DE10134448A1 - Bearbeitungsvorrichtung - Google Patents
BearbeitungsvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Flächen, insbesondere zur Reinigung von Bodenflächen, mit wenigstens einer Flüssigkeitsstoßvorrichtung, insbesondere einer Rotordüse oder einer Pendelschlaucheinrichtung, über die Flüssigkeit in Strahlform unter insbesondere hohem Druck in Richtung einer zu bearbeitenden Fläche ausstoßbar ist, und mit einem mit der Ausstoßvorrichtung gekoppelten Gehäuse, das an seinem von der Ausstoßvorrichtung entfernten und auf die Fläche aufsetzbaren Ende als ein den Bearbeitungsbereich, in dem im Betrieb der ausgestoßene Flüssigkeitsstrahl auf die Fläche auftrifft, zumindest bereichsweise umgebender Spritzschutz ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Flächen, ins
besondere zur Reinigung von Bodenflächen, mit wenigstens einer Flüssig
keitsausstoßvorrichtung, insbesondere einer Rotordüse oder einer Pendel
schlaucheinrichtung, über die Flüssigkeit in Strahlform unter insbesonde
re hohem Druck in Richtung einer zu bearbeitenden Fläche ausstoßbar
ist.
Bearbeitungsvorrichtungen, insbesondere Hochdruckreinigungsgeräte, die
zur Bearbeitung bzw. Reinigung von Gegenständen oder Flächen verwen
det werden und eine oder mehrere Ausstoßvorrichtungen für Flüssigkeit
aufweisen, sind grundsätzlich bekannt. Durch den Flüssigkeitsstrahl auf
gewirbeltes, von der Fläche gelöstes Material sowie die von der Fläche weg
spritzende Flüssigkeit können insbesondere beim Einsatz dieser Geräte in
geschlossenen Räumen als störend empfunden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei möglichst einfachem Aufbau und leichter Bedien
barkeit eine die Umgebung so wenig wie möglich beeinträchtigende Bear
beitung von Flächen und insbesondere Reinigung von Böden ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1
und insbesondere dadurch, daß ein mit der Ausstoßvorrichtung gekop
peltes Gehäuse vorgesehen ist, das an seinem von der Ausstoßvorrichtung
entfernten und auf die Fläche aufsetzbaren Ende als ein den Bearbei
tungsbereich, in dem im Betrieb der ausgestoßene Flüssigkeitsstrahl auf
die Fläche auftrifft, zumindest bereichsweise umgebender Spritzschutz
ausgebildet ist.
Die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung kann mit dem Gehäuse
auf die zu bearbeitende Fläche aufgesetzt werden, wobei deren als Spritz
schutz ausgebildeter Bereich dafür sorgt, daß die auf die Fläche auftref
fende Flüssigkeit sowie von der Flüssigkeit aufgewirbeltes bzw. von der
Fläche gelöstes Material nicht frei in alle Richtungen wegspritzen kann.
Die Umgebung kann so durch gezielte Ausgestaltung des den Spritzschutz
bildenden Gehäusebereiches vor Verschmutzung geschützt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Gehäuse oder ein als Spritzschutz dienender und insbesondere auf die zu
bearbeitende Fläche aufsetzbarer Teil des in diesem Fall mehrteiligen Ge
häuses gegenüber der Flüssigkeitsausstoßvorrichtung verschwenkbar und
hierzu z. B. mit einem mit der Ausstoßvorrichtung gekoppelten, auch als
Strahlgehäuse bezeichneten Gehäuseteil gelenkig verbunden. Der Auftreff
winkel des Flüssigkeitsstrahles auf die zu bearbeitende Fläche kann auf
diese Weise während des Betriebs verändert werden, ohne daß hierzu das
Gehäuse bzw. der Spritzschutzgehäuseteil von der gerade bearbeiteten
Fläche abgehoben zu werden braucht.
Vorzugsweise ist das Gehäuse mehrteilig ausgebildet, wobei das Gehäuse
insbesondere ein Spritzschutzgehäuse sowie zwischen der Ausstoßvor
richtung und dem Spritzschutzgehäuse ein Strahlgehäuse umfaßt. Das
Spritzschutzgehäuse ist vorzugsweise haubenförmig ausgebildet, wobei
das Strahlgehäuse bevorzugt eine langgestreckte Form aufweist. Das
Strahlgehäuse ist vorzugsweise geschlossen, so daß der sich von der Aus
stoßvorrichtung zum Spritzschutzgehäuse ausbreitende Flüssigkeitsstrahl
vollständig vom Strahlgehäuse umgeben ist.
