DE10127011A1 - Implantate mit FK506 - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft Implantate, insbesondere intrakavernöse oder intravaskuläre, vorzugsweise zur Behandlung oder Prophylaxe von koronaren oder peripheren Gefäßverschlüssen oder Verengungen bzw. Stenosen, insbesondere zur Prophylaxe von Restenose, die in chemisch kovalent oder nicht-kovalent gebundener oder physikalisch fixierter Form FK506 enthalten, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung.
Description
Die Erfindung betrifft Implantate, insbesondere intrakavernöse oder
intravaskuläre, vorzugsweise zur Behandlung oder Prophylaxe von
koronaren oder peripheren Gefäßverschlüssen oder Verengungen bzw.
Stenosen, insbesondere zur Prophylaxe von Restenose, die in chemisch
kovalent oder nicht kovalent gebundener oder physikalisch fixierter Form
FK506 enthalten, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung.
Die Bildung arteriosklerotischer Lesionen in den arteriellen Blutgefäßen ist
die zugrundeliegende Krankheit für eine große Bandbreite klinischer
Symptome, die von Angina pectoris über Claudicatio intermittens zum
Myocardinfarkt und dem ischämischen Schlaganfall reichen; alle basierend
auf athoromer Bildung und/oder stenotische Lesionen. Der Begriff
stenotische Lesionen bezeichnet die lokale Reduktion des Gefäßlumens
auf weniger als 60-70% seines normalen Durchmessers, was wiederum
zu einer deutlichen Reduktion der Versorgung des jeweiligen Gewebes mit
Sauerstoff und Nährstoffen führt. Obgleich die Pharmakotherapie (Statine,
ACE-Inhibitoren, gpIIa/IIIb Blocker und Plasminogen-Aktivatoren)
insbesondere im Bereich cardiovaskulärer Krankheiten innerhalb der
letzten Jahrzehnte gute therapeutische Erfolge gezeitigt hat, sind immer
noch chirurgische Eingriffe (Bypass-Operationen etc.) bei vielen Patienten
immer noch notwendig die ein komplettes ischämisches Krankheitsbild
entwickelt haben. Im übrigen sind diese Operationens relativ kompliziert
und kostenintensiv und beinhalten das Risiko schwerer Komplikationen.
Um das Entstehen ischämischer Herzkrankheiten zu verhindern, sind
minimal invasive chirurgische Vefahren entwickelt worden. Die Erfindung
perkutar er transluminaler Herzkranz-Angioplastie (Percutaneous
Transluminal Coronary Angioplasty/PTCA) in den späten 70er Jahren war
ein großer Durchbruch in der Cardiologie. Bei der PTCA werden
aufblasbare Ballons verwendet, die bis zur stenotischen Lesion in den
Koronar-Arterien vorgeschoben werden. Diese Ballons werden dann an
den jeweiligen Zielpositionen aufgeblasen und erreichen einen Dilatation
der stenotischen Region. Ein ähnliches Vorgehen kann auch bei der
Dilatation der carotischen oder peripheren Arterien angewandt werden.
Trotzdem wurde relativ bald festgestellt, daß sich bei einem relativ großen
Anteil der PTCA-Patienten an den Stellen, die mit dem Ballonkatheter
dilatiert worden waren, eine wiederauftretende Stenose entwickelte. Es
wurde dabei entdeckt, daß diese sogenannte Restenose durch eine
Neubildung der vaskuärenar architekur der Grewebeschichten. Die
Einführung röhrenförmiger vaskulärer Metal Implantate, sogenannter
Stents, bei der transluminalen Behandlung der Stenose verbesserte die
Situation dramatisch. In klinischen Studien (Serruys et al., N. Engl. J. Med.
331 (1994) 489-495) wurde nachgewiesen, daß die Anwendung von
Stents an den ballon-dilatierten Stellen das Auftreten der Restenose von
ca. 45% auf ca. 30% zu senken vermochte. Obgleich dies bereits als
signifikante Verbesserung bei der Verhinderung residualer Restenose
anzusehen ist, gibt es immer noch einen deutlichen Anreiz für
therapeutische Verbesserungen.
Bei detaillierten Studien der Pathophysiologie der Restenose im Stent
wurde enteckt, daß diese sich von der PTCA-induzierten Restenose
unterscheidet. Entzündungsreaktionen, Hyperproliferation und die
Einwanderung glatter Muskelzellen (smooth muscle cells (SMC's)) sind
wichtige Faktoren der Neointima-Bildung, die zur Restenose im Stent
führt. Es wurde im Tier-Restenose-Model und selbst i menschlichen
Gewebe festgestellt, daß die Hyperproliferation der SMC's durch
Infiltration der Gewebe um die Aussteifungen des Stents durch
Macrophagen und T-Zellen (Grewe et al., J. Am. Coll. Cardiol. 35 (2000)
157-63) In Analogie zu anderen klinischen Indikationen, bei denen
Entzündungsreaktionen und Hyperproliferation von Zellen eine Rolle
spielen und die durch medikamentöse Behandlung kontrolliert werden
können, wurde auch versucht, die Restenose durch Pharmakotherapie zu
behandeln. Ausgewählte Wirkstoffe wurden entweder oral oder intravenös
gegeben oder durch perforierte Katheter an den Wirkort gebracht.
Unglücklicherweise vermochte bis dato keiner dieser Wirkstofe die
Restenose entscheidend reduzieren (Gruberg et al., Exp. Opin. Invest.
Drugs 9 (2000) 2555-2578).
Die direkte Abgabe von pharmakologisch aktiven Wirkstoffen von mit
Wirkstoff beschichteten Stents scheint die Methode der Wahl zu sein.
Tierversuche und erste Ergebnisse klinischer Versuche mit Wirkstoff
beschichteten Stents erwecken den Anschein, das eine verzögerte
Freisetzung immunosuppressiver oder antiproliferativer Wirkstoffe das
Risko einer Restenose senken kann. Paclitaxel, ein cytostatischer
Wirkstoff und Rapamycin, ein immunosuppressiver Wirkstoff wurden in
Tierversuchen getestet. Beide Verbindungen inhibieren die Neointima
Bildung Herdeg et al., Semin Intervent Cardiol 3 (1998) 197-199; Hunter
et al., Adv. Drug. Delivery Rev. 26 (1997) 199-207; Burke et al., J
Cardiovesc Pharmacol., 33 (1999) 829-835; Gallo et al., Circulation 99
(1999) 2164-2170). Trotzdem wurde nach 6 Monaten Implantation
beschichteter Stents in Schweinen mit Paclitaxel eine Aufhebung des
Effekts beobachtet (Heldman, International Local Drug Delivery Meeting
and Cardiovascular Course on Radiation, Geneva, Jan 25-27, 2001).
Rapamycin zeigte eine gute Effektivität mit einer kompletten Aufhebung
der Restenose in ersten klinischen Anwendigungen (Sousa et al.,
Circulation 103 (2001) 192-195). Andererseits scheint dies Hand in Hand
mit einer verlangsamten Heilung der durch Ballon-Angioplastie und Stent-
Anwendung verletzten Gefäßwand.
Allgemein gesprochen ist ein Gleichgewicht zwischen Heilung der
arteriellen Gefäßwand nach Angioplastie und Stent-Anwendung auf der
einen Seite und der Eindämmung der Neointima-Bildung von großer
Wichtigkeit. Um dieses Gleichgewicht zu erreichen sollten Wirkstoffe
verwendet werden, die selektiv mit spezifischen Mechanismen, die zur
Neointima-Bildung führen, interferieren.
Daher war es Aufgabe der Erfindung Implantate mit günstigen
Eigenschaften zur Behandlung und Prophylaxe von Restenose zur
Verfügung zu stellen.
Gegensand der Erfindung ist daher ein Implantat enthaltend in chemisch
kovalent oder nicht kovalent gebundener oder physikalisch fixierter Form
FK506 sowie gegebenenfalls mindestens einen weiteren Wirkstoff.
Dabei gilt für jeden im Rahmen dieser Erfindung genannten Wirkstoff,
inclusive des Wirkstoffes FK506, daß der Begriff Wirkstoff auch direkte
Derivate des Wirkstoffes sowie den Wirkstoff auch in allen Arten von
Salzen, Enantiomeren, Razematen, Basen oder freien Säuren des
Wirkstoff es sowie Mischungen daraus.
Bevorzugt ist es, wenn das Implantat ein intrakavernöses, vorzugsweise
ein intravaskuläres Implantat ist.
Dabei versteht man unter intrakavernös innerhalb eines Hohlraums
insbesondere innerhalb eines Hohlorgans bzw. Hohlorganen wie
Blutgefällen, Speiseröhren Harnleiter, Gallengängen etc.
Unter intravaskulär ist insbesondere der Einsatz in einem Blutgefäß zu
versteh an.
Bevorzugt ist es auch, wenn das Implantat zur Behandlung oder
Prophylaxe von Verengungen bzw. Stenosen, vorzugsweise zur
Prophylaxe von Restenose, insbesondere von koronaren oder peripheren
Gefäßverschlüssen, geeignet ist.
Besonders bevorzugt ist daher ein intrakavernöses, bevorzugt
intravaskuläres Implantat zur Behandlung oder Prophylaxe von
Verengungen bzw. Stenosen, vorzugsweise zur Prophylaxe von
Restenose, insbesondere von koronaren oder peripheren
Gefäßverschlüssen, enthaltend in chemisch kovalent oder nicht kovalent
gebundener oder physikalisch fixierter Form FK506 sowie gegebenenfalls
mindest ans einen weiteren Wirkstoff.
