DE10123839A1 - Verfahren zur Datenübertragung zwischen einem Master und wenigstens einem Slave - Google Patents
Verfahren zur Datenübertragung zwischen einem Master und wenigstens einem SlaveInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Datenübertragung zwischen einem Master und wenigstens einem Slave vorgeschlagen, bei dem eine Aufforderung des Masters mit einem ersten Datentelegramm bereits durch eine Antwort während des Empfangs des ersten Datentelegramms durch das erste Bit eines zweiten Datentelegramms vorgenommen wird, zumindest sollte das Antwortdatentelegramm jedoch während des ersten Datentelegramms erfolgen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Verarbeitungsdauer im Slave und die Übertragungszeit vom Slave zum Master genauso groß ist wie die Bitdauer. Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhafterweise in einem Steuergerät durchgeführt, und zwar mit SPI (Serial Peripherial Interface)-Datentelegrammen. Insbesondere wird als Master ein Mikrocontroller verwendet und als Slave ein Schnittstellenbaustein, an den periphere Sensoren anschließbar sind.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur
Datenübertragung zwischen einem Master und wenigstens einem
Slave nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs.
Es ist bereits bekannt, eine Master-Slave-Kommunikation
durchzuführen, wobei der Master dem wenigstens einen Slave
eine Aufforderung für eine Informationsübertragung mittels
eines Datentelegramms überträgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Datenübertragung zwischen
einem Master und wenigstens einem Slave mit den Merkmalen
des unabhängigen Patentanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, dass innerhalb des ersten Datentelegramms, das vom
Master zu dem Slave mit der Aufforderung übertragen wird,
bereits das erste Bit der Antwort des Slaves bei dem Master
vorliegt. Dabei ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit und die
Übertragungszeit des Slaves bzw. vom Slave zum Master
zusammen so groß wie die Bitdauer. D. h. es liegt zwischen
Empfangen und Senden ein Bit Pause vor. Dies stellt die
höchste Anforderung dar. Es ist weiterhin möglich, dass bei
Daten, die eine nicht so hohe zeitliche Anforderung
aufweisen, zumindest innerhalb des ersten Datentelegramms
eine Antwort erfolgt. Es kann demnach mehr als ein Bit Pause
vorliegen. Hauptvorteil der Erfindung ist daher, dass die
Rückmeldung insbesondere mit Sensorwerten in einem
Steuergerät, wo der Master der Prozessor und ein Slave ein
IC ist, mit minimaler Zeitverzögerung durchgeführt wird.
Dies steigert die Leistungsfähigkeit des Systems, in dem
sich das Steuergerät befindet. Insbesondere für
Rückhaltesysteme ist solch eine minimale Zeitverzögerung von
eminenter Bedeutung, um letztlich eine optimale
Insassensicherung zu gewährleisten.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte
Verbesserungen des im unabhängigen Patentanspruch
angegebenen Verfahrens zur Datenübertragung zwischen einem
Master und dem wenigstens einen Slave möglich.
Besonders vorteilhaft ist, dass die Datenübertragung
synchron durchgeführt wird, so dass die übertragenen Bits in
einem vorgegebenen Takt übertragen werden.
Weiterhin ist es von Vorteil, dass die Datenübertragung vom
Master zu dem Slave auf einer ersten Leitung durchgeführt
wird, während die Datenübertragung vom Slave zu dem Master
auf einer zweiten Leitung durchgeführt wird. Damit werden
Multiplextechniken wie Frequenzmultiplex und Zeitmultiplex
vermieden und die erfindungsgemäße Übertragung wird
einfacher gestaltet, da für jede Übertragung eine eigene
Leitung vorhanden ist. Es liegt also ein Raummultiplex vor.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass die Datenübertragung
in einem Steuergerät mit SPI-Datentelegrammen durchgeführt
wird, wobei SPI Serial Peripherial Interface bedeutet. Dies
ist eine Datenübertragung, die in Steuergeräten üblich ist
und die die Verwendung von fünf getrennten, aber parallelen
Leitungen erfordert. Jeweils eine Leitung ist für die
Datenübertragung von dem Master zu dem Slave und umgekehrt
vorgesehen, eine weitere Leitung ist für den Takt
vorgesehen, eine vierte Leitung dient dem Master zur Auswahl
des ICs, von dem der Master eine Antwort erwartet, und eine
fünfte Leitung ist die sogenannte Enable-Leitung, die die
Kommunikation über SPI freigibt.