Bevorzugt sind das Strahlgehäuse und das Spritzschutzgehäuse relativ
zueinander bewegbar, insbesondere verschwenkbar, wobei hierzu Zapfen-/Aus
sparung-Anordnungen vorgesehen sein können, um eine gelenkige
Verbindung zwischen den Gehäuseteilen zu realisieren.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung schlägt vor, daß
die Verbindung zwischen dem Strahlgehäuse und dem Spritzschutzge
häuse derart ausgebildet ist, daß das Strahlgehäuse und das Spritz
schutzgehäuse lediglich in vorgegebenen, bevorzugt von Normalarbeits
stellungen abweichenden Relativstellungen voneinander lösbar sind. Eine
unbeabsichtigte Demontage des Gehäuses während des Normalbetriebs
wird hierdurch verhindert.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Spritzschutzgehäuse aus einer Spritzschutzstellung in eine weite
re Arbeitsstellung verstellbar ist, in welcher während des Betriebs der Be
arbeitungsbereich für den Benutzer einsehbar und das Strahlgehäuse
über das Spritzschutzgehäuse an der Fläche abgestützt ist. Hierdurch ist
die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung besonders vielseitig ein
setzbar.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß sich das Gehäuse, insbesondere ein als Strahlgehäuse ausgebildeter
Gehäuseteil, in Richtung des von der Ausstoßvorrichtung entfernten und
auf die Fläche aufsetzbaren Endes bevorzugt V-förmig erweitert. Auf diese
Weise ist das Gehäuse bzw. das Strahlgehäuse an den Öffnungswinkel des
während des Betriebs ausgestoßenen Flüssigkeitsstrahls angepaßt.
Wenn die Ausstoßvorrichtung in Form einer Pendelschlaucheinrichtung
vorgesehen ist, dann ist vorzugsweise das Strahlgehäuse als Schlauch
kammer der Pendelschlaucheinrichtung ausgebildet.
Des weiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß das Gehäuse mit einem Fahr
werk versehen ist. Das Fahrwerk kann von einer oder mehreren Rollen ge
bildet werden. Vorzugsweise ist das Fahrwerk an einem als Spritzschutz
ausgebildeten Gehäuseteil vorgesehen.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß sich ein als Spritzschutz ausgebildeter Gehäuseteil von einem hinte
ren Strahleintrittsbereich in Richtung eines vorderen Gehäusebereiches
verjüngt. Bevorzugt weist der Gehäuseteil einen etwa dreieckigen Seiten
querschnitt auf. Der vordere Gehäusebereich ist vorzugsweise mit einer
Austrittsöffnung für die Flüssigkeit versehen. Durch die sich verjüngende
Form des Spritzschutz-Gehäuseteils wird die von der Fläche abprallende
Flüssigkeit im vorderen Gehäusebereich konzentriert. Über die gegebe
nenfalls vorgesehene Austrittsöffnung kann die Flüssigkeit aus dem
Spritzschutzgehäuse austreten.
Vorzugsweise ist eine verstellbare Verschlußklappe vorgesehen, mit wel
cher die gegebenenfalls vorgesehene Austrittsöffnung wahlweise ver
schließbar oder freigebbar ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung schlägt vor, daß
die Ausstoßvorrichtung in das Gehäuse, insbesondere in einen als Strahl
gehäuse ausgebildeten Gehäuseteil eingesetzt ist.
Die Verbindung zwischen der Ausstoßvorrichtung und dem Gehäuse ist
vorzugsweise lösbar.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in der nachfol
genden Beschreibung sowie in der Zeichnung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 teilweise eine Seitenansicht einer Bearbeitungsvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Bearbeitungsvorrichtung von Fig. 1,
Fig. 3a-3b teilweise das Gehäuse einer Bearbeitungsvorrichtung gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in verschiede
nen Arbeitsstellungen,
Fig. 4 eine weitere Arbeitsstellung der Bearbeitungsvorrichtung von
Fig. 3a und 3b,
Fig. 5 teilweise das Gehäuse einer Bearbeitungsvorrichtung gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 6 ein Beispiel für eine als Flüssigkeitsausstoßvorrichtung ein
setzbare Pendelschlaucheinrichtung.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Bearbeitungsvorrichtung umfaßt eine Ro
tordüse 13 und ein mehrteiliges Gehäuse, das ein Strahlgehäuse 15 auf
weist, in dessen eines Ende die Rotordüse 13 eingesetzt ist und das an
seinem von der Rotordüse 13 entfernten Ende mit einem haubenförmigen,
an der Unterseite offenen Spritzschutzgehäuse 17 gelenkig verbunden ist.
