DE10134108A1

DE10134108A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Eingabe von Navigationszielen in ein Navigationssystem eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE10134108A1
Application number: DE10134108A
Authority: DE
Inventors: Bernd Petzold
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2001-07-13
Filing date: 2001-07-13
Publication date: 2003-01-23
Anticipated expiration: 2021-07-14
Also published as: DE10134108B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (5, 10) zur Eingabe von Navigationszielen (2) in ein Navigationssystem eines Kraftfahrzeuges (1), umfassend einen Datenspeicher zur Abspeicherung von Terminen und eine Luftschnittstelle zur mobilen Kommunikation, wobei der Vorrichtung (5, 10) ein Timer und/oder eine Einrichtung zur Erfassung eines Kraftfahrzeug-Zutrittssignals zugeordnet ist, wobei bei Erfassung eines Timer- und/oder Zutrittssignals automatisch abgespeicherten Daten über die Luftschnittstelle (6, 8) an das Navigationssystem (2) übertragbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Eingabe von Navigationszielen in ein Navigationssystem eines Kraftfahrzeuges.
Bei bekannten Navigationssystemen in einem Kraftfahrzeug müssen der oder die Zielpunkte, zu denen der Benutzer von dem Navigationssystem geführt werden möchte, über eine Tastatur oder einen Dreh-Druckknopf eingegeben werden. Diese Eingabe ist recht mühselig und zeitaufwendig.

Aus der DE 198 21 325 A1 ist ein Kraftfahrzeugnavigationssystem mit einem in einem Kraftfahrzeug angeordneten Navigationsgerät bekannt, wobei in das Kraftfahrzeugnavigationssystem ein oder mehrere Zielpunkte eingebbar sind, wobei das Navigationsgerät eine Lesevorrichtung aufweist oder mit einer Lesevorrichtung verbunden ist, mit welcher der Zielpunkt oder die Zielpunkte aus einem wiederbeschreibbaren Datenträger auslesbar und in das Kraftfahrzeugnavigationsgerät als Zielpunkt einlesbar sind, wobei der wiederbeschreibbare Datenträger zum Auslesen der Zielpunkte in das Lesegerät einführbar oder mit dem Lesegerät verbindbar ist. Der wiederbeschreibbare Datenträger ist dabei als Speicherchipkarte oder als Diskette ausgebildet. Die Daten kann der Datenträger dabei auch aus einer Datenbank beziehen, die beispielsweise auf einem PC eingerichtet ist.

Aus der EP 0 684 592 A2 ist ebenfalls eine derartige Vorrichtung bekannt, wobei der Datenträger als mobiler elektrischer Taschenkalender ausgebildet ist, der über eine Luftschnittstelle mit einem Kraftfahrzeug verbindbar ist. Der Nutzer kann dabei die abgespeicherten Daten wie beispielsweise Adressen oder Telefonnummern an das Navigationssystem senden, das dann die Daten als Zieleingabe aufbereitet und übernimmt. Der Vorteil gegenüber der DE 198 21 352 A1 ist insbesondere, dass der Kraftfahrzeugführer bereits vor Fahrtantritt die Zieleingaben an das Navigationssystem übermitteln kann.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Eingabe von Navigationszielen in ein Navigationssystem eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, die für den Kraftfahrzeugführer einen erhöhten Eingabe-Komfort bieten.

Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 7. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Hierzu umfasst die Vorrichtung zur Eingabe von Navigationszielen in ein Navigationssystem einen Datenspeicher zur Abspeicherung von Terminen und eine Luftschnittstelle zur mobilen Kommunikation, wobei der Vorrichtung ein Timer und/oder eine Einrichtung zur Erfassung eines Kraftfahrzeug-Zutrittssignals zugeordnet ist, wobei bei Erfassung eines Timer- und/oder Zutrittssignals automatisch die abgespeicherten Daten über die Luftschnittstelle übertragbar sind. Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass ein Nutzer häufig vergisst, die vorhandenen Daten auf den Datenträgern zu überspielen bzw. bewusst eine Eingabe aus seinen elektronischen Terminkalender an das Navigationssystem zu übertragen. Die Erfindung nutzt dabei aus, dass die ohnehin bereits vorhandenen Daten für eine Zieleingabe bereits ausreichend sind bzw. genug Anhaltspunkte liefern, um dem Nutzer über einen Dialogmodus die Zieleingabe zu erleichtern. Hierzu werden zunächst alle relevanten bzw. vorhandenen Termine an das Navigationssystem übertragen, wobei die Termine auch zeitlich beschränkbar sind. So ist es beispielsweise sinnvoll, nur die Termine des aktuellen Tages zu übertragen. Anschließend überprüft das Navigationssystem anhand der vorliegenden Daten, ob diese als Zieleingabe ausreichend spezifiziert sind oder als Navigationsziel in Frage kommen. Zur Überprüfung wird beispielsweise verglichen, ob zu einem angegebenen Namen oder einer Telefonnummer eine Adresse in einem dem Navigationssystem, zugänglichen Datenspeicher vorhanden ist. Aufgrund eines Vergleiches zwischen aktueller Uhrzeit und der Terminangabe kann des weiteren eine Anzahl von Terminen als Zieleingabe ausgeschlossen werden, beispielsweise weil die Adresse des Termins nicht weit entfernt ist und noch einige Stunden bis zu diesem Termin verbleiben. Es ist leicht einsichtig, dass entweder der Aufwand für die Überprüfung erhöht werden muss, um die Anzahl der potentiellen Zieleingaben zu reduzieren oder aber der Nutzer muss entsprechend aus einer größeren Auswahl von potentiellen Zieleingaben auswählen. Sind die Eingaben hingegen noch nicht ausreichend, so wird der Nutzer aufgefordert, den Termin als Zieleingabe zu bestätigen und die Zieleingabe näher zu spezifizieren. Diese Spezifizierungen können dann vom Navigationssystem als Zieleingabe verwendet werden und gegebenenfalls für spätere Terminsdaten abgespeichert werden, sodass zukünftig eine Ermittlung der Zieleingabe aus den Termindaten verbessert wird.

Die Vorrichtung zur Eingabe von Navigationszielen ist vorzugsweise als PC, PDA, Telefon oder als Datenträger ausgebildet. Der PC bzw. das Telefon können dabei ebenfalls mobil oder stationär ausgebildet sein. Bei der stationären Ausbildung erfolgt die Übertragung vorzugsweise über einen Dienstleistungsserver, von dem aus dann die Daten über ein Mobilfunknetz an das Kraftfahrzeug übertragen werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein schematisches Blockschaltbild der automatischen Übertragung von Terminen an ein Navigationssystem.
In einem Kraftfahrzeug 1 ist ein Navigationsystem 2 angeordnet, das mit einer Anzeigeeinheit 3 verbunden ist. Des weiteren ist das Navigationssystem 2 mit einer Luftschnittstelle 4 verbunden. Über die Luftschnittstelle 4 kann das Navigationssystem 2 mit einer mobilen Vorrichtung 5 zur Eingabe von Navigationszielen kommunizieren. Hierzu ist die Vorrichtung 5 ebenfalls mit einer Luftschnittstelle 6 ausgebildet. Des weiteren umfasst die Vorrichtung 5 einen Speicher, in dem Termine eines Nutzers abgespeichert sind. Alternativ oder additiv kann das Navigationssystem 2 über die Luftschnittstelle 4 mit einem Dienstleistungsserver 7 über dessen Luftschnittstelle 8 kommunizieren, wobei der Dienstleistungsserver 7 über ein Festnetz 9 mit einer Vielzahl von PCs 10 verbunden ist, wobei aus Übersichtsgründen nur einer dargestellt ist. Auf dem PC 10 sind ebenfalls Termindaten abgelegt.
Die Funktionsweise des Verfahrens ist nun, dass aufgrund eines Ereignisses die Vorrichtung 5 oder der PC 10 seine Termindaten automatisch an das Navigationssystem 2 sendet, wobei die Vorrichtung 5 die Daten direkt und der PC 10 diese über den Dienstleistungsserver 7 überträgt. Als Ereignis kommen insbesondere bestimmte Uhrzeiten oder die Erfassung eines Kraftfahrzeug-Zutrittssignals in Frage. Bei letzterem gibt es wiederum die Möglichkeit, das Signal ein Keyless-Entry-System auszuwerten oder aber ein Zündungssignal oder ein Sitzbelegungs-Sensorsignal auszuwerten. Nachfolgend soll von einem Keyless-Entry-System zur Erläuterung ausgegangen werden. Der Transponder des Keyless-Entry-Systems ist vorzugsweise direkt mit der Vorrichtung 5 gekoppelt, sodass die Vorrichtung 5 immer die Terminsdaten überträgt, wenn der Transponder an das Kraftfahrzeug 1 sendet. Ebenso ist es möglich, dass die beiden Systeme getrennt sind. In diesem Fall teilt das Keyless-Entry-System dem Navigationssystem 2 den geplanten Zutritt mit und das Navigationssystem 2 fragt bei der Vorrichtung 5 die ausstehenden Terminsdaten ab. Entsprechend kann die Kommunikation zwischen Dienstleistungsserver 7 und Navigationssystem 2 ausgebildet sein, wobei diese aufgrund der Entfernung über ein Mobilfunknetz erfolgen muss, wohingegen bei der Vorrichtung 5 prinzipiell auch eine IR-Übertragung möglich ist.
Die nun im Navigationssystem 2 befindlichen Terminsdaten werden nun überprüft, ob diese als Zieleingabe ausreichend spezifiziert sind und als Navigationsziel in Frage kommen. Hierzu greift das Navigationssystem 2 entweder auf eine interne oder externe Datenbank zurück. Durch einfache Plausibilitätskontrollen sind dabei bestimmte Terminsdaten als Zieleingaben auszuschließen. Die verbleibenden Terminsdaten sind potentielle Zieleingaben und werden dem Nutzer auf der Anzeigeeinheit 3 als Zieleingaben angeboten, die dieser dann auswählen und bestätigen kann. Sind die Terminsdaten der ausgewählten Zieleingabe trotz Datenbankabgleich noch nicht ausreichend spezifiziert, so wird der Nutzer zur Eingabe weiterer Daten aufgefordert, bis das Navigationssystem eine Zielkoordinate berechnen kann.

