DE10123525A1 - Feststellbremse - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Feststellbremse für ein Fahrzeug, umfassend einen relativ zu einem Halter (6) verlagerbaren Handgriff (2), eine Ankopplungseinheit (3), die ein Bremsseil (4) bei Verlagerung des Handgriffs (2) spannt, und eine Feststelleinrichtung (17), um den Handgriff (2) in einer Feststellposition zu halten. Eine Feststellbremse, die in kleinbauender Weise kostengünstig eine Zugkraft auf einen Handgriff in ein Spannen des Bremsseils übersetzt, wird erfindungsgemäß dadurch geschaffen, daß der Handgriff (2) über eine Führung (5, 7) axial vom Halter (2) fortziehbar ist, und daß mit dem Halter (2) eine Übersetzungseinheit (8) gekoppelt ist, die die axiale Verlagerung eines dem Handgriff (2) zugeordneten Teils in eine Spannung des Bremsseils (4) umsetzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Feststellbremse nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 für ein Fahrzeug, umfassend einen relativ zu einem Halter
verlagerbaren Handgriff, eine Ankoppelungseinheit, die ein Bremsseil bei
Verlagerung des Handgriffs spannt, und eine Feststelleinrichtung, um den
Handgriff in einer Feststellposition zu halten.
Aus der Praxis sind Feststellbremsen, insbesondere Fußfeststellbremsen für
Kraftfahrzeuge, bekannt, welche bei Betätigung eines beispielsweise mit einem
Pedal ausgestalteten Bremsbetätigungshebels einen entsprechenden Zug auf
ein die Bremsbacken der Feststellbremse anziehendes Bremsseil ausüben und
diese auf solche Weise spannt. Nachteilig bei diesen Feststellbremsen ist die
Tatsache, daß der Hebelarm des Pedals einerseits und der Abstand der
Anlenkung des Bremsseils von dem karosseriefesten Anlenkpunkt des
Bremsbetätigungshebels andererseits ungünstige Hebelverhältnisse (etwa 1 zu
2) definiert, so daß in der Praxis zwischen einem ersten und einem zweiten Teil
des Bremsseils Spannglieder eingebaut werden müssen, die eine Übersetzung
um das etwa vierfache des auf sie ausgeübten Zugs bewirken. Solche
Spannglieder sind problematisch, weil in der Regel die Nachstellung des
Bremsseils aufgrund des Verschleißes der Bremsbeläge nur an einem Teil des
Bremsseils möglich ist und diese damit schlecht ausgleichbar ist. Zudem
erschweren diese Teile den Einbau des Bremsseils, weil dieses nur im Abstand
hierzu geführt sein kann und verteuern somit die Montage. Zudem bildet ein
solches Spannglied stets eine Schwachstelle für Material- und Montagefehler.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Feststellbremse nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, die in kleinbauender Weise kostengünstig eine
Zugkraft auf einen Handgriff in ein Spannen des Bremsseils übersetzt.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Feststellbremse
erfindungsgemäß mit kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch
gelöst, daß der Handgriff über eine Führung axial vom Halter fortziehbar ist,
und daß mit dem Halter eine Übersetzungseinheit gekoppelt ist, die die axiale
Verlagerung eines dem Handgriff zugeordneten Teils in eine Spannung des
Bremsseils umsetzt.
Die erfindungsgemäße Feststellbremse benötigt wenig Platz im Bereich der
Mittelkonsole zwischen Fahrersitz und Beifahrersitz und ermöglicht somit eine
Mehrzahl von neuen Möglichkeiten zum Nutzen des Raumgewinns, z. B. für
einen Cup-holder.
Die erfindungsgemäße Feststellbremse ermöglicht es, das Bremsseil mit einer
Zugbewegung des Handgriffs zu koppeln, ohne daß die Last des Bremsseils
von dem Fahrer unverändert überwunden werden muß. Vielmehr übersetzt die
erfindungsgemäße Feststellbremse den Weg des ausziehbaren Handgriffs zu
dem weg des Bremsseils, indem der Handgriff mehrere Zentimeter aus seiner
Führung herausgezogen werden kann. Es ist möglich, die Zugkraft motorisch
oder durch Federn zu unterstützen.
Durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Feststellbremse kann der im
Fahrgastraum zwischen den vorderen Sitzen vorzusehende Teil einer
Handbremse sehr kurz ausgestaltet werden, indem z. B. nur der Handgriff
sichtbar ist und der weitere Bereich durch Armlehnen oder dgl. genutzt wird.
Die erfindungsgemäße Feststellbremse schafft ein günstiges Übersetzungs
verhältnis durch das Vorsehen einer Übersetzungseinheit, die die axiale
Bewegung des Handgriffs in eine andere axiale Zuspannung des Bremsseils
umsetzt.
Die Übersetzungseinheit ist beispielsweise durch ein Zahnrad- oder
Reibradgetriebe definiert, über das ein Hebel betätigt wird, an dem die
Ankoppelungseinheit angeordnet ist. Alternativ kann auch eine
Mehrgelenkkinematik für denselben Zweck vorgesehen werden, die einen
Hebel, an dem die Ankoppelungseinheit angelenkt ist und der um ein
Schwenkgelenk relativ zum Halter verschwenkbar ist, wobei über einen
Steuerlenker eine Kraft auf den der Ankoppelungseinheit abgewandten
Schenkel des Hebels aufgebracht wird. Vorzugsweise sind vier Gelenke auf
diese Weise hintereinandergeschaltet.
Eine Feststellklinke ist zweckmäßigerweise mit einer Klinkenfeder in Richtung
auf ein Zahnsegment vorgespannt, wobei die Vorspannung der Klinkenfeder
durch Betätigung eines Druckknopfes oder durch Ziehen eines Zuggestänges
aufgehoben werden kann, um die Feststellposition zu lösen. Die Klinkenfeder
ist beispielsweise als Drehfeder ausgebildet, deren einer Schenkel an dem
Hebelhalter und deren anderer Schenkel an dem der Verzahnung zugekehrten
Hebelarm der Feststellklinke, die eine Eingriffsnase aufweist, angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Feststellbremse erlaubt es, in kleinbauender Weise eine
Übersetzung des Bremsbetätigungshebels gegenüber dem Bremsseil auf einen
Faktor zwischen zwei und elf zu erreichen, vorzugsweise zwischen vier und
zehn. Es versteht sich, daß nach wie vor Bremsverstärkungsglieder im Bereich
des Bremsseils vorgesehen werden können, vorteilhafterweise ist dies aber
nicht mehr erforderlich. Insbesondere läßt sich eine Übersetzung einstellen, die
eine bei Kraftfahrzeugfeststellbremsen geeignetes Ausmaß aufweist und ohne
Bremsübersetzer auskommt. Die Höhe der Übersetzung ergibt sich aus der
zweckmäßigen Auswahl des Abstandes der Gelenke der Hebel zueinander.
Vorzugsweise umfaßt die Ankoppelungseinheit eine Nachstelleinrichtung für
das Bremsseil, wie sie beispielsweise aus der WO-A-98 57 832 bekannt ist, mit
der bei abgelegter bzw. nicht betätigter Feststellbremse aufgrund einer
Federkraft das Bremsseil nachgestellt wird, um auf große Temperatur
unterschiede, insbesondere aber aufgrund des Verschleißes der Bremsbeläge
jederzeit nach dem Lösen der Feststellbremse eine straffe Spannung des
Bremsseils herbeizuführen.
Die erfindungsgemäße Feststellbremse kann gleichermaßen als
Handfeststellbremse mit einem Handgriff ausgebildet werden, bei dem ein
Druckknopf die Lösefunktion der Feststellklinke betätigt, wie auch als
Fußfeststellbremse, bei der Bremsbetätigungshebel mit einem Pedal versehen
ist und die Entriegelung der Feststellklinke über einen Zugmechanismus
realisiert ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung sowie aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen einer
erfindungsgemäßen Feststellbremse näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Feststell
bremse in einem unbetätigten Zustand.
