DE10129914A1 - Optische Einrichtung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine optische Einrichtung (z. B. ein Regensensor) beschrieben, welche hinter einer Fahrzeugscheibe (3) angeordnet ist. Zur Heizung der Fahrzeugscheibe (3) weist die Einrichtung eine elektrisch leitfähige Kunststoffplatte (1) mit darin einstückig integrierten optischen Führungselementen (4, 4*) auf.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Einrichtung, welche hinter einer Fahrzeugscheibe angeordnet ist, wobei die optische Einrichtung durch die Fahrzeugscheibe hindurch elektromagnetische Strahlung empfängt und/oder aussendet. Die optische Einrichtung kann beispielsweise einen Regensensor umfassen, der an der Innenseite der Windschutzscheibe angeordnet ist. Dabei kann der Regensensor über eine Klebeschicht an der Windschutzscheibe befestigt sein oder über eine an der Windschutzscheibe befestigte Haltevorrichtung gegen die Windschutzscheibe gerückt werden, wobei auch in diesem Fall zwischen der Windschutzscheibe und dem Regensensor eine elastische Zwischenschicht (z. B. Silikon als optisches Koppelmedium) mit ähnlichen optischen Eigenschaften wie die der Scheibe zur Vermeidung von Luft zwischen dem Regensensor und der Innenseite der Windschutzscheibe angeordnet ist. Zur Detektion von Regen wird von dem Regensensor über ein erstes optisches Führungselement zur Strahl-Parallelisierung IR-Meßstrahlung ausgesandt, die bei trockener Scheibe an der Grenzschicht zwischen der Außenseite der Windschutzscheibe und der Umgebungsluft über ein zweites optisches Führungselement zur Bündelung der IR-Meßstrahlung total zu einem Empfänger des Regenlichtsensors zurückreflektiert wird. Bei mit Feuchtigkeit benetzter Scheibe allerdings wird dann nur noch ein Teil zurückreflektiert, wobei der Anteil der reflektierten oder nicht reflektierten Strahlung ein Maß für den Benetzungsgrand der Scheibe darstellt.
- Die Funktionstüchtigkeit des Regensensors ist jedoch nicht mehr gewährleistet, wenn die Außenseite der Windschutzscheibe im Bereich des Regensensors vereist ist. Zur Lösung dieses Problems weisen Regensensoren elektrische Heizungen zur Beheizung der Windschutzscheibe auf. In der EP 0 679 130 B1 wird vorgeschlagen, den Gehäuseboden des Regensensors, mit dem dieser an der Windschutzscheibe anliegt, elektrisch leitfähig auszubilden, damit dieser über einen Heizstrom die Windschutzscheibe aufheizen kann. Dabei weist der leitfähige Gehäuseboden transparente Bereiche für den Ein- und Austritt der Strahlung auf. Zwischen den transparenten Bereichen ist der Gehäuseboden scheibenseitig reflektierend ausgebildet, um eine Mehrfachreflektion der Strahlung innerhalb der Scheibe zu ermöglichen. Für die Parallelisierung der ausgesandten Strahlung und die Bündelung der reflektierten Strahlung sind bei der Einrichtung gemäß EP 0 679 130 B1 separate Prismen als optische Führungselemente vorgesehen, die auf die transparenten Bereiche des Gehäusebodens aufgesetzt werden. Die Herstellung eines solchen Regensensors mit separaten optischen Führungselementen ist jedoch relativ aufwendig.
