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Die Erfindung betrifft eine Laserschweißeinrichtung mit einer Optikeinrichtung zum Fokussieren eines Laserstrahls auf eine Schweißstelle. Zum Schützen der Optikeinrichtung vor durch das Laserschweißen bedingten Verschmutzungen ist ein Schutzglas vorgesehen. Des Weiteren umfasst die Laserschweißeinrichtung wenigstens einen mit Luft beaufschlagbaren Crossjet, welcher dazu ausgebildet ist, beim Laserschweißen auftretende Spritzer von dem Schutzglas fernzuhalten.
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Eine derartige Laserschweißeinrichtung ist aus dem Stand der Technik bekannt. Beim Laserschweißen mittels einer solchen Laserschweißeinrichtung ist das Auftreten von Spritzern, also von Partikeln, welche von der Schweißstelle in die Umgebung wegfliegen, nicht zu vermeiden. Es gilt jedoch dafür zu sorgen, dass derartige Spritzer das Schutzglas der Laserschweißeinrichtung möglichst wenig beeinträchtigen. Denn ein verschmutztes Schutzglas verringert die Qualität und die Präzision des mittels der Optikeinrichtung fokussierten und durch das Schutzglas hindurchtretenden Laserstrahls.
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Hierfür sorgt bei aus dem Stand der Technik bekannten Laserschweißeinrichtungen der sogenannte Crossjet, also eine Vorrichtung, durch welche im Betrieb der Laserschweißeinrichtung Luft oder ein anderes Gas strömt. Die aus einer Ausströmöffnung des Crossjets austretende Luft bewirkt ein Ablenken der Spritzer derart, dass diese möglichst nicht bis zu dem Schutzglas gelangen. Des Weiteren werden mittels des aus dem Crossjet austretenden Gasstroms oder Luftstroms Rauch und Schmauche abgelenkt, welche beim Laserschweißen auftreten.
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Bei aus dem Stand der Technik bekannten Laserschweißeinrichtungen ist ein solcher Crossjet üblicherweise vergleichsweise nahe unterhalb des Schutzglases angeordnet. Dies macht es jedoch erforderlich, für den Crossjet eine mit vergleichsweise hohem Druck arbeitende Druckluftversorgung vorzusehen. Denn bei kurzem Abstand des Crossjets von dem Schutzglas müssen Spritzer besonders stark abgelenkt werden, damit die Spritzer nicht zu dem Schutzglas gelangen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Laserschweißeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher sich eine besonders geringe Verschmutzung des Schutzglases im Betrieb der Laserschweißeinrichtung erreichen lässt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Laserschweißeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Bei der erfindungsgemäßen Laserschweißeinrichtung ist zumindest ein erster Crossjet vorgesehen, welcher eine Ausströmöffnung aufweist, welche im Betrieb der Laserschweißeinrichtung der Schweißstelle näher ist als dem Schutzglas. Über diesen ersten Crossjet beziehungsweise die Ausströmöffnung dieses ersten Crossjets lässt sich somit die dem Ablenken der Spritzer dienenden Luft besonders nahe an der Schweißstelle bereitstellen. Dadurch ist es ausreichend, eine von der Breite her vergleichsweise klein dimensionierte Ausströmöffnung des ersten Crossjets vorzusehen. Zudem ist es ausreichend, den ersten Crossjet mit einem vergleichsweise geringen Volumenstrom und mit vergleichsweise geringem Druck mit Luft zu beaufschlagen. Denn durch den großen Abstand der Ausströmung des ersten Crossjets vom Schutzglas brauchen Spritzer nur vergleichsweise wenig abgelenkt zu werden, um ein Auftreffen der Spritzer auf das Schutzglas der Laserschweißeinrichtung möglichst weitgehend zu vermeiden. Durch den nahe an der Schweißstelle angeordneten ersten Crossjet kann somit selbst mittels einer vergleichsweise kleinen Schutzfläche eine optimierte Schutzwirkung bei sinkendem Durchfluss der Luft durch den Crossjet erreicht werden. Des Weiteren sind lediglich geringe Spritzerablenkwinkel ausreichend, um auch bei geringem Durchfluss der Luft durch den Crossjet eine optimierte Schutzwirkung zu erreichen.