Das makrolide Antibiotikum FK506 (Tacrolimus, [35-[3R*[E(1S*, 3S*,
4S*)], 4S*, 5R*, -8S*, 9E, 12R*, 14R*, 15S*, 16R*, 18S*, 19S*, 26aR*]]-
5, 6, 8, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 24, 25, 25, 26, 26a-
Hexadecahydro-5,19-dihydroxy-3-[2-(4-hydroxy-3-methoxycyclohexyl)-1-
methylenthenyl]-14,16-dimethoxy-4,10,12,18-tetramethyl-8-(2-propenyl)-
15,19-epoxy-3H-pyrido[2,1-c][1,4]oxaazacyclotricosine-1,7,-
20,21(4H,23H)-tetrone; Merck index no. 9000.) ist ein für die
Transplantationsmedizin entwickelter Wirkstoff. FK506 inhibiert die
Abgabe von Interleukin-2 (IL-2) aus T-Zellen und blockt dabei die
Abstoßung des Implantats (Grafts) (Wiederrecht et al., Ann. NY Acad Sci.
696 (1993) 9-19). Wegen seiner srukturelen Ähnlichkeit zu Rapamycin
wurde auch FK506 in SMC-Kulturen in Hinblick auf eine Inihibition der
Proliferation der glatten Muskelzellen (Mohacsi et al., J. Heart Lung
Transplant. 16 (1997) 484-492; Marx et al., Circulation Res., 76 (1995)
412-417) und Migration (Poon et al., J. Clin. Invest. 98 (1996) 2777-2283)
untersucht. Generell wurde FK506 von verschiedenen Forschern wegen
seiner geringen Potenz als ungeeignet für die Prävention der Restenose
eingeschätzt (Mohacsi et al. (1997); Poon et al. (1996); Marx et al., 1995;
Dell, Curr Med Chem 5 (1998) 179-94). Mohacsi et al. fanden eine
halbmaximale Inhibition der SMC-Proliferation zwischen 100 nM and 1 µM,
während Marx et al. bei Konzentrationen bis zu to 123 nM gar keinen
Effekt beobachteten. Im Gegensatz dazu ist Rapamycin im nanomolaren
Konzentrationsbereich aktiv.
Überraschenderweise hatte es sich aber entgegen der Meinung der
Fachwelt gezeigt, daß insbesondere der Einsatz von FK506 als Teil eines
Stents aber auch anderer Implantate sehr effektiv in der Behandlung und
Prophyhixe von Restenose ist. Gerade die lokale Applikation von FK506
ist günstig zur Verhinderung der Restenose und die Wirkung ist sehr
ausbalanciert, denn sie erlaubt auch eine gute Re-Endothelisierung der
verletzten Gefäßwand.
Das könnte möglicherweise mit der immunomodulatorischen Aktivität von
FK506 zusamenhängen, die sich in einer halbmaximalen Inhibition der IL-
2-Freisetzung bei Konzentrationen um 0,1 nM (Kino et al., J. Antibiot. 40
(1987) 1256-1265) und einem inhibitorischen Effekt auf die SMC-
Proliferation bei Konzentrationen um 300-500 nM zeigt.
Dabei versteht man unter Stenose den Verschluß oder die Verengung
eines Gefäßes und unter Restenose, das Wiederauftreten einer Stenose.
Weiter versteht man hier unter "enthaltend" unter anderem auch eine
beispielsweise nicht kovalent gebundene Beschichtung.
Weiter bezieht sich hier "peripher" insbesondere auf Gefäße bzw. andere
Hohlorgane außerhalb des Herzens und der Herzkranzgefäße.
Unter chemisch nichtkovalent gebunden sind insbesondere Bindungen
durch Wechselwirkungen wie Wasserstoffbrücken, hydrophobe
Wechselwirkungen, Van der Waals-Kräfte etc. zu verstehen.
Unter physikalisch fixiert ist beispielsweise das Einschließen z. B. durch
eine Membran in einem Loch zu verstehen oder sterisches Entrapment
durch Wahl der Öffnungsgrößen etc.
Unter Implantat ist jede Form eines künstlichen Objektes, das (auch nur
zeitlich begrenzt) eingebracht wird, zu verstehen. Insbesondere handelt es
sich dabei um intrakavernöse, beispielsweise intravaskuläre Implantate.
Beispiele sind Stents, Grafts, Stent Grafts, Graft-Verbinder,
Führungsdrähte, Katheterpumpen oder Katheter.
Unter Sent versteht man im Sinne dieser Erfindung ein längliches, im
Inneren hohles Implantat mit mindestens zwei Öffnungen und meist
kreisförmigem oder eliptischem aber auch beliebigem anderen Querschnitt
(meist aus Metall aber gegebenenfalls auch aus Kunststoffmaterialien
bzw. Polymeren von bevorzugt durchbrochener, gitterförmiger Struktur),
das in Gefäßen, insbesondere Blutgefäßen implantiert wird, um diese
offen bzw. funktionsfähig zu halten.
Unter Graft versteht man im Sinne dieser Erfindung ein längliches, im
Inneren hohles Implantat mit mindestens zwei Öffnungen und meist
kreisförmigem oder eliptischem aber auch beliebigem anderen Querschnitt
und mit mindestens einer homogenen oder gegebenenfalls aus
verschiedenen Strängen gewebten, geschlossenen, für Wasser und/oder
korpuskuläre Blutbestandteile undurchlässigen Polymer-Oberfläche, das
im allgemeinen als Gefäß-Prothese dient und meist bei beschädigten
Gefäßen eingesetzt wird.
Unter Stent Graft versteht man im Sinne dieser Erfindung die Verbindung
zwischen Stent und Graft. Entsprechend ist ein Stent Graft im Grunde eine
mit einem Stent verstärkte Gefäß-Prothese (Graft s. o.), wobei die
Polymerschicht homogen oder gegebenenfalls aus verschiedenen
Strängen gewebt, geschlossen und für Wasser und/oder korpuskuläre
Blutbestandteile undurchlässig ist. Im engeren Sinne ist dies ein Stent, der
auf mindestens 20% der Oberfläche des Implantats eine durchbrochene
(gitterförmige), bevorzugt metallene Außenschicht und mindestens eine
innerhalb oder außerhalb dieser Außenschicht liegende homogene oder
gegebenenfalls aus verschiedenen Strängen gewebte, geschlossene und
für Wasser und/oder korpuskuläre Blutbestandteile undurchlässige
Polymerschicht sowie gegebenenfalls (bei außenliegender
durchbrochener Schicht) eine weitere innerhalb der Polymerschicht
liegende, durchbrochene (gitterförmige) bevorzugt metallene Innenschicht
oder eine außen und außerhalb der durchbrochenen Schicht liegende
homogene oder gegebenenfalls aus verschiedenen Strängen gewebte,
geschlossene und für Wasser und/oder korpuskuläre Blutbestandteile
undurchlässige Polymerschicht.
Unter Graftverbinder versteht man im Sinne dieser Erfindung ein
Implantat, daß mindestens zwei Grafts und/oder Stent Grafts miteinander
verbindet, aus den für Grafts oder Stent Grafts definierten Materialien
besteht und/oder den für diese definierten Aufbau hat und entsprechend
mindestens zwei, vorzugsweise 3 oder 4, Öffnungen aufweist,
insbesondere eine asymetrische "T"-Form zeigt.
Unter Katheter versteht man im Sinne dieser Erfindung ein röhrenförmiges
Instrument zur Einführung in Hohlorgane. Im engeren, bevorzugten Sinne
sind es Führungs- oder Balonkatheter.
Unter Katheterpumpe versteht man im Sinne dieser Erfindung einen an
seiner Spitze mit einer Pumpe versehenen Katheter.
Es ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Implantats, wenn das Implantat wenigstens eine aus einem Metall oder
einer Metallegierung bestehende, homogene oder aus verschiedenen
Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder
Oberfläche aufweist.
Unter Metall bzw. Metall-Legierung im Sinne dieser Erfindung sind
insbesondere Stahl bzw. Stahl-Legierungen aber auch Nickel bzw. Nickel-
Legierungen zu verstehen, wobei der Begriff Metall bereits von
vorneherein auch Metall-Legierungen mitumfaßt.
Unter durchbrochen sind insbesondere gitterförmige Strukturen zu
verstehen.
Es ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Implantats, wenn das Implantat wenigstens eine aus einem Polymer
bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen gebildete,
geschlossene oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Implantat wenigstens
eine Polymerschicht auf, die ganz oder teilweise eine aus einem Metall
oder einer Metallegierung bestehende, homogene oder aus
verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene
Schicht oder Oberfläche, vorzugsweise eine aus einem Metall oder einer
Metallegierung bestehende, gegebenenfalls gitterförmige, Struktur,
bedeckt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Implantat
wenigstens eine aus einem Metall oder einer Metallegierung bestehende,
homogene oder aus verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene
oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche und wenigstens eine aus
einem Polymer bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen
gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche auf.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn bei diesem Implantat die aus
einem Metall oder einer Metallegierung bestehende Schicht oder
Oberfläche eine aus einem Metall oder einer Metallegierung bestehende,
gegebenenfalls gitterförmige, Struktur ist und/oder die aus einem Polymer
bestehende Schicht oder Oberfläche homogen geschlossen oder gewebt
ist und/oder wasser- oder korpuskelundurchlässig ist und/oder die Abfolge
der Schichten und Oberflächen von Außen nach Innen Metall-Polymer,
Polymer-Metall, Metall-Polymer-Metall oder Polymer-Metall-Polymer ist
und/oder entweder die aus einem Polymer bestehende Schicht oder
Oberfläche nicht chemisch (kovalent oder nichtkovalent) mit der aus
einem Metall oder einer Metallegierung bestehenden Schicht oder
Oberfläche verbunden ist oder die aus einem Polymer bestehende Schicht
oder Oberfläche mittels eines Klebstoffes mit der aus einem Metall oder
einer Metallegierung bestehenden Schicht oder Oberfläche verbunden ist.