- Ausgehend von der EP 0 679 130 B1 ist es die Aufgabe der Erfindung eine vereinfacht aufgebaute und herzustellende optische Einrichtung zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in eine elektrisch leitfähige und beheizbare Kunststoffplatte, welche direkt oder über ein optisches Koppelmedium an der Innenseite der Windschutzscheibe angeordnet ist, mindestens ein optisches Führungselement zur Fokussierung, Parallelisierung und/oder Umlenkung der Strahlung einstückig integriert ist, wobei das optische Führungselement für die verwendete, relevante Strahlung (beim Regensensor wird IR-Messstrahlung verwendet) transparent ist. Hergestellt wird diese Kunststoffplatte mit integriertem optischen Führungselement in einem zweistufigen Zweikomponenten-Spritzgießverfahren, wobei für die eine Komponente elektrisch leitfähiges Kunststoffmaterial verwendet wird und für die andere Komponente elektrisch nicht leitfähiges Kunststoffmaterial. Das mindestens eine optische Führungselement kann eine Linse, ein Prisma, ein Trapez oder eine andere Gestalt aufweisen, die geeignet ist, elektromagnetische Strahlung zu parallelisieren, zu fokussieren oder umzulenken. Die erfindungsgemäße Einrichtung hat gegenüber der Einrichtung gemäß EP 0 679 130 B1 den Vorteil, daß keine separaten optischen Führungselemente notwendig sind, die dann in aufwendiger Weise zusätzlich zu montieren wären.
- In dem zweistufigen Spritzgießvorgang wird
- - entweder in einem ersten Schritt das optische Führungselement aus einem elektrisch nicht leitenden und für die verwendete Strahlung transparenten Kunststoffmaterial geformt und dann in einem zweiten Schritt von einem elektrisch leitenden Kunststoffmaterial zur Ausbildung der Kunststoffplatte umspritzt,
- - oder in einem ersten Schritt die Kunststoffplatte unter Ausbildung mindestens einer Öffnung aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoffmaterial geformt und dann in einem zweiten Schritt zur Ausbildung des optischen Führungselements elektrisch nicht leitfähiges und für die verwendete Strahlung transparentes Kunststoffmaterial in die Öffnung gespritzt.
- Die erfindungsgemäße Kunststoffplatte ist vorzugsweise ebenfalls Teil eines Gehäuses der optischen Einrichtung. Dabei kann die Kunststoffplatte lösbar oder einstückig mit dem Rest des Gehäuses verbunden sein.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird für die elektrisch leitfähige Kunststoffplatte ein Material verwendet, das zumindest Strahlung aus dem Frequenzbereich der verwendeten Strahlung absorbiert. Damit dient die Kunststoffplatte nicht nur als Halterung für die optischen Führungselemente sowie als Heizung für die Scheibe, sondern zusätzlich auch als Abschirmung der Empfangssensorik (z. B. eine Photodiode) gegenüber Störstrahlung, wobei als Störstrahlung solche Strahlung bezeichnet wird, die ohne eine Abschirmung an dem optischen Führungselement vorbei zur Empfangssensorik gelangen würde. Die Kunststoffplatte stellt somit eine strahlungsdichte Wandung des Gehäuses der optischen Einrichtung dar.
- Da die Additive, welche einem Kunststoff eine intrinsische elektrische Leitfähigkeit verleihen, gleichzeitig eine Absorption von Strahlung im IR-Bereich und im sichtbaren Bereich bewirken, ist die elektrische Nichtleitfähigkeit des Materials, das für das optische Führungselement verwendet wird, eine notwendige Eigenschaft.
- Im Zweikomponenten-Spritzgießverfahren können für den jeweiligen Anwendungsfall (Mess- Strahlung im infraroten oder im sichtbaren Bereich, wellenlängenselektive Empfindlichkeit der verwendeten Strahlungsempfänger) durch geeignete Wahl der Materialeigenschaften der verwendeten Komponenten neben der elektrischen Leitfähigkeit auch die optischen Eigenschaften gezielt so eingestellt werden, daß eine optimale Abschirmung der zumeist hinter der Kunststoffplatte angeordneten Empfangssensorik vor störender Strahlung ermöglicht wird.
