DE10123803C1 - Elektrochemische Messzelle - Google Patents
Elektrochemische MesszelleInfo
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Abstract
Zur einfachen und kostengünstigen Herstellung einer elektrochemischen Meßzelle (2) für elektrochemische oder biosensorische Messungen an Analyten wird vorgeschlagen, in einem Substrat (3) Vertiefungen für eine Meßkammer (5), eine Meßöffnung (6) und ein den stofferkennenden Bestandteil (7) enthaltendes Containment (4) anzubringen und mit einem Abdeckelement (11) abzudecken, wobei die von den Vertiefungen gebildeten Hohlräume auf ihrer von dem Abdeckelement (11) abgewandten Seite von dem Material des Substrats (3) umschlossen werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Durchfluß
meßzelle zum Durchführen einer elektrochemischen oder
biosensorischen Messung an einem Analyten. Eine solche
Messung kann beispielsweise das Erfassen, d. h. das qua
litative und/oder quantitative Bestimmen eines analyti
schen Parameters des Analyten, z. B. der Konzentration
eines chemischen oder biochemischen Bestandteils des Ana
lyten sein.
Elektrochemische Meßzellen umfassen eine Meßkammer, in
die ein zu analysierender Analyt eingebracht werden kann.
Die Meßkammer dient als Reservoir für den zu analysie
renden Analyten. In manchen Fällen wird der Analyt für
eine diskontinuierliche oder eine einmal durchzuführende
Messung in die Meßkammer eingebracht (sogenannte
"Spotmessung"). Der Analyt kann der Meßkammer aber auch
durch Transport in einem Transportkanal zugeführt werden.
Im letzten Fall wird die Meßkammer als Durchflußkammer
oder Durchflußmeßkammer bezeichnet, da der Analyt durch
die Meßkammer hindurchgeleitet wird. Erfolgt das Zuführen
des Analyten zu der Meßkammer bzw. Durchflußkammer in
kontinuierlicher Weise ist mit einer solchen Durchflußmeßzelle
die kontinuierliche Erfassung von analyti
schen Parametern möglich. Die Durchflußkammer wird oft
auch als Kanal oder Mikrokanalsystem bezeichnet.
Ferner umfassen derartige Meßzellen ein Containment, das
auch als eigentliche Meßzelle bezeichnet wird. Es ist mit
einem stofferkennenden Bestandteil, z. B. einem Enzym oder
einem Ionophor, zum Bestimmen eines analytischen Parame
ters des Analyten befüllbar und steht mit der Meßkammer
in Verbindung. Derartige stofferkennende Bestandteile
werden gelegentlich auch als Membranmaterial bezeichnet,
wenn sie membrangebunden sind.
Miniaturisierte Meßzellen mit integrierten Chemo- und/
oder Biosensorelementen sind bekannt. Sie umfassen ionen
selektive Elektroden, die eine elektroaktive Substanz
(Ionophor) enthalten, welche die Ionenselektivität des
Sensorelements bestimmt. Die elektroaktive Substanz, d. h.
der stofferkennende Bestandteil, ist oft gebunden in Form
einer Membran oder eines Gels.
Die Einsatzbereiche elektrochemischer Meßzellen sind sehr
vielfältig. Bekannte Beispiele sind die Integration in
Durchflußsysteme, beispielsweise die Fließinjektionsana
lyse, und Mikrodialysesysteme zur Bestimmung der Glukose
konzentration in menschlichem Gewebe.
Aus dem Dokument WO 92/21020 ist eine elektrochemische
Meßzelle bekannt, die in Siliziumtechnologie nach dem
Containment-Prinzip hergestellt ist und mit entsprechend
dotierten Polymermembranen und Gelschichten zur Stoffer
kennung arbeitet. Hierbei werden die Polymermembranen und
Gelschichten nicht als dünne Schicht auf der Oberfläche
von Siliziumchips aufgebracht, sondern als "Bulk"-Volumen
im Chip realisiert. Dies hat gegenüber planaren Strukturen
erhebliche Vorteile hinsichtlich einer einfachen Her
stellung und einer hohen Langzeitstabilität. Derartige
Sensoren in Siliziumtechnologie lassen sich auch in vor
gefertigte Meßzellen einbauen.
Der aus der WO 92/21020 bekannte miniaturisierte Chemo-
und Biosensor besteht aus einem Substrat, das als plat
tenförmiger Träger ausgebildet ist, in dem ein Contain
ment eingebracht ist. Es besitzt auf beiden Seiten des
Trägers je eine Öffnung, wobei sich das Containment von
der einen Seite des Trägers zur anderen verjüngt. Der
Analyt fließt unmittelbar an der kleineren Öffnung des
Containments vorbei.
Das Dokument WO 00/62931 A1 bezieht sich auf eine Meß
zelle für Spotmessungen. Bei dieser wird der Analyt mit
einem Reagenz gemischt und in das Containment überführt,
in dem eine elektrochemische Messung stattfindet. Der
Analyt wird also vollständig in das Containment überführt
bzw. das Containment vollständig mit dem Analyten
gefüllt. Dabei findet ein vollständiges "Ausbluten" der
Meßzelle statt. Eine solche Meßzelle kann daher entweder
nur einmal für eine Einzelmessung verwendet werden oder
muß aufwendig regeneriert werden.