Nicht dargestellt ist eine mit einem Anschlußabschnitt der Rotordüse 13
koppelbare Zufuhrleitung für Flüssigkeit, die z. B. als Schlauch oder Rohr
ausgebildet und im Betrieb an ein Hochdruckreinigungsgerät angeschlos
sen ist, mit dem die Flüssigkeit über die Zufuhrleitung und die Rotordüse
13 unter hohem Druck in Form eines Flüssigkeitsstrahls 19 ausgestoßen
wird.
Rotordüsen sind grundsätzlich bekannt. Zumindest ein in einem Rotor
raum angeordneter Rotor wird durch in den Rotorraum mit einer Radial-
oder Tangentialkomponente einströmende Flüssigkeit in Bewegung ver
setzt, so daß die über den Rotorraum in den Rotor einströmende und über
eine Düse des Rotors aus dem Rotorraum austretende Flüssigkeit in Form
eines Strahls ausgestoßen wird, mit dem ein der Rotorbewegung entspre
chendes Spritzbild erzeugt wird.
In dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rotordüse
13 als sogenannte Pendeldüse ausgebildet, deren Rotor durch die Flüssig
keit derart bewegt wird, daß die vorherrschende Bewegung des ausgesto
ßenen Flüssigkeitsstrahls 19 eine Pendelbewegung in einer in Fig. 1 senk
recht zur Zeichenebene verlaufenden Ebene mit einem vorgegebenen Öff
nungswinkel α ist (vgl. Fig. 2). Die Pendeldüse ist vorzugsweise derart
ausgebildet, daß dieser Pendelbewegung eine Bewegung senkrecht zur
Pendelebene überlagert ist, und zwar derart, daß sich ein flachlinsenför
miges oder flach-ellipsenförmiges Spritzbild ergibt. Eine derartige Pen
deldüse ist in der deutschen Patentanmeldung 198 11 600 beschrieben.
Die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung kann grundsätzlich mit
beliebig ausgebildeten Rotordüsen verwendet werden.
Die Rotordüse 13 kann in das Strahlgehäuse 15 fest eingesetzt, einge
schraubt oder eingesteckt und z. B. mittels eines Schnappverschlusses ge
sichert sein. Im Fall einer lösbaren Verbindung zwischen Rotordüse 13
und Strahlgehäuse 15 kann wahlweise ohne Gehäuse 15, 17 alleine mit
der Rotordüse 13 gearbeitet werden, um z. B. schlecht zugängliche Stellen
zu bearbeiten bzw. zu reinigen.
Wie Fig. 2 zeigt, weist das rundum geschlossene Strahlgehäuse 15 eine
dreieckige Querschnittsform mit einem sich V-förmig in Richtung des
Spritzschutzgehäuses 17 erweiternden Strahlausbreitungsraum auf, des
sen Öffnungswinkel demjenigen des Pendelstrahls entspricht.
Das Strahlgehäuse 15 ragt in das Spritzschutzgehäuse 17 über eine obere
Öffnung hinein, die der offenen Unterseite des Spritzschutzgehäuses 17,
mit der es in Betrieb der zu bearbeitenden Fläche 11 zugewandt ist, ge
genüberliegt.
Das Spritzschutzgehäuse 17 ist am Strahlgehäuse 15 um eine Achse 41
schwenkbar gelagert, so daß während des Betriebs der Auftreffwinkel des
Strahls 19 auf den Boden 11 verändert werden kann. Hierzu sind Seiten
wände 23 des Spritzschutzgehäuses 17 und in das Spritzschutzgehäuse
17 hineinragende Lagerabschnitte 25 des Strahlgehäuses 15 durch kurze,
den Pendelstrahl 19 nicht störende Achsen 21 gelenkig miteinander ver
bunden.