- Für einen Regensensor wird ein IR-Strahlungssender eingesetzt. Bei der Auswahl der Materialien für die optischen Führungselemente und die Kunststoffplatte kann hier noch zwischen zwei Fällen für die spektrale Empfindlichkeit des Strahlungsempfängers unterschieden werden, der eingesetzt werden soll. Im ersten Fall (a) ist der Strahlungsempfänger neben der IR-Meßstrahlung auch noch zumindest für Teile des sichtbaren Spektralbereichs empfindlich. Im zweiten Fall (b) ist der Strahlungsempfänger nur für die IR-Meßstrahlung empfindlich.
- a) Hier wird für die optischen Führungselemente ein Material eingesetzt, das für IR- Strahlung transparent ist und sichtbare (Stör-)Strahlung absorbiert. Diese optischen Führungselemente sind für das menschliche Auge schwarz. Für die Kunststoffplatte wird, um eine vollständige Abschirmung zu erzielen, ein Material verwendet, daß sowohl IR-Strahlung als auch sichtbare Strahlung absorbiert.
- b) Hier ist es nicht notwendig, daß das Material der optischen Führungselemente zur Störstrahlungsabschirmung die sichtbare Strahlung absorbiert. Das Material der Kunststoffplatte, die als strahlungsdichte Wandung dienen soll, ist für IR-Strahlung absorbierend, wobei es für sichtbare Strahlung transparent sein kann. Allerdings sind IR-absorbierende Materialien in der Regel auch für sichtbare Strahlung absorbierend.
- Hier liegt die verwendete Messstrahlung zumindest überwiegend im sichtbaren Spektralbereich. Dabei kann auch hier zwischen zwei Fällen unterschieden werden. Im ersten Fall (a) ist der Strahlungsempfänger neben der Messstrahlung im sichtbaren Spektralbereich auch noch zumindest geringfügig für IR-Strahlung empfindlich. Im zweiten Fall (b) ist der Strahlungsempfänger nur im sichtbaren Spektralbereich empfindlich.
- a) Hier wird für die Kunststoffplatte zur Bewirkung einer vollständigen Abschirmung ein Material verwendet, das für IR-Strahlung und für sichtbare Strahlung absorbierend ist. Für das optische Führungselement wird ein Material verwendet, das zumindest für sichtbare Strahlung transparent ist und dabei vorzugsweise für IR-Strahlung absorbierend ist. Falls jedoch die Einkopplung von IR-Störstrahlung durch das optische Führungselement vergleichsweise gering ist, ist es nicht notwendig, daß das Material des optischen Führungselements im IR-Spektralbereich absorbierend ist.
- b) Hier reicht es, wenn zur Erzielung einer vollständigen Abschirmung für die Kunststoffplatte ein Material verwendet wird, daß sichtbare Strahlung absorbiert.
- 3) Optische Einrichtung, die sowohl IR-Strahlung als auch sichtbare Strahlung verwendet
- (Kombination aus Regen- und Lichtsensor in einem Gehäuse, das mit der erfindungsgemäßen Kunststoffplatte abgeschlossen wird)
- Falls in der optischen Einrichtung sowohl IR-Strahlung als auch sichtbare Strahlung verwendet wird, wird in Weiterentwicklung des bereits erwähnten zweistufigen Zweikomponenten-Spritzgießverfahrens ein dreistufiges Dreikomponenten- Spritzgießverfahren angewandt. Dabei werden in einem ersten Schritt nur die optischen Führungselemente ausgebildet, die nur für IR-Strahlung transparent sind und sichtbares Licht absorbieren, während in einem zweiten Schritt die optischen Führungselemente ausgebildet werden, die für sichtbares Licht transparent sind. Schließlich werden die so ausgebildeten optischen Führungselemente mit einem für IR-Strahlung und sichtbare Strahlung absorbierenden Material zur Ausbildung der Kunststoffplatte als abschirmender Wandung umspritzt. Dabei kann selbstverständlich auch die Reihenfolge umgekehrt werden, wobei dann zuerst die Kunststoftlatte unter Ausbildung von Öffnungen ausgebildet wird, und dann die Kunststoffmaterialien zur Ausbildung der optischen Führungselemente, die für unterschiedliche Spektralbereiche transparent sind, in, die Öffnungen eingespritzt werden.