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht der Feststellbremse
gemäß Fig. 1 in einem betätigten Zustand.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht von oben auf die Feststellbremse gemäß
Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht von unten auf die Feststellbremse gemäß
Fig. 1.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines weiteren bevorzugten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Feststell
bremse in einem unbetätigten Zustand.
Fig. 6 zeigt eine schematische Seitenansicht der Feststellbremse
gemäß Fig. 5 in einem betätigten Zustand.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht von oben auf die Feststellbremse gemäß
Fig. 5.
Fig. 8 zeigt eine Draufsicht von unten auf die Feststellbremse gemäß
Fig. 5.
Bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Feststellbremse handelt es sich um eine
Handfeststellbremse 1, die durch Ziehen eines Handgriffs 2 ein an einer
Ankoppelungseinheit 3 ansetzendes Bremsseil 4 spannt. Der Handgriff 2 ist auf
zwei parallelen, am Handgriff 2 angeordneten Zapfen 5 befestigt, die zur
axialen Verlagerung in Richtung der Zapfen 5 in zwei parallel von einem
karosseriefesten Halter 6 abstehenden, eine Längsführung definierenden
Rohren 7 axial geführt werden. Das obere Ende der Rohre 7 ist über einen
vertikal aufragenden Träger 6a des Halters 6 abgestützt.
Die Rohre 7 stehen in einem Winkel von etwa 30° zur Vertikalen und 60° zur
Horizontalen entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs ab, so daß der
Handgriff 2 ergonomisch günstig mit der Hand eines Fahrers umgriffen und
herangezogen werden kann. Hierfür kann eine Handballenpolsterung
vorgesehen sein.
Zwischen dem Handgriff 2 und der Ankoppelungseinheit 3 für das Bremsseil 4
ist eine insgesamt mit 8 bezeichnete Übersetzungseinheit eingeschaltet, die die
lineare Betätigung des Handgriffs 2 in eine ebenfalls lineare Zugbewegung auf
das Bremsseil 4 übersetzt, wobei vorliegend der längere Weg des Handgriffs 2
zur Herabsetzung der zur Betätigung erforderlichen Kraft einen linear
proportional kürzen Anzugsweg des Bremsseils 4 bewirkt.
Hierzu weist die Übersetzungseinheit 8 eine Zahnradgetriebe aus einer
Mehrzahl von Zahnrädern auf. Ein erstes Zahnrad 10 kämmt mit einem von
dem Handgriff in Verlagerungsrichtung abstehenden, als Zahnstange
ausgebildeten Fortsatz 11, wobei die Zahnstange 11 aufgrund ihrer starren
Verbindung mit dem Handgriff 2 denselben Weg in Zugrichtung ausführt. Die
Zugrichtung führt an dem ersten, an dem aufragenden vertikalen Holm 6a
gelagerten Zahnrad 10 vorbei, wodurch das erste Zahnrad 10 bei Ziehen des
Handgriffs 2 angetrieben wird. Das Zahnrad 10 ist somit ortsfest auf einem Teil
des Halters 6 gelagert und dient zur Übertragung der Linearbewegung der
Zahnstange 11 auf ein zweites Zahnrad 12, das etwa den doppelten
Durchmesser des ersten Zahnrads 10 aufweist und auf einer ebenfalls am
Holm 6a angeordneten Achse 13 gelagert ist, auf der ferner ein drittes Zahnrad
14 gelagert ist, das demnach dieselbe Winkelgeschwindigkeit und Drehrichtung
wie das zweite Zahnrad 12 ausführt. Das dritte Zahnrad 14 weist etwa ein
Drittel des Durchmessers des zweiten Zahnrads 12 auf.
Das dritte Zahnrad 14 ist in einem mit einem Zahnabschnitt 15 versehenen,
gekrümmt verlaufenden Langloch 16 in einem Hebel 16a abgestützt, wobei
durch das Anziehen des Handgriffs 2 und der über das Getriebe übertragenen
Bewegung das dritte Zahnrad 14 entlang des Zahnabschnitts 15 zusammen mit
der Achse 13 abgewälzt wird, und der Hebel 16a um eine Achse verschwenkt
wird. Ebenfalls auf dem Hebel 16a ist schwenkbar eine als Seilscheibe 16b
ausgestaltete Ankoppelungseinheit 3 für das Bremsseil 4 vorgesehen, die
entgegen der Abgangsrichtung des Seils 4 bei gegenseitigem Abwälzen des
dritten Zahnrads 14 und des Zahnabschnitts 15 verschwenkt wird. Die für das
Ziehen des Handgriffs 2 aufzubringende Kraft hängt dann einerseits von der
Getriebeübersetzung und andererseits von den durch die Achsabstände zu der
Schwenkachse definierten Hebelverhältnisse des Hebels 16a ab.
