Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem Transportkoffer für ein
akkubetriebenes Elektrowerkzeug mit den gattungsbildenden
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Es sind so genannte Kombo-Kits bekannt, bei denen mehrere
akkubetriebene Elektrowerkzeuge in einem Set verkauft
werden. Dabei handelt es sich um eine festgelegte Auswahl an
Elektrowerkzeugen, die in einem einzigen Transportkoffer
geliefert werden. Dadurch muss nicht jedem einzelnen
Elektrowerkzeug ein separater Akku-Pack bzw. ein Ladegerät
beigelegt werden. Ein Käufer kann dadurch mehrere akkubetriebene
Elektrowerkzeuge zu einem günstigeren Preis kaufen, da die
Anzahl der Akku-Packs bzw. Ladegeräte geringer ist, als wenn
er sich jeweils einzeln ein akkubetriebenes Elektrowerkzeug
mit dem dazugehörigen Akku-Pack bzw. Ladegerät zulegen würde.
Auch der Hersteller spart dabei Kosten hinsichtlich der
Logistik und der Verpackung ein. Dadurch, dass die
Elektrowerkzeuge preisgünstiger angeboten werden können, werden
mehr Elektrowerkzeuge abgesetzt und sowohl der Umsatz als
auch die Stückzahl des Herstellers wird erhöht.
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Für einen Käufer ergeben sich jedoch auch gravierende
Nachteile. Zum Einen ist der Transportkoffer unhandlich und
schwer, da in ihm ein schweres Ladegerät bzw. Akku-Packs
beigelegt sein müssen. Zum Anderen kann der Kunde nur die
speziell in dem Set angebotenen Elektrowerkzeuge in ihrer
Gesamtheit erwerben. Dadurch wird er möglicherweise dazu
genötigt, ein Elektrowerkzeug mit anzuschaffen, das er gar
nicht benötigt.
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Vorteile der Erfindung
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Ein erfindungsgemäßer Transportkoffer mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie ein erfindungsgemäßer Ladekoffer mit den
Merkmalen des Anspruchs 3 haben demgegenüber den Vorteil,
dass eine individuelle Zusammenstellung der benötigten
akkubetriebenen Elektrowerkzeuge durch den Käufer möglich ist
und er nicht ständig einen schweren Transportkoffer mit
einer Vielzahl von Elektrowerkzeugen sowie Akku-Packs bzw.
Ladegeräten mit sich führen muss.
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Dies wird beim erfindungsgemäßen Transportkoffer dadurch
erreicht, dass er über seine erste Verbindungsvorrichtung, die
an einer seiner Außenflächen angeordnet ist, mit einem
erfindungsgemäßen Ladekoffer über dessen zweite
Verbindungsvorrichtung, die ebenfalls an einer Außenfläche angeordnet
ist, verbunden werden kann. Dadurch wird ein
erfindungsgemäßes Set aus mindestens einem Transportkoffer und einem
Ladekoffer gebildet. Somit kann ein Aufladen eines
akkubetriebenen Elektrowerkzeuges in der Aufnahmebucht des
Transportkoffers erfolgen, wenn das Netzkabel des Ladekoffers mit einer
Stromquelle verbunden ist. Zum Transport kann das Set wieder
in Transportkoffer und Ladekoffer zerlegt werden. Falls nur
kleine Arbeiten erledigt werden müssen, kann auf die Mitnahme
des schweren Ladekoffers verzichtet werden und nur der
Transportkoffer mit dem spezifisch benötigten
Elektrowerkzeug mitgeführt werden. Mit dem Ladekoffer kann immer genau
der Transportkoffer zu einem Set zusammengefasst werden, der
für das gerade benötigte akkubetriebene Elektrowerkzeug
gebraucht wird. Dadurch muss ein Käufer nicht ein großes
Kombo-Kit mit unterschiedlichen Elektrowerkzeugen kaufen,
sondern kann jeweils einen einzelnen Koffer mit nur einem
akkubetriebenen Elektrowerkzeug kaufen. Wenn der Transportkoffer
mit dem Ladekoffer zu einem Set vereinigt wird, bildet die
erste Verbindungsvorrichtung am Transportkoffer mit der
zweiten Verbindungsvorrichtung am Ladekoffer eine sichere
und lösbare Verbindungseinheit. Damit wird gewährleistet,
dass ein Aufladen des sich im Transportkoffer befindlichen
akkubetriebenen Elektrowerkzeugs erfolgt.
