DE10128768A1 - Diffraktive OFF-axis-Strahlformer und Stahlenteiler zum Vermindern der Empfindlichkeit bezüglich Fertigungstoleranzen - Google Patents
Diffraktive OFF-axis-Strahlformer und Stahlenteiler zum Vermindern der Empfindlichkeit bezüglich FertigungstoleranzenInfo
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Abstract
Durch die vorliegende Erfindung wird ein in Verbindung mit einem Off-axis-Gitter verwendetes diffraktives Element zum Verschieben eines Strahls einer gewünschten Ordnung von einer optischen Achse eines Eingangsstrahls bereitgestellt, wodurch durch unerwünschte Ordnungen verursachte Interferenzen reduziert werden. Durch die Verwendung eines Off-axis-Gitters kann ein gleichmäßigerer Strahl erhalten werden, wenn Fertigungsdefekte, z. B. Ätztiefenfehler, vorhanden sind. Das in Verbindung mit dem Off-axis-Gitter verwendete diffraktive Element kann einen Strahlformer, einen eindimensionalen Strahlenteiler oder einen zweidimensionalen Strahlenteiler aufweisen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft diffraktive optische
Strukturen und insbesondere diffraktive optische Strukturen,
die einen Lichtstrahl formen oder teilen bzw. zerlegen und
in denen ein gleichmäßiges Ausgangslicht erforderlich ist.
Erfindungsgemäße diffraktive optische Strukturen, die ach
senversetzte oder Off-axis-Strahlen erzeugen, können vor
teilhaft zum Strahlformen und Strahlenteilen verwendet wer
den.
Der hierin verwendete Ausdruck "Strahlformer" bezeich
net ein optisches Element, das zum Ändern der Form oder der
Energieverteilung eines Lichtstrahls verwendet wird. Daher
kann ein Strahlformer die Größe eines Lichtstrahls, die
durch den Strahl ausgeleuchtete Fläche, wenn er auf eine
Fläche projiziert wird, die Energieverteilung eines Licht
strahls oder eine Kombination davon ändern. Ein Beispiel der
Änderung der Energieverteilung eines Lichtstrahls ist die
Umwandlung einer gaußförmigen Lichtverteilung in eine
gleichmäßige Lichtverteilung. Strahlformer können alternativ
als "Strahlumformer" oder "Strahlumwandler" bezeichnet wer
den. Außerdem bezeichnet der hierin verwendete Ausdruck
"Strahlenteiler" ein optisches Element, das einen Licht
strahl in zwei oder mehr getrennte Lichtstrahlen mit ähnli
chen Eigenschaften teilt oder zerlegt.
Fig. 1 zeigt eine herkömmliche On-axis-Strahlformungs
anordnung. Ein Eingangsstrahl 10 mit einer gaußförmigen E
nergieverteilung wird durch einen diffraktiven Strahlformer
11 transmittiert. Der erhaltene geformte Strahl 12, der eine
gleichmäßige Energieverteilung aufweist, trifft auf einen
Strahlkorrektor 13, der entlang der optischen Achse des Ein
gangsstrahls 10 in einem Abstand d vom Strahlformer 11 ange
ordnet ist. Der diffraktive Strahlkorrektor 13 korrigiert
eine durch den Strahlformer 11 verursachte Phasenverschie
bung im geformten Strahl 12. Die dargestellte Strahlfor
mungsanordnung wird als "On-axis"-Strahlformungsanordnung
bezeichnet, weil der Ausgangsstrahl 14 auf der Achse des
Eingangsstrahls 10 angeordnet ist. Wenn die Phasenkorrektur
funktion nicht erwünscht ist, könnte die dargestellte Anord
nung ausschließlich aus dem Strahlformer 11 bestehen.
Fertigungstoleranzen können die Ausgangslichtqualität
von Strahlformern, z. B. des in Fig. 1 dargestellten Strahl
formers, erheblich beeinträchtigen. Beispielsweise sind bei
der Herstellung diffraktiver optischer Elemente durch Troc
kenätzen die Ätzprozesse nicht exakt, so daß die Endform
des optischen Elements möglicherweise von der durch einen
optischen Designer festgelegten und zu ätzenden "gewünsch
ten" oder "perfekten" Form abweicht. Solche Fertigungsfehler
oder -toleranzen treten auch bei anderen Verfahren zum Her
stellen diffraktiver optischer Elemente auf.
Fig. 2 zeigt eine simulierte Ausgangslichtintensität
für einen On-axis-Strahlformer, der dafür vorgesehen ist,
einen gleichmäßigen Strahl zu erzeugen, für verschiedene
Ätztiefenfehler. Für den "perfekten" optischen Fall 20
(d. h., wenn die Strahlform ohne Fertigungs- oder Ätzfehler
simuliert wird) beträgt die Peak-to-Valley-(Spitze-
Tal) Ungleichmäßigkeit in der Intensität des Ausgangsstrahls
2%. Für den Fall 21, d. h. für einen Ätztiefenfehler von
0,5%, nimmt die Peak-to-Valley-Ungleichmäßigkeit der Inten
sität des Ausgangsstrahls auf 10% zu. Für den Fall 22, d. h.
für einen Ätztiefenfehler von 3,0%, nimmt die Peak-to-
Valley-Ungleichmäßigkeit der Intensität des Ausgangsstrahls
auf 46% zu. Eine typische Ätztiefentoleranz, durch bei einem
herkömmlichen Trockenätzprozeß eine hohe Produktivität er
reicht wird, beträgt ±3%, wodurch die durch die Kurve 22
dargestellte Ungleichmäßigkeit von 46% erzeugt wird. Für
viele Anwendungen von Strahlumformern oder -umwandlern, z. B.
in der Lithografie oder in der Holografie, beträgt die ge
wünschte Ungleichmäßigkeit des Strahls ±3%, was einem Ätz
fehler von weniger als 3% entspricht, der daher durch einen
solchen herkömmlichen Prozeß, durch den eine hohe Produktion
gewährleistet wird, nicht erreichbar ist.
