Alarm auszulösen. Während der
Sollwert-Vergleich "Füllen" anfordert, werden
die Füllzeiten
gemessen. Diese Zeiten werden einem Grenzwertvergleich unterzogen.
Der Grenzwert entspricht einer maximalen Fülldauer und kann proportional
einer maximal zugeführten
Flüssigkeitsmenge
entsprechen.
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Probleme
können
sich ergeben, wenn die Regelung in Intervallen dosiert, z. B. wenn
der Messwert-Fehler schleichend einsetzt, und somit die Füllzeit-Grenze
nicht erreicht wird, und auch dann, wenn die Dosierung wegen eines
stetigen Verbrauchs auch im ungestörten Betrieb ständig nachfüllen muß. Zur Lösung dieser
Probleme hat die Überwachung
einer (nicht abgebildeten) Ausführungform
ein eigenes Verfahren:
Wird die Füllung vor Erreichen der Grenze
beendet, was dem normalen Betrieb entspricht, dann wird die Zeitmessung
nicht sofort wieder zurückgesetzt,
sondern der in einem Register gespeicherter Wert gemäß einer
Füllpausen-Zeitmessung
wieder vermindert. Die Messung startet also bei der nächsten Füll-Phase
von dem verminderten, vorhergehenden Wert aus. Die Verringerung
kann erfolgen, indem nach jeder Pause die gemessene Pausenzeit von
der in einem Register fortwährend
ausfummierten Füllzeit
subtrahiert wird, oder indem der Zählerstand während der Pausen stetig rüchwärts gezählt wird. Das
Subtrahieren oder Zurückzählen geschieht
jedoch vorzugsweise mit einem vom Aufwärtszählen verschieden gewichteten
Faktor. Die Gewichtung der Messungen Füllzeit gegenüber der
Pausenzeit (oder gegenüber
der Gesamtzeit) kann durch Multiplikation oder Division einer der
Zeiten vor deren Subtraktion erfolgen.
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Wenn
der Durchschnittswert des vergangenen Tastverhältnisses das durch die Gewichtung festgesetzte
Verhältnis überschreitet,
steigt der im Register festgehaltene Zählerstand im Lauf der Zeit an;
oder er fällt
ab, wenn dieses Verhältnis
nicht erreicht wird.
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Das
Auf- und Abzählen
simuliert die aus Zufluß und
Verbrauch resultierende Zu- bzw.
Abnahme der Konzentration. Der Zählerstand
repräsentiert
somit eine bei in etwa bekanntem Verbrauch zu erwartende Stoffkonzentration.
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Bei Überschreiten
eines Grenzwertes kann ein Füllzeit-Alarm
ausgelöst
werden. Die bei der Berechnung des Füllzeit-Alarms benötigten Werte
können
im Gerät
neztausfallsicher abgespeichert werden, damit kann diese Kontrollfunktion
durch Aus- und Wiedereinschalten des Gerätes nicht außer Kraft gesetzt
werden.