Eine an dem Halter 6 schwenkbar angeordnete Klinke 17 wird durch eine Feder
in Richtung auf eine Außenverzahnung 17b, die an dem Hebel 16a angeordnet
ist, vorgespannt und kann auch dann noch mit dem Umfang des zweiten
Zahnrads 12 ratschend zusammengreifen, wenn die Achse 13 verlagert wird.
Somit definiert der Hebel 16a auch eine Feststellverzahnung 17b, die im
wesentlichen mit dem Zahnabschnitt 15 in etwa parallel verläuft. Die Klinke 17
kann durch Betätigen eines Druckknopfes 18 im Bereich des Handgriffs 2, der
über eine Auslöseeinrichtung 19 mit der Klinke in Verbindung steht, entgegen
der Vorspannung der Feder und ggf. einer weiteren Sicherungsfeder gelöst
werden, wodurch unter der Zugspannung des Bremsseils 3 auf die
Übersetzungseinheit die Zahnstange 10 und damit der Handgriff 2 zurück in
eine gelöste Stellung zurückverlagert werden. Es ist möglich, eine Feder in dem
Führungssystem des Handgriffs zu integrieren, wodurch eine Feder auch noch
das letzte Stück, in dem das Bremsseil 4 bereits entlastet ist, zurückgeführt
wird. Vorzugsweise umfaßt das Bremsseil 4 eine selbsttätig nachstellende
Seilzugnachstellung, die im unbelasteten Zustand der Feststellbremse das
Bremsseil nachstellt. Die Auslöseeinrichtung 19 ist biegsam und damit
ausziehbar.
Es ist vorzugsweise eine motorische Unterstützung der Feststellbremse
vorgesehen, entweder hydraulisch oder pneumatisch im Bereich der Führung
des Handgriffs oder über ein angetriebenes Zahnrad, z. B. mit der Zahnstange.
Das in Fig. 5 bis 8 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Feststellbremse 1' verfügt im wesentlichen über dieselben
Bestandteile wie die vorstehend beschriebene Feststellbremse 1, weshalb zur
Vereinfachung dieselben Bezugszeichen verwendet werden, soweit die Teile
funktionell übereinstimmen und nur auf die Unterschiede nachstehend näher
eingegangen wird.
Im Unterschied zu der Feststellbremse 1 weist die Feststellbremse 1' aus Fig. 5
bis 8 eine Übersetzungseinheit 8', die als Viergelenkgetriebe ausgebildet ist.
Das Mehrgelenkgetriebe wird von einem als starrer oder gelenkig an dem
Handgriff 2 angeordneter Fortsatz in Gestalt eines Lenkers 20 betätigt, welcher
über einen Koppellenker 21 gelenkig mit einem Steuerlenker 22 schwenkbar
verbunden ist, wobei der Koppellenker 21 in ein Langloch 23 des Steuerlenkers
22 eingreift und so bei axialer Verlagerung des Lenkers 20 den sich zunächst
verkürzenden und dann wieder verlängernden Abstand zwischen Lenker 20
und Steuerlenker 22 ausgleicht.
Der Steuerlenker 22 ist an einem Knie 24 im Bereich des Halters 6 schwenkbar
über ein Gelenk 24a angelenkt. An einem dem Knie und dem Langloch 23
abgewandten Ende des Steuerlenkers 22 ist über ein Gelenk 26a ein
Zwischenlenker 26 angeordnet. Das andere Ende des Zwischenlenkers 26 ist
gelenkig mit einem Hebel 25 verbunden, der an seinem anderen Ende die
Ankoppelungseinheit 3 für das Bremsseil 4 aufweist und über ein Gelenk 25a
an einem emporstehenden Blechteil des Halters 6 schwenkbar angelenkt ist.
