DE10126802A1 - Verfahren zur Übertragung von Daten über einen Bus und Bussystem zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Übertragung von Daten über einen Bus und Bussystem zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
In einem Verfahren zur Übertragung von Daten über einen Bus zwischen mehreren an den Bus angeschlossenen Modulen nach dem Prinzip der quellensynchronen Taktung werden die Daten unter der Steuerung durch ein Systemtaktsignal von den Modulen an einen Datenbus angelegt. Im zeitlichen Abstand von den Daten wird ein von den jeweiligen Modulen generiertes Quellentaktsignal über eine Quellentaktleitung übertragen. Der zeitliche Abstand zwischen den von einem Modul an den Datenbus angelegten Daten und dem von diesem Modul generierten und an die Quellentaktleitung angelegten Quellentaktsignal kann in Abhängigkeit von charakteristischen Parametern der an dem Bus angeschlossenen Module mit Hilfe eines einstellbaren Verzögerungsglieds verändert werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Übertragung von Daten über
einen Bus zwischen mehreren, an den Bus angeschlossenen Modulen nach dem
Prinzip der quellensynchronen Taktung, bei dem die Daten unter der Steuerung
durch ein Systemtaktsignal von den Modulen an einen Datenbus angelegt werden
und ein von den jeweiligen Modulen generiertes Quellentaktsignal in zeitlichem
Abstand von den Daten auf einer Quellentaktleitung übertragen wird. Ferner
bezieht sie sich auf ein Bussystem zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Bei der Datenübertragung in einem Bussystem, das mit quellensynchroner
Taktung arbeitet, legt ein Modul, das im Sendebetrieb nicht nur Daten an den
Datenbus abgibt, auch ein von ihm selbst erzeugtes Quellentaktsignal an eine
eigens dafür vorgesehene Quellentaktleitung an, wobei zwischen den Daten und
dem Quellentaktsignal ein fest vorgegebener zeitlicher Abstand eingehalten wird.
Dieser zeitliche Abstand ist erforderlich, um eine korrekte Datenübernahme im
Empfängermodul unter der Steuerung durch das Quellentaktsignal zu
gewährleisten. Nach Empfang der Daten im Empfängermodul müssen dessen
Empfangsbausteine (in der Regel D-Flipflops) einen stabilen Zustand erreichen,
bevor das Quellentaktsignal die Übernahme des jeweiligen Datenwerts auslöst.
Diese Wartezeit bis zum Erreichen des stabilen Zustandes nach Anlegen des
Datensignals ist eine sogenannte Einstellzeit, die in der Fachliteratur auch als
"Setup-Time" bezeichnet wird. Der zeitliche Abstand zwischen den abgesendeten
Daten und dem Quellentaktsignal muß so dimensioniert sein, daß das
Quellentaktsignal keinesfalls die Datenübernahme im Empfängermodul auslöst,
bevor die Einstellzeit der jeweiligen Empfängerbausteine verstrichen ist. Dieser
einzuhaltende zeitliche Abstand begrenzt somit die maximale
Übertragungsgeschwindigkeit der Daten im Bussystem. Selbst wenn im
Bussystem Module verwendet werden, deren Empfängerbausteine eine verkürzte
Einstellzeit haben, kann nicht mit einer höheren Übertragungsgeschwindigkeit
gearbeitet werden, da der zeitliche Abstand zwischen den Daten und dem
Quellentaktsignal nicht verändert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Bussystem
der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß eine Verkürzung der Ein
stellzeit durch Verwendung hochwertigerer Empfängerbausteine in den am Bus
angeschlossenen Modulen zu einer Erhöhung der Datenübertragungsgeschwin
digkeit ausgenutzt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der zeitliche
Abstand zwischen den von einem Modul an den Datenbus angelegten Daten und
dem von diesem Modul generierten und an die Quellentaktleitung angelegten
Quellentaktsignal in Abhängigkeit von charakteristischen Parametern der an den
Bus angeschlossenen Modulen verändert wird.
In einem Bussystem, das nach dem Verfahren betrieben werden kann, wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in die Verbindung zwischen jedem Modul und
die Quellentakfleitung ein Verzögerungsglied eingefügt ist, dessen Verzögerungs
zeit über ein Steuersignal einstellbar ist, das an alle Verzögerungsglieder über eine
Steuerleitung anlegbar ist.
Durch Vorsehen der Möglichkeit, den zeitlichen Abstand zwischen den Daten
und dem nachfolgenden Quellentaktsignal veränderlich zu machen, kann die
Datenübertragungsgeschwindigkeit auf dem Bus erhöht werden, wenn die in den
Modulen verwendeten Empfängerbausteine diese aufgrund einer kurzen
Einstellzeit zulassen. Unter Berücksichtigung des charakteristischen Parameters
"Einstellzeit" der Empfängerbausteine in den Modulen am Bus läßt sich somit
eine optimale Datenübertragungsgeschwindigkeit durch eine entsprechende
Einstellung des genannten zeitlichen Abstandes erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- - Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Bussystems, über das mehrere Module miteinander kommunizieren können, und
- - Fig. 2 ein Zeitdiagramm zur Erläuterung eines Datenübertragungsvor gangs in dem Bussystem von Fig. 1.