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Dennoch ist mittels einer derartigen Schweißeinrichtung eine besonders geringe Verschmutzung des Schutzglases im Betrieb der Lasereinrichtung erreichbar. Dadurch reduzieren sich die Kosten für einen Austausch des Schutzglases. Denn das Schutzglas braucht lediglich vergleichsweise selten ausgetauscht zu werden. Zudem sinken die Arbeitskosten, da ein Wechsel des Schutzglases seltener durchgeführt zu werden braucht. Schließlich lassen sich die Kosten für die Pressluft reduzieren, mit welcher der erste Crossjet beaufschlagt wird. Denn ein geringerer Volumenstrom und ein geringerer Druck der im Betrieb der Laserschweißeinrichtung dem ersten Crossjet zugeführten Luft ist zum Ablenken der Spritzer ausreichend. So lassen sich etwa bei der Produktion eines Kraftwagens, bei welcher die Laserschweißeinrichtung zum Verschweißen beispielsweise von metallischen Bauteilen zum Einsatz kommt, Kostenvorteile erzielen.
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Der erste Crossjet, über dessen Ausströmöffnung die Luft vergleichsweise nah an der Schweißstelle für das Ablenken der Spritzer sorgt, ermöglicht es des Weiteren, den beim Schweißen entstehenden Metalldampf vergleichsweise flach zu halten. Dadurch geht von dem Metalldampf eine besonders geringe negative Beeinflussung des Laserstrahls aus. Dies ist dem Erreichen einer hohen Qualität beim Herstellen einer Schweißverbindung mittels der Laserschweißeinrichtung zuträglich.
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Bevorzugt beträgt ein Abstand der Ausströmöffnung des ersten Crossjets von der Schweißstelle nicht mehr als 40% eines Abstands der Ausströmöffnung des ersten Crossjets von dem Schutzglas. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Abstand weniger als 30%, bevorzugt sogar weniger als 25% beträgt. Durch eine Laserschweißeinrichtung mit einer derartigen, der Schweißstelle besonders nahen Anordnung der Ausströmöffnung des ersten Crossjets lassen sich die vorstehend beschriebenen Vorteile in besonders hohem Maße erzielen.
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Der erste Crossjet kann einen Eintrittsbereich für die dem ersten Crossjet zugeführte Luft aufweisen, an welchen sich ein Weiterleitungsbereich des Crossjets anschließt. Bevorzugt schließt sich hierbei an den Weiterleitungsbereich ein Umlenkbereich an, dessen Mündung als die Ausströmöffnung des ersten Crossjets ausgebildet ist. Mittels eines solchen Crossjets, welcher eine Luftumlenkung von mehr als 45°, bevorzugt von mehr als 90° und insbesondere von etwa 180° ermöglicht, lässt sich besonders gut dafür sorgen, dass die aus der Ausströmöffnung des ersten Crossjets austretende Luft entgegen der Verfahrrichtung der Laserschweißeinrichtung aus der Ausströmöffnung austritt. Dies gilt insbesondere, wenn die Laserschweißeinrichtung eine Zuführeinrichtung zum Zuführen eines Schweißdrahts aufweist, welcher an der Schweißstelle mittels des Laserstrahls aufgeschmolzen wird.
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Der Weiterleitungsbereich kann insbesondere mit dem Eintrittsbereich fluchten oder mit dem Eintrittsbereich einen stumpfen Winkel einschließen. So lässt sich erreichen, dass der Weiterleitungsbereich im Wesentlichen parallel zum Schutzglas ausgerichtet ist, und dennoch kann dem Weiterleitungsbereich die Luft mit besonders geringen Strömungsverlusten zugeführt werden.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Weiterleitungsbereich eine Durchtrittsöffnung für den Laserstrahl aufweist. So lässt sich nämlich der erste Crossjets besonders einfach zwischen dem Schutzglas und der Schweißstelle anordnen, und dennoch lässt sich mittels der aus der Ausströmöffnung des ersten Crossjets austretenden Luft ein besonders gutes Ablenken der Spritzer weg von der Schweißstelle realisieren.
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Der Umlenkbereich ist bevorzugt dazu ausgebildet, die im Betrieb der Laserschweißeinrichtung durch den Weiterleitungsbereich strömende Luft in eine Richtung umzulenken, welche der Richtung der durch den Weiterleitungsbereich strömenden Luft im Wesentlichen entgegengesetzt ist. Bevorzugt ist mittels des ersten Crossjets eine Luftumlenkung also um 160° bis 200° möglich. Entsprechend lässt sich mittels des ersten Crossjets besonders einfach eine Luftumlenkung von im Wesentlichen 180° erreichen. Auf diese Weise kann nahe an der Schweißstelle eine wirksame Ablenkung von Spritzern erreicht werden.