Das Maß der Ungleichmäßigkeit der Strahlintensität ist
eine Funktion der durch den Strahlformer erzeugten Strahl
größe. Wenn der Strahlformer einen gleichmäßigen Strahl er
zeugt, der wesentlich schmaler ist als der Eingangsstrahl,
dessen Größe z. B. 1/8 der Größe des Eingangsstrahls ent
spricht, könnte die durch einen Ätzfehler von 3% erzeugte
zusätzliche Ungleichmäßigkeit nur 2% betragen. Die Effekte
des Ätzfehlers von 3% nehmen jedoch für einen Strahl, der
auf 1/4 der Größe des Eingangsstrahls reduziert ist, rasch
auf 19% zu.
Die in den Ausgangsstrahlen 21 und 22 in Fig. 2 beo
bachteten Ungleichmäßigkeiten sind das Ergebnis unerwünsch
ter Ordnungen, die durch Beugungsinterferenzen mit der ge
wünschten Ordnung des Ausgangsstrahls erzeugt werden. Obwohl
die Energie in diesen Ordnungen möglicherweise nur wenige
Prozent der gesamten Eingangsenergie beträgt, können sie ei
nen wesentlichen Einfluß auf die Ungleichmäßigkeit des
Strahls haben, wie in Fig. 2 dargestellt. Das dieser Er
scheinung zugrunde liegende Problem besteht darin, daß alle
Ordnungen eines diffraktiven On-axis-Systems symmetrisch um
die optische Achse ausgerichtet angeordnet sind. Weil ein
auf diese Weise umgeformter oder umgewandelter Strahl kohä
rent ist, interferieren symmetrisch angeordnete Strahlen
mehrerer Ordnungen und verursachen die in Fig. 2 dargestell
te Ungleichmäßigkeit.
Difraktive On-axis-Strahlenteiler, wie beispielsweise
der in den Fig. 3a und 3b dargestellte Strahlenteiler,
weisen ähnliche Interferenzprobleme durch unerwünschte Beu
gungsordnungen auf. Solche diffraktiven On-axis-Strahlen
teiler können eine extrem enge Toleranz bezüglich der Ätz
tiefe des diffraktiven Elements haben, wodurch die Produkti
vität abnimmt und die Kosten eines solchen Elements auf ein
unwirtschaftliches Maß zunehmen können.
Die Fig. 3a und 3b zeigen eine perspektivische bzw.
eine Seitenansicht eines diffraktiven On-Axis-Strahlen
teilers, der fünf Strahlen erzeugt. Ein Eingangslichtstrahl
30 trifft auf einen diffraktiven Strahlenteiler 31, der so
konstruiert ist, daß er den Eingangsstrahl 30 in einen
Strahl 32 0. Ordnung und in vier gebeugte Strahlen 33 höhe
rer Ordnungen teilt. Der dargestellte diffraktive Strahlen
teiler wird als "On-axis"-Strahlenteiler bezeichnet, weil
die Ausgangsstrahlen 32 und 33 entlang einer Linie angeord
net sind, die die Achse des Eingangsstrahls 30 schneidet.
Fig. 3c zeigt die fünf Strahlen in ihrer eindimensionalen
On-axis-Anordnung.
Für den "perfekten" optischen Fall (nicht dargestellt)
beträgt die Peak-to-Valley-Ungleichmäßigkeit der Intensität
der Ausgangsstrahlen 32 und 33 6%, und der Wirkungsgrad des
Strahlenteilers beträgt 92%. Für einen Ätztiefenfehler von
3,0% beträgt die Peak-to-Valley-Ungleichmäßigkeit der Inten
sität der Ausgangsstrahlen 26%, und der Wirkungsgrad beträgt
91%. Eine typische Ätztiefentoleranz, durch die eine hohe
Produktivität erreicht wird, beträgt in einem herkömmlichen
Trockenätzprozeß ±3,0%, wodurch eine Ungleichmäßigkeit von
26% erzeugt wird. Diese Ungleichmäßigkeit zwischen geteilten
Strahlen wird durch die Ausrichtung der gebeugten Strahlen
und des Strahls 0. Ordnung entlang einer Linie verursacht.
Für viele Anwendungen von Strahlenteilern, z. B. in der Kom
munikation oder Datenübertragung und beim Bohren von Löchern
oder zum Markieren oder Kennzeichnen, beträgt die Ungleich
mäßigkeit zwischen den Strahlen weniger als ±5,0%, was einem
Ätzfehler von weniger als 3% entspricht, die daher durch ei
nen solchen herkömmlichen Prozeß, durch den einen hohe Pro
duktivität gewährleistet wird, nicht erreichbar ist.
Daher ist offensichtlich, daß herkömmliche diffraktive
On-axis-Strahlformer und Strahlenteiler extrem enge Toleran
zen für die Ätztiefe der diffraktiven Elemente aufweisen.
Solche Toleranzen senken die Produktivität und erhöhen die
Kosten solcher Elemente auf ein unwirtschaftliches Maß. Au
ßerdem sind diffraktive optische Elemente wellenlängensensi
tiv, und die herkömmlichen On-axis-Konfigurationen können
nur bei den Wellenlängen verwendet werden, für die sie kon
struiert sind.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
diffraktives optisches Element bereitzustellen, durch das
eines oder mehrere der Probleme oder Einschränkungen her
kömmlicher diffraktiver On-axis-Elemente wesentlich redu
ziert werden.
Es ist eine andere Aufgabe der Erfindung, einen dif
fraktiven Strahlenteiler und/oder einen diffraktiven
Strahlformer bereitzustellen, der bezüglich Fertigungsfeh
lern und der Wellenlänge weniger empfindlich ist als her
kömmliche Elemente.
Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der Patentan
sprüche gelöst.
Durch die Konstruktion eines Strahlformers oder eines
Strahlenteilers, der um ein definiertes Mindestmaß achsen
versetzt ist, um die gewünschte(n) Ornung(en) des gebeugten
Strahl von der (den) Ordnung(en) zu trennen, die bezüglich
Fertigungstoleranzen empfindlich sind, kann das bei der Fer
tigung auftretende Problem, das darin besteht, die erforder
liche enge Toleranz in der Ätztiefe zu erreichen, die für
einen hochgradig gleichmäßigen Strahl erforderlich ist, eli
miniert werden. Durch diese Off-axis-Konfiguration wird au
ßerdem ermöglicht, daß ein diffraktiver Strahlformer oder
Strahlenteiler für ein großes Wellenlängenband verwendbar
ist.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden
teilweise in der folgenden Beschreibung dargestellt und
teilweise anhand der Beschreibung offensichtlich oder werden
durch die praktische Anwendung der Erfindung klar. Diese
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden durch die in den
beigefügten Ansprüchen dargestellten spezifischen Elemente
und Kombinationen realisiert.