Das Bussystem von Fig. 1 enthält mehrere Abschnitte, über die
unterschiedliche Signale übertragen werden können. Es enthält einen mehradrigen
Datenbus 10, über den zwischen Modulen A und B Daten übertragen werden
können. Ferner enthält es eine Systemtaktleitung 12, über die allen Modulen am
Bus ein Systemtaktsignal zugeführt werden kann. Über eine Quellentaktleitung 14
kann ein Quellentaktsignal übertragen werden, und eine Steuerleitung I6 dient der
Übertragung eines noch zu erläuternden Steuersignals.
Bei der nachfolgenden Beschreibung wird angenommen, daß das Modul A
Daten zum Modul B senden soll. Im Modul A werden die abzugebenden Daten in
nicht dargestellten Schaltungseinheiten erzeugt und über bidirektionale Eingangs-/
Ausgangs-Anschlüsse 18 an den Datenbus 10 angelegt. Die Abgabe der Daten
erfolgt abgesehen von einer festen Phasenverschiebung synchron mit dem
Systemtaktsignal, das dem Modul A über die Systemtaktleitung 12 zugeführt
wird.
Fig. 2 zeigt das Systemtaktsignal 20, das die Form eines periodischen
Rechtecksignals hat. Die Datenabgabe erfolgt an den Eingabe-/Ausgabe-
Anschlüssen 18 mit einer Verzögerung tv gegenüber dem quellensynchronen
Taktsignal. Die zweite Zeile von Fig. 2 zeigt, daß sich die Datenabgabe dadurch
äußert, daß an einem Eingabe-/Ausgabe-Anschluß 18 der Wert des Signals
entweder von "0" auf "1" oder von "1" auf "0" wechselt.
Da die Datenübertragung nach dem Prinzip der quellensynchronen Taktung
erfolgen soll, wird vom Modul A nach der Abgabe der Daten an den Eingabe-/
Ausgabe-Anschlüssen 18 an einem Ausgang 22a ein Quellentaktsignal abgegeben,
das mit einer Verzögerung Δt an die Quellentaktleitung 14 angelegt wird. Das in
der dritten Zeile von Fig. 2 angegebene Quellentaktsignal ist erkennbar
gegenüber dem Systemtaktsignal in der ersten Zeile um Δt verzögert.
Die Datensignale gelangen über den Datenbus 10 zu den Eingangs-/Ausgangs-
Anschlüssen 24 des Moduls B, indem sie jeweils einer mit dem entsprechenden
Eingangs-/Ausgangs-Anschluß 24 verbundenen Baueinheit zugeführt werden, wie
dies in derartigen Bussystemen üblich ist. Die eigentliche Übernahme der
Datensignale in das Modul B erfolgt dann, wenn das Modul B nach der
Verzögerung um Δt das Quellentaktsignal über die Leitung 14 und den Anschluß
26 empfängt. Dies bedeutet also, daß durch den Empfang der Datensignale die
entsprechenden Baueinheiten im Modul B für die Datenübernahme vorbereitet
werden, so daß sie dann mit dem Empfang des Quellentaktsignals in den dem
jeweiligen Datensignalwert "0" oder "1" entsprechenden Zustand übergehen. Die
Verzögerung Δt des Quellentaktsignals bezüglich der Datensignale am Datenbus
10 ist erforderlich, um die Einstellzeit der die Daten übernehmenden Baueinheiten
im Modul B zu berücksichtigen, die diese Baueinheiten benötigen, bis sie zur
Übernahme der Daten bereit sind. Diese Einstellzeit ist der wesentliche Faktor bei
der Festlegung der größtmöglichen Datenübertragungsgeschwindigkeit, da das
Quellentaktsignal vom Modul B nicht empfangen werden darf, bevor die
Einstellzeit der die Daten übernehmenden Baueinheiten im Modul B verstrichen
ist. Kommt das Quellentaktsignal vor Verstreichen der Einstellzeit am Modul B
an, kann die korrekte Datenübernahme und die entsprechende Weiterverarbeitung
nicht mehr gewährleistet werden.