Das Regenerieren erfordert eine Vielzahl von Prozeß
schritten, nämlich das Spülen mit Spüllösungen, das
Applizieren von neuen Reagenzlösungen, eine Kalibration
der Meßzelle und einen zusätzlichen apparativen Aufwand
an Ventilen, Pumpen, Kanalsystemen usw., um das Regene
rieren mit verschiedenen Flüssigkeiten durchzuführen.
Insgesamt ist eine solche Regenerierung volumen-, zeit-
und kostenaufwendig und führt im Ergebnis nicht dazu, daß
eine kontinuierliche Messung des analysierten Analyten
durchführbar ist.
Das Dokument WO 99/45382 A1 bezieht sich auf einen weit
entfernten Stand der Technik. Es richtet sich nicht auf
eine elektrochemische Meßzelle, sondern auf Urinanalyse-
Teststreifen, die zur optischen Detektion von partiku
lären Bestandteilen in eine Vorrichtung eingelegt werden.
Mit einer solchen ist keine kontinuierliche Messung mög
lich, sondern nur eine Einmal-Messung.
Aus dem Dokument EP 0750744 B1 ist eine elektrochemische
Durchlußmeßzelle bekannt, die nach dem Containmentprinzip
arbeitet und bei der die Durchflußkammer mit dem Contain
ment auf einen Chip integriert ist. Die Durchflußkammer
steht über eine kleine Meßöffnung in dem Containment mit
dem Containment in Verbindung. Durch die Meßöffnung steht
der Analyt in Verbindung mit der aktiven Sensoroberflä
che, die ganz oder teilweise von den Elektroden an den
Wänden des Containments gebildet wird. Das Containment
ist auch bei dieser Ausführungsform das Substrat voll
ständig durchdringend ausgebildet; das als plattenförmi
ger Träger ausgebildete Substrat weist auf gegenüberlie
genden Seiten unterschiedlich große Öffnungen auf, zwi
schen denen sich das Containment erstreckt.
Bei der bekannten Ausführungsform wird die kleinere Öff
nung des Containment von einer Platte abgedeckt. Die
Durchflußkammer ist in dem das Containment enthaltenden
Substrat, in der Abdeckplatte oder in beiden ausgebildet
und der Analyt fließt unmittelbar über der kleineren Öff
nung des Containments vorbei. Auf der der Meßöffnung
gegenüberliegenden Seite mit der großen Öffnung ist die
gefüllte Containmentstruktur mit einer Verkapselungs
schicht abgedeckt.
Meßzellen, die ein Substrat, in dem auf strukturierten
Flächen Vertiefungen für die Meßkammer, für das Contain
ment und für eine die Meßkammer mit dem Containment ver
bindende Meßöffnung ausgebildet sind, und ein Abdeckele
ment umfassen, das auf der strukturierten Substratfläche
mit dem Substrat verbunden ist und die Vertiefungen der
Meßkammer des Containment und der Meßöffnung abdeckt,
sollen verschiedenen Anforderungen genügen. Hierzu rech
nen bei ionenselektiven Sensorelementen, die beispiels
weise mit Flüssigmembranen oder mit anderen Membranen
bzw. elektrochemisch oder biochemisch relevanten Sensor
elementbeschichtungen, die beispielsweise aus flüssiger
Phase hergestellt werden oder mit Festkörpermembranen
ausgestattet sind, folgende Eigenschaften: eine gute und
langzeitstabile Membranhaftung, eine minimale Verarmung
an Ionophoren oder sonstigen stofferkennenden Reagenzien
(Enzymen) und Hilfsreagenzien in der Membran, eine opti
male Bedingung für die Kontaktierung und Verkapselung und
vor allem auch eine kostengünstige und einfache Herstel
lung der Meßzelle. Weiterhin ist es wünschenswert, die
Geometrie des Containment in einfacher Weise den Anforde
rungen entsprechend gestalten zu können.
Diese Anforderungen werden von den bekannten Meßzellen
nur eingeschränkt gelöst. Die Anforderung hinsichtlich
der minimalen Ionophorverarmung durch Realisierung eines
niedrigen Verhältnisses von aktiver Membranoberfläche zu
Membranvolumen, das einen Depoteffekt und somit eine
Minimierung der Ionophorverarmung in der Membran zur
Folge hat, wird relativ gut gelöst. Allerdings erfordert
die mikromechanische Verankerung der Membran nach dem
Stand der Technik einen V-förmig ausgebildeten Graben in
einem Substrat, der zusätzlich durch eine Abdeckschicht
abgedeckt werden muß. Dadurch wird der Gestaltungsfrei
heit betreffend die geometrische Form des Containment
eine für praktische Zwecke bedeutsame Beschränkung aufer
legt.