Ferner ist das Spritzschutzgehäuse 17 mit einem Fahrwerk versehen, das
vier in den Eckbereichen angeordnete Rollen 27 umfaßt. Die Wände des
über die Rollen 27 auf die zu bearbeitende Fläche 11 aufsetzbaren Spritz
schutzgehäuse 17 sind so weiter heruntergezogen, daß der Bearbeitungs
bereich, in dem der Flüssigkeitsstrahl 19 auf die Fläche 11 auftrifft, voll
ständig vom Spritzschutzgehäuse 17 umgeben ist. Die Reinigungsflüssig
keit sowie von der Fläche 11 gelöstes Material werden so durch das Spritz
schutzgehäuse 17 an einer Beeinträchtigung der Umgebung gehindert.
In der in Fig. 3a, 3b und 4 dargestellten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Bearbeitungsvorrichtung verjüngt sich das Spritzschutzgehäuse
17 von einem hinteren Bereich, an dem es gelenkig mit dem Strahlgehäu
se 15 verbunden ist, in Richtung seines vorderen Endes, an dem zum ei
nen Rollen 27 angeordnet sind und zum anderen eine schwenkbare Ver
schlußklappe 29 angebracht ist.
Bei geöffneter Klappe 29 gemäß Fig. 3a können die Flüssigkeit und mit
geführtes Material aus einer schlitzartigen Austrittsöffnung 30 des Spritz
schutzgehäuses 17 austreten. Durch die spezielle Formgebung des Spritz
schutzgehäuses 17 und der Verschlußklappe 29 wird ein Düseneffekt er
zielt, wodurch das Gemisch aus Flüssigkeit und Material in Bodennähe
und im wesentlichen parallel zur Bodenfläche 11 austritt, d. h. die Umge
bung nicht durch sich in alle Richtungen ausbreitende Spritzer ver
schmutzen kann.
Die der offenen Seite gegenüberliegende Wand 31 des Spritzschutzgehäu
ses 17 dient als Ablenkfläche und verläuft in Abstimmung mit möglichen
Auftreffwinkeln des Strahls 19 derart geneigt zur Bodenfläche 11, daß vom
Boden 11 abprallende Flüssigkeit gezielt in Richtung der vorderen Aus
trittsöffnung 30 reflektiert wird.
Beispielsweise bei Verwendung der Reinigungsvorrichtung in geschlosse
nen Räumen kann das Spritzschutzgehäuse 17 gemäß Fig. 3b durch Ver
stellen der Verschlußklappe 29 geschlossen werden. Es kann eine Verrie
gelungseinrichtung vorgesehen sein, die ein unbeabsichtigtes Öffnen der
Klappe 29 verhindert.
Wie z. B. der Vergleich von Fig. 3a und 3b zeigt, ist die Neigung des Strahl
gehäuses 15 und damit der Strahlwinkel während des Betriebs veränder
bar. Die teilkreisförmige Abschnitte aufweisende Querschnittsform von in
das Spritzschutzgehäuse 17 hineinragenden Lagerabschnitten 15 gewähr
leistet in allen Arbeitsstellungen die Dichtigkeit im Übergangsbereich zwi
schen den beiden Gehäuseteilen 15, 17.
Beim Verschwenken des Strahlgehäuses 15 relativ zum Spritzschutzge
häuse 17 wirken die gabelförmigen Lagerabschnitte 25 des Strahlgehäu
ses 15, die jeweils einen geraden Einführbereich 35 und einen sich an den
Einführbereich 35 anschließenden, kreisförmigen Lagerbereich 37 aufwei
sen, mit Lagerzapfen 33 des Spritzschutzgehäuses 17 zusammen, die eine
an die Einführbereiche angepaßte Quadergrundform mit entsprechend
den Lagerbereichen 37 abgerundeten Seiten aufweisen.
Die Lagerzapfen 33 sind in den in Fig. 3a und 3b beispielhaft dargestellten
Arbeitsstellungen verriegelnd orientiert, so daß sich das Spritzschutzge
häuse 17 nicht vom Strahlgehäuse 15 lösen kann, solange es mit seiner
offenen Unterseite dem Boden 11 zugewandt ist und das Strahlgehäuse 15
normale Arbeitsneigungen aufweist. Das Spritzschutzgehäuse 17 kann
aufgrund dieser Verriegelung also über das Strahlgehäuse 15 sowohl ge
schoben als auch gezogen werden kann.