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In Bezug auf eine effiziente Ablenkung der Spritzer hat es sich als weiter vorteilhaft gezeigt, wenn eine Ausströmrichtung der im Betrieb der Laserschweißeinrichtung aus der Ausströmöffnung des wenigstens einen Crossjets austretenden Luft einer Verfahrrichtung der Laserschweißeinrichtung im Wesentlichen entgegengesetzt ist. Dann bläst nämlich der wenigstens eine Crossjet die Spritzer derart weg von der Schweißstelle, dass dies den Schweißprozess besonders wenig stört. Dies ist insbesondere bei einer Laserschweißeinrichtung vorteilhaft, bei welcher die Zuführeinrichtung zum Zuführen des Schweißdrahts vorgesehen ist.
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Die Laserschweißeinrichtung kann einen zweiten Crossjet umfassen, dessen Ausströmöffnung in größerer Nähe zu dem Schutzglas angeordnet ist als die Ausströmöffnung des ersten Crossjets. Durch eine solche Ausgestaltung lassen sich selbst diejenigen Spritzer noch von dem Schutzglas ablenken, welche vom ersten Crossjet nicht ausreichend abgelenkt wurden. Dadurch ist eine nochmals verringerte Verschmutzung des Schutzglases erreichbar.
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Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein Abstand der Ausströmöffnungen der beiden Crossjets voneinander größer ist als der Abstand der Ausströmöffnung des zweiten Crossjets von dem Schutzglas. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, dass sich der erste Crossjet besonders nah an der Schweißstelle befindet und der zweite Crossjet besonders gut für eine weitere Ablenkung von sich auf das Schutzglas zu bewegenden Spritzern sorgen kann.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn eine Ausströmrichtung der im Betrieb der Laserschweißeinrichtung aus den jeweiligen Ausströmöffnungen der beiden Crossjets austretenden Luft im Wesentlichen gleich ist. Denn so kann die ablenkende Wirkung des ersten Crossjets durch den zweiten Crossjet besonders gut verstärkt werden. Bevorzugt sind die Ausströmrichtungen genau gleich, während bei im Wesentlichen gleichen Ausströmrichtungen die beiden Ausströmrichtungen einen spitzen Winkel bilden können. Denn wenn einer der beiden Crossjets senkrecht zu dem anderen Crossjet die Luft ausbläst, so lässt sich nur vergleichsweise schwer ein in Bezug auf eine Verfahrrichtung der Laserschweißeinrichtung symmetrischer Aufbau der Laserschweißeinrichtung erreichen. Der in Bezug auf die Verfahrrichtung im Wesentlichen symmetrische Aufbau der Laserschweißeinrichtung ist jedoch im Hinblick auf die Zugänglichkeit zu der Schweißstelle und somit im Hinblick auf einen flexiblen Einsatz der Laserschweißeinrichtung vorteilhaft.
