DE10122845A1 - Verfahren zum Trennen einer Verbindung zwischen einem scheibenförmigen Gegenstand und einem Trägerwafer - Google Patents
Verfahren zum Trennen einer Verbindung zwischen einem scheibenförmigen Gegenstand und einem TrägerwaferInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Trage- und Schutzvorrichtung für scheibenförmige Gegenstände bzw. Produktwafer (1) sowie ein dazugehöriges Trennverfahren, wobei auf einen Trägerwafer (2) ein Kanalsystem (5) zur Realisierung einer Vielzahl von Vorsprüngen (3) zum Tragen eines Produktwafers (1) sowie eine durchgehende Öffnung (4) zum Einbringen eines Strömungsmittels (HF) in das Kanalsystem (5) ausgebildet ist. Auf diese Weise kann der Produktwafer (1) besonders schnell und einfach vom Trägerwafer (2) gelöst werden.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Trage- und
Schutzvorrichtung für scheibenförmige Gegenstände sowie ein
dazugehöriges Trennverfahren und insbesondere auf einen Trä
gerwafer für ultradünne Produktwafer.
Insbesondere für sogenannte Chipkarten und Smart Cards werden
derzeitige Halbleiterbauelemente zunehmend auf sehr dünnen
Halbleiterkörpern bzw. -wafern hergestellt, die beispielswei
se eine Dicke < 100 µm aufweisen. Derartige ultradünne Wafer
können beispielsweise mittels Wafern, die eine Dicke von ca.
500 bis 1000 µm aufweisen und nach der Herstellung von jewei
ligen Halbleiterbauelementen dünngeschliffen werden, herge
stellt werden.
Solche ultradünnen Produktwafer sind jedoch aufgrund ihrer
mechanischen Eigenschaften sehr schwierig handhabbar und
lassen sich nicht mit denselben Fertigungsmaschinen sowie
Transport- und Halterungsvorrichtungen bearbeiten, wie
Halbleiterwafer mit einer herkömmlichen Standarddicke. Des
halb müssen oftmals eigens für ultradünne Produktwafer modi
fizierte Fertigungsmaschinen und Transportvorrichtungen her
gestellt werden, die für spezielle Waferkassetten ausgelegt
und die eigens für ultradünne Wafer konstruiert sind, übli
cherweise manuell zu bedienende Greifervorrichtungen zur
Bestückung der Fertigungsmaschinen aufweisen.
Neben der Handhabung derartiger ultradünner Produktwafer
besteht darüber hinaus oftmals die Notwendigkeit einer ein
seitigen Bearbeitung, beispielsweise zum Nassätzen von Sili
ziumwafern, wodurch eine beidseitig vorhandene Schicht (z. B.
Oxidschicht) nur auf einer Seite entfernt werden soll.
Eine derartige Vorrichtung zum Schutz einer Oberfläche wäh
rend der chemischen Behandlung von Siliziumwafern ist bei
spielsweise aus der Druckschrift DE 35 22 465 bekannt, wobei
ein Halbleiterwafer auf eine tellerförmige Halterung aufge
bracht und mittels Unterdruck an der Halterung festgehalten
wird.
Ferner ist aus der Druckschrift EP 0 871 207 ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum einseitigen Bearbeiten von scheiben
förmigen Gegenständen bekannt, wobei ein zu bearbeitender
Siliziumwafer auf einer Halteplatte angeordnet wird. Unter
halb des Siliziumwafers besteht hierbei die Möglichkeit, ein
gasförmiges Medium einzuleiten, wodurch der Wafer von der
Halteplatte abgehoben und seine Unterseite von beispielsweise
einem an der Oberfläche anliegenden reaktiven Ätzmedium frei
gehalten wird.