Die in Fig. 4 dargestellte Betriebsstellung zeichnet sich dadurch aus, daß
der Benutzer den Bearbeitungsbereich, in dem der Flüssigkeitsstrahl 19
auf die zu bearbeitende Fläche 11 auftrifft, einsehen kann, ohne daß das
Spritzschutzgehäuse 17 hierzu abgenommen zu werden braucht.
Das vordere Ende des Spritzschutzgehäuses 17 ist nach hinten geklappt
und stützt sich mit den Rollen 27 am Boden 11 ab, so daß die Fahrfunkti
on des Spritzschutzgehäuses 17 erhalten bleibt. Das Strahlgehäuse 15
wiederum stützt sich mit seinen gabelförmigen Lagerabschnitten 25 an
den Lagerzapfen 33 des Spritzschutzgehäuses 17 ab. In dieser Arbeits
stellung kann folglich über das Strahlgehäuse 15 gearbeitet werden, ohne
daß der Benutzer dessen Gewicht zu halten braucht. Die Spritzschutz-
Arbeitsstellung ist zum Vergleich in Fig. 4 gestrichelt dargestellt.
Entweder in der in Fig. 4 gezeigten oder in einer um 180° verschwenkten
Relativstellung zwischen dem Strahlgehäuse 15 und dem Spritzschutzge
häuse 17 kann letzteres vom Strahlgehäuse 15 abgenommen werden, in
dem die dann entsprechend orientierten Lagerzapfen 33 über die Einführ
bereiche 35 aus den Lagerbereichen 37 herausgelangen können.
Es kann dann ohne Spritzschutzgehäuse 17 über das Strahlgehäuse 15
gearbeitet werden, wobei auch in dieser Konfiguration auf eine Fahrfunk
tion nicht verzichtet zu werden braucht, da bei abgenommenem Spritz
schutzgehäuse 17 nicht dargestellte Steckrollen mit den gabelförmigen
Lagerabschnitten 25 des Strahlgehäuses 15 gekoppelt und z. B. in die
kreisförmigen Lagerbereiche 37 gesteckt werden können.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bearbeitungsvorrichtung ist das Spritzschutzgehäuse 17 wiederum über
Rollen 27 auf die zu bearbeitende Fläche 11 aufsetzbar. Das Spritzschutz
gehäuse 17 umfaßt dabei nach Art eines Traktors hintere Rollen 27 mit
großem Durchmesser und vordere Rollen 27 mit kleinem Durchmesser.
Die Drehachsen der hinteren Rollen 27 fallen dabei mit der Schwenkachse
41 des Spritzschutzgehäuses 17 zusammen.
In der dargestellten Betriebsstellung trifft der vom Strahlgehäuse 15 um
gebene Flüssigkeitsstrahl 19 schräg von hinten auf die zu bearbeitende
Fläche 11, so daß die Flüssigkeit und von der Fläche 11 gelöstes Material
gegen eine vordere Schürze 39 des Spritzschutzgehäuses 17 prallen und
eine Verschmutzung der Umgebung verhindert wird. Die Schürze 39 kann
derart ausgebildet sein, daß sie z. B. bei Verwendung der Bearbeitungsvor
richtung außerhalb von geschlossenen Räumen abgenommen oder wegge
klappt werden kann, um Flüssigkeit und von der Fläche 11 gelöstes Mate
rial während des Betriebs nach vorne aus dem Spritzschutzgehäuse 17
austreten zu lassen.
Anstelle einer oder mehrerer Rotordüsen kann die erfindungsgemäße Be
arbeitungsvorrichtung grundsätzlich eine oder mehrere beliebig ausgebil
dete Flüssigkeitsausstoßvorrichtungen und z. B. eine oder mehrere Pen
delschlaucheinrichtungen aufweisen.
Fig. 6 zeigt ein Beispiel für eine derartige Pendelschlaucheinrichtung 43.
