DE10129163C2 - Spule mit Kern und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Spule mit Kern und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spule mit Kern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und ein Verfahren zu deren Herstellung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
7.
Der Anwendungsbereich derartiger Spulen ist weit, sie werden u. a. zur
Entstörung des Kommutators von Elektromotoren in Kraftfahrzeugen verwendet.
Zur Herstellung werden die Spulen auf einem Dorn gewickelt, vom Dorn
abgezogen und auf einen Kern aufgeschoben. Um eine Axialbewegung des
Kerns gegenüber der Spule und Klappergeräusche zu vermeiden, wird die Spule
mit dem Kern verklebt. Die Vermeidung von Klappergeräuschen wird mit
zunehmender Anzahl von Elektromotoren in einem Kraftfahrzeug wichtig.
Aus der DE-PS 836 055 und der DE-PS 849 127 sind Spulen bekannt, die
schraubenlinienförmig aus Draht gewickelt und in die ein ein Gewinde
aufweisender Kern eingeschraubt ist. Da die Kerne in den Spulen drehbar sind ist
eine Lagesicherung beispielsweise mit einem Tropfen Klebstoff oder
Sicherungslack notwendig. Des weiteren ist Vorsorge gegen Klappergeräusche
bei Vibration der Spule zu treffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spule mit Kern und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung vorzuschlagen, die die Herstellung der Spule vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 7
gelöst. Der Kern der erfindungsgemäßen Spule weist ein Gewinde mit einem
spitzen Flankenwinkel auf. Die Windungen der Spule liegen reibschlüssig
zwischen Flanken des Gewindes des Kerns ein. Der Flankenwinkel des
Gewindes des Kerns ist so gewählt, dass ein Reibschluß mit den Windungen der
Spule entsteht, wenn die Windungen der Spule mit ausreichender Kraft zwischen
die Flanken des Gewindes eingebracht werden. Durch den Reibschluß der
Windungen der Spule mit den Flanken des Gewindes des Kerns ist die Spule fest
auf dem Kern gehalten und Klappergeräusche werden vermieden. Ein Verkleben
der Spule mit dem Kern ist nicht notwendig.
Um die Windungen der Spule mit ausreichender Kraft zwischen die Flanken des
Gewindes des Kerns einzubringen, sieht das erfindungsgemäße Verfahren
gemäß Anspruch 7 vor, die Spule unmittelbar auf den Kern zu wickeln und dabei
eine so große Zugkraft auf einen die Spule bildenden Draht auszuüben, dass der
Draht und damit die Windungen zwischen die Flanken des Gewindes des Kerns
gelangen und dort durch Reibschluß gehalten sind.
Der Flankenwinkel des Gewindes des Kerns ist abhängig von der
Materialpaarung zwischen dem die Spule bildenden Draht bzw. einer elektrischen
Isolierung des Drahts und dem Kern. Als Form des Gewindes des Kerns kommt
beispielsweise ein V-förmiger Flankenquerschnitt oder auch ein Spitz-, Trapez-
oder Sägengewinde in Betracht. Als Grenzfall ist auch ein Flachgewinde mit zu
einer Achse des Kerns rechtwinkliger Flanke, also einem Flankenwinkel von 0°
möglich. Ein Flachgewinde hat allerdings den Nachteil, dass ein Abstand der
Flanken sehr genau auf einen Durchmesser des Drahts der Spule abgestimmt
sein muss, um den gewünschten Reibschluß zu gewährleisten. Eine Toleranz
des Drahtdurchmessers und des Abstandes der Gewindeflanken ist gering,
weswegen Gewinde mit schrägstehenden Flanken und spitzem Flankenwinkel
vorgezogen werden. Ein Flachgewinde des Kerns der Spule soll jedoch als
Grenzfall von der Erfindung mitumfasst sein.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Spule unmittelbar auf den Kern gewickelt
wird und somit die Arbeitsschritte des Abziehens der Spule von einem
Wickeldorn und des Aufsetzens der Spule auf den Kern entfallen. Des weiteren
kann die Verklebung der Spule mit dem Kern entfallen.