- Das Basismaterial für die Ausbildung der Kunststoffplatte kann dasselbe sein wie für die Ausbildung des optischen Führungselements (beispielsweise Polycarbonat). Dabei werden dem Basismaterial für die Kunststoffplatte Additive beigemengt, die die elektrische Leitfähigkeit bewirken. Ein derartiges Additiv ist beispielsweise Kohlenstoff in Form von Ruß oder Kohlenstoff-Fasern. Ein weiteres bekanntes Additiv sind Metallpartikel. Hier kann der Fachmann sich im Stand der Technik weiterer Additive bedienen. Die Wahl des Additivs und dessen Konzentration im Basismaterial kann der Fachmann je nach gewünschter Leitfähigkeit bestimmen. Die Basismaterialien der beiden Komponenten können jedoch bereits an sich verschieden sein (z. B. Polycarbonat und ABS). Dabei hat sich gezeigt, daß Leitfähigkeitswerte (reziprok ausgedrückt im spezifischen Widerstand) von größenordnungsmäßig 1 Ωcm bis 100 Ωcm für eine elektrische Heizung durch die Kunststoffplatte geeignet sind.
- Additive zur gezielten Einstellung der optischen Eigenschaften (wellenlängeselektive Transparenz bzw. Absorption) sind dem Fachmann ebenfalls bekannt.
- In einer Ausführungsform der Erfindung ist in der elektrisch leitfähigen Kunststoffplatte mindestens eine, vorzugsweise jedoch zwei Elektroden zur elektrischen Kontaktierung angeordnet, wobei eine Elektrode beispielsweise mit der Bordnetzspannung des Fahrzeuges und die andere mit Masse verbunden ist. Dabei werden die Elektroden in vorteilhafter Weise im Spritzgießverfahren von dem leitfähigen Kunststoffmaterial umspritzt, wodurch der Gesamtaufwand bei der Herstellung der optischen Einrichtung im Vergleich zu nachträglich separat zu kontaktierenden Elektroden verringert wird.
- Es ist jedoch in einer anderen Ausführungsform auch vorgesehen, eine Elektrode (z. B. einen Metallstift) nachträglich in die Kunststoffplatte unlösbar hineinzupressen. In einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, die Elektroden unter Anpressdruck lösbar mit der Kunststoffplatte zur Bewirkung einer elektrischen Kontaktierung zu verbinden. Dies kann beispielsweise mit Hilfe einer sogenannten Ω-Feder im Klemmsitz geschehen.
- Dabei ist die wirksam mit der Kunststoffplatte in elektrisch leitender Verbindung stehende Fläche der Elektrode(n) mindestens genauso groß oder größer als der kleinste stromduchflossene Querschnitt der Kunststoffplatte. Damit wird sichergestellt, daß die Stromdichte und damit die Heizwirkung an den Kontaktstellen der Elektroden im Vergleich zu den eigentlich zu heizenden Bereichen nicht übermäßig groß ist.
- Der Anbauort der optischen Einrichtung ist nicht auf die Windschutzscheibe beschränkt. Vielmehr kommt jede für IR- und/oder sichtbare Strahlung transparente Scheibe aus Glas oder Kunststoff im Fahrzeug in Betracht. Dies kann beispielsweise die Heckscheibe oder eine der Seitenscheiben oder aber auch die Abschlussscheibe eines Scheinwerfergehäuses sein, im dem die optische Einrichtung untergebracht ist.
- Das Ein-/Ausschalten des Heizstroms durch die Kunststoffplatte sowie dessen Steuerung/Regelung kann in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit eines oder mehrere Signale erfolgen (Zündung, Außentemperaturfühler etc.). Zu diesem Zweck weist die Einrichtung eine entsprechende Ansteuerelektronik auf.
