DE10156920A1 - Feststellbremse - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Feststellbremse für ein Fahrzeug, umfassend einen relativ zu einem Halter (6) verlagerbaren Handgriff (2), eine Ankoppelungseinheit (3), die ein Bremsseil (4) bei Verlagerung des Handgriffs (2) spannt, und eine Feststelleinrichtung (17), um den Handgriff (2) in einer Feststellposition zu halten. Eine Feststellbremse, die in kleinbauender Weise kostengünstig eine Zugkraft auf einen Handgriff in ein Spannen des Bremsseils übersetzt, wird erfindungsgemäß dadurch geschaffen, daß der Handgriff (2) über eine Führung (5, 7) axial vom Halter (2) fortziehbar ist, und daß mit dem Halter (2) eine Übersetzungseinheit (8) gekoppelt ist, die die axiale Verlagerung eines dem Handgriff (2) zugeordneten Teils in eine Spannung des Bremsseils (4) umsetzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Feststellbremse nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 für ein Fahrzeug, umfassend einen relativ zu einem Halter
verlagerbaren Handgriff, eine Ankoppelungseinheit, die ein Bremsseil bei
Verlagerung des Handgriffs spannt, und eine Feststelleinrichtung, um den
Handgriff in einer Feststellposition zu halten.
Aus der Praxis sind Feststellbremsen, insbesondere Fußfeststellbremsen für
Kraftfahrzeuge, bekannt, welche bei Betätigung eines beispielsweise mit einem
Pedal ausgestalteten Bremsbetätigungshebels einen entsprechenden Zug auf
ein die Bremsbacken der Feststellbremse anziehendes Bremsseil ausüben und
diese auf solche Weise spannt. Nachteilig bei diesen Feststellbremsen ist die
Tatsache, daß der Hebelarm des Pedals einerseits und der Abstand der
Anlenkung des Bremsseils von dem karosseriefesten Anlenkpunkt des
Bremsbetätigungshebels andererseits ungünstige Hebelverhältnisse (etwa 1 zu
2) definiert, so daß in der Praxis zwischen einem ersten und einem zweiten Teil
des Bemsseils Spannglieder eingebaut werden müssen, die eine Übersetzung
um das etwa vierfache des auf sie ausgeübten Zugs bewirken. Solche
Spannglieder sind problematisch, weil in der Regel die Nachstellung des
Bremsseils aufgrund des Verschleißes der Bremsbeläge nur an einem Teil des
Bremsseils möglich ist und diese damit schlecht ausgleichbar ist. Zudem
erschweren diese Teile den Einbau des Bremsseils, weil dieses nur im Abstand
hierzu geführt sein kann und verteuern somit die Montage. Zudem bildet ein
solches Spannglied stets eine Schwachstelle für Material- und Montagefehler.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Feststellbremse nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, die in kleinbauender Weise kostengünstig eine
Zugkraft auf einen Handgriff in ein Spannen des Bremsseils übersetzt.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Feststellbremse
erfindungsgemäß mit kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch
gelöst, daß der Handgriff über eine Führung axial vom Halter fortziehbar ist,
und daß mit dem Halter eine Übersetzungseinheit gekoppelt ist, die die axiale
Verlagerung eines dem Handgriff zugeordneten Teils in eine Spannung des
Bremsseils umsetzt.
Die erfindungsgemäße Feststellbremse benötigt wenig Platz im Bereich der
Mittelkonsole zwischen Fahrersitz und Beifahrersitz und ermöglicht somit eine
Mehrzahl von neuen Möglichkeiten zum Nutzen des Raumgewinns, z. B. für
einen Cup-holder.
Die erfindungsgemäße Feststellbremse ermöglicht es, das Bremsseil mit einer
Zugbewegung des Handgriffs zu koppeln, ohne daß die Last des Bremsseils
von dem Fahrer unverändert überwunden werden muß. Vielmehr übersetzt die
erfindungsgemäße Feststellbremse den Weg des ausziehbaren Handgriffs zu
dem weg des Bremsseils, indem der Handgriff mehrere Zentimeter aus seiner
Führung herausgezogen werden kann. Es ist möglich, die Zugkraft motorisch
oder durch Federn zu unterstützen.
Durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Feststellbremse kann der im
Fahrgastraum zwischen den vorderen Sitzen vorzusehende Teil einer
Handbremse sehr kurz ausgestaltet werden, indem z. B. nur der Handgriff
sichtbar ist und der weitere Bereich durch Armlehnen oder dgl. genutzt wird.
