DE10125669B4 - Pumpe, insbesondere Plungerpumpe - Google Patents
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Abstract
Pumpe
(1), insbesondere Plungerpumpe, mit einem Kurbeltrieb (3), der einen
in einem Gehäuse
angeordneten und in einer Aufnahme (51) geführten Plunger (5) oszillierend
antreibt, und einem an dem Gehäuse
(2) festgelegten Pumpenkopf (6) zur Leitung des von einem Saugraum
(9) abgezogenen mit Druck beaufschlagten Fluids, wobei das Gehäuse (2)
den Kurbeltrieb (3) und den Plunger (5) umgibt, und am Plunger (5)
elastische Dichtmittel (7) festgelegt sind, die eine druckdichte
Abdichtung zu einem unteren den Kurbeltrieb (3) enthaltenden Gehäuseraum
(19) bereitstellen, wobei in dem Gehäuse (2) ein Zwischenraum (12)
oberhalb des unteren Gehäuseraumes (19)
und unterhalb des Pumpenkopfes (6) ausgebildet ist, und um den Plunger
(5) eine Hochdruckabdichtung (51) und eine an den Zwischenraum (12)
angrenzende Niederdruckabdichtung (52) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtmittel (7) einen Spritzschutz gegen Öl aus dem
unteren Gehäuseraum
(19) bilden und der Zwischenraum (12) mit Luft gefüllt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pumpe, insbesondere eine Plungerpumpe, mit einem Kurbeltrieb, der einen in einem Gehäuse angeordneten und in einer Aufnahme geführten Plunger oszillierend antreibt, und einem an dem Gehäuse festgelegten Pumpenkopf zur Leitung des mit Druck beaufschlagten Fluids, wobei das Gehäuse den Kurbeltrieb und den Plunger umgibt.
- Es gibt Plungerpumpen, die insbesondere in der Hochdruckwassertechnik eingesetzt werden, da diese kompakt sind und betriebssicher bei Drücken zwischen 100 und 3000 bar eingesetzt werden können. Diese Plungerpumpen besitzen gegenüber anderen Pumpenbauarten, wie rotierenden Verdrängerpumpen den Vorteil eines guten energetischen Wirkungsgrades und sind in der Lage, auch schwierige Fluidbedingungen, wie hohe Temperatur, niedrig- und hochviskose Medien sowie feststoffbeladene Flüssigkeiten zu fördern. Die Plungerpumpen besitzen einen relativ ruhigen und schwingungsarmen Lauf und sind einfach zu warten. Nachteilig bei diesen vertikal angeordneten Plungerpumpen ist, dass in dem unteren Gehäuseteil mit dem Kurbeltrieb Öl vorhanden ist, so dass dieser Gehäusebereich gegenüber dem oberen Gehäusebereich durch entsprechende Abstreifer oder eine aufwendig zu installierende Saugraumabdichtung montiert werden muß. Hierfür muß die Oberfläche der Kolbenstange bearbeitet werden, um einen entprechenden Dichtring aufzunehmen.
- Aus der
AT 324 840 -
DE 86 11 322 U1 zeigt eine Brikettierpresse bei der ein Antrieb vorgesehen ist, bei der eine gewisse Abdichtung durch eine Faltenbalgdichtung vorgenommen wird. - Die
US 4 087 213 zeigt eine Plungerpumpe, bei der ein Plunger oszillierend geführt ist und ein Faltenbalg eine Abdichtung zwischen einem Gehäuse und dem Plunger bereitstellt. Diese Plungerpumpe ist jedoch nicht für den Einsatz höherer Drücke einsetzbar, da die Abdichtung des Plungers und die Faltenbalgdichtung für solche Belastungen mechanisch nicht ausgelegt sind. - Aus der
GB 1 414 675 - Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pumpe, insbesondere eine Plungerpumpe der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der auf einfache Weise eine zuverlässige Abdichtung zu dem unteren den Kurbeltrieb enthaltenden Gehäuseraum bereitgestellt wird und die auch unter extremen Umgebungsbedingungen einsetzbar ist.
- Diese Aufgabe wird mit einer Pumpe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Wenn am Plunger elastische Dichtmittel festgelegt sind, die eine druckdichte Abdichtung zu einem unteren den Kurbeltrieb enthaltenden Gehäuseraum bereitstellen, braucht der Plunger bzw. ein am Plunger befestigtes vertikales Dichtungs- und Führungselement nicht mehr mit besonders hoher Präzision in einer Aufnahme geführt zu sein, um eine Abdichtung zu dem oberen Gehäuseteil zu erzeugen. Es kann beispielsweise auf eine Bearbeitung der Oberfläche der Plungerstange für Dichtringaufnahmen entfallen oder ein Gleitring oder Simmering kann eingespart werden. Die elastischen Dichtmittel dienen dabei unter anderem als Spritzschutz, um einen Eintritt von Öl aus dem Bereich des Kurbeltriebes in den oberen Gehäuseteil zu vermeiden. Eine solche hermetische Abdichtung des unteren Gehäuseteils bietet insbesondere Vorteile für Chemiepumpen, da eine solche medien- und wasserstrahlbeständige Abdichtung bisher nur mit Membranpumpen möglich war. Insbesondere wenn das zu fördernde Fluid schmutzbeladen, giftig, gesundheitsschädlich, korrosiv, explosiv oder brennbar ist, kommen die Vorteile der hermetischen Abdichtung zum Tragen. Wenn das Fluid schlecht schmierend ist, könnte ohne eine entsprechende Abdichtung eine Triebwerksschmierung beeinträchtigt werden.