Ein wesentlicher Nachteil der Meßzellen nach dem Stand
der Technik besteht ferner darin, daß die bekannten Ver
fahren insbesondere beim Einsatz von kostengünstigen
Kunststoffsubstraten einen relativ hohen Fertigungsauf
wand erfordern und die Möglichkeiten der Mikrostrukturie
rung nicht optimal ausnutzen können. Die bekannten Ver
fahren erfordern entweder eine getrennte Strukturierung
von Vorder- und Rückseite einer Substratplatte mit den
damit verbundenen technischen Problemen, z. B. durch den
erforderlichen Schutz der bereits strukturierten Seite,
was insbesondere bei Ätzverfahren nicht einfach ist, und
durch die begrenzte Genauigkeit der gegenseitigen Aus
richtung der Strukturen auf der Vorderseite gegenüber der
Rückseite. In anderen Fällen ist eine getrennte Struktu
rierung von zwei unterschiedlichen Schichten erforder
lich, die dann hochgenau zusammengefügt werden müssen,
was im Hinblick auf die geringen Abmessungen der funkti
onsrelevanten Komponenten erhebliche Positionierungsan
forderungen stellt.
Sofern Kunststoffstrukturen realisiert werden sollen,
kommt nach dem Stand der Technik, z. B. ein Spritzgußver
fahren in Frage, was aufgrund des Schrumpfens des Mate
rials nach dem Gießprozeß zu problematischen Formverände
rungen führt, die sich auf alle geometrisch hochpräzise
auszuführenden weiteren Bearbeitungsschritte (z. B. Auf
dampfen von Metallelektroden durch eine Maske) negativ
auswirkt. Die Herstellung von kleinen Meßöffnungen in
Silizium durch beidseitiges Ätzen ist ebenfalls problema
tisch, da die Größe der Öffnung kritisch durch die Ätz
zeit beeinflußt wird, die jedoch nur schwierig sehr genau
eingehalten werden kann.
Der Erfindung liegt unter Berücksichtigung dieses Standes
der Technik die Aufgabe zugrunde, elektrochemische
Durchflußmeßzellen zu schaffen, die einfach, kostengün
stig und unter Vermeidung erheblicher Justageprobleme in
geometrisch mannigfaltiger Form des Containments hochprä
zise hergestellt werden können, eine kontinuierliche
Messung ermöglichen und bei denen die Reagenzien aus dem
Membranmaterial nicht schnell "ausbluten".
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine elektroche
mische Durchflußmeßzelle mit den Merkmalen des beigefüg
ten Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen 2 bis 17.
Eine erfindungsgemäße elektrochemische Durchflußmeßzelle
zum Durchführen einer elektrochemischen oder biosensori
schen Messung an einem Analyten umfaßt also eine mit dem
Analyten befüllbare Meßkammer, die als Durchflußmeßkammer
ausgebildet ist, und ein mit der Meßkammer in Verbindung
stehendes Containment, das mit einem stofferkennenden
Bestandteil zum Bestimmen eines analytischen Parameters
des Analyten befüllbar ist. Dabei umfaßt die Meßzelle ein
Substrat, in dem auf einer strukturierten Substratfläche
Vertiefungen für die Meßkammer, für das Containment und
für eine die Meßkammer mit den Containment verbindende
Meßöffnung ausgebildet sind, und ein Abdeckelement, das
auf der strukturierten Substratfläche mit dem Substrat
verbunden ist und die Vertiefungen der Meßkammer, des
Containment und der Meßöffnung abdeckt.
Eine erfindungsgemäße elektrochemische Durchflußmeßzelle
weist die Besonderheit auf, daß die Vertiefungen, welche
die Meßkammer, das Containment und die Meßöffnung bilden,
auf der strukturierten Substratfläche ausgebildet sind
und das Substrat nicht in Richtung seiner Dicke
durchdringen, so daß die von den Vertiefungen gebildeten
Hohlräume auf ihrer von dem Abdeckelement abgewandten
Seite von dem Material des Substrats umschlossen werden,
und die Querschnittsfläche der die Meßkammer mit dem Con
tainment verbindenden Meßöffnung in dem Substrat als Ver
engung ausgebildet ist, so daß das Verarmen des stoffer
kennenden Bestandteils aus dem Containment beim Fließen
des Analyten durch die Durchflußmeßkammer reduziert ist.
Eine erfindungsgemäße elektrochemische Durchflußmeßzelle
hat den unter dem Gesichtspunkt der Fertigungskosten und
der Fertigungsgenauigkeit bedeutsamen Vorteil, daß das
Containment und die Meßkammer in einem einzigen Arbeits
gang auf der selben Substratseite hergestellt werden
können. Dadurch wird die Herstellung wesentlich erleich
tert und das Problem der Justierung von Meßkammer zur
Meßöffnung des Containment gelöst, da sämtliche für die
Funktion der Meßzelle wesentlichen Vertiefungen entweder
in einem Arbeitsgang gemeinsam und parallel hergestellt
werden oder im Falle einer spanenden Mikrofertigung oder
der Laserablation in einem sequentiellen Vorgang auf
derselben Substratseite erzeugt werden können.