Die erfindungsgemäße Feststellbremse schafft ein günstiges Übersetzungs
verhältnis durch das Vorsehen einer Übersetzungseinheit, die die axiale
Bewegung des Handgriffs in eine andere axiale Zuspannung des Bremsseils
umsetzt.
Die Übersetzungseinheit ist beispielsweise durch ein Zahnrad- oder
Reibradgetriebe definiert, über das ein Hebel betätigt wird, an dem die
Ankoppelungseinheit angeordnet ist. Alternativ kann auch eine
Mehrgelenkkinematik für denselben Zweck vorgesehen werden, die einen
Hebel, an dem die Ankoppelungseinheit angelenkt ist und der um ein
Schwenkgelenk relativ zum Halter verschwenkbar ist, wobei über einen
Steuerlenker eine Kraft auf den der Ankoppelungseinheit abgewandten
Schenkel des Hebels aufgebracht wird. Vorzugsweise sind vier Gelenke auf
diese Weise hintereinandergeschaltet.
Vorzugsweise ist im Bereich des Halters ein Trägerteil vorgesehen, der eine
Anlenkung für eine Seilscheibe oder wenigstens einen Abschnitt oder ein
Segment einer Seilscheibe aufweist. Ein Zugseil ist umfangsmäßig von der
Seilscheibe geführt. Das Zugseil ist mit einem Ende an der Seilscheibe und mit
seinem anderen Ende an den Handgriff derart gekoppelt, daß das Zugseil bei
Verlagerung des Handgriffs ebenfalls gezogen wird. Da das Zugseil
vorzugsweise keine Längenänderung ausführt und beispielsweise aus Metall
hergestellt ist, wird die Seilscheibe bei Anziehen des Handgriffs um die
Anlenkung verschwenkt.
An die Seilscheibe ist unmittelbar oder mittelbar das Bremsseil gekoppelt,
wobei zur Erzielung einer Übersetzung vorzugsweise der Abstand der
Anlenkung des Bremsseils zur Anlenkung der Seilscheibe kleiner ist als der
Radius, auf dem das Zugseil umgelegt ist.
Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Bremsseil
starr mit der Seilscheibe gekoppelt. Um den kleineren Radius gegenüber dem
Radius der Seilscheibe zu der Anlenkung zu bewerkstelligen, kann das
Bremsseil über eine Umlenkrolle, zweite Seilscheibe, ein Gleitstück oder
dergleichen zu einer Bremsseilanlenkung hingeführt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein Lenker
an die Seilscheibe gekoppelt, dessen anderes Ende sich an dem Trägerteil
abstützt und insbesondere an dem Trägerteil gelagert sein kann, wobei eine
von dem Lenker abstehender Schenkel, der kürzer ist als die Länge des
Lenkers, von der Abstützung an dem Trägerteil absteht und die Anlenkung für
das Bremsseil aufweist. Durch diese Ausgestaltung werden besonders
günstige, insbesondere auch progressive Hebelverhältnisse beim Betätigen des
Feststellbremse erzielt.
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann das
Bremsseil über eine Mehrzahl von Lenkern und Hebeln verschwenkt werden,
wobei über eine Mehrzahl aneinander gekoppelter Lenker eine mit einem der
Lenker gekoppelte Ankoppelungseinheit für das Bremsseil um eine Anlenkung
gleichzeitig mit der Verlagerung des Handgriffs verschwenkt wird, wobei die
Verkürzung des Abstands eines Fortsatzes des Handgriffs, der an einen der
Lenker angreift, durch eine gelenkige Verbindung und ein hierdurch
ermöglichtes Abwinkeln der Lenker ausgeglichen wird.