- Es ist jedoch auch vorgesehen, eine elektrisch leitfähige Kunststoffplatte mit sich selbst regelnder PTC-Charakteristik zu verwenden.
- Zur Beeinflussung der Stromdichte innerhalb der Kunststoffplatte und damit zur gezielten Einstellung von lokal unterschiedlich stark geheizten Bereichen ist es in einer Ausführungsform vorgesehen, die elektrisch leitfähige Kunststoffplatte mit lokal unterschiedlichen Wandstärken auszubilden, wobei die Stromdichte mit zunehmender Wandstärke abnimmt. Aus demselben Grunde können in der Kunststoffplatte neben den optischen Führungselementen Bereiche mit lokal unterschiedlichen Leitfähigkeiten vorgesehen sein. Im Extremfall ist es sogar vorgesehen durch Öffnungen, Aussparungen oder Schlitze in der elektrisch leitfähigen Kunststoffplatte nichtleitende Bereiche zu schaffen. Dabei werden dann zwischen diesen Bereichen Einschnürungen mit geringerem Querschnitt geschaffen, in denen die Stromdichte größer ist.
- Die Abstände zwischen den optischen Führungselementen werden im Rahmen der Möglichkeiten, die die optischen Anforderungen erlauben, ebenfalls so gewählt, daß die elektrisch leitfähigen Bereiche (Stege) der Kunststoffplatte zwischen den optischen Führungselementen aufgrund ihres Querschnitts eine bestimmte Stromdichte bewirken.
- Die elektrisch leitfähige Kunststoffplatte hat außerdem dem Vorteil, daß sie für niederfrequente elektromagnetische Strahlung eine Faraday'sche eine Abschirmung bewirkt. Dadurch wird die elektromagnetische Verträglichkeit der Einrichtung insgesamt besser.
- Anhand der beigefügten Zeichnungen soll die Erfindung veranschaulicht werden. Es zeigt
- Fig. 1 eine Draufsicht auf eine elektrisch heizbare Kunststoffplatte mit erfindungsgemäß integrierter Optik zur Verwendung bei einem Regen- /Lichtsensor,
- Fig. 2 einen Schnitt durch die Kunststoffplatte aus Fig. 1,
- Fig. 3 eine Draufsicht auf eine elektrisch heizbare Kunststoffplatte mit erfindungsgemäß integrierter Optik zur Verwendung bei einer Kamera,
- Fig. 4 einen Schnitt durch die Kunststoffplatte aus Fig. 3.
- Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine elektrisch heizbare Kunststoffplatte (1), in der optische Führungselemente (4, 4*) für eine Regen- und Lichtsensorik integriert sind. Dabei sind die mit dem Bezugszeichen (4) gekennzeichneten optischen Führungselemente, welche der Regensensorik zugeordnet sind, für IR-Strahlung transparent, für sichtbare Strahlung jedoch absorbierend, während die mit dem Bezugszeichen (4*) gekennzeichneten optischen Führungselemente, welche einer Lichtsensorik zugeordnet sind, sowohl für IR-Strahlung als auch für sichtbare Strahlung transparent sind. Die elektrisch nicht leitfähigen optischen Führungselemente (4, 4*) sind einstückig, stoffschlüssig in der elektrisch leitfähigen Kunststoffplatte (1) angeordnet. Zur elektrischen Kontaktierung sind in der Kunststoffplatte (1) zwei Elektroden (2) angeordnet, die aus der Kunststoffplatte (1) herausragen.