Es ist weiter bevorzugt wenn das im Rahmen der Implantate verwendete
Polymer ausgewählt ist aus Dacron; Polytetrafluorethylen (PTFE/Teflon),
ausdehnbar (expandable/ePTFE) oder nicht ausdehnbar; oder
Polyurethan; vorzugsweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE), ausdehnbar
(expandable/ePTFE) oder nicht ausdehnbar; oder Polyurethan;
insbesondere aus ePTFE.
Es ist auch eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wenn das
Implantat ein Stent, ein Stent Graft, ein Graft, ein Graft-Verbinder, ein
Führungsdraht, ein Katheter oder eine Katheterpumpe, vorzugsweise ein
Stent, ein Stent Graft, ein Graft oder ein Graft-Verbinder, insbesondere ein
Stent oder ein Stent Graft, ist.
Es ist besonders bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Implantat mit
FK506 beschichtet ist.
Eine lokale Anwendung von FK506 wird durch direkte Abgabe von der
wirkstoffbeladenen Oberfläche eines koronaren oder peripheren Stents.
Eine wirkstoffbeladene Oberfläche eines Stents kann durch Verwendung
verschiedener technologischer Ansätze erreicht werden. Jeder dieser
Ansätze kann so durchgeführt werden, daß der Wirkstoff von der
Oberfläche entweder in einem kurzen (Stunden) oder einem
ausgedehnten Zeitraum (Tage) freigesetzt wird. Die Freisetzungskinetik
kann dadurch angepaßt werden, daß specifische Modifikationen an der
Oberfläche vorgenommen werden, z. B. hydrophobe oder hydrophile
Seitenketten eines polymeren Trägers oder eine keramische Oberfläche.
Eine AlO2 Beschichtung (Patentanmeldungen DE 198 55 421, DE
199 10 188, WO 00/25841) mit poröser Oberfläche kann mit FK506 mit
Mengen zwischen 250 µg und 10 mg entweder durch Eintauchen,
Aufsprühen oder eine vergleichbare Technik beladen werden. Die Dosis
des Wirkstoffes hängt von der Art des Zielgefäßes und dem Zustand des
Patienten ab und wird so gewählt, daß Proliferation, Migration und T-cell-
Antwort auseichend inhibiert werden, ohne daß der Heilungsprozeß
behindert wird. FK506 kann als wässrige oder organische Lösung,
beispielsweise in DMSO, DMF and methanol, verwendet werden. Nach
dem Sprühen oder Eintauchen (unter schwachem Vakuum) wird der
behandelte Stent getrocknet und der Vorgang 3-10mal wiederholt. Nach
dem letzten Trockenschritt wird der Stent 1 min lang bei Raumtemperatur
in Wasser oder isotonischer Saline gespült und anschließend wieder
getrocknet. Der Wirkstoffgehalt kann nach herauslösen des Wirkstoffs mit
einem geeigneten Lösungsmittel durch Standardmethoden (HPLC, LC-
MS) analysiert werden. Freisetzungskinetiken können unter Verwendung
einer Standard-Freisetzungsmeßapparatur gemessen werden.
Hier wird ein zu oben beschrieben identischer Ansatz verwendet. FK506
wird in den Vertiefungen der porösen ePTFE-Membran absorbiert.
Verschiedene Polymere sind für eine Wirkstoffbeladung geeignet:
Methacrylate-Polymere, Polyurethan-Beschichtungen, ePTFE-
Beschichtungen. Der Wirkstoff kann entweder auf die End-Oberfläche
aufgetragen werden (s. o.) oder wird direkt der Polymerisationslösung
beigegeben. In den übrigen Details entspricht dieser technische Ansatz
den oben bereits beschriebenen.
Der mechanische Ansatz beruht auf Löchern, die in die Stent-Streben
mittels eines Schneid-Lasers eingebracht werden. Diese Löcher können
dann mit FK506 gefült werden. Der mechanische (Löcher)-Ansatz kann
mit einer dünnen bioabbaubaren Beschichtung kombiniert werden, die
selbst wirkstoffbeladen ist. Nach einer anfänglichen Freisetzung aus der
bioabaubaren Beschichtung kann aus den wirkstoffgefüllten Löchern
langfristig Wirkstoff freigesetzt werden. In den übrigen Details entspricht
dieser technische Ansatz den oben bereits beschriebenen.
Entsprechend ist es eine weitere bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Implantats, wenn das Implantat einen keramischen
Überzug, insbesondere aus AlO2, aufweist, an den FK506 gebunden ist.
Es ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Implantats, wenn das Implantat einen polymeren Überzug, insbesondere
aus Methacrylat-Polymeren, Polyurethan oder PTFE, insbesondere
ePTFE, aufweist, an den FK506 gebunden ist oder in dem FK506 vor
Aufbringung des Überzugs gelöst wurde.
Es ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Implantats, wenn das Metall des Implantats mittels Laser eingebrachte
Vertiefungen aufweist, die mit FK506 gefüllt sind. Dabei ist es besonders
günstig, wenn das mit FK506-gefüllten Löchern versehene Metall oder
mindestens die Löcher mit einem biologisch abbaubaren Polymermaterial
überzogen wird/werden, wobei gegebenenfalls FK506 an den polymeren
Überzug gebunden wird oder FK506 vor der Polmerisation des Überzugs
in dem Polymermaterial gelöst wurde.
Bei einer anderen sehr günstigen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Implantats ist das Implantat herstellbar durch ein
Verfahren, bei dem
- a) ein wenigstens eine aus einem Metall oder einer Metall-Legierung bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche aufweisendes Implantat gemäß einem der Ansprüche 4, 6 oder 7 bis 10, das mit einem keramischen Überzug, insbesondere aus AlO2, überzogen wird, eingesetzt wird
oder
- a) ein wenigstens eine aus einem Polymer bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche aufweisendes Implantat gemäß einem der Ansprüche 5 bis 10 eingesetzt wird,
oder
- a) ein Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, das mit einem polymerisierten oder auf der Oberfläche polymerisierenden Überzug, insbesondere aus Methacrylat-Polymeren, Polyurethan oder ePTFE, überzogen wird, eingesetzt wird
oder
- a) ein Implantat gemäß einem der Ansprüche 4, 6 oder 7 bis 10 mit wenigstens einer aus einem Metall oder einer Metall-Legierung bestehenden, homogenen oder aus verschiedenen Strängen gebildeten, geschlossenen oder durchbrochenen Schicht oder Oberfläche, in die mittels eines Lasers Vertiefungen eingebracht werden, die mit FK506 gefüllt werden, und dann das Implantat mit einem polymerisierten oder auf der Oberfläche polymerisierenden bioabbaubaren Überzug überzogen wird, eingesetzt wird,
- b) dann das Implantat gemäß a), b), c) oder d) mit einer FK506- Lösung in wäßrigem oder organischem Lösungsmittel in Kontakt gebracht wird, beispielsweise durch Beträufeln, Besprühen oder Eintauchen gegebenenfalls unter Vakuum,
- c) dann gegebenenfalls das Implantat getrocknet wird, vorzugsweise bis zur Entfernung des Lösungsmittels aus Schritt e),
- d) dann gegebenenfalls Schritt e) gegebenenfalls gefolgt von Schritt f) wiederholt wird, vorzugsweise mehrfach, insbesondere 3- bis 10- fach, sowie
- e) gegebenenfalls anschließend das Implantat ein- oder mehrfach mit Wasser oder isotoner Saline gespült wird und
- f) gegebenenfalls anschließend getrocknet wird.
Dabei ist bevorzugt, wenn bei der Herstellung dieses so herstellbaren
erfindungsgemäßen Implantats in Schritt e) FK506 in Alkohol gelöst wird,
vorzugsweise in Methanol, insbesondere in einer Konzentration von 10 mg
FK506 in 3 ml Methanol und/oder in Schritt e) das Implantat unter
Vakuum vorzugsweise über Nacht durch Eintauchen mit einer FK506-
Lösung in wäßrigem oder organischem Lösungsmittel in Kontakt gebracht
wird und/oder die Schritte f) und/oder g) nicht ausgeführt werden und/oder
bei Schritt h) das Implantat mehrfach mit Saline gewaschen wird und/oder
in Schritt i) das Implantat über Nacht getrocknet wird.