Um die hierin ausführlich dargestellten erfindungsgemä
ßen Aufgaben zu lösen, wird ein Off-axis-Strahlformer zum
Erzeugen eines Ausgangsstrahls einer gewünschten Ordnung und
mit einer gewünschten Energieverteilung bereitgestellt, wo
bei der Strahlformer ein optisches Substrat und eine auf dem
optischen Substrat ausgebildete diffraktive Fläche aufweist,
um sowohl eine Strahlformungsfunktion bezüglich eines Ein
gangsstrahls auszuführen als auch den Ausgangsstrahl der ge
wünschten Ordnung von allen anderen gebeugten Strahlen ande
rer Ordnungen räumlich zu trennen und dadurch Interferenzen
zwischen dem Ausgangsstrahl und gebeugten Strahlen anderer
Ordnungen zu vermeiden.
Gemäß einem anderen Aspekt wird durch die Erfindung ein
Off-axis-Strahlenteiler zum Erzeugen mehrerer im wesentli
chen identischer Ausgangsstrahlen bereitgestellt, wobei der
Strahlenteiler ein optisches Substrat und eine auf dem opti
schen Substrat ausgebildete diffraktive Fläche aufweist, um
einen Eingangsstrahl in mehrere im wesentlichen identische
Ausgangsstrahlen zu teilen und die mehreren Ausgangsstrahlen
von einer optischen Achse des Eingangsstrahls weg zu ver
schieben.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Ver
fahren zum Formen eines Eingangsstrahls durch ein diffrakti
ves optisches Element bereitgestellt, mit den Schritten:
Beugen eines Eingangsstrahls, so daß er in einem vorgegebe nen Abstand vom optischen Element eine gewünschte Form und eine gewünschte Energieverteilung aufweist, und räumliches Trennen eines Ausgangsstrahls mit einer gewünschten Ordnung von anderen gebeugten Strahlen anderer Ordnungen in dem vor gegebenen Abstand.
Beugen eines Eingangsstrahls, so daß er in einem vorgegebe nen Abstand vom optischen Element eine gewünschte Form und eine gewünschte Energieverteilung aufweist, und räumliches Trennen eines Ausgangsstrahls mit einer gewünschten Ordnung von anderen gebeugten Strahlen anderer Ordnungen in dem vor gegebenen Abstand.
Gemäß einem noch anderen Aspekt der Erfindung wird ein
Verfahren zum Erzeugen mehrerer im wesentlichen identischer
und gleichmäßiger Ausgangslichtstrahlen bereitgestellt, mit
den Schritten: Teilen eines Eingangsstrahls in die mehreren
im wesentlichen identischen Ausgangsstrahlen und Verschieben
der mehreren Ausgangsstrahlen von einer optischen Achse des
Eingangsstrahls weg.
Die vorstehende allgemeine Beschreibung und die nach
stehende ausführliche Beschreibung sind lediglich exempla
risch und dienen zur Erläuterung und sollen die Erfindung
nicht einschränken.
Die beigefügten Zeichnungen zeigen mehrere Ausführungs
formen der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschrei
bung zum Erläutern der erfindungsgemäßen Prinzipien.
Für Fachleute sind unter Bezug auf die Figuren weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung ersicht
lich; es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines herkömmlichen On-axis-
Strahlformers;
Fig. 2 das simulierte Ausgangssignal des herkömmlichen
On-axis-Strahlformers von Fig. 1 für verschiedene Ätztie
fenfehler;
Fig. 3a und 3b eine perspektivische bzw. eine Sei
tenansicht eines herkömmlichen diffraktiven On-axis-
Strahlenteilers, der fünf Strahlen erzeugt;
Fig. 3c die durch den Strahlenteiler in den Fig. 3a
und 3b erzeugten fünf Strahlen in ihrer eindimensionalen On-
axis-Anordnung;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Konstruktionsbeispiels
eines Off-axis-Strahlformers;
Fig. 5a und 5b zwei Grenzfälle der Trennung von Ord
nungen für diffraktive Strahlformer;
Fig. 6 das Ergebnis einer Strahlintensitätssimulation,
wobei die Radien der Strahlen der 0. und der 1. Ordnung
gleich sind;
Fig. 7 Strahlintensitäten einer herkömmlichen On-axis-
Anordnung im Vergleich zu einer erfindungsgemäßen Off-axis-
Anordnung;
Fig. 8 ein Diagramm einer durch einen Off-axis-
Strahlformer erhaltenen gemessenen Strahlintensität;
Fig. 9a eine perspektivische Ansicht eines erfindungs
gemäßen eindimensionalen Off-axis-Strahlenteilers;
Fig. 9b die durch den Strahlenteiler von Fig. 9a er
haltenen sechs Strahlen in ihrer Off-axis-Anordnung;
Fig. 10 eine 5 × 5-Matrix von Strahlen, die durch einen
zweidimensionalen Strahlenteiler erzeugt werden, wobei der
Strahl der 0. Ordnung in der Mitte angeordnet ist;
Fig. 11 eine 5 × 5-Matrix von Strahlen, die durch einen
zweidimensionalen Strahlenteiler erzeugt werden, verschoben
um eine Ordnung; und
Fig. 12 eine 5 × 5-Matrix von Strahlen, die durch einen
zweidimensionalen Strahlenteiler erzeugt werden, verschoben
um sieben Ordnungen.
Nachstehend werden die exemplarischen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausführlich erläutert, von denen
Beispiele in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind.