Eine Feststellklinke ist zweckmäßigerweise mit einer Klinkenfeder in Richtung
auf ein Zahnsegment vorgespannt, wobei die Vorspannung der Klinkenfeder
durch Betätigung eines Druckknopfes oder durch Ziehen eines Zuggestänges
aufgehoben werden kann, um die Feststellposition zu lösen. Die Klinkenfeder
ist beispielsweise als Drehfeder ausgebildet, deren einer Schenkel an dem
Hebelhalter und deren anderer Schenkel an dem der Verzahnung zugekehrten
Hebelarm der Feststellklinke, die eine Eingriffsnase aufweist, angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Feststellbremse erlaubt es, in kleinbauender Weise eine
Übersetzung des Bremsbetätigungshebels gegenüber dem Bremsseil auf einen
Faktor zwischen zwei und elf zu erreichen, vorzugsweise zwischen vier und
zehn. Es versteht sich, daß nach wie vor Bremsverstärkungsglieder im Bereich
des Bremsseils vorgesehen werden können, vorteilhafterweise ist dies aber
nicht mehr erforderlich. Insbesondere läßt sich eine Übersetzung einstellen, die
eine bei Kraftfahrzeugfeststellbremsen geeignetes Ausmaß aufweist und ohne
Bremsübersetzer auskommt. Die Höhe der Übersetzung ergibt sich aus der
zweckmäßigen Auswahl des Abstandes der Gelenke der Hebel zueinander.
Vorzugsweise umfaßt die Ankoppelungseinheit eine Nachstelleinrichtung für
das Bremsseil, wie sie beispielsweise aus der WO-A-98 57 832 bekannt ist, mit
der bei abgelegter bzw. nicht betätigter Feststellbremse aufgrund einer
Federkraft das Bremsseil nachgestellt wird, um auf große Temperatur
unterschiede, insbesondere aber aufgrund des Verschleißes der Bremsbeläge
jederzeit nach dem Lösen der Feststellbremse eine straffe Spannung des
Bremsseils herbeizuführen.
Die erfindungsgemäße Feststellbremse kann gleichermaßen als
Handfeststellbremse mit einem Handgriff ausgebildet werden, bei dem ein
Druckknopf die Lösefunktion der Feststellklinke betätigt, wie auch als
Fußfeststellbremse, bei der Bremsbetätigungshebel mit einem Pedal versehen
ist und die Entriegelung der Feststellklinke über einen Zugmechanismus
realisiert ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen einer
erfindungsgemäßen Feststellbremse näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Feststell
bremse in einem unbetätigten Zustand.
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht der Feststellbremse
gemäß Fig. 1 in einem unbetätigten Zustand.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht von oben auf die Feststellbremse gemäß
Fig. 1 und 2.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht eines weiteren bevorzugten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Feststell
bremse in einem unbetätigten Zustand.
Fig. 5 zeigt eine schematische Seitenansicht der Feststellbremse
gemäß Fig. 4 in einem unbetätigten Zustand mit teilweise
weggebrochenen Teilen.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht von oben auf die Feststellbremse gemäß
Fig. 4 und 5.
Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Feststellbremse handelt es sich um eine
Handfeststellbremse 1, die durch Ziehen eines Handgriffs 2 ein an einer
Ankoppelungseinheit 3 ansetzendes Bremsseil 4 spannt. Der Handgriff 2 ist auf
zwei parallelen, am Handgriff 2 angeordneten Zapfen 5 befestigt, die zur
axialen Verlagerung in Richtung der Zapfen 5 in zwei parallel von einem
karosseriefesten Halter 6 abstehenden, eine Längsführung definierenden
Rohren 7 axial geführt werden. Das obere Ende der Rohre 7 ist über einen
vertikal aufragenden Träger 6a des Halters 6 abgestützt.
Die Rohre 7 stehen in einem Winkel von etwa 30° zur Vertikalen und 60° zur
Horizontalen entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs ab, so daß der
Handgriff 2 ergonomisch günstig mit der Hand eines Fahrers umgriffen und
herangezogen werden kann. Hierfür kann eine Handballenpolsterung
vorgesehen sein.
Zwischen dem Handgriff 2 und der Ankoppelungseinheit 3 für das Bremsseil 4
ist eine insgesamt mit 8 bezeichnete Übersetzungseinheit eingeschaltet, die die
lineare Betätigung des Handgriffs 2 in eine ebenfalls lineare Zugbewegung auf
das Bremsseil 4 übersetzt, wobei vorliegend der längere Weg des Handgriffs 2
zur Herabsetzung der zur Betätigung erforderlichen Kraft einen linear
proportional kürzen Anzugsweg des Bremsseils 4 bewirkt.
Hierzu weist die Übersetzungseinheit 8 einen weiteren Trägerteil 10 auf, der
Blechteil ausgebildet ist und einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei eine
Basis 10a des U auf dem Halter 2 angeordnet ist und die beiden Schenkel 10b,
10c des U im wesentlichen nach oben abgewinkelt sind. Die beiden Schenkel
10b, 10c weisen ferner weisen eine Auskragung auf, in der ein Segment einer
Seilscheibe 11 zwischen den beiden Schenkeln 10b, 10c in einem Gelenk 12
gelagert ist.