Dabei ist das Erzeugen einer geometrisch wohl definierten
Verbindung des Containment zur Meßkammer sehr einfach und
mit hoher Präzision möglich. Der geometrischen Gestaltung
der Form des Containment und der Meßöffnung sind kaum
Grenzen gesetzt, so daß diese Parameter den Erfordernis
sen des Detektionssystems, beispielsweise unter Berück
sichtigung der Signalantwortfunktion oder Signalintensi
tät angepaßt werden. Es können Kunststoffsubstrate ver
wendet werden, die mit Laserablationsstrukturierung bear
beitet werden können, wodurch das Problem des Schrumpfens
beim Abkühlen reduziert ist. Dies ermöglicht das
anschließende Aufbringen von Metallschichten mit hoher
Genauigkeit mit Maskenverfahren zur Realisierung der
erforderlichen Zu- und Ableitungen. Der stofferkennende
Bestandteil ist in dem Containment mechanisch verankert.
Die beschriebene Containment-Meßzelle stellt im elektro
chemischen Sinne eine sogenannte Halbzelle dar, die zur
Realisierung einer meßfähigen Einheit mit mindestens
einer weiteren elektrochemischen Halbzelle über einen
Ionenleiter (z. B. die Analytlösung selbst, eine Elektro
lytbrücke oder einen Festkörperionenleiter) verbunden
wird. Im Stand der Technik ist es bekannt, daß zur Ver
besserung der Funktionalität, insbesondere bei amperome
trischen Messungen, die Verwendung einer weiteren, übli
cherweise als Referenzelektrode bezeichneten Halbzelle
erforderlich sein kann. Eine weitere Halbzelle kann bei
spielsweise unter Verwendung des gleichen Fertigungsver
fahrens als Containment-Zelle hergestellt werden. Ferner
ist die Herstellung dieser Halbzelle durch eine Vielzahl
nach dem Stand der Technik bekannter Verfahren möglich,
wie beispielsweise durch Sputtern, Bedampfen, und/oder
Galvanisieren von Substratoberflächen oder auch durch
Einbringen von massiven Metallelektroden in Form von
Drähten, Blechen oder ähnlichem.
Bei der erfindungsgemäßen Meßzelle sind das Containment
und die Meßkammer auf einem gemeinsamen Substrat reali
siert, womit eine monolithische Integration von Chemo-
und Biosensoren in Mikrosysteme ermöglicht wird. Hierbei
können die bekannten Vorteile der Mikrostrukturtechnik
hinsichtlich der Massenproduktion, der Zuverlässigkeit
und der Miniaturisierung genutzt werden. Erfindungsgemäße
elektrochemische Meßzellen können einzeln oder vorzugs
weise auch in einer großen Anzahl auf einem Substrat hergestellt
werden, wobei in letzterem Fall die Meßzellen
nach ihrer Herstellung vereinzelt werden können. Ferner
kann eine erfindungsgemäße Meßzelle Bestandteil eines
mikrofluidischen Systems sein, das auch andere Systemkom
ponenten wie Pumpen, Reaktionsstrecken oder Ventile, die
beispielsweise mit bekannten Mikrostrukturtechnologien
hergestellt sein können, enthalten kann.
Nach einem erfindungsgemäßen Merkmal ist vorgesehen, daß
die Meßkammer als Durchflußkammer ausgebildet ist, durch
die der Analyt hindurchgeleitet werden kann. Die Meßzelle
wird daher als Durchflußmeßzelle bezeichnet.
Die Meßzellen können vorteilhafterweise linear oder in
einem Array angeordnet werden. Das erfindungsgemäße Fer
tigungsverfahren erlaubt auf einfache Weise, Multi-Con
tainment-Arrays herzustellen, bei denen mehr als eine
Containment-Meßzelle in linearen oder zweidimensionalen
Konfigurationen auf der strukturierten Seite des Sub
stratmaterials angeordnet sind. Diese Arrays ermöglichen
dann die Bestimmung von N analytischen Parametern aus M
Analyten, wobei N und M ganze Zahlen größer gleich 1 dar
stellen. Ein Beispiel hierfür wäre die lineare Anordnung
von Containments an einem Durchflußkanal, der mehrere
individuelle Durchflußmeßkammern beinhaltet, zur Bestim
mung von mehreren analytischen Parametern aus einem Ana
lyten oder auch zur redundanten Erfassung eines analyti
schen Parameters mit mehreren identischen Meßzellen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in den Figuren dar
gestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die
darin beschriebenen Besonderheiten können einzeln oder in
Kombination miteinander eingesetzt werden, um bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung zu schaffen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf die strukturierte Substrat
fläche einer ersten erfindungsgemäßen Meßzelle,
Fig. 2 einen Schnitt A-A' zu Fig. 1 mit aufgesetztem
Abdeckelement,
Fig. 3 einen Schnitt B-B' zu Fig. 1 mit aufgesetztem
Abdeckelement,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die strukturierte Substrat
fläche einer zweiten erfindungsgemäßen Meßzelle
und
Fig. 5 einen Schnitt A-A' zu Fig. 4 mit aufgesetztem
Abdeckelement.