Immer wenn es möglich ist, werden in den Zeichnungen die
gleichen Bezugszeichen verwendet, um die gleichen oder ähn
liche Teile zu bezeichnen.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist einer Strahlformungsfunktion (oder Strahlumformungs-
oder -umwandlungsfunktion) eine Blazed-Gitter-Funktion über
lagert, um einen Off-axis-Strahlformer (oder Strahlumformer
bzw. Strahlumwandler) zu bilden. D. h., außer daß der erfin
dungsgemäße Off-axis-Strahlformer seine gewünschte Strahl
formungsfunktion ausführt, weist er außerdem eine diffrakti
ve oder Beugungsfunktion auf, gemäß der eine oder mehrere
gewünschte Beugungsordnungen bezüglich der optischen Achse
des Eingangsstrahls abgelenkt werden, wodurch eine Trennung
mindestens vom transmittierten Strahl 0. Ordnung erhalten
wird.
Im Fachgebiet der Gittertechnik sind verschiedene Tech
niken zum Konstruieren von Beugungsgittern zum Ausführen ge
wünschter optischer Funktionen bekannt. Basierend auf dem
Verständnis der hierin beschriebenen erfindungsgemäßen opti
schen Funktionen sind für Fachleute verschiedene Verfahren
zum Konstruieren von Gittern ersichtlich, die die darge
stellten Funktionen ausführen. Ein Beugungsgitterkonstrukti
onsverfahren ist das sogenannte Gerchberg-Saxpon-Verfahren,
das ein iterativer Algorithmus ist, wobei Strahlformen und
-intensitäten an Eingangs- und Ausgangsebenen definiert wer
den. Hierbei wird ermöglicht, daß die Phase der Eingangs-
und Ausgangsstrahlen sich ändern kann, bis der Algorithmus
zu einer Beugungsgitterstruktur konvergiert, die den defi
nierten Strahl an der Ausgangsebene vom Eingangsstrahl er
zeugen wird. Auf diese Weise können erfindungsgemäße
diffraktive Off-axis-Strahlformer und Strahlenteiler kon
struiert werden. Für Fachleute ist ersichtlich, daß andere
Verfahren zum Konstruieren von Strahlformern und Strahlen
teilern mit den hierin beschriebenen Eigenschaften zur Ver
fügung stehen.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel einer Off-axis-Strahlfor
mungskonfiguration. Ein Eingangsstrahl 40 mit einer gaußför
migen Energieverteilung tritt in einen Strahlformer 41 ein.
Dieser Strahlformer 41 führt nicht nur eine diffraktive For
mungsfunktion aus, sondern weist auch ein Beugungsgitter zum
räumlichen Trennen einer gewünschten Ordnung des transmit
tierten Lichtstrahls auf. Die Periode eines solchen Gitters
sollte klein genug sein, um die Beugungsordnungen an der E
bene des Strahlkorrektors 43 in einem Abstand d vom Strahl
former 41 zu trennen. Die optische Achse 42 des Strahls 42
der gewünschten Beugungsordnung, der eine gleichmäßige Ener
gieverteilung aufweist, wird von der optischen Achse des
Eingangsstrahls 40, entlang der die unerwünschten Ordnungen
(z. B. 0. Ordnung, 2. Ordnung, usw.) transmittiert werden,
versetzt. Der Korrektor 43 erzeugt einen phasenkorrigierten
Strahl 44 von dem Off-axis-Strahl 42 der gewünschten Ord
nung. Der Phasenkorrektor 43 weist außerdem ein Off-axis-
Beugungsgitter zum Andern der Richtung des Off-axis-Strahls
42 der gewünschten Ordnung auf, um den korrigierten Aus
gangsstrahl 44 zu erzeugen. Die Mitte des Ausgangsstrahls 44
ist um eine Strecke y von der Mitte der On-axis-Strahlen
(z. B. der 0. Ordnung) versetzt.
Obwohl in Fig. 4 der Phasenkorrektor 43 dargestellt
ist, sind einige Strahlformeranwendungen bekannt, für die
kein gleichphasiger Strahl erforderlich ist (z. B. für einen
Schneidlaser), wobei bei diesen Anwendungen der Korrektor 43
nicht erforderlich ist. Der Korrektor 43 kollimiert den Off-
axis-Strahl 42 und ist nützlich, wenn der korrigierte Aus
gangsstrahl 44 über eine größere Strecke übertragen werden
soll. Außerdem muß der Phasenkorrektor 43 nicht veranlassen,
daß der Ausgangsstrahl 44 bezüglich des Eingangsstrahls 42
achsenversetzt wird, stattdessen kann der Off-axis-Strahl 42
entlang seiner optischen Achse transmittiert werden. Die in
Fig. 4 dargestellte Struktur ist gegenüber einer solchen
alternativen Korrektorkonfiguration vorteilhaft, weil in
Fig. 4 der Ausgangsstrahl 44 die Effekte 0. Ordnung des Kor
rektors nicht aufweist. Obwohl der Korrektor 43 in seiner 0.
Ordnung keine so große Ungleichmäßigkeit des Strahls erzeugt
wie der Strahlformer in seiner 0. Ordnung, ist es, um einen
möglichst gleichmäßigen Ausgangsstrahl 44 zu erhalten, wün
schenswert, daß der Strahl 44 weder Strahlen unerwünschter
Ordnungen (z. B. der 0. Ordnung) vom Strahlformer 41 enthält,
noch Strahlen unerwünschter Ordnungen (z. B. der 0. Ordnung)
vom Phasenkorrektor 43.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung besteht darin, daß die diffraktive Fläche des Strahl
formers 41 sich auf der Innenfläche des Elements (d. h. auf
der dem Korrektor 43 zugewandten Fläche) befindet, und daß
die diffraktive Fläche des Korrektors 43 sich auf der Innen
fläche des Elements (d. h. auf der dem Strahlformer 43 zuge
wandten Fläche) befindet, wie in Fig. 4 dargestellt. Zwei
Hauptgründe für diese bevorzugte Anordnung sind, daß die
diffraktiven Flächen dadurch leicht von der Umgebung abge
schirmt werden können, und daß die Toleranzen für die Dicke
der Substrate größer sind als in anderen Konfigurationen.
D. h., so lange die einander zugewandten diffraktiven Flächen
um einen Abstand d voneinander beabstandet sind, können die
Dicken der optischen Substrate, auf denen sie ausgebildet
sind, variieren.