- Gemäß der Erfindung ist in dem Gehäuse ein Zwischenraum oberhalb des unteren Gehäuseraumes und unterhalb des Pumpenkopfes ausgebildet. Dieser Zwischenraum kann mit Luft gefüllt sein. Damit besteht eine klare Trennung zwischen einem Fluidraum im Pumpenkopf, dem Zwischenraum, der mit Luft gefüllt ist und dem Raum des Kurbeltriebes, in dem Öl enthalten ist.
- Vorzugsweise ist das Dichtmittel auf der einen Seite am Plunger und auf der gegenüberliegenden Seite am Gehäuse festgelegt. Die Montage wird dabei erleichtert, wenn an dem Gehäuse Innenstege ausgebildet sind, die den Plunger ringförmig umgeben, so dass die Dichtmittel lediglich auf diesen Gehäuseabschnitt aufgeklemmt werden. Um eine ausreichende Elastizität für die Bewegung des Plungers zu besitzen, kann das Dichtmittel als ringförmiger oder konischer Faltenbalg ausgebildet sein. Eine konische Ausbildung des Faltenbalgs hat den Vorteil, dass ein Ausknicken verhindert wird. Die an dem Faltenbalg vorgesehenen Wellen sollten in einer solchen Anzahl vorgesehen werden, dass auch bei hohen Hubfrequenzen kein Flattern auftritt. Bei einer gasdichten Ausbildung der Dichtmittel kann die Pumpe in einer extremen Umgebung eingesetzt werden.
- Der Plunger kann mehrteilig ausgebildet sein, um das Dichtmittel an einem unteren Plungerelement festklemmen zu können. Im oberen Bereich ist der Plunger kolbenförmig in einer Buchse bzw. Aufnahme für die Plungerabdichtung aufgenommen.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Pumpe mehrere benachbarte Plunger auf, wobei um jeden Plunger Dichtmittel zu einem unteren Gehäuseraum vorgesehen sind. Die mehreren Plunger können dann zu einer gemeinsamen Pumpeinheit zusammengefasst sein, um ein großes Fördervolumen bereitzustellen. Vorzugsweise ist daher die Pumpe als Hochdruckplungerpumpe ausgebildet.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine geschnittene Seitenansicht durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Pumpe; -
2 eine geschnittene Draufsicht auf die wesentlichen Teile der Pumpe der1 ; -
3 eine Detailansicht des unteren Plungerabschnittes. - Eine in den
1 und2 dargestellte Plungerpumpe1 umfasst ein ein- oder mehrteiliges Gehäuse2 in dem ein unterer Kurbeltrieb3 vorgesehen ist. Das Kurbelgetriebe3 dient zum Antrieb eines Plungers5 , der mehrteilig ausgebildet ist und einen unteren Plungerabschnitt4 umfasst. Der Plunger5 ist aus hoch verschleißfestem Material, wie Keramik oder Hartmetall hergestellt und gleitet ohne Anpressung in einer nicht näher dargestellten Laufhülse bzw. Aufnahme51 zur Abdichtung des um den Plunger5 gebildeten Ringspaltes. Diese Aufnahme51 bildet eine Hochdruckabdichtung und kann als Labyrinth, Packung oder hydrodynamische Abdichtung ausgebildet sein. Unterhalb der Aufnahme51 ist eine Niederdruckabdichtung52 vorgesehen, die als Packung oder Elastomer-Dichtring ausgebildet ist. Durch den vertikalen Aufbau kann die Plungerpumpe1 gewichtsneutral arbeiten. - An dem Gehäuse
2 ist im oberen Bereich ein Pumpenkopf6 vorgesehen, in dem Kanäle zur Leitung eines Fluides ausgebildet sind. Der Pumpenkopf6 ist über Bolzen11 an dem Gehäuse2 befestigt. - Zum Pumpen eines Fluids wird aus einem Saugraum
9 bei einer Abwärtsbewegung des Plungers5 Fluid in den Raum8 eingesaugt. Sobald der Plunger5 die tiefste Stelle durchlaufen hat, bewegt sich der Plunger5 nach oben und verschließt über ein Ventil den Zugang zu dem Saugraum9 . Ferner wird ein Ventil50 betätigt, dass einen Zugang zu einem Druckraum10 öffnet. Durch Bewegung des Plungers5 nach oben wird ab Erzeugung eines bestimmten Druckes das Fluid somit in den Druckraum10 gepumpt und über entsprechende Leitungen verteilt. - Zur Abdichtung zwischen einem unteren Gehäuseraum
19 , in dem der Kurbeltrieb3 angeordnet ist, und einem mit Luft gefüllten Zwischenraum12 ist ein ringförmiger und konisch ausgebildeter Faltenbalg7 vorgesehen. Durch die konische und wellenförmige Ausbildung des Faltenbalgs7 wird ein Ausknicken bei der Bewegung des Plungers5 verhindert. Der Faltenbalg7 ist an einer Seite an dem Plunger5 festgelegt, wobei an dem unteren Plungerabschnitt4 ein Flansch43 vorgesehen ist, an dem ein ringförmiger Abschnitt14 über ein Klemmelement15 dicht festgeklemmt ist. An der gegenüberliegenden Seite ist der Faltenbalg7 an einer ringförmigen Aufnahme17 über weitere Klemmelemente dichtend festgelegt. Die Aufnahme17 ist über Innenstege integral mit dem Gehäuse2 verbunden. - Der Faltenbalg