Desweiteren ist es von Vorteil, dass in den Datentelegrammen
von dem Master zum Slave eine Aufforderung zum Lesen von
Sensordaten übertragen wird und in dem Antwortdatentelegramm
von dem Slave zu dem Master dann eine Kennung für die
Sensordaten zurück übertragen wird. Diese Kennung kann
einerseits sein, dass keine Sensordaten vorliegen, dass
Beschleunigungsdaten vorliegen oder dass Sensordaten von
anderen Sensoren, beispielsweise von Drucksensoren,
vorliegen.
Schließlich ist es auch von Vorteil, dass eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorliegt,
wobei der Master in einem Steuergerät ein Prozessor, ein
Mikrocontroller, ist und der wenigstens eine Slave ein
Schnittstellenbaustein ist, an den dann periphere Sensoren,
wie Beschleunigungssensoren und Drucksensoren, angeschlossen
sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 ein Blockschaltbild der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 ein Flußdiagramm des
erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 3 ein
Anforderungsdatentelegramm und ein Antwortdatentelegramm und
Fig. 4 einen Aufbau einer SPI-Leitung.
Bei einem Steuergerät, bei dem eine Master-Slave-
Kommunikation zwischen einem Prozessor als dem Master und
den vorhandenen ICs als den Slaves durchgeführt wird, weist
jeder IC eine Kennung auf, die beim Start oder bei einem
Reset des Steuergeräts von dem Prozessor abgefragt wird. Um
diese möglichst schnell zu verarbeiten und um dann möglichst
rasch komplett betriebsbereit zu sein, wird erfindungsgemäß
bereits während des Empfangs des Anforderungsdatentelegramms
des Masters die Antwort des jeweiligen ICs zu dem Master
zurück übertragen. Dabei ist im schnellsten Fall dann die
Übertragungszeit und die Verarbeitungsgeschwindigkeit im
jeweiligen IC als dem Slave zusammen so groß wie die
Bitdauer. Die Antwort sollte jedoch zumindest innerhalb des
ersten Datentelegramms bereits erfolgen.
Die SPI (Serial Peripherial Interface)-Übertragung ist die
Datenübertragung zwischen einem Master, einem Prozessor, und
mehreren Slaves, das sind die einzelnen Bausteine in einem
Steuergerät wie der erfindungsgemäße Schnittstellenbaustein
oder eine Zündkreisansteuerung, die zur Überwachung und
Zündung der Zündmittel für die Rückhaltemittel verwendet
wird. Die SPI-Übetragung ist eine bidirektionale und
synnchrone Übertragung. Fig. 4 zeigt eine SPI-Leitung, die
selbst fünf einzelne, parallele Leitungen aufweist. Da es
sich um eine synchrone Übertragung handelt, ist eine
Taktleitung mit Clk gekennzeichnet vorhanden. Für die
Datenübertragung von dem Master zu einem Slave ist die MOSI
(Master-Out-Slave-In)-Leitung vorhanden, für die
Datenübertragung von einem Slave zu dem Master ist hingegen
die MISO (Master-In-Slave-Out)-Leitung vorhanden. Um den
entsprechenden Slave auszuwählen, wird die CS (Chip Select)
Leitung verwendet. Um die SPI-Datenübertragung freizugeben,
wird eine Enable-Leitung, hier mit EN gekennzeichnet,
verwendet. Die SPI-Leitung geht vom Master aus und verzweigt
sich dann zu den einzelnen Slaves, wobei die SPI-Leitung
aber immer die fünf einzelnen Leitungen aufweist.
In Fig. 1 ist als Blockschaltbild eine erfindungsgemäße
Vorrichtung dargestellt. Ein Steuergerät 5 weist einen
Prozessor 1 als Master und einen Schnittstellenbaustein 3
sowie einen Sicherheitsbaustein 2 als Slaves auf. Die Slaves
2 und 3 sind über Datenein-/-ausgänge an den Master 1
angeschlossen. Die Datenübertragung erfolgt mittels SPI-
Datentelegrammen. Daher sind die Verbindungen zwischen dem
Master und den jeweiligen Slaves durch die obengenannten
fünf Leitungen realisiert. Es ist möglich, dass weitere
Bausteine als Slaves sich im Steuergerät 5 befinden.
An den Schnittstellenbaustein 3 ist an einen Dateneingang
ein Sensor 4 angeschlossen, der sich außerhalb des
Steuergeräts 5 befindet. Damit ist der Beschleunigungssensor
4 ein peripherer Sensor. Der Sensor 4 kann beispielsweise
zur Seitenaufprallsensierung verwendet werden. Es ist
möglich, dass weitere Sensoren an den Schnittstellenbaustein
3 angeschlossen sind. Der Sensor 4 überträgt hier
unidirektional seine Sensorwerte direkt nach dem Beginn der
elektrischen Versorgung, die vom Schnittstellenbaustein 3
vorgenommen wird. Es wird dabei eine Strommodulation
vorgenommen, wobei eine Manchestercodierung eingesetzt wird.