Die Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die strukturierte Sub
stratfläche 1 einer erfindungsgemäßen Meßzelle 2. In das
Substrat 3 sind Vertiefungen für eine Containment 4, eine
Meßkammer 5 und eine das Containment 4 mit der Meßkammer
5 verbindende Meßöffnung 6 eingebracht.
Die Meßkammer 5 ist als kanalförmige Durchflußmeßkammer
ausgebildet und wird von einem zu analysierenden Analyten
in der durch die Pfeile dargestellten Strömungsrichtung
durchflossen. Die Meßzelle 2 ist in diesem Beispiel also
eine Durchflußmeßzelle, mit der eine kontinuierliche
Erfassung eine analytischen Parameters des durch die Meß
kammer 5 der Meßzelle 2 zugeführten Analyten möglich ist.
Das Containment 4 weist einen kreisförmigen Querschnitt
auf und ist mit einem auch als Membranmaterial bezeichne
ten stofferkennenden Bestandteil 7 gefüllt. Mit einer
solchen Meßzelle 2 lassen sich beispielsweise Stoffe wie
Glucose, Penizillin, Harnstoff usw. in einem Analyten
bestimmen. Damit der Analyt in der Meßkammer 5 in Kontakt
mit dem in dem Containment 4 enthaltenen stofferkennenden
Bestandteil 7 treten kann, ist die Meßkammer 5 über eine
Meßöffnung 6 mit dem Containment 4 verbunden. Dabei ist
die Querschnittsfläche der die Meßkammer 5 mit dem Con
tainment 4 verbindenden Meßöffnung 6 in dem Substrat 3
als Verengung des Containment 4 ausgebildet. Dies führt
zu einer Reduzierung des Ausblutens von Reagenzien aus
dem Membranmaterial, was nicht nur den Verlust der elek
trochemischen Eigenschaften, sondern wegen der Abgabe von
Stoffen in den Analyten unter Umständen auch eine Ein
schränkung der Biokompatibilität beim Einsatz im medizi
nischen Bereich zur Folge hat.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind in
der die Meßkammer 5 mit dem Containment 4 verbindenden
Meßöffnung 6 ein oder mehrere pfostenartige Stege 8 zwi
schen dem Substrat 3 und dem die Vertiefungen abdecken
den, in Fig. 1 nicht dargestellten Abdeckelement ausge
bildet. Diese Stege 8 können zur mechanischen Stabilisie
rung der Anordnung, als Hilfsmittel beim Befüllen des
Containments oder zur weiteren Verengung der Meßöffnung 6
dienen.
Die Vertiefungen in dem Substrat 3 werden vorzugsweise
mittels eines mikromechanischen Herstellungsverfahrens
gefertigt. Hierfür kommen, je nach Material des Substrats
3, beispielsweise photolitographische Prozesse, Laser
ablation, Heißprägen, Spritzgießen oder eine spanende
mechanische Mikrofertigung wie z. B. Mikrofräsen in
Betracht. Besondere Vorteile werden erzielt, wenn die
Vertiefungen für die Meßkammer 5, die Meßöffnung 6 und
das Containment 4 in einem gemeinsamen Arbeitsgang in dem
Substrat 3 gefertigt werden, bei dem keine Justierarbei
ten zwischen den Arbeitsgängen erforderlich sind.
Für das Substrat 3 kommen nahezu beliebige Materialien in
Betracht. Hierzu rechnen nicht nur die im Stand der Tech
nik verwendeten Halbleitersubstrate, beispielsweise Sili
zium, sondern auch andere Stoffe wie Glas, photostruktu
rierbares Glas, Keramik, Kunststoffe oder andere geeig
nete Materialien. Bevorzugt besteht das Substrat 3 aus
einem Kunststoff, beispielsweise aus PMMA oder PC, die
eine kostengünstige Herstellung ermöglichen.
In Fig. 1 ist zu erkennen, daß die Meßkammer 5, die im
Ausführungsbeispiel kanalförmig ausgebildet ist, auf der
strukturierten Substratfläche 1 neben dem Containment 4
angeordnet ist und die Meßkammer 5 über die eine Verbin
dung in Richtung der strukturierten Substratfläche 1 her
stellende Meßöffnung 6 mit dem Containment 4 verbunden
ist. Diese Ausbildung hat besondere Vorteile für die Her
stellung der Meßzelle 2, da die erforderlichen Vertiefun
gen hochgenau und in einem Arbeitsgang hergestellt werden
können und mit einem Abdeckelement, das nicht struktu
riert sein muß, ohne hohen Montageaufwand zur Bildung der
Hohlräume für das Containment 4, die Meßöffnung 6 und die
Meßkammer 5 abgedeckt werden können.