Claims

1. Verfahren zur Eingabe von Navigationszielen in ein Navigationssystem (2) eines Kraftfahrzeuges (1), mittels einer Vorrichtung zur Abspeicherung von Terminen, die über eine Schnittstelle (6, 8) mit dem Navigationssystem (2) kommunizieren kann, umfassend folgende Verfahrensschritte:

a) Automatisches Übertragen der anstehenden Termine von der Vorrichtung (5, 10) an das Navigationssystem (2),

b) Überprüfen der übermittelten Daten durch das Navigationssystem (2), ob diese als Zieleingabe ausreichend spezifiziert sind und als Navigationsziel in Frage kommen,

c) Aufforderung des Kraftfahrzeugführers durch das Navigationssystem (2), ein potentielles Navigationsziel zu betätigen oder genauer zu spezifizieren und

d) Übernehmen des bestätigten bzw. spezifizierten Navigationszieles als Zieleingabe durch das Navigationssystem (2).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der anstehenden Termine durch ein Kraftfahrzeug-Zutrittssignal ausgelöst wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die anstehenden Termine in bestimmten Zeitabständen automatisch an das Navigationssystem (2) übertragen werden.

4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (5, 10) und das Navigationssystem (2) über eine Luftschnittstelle (4, 6, 8) kommunizieren.

5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mittels einer stationären Vorrichtung (10) zur Abspeicherung von Terminen, dadurch gekennzeichnet, dass die Termine zu bestimmten Zeiten an einen Dienstleistungsserver (7) übertragen werden, der diese dann über ein Mobilfunknetz an das Navigationssystem (2) des Kraftfahrzeuges (1) überträgt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mittels einer mobilen Vorrichtung (5) zur Abspeicherung von Terminen, dadurch gekennzeichnet, dass die Termine zu bestimmten Zeiten oder bei einem bestimmten Abstand der Vorrichtung (5) zum Kraftfahrzeug (1) automatisch an das Navigationssystem (2) übertragen werden.

7. Vorrichtung zur Eingabe von Navigationszielen in ein Navigationssystem eines Kraftfahrzeuges, umfassend einen Datenspeicher zur Abspeicherung von Terminen und eine Luftschnittstelle zur mobilen Kommunikation, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtung (5, 10) ein Timer und/oder eine Einrichtung zur Erfassung eines Kraftfahrzeug-Zutrittssignals zugeordnet ist, wobei bei Erfassung eines Timer- und/oder Zutrittssignals automatisch die abgespeicherten Daten über die Luftschnittstelle (6, 8) an das Navigationssystem (2) übertragbar sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einem Keyless-Entry-System gekoppelt ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als PC (10), PDA, Telefon oder mobiler Datenträger ausgebildet ist.