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Bevorzugt wird dem ersten Crossjet im Betrieb der Laserschweißeinrichtung die Luft über eine erste Zuleitung und dem zweiten Crossjet die Luft über eine zweite Zuleitung zugeführt. Hierbei ist insbesondere ein Volumenstrom und/oder ein Druck der dem jeweiligen Crossjet über die jeweilige Zuleitung zuführbaren Zuluft oder Druckluft separat einstellbar. So kann nämlich insbesondere dem Umstand Rechnung getragen werden, dass dem ersten Crossjet die Luft lediglich mit einem vergleichsweise geringem Druck und einem vergleichsweise geringen Volumenstrom zugeführt zu werden braucht, um bereits eine gute Ablenkung der Spritzer zu erreichen.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn eine Breite des ersten Crossjets geringer ist, als eine Breite des zweiten Crossjets. Als Breite ist hierbei eine Erstreckung des Crossjets senkrecht zur Verfahrrichtung der Laserschweißeinrichtung im Betrieb derselben zu verstehen. Durch einen solchen, in der Nähe der Schweißstelle besonders schmalen ersten Crossjet ist durch den ersten Crossjet lediglich eine geringe und somit das Schweißverfahren nicht negativ beeinflussende Störkontur im Bereich der Schweißstelle ausgebildet.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Ausströmöffnung des ersten Crossjets dazu ausgebildet ist, im Betrieb der Laserschweißeinrichtung einen Luftvorhang bereitzustellen, welcher im Wesentlichen parallel zu dem Schutzglas ist. Denn dann ist das Ablenken der Spritzer weg vom Schutzglas besonders effizient.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, den Crossjet in einem 3D-Druckverfahren herzustellen, wobei der Crossjet bevorzugt aus wenigstens einem Metall gebildet ist. Hierbei kann beispielsweise eine Aluminiumlegierung oder ein Stahl, etwa ein Edelstahl, zum Einsatz kommen. Mittels eines 3D-Druckverfahrens lassen sich die Geometrien der unterschiedlichen Bereiche des ersten Crossjets besonders präzise und aufwandsarm realisieren. Dies gilt insbesondere für die Luftführung durch den ersten Crossjet, wenn dieser den Umlenkbereich aufweist und sichergestellt werden soll, dass im Betrieb der Laserschweißeinrichtung aus der Ausströmöffnung ein Luftvorhang austritt.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind somit auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 schematisch und ausschnittsweise eine Laserschweißeinrichtung mit zwei Crossjets;
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2 den ersten Crossjet der Laserschweißeinrichtung in einer perspektivischen, vergrößerten Ansicht;
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3 den ersten Crossjet der Laserschweißeinrichtung in einer weiteren perspektivischen Ansicht;
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4 den ersten Crossjet in einer Seitenansicht; und
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5 eine weitere schematische Ansicht der Laserschweißeinrichtung mit den beiden Crossjets, anhand welcher sich die Abstände des ersten Crossjets von der Schweißstelle einerseits und von dem Schutzglas andererseits gut veranschaulichen lassen.
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Eine in 1 schematisch und ausschnittsweise gezeigte Laserschweißeinrichtung 10 umfasst eine Optikeinrichtung 12 zum Fokussieren eines Laserstrahls 14, welcher in 4 schematisch durch einen Pfeil veranschaulicht ist. In 5 ist demgegenüber das Fokussieren des Laserstrahls 14 auf eine Schweißstelle 22 eines Bauteils 68 durch einen sich zu der Schweißstelle 22 verjüngenden Kegel veranschaulicht.
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Ein Schutzglas 16 der Laserschweißeinrichtung 10 schützt die den Laserstrahl 14 fokussierende Optikeinrichtung 12 und schließt die fokussierende Optik beziehungsweise Optikeinrichtung 12 nach Außen hin ab. Des Weiteren weist die in 1 gezeigte Laserschweißeinrichtung 10 eine (optionale) Zuführeinrichtung 18 mit einer Spitze 20 auf, über welche im Betrieb der Laserschweißeinrichtung 10 ein Schweißdraht der Schweißstelle 22 zugeführt wird, an welcher der Laserstrahl 14 auf die zu verschweißenden Bauteile auftrifft.
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Beim Betrieb einer solchen Laserschweißeinrichtung 10 treten zwangsläufig an der Schweißstelle 22 Spritzer auf. Wenn diese Spritzer auf das Schutzglas 16 auftreffen, so wird das Schutzglas 16 verschmutzt. Das verschmutzte Schutzglas 16 beeinträchtigt dann die Qualität des durch das Schutzglas 16 hindurch tretenden Laserstrahls 14. Folglich ist das verschmutzte Schutzglas 16 in gewissen Abständen auszutauschen, wenn eine hohe Schweißqualität aufrecht erhalten werden soll.
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Um das Schutzglas 16 vor den beim Schweißen auftretenden Spritzern und somit vor einer Verschmutzung zu schützen, aber auch um Rauch, Schmauche und dergleichen abzulenken, weißt die Laserschweißeinrichtung 10 zumindest einen ersten Crossjet 24 auf. Dieser erste Crossjet 24 weist eine Ausströmöffnung 26 auf, aus welcher im Betrieb der Laserschweißeinrichtung 10 Luft oder ein anderes Gas austritt, um die an der Schweißstelle 22 entstehenden Spritzer derart abzulenken, dass sie nicht hin zu dem Schutzglas 16 gelangen.
