DE10123979A1

DE10123979A1 - Klebestreifen

Info

Publication number: DE10123979A1
Application number: DE10123979A
Authority: DE
Inventors: Dieter Zimmermann; Walter Schulzem
Original assignee: Tesa SE
Current assignee: Tesa SE
Priority date: 2001-05-17
Filing date: 2001-05-17
Publication date: 2003-01-16

Abstract

Klebstreifen mit klebendem Bereich und Anfasser für eine rückstandsfrei und zerstörungsfrei wiederlösbare Verklebung, wobei der Klebestreifen ein solcher ist, der durch Ziehen/Verstrecken in der Verklebungsebene lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der klebende Bereich ganz oder teilweise mit einem Lack im Transferverfahren beschichtet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Klebestreifen für rückstandsfrei und zerstörungsfrei wiederlösbare Verklebungen durch Ziehen/Verstrecken in der Verklebungsebene sowie seine Herstellung und Verwendung.

Hochdehnbare elastisch oder plastisch unter Verstreckung deformierende, einseitig oder beidseitig haftklebrige Selbstklebebänder (Klebstoff-Folien), die durch Ziehen im wesentlichen in Richtung ihrer Verklebungsebene rückstands- und zerstörungsfrei wiederablösbar sind, sind bekannt. Mit ihnen hergestellte Verklebungen bieten kraftvollen halt und lassen sich doch spurlos wiederablösen, sei es mit nur geringer Beschädigung des Untergrundes oder der Fügeteile oder gar ohne. Beispielhafte Klebebänder vorgenannter Art sind in US 4,024,312, DE 33 31 016, DE 42 22 849, WO 92/11332, WO 92/11333, US 5,516,581 und WO 95/06691 beschrieben.

Eine häufige Konfektionierform entsprechender Produkte sind Selbstklebebandzuschnitte, zum Beispiel in Form rechteckiger Streifen, welche an einem Ende einen klebfreien Anfasserbereich besitzen (siehe DE 42 22 849, WO 92/11333 bzw. US 5,516,581). Der Anfasser dient als Grifffläche für ein späteres Wiederablösen des Klebebandes. Im Handel sind solche Produkte unter der Bezeichnung "tesa Power- Strips"® erhältlich.

Ein Nachteil der bisher bekannten und auch im Handel erhältlichen derartigen Klebestreifen ist jedoch, dass diese so hingenommen und verwendet werden müssen, wie sie vom Hersteller ausgestaltet sind. Ein irgendwie selbst gestaltetes Produkt ist nicht vorgesehen und auch nicht ohne weiteres möglich.

Aufgabe der Erfindung war es, hier Abhilfe zu schaffen, insbesondere einen derartigen Klebestreifen zu schaffen, der ohne großen Aufwand und auch in einer für einen Laien verständlichen und nachvollziehbaren Art und Wese frei gestaltet werden kann, insbesondere mit Mustern, Schrift, Farbsymbolen oder Ähnlichen versehen werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe durch Klebestreifen, wie sie näher in den Ansprüchen gekennzeichnet sind, auch hinsichtlich ihrer Herstellung und Verwendung. Um Wiederholengen zu vermeiden, wird auf diese Ansprüche ausdrücklich Bezug genommen.

Erfindungsgemäß lässt sich damit ein Klebestreifen der beschriebenen Art in einer Weise gestalten, wie dies bisher nicht möglich war. Individuelle Einzelstücke und auch Kleinserien lassen sich so herstellen, der Gestaltungsfreude sind keine Grenzen gesetzt.

Als Klebestreifen, die erfindungsgemäß mit Lack beschichtet werden, eignen sich insbesondere die gemäß DE 33 31 016, insbesondere die dort im Beispiel beschriebenen. Aber auch solche gemäß WO 92/11332, WO 92/11333 und weitere, einleitend zum Stand der Technik beschriebene kommen in Betracht, insbesondere auch Ausgestaltungen gemäß DE 44 28 587, vor allem mit spitz auslaufendem klebenden Bereich.

Insbesondere wird also eine mit einer Release-Lack-Beschichtung versehene Folie mit entweder beschreibbaren, nachleuchtendem oder auch farbigen Lack versehen. Mit der einen PSA-Seite des Kleberstreifens kann man nun den "kreativen" Lack übertragen und kommt somit zu einem selbstkreierten stripbaren Produkt.