Ferner ist im Bereich des Gelenks 12 ein Plattenkörper 13 gelagert, der an der
Seilscheibe 11 festgelegt ist und mit diesem um die Anlenkung 12 gemeinsam
verschwenkbar ist. Hierzu sind Nietverbindungen 13a, 13b zwischen den
beiden Teilen vorgesehen. Der Plattenkörper weist darüber hinaus in einem
geringen Abstand zu der Anlenkung 12 eine Anlenkung 13c für eine
Ankoppelungseinheit 3 für das Bremsseil 4 auf. Um das in etwa im Abstand der
Seilscheibe 11 abgehende Bremsseil 4 in einem kürzeren Abstand zu der
Anlenkung 12 anzubringen, ist dieses über eine Umlenkscheibe 14 geführt, die
mittig an einer Anlenkung 15 in dem Rahmen 2 gelagert ist und die das
Bremsseil 4 umfangsmäßig führt. Der Seilabgang ist somit auf dem
Plattenkörper 13 so angeordnet, daß bei Drehung der Seilscheibe 11 auch das
Bremsseil 14 gedreht wird.
Auf dem Umfang der Seilscheibe 11 ist ein Zugseil 15 festgelegt, dessen
anderes Ende an den Handgriff 2 gekoppelt ist. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist das andere Ende des Zugseils 15 mittig an einer
Querstrebe 2a zwischen den beiden Rohren 7 angeordnet, die zu dem
Handgriff 2 parallel verläuft. Damit ist es vorteilhaft möglich, den Ansatz der
Zugseils 15 zu verkleiden.
Die für das Ziehen des Handgriffs 2 aufzubringende Kraft hängt dann einerseits
von den durch die Achsabstände zu der Schwenkachse definierten
Hebelverhältnisse des Radius der Seilscheibe 11 und der Bremsseilanlenkung
13c ab. Man erkennt, daß der Radius der Seilscheibe 11 sich über deren
Umfang ändert und damit eine progressive Änderung der Hebelverhältnisse
vorgesehen ist.
Im Bereich des Umfangs der Seilscheibe 11 ist ein Zahnsegment 16
angeordnet, und eine an dem Halter 6 schwenkbar angeordnete Klinke 17 wird
durch eine Feder 17a in Richtung auf das Zahnsegment 16 vorgespannt und
kann mit diesem ratschend zusammengreifen und die Feststellbremse
festlegen. Die Klinke 17 kann durch Betätigen eines Druckknopfes 18 im
Bereich des Handgriffs 2, der über eine Auslöseeinrichtung 19 mit der Klinke in
Verbindung steht, entgegen der Vorspannung der Feder und ggf. einer
weiteren Sicherungsfeder gelöst werden, wodurch unter der Zugspannung des
Bremsseils 3 auf die Übersetzungseinheit die Zahnstange 10 und damit der
Handgriff 2 zurück in eine gelöste Stellung zurückverlagert werden. Es ist
möglich, eine Feder in dem Führungssystem des Handgriffs zu integrieren,
wodurch eine Feder auch noch das letzte Stück, in dem das Bremsseil 4 bereits
entlastet ist, zurückgeführt wird. Ferner kann zur Dämpfung der Geräusche und
der Bewegung des Handgriffs eine Gasfederung im Bereich der Rohre 7
integriert sein, um den Handgriff nach Lösen der Feder langsam zurück in die
Ausgangslage zurück gleiten zu lassen. Vorzugsweise umfaßt das Bremsseil 4
eine selbsttätig nachstellende Seilzugnachstellung, die im unbelasteten
Zustand der Feststellbremse das Bremsseil nachstellt. Die Auslöseeinrichtung
19 ist biegsam und damit ausziehbar.