In einer alternativen besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist bevorzugt, wenn bei der Herstellung dieses wie oben
beschrieben herstellbaren erfindungsgemäßen Implantats in Schritt e) das
Implantat, vorzugsweise steril, in ein vorzugsweise steriles Gefäß mit
einem sich nach Ende einer Perforation verschließenden, perforierbarem
Verschluß, beispielsweise in eine Injektions-Flasche, eingebracht wird,
FK506-Lösung, vorzugsweise steril, in das Gefäß gefüllt wird, dieses mit
dem sich nach Ende einer Perforation verschließenden, perforierbarem
Verschluß verschlossen wird, ein dünnes, vorzugsweise steril,
luftdurchlässiges Belüftungsrohr, beispielsweise eine Kanüle, perforierend
durch den Verschluß gesteckt wird, ein Vakuum angelegt und
vorzugsweise die FK506-Lösung bewegt wird und abschließend,
vorzugsweise nach Ablauf von ca. 12 h, das dünne, vorzugsweise steril,
luftdurchlässige Belüftungsrohr entfernt wird und/oder in Schritt e) FK506
in Alkohol gelöst wird, vorzugsweise in Methanol, insbesondere in einer
Konzentration von 3,3 mg FK506 in 1 ml Methanol und/oder daß das
Implantat bis zum Einsatz im vorzugsweise sterilen verschlossenen
Glasgefäß von Schritt e) verbleibt und/oder die Schritte f) bis i)
unterbleiben.
Bei einer anderen sehr günstigen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Implantats ist das Implantat herstellbar durch ein
Verfahren, bei dem vor Bildung wenigstens einer aus einem Polymer
bestehenden, geschlossenen oder durchbrochenen Schicht oder
Oberfläche oder eines polymeren Überzugs des Implantats FK506 im
Polymerisations-Material gelöst wurde.
Es ist weiter besonders bevorzugt, wenn nach Implantierung des
erfindungsgemäßen Implantats FK506 freigesetzt wird. Dabei ist
besonders günstig, wenn die Freisetzung verzögert erfolgt. Dabei ist es
eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wenn FK506
vom Implantat über einen Zeitraum von 24 h, vorzugsweise 48 h,
insbesondere mehr als 96 h nach Implantierung freigesetzt wird.
Insbesondere ist auch günstig, wenn das FK506 vom Implantat nach
Implantation
- a) innerhalb von < 48 h oder
- b) über mindestens 48 h, vorzugsweise über mindestens 7 Tage, insbesondere über mindestens 2 bis zu 21 Tagen freigesetzt wird, oder daß
- c) das Implantat beide Freisetzungsmuster a) und b) zeigt.
Gerade letztere Variante ist dann zu erreichen, wenn man zwei
verschiedene Arten der Beschichtung, Bindung oder physikalischen
Fixierung wählt. Ein Beispiel sind die mit FK506-beladenen bioabbaubaren
Membranen versiegelten Laserlöcher mit FK506. Nach rascher
Freisetzung aus der Membran wird langfristig aus den Löchern freigesetzt.
Es ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wenn im
Implantat mindestens ein weiterer Wirkstoff enthalten ist, vorzugsweise ein
pharmazeutischer Wirkstoff, insbesondere eine Wirkstoff ausgewählt aus
den folgenden Wirkstoffen bzw. deren Derivaten
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder anderen Corticosterioden; 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder COX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol.
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder anderen Corticosterioden; 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder COX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der weitere Wirkstoff ausgewählt
ist aus Gruppe 1, dieser vom Implantat innerhalb der ersten 24-72 h
nach Implantation freigesetzt wird und/oder, wenn der weitere Wirkstoff
ausgewählt ist aus Gruppe 2, dieser vom Implantat innerhalb der ersten
48 h-21 Tagen nach Implantation freigesetzt wird und/oder, wenn der
weitere Wirkstoff ausgewählt ist aus Gruppe 3, dieser vom Implantat
innerhalb von 14 Tagen bis 3 Monaten nach Implantation freigesetzt wird.
Ein weiter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Implantats, bei dem vor Bildung wenigstens
einer aus einem Polymer bestehenden, geschlossenen oder
durchbrochenen Schicht oder Oberfläche oder eines polymeren Überzugs
des Implantats FK506 im Polymerisations-Material gelöst wurde.
Ein weiter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Implantats mit folgenden Schritten:
- a) ein wenigstens eine aus einem Metall oder einer Metall-Legierung bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche aufweisendes Implantat gemäß einem der Ansprüche 4, 6 oder 7 bis 10, das mit einem keramischen Überzug, insbesondere aus AlO2, überzogen wird,
oder
- a) ein wenigstens eine aus einem Polymer bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche aufweisendes Implantat gemäß einem der Ansprüche 5 bis 10,
oder
- a) ein Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, das mit einem polymerisierten oder auf der Oberfläche polymerisierenden Überzug, insbesondere aus Methacrylat-Polymeren, Polyurethan oder ePTFE, überzogen wird,
oder
- a) ein Implantat gemäß einem der Ansprüche 4, 6 oder 7 bis 10 mit wenigstens einer aus einem Metall oder einer Metall-Legierung bestehenden, homogenen oder aus verschiedenen Strängen gebildeten, geschlossenen oder durchbrochenen Schicht oder Oberfläche, in die mittels eines Lasers Vertiefungen eingebracht werden, die mit FK506 gefüllt werden, und dann das Implantat mit einem polymerisierten oder auf der Oberfläche polymerisierenden vorzugsweise bioabbaubaren Überzug überzogen wird,
wird eingesetzt,
- a) dann wird das Implantat gemäß a), b), c) oder d) mit einer FK506- Lösung in wäßrigem oder organischem Lösungsmittel in Kontakt gebracht, beispielsweise durch Beträufeln, Sprühen oder Eintauchen, gegebenenfalls unter Vakuum,
- b) dann wird gegebenenfalls das Implantat getrocknet, vorzugsweise bis das Lösungsmittel aus Schritt e) verdampft ist,
- c) dann wird gegebenenfalls Schritt e) gegebenenfalls gefolgt von Schritt f), vorzugsweise mehrfach, insbesondere 3- bis 10fach, wiederholt sowie
- d) gegebenenfalls wird anschließend das Implantat ein- oder mehrfach mit Wasser oder isotoner Saline gespült und
- e) gegebenenfalls wird anschließend getrocknet.
Besonders bevorzugt ist dieses Verfahren, wenn in Schritt e) FK506 in
Alkohol gelöst wird, vorzugsweise in Methanol, insbesondere in einer
Konzentration von 10 mg FK506 in 3 ml Methanol und/oder daß in Schritt
e) das Implantat unter Vakuum vorzugsweise über Nacht durch
Eintauchen mit einer FK506-Lösung in wäßrigem oder organischem
Lösungsmittel in Kontakt gebracht wird und/oder daß die Schritte f)
und/oder g) nicht ausgeführt werden und/oder daß bei Schritt h) das
Implantat mehrfach mit Saline gewaschen wird und/oder daß in Schritt i)
das Implantat über Nacht getrocknet wird.
Eine besonders bevorzugte Alternative des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt vor, wenn in Schritt e) das Implantat, vorzugsweise steril,
in ein vorzugsweise steriles Gefäß mit einem sich nach Ende einer
Perforation verschließenden, perforierbarem Verschluß, beispielsweise in
eine Injektions-Flasche, eingebracht wird, FK506-Lösung, vorzugsweise
steril, in das Gefäß gefüllt wird, dieses mit dem sich nach Ende einer
Perforation verschließenden, perforierbarem Verschluß verschlossen wird,
ein dünnes, vorzugsweise steril, luftdurchlässiges Belüftungsrohr,
beispielsweise eine Kanüle, perforierend durch den Verschluß gesteckt
wird, ein Vakuum angelegt und vorzugsweise die FK506-Lösung in
Bewegung gehalten wird und abschließend vorzugsweise nach Ablauf von
ca. 12 h das dünne, vorzugsweise steril, luftdurchlässige Belüftungsrohr
entfernt wird und/oder daß in Schritt e) FK506 in Alkohol gelöst wird,
vorzugsweise in Methanol, insbesondere in einer Konzentration von 3,3
mg FK506 in 1 ml Methanol und/oder daß das Implantat bis zum Einsatz
im sterilen verschlossenen Glasgefäß von Schritt e) verbleibt und/oder
daß die Schritte f) bis i) unterbleiben.
Diese Verfahrensalternative ist besonders günstig, bisher völlig unbekannt
und sowohl in den Kosten, als auch Herstellungszeit und -schritten
äußerst vorteilhaft, zumal das Implantat sofort bereits steril verpackt
entsteht. Es ist auch generell anwendbar und natürlich nicht auf FK506
beschränkt sondern funktioniert mit einer großen Vielzahl von Wirkstoffen.
Gerade an solchen günstigen und einfachen Verfahren herrscht aber
Mangel, so daß hier eine Aufgabe liegt.
Ein weiterer separater Gegenstand der Anmeldung ist daher ein im
folgenden generelles genanntes Verfahren zur Herstellung mit Wirkstoffen
beschichteter Implantate mit folgenden Schritten:
- a) das Implantat wird, vorzugsweise steril, in ein vorzugsweise steriles Gefäß mit einem sich nach Ende einer Perforation verschließenden, perforierbarem Verschluß, beispielsweise in eine Injektions- Flasche, eingebracht
- b) vorzugsweise sterile Wirkstofflösung, vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel mit geringem Dampfdruck, in besondere in Alkohol wie Methanol oder Ethanol, wird in das Gefäß eingebracht.