Beispiel

Eine 28 µm starke Polypropylenfolie (Firma RADICI) wurde einseitig mit einem lösemittelhaltigen Trennmittel auf Basis langkettiger Kohlenwasserstoffe behandelt.
Trennkräfte: 50 cN/cm
Um einen beschreibbaren Klebestreifen zu erhalten, beschichtet, man die mit Release-Lack versehene Folienseite mit einem farbigen Lack, Swing Color, der Firma BAHAG AG, Mannheim, 30 g/m².
Nach dem Trocknen wird ein Klebestreifen gemäß Beispiel aus DE 33 31 016 auf den Lack geklebt. Durch Abziehen überträgt man eine exakt begrenzte, sehr glatte und gut beschreibbare Lackschicht auf den Klebestreifen.
Das Gleiche kann man auch mit einer nachleuchtenden Swing Color-Farbe machen und erhält dann sehr attraktive Produkte, wobei der Nachleucht-Effekt durch die weiße Farbe z. B. der Poster- bzw. Powerstrips (Beiersdorf AG) noch verstärkt wird.
Vorteilhaft verwendet man die im Handel erhältlichen tesa Power Strips oder tesa Poster Strips, deren Dimensionen und Ausgestaltung hinsichtlich Form, Anfasser und Klebkräften/Zugkräften besonders geeignet sind.

Claims

1. Klebestreifen mit klebendem Bereich und Anfasser für eine rückstandsfrei und zerstörungsfrei wiederlösbare Verklebung, wobei der Klebestreifen ein solcher ist, der durch Ziehen/Verstrecken in der Verklebungsebene lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der klebende Bereich ganz oder teilweise mit einem Lack im Transferverfahren beschichtet ist.

2. Klebstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack beschreibbarer, nachleuchtender und/oder farbiger Lack ist.

3. Klebstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Lack auf einer der beiden Seiten des Klebestreifens beschichtet ist.

4. Klebstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er beidseitig klebend ausgestaltet ist, mit klebenden Bereichen auf beiden Seiten, wobei der Lack sich nur auf der einen Seite befindet.

5. Klebstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstreifen aus einem hochverstreckbaren, elastisch oder plastisch unter Dehnung verformbaren Material, ggf. mit einem zwischenträger, insbesondere mit einem Folien- oder Schaumstoff-Zwischenträger besteht.

6. Klebesteifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Adhäsion geringer ist als die Kohäsion, das Haftvermögen beim Dehnen weitgehend verschwindet, und das Verhältnis von Abzugskraft zu Reißlast mindestens 1 : 1,5 ist.

7. Klebestreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen ein solcher auf Basis von thermoplastischem Kautschuk und klebrigmachenden harzen ist, mit hoher Elastizität und geringer Plastizität.

8. Klebestreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen einen Zwischenträger mit beidseitig aufgetragener Acrylatkleberbeschichtung aufweist.

9. Klebestreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack in einer Menge von 10-60 g/m², insbesondere 20-40 g/m² beschichtet ist.

10. Verfahren zur Herstellung eines Klebebandes nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass man einen mit einem Release beschichteten Hilfsträger auf der Release beschichteten Seite mit einem Lack beschichtet, ggf. trocknet und/oder härtet, mit der Lack-Seite auf den klebenden Bereich eines Klebestreifens klebt, der durch Ziehen/Verstrecken in der Verklebungsebene lösbar ist, anschließend den Hilfsträger von dem so hergestellten Laminat abzieht und so den lack auf den klebenden Bereich des Klebestreifens überträgt.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lack- Beschichtung frei gestaltet, insbesondere beschriftbar, nachleuchtend, farbig und/oder in der Darstellung als Schrift, Muster oder dergleichen.

12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als Hilfsträger eine Folie einsetzt, mit Release beschichtet, so dass die Trennkraft 20-80 cN/cm, insbesondere 40-60 cN/cm beträgt.

13. Verwendung eines Klebestreifens nach einem der Ansprüche 1-9 zum Selbstgestalten der Lackbeschichtung.

14. Verwendung eines Klebestreifens nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass dieser nach einem Verfahren der Ansprüche 10-12 hergestellt ist.