Es ist vorzugsweise eine motorische Unterstützung der Feststellbremse
vorgesehen, entweder hydraulisch oder pneumatisch im Bereich der Führung
des Handgriffs oder über ein angetriebenes Zahnrad, z. B. mit der Zahnstange.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist zur Unterstützung der
Zugbewegung eine Unterstützungseineit 18 vorgesehen, die vorliegend eine
mechanische Druckfeder umfaßt, aber auch als Gasdruckfeder ausgestaltet
sein kann, wobei deren eines Ende 18a an dem Rahmen 2 bzw. an der
Karosserie festgelegt ist und deren anderes Ende 18b an der Seilscheibe 11
angelenkt ist. Die Unterstützungseinheit wirkt erst nach Überschreiten einer
Totpunktlage in Richtung auf ein Anziehen der Feststellbremse 1. Die
zugehörige Feder wird beim Lösen der Feststellbremse 1 durch die Kraft des
Bremsseils 4 wieder gespannt.
Das in Fig. 4 bis 6 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Feststellbremse 1' verfügt im wesentlichen über dieselben
Bestandteile wie die vorstehend beschriebene Feststellbremse 1, weshalb zur
Vereinfachung dieselben Bezugszeichen verwendet werden, soweit die Teile
funktionell übereinstimmen und nur auf die Unterschiede nachstehend näher
eingegangen wird.
Im Unterschied zu der Feststellbremse 1 weist die Feststellbremse 1' aus Fig. 4
bis 6 eine Übersetzungseinheit 8', die als Mehrgelenkgetriebe einen langen
Hebel 31 aufweist, der in dem Trägerteil 10 im Bereich einer Anlenkung 12
gelagert ist. Ferner umfaßt die Übersetzungseinheit 8' einen kurzen Lenker 32,
der mit dem langen Lenker 31 über ein Gelenk 33 gekoppelt ist und der relativ
zu dem langen Lenker 31 einen Winkel einnehmen kann. Der kurze Lenker 32
ist mit einem stegartigen Fortsatz 34 des Handgriffs 2 gekoppelt, so daß ein
Ziehen des Handgriffs 2 den kurzen Lenker 32 um das Gelenk 33 und den
langen Lenker 31 um das Gelenk 12 verlagert. Hierbei knickt der kurze Lenker
32 gegenüber dem langen Lenker 31 ab und kompensiert den sich
verkürzenden Abstand des Fortsatzes 34 zu der Anlenkung 12.
Eine Ankoppelungseinheit 3 für das Bremsseil 4 ist in einer Aufnahme 35
eingesetzt. Die Aufnahme 35 ist über einen ersten Hebel 36 in dem langen
Lenker 31 an einer Anlenkung 37 gelagert, wobei ein weiterer Hebel 38 starr
von dem ersten Hebel 36 absteht und in der Anlenkung 12 festgelegt ist.
Hierdurch wird ein Durchdrehen in der Anlenkung 37 vermieden. Der lange
Lenker 31 nimmt den ersten Hebel 36 hierdurch mit, so daß die
Hebelverhältnisse auch hier von den Abständen Aufnahme 35 zu Anlenkung 12
einerseits und Anlenkung 12 zu Fortsatz 34 andererseits bestimmt werden. Es
versteht sich, daß auch hier eine Unterstützungseinrichtung vorgesehen sein
kann.
Die Ankoppelungseinrichtung 3 überträgt demnach gemäß der durch die
Achsverhältnisse der Lenker und Hebel definierten, sich ändernden
Übersetzung eine Zugkraft auf das Bremsseil 4.
Eine Klinke 17 ist ebenfalls schwenkbar an dem Fortsatz 34 angeordnet,
während ein zugehöriges Zahnsegment 16 entlang einem der beiden Rohre 6,
die vorliegend eckig ausgebildet sind, vorgesehen ist und legt die jeweils durch
Ziehen des Handgriffs 2 eingestellte Feststellposition durch Rasten mit einem
am Rahmen 6 angeordnetes Zahnsegment 16 fest.
Die Klinke 17 ist durch eine Feder 17a in Richtung auf das Zahnsegment 16
vorgespannt und kann über eine Druckstange, die bei Betätigung eines im
Bereich des Handgriffs 2 angeordneten Löseknopfs 41 gespannt wird, gelöst
werden. Der Löseknopf 41 kann entgegen der Vorspannung einer im Handgriff
angeordneten Druckfeder 42 betätigt werden, um die Klinke 17 zu entriegeln.
Mit 43 ist ein Kontaktschalter für eine elektrische Anzeige bezeichnet.
Es ist auch hier möglich, einen motorischen Hilfsantrieb entweder im Bereich
der Führung des Handriffs 2 oder im Bereich eines der Drehgelenke der
Übersetzungseinrichtung 8' vorzusehen.