- c) das Gefäß wird mit dem sich nach Ende einer Perforation verschließenden, perforierbarem Verschluß verschlossen,
- d) ein dünnes, vorzugsweise steril, luftdurchlässiges Belüftungsrohr, beispielsweise eine Kanüle, wird perforierend durch den Verschluß gesteckt wird,
- e) gegebenenfalls wird ein Vakuum angelegt, wobei vorzugsweise die Wirkstoff-Lösung bewegt wird,
- f) abschließend, vorzugsweise nach Ablauf von ca. 12 h, wird das dünne, vorzugsweise steril, luftdurchlässige Belüftungsrohr entfernt und
- g) gegebenenfalls das Implantat bis zum Einsatz im vorzugsweise sterilen verschlossenen Glasgefäß von Schritt a) belassen.
Dabei ist für dieses generelle Verfahren günstig, wenn das Implantat von
Schritt a) mindestens eine metallische durchbrochene oder geschlossene
Oberfläche oder Schicht aufweist, eine keramische Beschichtung aufweist,
eine polymere Beschichtung aufweist und/oder mindestens eine polymere,
durchbrochene oder geschlossene Oberfläche oder Schicht aufweist.
Ebenso bevorzugt ist das generelle Verfahren für ein Implantat, das ein
Stent, Stent Graft, Graft, Graftverbinder, Polymerobeflächen-Stent oder
Katheter ist.
Bevorzugt ist das generelle Verfahren weiter, wenn der Wirkstoff
ausgewählt ist aus pharmazeutischen Wirkstoffen wie beispielsweise
Immunsuppressiva oder Antibiotika, vorzugsweise ausgewählt ist aus den
folgenden Wirkstoffen bzw. deren Derivaten
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK506 (Tacrolimus); 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder COX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol
insbesondere ausgewählt ist aus
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Mitoxantron; Combretastatin A4; Flavopiridol;
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK506 (Tacrolimus); 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder COX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol
insbesondere ausgewählt ist aus
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Mitoxantron; Combretastatin A4; Flavopiridol;
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines
erfindungsgemäßen Implantats zur Behandlung oder Prophylaxe von
Verengungen bzw. Stenosen, vorzugsweise zur Prophylaxe von
Restenoue, insbesondere von koronaren oder peripheren
Gefäßverschlüssen.
Ein weiterer wichtiger Gegenstand der Anmeldung ist die im folgenden
FK506-Verwendung genannte Verwendung von FK506 zur Beschichtung
oder zur Herstellung eines Implantats zur Behandlung oder Prophylaxe
von Verengungen bzw. Stenosen, vorzugsweise zur Prophylaxe von
Restenose, insbesondere von koronaren oder peripheren
Gefäßverschlüssen.
Bevorzugt ist es für die FK506-Verwendung, wenn das Implantat ein
Stent, ein Stent Graft, ein Graft, ein Graft-Verbinder, ein Führungsdraht,
ein Katheter oder eine Katheterpumpe, vorzugsweise ein Stent, ein Stent
Graft, ein Graft oder ein Graft-Verbinder, insbesondere ein Stent oder ein
Stent Graft bzw. ein Polymeroberflächen-Stent, ist.
Weiter ist es für die FK506-Verwendungen günstig, wenn das FK506 am
Implantat so gebunden oder angebracht ist, daß es nach Implantierung
vom Implantat, vorzugsweise verzögert, freigesetzt wird.
Ein weiterer separater Gegenstand der Anmeldung ist die Verwendung
von FK506 zur Behandlung oder Prophylaxe von Verengungen bzw.
Stenosen, vorzugsweise zur Prophylaxe von Restenose, insbesondere
von koronaren oder peripheren Gefäßverschlüssen. Wie oben ausgeführt
hat hier FK506 - wie im Rahmen dieser Anmeldung herausgefunden,
besonders günstige Eigenschaften.
Im Rahmen der Erfindung hat sich für FK506 besonders ein eine
Polymerschicht aufweisender oder aus Polymeren bestehender Stent
beziehungsweise ein Graft oder ein Stent Graft bewährt. Derartige
Implantate, im Rahmen dieser Erfindung zusammenfassend als
Polymeroberflächen-Stents bezeichnet, sind bisher noch nicht mit
Wirkstoff-Beschichtung angewandt worden. Aber gerade dazu eignen sie
sich ausweislich der im Rahmen dieser Anmeldung gemachten
Untersuchungen hervorragend, da sie leicht mit Wirkstoff zu beladen sind
und dann den Wirkstoff gleichmäßig und effektiv wieder abgeben. Diese
Eigenschaft ist aber nicht auf FK506 beschränkt, so daß ein weiterer
separater Gegenstand der Anmeldung ein Polymeroberflächen-Stent
enthaltend in chemisch kovalent oder nicht kovalent gebundener oder
physikalisch fixierter Form mindestens einen physiologisch und/oder
pharmazeutisch wirksamen Wirkstoff ist. Im Sinne dieser Erfindung
versteht man unter Polymeroberflächen-Stent ein intravaskuläres
Implantat im Sinne der Erfindung, das eine Polymeroberfläche aufweist.
Im weiteren Sinne umfassen Polymeroberflächen-Stents damit Grafts
sowie Stent Grafts, Graftverbinder, mit Polymeren beschichtete oder aus
Polymeren bestehende Stents, im engeren Sinne mit Polymeren
beschichtete oder aus Polymeren bestehende Stents, sowie Stent Grafts.
Für der Polymeroberflächen-Stent ist es bevorzugt, wenn der Wirkstoff
ausgewählt ist aus pharmazeutischen Wirkstoffen wie beispielsweise
Immunsuppressiva oder Antibiotika, vorzugsweise ausgewählt ist aus den
folgenden Wirkstoffen bzw. deren Derivaten
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder COX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol
insbesondere ausgewählt ist aus
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Mitoxantron; Combretastatin A4; Flavopiridol;
und/oder daß der Polymeroberflächen-Stent mindestens zwei, vorzugsweise 2 oder 3 physiologisch und/oder pharmazeutisch wirksame Wirkstoffe ausgewählt aus einer der Gruppen 1 bis 3 enthält, vorzugsweise maximal einen Wirkstoff aus einer Gruppe.
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder COX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol
insbesondere ausgewählt ist aus
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Mitoxantron; Combretastatin A4; Flavopiridol;
und/oder daß der Polymeroberflächen-Stent mindestens zwei, vorzugsweise 2 oder 3 physiologisch und/oder pharmazeutisch wirksame Wirkstoffe ausgewählt aus einer der Gruppen 1 bis 3 enthält, vorzugsweise maximal einen Wirkstoff aus einer Gruppe.
Für eine weitere bevorzugte Ausführungsform dieses Polymeroberflächen-
Stents gilt, daß, wenn der weitere Wirkstoff ausgewählt ist aus
voranstehender Gruppe 1, dieser vom Implantat innerhalb der ersten 24-
72 h nach Implantation freigesetzt wird und/oder, wenn der weitere
Wirkstoff ausgewählt ist aus voranstehender Gruppe 2, dieser vom
Implantat innerhalb der ersten 48 h-21 Tagen nach Implantation
freigesetzt wird und/oder, wenn der weitere Wirkstoff ausgewählt ist aus
voranstehender Gruppe 3, dieser vom Implantat innerhalb von 14 Tagen
bis 3 Monaten nach Implantation freigesetzt wird.
Generell gilt für erfindungsgemäße Polymeroberflächen-Stents, daß alle
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und -arten,
Herstellungsverfahren und Verwendungen des speziell FK506
enthaltenden Implantats auch für den erfindungsgemäßen
Polymeroberflächen-Stent bevorzugt und damit Gegenstände dieser
Erfindung sind, solange die Ausführungsformen noch Polymeroberflächen-
Stents sind.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch die Behandlung eines
Menschen oder Tieres, der oder das diese Behandlung benötigt, mit oder
durch ein erfindungsgemäßes Implantat oder einen Polymeroberflächen-
Stent.
Im folgenden Abschnitt wird die Erfindung weiter durch Beispiele erläutert,
ohne sie darauf zu beschränken.
Abb. 1 zeigt.
Die Freisetzung von FK506 aus einem koronaren Stent Graft, bei dem die
aus eFTFE bestehende Oberfläche mit FK506 mit beladen wurde.
Alle Werte sind in µg angegeben.
Alle Werte sind in µg angegeben.
Für die Analyse der Wirkstoff-Freisetzung wurde ein Stent bei 37°C in
10 ml PBS-Puffer (stabilisiert mit Na-Azid) at 37°C inkubiert. Nach Ablauf
definierter Zeitabschnitte wurden 2 × 1 ml der Lösung entfernt und
analysiert. Diese 2 ml wurden durch frischen PBS-Puffer (stabilisiert mit
Na-Azid) ersetzt.
In den Tabellen ist der gesamte freigesetzte Gehalt an Wirkstoff in der
Lösung angegeben. Das bedeutet, daß die Menge an Wirkstoff in dem für
die Analyse entnommenen Puffervolumen zu der am nachfolgenden
Zeitpunkt entnommenen Menge hinzuaddiert wurde.
- - 10 mg FK506 werden in 3 ml Methanol gelöst
- - Die Implantate werden unter Vakuum über Nacht bei Raumtemperatur in die Lösung getaucht.
- - Dreimal 1 Minute mit Saline waschen
- - Trocknen über Nacht.
- - Es werden kleine Injektionsflaschen verwendet, die nicht sehr viel größer als der Stent sind.
- - Sterile koronare Stent Grafts (CSG's) werden steril in die sterilen Injektionsflaschen gegeben.