In einer Schlauchkammer 47, die an einem Ende einen Anschluß 45 für
Flüssigkeit aufweist und am gegenüberliegenden Ende mit einer Austritts
öffnung 55 für die Flüssigkeit versehen ist, befindet sich ein mit dem An
schluß 45 verbundener und ansonsten zumindest im wesentlichen frei in
der Kammer 47 bewegbarer Schlauch 49. Aufgrund der unter hohem
Druck über den Anschluß 45 in den Schlauch 49 strömenden und über
eine das freie Schlauchende bildende Düse 53 aus dem Schlauch 49 aus
gestoßenen Flüssigkeit vollführt der Schlauch 49 in der Kammer 47 zu
mindest mit seinem freien Endbereich, der mit einem oder mehreren Füh
rungsorganen 51 z. B. aus Gummi versehen sein kann, pendelartige Hin-
und Herbewegungen. Es werden hierbei Rückstoßeffekte, wie sie prinzipi
ell z. B. von nicht festgehaltenen Gartenschläuchen bekannt sind, zur Er
zeugung einer Pendelbewegung oder pendelartigen Bewegung des Schlau
ches 49 ausgenutzt.
Die Schlauchbewegung kann durch gezielte Maßnahmen wie z. B. Ge
wichtsveränderung des freien Endbereiches des Schlauches 49, Formge
bung der Kammer 47 und/oder feste oder verstellbare Begrenzungsein
richtungen innerhalb der Kammer 47 vorgegeben werden, um ein jeweils
gewünschtes Spritzbild und/oder eine jeweils gewünschte Pendelfrequenz
zu realisieren.
11
Fläche, Boden
13
Rotordüse
15
Strahlgehäuse
17
Spritzschutzgehäuse
19
Flüssigkeitsstrahl
21
Achse
23
Seitenwand
25
Lagerabschnitt
27
Rolle
29
Verschlußklappe
30
Austrittsöffnung
31
Wand
33
Lagerzapfen
35
Einführbereich
37
Lagerbereich
39
Schürze
41
Schwenkachse
43
Pendelschlaucheinrichtung
45
Anschluß
47
Schlauchkammer
49
Schlauch
51
Führungsgummi
53
Düse
55
Austrittsöffnung
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Flächen, insbesondere zur Reini
gung von Bodenflächen, mit wenigstens einer Flüssigkeitsausstoß
vorrichtung (13, 43), insbesondere einer Rotordüse (13) oder einer
Pendelschlaucheinrichtung (43), über die Flüssigkeit in Strahlform
unter insbesondere hohem Druck in Richtung einer zu bearbeiten
den Fläche (11) ausstoßbar ist, und mit einem mit der Ausstoßvor
richtung (13, 43) gekoppelten Gehäuse (15, 17), das an seinem von
der Ausstoßvorrichtung (13, 43) entfernten und auf die Fläche (11)
aufsetzbaren Ende als ein den Bearbeitungsbereich, in dem im Be
trieb der ausgestoßene Flüssigkeitsstrahl (19) auf die Fläche (11)
auftrifft, zumindest bereichsweise umgebender Spritzschutz ausge
bildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung des Flüssigkeitsstrahls (19) relativ zur Fläche (11)
während des Betriebs ohne Unterbrechung der Spritzschutzfunktion
des Gehäuses (15, 17) veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (15, 17) zumindest bereichsweise relativ zur Aus
stoßvorrichtung (13, 43) bewegbar und insbesondere verschwenkbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse mehrteilig ausgebildet ist und insbesondere ein
bevorzugt haubenförmiges Spritzschutzgehäuse (17) sowie zwischen
der Ausstoßvorrichtung (13, 43) und dem Spritzschutzgehäuse (17)
ein vorzugsweise langgestrecktes Strahlgehäuse (15) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Strahlgehäuse (15) und das Spritzschutzgehäuse (17) rela
tiv zueinander bewegbar und insbesondere verschwenkbar sind,
wobei vorzugsweise das Strahlgehäuse (15) und das Spritzschutzge
häuse (17) über Zapfen-/Aussparung-Anordnungen gelenkig mit
einander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen dem Strahlgehäuse (15) und dem
Spritzschutzgehäuse (17) derart ausgebildet ist, daß das Strahlge
häuse (15) und das Spritzschutzgehäuse (17) lediglich in vorgegebe
nen, bevorzugt von Normalarbeitsstellungen abweichenden Relativ
stellungen voneinander lösbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spritzschutzgehäuse (17) aus einer Spritzschutzstellung in
eine weitere Arbeitsstellung verstellbar ist, in welcher während des
Betriebs der Bearbeitungsbereich für den Benutzer einsehbar und
das Strahlgehäuse (15) über das Spritzschutzgehäuse (17) an der
Fläche (11) abgestützt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Gehäuse (15, 17), insbesondere ein als Strahlgehäuse
ausgebildeter Gehäuseteil (15), in Richtung des von der Ausstoßvor