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Vorteilhaft ist ein Transportkoffer, der an jeder seiner
Außenflächen eine weitere erste Verbindungsvorrichtung und
weitere elektrische Kontakte aufweist, die mit den ersten
elektrischen Kontakten verbunden sind. Dadurch ist es
möglich, an diesen Transportkoffer einen weiteren
Transportkoffer für ein weiteres akkubetriebenen Elektrowerkzeug
anzudocken. Dabei kann es sich um ein anderes oder auch um ein
gleiches Elektrowerkzeug handeln. Somit ist es möglich, sich
ein eigenes, individuelles Set von gerade benötigten
Elektrowerkzeugen zusammenzustellen. Dadurch, dass die zweiten
elektrischen Kontakte mit den ersten elektrischen Kontakten
verbunden sind, ist gewährleistet, dass beim angeschlossenen
Ladekoffer auch der weitere Transportkoffer mit Strom
versorgt wird und somit ein sich darin befindliches
akkubetriebenes Elektrowerkzeug geladen wird.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Ladekoffers sieht vor,
dass er mindestens eine Ladebucht für einen Akku-Pack
aufweist. Dadurch ist es möglich, gleichzeitig mit einem sich
in einem Transportkoffer befindlichen akkubetriebenen
Elektrowerkzeug noch einen Ersatzakku-Pack zu laden. Falls an
den Ladekoffer kein Transportkoffer angeschlossen ist, kann
auch nur der Ersatzakku-Pack im Ladekoffer geladen werden.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung eines Ladekoffers
sieht vor, dass das Netzkabel gegen eine Kraft ausziehbar
mit ihm verbunden ist. Dadurch wird das Netzkabel immer
wieder automatisch zurückgezogen, wenn es nicht in einer
Steckdose eingesteckt ist. Somit muss das Netzkabel nicht von
Hand immer wieder auf den Ladekoffer aufgewickelt werden,
sondern verstaut sich automatisch selbst in diesem. Dieses
Prinzip ist von Staubsaugern bekannt.
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Besonders vorteilhaft sind die erste bzw. zweite
Verbindungsvorrichtung als eine Rastvorrichtung oder eine Schiene
ausgebildet. Damit können Ladekoffer und Transportkoffer
bzw. auch Transportkoffer untereinander sehr einfach
aneinander angedockt werden. In diesem Fall kann dies dann in
besonders einfacher Weise durch Anklipsen, Anstecken oder
Aufschieben erfolgen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Zeichnungen
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
nachstehenden Beschreibung an Hand der zugehörigen Zeichnung
näher erläutert.
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Die Figuren zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Darstellung für die
Zusammenstellung eines Sets aus einem Ladekoffer und
mehreren Transportkoffern und
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Fig. 2 eine mögliche Ausgestaltung eines Ladekoffers.
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In Fig. 1 ist ein zentraler Transportkoffer 1, der im
Folgenden als Basiskoffer 1 bezeichnet wird, dargestellt.
Dieser Basiskoffer 1 weist in seinem Inneren eine
Aufnahmebucht für ein akkubetriebenes Elektrowerkzeug (nicht
gezeigt) auf. In der Aufnahmebucht sind elektrische
Ladekontakte (nicht gezeigt) angeordnet, die bei einem
eingelegten Elektrowerkzeug mit entsprechenden Ladekontakten an
diesem bzw. dessen Akku-Pack elektrisch in Kontakt sind.