- - 0,5 ml steril-filtrierter FK506-Lösung (3.3 mg/ml in Methanol) werden in die Flasche hinzugegeben.
- - Die Flaschen werden mit Gummi-Stopfen verschlossen.
- - Eine sterile Injektions-Kanüle mit sterilem Filter wird durch die Mitte des Gummi-Stopfens gestochen.
- - Die Flaschen werden in einem Exsikator unter Vakuum horizontal auf einem Rollengerät aufgestellt.
- - Die Flaschen werden über Nacht unter Vakuum gerollt.
- - Die Injektions-Nadel wird entfernt.
- - Es wird nicht gespült.
- - Die sterilen CSG's sind einsatzbereit.
Die Beladungsmethoden werden als technische Ansätze unten
beschrieben.
Die aufgezählten Wirkstoffe umfassen auch Derivate sowie alle Arten von
Salzen, Enantiomeren, Razematen, Basen oder freien Säuren.
Besonders interessant sind hier Stents, Stent Grafts bzw.
Polymeroberflächen-Stents, die mindestens einen, zwei oder drei der
unten aufgezählten Wirkstoffe enthalten und entsprechend freisetzen.
Dabei werden die aufgezählten Wirkstoffe nach Ihrem bevorzugten
Freisetzungsprofil, bzw. dem Freisetzungszeitraum in die Gruppen 1-3
eingeteilt.
Bevorzugt ist es dabei auch, wenn die Stents, Stent Grafts bzw.
Polymeroberflächen-Stents Wirkstoffe aus verschiedenen Gruppen
enthalten.
Eine lokale Anwendung des Wirkstoffs wird durch direkte Abgabe von der
wirkstofbeladenen Oberfläche eines koronaren oder peripheren Stents.
Eine wirkstoffbeladene Oberfläche eines Stents kann durch Verwendung
verschiedener technologischer Ansätze erreicht werden. Jeder dieser
Ansätze kann so durchgeführt werden, daß der Wirkstoff von der
Oberfläche entweder in einem kurzen (Stunden) oder einem
ausgedehnten Zeitraum (Tage) freigesetzt wird. Die Freisetzungskinetik
kann dadurch angepaßt werden, daß specifische Modifikationen an der
Oberfläche vorgenommen werden, z. B. hydrophobe oder hydrophile
Seitenketten eines polymeren Trägers oder eine keramische Oberfläche.
Eine AlO2 Beschichtung (Patentameldungen DE 198 55 421, DE 199 10 188,
WO 00/25841) mit poröser Oberfläche kann mit Wirkstoff (beispielsweise
FK506 mit Mengen zwischen 250 µg und 10 mg) entweder durch
Eintauchen, Aufsprühen oder eine vergleichbare Technik beladen werden.
Dire Dosis des Wirkstoffes hängt von der Art des Zielgefäßes und dem
Zustand des Patienten ab und wird so gewählt, daß Proliferation,
Migration und T-Zell-Antwort auseichend inhibiert werden, ohne daß der
Heilungsprozeß behindert wird. Der Wirkstoff kann als wässrige oder
organische Lösung, beispielsweise in DMSO, DMF and methanol,
verwendet werden. Nach dem Sprühen oder Eintauchen (unter
schwachem Vakuum) wird der behandelte Stent getrocknet und der
Vorgang 3-10-mal wiederholt. Nach dem letzten Trockenschritt wird der
Stent 1 rein lang bei Raumtemperatur in Wasser oder isotonischer Saline
gespült und anschließend wieder getrocknet. Der Wirkstoffgehalt kann
nach Herauslösen des Wirkstoffs mit einem geeigneten Lösungsmittel
durch Standardmethoden (HPLC, LC-MS) analysiert werden.
Freisetzungskinetiken können unter Verwendung einer Standard-
Freisetzungsmeßapparatur gemessen werden.
Hier wird ein zu oben beschrieben identischer Ansatz verwendet. Der
Wirkstoff wird in den Vertiefungen der porösen ePTFE-Membran
absorbiert.
Verschiedene Polymere sind für eine Wirkstoffbeladung geeignet:
Methacrylate-Polymere, Polyurethan-Beschichtungen, ePTFE-
Beschichtungen. Der Wirkstoff kann entweder auf die End-Oberfläche
aufgetragen werden (s. o.) oder wird direkt der Polymerisationslösung
beigegeben. In den übrigen Details entspricht dieser technische Ansatz
den oben bereits beschriebenen.
Der mechanische Ansatz beruht auf Löchern, die in die Stent-Streben
mittels eines Schneid-Lasers eingebracht werden. Diese Löcher können
dann mit Wirkstoff gefüllt werden. Der mechanische (Löcher)-Ansatz kann
mit einer dünnen bioabbaubaren Beschichtung kombiniert werden, die
selbst wirkstoffbeladen ist. Nach einer anfänglichen Freisetzung aus der
bioabaubaren Beschichtung kann aus den wirkstoffgefüllten Löchern
langfristig Wirkstoff freigesetzt werden. In den übrigen Details entspricht
dieser technische Ansatz den oben bereits beschriebenen.
Claims (41)
1. Implantat enthaltend in chemisch kovalent oder nicht kovalent
gebundener oder physikalisch fixierter Form FK506 sowie
gegebenenfalls mindestens einen weiteren Wirkstoff.
2. Implantat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
um ein intrakavernöses, vorzugsweise intravaskuläres, Implantat
handelt.
3. Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Implantat zur Behandlung oder
Prophylaxe von Verengungen bzw. Stenosen, vorzugsweise zur
Prophylaxe von Restenose, insbesondere von koronaren oder
peripheren Gefäßverschlüssen, geeignet ist.
4. Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Implantat wenigstens eine aus einem
Metall oder einer Metallegierung bestehende, homogene oder aus
verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder
durchbrochene Schicht oder Oberfläche aufweist.
5. Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Implantat wenigstens eine aus einem
Polymer bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen
gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder
Oberfläche aufweist.
6. Implantat gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Polymerschicht ganz oder teilweise eine aus
einem Metall oder einer Metallegierung bestehende, homogene
oder aus verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder
durchbrochene Schicht oder Oberfläche, vorzugsweise eine aus
einem Metall oder einer Metallegierung bestehende,
gegebenenfalls gitterförmige, Struktur, bedeckt.
7. Implantat gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Implantat wenigstens eine aus einem Metall oder einer
Metallegierung bestehende, homogene oder aus verschiedenen
Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht
oder Oberfläche und wenigstens eine aus einem Polymer
bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen
gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder
Oberfläche aufweist.
8. Implantat gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus
einem Metall oder einer Metallegierung bestehende Schicht oder
Oberfläche eine aus einem Metall oder einer Metallegierung
bestehende, gegebenenfalls gitterförmige, Struktur ist und/oder die
aus einem Polymer bestehende Schicht oder Oberfläche homogen
geschlossen oder gewebt ist und/oder wasser- oder
korpuskelundurchlässig ist und/oder die Abfolge der Schichten und
Oberflächen von Außen nach Innen Metall-Polymer, Polymer-
Metall, Metall-Polymer-Metall oder Polymer-Metall-Polymer ist
und/oder entweder die aus einem Polymer bestehende Schicht
oder Oberfläche nicht chemisch (kovalent oder nichtkovalent) mit
der aus einem Metall oder einer Metallegierung bestehenden
Schicht oder Oberfläche verbunden ist oder die aus einem Polymer
bestehende Schicht oder Oberfläche mittels eines Klebstoffes mit
der aus einem Metall oder einer Metallegierung bestehenden
Schicht oder Oberfläche verbunden ist.
9. Implantat gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymer ausgewählt ist aus Dacron;
Polytetrafluorethylen (PTFE/Teflon), ausdehnbar (expandable/
ePTFE) oder nicht ausdehnbar; oder Polyurethan; vorzugsweise
aus Polytetrafluorethylen (PTFE), ausdehnbar (expandable/
ePTFE) oder nicht ausdehnbar; oder Polyurethan; insbesondere
aus ePTFE.
10. Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Implantat ein Stent, ein Stent Graft, ein
Graft, ein Graft-Verbinder, ein Führungsdraht, ein Katheter oder
eine Katheterpumpe, vorzugsweise ein Stent, ein Stent Graft, ein
Graft oder ein Graft-Verbinder, insbesondere ein Stent oder ein
Stent Graft, ist.
11. Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Implantat mit FK506 beschichtet ist.
12. Implantat gemäß einem der Ansprüche 4, 6 oder 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Implantat einen keramischen Überzug,
insbesondere aus AlO2, aufweist, an den FK506 gebunden ist.
13. Implantat gemäß einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Implantat einen polymeren Überzug,
insbesondere aus Methacrylat-Polymeren, Polyurethan oder PTFE,
insbesondere ePTFE, aufweist, an den FK506 gebunden ist oder in
dem FK506 vor Aufbringung des Überzugs gelöst wurde.
14. Implantat gemäß einem der Ansprüche 4, 6 oder 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Metall des Implantats mittels Laser
eingebrachte Vertiefungen aufweist, die mit FK506 gefüllt sind.
15. Implantat gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
mit FK506-gefüllten Löchern versehene Metall oder mindestens die
Löcher mit einem biologisch abbaubaren Polymermaterial
überzogen wird/werden, wobei gegebenenfalls FK506 an den
Polymeren Überzug gebunden wird oder FK506 vor Aufbringung
des Überzugs in dem Polymermaterial gelöst wurde.
16. Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 herstellbar durch
ein Verfahren, bei dem
- a) Ein wenigstens eine aus einem Metall oder einer Metall-Legierung bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche aufweisendes Implantat gemäß einem der Ansprüche 4, 6 oder 7 bis 10, das mit einem keramischen Überzug, insbesondere aus AlO2, überzogen wird, eingesetzt wird
- 1. ein wenigstens eine aus einem Polymer bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche aufweisendes Implantat gemäß einem der Ansprüche 5 bis 10 eingesetzt wird,
- 1. ein Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, das mit einem polymerisierten oder auf der Oberfläche polymerisierenden Überzug, insbesondere aus Methacrylat-Polymeren, Polyurethan oder ePTFE, überzogen wird, eingesetzt wird
- 1. ein Implantat gemäß einem der Ansprüche 4, 6 oder 7 bis 10 mit wenigstens einer aus einem Metall oder einer Metall-Legierung bestehenden, homogenen oder aus verschiedenen Strängen gebildeten, geschlossenen oder durchbrochenen Schicht oder Oberfläche, in die mittels eines Lasers Vertiefungen eingebracht werden, die mit FK506 gefüllt werden, und dann das Implantat mit einem polymerisierten oder auf der Oberfläche polymerisierenden bioabbaubaren Überzug überzogen wird, eingesetzt wird,
- 2. dann das Implantat gemäß a), b), c) oder d) mit einer FK506- Lösung in wäßrigem oder organischem Lösungsmittel in Kontakt gebracht wird, beispielsweise durch Beträufeln, Besprühen oder Eintauchen gegebenenfalls unter Vakuum,
- 3. dann gegebenenfalls das Implantat getrocknet wird, vorzugsweise bis zur Entfernung des Lösungsmittels aus Schritt e),
- 4. dann gegebenenfalls Schritt e) gegebenenfalls gefolgt von Schritt f) wiederholt wird, vorzugsweise mehrfach, insbesondere 3- bis 10- fach, sowie
- 5. gegebenenfalls anschließend das Implantat ein- oder mehrfach mit Wasser oder isotoner Saline gespült wird und
- 6. gegebenenfalls anschließend getrocknet wird.
17. Implantat gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß in
Schritt e) FK506 in Alkohol gelöst wird, vorzugsweise in Methanol,
in besondere in einer Konzentration von 10 mg FK506 in 3 ml
Methanol und/oder daß in Schritt e) das Implantat unter Vakuum
vorzugsweise über Nacht durch Eintauchen mit einer FK506-
Lösung in wäßrigem oder organischem Lösungsmittel in Kontakt
gebracht wird und/oder die Schritte f) und/oder g) nicht ausgeführt
werden und/oder bei Schritt h) das Implantat mehrfach mit Saline
gewaschen wird und/oder in Schritt i) das Implantat über Nacht
getrocknet wird.
18. Implantat gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß in
Schritt e) das Implantat, vorzugsweise steril, in ein vorzugsweise
steriles Gefäß mit einem sich nach Ende einer Perforation
verschließenden, perforierbarem Verschluß, beispielsweise in eine
Injektions-Flasche, eingebracht wird, FK506-Lösung, vorzugsweise
steril, in das Gefäß gefüllt wird, dieses mit dem sich nach Ende
einer Perforation verschließenden, perforierbarem Verschluß
verschlossen wird, ein dünnes, vorzugsweise steril,
luftdurchlässiges Belüftungsrohr, beispielsweise eine Kanüle,
perforierend durch den Verschluß gesteckt wird, ein Vakuum
angelegt und vorzugsweise die FK506-Lösung bewegt wird und
abschließend, vorzugsweise nach Ablauf von ca. 12 h, das dünne,
vorzugsweise steril, luftdurchlässige Belüftungsrohr entfernt wird
und/oder daß in Schritt e) FK506 in Alkohol gelöst wird,
vorzugsweise in Methanol, insbesondere in einer Konzentration von
33 mg FK506 in 1 ml Methanol und/oder daß das Implantat bis
zum Einsatz im vorzugsweise sterilen verschlossenen Glasgefäß
von Schritt e) verbleibt und/oder daß die Schritte f) bis i)
unterbleiben.
19. Implantat gemäß einem der Ansprüche 5 bis 10 herstellbar durch
ein Verfahren, bei dem vor Bildung wenigstens einer aus einem
Polymer bestehenden, geschlossenen oder durchbrochenen
Schicht oder Oberfläche oder eines polymeren Überzugs des
Implantats FK506 im Polymerisations-Material gelöst wurde.
20. Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Implantierung des Implantats FK506
freigesetzt wird.
21. Implantat gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Freisetzung verzögert erfolgt.
22. Implantat gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
FK506 vom Implantat über einen Zeitraum von 24 h, vorzugsweise
48 h, insbesondere mehr als 96 h nach Implantierung freigesetzt
wird.
23. Implantat gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das
FK506 vom Implantat nach Implantation
- a) innerhalb von < 48 h oder
- b) über mindestens 48 h, vorzugsweise über mindestens 7 Tage, insbesondere über mindestens 2 bis zu 21 Tagen freigesetzt wird, oder daß
- c) das Implantat beide Freisetzungsmuster d) und e) zeigt.
24. Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß das Implantat mindestens einen weiteren
Wirkstoff enthält, vorzugsweise einen pharmazeutischen Wirkstoff,
in besondere einen Wirkstoff ausgewählt aus den folgenden
Wirkstoffen bzw. deren Derivaten
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder anderen Corticosterioden; 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder COX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol.
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder anderen Corticosterioden; 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder COX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol.
25. Implantat gemäß Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn
der weitere Wirkstoff ausgewählt ist aus Gruppe 1, dieser vom
Implantat innerhalb der ersten 24-72 h nach Implantation
freigesetzt wird und/oder, wenn der weitere Wirkstoff ausgewählt ist
aus Gruppe 2, dieser vom Implantat innerhalb der ersten 48 h-21
Tagen nach Implantation freigesetzt wird und/oder, wenn der
weitere Wirkstoff ausgewählt ist aus Gruppe 3, dieser vom
Implantat innerhalb von 14 Tagen bis 3 Monaten nach Implantation
freigesetzt wird.
26. Verfahren zur Herstellung eines Implantats gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 25 mit folgenden Schritten:
- a) ein wenigstens eine aus einem Metall oder einer Metall-Legierung bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche aufweisendes Implantat gemäß einem der Ansprüche 4, 6 oder 7 bis 10, das mit einem keramischen Überzug, insbesondere als AlO2, überzogen wird,
- a) ein wenigstens eine aus einem Polymer bestehende, homogene oder aus verschiedenen Strängen gebildete, geschlossene oder durchbrochene Schicht oder Oberfläche aufweisendes Implantat gemäß einem der Ansprüche 5 bis 10,
- a) ein Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, das mit einem polymerisierten oder auf der Oberfläche polymerisierenden Überzug, insbesondere aus Methacrylat-Polymeren, Polyurethan oder ePTFE, überzogen wird,
- a) ein Implantat gemäß einem der Ansprüche 4, 6 oder 7 bis 10 mit wenigstens einer aus einem Metall oder einer Metall-Legierung bestehenden, homogenen oder aus verschiedenen Strängen gebildeten, geschlossenen oder durchbrochenen Schicht oder Oberfläche, in die mittels eines Lasers Vertiefungen eingebracht werden, die mit FK506 gefüllt werden, und dann das Implantat mit einem polymerisierten oder auf der Oberfläche polymerisierenden vorzugsweise bioabbaubaren Überzug überzogen wird,
- a) dann wird das Implantat gemäß a), b), c) oder d) mit einer FK506- Lösung in wäßrigem oder organischem Lösungsmittel in Kontakt gebracht, beispielsweise durch Beträufeln, Sprühen oder Eintauchen, gegebenenfalls unter Vakuum,
- b) dann wird gegebenenfalls das Implantat getrocknet, vorzugsweise bis das Lösungsmittel aus Schritt e) verdampft ist,
- c) dann wird gegebenenfalls Schritt e) gegebenenfalls gefolgt von Schritt f), vorzugsweise mehrfach, insbesondere 3- bis 10-fach, wiederholt sowie
- d) gegebenenfalls wird anschließend das Implantat ein- oder mehrfach mit Wasser oder isotoner Saline gespült und
- e) gegebenenfalls wird anschließend getrocknet.
27. Verfahren gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß in
Schritt e) FK506 in Alkohol gelöst wird, vorzugsweise in Methanol,
insbesondere in einer Konzentration von 10 mg FK506 in 3 ml
Methanol und/oder daß in Schritt e) das Implantat unter Vakuum
vorzugsweise über Nacht durch Eintauchen mit einer FK506-
Lösung in wäßrigem oder organischem Lösungsmittel in Kontakt
gebracht wird und/oder daß die Schritte f) und/oder g) nicht
ausgeführt werden und/oder daß bei Schritt h) das Implantat
mehrfach mit Saline gewaschen wird und/oder daß in Schritt i) das
Implantat über Nacht getrocknet wird.