Beide Feststellbremsen 1 und 1' ermöglichen vorteilhaft den Einbau einer
kleinbauenden Bremseinheit in dem Innenraum eines Kraftfahrzeugs, so daß
wahlweise der Zwischenraum vor oder hinter dem Handgriff 2 zum Anordnen
von Armlehnen, Cuphaltern oder dergl. vorgesehen werden kann.
Die Erfindung ist vorstehend anhand bestimmter Achsenabstände der Gelenke
bzw. der Zahnräder erläutert worden. Es versteht sich, daß die
Achsenabstände zur Einstellung eines bestimmten Übersetzungsverhältnisses
erfindungsgemäß auch anders angeordnet werden können, und es versteht
sich ferner, daß auch zur Erreichung einer günstigeren Übersetzung ein
weiterer Zwischenhebel vorgesehen werden kann. Schließlich können die
beschriebenen Elemente der beiden Ausführungsbeispiele zur Erreichung einer
erfindungsgemäßen Feststellbremse auch kombiniert werden.
Die Erfindung ist vorstehend anhand einer Handfeststellbremse 1 bzw. 1'
beispielhaft näher erläutert worden. Es versteht sich, daß die
erfindungsgemäße Feststellbremse auch als Fußfeststellbremse mit einem
Pedal ausgebildet sein kann, wobei der Handgriff 2 dann als Pedal vorgesehen
ist, auf das ein Druck und nicht ein Zug ausgeübt wird. Der Löseknopf zum
Lösen der Feststellklinke kann dann auch an anderer Stelle zur
Handbetätigung vorgesehen sein.
Claims (34)
1. Feststellbremse für ein Fahrzeug, umfassend
einen relativ zu einem Halter (6) verlagerbaren Handgriff (2),
eine Ankoppelungseinheit (3), die ein Bremsseil (4) bei Verlagerung des Handgriffs (2) spannt, und
eine Feststelleinrichtung (17), um den Handgriff (2) in einer Feststellposition zu halten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (2) über eine Führung (5, 7) axial vom Halter (2) fortziehbar ist, und
daß mit dem Halter (2) eine Übersetzungseinheit (8; 8') gekoppelt ist, die die axiale Verlagerung eines dem Handgriff (2) zugeordneten Teils in eine Spannung des Bremsseils (4) umsetzt.
einen relativ zu einem Halter (6) verlagerbaren Handgriff (2),
eine Ankoppelungseinheit (3), die ein Bremsseil (4) bei Verlagerung des Handgriffs (2) spannt, und
eine Feststelleinrichtung (17), um den Handgriff (2) in einer Feststellposition zu halten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (2) über eine Führung (5, 7) axial vom Halter (2) fortziehbar ist, und
daß mit dem Halter (2) eine Übersetzungseinheit (8; 8') gekoppelt ist, die die axiale Verlagerung eines dem Handgriff (2) zugeordneten Teils in eine Spannung des Bremsseils (4) umsetzt.
2. Feststellbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führung wenigstens ein Rohr (7) und einen Zapfen umfaßt, wobei eines
der dem Handgriff (2) zugeordneten Teile Rohr (7) und Zapfen (5) axial
relativ zu dem anderen, dem Halter zugeordneten Teil verlagerbar ist.
3. Feststellbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bremsseil (4) mit der Übersetzungseinheit (8) gekoppelt ist, und daß
die Übersetzungseinheit (8) über ein Zugseil (15) mit dem Handgriff (2)
gekoppelt ist.
4. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übersetzungseinheit (8) an einem karosseriefesten
Trägerteil (10) gelagert ist.
5. Feststellbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trägerteil (10) ein Gelenk (12) aufweist, in dem wenigstens ein Abschnitt
einer Seilscheibe (11) gelagert ist.
6. Feststellbremse nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seilscheibe (11) das Zugseil (15) umfangsmäßig führt.
7. Feststellbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugseil (15) an der Seilscheibe (11) festgelegt ist.
8. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß außerhalb der Anlenkung (12) an dem Trägerteil
(10) ein Lenker an dem an der Seilscheibe (11) gelagert ist.
9. Feststellbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lenker mit einem der Anlenkung an der Seilscheibe (11) abgekehrten
Ende an dem Trägerteil (10) anliegt.
10. Feststellbremse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lenker einen abgewinkelten Schenkel aufweist, an dessen Ende die
Ankoppelung des Bremsseils (4) vorgesehen ist.
11. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Seilscheibe eine Bremsseilanlenkung (3)
vorgesehen ist, die einen geringeren Abstand zur Anlenkung (12) der
Seilscheibe (11) an dem Trägerteil (10) als deren Radius aufweist.
12. Feststellbremse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremsseilanlenkung (3) an einem mit der Seilscheibe (11) gekoppelten
Plattenkörper (13) angeordnet ist.
13. Feststellbremse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremsseil (4) über eine Umlenkrolle (14) zu der
Bremsseilanlenkung (3) geführt ist.
14. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Unterstützungseinrichtung (18) vorgesehen
ist, die einerseits (18b) außerhalb der Anlenkung (12) an der Seilscheibe
(11) und andererseits (18a) im Bereich der Karosserie angreift.
15. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerteil (10) einen U-förmigen Querschnitt
mit zwei emporstehenden Schenkeln (10b, 10c) aufweist, und daß die
Seilscheibe (11) zwischen den beiden Schenkeln (10b, 10c) gelagert ist.
16. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerteil (10) an dem Halter (2) festgelegt ist.
17. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerteil (10) relativ zu dem Halter (2)
entgegen der Abgangsrichtung des Bremsseils (4) verlagerbar ist.
18. Feststellbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugseil (15) an einer zum Handgriff (2) parallelen Strebe (2a)
angeordnet ist.
19. Feststellbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
wenigstens eine Rohr (7) wenigstens abschnittsweise einen Schlitz
aufweist, und daß an dem entsprechenden Zapfen (5) ein durch den
Schlitz hinausragender Gelenkabschnitt vorgesehen ist, wobei an dem
Gelenkabschnitt die Übersetzungseinheit (8; 8') angreift.
20. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß ein an den Handgriff (2) parallel zur
Verlagerungsrichtung ansetzender Fortsatz (34) vorgesehen ist, der starr
mit dem Handgriff (2) verbunden ist und an den die Übersetzungseinheit
(8') angreift.
21. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übersetzungseinheit (8') ein Mehrgelenk
getriebe umfaßt.
22. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übersetzungseinheit (8') einen langen Lenker
(31) und einen kurzen Lenker (32) umfaßt, die gelenkig miteinander
gekoppelt sind, und die zum Ausgleich der Verlagerung des Handgriffs
(2) zueinander abwinkeln.
23. Feststellbremse nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der
langen Lenker (31) an einer Anlenkung eines Trägerteils (10)
schwenkbar gelagert ist.
24. Feststellbremse nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem langen Lenker (31) ein Hebel (36, 38) gekoppelt ist, an dem
die Ankoppelungseinheit (3) für das Bremsseil (4) angreift.
25. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß der kurze Lenker (32) und der lange Lenker (31) in
der abgelegten Stellung einen Winkel zueinander aufweisen, der das
Ausknicken nach ober ermöglicht.
26. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führung für den Handgriff eine Dämpfeinrichtung
aufweist, die nach Lösen der Verriegelung (16, 17) für den
Bremszustand den Handgriff (2) leise und langsam in seine
Ausgangsstellung zurück gelangen läßt.
27. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Klinkenfeder (17a) zur Vorspannung einer als
Feststellklinke (17) ausgebildeten Feststelleinrichtung in Richtung auf ein
Zahnsegment (16) vorgesehen ist.
28. Feststellbremse nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feststelleinrichtung eine Klinke (17) umfaßt, die in ein Zahnsegment (16)
der Übersetzungseinheit (8), vorzugsweise der Seilscheibe (11),
eingreift.
29. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Auslöseeinrichtung (18, 19) vorgesehen ist, um die
Feststelleinrichtung (17) zu lösen.
30. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 29, gekennzeichnet
durch eine Übersetzung des Handgriffs (2) gegenüber dem Bremsseil (4)
um einen Faktor zwischen drei und fünfzehn.
31. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ankoppelungseinheit (3) eine Nachstelleinrichtung für
das Bremsseil (4) umfaßt.
32. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 31, gekennzeichnet
durch eine Ausgestaltung des Handgriffs (2) für eine Handfeststell
bremse.
33. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 32, gekennzeichnet
durch eine Ausgestaltung des Handgriffs (2) als Pedal für eine
Fußfeststellbremse.
34. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 33, gekennzeichnet
durch eine motorische Unterstützung zum Anziehen und/oder Lösen der
Feststellbremse.
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