- Fig. 2 zeigt einen Schnitt im Bereich der der Regensensorik zugeordneten optischen Führungselemente (4) durch die Kunststoffplatte (1) aus Fig. 1, welche hinter einer Scheibe (3) angeordnet ist. Es ist ein Paar von sich gegenüberliegenden optischen Führungselementen (4) zu erkennen, wobei das eine Führungselement mit seinem Linsenkörper (41) eine Parallelisierung der von einem Strahlungssender (6) ausgehenden Strahlung bewirkt, während das andere Führungselement mit seinem Linsenkörper (41) eine Fokussierung der reflektierten Strahlung auf den Strahlungsempfänger (6) bewirkt. Wie zu erkennen ist, schließen die optischen Führungselemente (4) scheibenseitig bündig mit der Kunststoffplatte (1) ab. Um eine zuverlässige Ankopplung der optischen Führungselemente (4, 4*) an die Scheibe (3) zu gewährleisten, ist zwischen der Scheibe (3) und der Kunststoffplatte (1) ein Koppelmedium (7), vorzugsweise ein Kleber oder eine Silikonschicht, angeordnet. Das Koppelmedium (7) ist vorzugsweise elektrisch isolierend ausgebildet, wodurch ein Fließen von Leckströmen zwischen der mit Bordnetzspannung verbunden, leitenden Kunststoffplatte und der innenseitig möglicherweise mit Feuchtigkeit beschlagenen Scheibe (3) vermieden wird.
- Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine elektrisch beheizbare Kunststoffplatte (1) auf bzw. hinter einer Scheibe (3). Die Kunststoftlatte (1) ist zylinderförmig ausgebildet, wobei im Zentrum ein optisches Führungselement (4) angeordnet ist, das einen Linsenkörper (41) Fokussierung der einfallenden Strahlung auf einen Strahlungsempfänger (6) aufweist. In diesem Fall ist zwischen der Kunststoffplatte (1) und der Scheibe (3) kein Koppelmedium vorgesehen. Auf ein Koppelmedium kann unter Umständen verzichtet werden, wenn die Fläche der Kunststoffplatte relativ klein ist. Bezugszeichenliste 1 Kunststoffplatte
2 Kontaktierungs-Elektroden
3 Fahrzeugscheibe
4 Optisches Führungselement in der Kunststoffplatte
41 Linsenkörper am optischen Führungselement
6 Strahlungssender bzw. Strahlungsempfänger
7 Klebeschicht
Claims (18)
1. Optische Einrichtung, welche hinter einer Fahrzeugscheibe (3) angeordnet ist, wobei
die optische Einrichtung durch die Fahrzeugscheibe (3) hindurch elektromagnetische Strahlung empfängt und/oder aussendet,
die optische Einrichtung eine zumindest in bestimmten Bereichen elektrisch leitfähige Kunststoffplatte (1) aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoffmaterial zur Heizung der Scheibe (3) aufweist, welche direkt oder über ein optisches Koppelmedium (7) an der Innenseite der Scheibe (3) befestigt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in der elektrisch leitfähigen Kunststoffplatte (1) mindestens ein optisches Führungselement (4, 4*) aus einem elektrisch nicht leitfähigen und für die verwendete Strahlung transparenten Kunststoff zur Fokussierung, Parallelisierung und/oder Umlenkung der Strahlung angeordnet und mit der Kunststoffplatte (1) einstückig verbunden ist.
die optische Einrichtung durch die Fahrzeugscheibe (3) hindurch elektromagnetische Strahlung empfängt und/oder aussendet,
die optische Einrichtung eine zumindest in bestimmten Bereichen elektrisch leitfähige Kunststoffplatte (1) aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoffmaterial zur Heizung der Scheibe (3) aufweist, welche direkt oder über ein optisches Koppelmedium (7) an der Innenseite der Scheibe (3) befestigt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in der elektrisch leitfähigen Kunststoffplatte (1) mindestens ein optisches Führungselement (4, 4*) aus einem elektrisch nicht leitfähigen und für die verwendete Strahlung transparenten Kunststoff zur Fokussierung, Parallelisierung und/oder Umlenkung der Strahlung angeordnet und mit der Kunststoffplatte (1) einstückig verbunden ist.