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Dem Crossjet 24 wird die Luft oder Druckluft über eine entsprechende Zuleitung 28 zugeführt. Dadurch, dass die Ausströmöffnung 26 besonders nahe an der Schweißstelle 22 angeordnet ist, sind vorliegend ein vergleichsweise geringer Druck und ein vergleichsweise geringer Volumenstrom ausreichend, um die Spritzer abzulenken. Denn auf Grund des großen Abstands 70 der Ausströmöffnung 26 von dem Schutzglas 16 (vergleiche 5) beziehungsweise aufgrund der großen Höhe des Schutzglases 16 oberhalb der Ausströmöffnung 26, reichen bereits geringe Ablenkwinkel aus, um zu verhindern, dass die Spritzer das Schutzglas 16 erreichen. Insbesondere ist bei der in 1 und in 5 gezeigten Laserschweißeinrichtung 10 die Ausströmöffnung 26 des ersten Crossjets 24 der Schweißstelle 22 näher als dem Schutzglas 16.
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Die Laserschweißeinrichtung 10 kann einen zweiten Crossjet 30 aufweisen, welcher in größerer Nähe zu dem Schutzglas 16 angeordnet ist. Auch dieser Crossjet 30 weist eine entsprechende Ausströmöffnung 32 auf, aus welcher im Betrieb der Laserschweißeinrichtung 10 Luft austritt, um die Spritzer vom Schutzglas 16 fernzuhalten beziehungsweise abzulenken. Der zweite Crossjet 30 weist eine zweite, separate Zuleitung 34 auf, über welche der Ausströmöffnung 32 die Druckluft mit einem anderen Volumenstrom und einem anderen Druck, insbesondere mit einem höheren Volumenstrom beziehungsweise einem höheren Druck als dem ersten Crossjet 24, zugeführt werden kann.
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Vorliegend ist ein Abstand 36 der beiden Ausströmöffnungen 26, 32 der beiden Crossjets 24, 30 voneinander größer als ein Abstand 38 der Ausströmöffnung 32 des zweiten Crossjets 30 von dem Schutzglas 16. Entsprechend sorgt der vergleichsweise nah an dem Schutzglas 16 angeordnete zweite Crossjet 30 für ein weiteres Ablenken von Spritzern, welche mittels des ersten Crossjets 24 nicht ausreichend abgelenkt werden konnten.
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Aus 1 ist des Weiteren ersichtlich, dass der erste Crossjet 24 über eine Halterung 40 an einem den zweiten Crossjet 30 umfassenden Bereich der Laserschweißeinrichtung 10 befestigt sein kann. Des Weiteren sind in 1 und in 5 jeweilige Ausströmrichtungen 42, 44 durch Pfeile angegeben, in welche die Luft aus der Ausströmöffnung 26 des ersten Crossjets 24 beziehungsweise aus der Ausströmöffnung 32 des zweiten Crossjets 30 austritt. Entsprechend ist die Ausströmrichtung 42 des ersten Crossjets 24 der Ausströmrichtung 44 des zweiten Crossjets 30 vorliegend im Wesentlichen gleich. Darüber hinaus sind vorliegend die Ausströmrichtungen 42, 44 einer Verfahrrichtung 46 der Laserschweißeinrichtung 10 entgegengesetzt, welche in 1 durch einen weiteren Pfeil veranschaulicht ist. In die Verfahrrichtung 46 wird die Laserschweißeinrichtung 10 beim Verschweißen der Bauteile bewegt, um die Schweißnaht auszubilden.
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In 2 ist von der Halterung 40 des ersten Crossjets 24 lediglich ein Arm 48 zu sehen. Jedoch geht aus 2 besonders gut die Anordnung einer Durchtrittsöffnung 50 hervor, welche in dem ersten Crossjet 24 ausgebildet ist. Durch diese Durchtrittsöffnung 50 tritt im Betrieb der Laserschweißeinrichtung 10 der Laserstrahl 14 hindurch, um auf die Schweißstelle 22 aufzutreffen.
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Die Durchtrittsöffnung 50 in dem zweiten Crossjet 24 ist des Weiteren in 3 zu sehen. Des Weiteren lässt sich anhand von 3 gut erkennen, dass eine Breite 52 des ersten Crossjets 24, also eine Erstreckung des ersten Crossjet 24 senkrecht zur Verfahrrichtung 46, besonders gering ist. Dadurch ist erreichbar, dass der erste Crossjet 24 trotz seiner großen Nähe zu der Schweißstelle 22 den Schweißprozess besonders wenig stört.