7 ist aus einem medienbeständigem und wasserstrahlfestem Material gebildet, so dass die Pumpe1 auch unter extremen Bedingungen eingesetzt werden kann. Die Wandstärke des flexiblen Material des Faltenbalgs7 beträgt etwa 1 bis 2 mm. - In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind mehrere Plunger
5 nebeneinander angeordnet. Dabei wird der Kurbeltrieb3 über eine Ritzelwelle30 angetrieben, deren Ritzel mit ein- oder mehreren Zahnrädern29 kämmen. Die Zahnräder29 sind mit einer Kurbelwelle verbunden, wobei durch die exzentrische Anbringung der Pleuelzapfen eine oszillierende Bewegung des Plungers5 erzeugt wird. Dabei ist ein Führungselement21 an einer Achse22 am Pleuel32 angelenkt. In dem unteren Gehäuseraum19 ist eine Öldruckumlaufschmierung vorgesehen. Das Führungselement21 ist in einer Aufnahme20 geführt, wobei zwischen Führungselement21 und Aufnahme20 keine aufwendigen Dichtmittel vorgesehen sein müssen, da der Faltenbalg7 eine hermetische Abdichtung bereitstellt und einen Spritzschutz bildet. Diese Art der elastischen Abdichtung durch den Faltenbalg7 verhindert auch einen Verschleiß von Dichtmitteln, wie Gleitführungen etc. - Wie in
2 zu erkennen ist, sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel 3 Plunger in dem Gehäuse2 montiert. Es ist auch möglich weniger oder mehr Plunger5 in einer Pumpeneinheit zusammenzufassen. - Wie in
3 dargestellt ist, umfasst der untere Plungerabschnitt4 einen Flansch43 zur Festlegung des Faltenbalges7 . Innerhalb des Flansches43 ist ein Anschlag44 zur Verbindung mit dem oberen Teil des Plungers5 vorgesehen. An der gegenüberliegenden Seite ist ein Zapfen41 ausgebildet, der in das Führungselement21 eingreift. Der Zapfen41 weist einen verringerten Durchmesser auf, so dass Druckkräfte von dem Führungselement21 über eine Schulter42 abgetragen werden können.
Claims (7)
- Pumpe (
1 ), insbesondere Plungerpumpe, mit einem Kurbeltrieb (3 ), der einen in einem Gehäuse angeordneten und in einer Aufnahme (51 ) geführten Plunger (5 ) oszillierend antreibt, und einem an dem Gehäuse (2 ) festgelegten Pumpenkopf (6 ) zur Leitung des von einem Saugraum (9 ) abgezogenen mit Druck beaufschlagten Fluids, wobei das Gehäuse (2 ) den Kurbeltrieb (3 ) und den Plunger (5 ) umgibt, und am Plunger (5 ) elastische Dichtmittel (7 ) festgelegt sind, die eine druckdichte Abdichtung zu einem unteren den Kurbeltrieb (3 ) enthaltenden Gehäuseraum (19 ) bereitstellen, wobei in dem Gehäuse (2 ) ein Zwischenraum (12 ) oberhalb des unteren Gehäuseraumes (19 ) und unterhalb des Pumpenkopfes (6 ) ausgebildet ist, und um den Plunger (5 ) eine Hochdruckabdichtung (51 ) und eine an den Zwischenraum (12 ) angrenzende Niederdruckabdichtung (52 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmittel (7 ) einen Spritzschutz gegen Öl aus dem unteren Gehäuseraum (19 ) bilden und der Zwischenraum (12 ) mit Luft gefüllt ist. - Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (
7 ) auf der einen Seite am Plunger (5 ) und auf der gegenüberliegenden Seite am Gehäuse (2 ) festgelegt ist. - Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (
7 ) als ringförmiger und/oder konischer Faltenbalg ausgebildet ist. - Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmittel (
7 ) eine gasdichte Abdichtung zwischen dem Gehäuseraum (19 ) und dem Zwischenraum (12 ) bereitstellen. - Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Plunger (
5 ) mehrteilig ausgebildet ist. - Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (
1 ) mehrere benachbarte Plunger (5 ) aufweist und um jeden Plunger (5 ) Dichtmittel (7 ) zu einem unteren Gehäuseraum (19 ) vorgesehen sind. - Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (
1 ) als Hochdruckplungerpumpe ausgebildet ist.
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