Ferner werden neuerdings ultradünne Produktwafer auf soge
nannte Trägerwafer, d. h. Halbleiterwafern mit herkömmlicher
Waferdicke, aufgebracht bzw. damit verbunden, wodurch sie wie
herkömmliche Halbleiterwafer in vorhandenen Halbleiterferti
gungsanlagen verarbeitet werden können und einen Schutz von
einer Seite des Produktwafers ermöglichen. Nachteilig ist
hierbei jedoch eine schwierige, zeitraubende und oftmals
unzureichende Trennung des ultradünnen Produktwafers von
seinem Trägerwafer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trage-
und Schutzvorrichtung für scheibenförmige Gegenstände sowie
ein dazugehöriges Trennverfahren zu schaffen, mit dem eine
Trennung des Produktwafers von seiner Trage- und Schutzvor
richtung bzw. seinem Trägerwafer auf besonders schnelle,
zuverlässige und kostengünstige Art und Weise erfolgt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der Trage-
und Schutzvorrichtung durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 und hinsichtlich des Trennverfahrens durch die Maßnahmen
des Patentanspruchs 6 gelöst.
Insbesondere durch die Verwendung eines Trägerwafers mit
einem Kanalsystem zur Realisierung einer Vielzahl von Vor
sprüngen, auf denen der Produktwafer befestigt ist, und durch
Ausbildung einer durchgehenden Öffnung zum Einbringen eines
Strömungsmittels in das Kanalsystem kann der Produktwafer
sowohl zuverlässig geschützt als auch auf besonders einfache
Art und Weise von seiner Trage- und Schutzvorrichtung bzw.
seinem Trägerwafer getrennt werden.
Vorzugsweise ist das Strömungsmittel ein Trennmittel (wie
z. B. Flusssäure) zum Trennen des Produktwafers vom Trägerwa
fer oder ein Schutzmittel (wie z. B. Wasser, Luft oder Stick
stoff) zum Schützen einer Oberfläche des Produktwafers vor
unbeabsichtigten Angriffen bei einer Halbleiterfertigung.
Die das Kanalsystem ausbildenden Vorsprünge können beispiels
weise singuläre Podeste oder miteinander verbundene Stege
darstellen, weshalb sie mit herkömmlichen lithografischen
Verfahren und Ätztechniken besonders einfach hergestellt
werden können.
Vorzugsweise ist das Kanalsystem in einem Randbereich des
Trägerwafers offen, wodurch sich ein ungehinderter Durchfluss
des Strömungsmittels ergibt.
Hinsichtlich des Verfahrens zum Trennen der Verbindung zwi
schen einem Produktwafer und einem Trägerwafer wird vorzugs
weise ein Befüllungssystem an die Öffnung des Kanalsystems
angeschlossen und anschließend das Trennmittel in das Kanal
system zum Auflösen einer jeweiligen Verbindung durchgeführt.
Auf diese Weise kann insbesondere bei oxidischen Verbindungen
eine Trennung besonders schnell und zuverlässig erfolgen.
Vorzugsweise wird zur Vermeidung eines Zustands bei dem ein
ultradünner Produktwafer ohne Trägerwafer vorliegt ferner
eine zweite Trage- und Schutzvorrichtung bzw. ein zweiter
Trägerwafer mit dem Produktwafer verbunden und anschließend
die Trennung durchgeführt. Der sehr empfindliche Produktwafer
ist somit zu jedem Zeitpunkt vor mechanischer Zerstörung
geschützt.
Ferner kann ein zweites Befüllungssystem an die Öffnung des
Kanalsystems der zweiten Trage- und Schutzvorrichtung bzw.
des zweiten Trägerwafers angeschlossen werden, wobei ein
Schutzmittel in das Kanalsystem eingebracht wird. Auf diese
Weise kann insbesondere bei einem Trennvorgang ein unbeab
sichtigtes Ablösen des Produktwafers von dem zweiten Träger
wafer zuverlässig verhindert werden. Ferner kann jedoch auch
in herkömmlichen Bearbeitungsschritten eine unbeabsichtigte
Bearbeitung einer Rückseite des Produktwafers dadurch verhin
dert werden.
Vorzugsweise kann darüber hinaus eine Rotation des Trägerwa
fers mit seinem Produktwafer während dem Einbringen des Strö
mungsmittels durchgeführt werden, wodurch ein weiterer Schutz
vor einer unbeabsichtigten Ablösung der Verbindung bzw. unbe
absichtigten Bearbeitung realisiert wird und die Strömungsei
genschaften des Strömungsmittels verbessert sind.