Letztlich sind dann die Datentelegramme des Sensors auf dem
Gleichstrompegel, den der Schnittstellenbaustein 3 zur
elektrischen Energieversorgung an den Sensor 4 überträgt.
Der Master 1 überträgt beim Systemstart
Anforderungsdatentelegramme an die Slaves 2 und 3, um eine
Kennung zurück zu erhalten und gegebenenfalls vom
Schnittstellenbaustein 3 Sensordaten zu bekommen. Während
der Bitdauer des ersten Bits dieses
Anforderungsdatentelegramms senden die Slaves 2 und 3
bereits das erste Bit des Antwortdatentelegramms. Dabei ist
dann die Verarbeitungsgeschwindigkeit in den Slaves 2 und 3
sowie die Übertragungszeit von den Slaves 2 und 3 zu dem
Master 1 genauso groß wie die Bitdauer. Dadurch erscheint es
dem Master 1 so, als ob die Antwort gleichzeitig mit dem
Senden des Anforderungsdatentelegramms kommt.
Alternativ ist es auch möglich, dass das Antworttelegramm
zumindest innerhalb des Anforderungsdatentelegramms erfolgt.
Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen
Verfahrens. In Verfahrensschritt 6, mit Demand bezeichnet,
übersendet der Master 1 ein Anforderungsdatentelegramm und
empfängt dann in Verfahrensschritt 7 ein
Antwortdatentelegramm. Da die Zeiten nun so bemessen sind,
dass während der ersten Bitdauer bereits das erste
Antwortbit am Master 1 anliegt, ist es für das Steuergerät 5
so, als ob das Antwortdatentelegramm von dem Slave
gleichzeitig zum Anforderungsdatentelegramm gesendet wird.
Verfahrensschritt 7 ist daher als Response gekennzeichnet.
Fig. 3 zeigt ein Anforderungsdatentelegramm mit seiner
Bitkonfiguration in der Zeile SI und das dann scheinbar
parallel anliegende Antwortdatentelegramm in der Zeile SO.
Bit 15 ist jeweils das erste Bit. Während dieser Bitdauer
wird bereits das erste Antwortbit von dem Slave 3 oder 2 zu
dem Master 1 übertragen. Dies wird für alle weiteren Bits so
gehandhabt. Die Bits 14 und 13 der Zeile SI werden für
Sensoren verwendet, die mehr als einen Kanal haben, also
beispielsweise Beschleunigungswerte in X- und Y-Richtung
eines peripheren Beschleunigungssensors 4. Im Bit 9 wird
gesetzt, dass Sensordaten angefordert werden. Daher ist dies
mit Read-Sensor-Data bezeichnet. In der Zeile SO im Bit 12
wird der selektierte Kanal angezeigt, mit den Bits 11 und 10
die sogenannte Safety-ID, die bezeichnet, ob Sensordaten
vorliegen, ob Beschleunigungsdaten vorliegen oder ob andere
Sensordaten vorliegen, beispielsweise Druckdaten. Dies wird
durch die beiden Bits, hier mit 00, dass keine Sensordaten
vorliegen, mit 01, dass Beschleunigungsdaten vorliegen und
mit 10, dass Sensoraten von anderen Sensoren vorliegen,
codiert. In den Bits 9 bis 0 werden dann über zehn Bits
Sensordaten übertragen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Datenübertragung zwischen einem Master (1)
und wenigstens einem Slave (2, 3), wobei der Master (1) dem
wenigstens einen Slave (2, 3) eine Aufforderung mittels
eines ersten Datentelegramms (SI) überträgt, dadurch
gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Slave (2, 3)
während des Empfangs ersten Datentelegramms (SI) eine
Antwort auf die Aufforderung mit einem zweiten
Datentelegramm (SO) zu dem Master (1) überträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Datenübertragung synchron durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Datenübertragung von dem Master (1) zu dem
wenigstens einen Slave (2, 3) auf einer ersten Leitung
(MOSI) und von dem wenigstens einen Slave (2, 3) zu dem
Master (1) auf einer zweiten Leitung (MISO) durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Datenübertragung in einem
Steuergerät (5) mit SPI-Datentelegrammen durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Datentelegramm (SI)
mit der Aufforderung zum Lesen von Sensordaten und das
zweite Datentelegramm (SO) mit einer Kennung für die
Sensorendaten übertragen wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung einen Master (1) und wenigstens einen Slave (2,
3) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Master als Prozessor (1) und der wenigstens eine Slave
als Schnittstellenbaustein (3) ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Prozessor (1) und der Schnittstellenbaustein (3) sich in
einem Steuergerät (5) befinden.
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