richtung (13, 43) entfernten und auf die Fläche (11) aufsetzbaren
Endes bevorzugt V-förmig erweitert.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Öffnungswinkel des Gehäuses (15, 17), insbesondere eines
als Strahlgehäuse (15) ausgebildeten Gehäuseteils, etwa einem Öff
nungswinkel des während des Betriebs ausgestoßenen Flüssigkeits
strahls (19) entspricht.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Strahlgehäuse (15) als Schlauchkammer (47) einer als Aus
stoßvorrichtung vorgesehenen Pendelschlaucheinrichtung (43) aus
gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (15, 17) mit einem Fahrwerk versehen ist, das vor
zugsweise von wenigstens einer und bevorzugt von mehreren Rollen
(27) gebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrwerk an einem als Spritzschutz ausgebildeten Gehäu
seteil (17) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich ein als Spritzschutz ausgebildeter Gehäuseteil (17) von ei
nem hinteren Strahleintrittsbereich in Richtung eines vorderen, ins
besondere mit einer Austrittsöffnung (30) versehenen Gehäuseberei
ches verjüngt und insbesondere einen etwa dreieckigen Seitenquer
schnitt aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine während des Betriebs der zu bearbeitenden Fläche (11) ge
genüberliegende Seite (31) eines als Spritzschutz ausgebildeten Ge
häuseteils (17) als Ablenkfläche für von der Fläche (11) abprallende
Flüssigkeit ausgebildet ist, bevorzugt derart, daß die Flüssigkeit von
der Ablenkfläche gezielt in Richtung einer Austrittsöffnung (30) des
Gehäuseteils (17) reflektiert wird.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (15, 17), insbesondere ein als Spritzschutz ausge
bildeter Gehäuseteil (17), mit wenigstens einer Austrittsöffnung (30)
für die Flüssigkeit versehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (30) mittels einer verstellbaren Verschluß
klappe (29) wahlweise verschließbar oder freigebbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausstoßvorrichtung (13, 43) in das Gehäuse (15, 17), insbe
sondere in einen als Strahlgehäuse ausgebildeten Gehäuseteil (15),
eingesetzt ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen Ausstoßvorrichtung (13, 43) und Ge
häuse (15, 17) lösbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausstoßvorrichtung in Form wenigstens einer bevorzugt als
Pendeldüse ausgebildeten Rotordüse (13) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausstoßvorrichtung in Form wenigstens einer Pendel
schlaucheinrichtung (43) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10134448A DE10134448A1 (de) | 2001-06-01 | 2001-07-16 | Bearbeitungsvorrichtung |
EP02011974A EP1262246A3 (de) | 2001-06-01 | 2002-05-29 | Vorrichtung zum Bearbeiten von Flächen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10126888 | 2001-06-01 | ||
DE10134448A DE10134448A1 (de) | 2001-06-01 | 2001-07-16 | Bearbeitungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10134448A1 true DE10134448A1 (de) | 2002-12-05 |
Family
ID=7686998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10134448A Withdrawn DE10134448A1 (de) | 2001-06-01 | 2001-07-16 | Bearbeitungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10134448A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019100343A1 (de) * | 2019-01-08 | 2020-07-09 | Universität der Bundeswehr München | Erzeugung eines heterogenen gemischs aus einem fluid und festen, flüssigen oder gasförmigen partikeln |
US10980388B2 (en) | 2019-06-17 | 2021-04-20 | Robert Bosch Tool Corporation | Hand held rotary cleaning tool including liquid dispenser |
-
2001
- 2001-07-16 DE DE10134448A patent/DE10134448A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019100343A1 (de) * | 2019-01-08 | 2020-07-09 | Universität der Bundeswehr München | Erzeugung eines heterogenen gemischs aus einem fluid und festen, flüssigen oder gasförmigen partikeln |
US10980388B2 (en) | 2019-06-17 | 2021-04-20 | Robert Bosch Tool Corporation | Hand held rotary cleaning tool including liquid dispenser |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
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