In den weiteren Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Schnittansicht eines Trägerwafers
mit Produktwafer;
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht des Trägerwafers gemäß
Fig. 1; und
Fig. 3 eine vereinfachte Schnittansicht eines Produktwa
fers mit zwei Trägerwafern zur Veranschaulichung
eines erfindungsgemäßen Trennverfahrens.
Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Schnittansicht einer Trage-
und Schutzvorrichtung bzw. eines Trägerwafers 2 und eines
scheibenförmigen Gegenstandes 1, wie er beispielsweise als
ultradünner Produktwafer bekannt ist.
Gemäß Fig. 1 wird zur vereinfachten Handhabung bzw. Weiter
verarbeitung der ultradünne Produktwafer 1 über eine Verbin
dung 6 mit der Trage- und Schutzvorrichtung bzw. dem Träger
wafer 2 verbunden.
Genauer gesagt wird beispielsweise eine Flüssigschicht aus
Alkohol und polymerisierten sowie teilweise durch organische
Reste substituierten Kieselsäuremolekülen auf beispielsweise
dem Produktwafer 1 ausgebildet. Vorzugsweise wird ein dicker,
flüssiger Film mit alkoholatisch verdünnten, halborganischen
Kieselsäureketten als Flüssigschicht aufgeschleudert. Zu
diesem Zeitpunkt befindet sich die Flüssigschicht noch ein
deutig in der flüssigen Phase am Produktwafer und kann in
dieser Form noch keine Verbindung mit dem Trägerwafer einge
hen.
Aus diesem Grund wird zunächst ein Nieder-Temperaturschritt
durchgeführt, bei dem die alkoholatischen Lösungsmittel bzw.
Mittel zum Verdünnen oder Einstellen der richtigen Viskosität
teilweise verdunsten. Andererseits darf die Temperatur bei
diesem Herstellungsschritt noch nicht so hoch sein, dass
bereits eine Vernetzung der halborganischen Kieselsäurepoly
mere eintritt.
Insbesondere Methylsilsesquioxan in Butanol (als Alkohol)
verdünnt ist zur Realisierung der Verbindung 6 geeignet, wenn
es mit einer Drehzahl von ca. 500 U/min auf mindestens einen
der beiden Wafer aufgeschleudert wird und sodann bei ca. 75°C
auf einer Heizplatte dem Großteil des Butanols Gelegenheit
gegeben wird, zu verdunsten.
In einem nachfolgenden Schritt wird der Produktwafer 1 mit
dem Trägerwafer 2 in Kontakt gebracht und z. B. unter Einwir
ken einer gleichmäßigen Druckkraft zusammengefügt. Ferner
wird ein Durchführen einer Temperaturbehandlung bei einer
Mindesttemperatur von 300°C durchgeführt, um die eigentliche
Verbindung 6 zu realisieren. Vorzugsweise werden die Wafer
mit einem gleichförmigen Druck von mindestens 1000 Pascal
beaufschlagt, wobei ein kontinuierliches Aufheizen erfolgt.
Auf diese Weise erhält man durch eine Vernetzung der halbor
ganischen Kieselsäurepolymere eine mechanisch stabile und
hochtemperaturfeste oxidische Verbindung 6, die zu einem
späteren Zeitpunkt auf besonders einfache Weise wieder lösbar
ist.
Zur Verbesserung der einfachen und schnellen Auflösung dieser
Verbindung 6 besitzt der Trägerwafer 2, der vorzugsweise aus
einem herkömmlichen Siliziumhalbleiterwafer mit einer Dicke
von ca. 500 bis 1000 µm besteht, eine Vielzahl von Vorsprün
gen 3, die ein Kanalsystem 5 bzw. ein Hohlraumsystem zwischen
dem Trägerwafer 2 und dem Produktwafer 1 ausbilden. Ferner
besitzt der Trägerwafer 2 vorzugsweise in seinem Zentrumsbe
reich eine durchgehende Öffnung 4 zum Einbringen eines Strö
mungsmittels in das Kanalsystem 5.
Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Draufsicht des Trägerwafers 2
gemäß Fig. 1, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche oder ent
sprechende Elemente bezeichnen.
Gemäß Fig. 2 werden auf dem Trägerwafer 2, der beispielswei
se einen herkömmlichen Halbleiterwafer darstellt, mittels
bekannter lithografischer Verfahren Vorsprünge 3 beispiels
weise als rechteckige Podeste strukturiert und anschließend
mittels eines herkömmlichen anisotropen oder Nass-Ätzver
fahrens bearbeitet, wodurch sich das Kanalsystem 5 ergibt.
Ein derartiger Trägerwafer 2 ist daher auf besonders einfache
und kostengünstige Weise herzustellen.
Gemäß Fig. 2 sind die Vorsprünge 3 als quadratische Podeste
auf dem gesamten Halbleiterwafer ausgebildet, wobei sie je
doch auch eine andere Form aufweisen können. Insbesondere
sind auch Stege 3', wie sie in Fig. 2 durch eine gestrichel
te Linie gekennzeichnet sind, grundsätzlich denkbar, wodurch
sich alternative Strömungsbedingungen im Kanalsystem 5 ein
stellen lassen.
Nach dem Ausbilden der Vorsprünge 3 bzw. 3' wird in einem
weiteren lithografischen Schritt vorzugsweise in einem Zent
rumsbereich des Trägerwafers 2 eine Öffnung 4 strukturiert
und mittels eines herkömmlichen anisotropen oder nasschemi
schen Ätzverfahrens durch den gesamten Trägerwafer 2 freige
ätzt. Ferner kann die durchgehende Öffnung auch mittels La
serstrahlen ausgebildet werden, wodurch der zusätzliche Li
thographieschritt entfällt.
Gemäß Fig. 1 erhält man auf diese Weise für die durchgehende
Öffnung 4 eine Anschlussöffnung zum Einbringen eines Strö
mungsmittels HF in das Kanalsystem 5 des Trägerwafers 2 und
des beispielsweise damit verbundenen Produktwafers 1.
Der ultradünne Produktwafer 1 lässt sich somit wiederum durch
herkömmliche Halbleiterfertigungsanlagen aufgrund des daran
befestigten Trägerwafers 2 handhaben bzw. verarbeiten, wobei
er ferner verbesserte Trennmöglichkeiten aufweist, wie nach
folgend im einzelnen beschrieben wird.
Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Schnittansicht eines Produkt
wafers 1 mit einem ersten Trägerwafer 2 und einem zweiten
Trägerwafer 10 zur Veranschaulichung eines Trennverfahrens,
wobei gleiche Bezugszeichen wiederum gleiche oder entspre
chende Elemente bezeichnen und auf eine wiederholte Beschrei
bung nachfolgend verzichtet wird.
Bei der nachfolgenden Betrachtung sei ein Produktwafer 1
zunächst nur mit einem Trägerwafer 2 über die oxidische Ver
bindung 6 verbunden, wobei der zweite Trägerwafer 10 vorerst
nicht betrachtet wird.
Zur Realisierung einer Trennung des Produktwafers 1 vom Trä
gerwafer 2 wird gemäß Fig. 3 zunächst ein Befüllungssystem
bestehend aus einem Anschlussstutzen 7, einem Anschlussrohr 8
und einem Dichtelement 9 an die Öffnung 4 des Kanalsystems 5
angeschlossen. Das Dichtelement 9 besteht beispielsweise aus
einem O-Ring. Anschließend wird über das Rohrstück 8 und den
Anschlussstutzen 7 ein Trennmittel HF als Strömungsmittel
vorzugsweise in Form von Flusssäure in das Kanalsystem 5
eingebracht, wobei es im wesentlichen den gesamten Trägerwa
fer 2 bzw. den darauf befestigten Produktwafer 1 durchströmt.
Da somit an jedem der Vorsprünge 3 ein guter Flüssigkeitsaus
tausch bzw. ein guter Abtransport der aufgelösten Verbindung
6 sowie eine gute Zuführung von frischem Trennmittel HF er
folgt, kann die Verbindung 6 auf besonders schnelle und zu
verlässige Art und Weise gelöst werden.