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Eine mögliche Geometrie des ersten Crossjets 24 soll anhand von 4 veranschaulicht werden. So weist der erste Crossjet 24 einen Eintrittsbereich 54 auf, über welchen die über die Zuleitung 28 zugeführte Druckluft in den ersten Crossjet 24 eintritt. Ein Luftstrom durch den Eintrittsbereich 54 und weiter durch einen Weiterleitungsbereich 56 des ersten Crossjets 24 hindurch ist in 4 durch einen abgewinkelten und eine Krümmung 58 aufweisenden Pfeil 60 veranschaulicht. In dem Weiterleitungsbereich 56 strömt die Luft im Wesentlichen parallel zu dem Schutzglas 16 und senkrecht zu dem Laserstrahl 14. Entsprechend bilden bei der Ausgestaltung des ersten Crossjets 24 gemäß 4 der Eintrittsbereich 54 und der Weiterleitungsbereich 56 einen stumpfen Winkel.
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Das Umlenken des Luftstroms im Bereich der Krümmung 58 wird durch einen Umlenkbereich 62 bewerkstelligt, welcher sich in der Strömungsrichtung der Luft durch den Crossjet 24 an den Weiterleitungsbereich 56 anschließt. In diesem Umlenkbereich 62 wird entsprechend der Luftstrom in eine Richtung umgelenkt, welche der Richtung der durch den Weiterleitungsbereich 56 strömenden Luft entgegengesetzt ist. Durch eine Mündung 64 des Umlenkbereichs 62 ist die Ausströmöffnung 26 des ersten Crossjets 24 bereitgestellt. Aus dieser Mündung 64 tritt im Betrieb der Laserschweißeinrichtung 10 ein Luftvorhang 66 aus, welcher in 4 durch eine Mehrzahl von Pfeilen veranschaulicht ist.
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Dieser Luftvorhang 66 ist also vorliegend ebenfalls im Wesentlichen parallel zu dem Schutzglas 16 und senkrecht zu der Richtung, in welcher der Laserstrahl 14 auf die Schweißstelle 22 auftrifft.
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Bei der in 5 gezeigten Ausgestaltung der Laserschweißeinrichtung 10 fluchtet der Eintrittsbereich 54 des ersten Crossjets 24 mit dem Weiterleitungsbereich 56. An den Weiterleitungsbereich 56 schließt sich auch bei dieser Variante der Umlenkbereich 62 an, aus dessen Mündung oder Ausströmöffnung 26 die Luft nahe der Schweißstelle 22 austritt. Des Weiteren ist in 5 ein Abstand 72 der Ausströmöffnung 26 von der Schweißstelle 22 veranschaulicht, beziehungsweise eine Höhe der Ausströmöffnung 26 über der Schweißstelle 22. Eine Größe dieses Abstands 72 bezogen auf den Abstand 70 der Ausströmöffnung 26 von dem Schutzglas 16 beträgt bevorzugt weniger als 40% und insbesondere weniger als 30%.
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Durch den der Schweißstelle 22 nahen Crossjet 24 mit einer Luftumlenkung von bevorzugt etwa 180° ist eine Ablenkung von Spritzern sehr nahe am Prozess beziehungsweise sehr nahe an der Schweißstelle 22 möglich, ohne dass die durch den Crossjet 24 gegebene Störkontur die Laserschweißeinrichtung 10 signifikant beeinträchtigt. Mittels dieses ersten Crossjets 24 lässt sich eine kleine, die Spritzer ablenkende Schutzfläche im Bereich der Schweißstelle 22 und somit eine optimierte Schutzwirkung selbst bei vergleichsweise geringem Durchfluss der Luft durch den Crossjet 24 erreichen. Des Weiteren sind vergleichsweise geringe Spritzerablenkwinkel ausreichend, um selbst bei geringem Durchfluss durch den Crossjet 24 eine optimierte Schutzwirkung sicherzustellen. Es lassen sich so insbesondere Kosten für zu erneuernde Schutzgläser 16 und Arbeitszeit für das Wechseln des Schutzglases 16 verringern. Des Weiteren lassen sich die Kosten für die Pressluft oder Luft verringern, welche dem zumindest einen Crossjet 24, 30 der Laserschweißeinrichtung 10 zugeführt wird.