An einer seiner schmalen Außenflächen weist der
Basiskoffer 1 eine erste Verbindungsvorrichtung 2 mit ersten
elektrischen Kontakten 3 auf. Die ersten elektrischen Kontakte
3 sind mit den Ladekontakten der Aufnahmebucht verbunden.
An diese schmale Außenfläche des Basiskoffers 1 wird
entlang eines ersten Pfeiles P1 ein Ladekoffer 4 herangeführt
und an den Basiskoffer 1 angedockt. Beim Andocken kann es
sich um ein Anklipsen, Anstecken oder Aufschieben handeln.
Dazu sind sowohl an der schmalen Außenfläche des
Basiskoffers 1 eine erste Andockvorrichtung als auch an einer
Außenfläche des Ladekoffers 4 eine zweite Andockvorrichtung
(nicht gezeigt) ausgebildet. Diese Andockvorrichtungen
sind so ausgebildet, dass sie zusammenwirken und eine
sichere, lösbare Verbindungseinheit ergeben. Solche
Andockvorrichtungen sind bekannt, beispielsweise handelt es sich
um Rastvorrichtungen oder Schienen, so dass hier nicht
näher darauf eingegangen werden muss. Im angedockten Zustand
sind die ersten elektrischen Kontakte 3 des Basiskoffers 1
mit den zweiten elektrischen Kontakten 8 einer zweiten
Verbindungsvorrichtung 7 am Ladekoffer 4 (siehe Fig. 2)
in elektrischem Kontakt. Dadurch wird ein Akku-Pack in
einem Elektrowerkzeug, das in der Aufnahmebucht des
Basiskoffers 1 liegt, durch das Ladegerät 4 geladen.
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Der Basiskoffer 1 weist nicht nur an seiner schmalen
Außenfläche eine erste Verbindungsvorrichtung 2 auf, sondern
auch noch an weiteren Außenflächen weitere erste
Verbindungsvorrichtungen 2a mit weiteren elektrischen Kontakten
3a. Stellvertretend hierfür ist in Fig. 1 nur eine einzige
weitere erste Verbindungsvorrichtung 2a dargestellt. An
den Basiskoffer 1 können somit weitere Transportkoffer 1a,
1b, 1c an diesen entlang der jeweiligen Richtungen, die
durch die Pfeile P2, P3, P4 dargestellt sind, angedockt
werden. Dafür bestehen zwischen dem Basiskoffer 1 und den
jeweiligen weiteren Transportkoffern 1a, 1b, 1c nicht
dargestellte Andockvorrichtungen, die der oben Beschriebenen
entsprechen. Die weiteren Transportkoffer 1a, 1b, 1c
weisen jeweils weitere erste Verbindungsvorrichtungen 2a mit
weiteren elektrischen Kontakten 3a auf. Im angedockten
Zustand haben deren jeweilige weiteren elektrischen Kontakte
3a mit den weiteren elektrischen Kontakten 3a des
Basiskoffers 1 elektrischen Kontakt. In den weiteren
Transportkoffern 1a, 1b, 1c ist jeweils auch eine Aufnahmebucht für
ein akkubetriebenes Elektrowerkzeug (nicht dargestellt)
mit Ladekontakten vorhanden, wie dies auch schon oben zum
Basiskoffer 1 ausgeführt wurde. Damit ist es möglich,
nicht nur das Elektrowerkzeug im Basiskoffer 1 über ein
angeschlossenes Ladegerät 4 zu laden, sondern zusätzlich
die Elektrowerkzeuge in den zusätzlichen Transportkoffern
1a, 1b, 1c. In diesen kann ein beliebiges akkubetriebenen
Elektrowerkzeug enthalten sein. Es ist möglich, dass es
sich um ein gleiches Elektrowerkzeug wie im Basiskoffer 1
handelt oder um ein davon verschiedenes.