Dieser Trennvorgang läuft besonders schnell und zuverlässig
ab, wenn die vorstehend beschriebene oxidische Verbindung 6
aus vernetzten halborganischen Kieselsäurepolymeren verwendet
wird.
Zur Verhinderung eines singulären Produktwafers 1 kann gemäß
Fig. 3 vor dem vorstehend beschriebenen Ablösen bzw. Auflö
sen der Verbindung 6 zunächst eine zweite Trage- und Schutz
vorrichtung bzw. ein zweiter Trägerwafer 10 am Produktwafer 1
mittels beispielsweise dem vorstehend beschriebenen Verfahren
verbunden werden, wodurch eine zweite Verbindung 11 (vorzugsWeise
oxidische Verbindung) ausgebildet wird. Nach dem Durch
führen des vorstehend beschriebenen Trennvorgangs zum Ablosen
des Trägerwafers 2 besteht in diesem Fall wiederum ein mecha
nisch-stabiler Produktwafer 1 mit einem dazugehörigen Träger
wafer 10, der nunmehr von seiner Vorderseite VS bearbeitet
werden kann. Auf diese Weise kann sowohl eine Vorderseite VS
als auch eine Rückseite RS eines ultradünnen Produktwafers 1
mittels herkömmlicher Halbleiterfertigungsanlagen bearbeitet
oder geschützt werden.
Zur Realisierung eines verbesserten Schutzes beispielsweise
einer Rückseite RS des Produktwafers 1 kann gemäß Fig. 3
nach dem Befestigen des zweiten Trägerwafers 10 über die
zweite Verbindung 11 ebenfalls ein nicht dargestelltes zwei
tes Befüllungssystem an die Öffnung des Kanalsystems des
zweiten Trägerwafers 10 angeschlossen werden, und anschlie
ßend ein Schutzmittel H2O in das Kanalsystem des zweiten
Trägerwafers zum Schützen der zweiten Verbindung 11 einge
bracht werden. Auf diese Weise wird zuverlässig verhindert,
dass ein im Randbereich des ersten Trägerwafers 2 ausströmen
des Trennmittel HF eine Rückseite RS des Produktwafers 1 bzw.
die zweite Verbindung 11 angreift.
Ferner kann ein derartiges Schutzmittel bei herkömmlichen
Bearbeitungsprozessen zur Realisierung eines Schutzes der
Rückseite RS des Produktwafers 1 eingesetzt werden.
Als Trennmittel HF wird vorzugsweise ein gasförmiges oder
flüssiges, Flusssäure aufweisendes Strömungsmittel verwendet.
Als Schutzmittel wird beispielsweise Wasser, Luft und/oder
Stickstoff verwendet.
Zur weiteren Verbesserung eines Schutzes der Rückseite RS des
Produktwafers 1 bzw. einer unbeabsichtigten Ablösung des
Trägerwafers vom Produktwafer kann darüber hinaus eine Rota
tion des Systems bestehend aus Trägerwafer 2 bzw. 10 und
Produktwafer 1 sowie optional der dazugehörigen Befüllungssysteme
durchgeführt werden, wodurch das Strömungsmittel und
insbesondere das Trennmittel HF weit nach außen abgeschleu
dert wird und somit ein unbeabsichtigtes Eindringen in das
Kanalsystem des zweiten Trägerwafers 10 zuverlässig verhin
dert wird. Darüber hinaus kann eine derartige Rotation eine
Strömung innerhalb des Kanalsystems 5 positiv beeinflussen,
wodurch sich eine Verbesserung des Trenn- bzw. Schutzvorgangs
ergibt.
Die Erfindung wurde vorstehend an Hand von Siliziumhalblei
terwafern als Trägerwafer bzw. Produktwafer beschrieben. Sie
ist jedoch nicht darauf beschränkt und umfasst in gleicher
Weise alternative Materialien.