Die Fig. 5a und 5b zeigen zwei Grenzfälle der Ten
nung von Ordnungen für diffraktive Strahlformer. In jedem
der dargestellten Beispiele haben Strahlen 0. bis 4. Ordnung
einen konstanten Abstand h zwischen ihren jeweiligen Mitten.
Fig. 5a zeigt den Grenzfall, in dem der gewünschte Strahl
1. Ordnung größer ist als der Strahl 0. Ordnung und näher
zum Strahl 2. Ordnung angeordnet ist. Fig. 5b zeigt den
Grenzfall, in dem der gewünschte Strahl 1. Ordnung kleiner
ist als der Strahl 0. Ordnung und näher zu diesem angeordnet
ist. Die Strahlen höherer Ordnung folgen Asymptoten, die
durch die Vergrößerung des Strahlformers definiert sind. Ein
Schlüsselparameter ist die durch die Variable h bezeichnete
minimale Trennung zwischen Mitten der Ordnungen.
Fig. 5a zeigt gebeugte Strahlen 50-54 der 0. bis 4.
Ordnung, deren Mitten um einen Abstand h getrennt sind. Der
Strahl 51 ist der gewünschte Strahl 1. Ordnung. Gemäß Fig.
5a, und insbesondere gemäß der linearen Gleichung der Asym
ptoten, ist ersichtlich, daß:
h < 3r1 - r0 + s = r2 + r1 + s [1]
ist, wobei r2 den Radius der 2. Ordnung, r1 den Radius der 1.
(gewünschten) Ordnung, r0 den Radius der 0. Ordnung und s
eine minimale zulässige Trennung zwischen der 1. und der 2.
Ordnung bezeichnen. Diese minimale Trennung s ist abhängig
von der Form des gewünschten Strahls. Wenn der gewünschte
Strahl an seinen Rändern einen kleinen "Roll-off"-Wert (die
ser Wert bezeichnet die Breite vom äußersten Abschnitt der
vollen Intensität eines Strahls zum Rand des Strahls, wo die
Intensität im wesentlichen auf null abfällt) aufweist, wird
die Trennung s gering sein. Wenn der Roll-off-Wert des
Strahls groß ist, wird s ebenfalls groß sein. Im allgemeinen
sollte s etwa doppelt so groß sein wie die Breite des Roll-
off-Wertes des gewünschten Strahls.
Fig. 5b zeigt gebeugte Strahlen 55-59 der 0. bis 4.
Ordnungen, deren Mitten um einen Abstand h getrennt sind.
Der Strahl 56 ist der gewünschte Strahl 1. Ordnung. Gemäß
Fig. 5b ist ersichtlich, daß
h < r0 + r1 + s [2]
ist, wobei r0 den Radius des (unabgelenkten) Strahls der 0.
Ordnung bezeichnet und s größer ist als die Summe der Brei
ten der Roll-off-Werte der 0. und der 1. Ordnung. In den
Gleichungen 1 und 2 kann s verschiedene Werte aufweisen. Die
Gleichungen 1 und 2 lauten zusammengefaßt:
Nachdem h bestimmt worden ist, kann die auf dem Strahlformer
überlagerte maximale Periode des Beugungsgitters aus der
Gittergleichung für normalen Lichteinfall bestimmt werden:
wobei θm den Winkel von der Normaleinfallrichtung des gebeug
ten Strahls der m-ten Ordnung, λ die Wellenlänge und Λ die
Gitterperiode bezeichnen. Wenn der geformte Strahl in einem
Abstand d vom optischen Formungselement erscheint, gilt die
folgende, aus einer beliebigen der Gleichungen 4 erhaltene
Beziehung:
Es sollte erwähnt werden, daß die Gitterperiode des Korrek
tors 43 sich von der Periode Λ in Gleichung 5 unterscheiden
wird; d. h., sie wird nΛ betragen, wobei n den Brechungsindex
des Korrektors 43 bezeichnet.
Fig. 6 zeigt das Ergebnis einer Strahlintensitätssimu
lation, wobei r0 = r1 ist. Die Strahlintensität ist als Funk
tion des Abstands dargestellt, und das Diagramm ist auf dem
gewünschten Strahl 60 der 1. Ordnung zentriert. Es ist das
Ergebnis eines Ätzfehlers von 5% für eine Off-axis-
Konstruktion dargestellt. Der gewünschte Strahl 60 der 1.
Ordnung ist getrennt von Strahlen 61-63 der unerwünschten
0. bis 2. Ordnungen dargestellt. Die Ungleichmäßigkeit der
simulierten (jedoch nicht dargestellten) "perfekten" Optik
beträgt 4%. Die Ungleichmäßigkeit des Off-axis-Strahls 60
der 1. Ordnung beträgt 12%. Es wird vermutet, daß ein Teil
dieser Ungleichmäßigkeit sich aufgrund eines durch das Feh
len eines Sicherheitsbandes bzw. Guard Band für die höheren
Beugungsordnungen verursachten Simulationsfehlers ergibt,
Fig. 7 zeigt Strahlintensitäten für On-axis- und Off-
axis-Konstruktionen überlagert. Kurve 70 zeigt die Gleichmä
ßigkeit eines Off-axis-Strahls der gewünschten Ordnung. Kur
ve 71 zeigt die relative Ungleichmäßigkeit eines On-axis-
Strahls eines herkömmlichen Systems. Der Strahl 71 des On-
axis-Systems weist eine Ungleichmäßigkeit von 36% auf. Wie
vorstehend erwähnt, beträgt die Ungleichmäßigkeit des Off-
axis-Strahls 70 für den gleichen Ätzfehler lediglich 12%.
Fig. 8 zeigt ein Meßergebnis 80 der Strahlintensität
der gewünschten Ordnung für einen Off-axis-Strahlformer. Wie
dargestellt, zeigt der Strahl über seine Breite ein gleich
mäßiges Verhalten.
Ein anderes nützliches Merkmal der Erfindung ist, daß
der Strahlformer auch ein breiteres Wellenlängenband formen
wird als ein herkömmlicher Strahlformer. Auch eine Wellen
länge, die sich von der Designwellenlänge um 30% unterschei
det, wird mit guter Gleichmäßigkeit geformt, weil durch eine
Änderung der Wellenlänge tendentiell die gleichen Fehler wie
durch eine falsche Ätztiefe erzeugt werden. Bei der Verwen
dung einer anderen Wellenlänge existieren zwei Unterschiede.