Der stofferkennende Bestandteil 7 kann jedes nach dem
Stand der Technik bekannte Material zur Durchführung
einer elektrochemischen oder chemo-/biosensorischen Mes
sung sein. Für potentiometrische und insbesondere ampero
metrische Biosensoren lassen sich alle Immobilisierungs
materialien einsetzen. Beispiele hierfür sind Gelatine,
Kollagen, Alginate, Agar, Zellulose, Triacetat, Silikon
gummi, Polyvenylalkohol, Polyurethan und HEMA. Photover
netzbare Materialien können nach dem Einfüllen durch UV-
Bestrahlung vernetzt werden. In diese Materialien werden
die aktiven stofferkennenden Komponenten wie beispielsWeise
Enzyme oder Antikörper immobilisiert. Dies kann
nach bekannten Verfahren erfolgen.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform erfolgt
die Kontaktierung des Membranmaterials durch elektrisch
leitende Kontaktflächen 9, die auf dem Boden der Vertie
fung des Containment 4 angebracht sind. Um möglichst
große Meßsignale zu erzielen, sollte die Kontaktfläche 9,
insbesondere bei einem amperometrischen Meßprinzip, mög
lichst groß gewählt werden. Die Kontaktfläche 9 ist über
eine elektrisch leitende Kontaktbahn 10 an die Meßelek
tronik angeschlossen. Die Kontaktflächen 9 und die Kon
taktbahnen 10 können beispielsweise durch Aufbringen dün
ner metallischer Schichten, z. B. durch Verdampfen oder
Sputtern, auf die strukturierte Substratfläche 1 und/oder
das Abdeckelement aufgebracht werden. Die Dicke dieser
Schichten beträgt typischerweise ca. 50 bis 100 nm.
Erforderlichenfalls sind entsprechende Vertiefungen auf
der strukturierten Substratfläche 1 bzw. dem Abdeckele
ment vorzusehen.
Die elektrischen Kontaktschichten bestehen bevorzugt aus
Edelmetallfilmen wie Platin, Gold oder Silber. Es können
aber auch andere elektrische leitfähige Materialien wie
Graphit oder Aluminium verwendet werden. Die elektrischen
Kontaktschichten können beispielsweise durch bekannte
Dünnschichttechnologien, Aufdampfen, Aufspattern, photo
lithographisch strukturierte Filme, Aufdampfen oder Auf
sputtern mit anschließendem Strukturieren, Aufdampfen
oder Aufsputtern durch Schattenmasken oder nach dem Elek
trospray-Verfahren aufgebracht werden.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt A-A' der Meßzelle 2 aus
Fig. 1 mit einem aufgesetzten Abdeckelement 11. Das
Abdeckelement 11 ist, ebenso wie das Substrat 3, bevorzugt
plattenförmig ausgebildet. Es kann auf der Seite,
die der strukturierten Substratfläche 1 gegenüberliegt,
zur Bildung des Containment 4, der Meßkammer 5 oder der
Meßöffnung 6 strukturiert sein. Bevorzugt ist das Abdec
kelement 11 auf der dem Substrat 3 zugewandten Seite
flach ausgebildet. Das Abdeckelement 11 besteht aus einem
geeigneten Material, beispielsweise einem der oben für
das Substrat 3 vorgeschlagenen Materialien.
Das Substrat 3 weist Vertiefungen für die Meßkammer 5,
die Meßöffnung 6 und das Containment 4 auf. In dem darge
stellten Beispiel sind diese Vertiefungen alle gleich
tief. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich und
kann mit geeigneten Mikrostrukturierungsverfahren auch
anders gestaltet werden, beispielsweise um im Bereich der
Meßöffnung 6 durch eine geringere Tiefe eine zusätzliche
Querschnittsverengung zu realisieren. Die Vertiefungen,
welche die Meßkammer 5, das Containment 4 und die Meßöff
nung 6 bilden, sind auf der strukturierten Substratfläche
1 ausgebildet und Durchdringen das Substrat 3 nicht in
Richtung seiner Dicke. Die von den Vertiefungen gebilde
ten Hohlräume werden somit auf ihrer von dem Abdeckele
ment 11 abgewandten Seite von dem Material des Substrats
3 umschlossen. Dadurch wird das Membranmaterial sicher in
dem Containment 4 gehalten und die Herstellung der Meß
zelle 2 ist einfach und hochgenau möglich.
In dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel sind die Wände
der Vertiefungen in etwa senkrecht zur strukturierten
Substratfläche 1 ausgebildet. Der sich ergebende Flanken
winkel hängt von dem verwendeten Herstellungsprozeß ab
und beträgt vorzugsweise zwischen 85° und 95°. Er kann
jedoch, ohne daß dies die Funktionsfähigkeit der Meßzelle
2 beeinträchtigt, auch über einen weiten Bereich frei
geändert werden.
Das Abdeckelement 11 wird mit dem Substrat 3 verbunden,
wodurch die Vertiefungen in dem Substrat 3 unter Bildung
von Hohlräumen abgedeckt werden. Ein Abdeckelement 11 aus
Kunststofffolie kann durch eine Reihe von bekannten Ver
fahren wie z. B. thermisches Laminieren, Laserverschwei
ßen, Kleben, Mikrowellen- oder Ultraschallschweißen mit
dem Substrat 3 verbunden werden.