2. Optische Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch leitfähige Kunststoffplatte (1) aus einem Material besteht, das Strahlung aus
dem Frequenzbereich der verwendeten Strahlung absorbiert.
3. Optische Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Kunststoffplatte (1) mindestens eine Elektrode (2) zur elektrischen Kontaktierung
angeordnet ist.
4. Optische Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektrode (2) im Spritzgießverfahren vom Kunststoffmaterial umspritzt ist.
5. Optische Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Elektrode (2) vorgesehen ist, welche mit der Kunststoffplatte (1) unter
Anpressdruck, vorzugsweise im Klemmsitz, zur Bewirkung einer elektrischen Kontaktierung
verbunden ist.
6. Optische Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kunststoffplatte (1) Teil eines Gehäuses ist, in dem Komponenten der optischen
Einrichtung angeordnet sind.
7. Optische Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kunststoffplatte (1) lösbar mit dem Rest des Gehäuses verbindbar ist.
8. Optische Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kunststoffplatte (1) einstückiger Bestandteil des Gehäuses ist.
9. Optische Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieselbe einen Regensensor aufweist.
10. Optische Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieselbe einen Lichtsensor aufweist.
11. Optische Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieselbe eine elektronische Kamera aufweist.
12. Optische Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieselbe hinter der Windschutzscheibe, der Heckscheibe und/oder einer Seitenscheibe
angeordnet ist.
13. Optische Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieselbe hinter der Abschlussscheibe eines Scheinwerfers angeordnet ist.
14. Optische Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch leitfähige Kunststoffplatte Bereiche mit lokal unterschiedlicher Wandstärke
aufweist.
15. Optische Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch leitfähige Kunststoffplatte Bereiche mit lokal unterschiedlichen Leitfähigkeiten
aufweist.
16. Optische Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wirksam mit der Kunststoffplatte (1) in elektrisch leitender Verbindung stehende Fläche
der Elektrode(n) mindestens genauso groß oder größer ist als der kleinste stromdurchflossene
Querschnitt der Kunststoffplatte
17. Verfahren zur Herstellung einer Kunststoffplatte (1) mit mindestens einem optischen
Führungselement (4, 4*) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kunststoffplatte (1) in mindestens einem zweitstufigen Spritzgießvorgang hergestellt
wird, wobei
entweder in einem ersten Schritt das optische Führungselement (4, 4*) aus einem elektrisch nicht leitenden und für die verwendete Strahlung transparenten Kunststoffmaterial geformt und dann in einem zweiten Schritt von einem elektrisch leitenden Kunststoffmaterial zur Ausbildung der Kunststoffplatte (1) umspritzt wird,
oder in einem ersten Schritt die Kunststoffplatte (1) unter Ausbildung mindestens einer Öffnung aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoffmaterial geformt wird und dann in einem zweiten Schritt das optische Führungselement (4, 4*) aus einem elektrisch nicht leitfähigen und für die verwendete Strahlung transparenten Kunststoffmaterial in die Öffnung gespritzt wird.
entweder in einem ersten Schritt das optische Führungselement (4, 4*) aus einem elektrisch nicht leitenden und für die verwendete Strahlung transparenten Kunststoffmaterial geformt und dann in einem zweiten Schritt von einem elektrisch leitenden Kunststoffmaterial zur Ausbildung der Kunststoffplatte (1) umspritzt wird,
oder in einem ersten Schritt die Kunststoffplatte (1) unter Ausbildung mindestens einer Öffnung aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoffmaterial geformt wird und dann in einem zweiten Schritt das optische Führungselement (4, 4*) aus einem elektrisch nicht leitfähigen und für die verwendete Strahlung transparenten Kunststoffmaterial in die Öffnung gespritzt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Kontaktierungselektrode (2) von dem leitfähigen Kunststoffmaterial
umspritzt wird.
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