Der Kern der Spule muss nicht zwingend magnetisch wirksam sein, vorzugsweise
wird allerdings ein ein Magnetfeld der Spule beeinflussender, also
magnetisierbarer Kern verwendet. Insbesondere ist der Kern ein Ferritkern. Die
Spule kann grundsätzlich aus jedem elektrisch leitenden Draht gewickelt sein.
Vorzugsweise wird für die Spule ein Kupferdraht verwendet, der eine hohe
plastische Verformbarkeit und geringe elastische Verformbarkeit aufweist. Im
Vergleich zu beispielsweise Federdraht federt ein Kupferdraht nach dem Wickeln
weniger auf und eignet sich deswegen besser zum Wickeln der Windungen
zwischen die Flanken des Gewindes des Kerns. Ein notwendiger Reibschluß, um
die Windungen der Spule gegen ein elastisches Rückstellvermögen zwischen
den Flanken des Gewindes des Kern zu halten, ist bei Kupferdraht niedrig.
Vorzugsweise weist der Draht eine elektrische Isolierung auf, ist also
beispielsweise mit einem Isolierlack beschichtet. Die Isolierung erhöht die
Reibung zwischen den Windungen der Spule und den Flanken des Gewindes
des Kerns.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Achsschnitt
einer erfindungsgemäßen Spule mit Kern.
Die in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Spule 10 ist aus einem
Kupferdraht gewickelt, der mit einer Lackschicht elektrisch isoliert ist. Enden 12
zum elektrischen Anschluß der Spule 10 sind abisoliert, eine Grenze der
Lackschicht ist mit Bezugszahl 14 bezeichnet. Die Spule 10 ist auf einen
Ferritkern 16 gewickelt. Der Ferritkern 16 weist eine zylindrische Form auf und ist
mit einem Gewinde 18 versehen. Das Gewinde 18 ist ein Spitzgewinde mit
V-förmigem Querschnitt, es weist einen spitzen Flankenwinkel α auf.
Die Spule 10 ist unmittelbar auf den Kern 16 gewickelt. Beim Wickeln der Spule
10 auf den Kern 16 wird eine so große Zugkraft auf den die Spule 10 bildenden
Kupferdraht ausgeübt, dass der Kupferdraht und damit die Windungen der Spule
10 zwischen die Flanken des Gewindes 18 hineingezogen werden. Der
Flankenwinkel α des Gewindes 18 ist so spitz gewählt, dass die Windungen der
Spule 10 durch Reibschluß zwischen den Flanken des Gewindes 18
festgeklemmt und die Spule 10 fest und klapperfrei auf dem Kern 16 gehalten ist.
Der Flankenwinkel α des Gewindes 18 des Kerns 16 ist so spitz gewählt, dass
ein Reibschluß zwischen dem die Spule 10 bildenden, beim Wickeln der Spule
10 zwischen die Flanken des Gewindes 18 hineingezogenen Draht und dem
Gewinde 18 des Kerns 16 entsteht, der den Draht bzw. die Windungen der Spule
10 zwischen den Flanken des Gewindes 18 und damit die Spule 10 fest und
klapperfrei auf dem Kern 16 hält.
Claims (7)
1. Spule mit Kern, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (16) ein Gewinde
(18) mit spitzem Flankenwinkel (α) aufweist, und dass Windungen der Spule (10)
reibschlüssig zwischen Flanken des Gewindes (18) des Kerns (16) einliegen.
2. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (18)
einen V-förmigen Querschnitt aufweist.
3. Spule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (18)
magnetisierbar ist.
4. Spule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (16) ein
Ferritkern ist.
5. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (10) aus
Kupferdraht gewickelt ist.
6. Spule nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Spule
(10) bildender Draht eine elektrische Isolierung aufweist.
7. Verfahren zur Herstellung einer einen Kern aufweisenden Spule, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kern (16) ein Gewinde (18) mit spitzem Flankenwinkel
(α) aufweist, dass die Spule (10) unmittelbar auf den Kern (16) gewickelt wird
und dass beim Wickeln eine so große Zugkraft auf einen die Spule (10)
bildenden Draht ausgeübt wird, dass Windungen der Spule (10) reibschlüssig
zwischen Flanken des Gewindes (18) des Kerns (16) zu liegen kommen.
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