Das Einbringen des stofferkennenden Bestandteils 7 in das
Containment 4 kann vor oder nach dem Aufbringen des
Abdeckelements 11 auf das Substrat 3 erfolgen. Hierzu ist
ggf. eine Befüllungsöffnung in dem Substrat 3 oder dem
Abdeckelement 11 vorzusehen. Das Einbringen einer Poly
mermembran, einer Flüssigmembran bzw. anderer relevanter
Membranmaterialien (z. B. Hydrogel), die aus flüssiger
Phase hergestellt werden, kann mit Hilfe einer automati
schen Mikrodosiereinrichtung erfolgen. Hierbei wird die
Membranflüssigkeit in das Containment 4 eingefüllt. Nach
einer gewissen Zeit verflüchtigt sich das Lösungsmittel
und es bildet sich die verfestigte ionenselektive Flüs
sigmembran in dem Containment 4 aus. Bei Verwendung eines
zusätzlichen Festelektrolyts kann dieser über der Membran
als weitere Schicht in gleicher Weise aus der flüssigen
Phase aufgebracht werden.
Bei Verwendung sehr kleiner Containments 4 oder bei Sub
straten 3 mit sehr kleinen Abmessungen kann es vorteil
haft sein, die Membranflüssigkeit auf indirektem Weg in
das Containment 4 einzubringen. Hierbei wird auf dem Sub
strat 3 oder dem Abdeckelement 11 eine zusätzliche Ver
tiefung bzw. Einfüllkammer mit einem kapillaren Verbin
dungskanal zum Containment 4 mit einem der Contain
mentherstellung entsprechenden Verfahren erzeugt.
Es ist auch möglich, mit einer einzigen Einfüllkammer
mehrere davon abzweigende kapillare Verbindungskanäle zu
mehreren Containments 4 auf einen Substrat 3 zu füllen.
Eine andere mögliche Befüllung des Containment 4 ist z. B.
die Verwendung einer automatischen Dispensiervorrichtung
nach dem Tintenstrahlprinzip.
Typische Abmessungen einer erfindungsgemäßen Meßzelle
sind wie folgt: Dicke des Substrats ca. 10 µm bis 10 mm,
Querabmessungen in Richtung der strukturierten Substrat
fläche 3 ca. 1 mm bis 5 cm, Tiefe des Containment 4 ca.
10 µm bis 1 mm und Durchmesser des Containment 4 ca.
10 µm bis 10 mm.
Die Fig. 3 zeigt einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt
B-B' zu Fig. 1.
Die Fig. 4 zeigt eine Meßzelle 2, die sich von der in
Fig. 1 dargestellten Meßzelle durch eine andere Form des
Containments 4 unterscheidet. Im Rahmen der Erfindung
kann die Form des Containments 4 beliebig den jeweiligen
Erfordernissen angepaßt werden; beispielsweise kann die
Vertiefung des Containments 4 einen kreisförmigen, drei
eckigen oder rechteckigen Querschnitt haben. Dabei können
die Erfordernisse des Membranmaterials mit dem stoffer
kennenden Bestandteil 7 und der Nachweistechnik, die
Anforderungen hinsichtlich der Meßkammer 5 und insbeson
dere die Anforderungen hinsichtlich einer eine Engstelle
bildenden Meßöffnung 6 berücksichtigt werden. Das Con
tainment 4 kann sich stetig oder unstetig, kanalförmig,
abschnittsweise oder auf eine sonstige beliebige Art und
Weise zu der Meßöffnung 6 hin verjüngen.
Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt A-A' zu Fig. 4 mit aufge
setztem Abdeckelement 11; sie entspricht insoweit der
Fig. 3.
1
strukturierte Substratfläche
2
Meßzelle
3
Substrat
4
Containment
5
Meßkammer
6
Meßöffnung
7
Stofferkennender Bestandteil
8
Steg
9
Kontaktfläche
10
Kontaktbahn
11
Abdeckelement
Claims (17)
1. Elektrochemische Durchflußmeßzelle (2) zum Durchfüh
ren einer elektrochemischen oder biosensorischen Mes
sung an einem Analyten, umfassend eine mit dem Analy
ten befüllbare Meßkammer (5), die als Durchflußmeß
kammer ausgebildet ist, und ein mit der Meßkammer (5)
in Verbindung stehendes Containment (4), das mit
einem stofferkennenden Bestandteil (7) zum Bestimmen
eines analytischen Parameters des Analyten befüllbar
ist,
wobei die Meßzelle (2) ein Substrat (3), in dem auf einer strukturierten Substratfläche (1) Vertiefungen für die Meßkammer (5), für das Containment (4) und für eine die Meßkammer (5) mit dem Containment (4) verbindende Meßöffnung (6) ausgebildet sind, und ein Abdeckelement (11) umfaßt, das auf der strukturierten Substratfläche (1) mit dem Substrat (3) verbunden ist und die Vertiefungen der Meßkammer (5), des Contain ment (4) und der Meßöffnung (6) abdeckt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen, welche die Meßkammer (5), das Con tainment (4) und die Meßöffnung (6) bilden, auf der strukturierten Substratfläche (1) ausgebildet sind und das Substrat (3) nicht in Richtung seiner Dicke durchdringen, so daß die von den Vertiefungen gebil deten Hohlräume auf ihrer von dem Abdeckelement (11) abgewandten Seite von dem Material des Substrats (3) umschlossen werden, und
die Querschnittsfläche der die Meßkammer (5) mit dem Containment (4) verbindenden Meßöffnung (6) in dem Substrat (3) als Verengung des Containment (4) ausge bildet ist, so daß das Verarmen des stofferkennenden Bestandteils (7) aus dem Containment (4) beim Fließen des Analyten durch die Durchflußmeßkammer reduziert ist.