Der Abstand d vom optischen Formungselement, wo der geformte
Strahl erscheint, wird durch
modifiziert, wobei d' und λ' den neuen Abstand bzw. die neue
Wellenlänge bezeichnen und λ die ursprüngliche Designwellen
länge ist. Der zweite Effekt besteht darin, daß der Wir
kungsgrad der Vorrichtung abnehmen wird, was eine bekannte
Eigenschaft diffraktiver optischer Elemente ist.
Fig. 9a zeigt einen erfindungsgemäßen eindimensionalen
Off-axis-Strahlenteiler. Unter einem "eindimensionalen"
Strahlenteiler wird hierin ein Strahlenteiler bezeichnet,
der zwei oder mehr Ausgangsstrahlen erzeugt, die, wenn sie
auf eine ebene Fläche projiziert werden, entlang einer Linie
angeordnet sind. Ähnlicherweise erzeugt ein "zweidimensiona
ler" Strahlenteiler mehrere Strahlen, die, wenn sie auf eine
ebene Fläche projiziert werden, eine zweidimensionale Matrix
bzw. ein zweidimensionales Muster bilden. Ein Eingangsstrahl
90 tritt in den Off-axis-Strahlenteiler 81 ein, der veran
laßt, daß der Strahl in 5 gebeugte Strahlen 93 geteilt wird,
die auf einer eindimensionalen Linie liegen, die von der op
tischen Achse des Eingangsstrahls 91 lateral beabstandet
ist. Diese fünf gebeugten Strahlen sind die Strahlen der ge
wünschten Ordnungen. Außerdem veranlaßt der Strahlenteiler
91, daß der Strahl 92 einer unerwünschten Ordnung (z. B. der
0. Ordnung) entlang der optischen Achse des Eingangsstrahls
91 (d. h. On-axis) projiziert wird.
Der Strahlenteiler 91 ist so konstruiert, daß die
Strahlen 93 der gewünschten Ordnung vom Strahl 92 der uner
wünschten Ordnung weit genug beabstandet sind, so daß die
Gleichmäßigkeit der Strahlen 93 durch Fabrikationsfehler
nicht wesentlich beeinflußt wird. Im Fall des vorstehend be
schriebenen Strahlenteilers ist eine Gleichmäßigkeit unter
den mehreren getrennten Strahlen erwünscht. Die Ungleichmä
ßigkeit tritt primär im Strahl der 0. Ordnung auf und tritt
in einer Linie auf, die den Strahl 0. Ordnung schneidet und
parallel zu den gewünschten Strahlen 93 verläuft. Daher müs
sen, um diese Ungleichmäßigkeit zu beseitigen, die gewünsch
ten Strahlen vom Strahl 92 der 0. Ordnung beabstandet sein.
Gemäß einer Simulation der gleichen Fertigungsfehler (d. h.
für einen Ätztiefenfehler von 3%) wie die vorstehend unter
Bezug auf die Fig. 3a und 3b beschriebenen Fehler, be
trägt die Ungleichmäßigkeit des Strahls 92 der gewünschten
Ordnung 5,6%, und der Wirkungsgrad des Strahlenteilers 91
beträgt 89%. Die leichte Abnahme des Wirkungsgrades bezüg
lich eines Wirkungsgrades von 91% des in den Fig. 3a und
3b dargestellten Strahlenteilers ergibt sich aufgrund der
Tatsache, daß durch die Energie der 0. Ordnung, durch die
das Ungleichmäßigkeitsproblem für den On-axis-Fall verur
sacht wird, nicht mehr länger Teil der Signalstrahlen ist.
Daher ist die gesamte Signalenergie geringer.
Für den in den Fig. 9a und 9b dargestellten eindi
mensionalen Fall ist es lediglich notwendig, die Strahlen
der gewünschten Ordnung um eine Ordnung aus der Ebene abzu
lenken (d. h. von der optischen Achse weg). Für den zweidi
mensionalen Fall muß (müssen), um eine äquivalente Gleichmä
ßigkeit zu erhalten, der Strahl (die Strahlen) um ein größe
res Maß von der optischen Achse versetzt werden.
Als ein Beispiel wurde ein (nicht dargestellter) Strah
lenteiler simuliert, der eine 5 × 5-Matrix von Signalstrahlen
erzeugt, wie in Fig. 10 dargestellt. Ein Strahl 100 ist der
Strahl der 0. Ordnung. Für einen "perfekten" Strahlenteiler
beträgt der simulierte Wirkungsgrad 90%, und die Ungleichmä
ßigkeit unter den getrennten Strahlen beträgt ±1,7%. Bei ei
ner Simulation der gleichen Fertigungsfehler wie zuvor (d. h.
für einen Ätztiefenfehler von 3%) beträgt der Wirkungsgrad
89%, und die Ungleichmäßigkeit unter den getrennten Strahlen
beträgt 47%. Wenn die Matrix der getrennten Strahlen bezüg
lich der 0. Ordnung um eine Ordnung herauf bewegt wird, wie
in Fig. 11 dargestellt, wird die Ungleichmäßigkeit unter den
Strahlen auf 22% reduziert. Durch Bewegen der Matrix 120 be
züglich der 0. Ordnung 122 um sieben Ordnungen herauf, wie
in Fig. 12 dargestellt, wird die Ungleichmäßigkeit unter den
Strahlen auf 4, 5% reduziert, und der Wirkungsgrad beträgt
86%.
Der Grund dafür, daß das in den Fig. 11 und 12 dar
gestellte Strahlenmuster bezüglich dem eindimensionalen Fall
um mehrere Ordnungen verschoben werden muß, besteht darin,
daß Fertigungsfehler die Ordnungen beeinflussen, die etwa im
gleichen Matrixbereich liegen wie die gewünschten Ordnungen.
Im eindimensionalen Fall war die Energie der gebeugten
Strahlen lediglich entlang einer einzigen Linie in der hori
zonatlen Richtung verteilt. Daher beeinflussen die Ferti
gungsfehler die Ordnungen nur entlang der gleichen Linie.