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Durch das Herstellen eines solchen Sets aus mehreren
Transportkoffern 1, 1a, 1b, 1c und einem einzigen
Ladekoffer 4 ist es möglich, auf sehr engem Raum eine Vielzahl
von akkubetriebenen Elektrowerkzeugen gleichzeitig zu
laden. Außerdem ist es möglich, dass sich der Käufer die
Elektrowerkzeuge zusammenstellt, die er persönlich
benötigt und nicht ein vorgegebenes Kombo-Kit kaufen muss.
Durch die individuelle Zusammenstellung der
Elektrowerkzeuge kann der Käufer Geld sparen. Außerdem wird dadurch
vermieden, dass ein Käufer ständig einen großen
Transportkoffer mit einer Vielzahl von Elektrowerkzeugen mit sich
tragen muss, wenn er doch nur ein spezifisches
Elektrowerkzeug benötigt. Außerdem kann für kurze Einsätze auch
auf die Mitnahme des Ladekoffers 4 verzichtet werden, was
eine enorme Erleichterung darstellt, da der Ladekoffer 4
sehr schwer ist.
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In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für einen in Fig.
1 beschriebenen Ladekoffer 4 dargestellt. Dieser weist
mehrere Varianten auf, die entweder alle in einem einzigen
Ladekoffer 4 verwirklicht werden können oder jede einzelne
Variante auch separat in einem gesonderten Ladekoffer 4.
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Der Ladekoffer 4 weist in seinem Inneren ein Ladegerät 5
auf. Das Ladegerät 5 ist über ein Netzkabel 6 mit einer
externen Stromquelle, beispielsweise einer Steckdose,
verbindbar. An einer der Außenflächen des Ladekoffers 4 ist
eine zweite Verbindungsvorrichtung 7 mit zweiten
elektrischen Kontakten 8 angeordnet. Diese ist mit dem Ladegerät
5 verbunden. Die zweiten elektrischen Kontakte 8 sind im
angedockten Zustand, wie zu Fig. 1 oben beschrieben, mit
den ersten elektrischen Kontakten 3 des Basiskoffers 1 im
elektrischen Kontakt. Als Variante weist der Ladekoffer 4
eine weitere zweite Verbindungsvorrichtung 7a auf, die an
einer weiteren Außenfläche des Ladekoffers 4 angeordnet
ist, die der zweiten Verbindungsvorrichtung 7
entgegengesetzt liegt. Dadurch ist es möglich, einen weiteren
Basiskoffer 1 direkt am Ladekoffer 4 anzuschließen. Damit kann
eine noch größere Anzahl von Elektrowerkzeugen
gleichzeitig durch den Ladekoffer 4 geladen werden.
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Das Netzkabel 6 ist so ausgebildet, dass es gegen eine
Kraft, in der Regel eine Federkraft, wieder in den
Ladekoffer 4 hineingezogen wird, wenn es sich nicht in einer
Steckdose oder einer sonstigen Stromquelle befindet. Dies
ist einem System vergleichbar, das von Staubsaugern her
bekannt ist. Es handelt sich um eine automatische
Aufrollvorrichtung. Als Variante ist ein weiteres Netzkabel 6a
gestrichelt dargestellt, das auf den Ladekoffer 4 von Hand
aufgewickelt werden muss. Auch dieses weitere Netzkabel 6a
ist natürlich mit dem Ladegerät 5 verbunden und versorgt
dieses mit Strom.
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Als weitere Variante kann der Ladekoffer 4 eine oder
mehrere Ladebuchten für einen Ersatzakku-Pack 9 bzw. weitere
Ersatzakku-Packs 9a aufweisen. Damit kann gleichzeitig mit
dem Aufladen von Elektrowerkzeugen das Auflagen von
Ersatzakku-Packs 9, 9a erfolgen. Somit ist es möglich, das
Elektrowerkzeug, nach dem dessen Akku-Pack leer ist, mit
dem Ersatzakku-Pack 9 bzw. weiteren Ersatzakku-Packs 9a
über einen bedeutend längeren Zeitraum netzunabhängig zu
betreiben.