wobei die Meßzelle (2) ein Substrat (3), in dem auf einer strukturierten Substratfläche (1) Vertiefungen für die Meßkammer (5), für das Containment (4) und für eine die Meßkammer (5) mit dem Containment (4) verbindende Meßöffnung (6) ausgebildet sind, und ein Abdeckelement (11) umfaßt, das auf der strukturierten Substratfläche (1) mit dem Substrat (3) verbunden ist und die Vertiefungen der Meßkammer (5), des Contain ment (4) und der Meßöffnung (6) abdeckt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen, welche die Meßkammer (5), das Con tainment (4) und die Meßöffnung (6) bilden, auf der strukturierten Substratfläche (1) ausgebildet sind und das Substrat (3) nicht in Richtung seiner Dicke durchdringen, so daß die von den Vertiefungen gebil deten Hohlräume auf ihrer von dem Abdeckelement (11) abgewandten Seite von dem Material des Substrats (3) umschlossen werden, und
die Querschnittsfläche der die Meßkammer (5) mit dem Containment (4) verbindenden Meßöffnung (6) in dem Substrat (3) als Verengung des Containment (4) ausge bildet ist, so daß das Verarmen des stofferkennenden Bestandteils (7) aus dem Containment (4) beim Fließen des Analyten durch die Durchflußmeßkammer reduziert ist.
2. Meßzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßkammer (5) auf der strukturierten Substratflä
che (1) neben dem Containment (4) angeordnet ist und
die Meßkammer (5) über die eine Verbindung in Rich
tung der strukturierten Substratfläche (1) herstel
lende Meßöffnung (6) mit dem Containment (4) verbun
den ist.
3. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Kontakt
bahnen (10) zum Kontaktieren des stofferkennenden
Bestandteils (7) auf der strukturierten Substratflä
che (1) und/oder dem Abdeckelement (11) angebracht
sind.
4. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (3) und/oder
das Abdeckelement (11) plattenförmig ausgebildet ist.
5. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (11)
zur Bildung des Containment (4), der Meßkammer (5)
oder der Meßöffnung (6) strukturiert ist.
6. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (11)
auf der dem Substrat (3) zugewandten Seite flach aus
gebildet ist.
7. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (3) ein
Halbleitersubstrat ist.
8. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (3) aus
einem Kunststoff, insbesondere aus PMMA oder PC
besteht.
9. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen in dem
Substrat (3) mittels eines mikromechanischen Herstel
lungsverfahrens gefertigt sind, insbesondere mittels
eines photolithographischen Prozesses, durch
Laserablation, durch Heißprägen, durch Spritzgießen
oder durch spannende mechanische Mikrofertigung wie
Mikrofräsen.
10. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen für die
Meßkammer (5), die Meßöffnung (6) und das Containment
(4) in einem gemeinsamen Arbeitsgang in dem Substrat
(3) gefertigt sind.
11. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkammer (5) kanal
förmig ausgebildet ist.
12. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen einen
Flankenwinkel zwischen 85 und 95 Grad zu der struktu
rierten Substratfläche (1) aufweisen.
13. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der die Meßkammer (5)
mit dem Containment (4) verbindenden Meßöffnung (6)
ein oder mehrere pfostenartige Stege (8) zwischen dem
Substrat (3) und dem Abdeckelement (11) ausgebildet
sind.
14. Meßzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung des Con
tainment (4) einen kreisförmigen, dreieckigen oder
rechteckigen Querschnitt aufweist.
15. Elektrochemische oder biosensorische Meßeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Meß
zelle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 enthält.
16. Mikrofluidisches System, dadurch gekennzeichnet, daß
es mindestens eine Meßzelle (2) nach einem der
Ansprüche 1 bis 14 enthält.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie mehrere Meßzellen (2) gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 15 aufweist, die linear oder in
einem Array angeordnet sind.
Priority Applications (2)
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DE2001123803 DE10123803C1 (de) | 2001-05-16 | 2001-05-16 | Elektrochemische Messzelle |
PCT/EP2002/004681 WO2002093153A1 (de) | 2001-05-16 | 2002-04-27 | Elektrochemische durchflussmesszelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001123803 DE10123803C1 (de) | 2001-05-16 | 2001-05-16 | Elektrochemische Messzelle |
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- 2002-04-27 WO PCT/EP2002/004681 patent/WO2002093153A1/de not_active Application Discontinuation
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---|---|
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