Die obigen Ausführungen zeigen, daß je nach der Einstellzeit der in den als
Empfänger wirkenden Modulen am Bus verwendeten Baueinheiten zur Daten
übernahme mit einer höheren oder niedrigeren Übertragungsgeschwindigkeit ge
arbeitet werden kann. Zur Anpassung an diese Einstellzeit kann die Verzögerung
Δt, also der zeitliche Abstand zwischen dem Anlegen der Daten an den Datenbus
10 und der Anlegung des Quellentaktsignals an die Quellentaktleitung 14 verän
dert werden. Zu diesem Zweck kann die Verzögerungszeit Δt von Verzögerungs
gliedern 28a, 28b, die jeweils zwischen dem entsprechenden Ausgang 22a, 22b
eines Moduls und die Quellentaktleitung 14 eingefügt sind, mit Hilfe eines Steu
ersignals an der Steuerleitung 16 eingestellt werden. Werden Module mit Daten
übernahme-Baueinheiten mit kurzer Einstellzeit verwendet, kann der zeitliche
Abstand zwischen der Datenabgabe und der Anlegung des Quellentaktsignals an
die Quellentaktleitung 14 verkürzt werden, so daß sich dementsprechend eine hö
here Datenübertragungsgeschwindigkeit verwirklichen läßt. Werden dagegen
"langsamere" Datenübernahme-Baueinheiten in den Modulen verwendet, kann
diese Verzögerungszeit Δt verlängert werden, um auch in diesem Fall eine fehler
freie Datenübernahme zu gewährleisten.
Die Veränderung der Verzögerungszeit der Verzögerungsglieder 28a, 28b
kann mittels eines digitalen Steuersignals erfolgen, mit dessen Hilfe
beispielsweise zwei unterschiedliche Verzögerungszeiten erreicht werden können,
je nachdem, ob das Steuersignal den Wert "0" oder den Wert "1" hat. Die
Verzögerungsglieder 28a, 28b könnten aber auch so ausgestaltet sein, daß ihre
Verzögerungszeit mit Hilfe eines analogen Steuersignals verändert werden kann,
so daß je nach der Größe des Steuersignals jeder beliebige Wert der
Verzögerungszeit innerhalb eines vorgegebenen Bereichs eingestellt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Möglichkeit, den zeitlichen Abstand zwischen den
Daten am Datenbus 10 und dem Quellentaktsignal der Quellentaktleitung 14
einstellbar zu machen, besteht darin, daß nicht nur unterschiedliche Einstellzeiten
der Datenübernahme-Baueinheiten in den Modulen berücksichtigt werden
können, sondern auch andere Faktoren, die die Übertragungsgeschwindigkeit am
Bus beeinflussen, beispielsweise die erwähnte Verzögerung tv zwischen dem
Systemtaktsignal und der Datenabgabe sowie weitere derartige Laufzeitverzöge
rungen im gesamten System.
Im beschriebenen Beispiel wurde angenommen, daß das Modul A als Sender
von Daten und das Modul B als Empfänger von Daten wirkt. Prinzipiell kann aber
jedes Modul, das an das Bussystem angeschlossen ist, sowohl die Funktion als
Sender als auch die Funktion als Empfänger ausüben.
Claims (4)
1. Verfahren zur Übertragung von Daten über einen Bus zwischen mehreren,
an den Bus angeschlossenen Modulen nach dem Prinzip der quellensynchronen
Taktung, bei dem die Daten unter der Steuerung durch ein Systemtaktsignal von
den Modulen an einen Datenbus angelegt werden und ein von den jeweiligen
Modulen generiertes Quellentaktsignal in zeitlichem Abstand von den Daten auf
einer Quellentaktleitung übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
zeitliche Abstand zwischen den von einem Modul an den Datenbus angelegten
Daten und dem von diesem Modul generierten und an die Quellentaktleitung
angelegten Quellentaktsignal in Abhängigkeit von charakteristischen Parametern
der an den Bus angeschlossenen Module verändert wird.
2. Bussystem zur Übertragung von Daten zwischen mehreren, an dem Bus
angeschlossenen Modulen unter Anwendung des Prinzips der quellensynchronen
Taktung, bei dem die Daten unter der Steuerung durch ein Systemtaktsignal von
den Modulen an einen Datenbus angelegt werden und ein von den jeweiligen Mo
dulen generiertes Quellentaktsignal in zeitlichem Abstand von den Daten auf einer
Quellentaktleitung übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbin
dung zwischen jedem Modul und die Quellentaktleitung ein Verzögerungsglied
eingefügt ist, dessen Verzögerungszeit über ein Steuersignal einstellbar ist, das an
alle Verzögerungsglieder über eine Steuerleitung anlegbar ist.
3. Bussystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuersignal ein digitales Signal ist, durch das die Verzögerungszeit der
Verzögerungsglieder auf jeweils einen von mehreren diskreten Werten einstellbar
ist.
4. Bussystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuersignal ein analoges Signal ist, durch das die Verzögerungszeit der
Verzögerungsglieder auf jedem Wert innerhalb eines vorgegebenen Bereichs
einstellbar ist.
Priority Applications (2)
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