Durch Bewegen der gewünschten Ordnungen von dieser Linie weg
(d. h. zu einer Linie über der ursprünglichen Linie) ist die
Rauschenergie, die die Ungleichmäßigkeit verursacht, nicht
mehr länger mit den Ordnungen der Signalstrahlen ausgerich
tet. Im zweidimensionalen Fall wird die Signalenergie in
zwei Dimensionen gebeugt, so daß nunmehr nicht nur eine ein
zige Dimension vorhanden ist, in der sich die gewünschten
Ordnungen bewegen können, um eine Ausrichtung der Rausch
energie zu vermeiden. Die durch Fertigungsfehler verursachte
Rauschenergie ist jedoch im allgemeinen auf einen Bereich
beschränkt, der etwas größer ist als die ursprünglichen ge
wünschten Strahlen. Im zweidimensionalen Beispiel von Fig.
12, in dem die Größe der gewünschten Strahlmatrix 5 × 5 be
trug, ist die durch Fertigungsfehler verursachte Rauschener
gie in einer 9 × 9-Matrix 121 angeordnet. Daher sind, wenn die
getrennten Strahlen 120 um sieben Ordnungen herauf bewegt
werden, die Rauschenergie 121 und die Signalenergie nicht
mehr länger ausgerichtet bzw. im gleichen Bereich angeord
net. Die Größe der Rauschenergiematrix 121 kann von Design
zu Design sowie gemäß dem Typ und der Anzahl vorhandener
Fertigungsfehler verschieden sein.
Für Fachleute ist ersichtlich, daß innerhalb des
Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung verschiedene Modi
fikationen und Änderungen der erfindungsgemäßen diffraktiven
Off-axis-Elemente möglich sind. Beispielsweise ist die Er
findung weder auf Strahlumformung oder -umwandlung, Strahl
formung oder Strahlenteilung noch auf optische Elemente und
Systeme beschränkt, in denen ein gleichmäßiger Ausgangs
strahl erwünscht ist. Die hierin dargestellten Techniken
sind für eine beliebige Anwendung geeignet, in denen ein
diffraktives optisches Element verwendet wird und in denen
durch Interferenz unerwünschter Ordnungen Ergebnisse beein
trächtigt werden. Außerdem kann die Off-axis-Gitterfunktion
des diffraktiven Elements so konstruiert sein, daß die ge
wünschte Ordnung eine von der 1. Ordnung verschiedene Ord
nung ist, z. B. die 2. Ordnung, die 3. Ordnung, usw.
Außerdem ist die Erfindung nicht auf die in den Fig.
4 und 9a dargestellte optische Konfiguration beschränkt.
Beispielsweise können die diffraktiven Flächen des Strahl
formers und des Strahlkorrektors auf einer beliebigen Seite
eines einzigen Substrats angeordnet sein. Außerdem können
ein reflektiver Strahlenteiler, Strahlformer und/oder ein
reflektiver Korrektor konstruiert werden, wobei die der
diffraktiven Fläche gegenüberliegende Fläche des Substrats
reflektiv ist. Außerdem können ein Strahlformer und ein Kor
rektor beispielsweise auf der gleichen Seite des Substrats
an verschiedenen Stellen ausgebildet sein, wobei die andere
Seite des Substrats reflektiv sein kann, wodurch ein opti
scher Pfad zwischen diesen Elementen bereitgestellt wird.
Die vorliegende Erfindung ist auch auf einen Strahldiffusor
anwendbar, der einen Eingangslichtstrahl in eine große An
zahl diffuser Strahlen trennt, die so kombiniert werden, daß
sie eine Gesamtform und Gesamtenergieverteilung aufweisen.
Schließlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf
Licht einer bestimmten Wellenlänge oder eines bestimmten
Wellenlängenbereichs (z. B. sichtbares Licht) beschränkt,
sondern für alle Wellenlängen von Strahlung geeignet, für
die diffraktive Elemente zur Verfügung stehen.
Für Fachleute sind anhand der vorliegenden Beschreibung
und durch praktische Umsetzung der Erfindung andere Ausfüh
rungsformen erkennbar. Die dargestellte Beschreibung und die
dargestellten Beispiele sind lediglich exemplarisch.
Claims (18)
1. Off-axis-Strahlformer zum Erzeugen eines Ausgangs
strahls einer gewünschten Ordnung und mit einer ge
wünschten Energieverteilung, mit:
einem optischen Substrat; und
einer auf dem optischen Substrat ausgebildeten diffraktiven Fläche, um sowohl eine Strahlformungsfunk tion bezüglich eines Eingangsstrahls auszuführen als auch den Ausgangsstrahl der gewünschten Ordnung von al len anderen gebeugten Strahlen anderer Ordnungen zu trennen, um dadurch Interferenzen zwischen dem Aus gangsstrahl und gebeugten Strahlen anderer Ordnungen zu vermeiden.
einem optischen Substrat; und
einer auf dem optischen Substrat ausgebildeten diffraktiven Fläche, um sowohl eine Strahlformungsfunk tion bezüglich eines Eingangsstrahls auszuführen als auch den Ausgangsstrahl der gewünschten Ordnung von al len anderen gebeugten Strahlen anderer Ordnungen zu trennen, um dadurch Interferenzen zwischen dem Aus gangsstrahl und gebeugten Strahlen anderer Ordnungen zu vermeiden.
2. Strahlformer nach Anspruch 1, wobei die Strahlformungs
funktion das Ändern einer Energieverteilung des Ein
gangsstrahls von einer gaußförmigen zu einer gleichmä
ßigen Energieverteilung aufweist.
3. Strahlformer nach Anspruch 1 oder 2, ferner mit:
einem in einem Abstand vom Strahlformer angeordne
ten Strahlkorrektor zum Korrigieren einer Phase des
Ausgangsstrahls.
4. Strahlformer nach Anspruch 3, wobei der Strahlkorrektor
eine Richtung des Ausgangsstrahls ändert.
5. Strahlformer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
die diffraktive Fläche den Ausgangsstrahl unter einem
spitzen Winkel bezüglich einer optischen Achse des Ein
gangsstrahls ablenkt.
6. Strahlformer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
die gewünschte Ordnung die 1. Ordnung ist.