1
Produktwafer
2
,
10
Trägerwafer
3
,
3
' Vorsprung
4
Öffnung
5
Kanalsystem
6
,
11
Verbindungen
7
Anschlussstutzen
8
Rohrstück
9
Dichtelement
VS Vorderseite Produktwafer
RS Rückseite Produktwafer
HF Trennmittel
H2
VS Vorderseite Produktwafer
RS Rückseite Produktwafer
HF Trennmittel
H2
O Schutzmittel
Claims (14)
1. Trage- und Schutzvorrichtung für scheibenförmige Gegens
tände (1) bestehend aus
einem Trägerwafer (2), dadurch gekennzeich
net, dass an einer Seite des Trägerwafers (2) ein Kanal
system (5) zur Realisierung einer Vielzahl von Vorsprüngen
(3, 3') zum Tragen des scheibenförmigen Gegenstandes (1) und
eine durchgehende Öffnung (4) zum Einbringen eines Strömungs
mittels (HF) in das Kanalsystem (5) ausgebildet ist.
2. Trage- und Schutzvorrichtung nach Patentanspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge Stege
(3') und/oder Podeste (3) darstellen.
3. Trage- und Schutzvorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kanalsystem
(5) in einem Randbereich des Trägerwafers (2) offen ist.
4. Trage- und Schutzvorrichtung nach einem der Patentansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Öffnung (4) im wesentlichen im Zentrum des Trägerwafers (2)
ausgebildet ist.
5. Trage- und Schutzvorrichtung nach einem der Patentansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Trägerwafer (2) aus Silizium besteht.
6. Verfahren zum Trennen einer Verbindung zwischen einem
scheibenförmigen Gegenstand (1) und einer Trage- und Schutz
vorrichtung gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 5, mit den
Schritten:
- a) Vorbereiten eines scheibenförmigen Gegenstandes (1) und eines damit verbundenen Trägerwafers (2);
- b) Anschließen eines Befüllungssystems (7, 8, 9) an die Öff nung (4) des Kanalsystems (5) des Trägerwafers (2); und
- c) Einbringen des Trennmittels (HF) in das Kanalsystem (5) zum Auflösen der Verbindung (6).
7. Verfahren nach Patentanspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass in Schritt c) eine Strömung im
gesamten Kanalsystem (5) erzeugt wird.
8. Verfahren nach Patentanspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, dass in Schritt a) ein zweiter
Trägerwafer (10) mit dem scheibenförmigen Gegenstand (1)
mittels einer zweiten Verbindung (11) ausgebildet wird.
9. Verfahren nach Patentanspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass in Schritt b) ein zweites Befül
lungssystem an die Öffnung des Kanalsystems des zweiten Trä
gerwafers (10) angeschlossen wird; und
in Schritt c) ein Schutzmittel (H2O) in das Kanalsystem des
zweiten Trägerwafers (10) zum Schützen der zweiten Verbindung
(11) eingebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Patentansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, dass in Schritt c) eine
Rotation des Trägerwafers (2, 10) sowie des scheibenförmigen
Gegenstandes (1) zum Abschleudern von zumindest des Trennmit
tels (HF) durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Patentansprüche 6 bis 10, da
durch gekennzeichnet, dass die Verbindung (6,
11) eine oxidische Verbindung darstellt.
12. Verfahren nach einem der Patentansprüche 6 bis 11, da
durch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (HF)
Flusssäure aufweist.
13. Verfahren nach einem der Patentansprüche 9 bis 12, da
durch gekennzeichnet, dass das Schutzmittel
(H2O) Wasser, Luft und/oder Stickstoff aufweist.
14. Trage- und Schutzvorrichtung nach einem der Patentansprü
che 1 bis 5 oder Verfahren nach einem der Patentansprüche 6
bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der
scheibenförmige Gegenstand einen ultradünnen Produktwafer (1)
darstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001122845 DE10122845C2 (de) | 2001-05-11 | 2001-05-11 | Verfahren zum Trennen einer Verbindung zwischen einem scheibenförmigen Gegenstand und einem Trägerwafer |
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DE2001122845 Expired - Fee Related DE10122845C2 (de) | 2001-05-11 | 2001-05-11 | Verfahren zum Trennen einer Verbindung zwischen einem scheibenförmigen Gegenstand und einem Trägerwafer |
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