28. Verfahren gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß in
Schrift e) das Implantat, vorzugsweise steril, in ein vorzugsweise
steriles Gefäß mit einem sich nach Ende einer Perforation
verschließenden, perforierbarem Verschluß, beispielsweise in eine
Injektions-Flasche, eingebracht wird, FK506-Lösung, vorzugsweise
steril, in das Gefäß gefüllt wird, dieses mit dem sich nach Ende
einer Perforation verschließenden, perforierbarem Verschluß
verschlossen wird, ein dünnes, vorzugsweise steril,
luftdurchlässiges Belüftungsrohr, beispielsweise eine Kanüle,
perforierend durch den Verschluß gesteckt wird, ein Vakuum
angelegt und vorzugsweise die FK506-Lösung in Bewegung
gehalten wird und abschließend vorzugsweise nach Ablauf von ca.
12 h das dünne, vorzugsweise steril, luftdurchlässige Belüftungsrohr
entfernt wird und/oder daß in Schritt e) FK506 in Alkohol gelöst
wird, vorzugsweise in Methanol, insbesondere in einer
Konzentration von 3,3 mg FK506 in 1 ml Methanol und/oder daß
das Implantat bis zum Einsatz im sterilen verschlossenen
Glasgefäß von Schritt e) verbleibt und/oder daß die Schritte f) bis i)
unterbleiben.
29. Verfahren zur Herstellung von Implantaten gemäß einem der
Ansprüche 5 bis 10, bei dem vor Bildung wenigstens einer aus
einem Polymer bestehenden, geschlossenen oder durchbrochenen
Schicht oder Oberfläche oder eines polymeren Überzugs des
Implantats FK506 im Polymerisations-Material gelöst wurde.
30. Verfahren zur Herstellung mit Wirkstoffen beschichteter Implantate
mit folgenden Schritten:
- a) das Implantat wird, vorzugsweise steril, in ein vorzugsweise steriles Gefäß mit einem sich nach Ende einer Perforation verschließenden, perforierbarem Verschluß, beispielsweise in eine Injektions- Flasche, eingebracht
- b) vorzugsweise sterile Wirkstofflösung, vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel mit geringem Dampfdruck, insbesondere in Alkohol wie Methanol oder Ethanol, wird in das Gefäß eingebracht.
- c) das Gefäß wird mit dem sich nach Ende einer Perforation verschließenden, perforierbarem Verschluß verschlossen,
- d) ein dünnes, vorzugsweise steril, luftdurchlässiges Belüftungsrohr, beispielsweise eine Kanüle, wird perforierend durch den Verschluß gesteckt wird,
- e) gegebenenfalls wird ein Vakuum angelegt, wobei vorzugsweise die Wirkstoff-Lösung bewegt wird,
- f) abschließend, vorzugsweise nach Ablauf von ca. 12 h, wird das dünne, vorzugsweise steril, luftdurchlässige Belüftungsrohr entfernt und
- g) gegebenenfalls das Implantat bis zum Einsatz im vorzugsweise sterilen verschlossenen Glasgefäß von Schritt a) belassen.
31. Verfahren gemäß Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß das
Implantat von Schritt a) mindestens eine metallische durchbrochene
oder geschlossene Oberfläche oder Schicht aufweist, eine
keramische Beschichtung aufweist, eine polymere Beschichtung
aufweist und/oder mindestens eine polymere, durchbrochene oder
geschlossene Oberfläche oder Schicht aufweist.
32. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 30 oder 31, dadurch
gekennzeichnet, daß das Implantat ein Stent, Stent Graft, Graft,
Graftverbinder, Polymerobeflächen-Stent oder Katheter ist.
33. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wirkstoff ausgewählt ist aus
pharmazeutischen Wirkstoffen wie beispielsweise
Immunsuppressiva oder Antibiotika, vorzugsweise ausgewählt ist
aus den folgenden Wirkstoffen bzw. deren Derivaten
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder COX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol
insbesondere ausgewählt ist aus (Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Mitoxantron; Combretastatin A4; Flavopiridol;
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder COX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol
insbesondere ausgewählt ist aus (Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Mitoxantron; Combretastatin A4; Flavopiridol;
34. Verwendung eines Implantats gemäß einem der Ansprüche 1 bis
25 zur Behandlung oder Prophylaxe von Verengungen bzw.
Stenosen, vorzugsweise zur Prophylaxe von Restenose,
insbesondere von koronaren oder peripheren Gefäßverschlüssen.
35. Verwendung von FK506 zur Beschichtung oder zur Herstellung
eines Implantats zur Behandlung oder Prophylaxe von
Verengungen bzw. Stenosen, vorzugsweise zur Prophylaxe von
Restenose, insbesondere von koronaren oder peripheren
Gefäßverschlüssen.
36. Verwendung gemäß Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß
das Implantat ein Stent, ein Stent Graft, ein Graft, ein
Graft-Verbinder, ein Führungsdraht, ein Katheter oder eine
Katheterpumpe, vorzugsweise ein Stent, ein Stent Graft, ein Graft
oder ein Graft-Verbinder, insbesondere ein Stent oder ein Stent
Graft bzw. ein Polymeroberflächen-Stent, ist.
37. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 35 oder 36, dadurch
gekennzeichnet, daß das FK506 am Implantat so gebunden oder
angebracht ist, daß es nach Implantierung vom Implantat,
vorzugsweise verzögert, freigesetzt wird.
38. Verwendung von FK506 zur Behandlung oder Prophylaxe von
Verengungen bzw. Stenosen, vorzugsweise zur Prophylaxe von
Restenose, insbesondere von koronaren oder peripheren
Gefäßverschlüssen.
39. Polymeroberflächen-Stent enthaltend in chemisch kovalent oder
nicht-kovalent gebundener oder physikalisch fixierter Form
mindestens einen physiologisch und/oder pharmazeutisch
wirksamen Wirkstoff.
40. Polymeroberflächen-Stent gemäß Anspruch 39, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wirkstoff ausgewählt ist aus
pharmazeutischen Wirkstoffen wie beispielsweise
Immunsuppressiva oder Antibiotika, vorzugsweise ausgewählt ist
aus den folgenden Wirkstoffen bzw. deren Derivaten
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK506 (Tacrolimus); 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder GOX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol
insbesondere ausgewählt ist aus
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Mitoxantron; Combretastatin A4; Flavopiridol;
und/oder daß der Polymeroberflächen-Stent mindestens zwei, vorzugsweise 2 oder 3 physiologisch und/oder pharmazeutisch wirksame Wirkstoffe ausgewählt aus einer der Gruppen 1 bis 3 enthält, vorzugsweise maximal einen Wirkstoff aus einer Gruppe.
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Hydralazin; Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Nimodipin oder Ca2+-Kanal-Blocker; Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK506 (Tacrolimus); 17-beta-Östradiol; Cyclosporin; Mycophenol-Säure; VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Tranilast; Meloxicam, Celebrex, Vioxx oder GOX-2 Antagonisten; Indomethacin, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder COX-1-Inhibitoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen; Thrombin Inhibitoren, beispielsweise Hirudin, Hirulog, Agratroban, PPACK; Interleukin-10;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Cisplatin; Vinblastin; Mitoxantron; Combretastatin A4; Topotecan; Methotrexat; Flavopiridol;
Actinomycin D; Rheopro/Abciximab oder Probucol
insbesondere ausgewählt ist aus
(Gruppe 1:) Molsidomin, Linsidomin, Natrium-Nitroprussid, Nitroglycerin oder allgemeinen NO-Donoren; Stimulatoren der löslichen Guanylat-Cyclase (sGC/soluble guanylate cyclase), beispielsweise BAY 41-2272 (5-(Cyclopropyl-2-[1-(2-fluoro benzyl)-1H-pyrazolo[3,4-n]pyridin-3-yl]-pyrimidin-4-ylamine); Captopril, Enalapril, Lisinopril, Quinapril oder Inhibitoren Angiotensin umwandelnder Enzyme (angiotensin converting enzyme inhibitors); Losartan, Candesartan, Irbesartan, Valsartan oder Antagonisten des Angiotensin II-Rezeptors;
(Gruppe 2:) Dexamethason, Betamethason, Prednison oder Corticosterioden; FK 506 (Tacrolimus); VEGF, VEGF-Rezeptor Aktivatoren; Inhibitoren des Plasminogen Aktivators-1 (plasminogen activator inhibitors-1) oder Serpinen;
(Gruppe 3:) Sirolimus, Rapamycin, SDZ RAD (40-O-(2- hydroxyethyl)-Rapamycin oder Rapamycin-Derivativen; PDGF- Antagonisten; Paclitaxel oder 7-Hexanoyl-Taxol; Mitoxantron; Combretastatin A4; Flavopiridol;
und/oder daß der Polymeroberflächen-Stent mindestens zwei, vorzugsweise 2 oder 3 physiologisch und/oder pharmazeutisch wirksame Wirkstoffe ausgewählt aus einer der Gruppen 1 bis 3 enthält, vorzugsweise maximal einen Wirkstoff aus einer Gruppe.
41. Polymeroberflächen-Stent gemäß Anspruch 40, dadurch
gekennzeichnet, daß, wenn der weitere Wirkstoff ausgewählt ist
aus Gruppe 1, dieser vom Implantat innerhalb der ersten 24-72 h
nach Implantation freigesetzt wird und/oder, wenn der weitere
Wirkstoff ausgewählt ist aus Gruppe 2, dieser vom Implantat
innerhalb der ersten 48 h-21 Tagen nach Implantation freigesetzt
wird und/oder, wenn der weitere Wirkstoff ausgewählt ist aus
Gruppe 3, dieser vom Implantat innerhalb von 14 Tagen bis 3
Monaten nach Implantation freigesetzt wird.
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