7. Off-axis Strahlenteiler zum Erzeugen mehrerer im we
sentlichen identischer Ausgangsstrahlen, mit:
einem optischen Substrat; und
einer auf dem optischen Substrat ausgebildeten diffraktiven Fläche zum Teilen eines Eingangsstrahls in mehrere im wesentlichen identische Ausgangsstrahlen und zum Verschieben der mehreren Ausgangsstrahlen von einer optischen Achse des Eingangsstrahls weg.
einem optischen Substrat; und
einer auf dem optischen Substrat ausgebildeten diffraktiven Fläche zum Teilen eines Eingangsstrahls in mehrere im wesentlichen identische Ausgangsstrahlen und zum Verschieben der mehreren Ausgangsstrahlen von einer optischen Achse des Eingangsstrahls weg.
8. Strahlenteiler nach Anspruch 7, wobei die mehreren Aus
gagnsstrahlen auf einer ersten Linie liegen, und wobei
die erste Linie der Ausgangsstrahlen im wesentlichen
senkrecht zur ersten Linie um einen ausreichenden Ab
stand von der optischen Achse des Eingangsstrahls ver
schoben wird, um Interferenzen mit entlang einer zwei
ten Linie gebeugten Strahlen zu vermeiden, die die op
tische Achse des Eingangsstrahls schneidet.
9. Strahlenteiler nach Anspruch 8, wobei keiner der mehre
ren Ausgangsstrahlen einen vom Strahlenteiler ausgege
benen Strahl 0. Ordnung überlappt.
10. Strahlenteiler nach Anspruch 7, wobei die mehreren Aus
gangsstrahlen eine zweidimensionale Matrix definieren,
und wobei die Matrix der Ausgangsstrahlen senkrecht zur
optischen Achse um einen ausreichenden Abstand von der
optischen Achse des Eingangsstrahls verschoben wird, um
Interferenzen mit gebeugten Strahlen niedrigerer Ord
nung zu vermeiden, die um die optische Achse des Ein
gangsstrahls zentriert sind.
11. Verfahren zum Formen eines Eingangsstrahls durch ein
diffraktives optisches Element mit den Schritten:
Beugen eines Eingangsstrahls, so daß er in einem vorgegebenen Abstand vom optischen Element eine ge wünschte Form und Energieverteilung aufweist; und
räumliches Trennen eines Ausgangsstrahls einer ge wünschten Ordnung von anderen gebeugten Strahlen ande rer Ordnungen in dem vorgegebenen Abstand.
Beugen eines Eingangsstrahls, so daß er in einem vorgegebenen Abstand vom optischen Element eine ge wünschte Form und Energieverteilung aufweist; und
räumliches Trennen eines Ausgangsstrahls einer ge wünschten Ordnung von anderen gebeugten Strahlen ande rer Ordnungen in dem vorgegebenen Abstand.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Beugungsschritt
das Ändern einer Energieverteilung des Eingangsstrahls
von einer gaußförmigen zu einer gleichmäßigen Energie
verteilung aufweist.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, ferner mit dem
Schritt zum Korrigieren einer Phase des Ausgangs
strahls.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Korrekturschritt
das Ändern einer Richtung des Ausgangsstrahls aufweist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei der
Schritt zum räumlichen Trennen das Ablenken des Aus
gangsstrahls unter einem spitzen Winkel bezüglich einer
optischen Achse des Eingangsstrahls aufweist.
16. Verfahren zum Erzeugen mehrerer im wesentlichen identi
scher und gleichmäßiger Ausgangslichtstrahlen mit den
Schritten:
Teilen eines Eingangsstrahls in mehrere im wesent lichen identische Ausgangsstrahlen; und
Verschieben der mehreren Ausgangsstrahlen von ei ner optischen Achse des Eingangsstrahls weg.
Teilen eines Eingangsstrahls in mehrere im wesent lichen identische Ausgangsstrahlen; und
Verschieben der mehreren Ausgangsstrahlen von ei ner optischen Achse des Eingangsstrahls weg.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei der Teilungsschritt
aufweist:
Teilen des Eingangsstrahls in mehrere Ausgangs strahlen, die entlang einer Linie angeordnet sind; und
wobei der Verschiebungsschritt aufweist:
Verschieben der Linie der mehreren Ausgangsstrah len im wesentlichen senkrecht zu der Linie um eine Ord nung nach oben oder nach unten bezüglich der optischen Achse des Eingangsstrahls, so daß keiner dieser mehre ren Ausgangsstrahlen einen vom Strahlenteiler ausgege benen Strahl 0. Ordnung überlappt.
Teilen des Eingangsstrahls in mehrere Ausgangs strahlen, die entlang einer Linie angeordnet sind; und
wobei der Verschiebungsschritt aufweist:
Verschieben der Linie der mehreren Ausgangsstrah len im wesentlichen senkrecht zu der Linie um eine Ord nung nach oben oder nach unten bezüglich der optischen Achse des Eingangsstrahls, so daß keiner dieser mehre ren Ausgangsstrahlen einen vom Strahlenteiler ausgege benen Strahl 0. Ordnung überlappt.
18. Verfahren nach Anspruch 16, wobei der Teilungsschritt
aufweist:
Teilen den Eingangsstrahls in mehrere Ausgangs strahlen, die eine zweidimensionale Matrix bilden; und
wobei der Verschiebungsschritt aufweist:
Verschieben der Matrix der mehreren Ausgangsstrah len bezüglich der optischen Achse des Eingangsstrahls und senkrecht zur optischen Achse um eine ausreichende Anzahl von Ordnungen, um Interferenzen mit gebeugten Strahlen niedrigerer Ordnung zu vermeiden, die um die optische Achse des Eingangsstrahls zentriert sind.
Teilen den Eingangsstrahls in mehrere Ausgangs strahlen, die eine zweidimensionale Matrix bilden; und
wobei der Verschiebungsschritt aufweist:
Verschieben der Matrix der mehreren Ausgangsstrah len bezüglich der optischen Achse des Eingangsstrahls und senkrecht zur optischen Achse um eine ausreichende Anzahl von Ordnungen, um Interferenzen mit gebeugten Strahlen niedrigerer Ordnung zu vermeiden, die um die optische Achse des Eingangsstrahls zentriert sind.
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