Die Ankoppelungseinrichtung 3 überträgt demnach gemäß der durch die
Achsverhältnisse der Lenker und Hebel definierten, sich ändernden
Übersetzung eine Zugkraft auf das Bremsseil 4.
Eine Klinke 28 ist ebenfalls schwenkbar an dem Steuerlenker 22 in etwa in
dessen Mitte über ein Gelenk 28a angeordnet, und legt die jeweils durch
Ziehen des Handgriffs 2 eingestellte Feststellposition durch Rasten mit einem
am Rahmen 6 angeordnetes Zahnsegment 29 fest. Die Klinke 28 ist durch eine
Feder in Richtung auf das Zahnsegment 29 vorgespannt und kann über eine
Druckstange 30, die bei Betätigung eines im Bereich des Handgriffs 2
angeordneten Löseknopfs gespannt wird, gelöst werden.
Es ist auch hier möglich, einen motorischen Hilfsantrieb entweder im Bereich
der Führung des Handriffs 2 oder im Bereich eines der Drehgelenke des
Viergelenkgetriebes vorzusehen.
Beide Feststellbremsen 1 und 1' ermöglichen vorteilhaft den Einbau einer
kleinbauenden Bremseinheit in dem Innenraum eines Kraftfahrzeugs, so daß
wahlweise der Zwischenraum vor oder hinter dem Handgriff 2 zum Anordnen
von Armlehnen, Cuphaltern oder dergl. vorgesehen werden kann.
Die Erfindung ist vorstehend anhand bestimmter Achsenabstände der Gelenke
bzw. der Zahnräder erläutert worden. Es versteht sich, daß die
Achsenabstände zur Einstellung eines bestimmten Übersetzungsverhältnisses
erfindungsgemäß auch anders angeordnet werden können, und es versteht
sich ferner, daß auch zur Erreichung einer günstigeren Übersetzung ein
weiterer Zwischenhebel vorgesehen werden kann. Schließlich können die
beschriebenen Elemente der beiden Ausführungsbeispiele zur Erreichung einer
erfindungsgemäßen Feststellbremse auch kombiniert werden.
Die Erfindung ist vorstehend anhand einer Handfeststellbremse 1 bzw. 1'
beispielhaft näher erläutert worden. Es versteht sich, daß die
erfindungsgemäße Feststellbremse auch als Fußfeststellbremse mit einem
Pedal ausgebildet sein kann, wobei der Handgriff 2 dann als Pedal vorgesehen
ist, auf das ein Druck und nicht ein Zug ausgeübt wird. Der Löseknopf zum
Lösen der Feststellklinke kann dann auch an anderer Stelle zur Handbetätigung
vorgesehen sein.
Claims (23)
1. Feststellbremse für ein Fahrzeug, umfassend
einen relativ zu einem Halter (6) verlagerbaren Handgriff (2),
eine Ankoppelungseinheit (3), die ein Bremsseil (4) bei Verlagerung des Handgriffs (2) spannt, und
eine Feststelleinrichtung (17), um den Handgriff (2) in einer Feststellposition zu halten, dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (2) über eine Führung (5, 7) axial vom Halter (2) fortziehbar ist, und
daß mit dem Halter (2) eine Übersetzungseinheit (8; 8') gekoppelt ist, die die axiale Verlagerung eines dem Handgriff (2) zugeordneten Teils in eine Spannung des Bremsseils (4) umsetzt.
einen relativ zu einem Halter (6) verlagerbaren Handgriff (2),
eine Ankoppelungseinheit (3), die ein Bremsseil (4) bei Verlagerung des Handgriffs (2) spannt, und
eine Feststelleinrichtung (17), um den Handgriff (2) in einer Feststellposition zu halten, dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (2) über eine Führung (5, 7) axial vom Halter (2) fortziehbar ist, und
daß mit dem Halter (2) eine Übersetzungseinheit (8; 8') gekoppelt ist, die die axiale Verlagerung eines dem Handgriff (2) zugeordneten Teils in eine Spannung des Bremsseils (4) umsetzt.
2. Feststellbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führung wenigstens ein Rohr (7) umfaßt, in dem je ein an den Handgriff
(2) angeordneter Zapfen (5) axial verlagerbar ist.
3. Feststellbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
wenigstens eine Rohr (7) wenigstens abschnittsweise einen Schlitz
aufweist, und daß an dem entsprechenden Zapfen (5) ein durch den
Schlitz hinausragender Gelenkabschnitt vorgesehen ist, wobei an dem
Gelenkabschnitt die Übersetzungseinheit (8; 8') angreift.
4. Feststellbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein an den Handgriff (2) parallel zur Verlagerungsrichtung ansetzender
Fortsatz (11; 20) vorgesehen ist, der starr mit dem Handgriff (2)
verbunden ist und an den die Übersetzungseinheit (8; 8') angreift.
5. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übersetzungseinheit (8) ein Zahnradgetriebe
(10, 12, 14) umfaßt.
6. Feststellbremse nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erstes Zahnrad (10) des Zahnradgetriebes mit dem als Zahnstange
(11) ausgebildeten Fortsatz des Handgriffs (2) kämmt.
7. Feststellbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zweites Zahnrad (12) mit einem größeren Durchmesser als das erste
Zahnrad (10) mit diesem über seine Umfangsverzahnung kämmt.
8. Feststellbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial
zu dem zweiten Zahnrad (12) ein drittes Zahnrad vorgesehen ist, das in
einem Langloch (16) verlagerbar ist, wobei das Langloch (16) einen
Zahnabschnitt (15) aufweist.
9. Feststellbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
verzahnte Langloch (16) einen gekrümmten Verlauf aufweist.
10. Feststellbremse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Langloch (16) in einem Hebel (16a) angeordnet ist, der um eine
Achse drehbar ist, um die auch eine Seilscheibe (16b) angeordnet ist.
11. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung eine Klinke (17) umfaßt, die
in einer Außenverzahnung (17b) der Übersetzungseinheit (8) eingreift.
12. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übersetzungseinheit (8') ein Mehrgelenk
getriebe umfaßt.
13. Feststellbremse nach Anspruch 4 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fortsatz (20) im zum Handgriff (2) abgewandten Ende an einen ein
Langloch (23) aufweisenden Koppellenker (21) angeschlossen ist, an
den wenigstens zwei Lenker eines Mehrgelenkgetriebes angeordnet
sind.
14. Feststellbremse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Lenker des Mehrgelenkgetriebes auf einen an dem Halter (6)
angelenkten Hebel (25) einwirken, dessen anderes Ende mit der
Ankoppelungseinheit (3) verbunden sind, die das Bremsseil (4) spannt.
15. Feststellbremse nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Klinke (17) an einem Steuerlenker (22) angelenkt ist.
16. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerlenker (22) ein Langloch (23) aufweist, in dem
ein Koppellenker (21) gelagert ist.
17. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerlenker (22) im Bereich eines Knies an
den Halter (6) angelenkt ist und an einem kurzen Schenkel einen
Zwischenlenker (26) aufweist, der an dem Hebel (25) angreift.
18. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Klinkenfeder zur Vorspannung einer als Feststellklinke
(17) ausgebildeten Feststelleinrichtung in Richtung auf ein Zahnsegment
(15; 29) vorgesehen ist.
19. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Auslöseeinrichtung (18, 19) vorgesehen ist, um die
Feststelleinrichtung (17) zu lösen.
20. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet
durch eine Übersetzung des Handgriffs (2) gegenüber dem Bremsseil (4)
um einen Faktor zwischen drei und fünfzehn.
21. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ankoppelungseinheit (3) eine Nachstelleinrichtung für
das Bremsseil (4) umfaßt.
22. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 21, gekennzeichnet
durch eine Ausgestaltung des Handgriffs (2) für eine Handfeststell
bremse.
23. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 21, gekennzeichnet
durch eine Ausgestaltung des Handgriffs (2) als Pedal für eine
Fußfeststellbremse.
Priority Applications (15)
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